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Die
Erfindung betrifft eine Wasserrutsche mit einer in einen Auslauf
mündenden
Rutschbahn, welche eine Anlaufstrecke und eine in den Auslauf mündende Auslaufstrecke
umfasst.
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Die
Anforderungen an Attraktivitäten
in Freizeitanlagen steigen mehr und mehr. So werden beispielsweise
in Wasserparks oder Erlebnisparks Wasserrutschbahnen angeboten,
die als Black-Hole-Rutschen, als Breitrutschbahnen sowie als Hochgeschwindigkeits-Wasserrutschbahnen
ausgebildet sind. Des Weiteren wurde bereits eine Wasserrutsche
mit einer Sprungschanze entwickelt, die aus der
DE 201 20 561 U1 bekannt
ist.
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Darüber hinaus
ist eine Wasserrutschbahn bekannt geworden, welche eine sehr lange
und steile Anlaufstrecke aufweist, die in eine Schlaufen strecke übergeht,
wobei der Startpunkt der Schlaufe und das Ende der Schlaufe unmittelbar
benachbart zueinander liegen und die Schlaufenstrecke vertikal ausrichten.
Eine solche Looping-Rutschbahn weist den Nachteil auf, dass die
auftretenden Beschleunigungen zu hoch sind und die Benutzer Verletzungen
im Nacken- und Wirbelbereich erleiden als auch kurzzeitig erhebliche
Gleichgewichtsstörungen
nach dem Benutzen der Looping-Rutschbahn erfahren. Die Ausgestaltung
einer Schlaufenstrecke als Looping ohne die vorgenannten Nachteile
könnte
jedoch den Erlebnischarakter erheblich steigern.
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Deshalb
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Wasserrutsche mit
einer in einen Auslauf mündenden
Rutschbahn zu schaffen, welche eine Schlaufenstrecke umfasst, die
ein Überkopfrutschen
ermöglicht
und bei der die Belastungen auf den menschlichen Körper unterhalb
der maximal zulässigen
Beschleunigungskraft einer für
Wasserrutschen erstellten Norm liegen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den weiteren Ansprüchen
angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung
der Wasserrutsche weist eine Schlaufenstrecke auf, welche von einem
Startpunkt der Schlaufenstrecke aus gesehen zumindest einen Umfangswinkel
von wenigstens 270° umfasst
und welche zumindest zwischen einem Startpunkt und einem Scheitelpunkt
der Schlaufenstrecke um wenigstens 5° bis 80° gegenüber einer Vertikalen geneigt
ist bzw. eine Querneigung aufweist. Durch die außerhalb einer Vertikalen vorgesehene
Ausrichtung der Schlaufenstrecke kann die Maximalbeschleunigung
beim Übergang
vom Startpunkt in den ansteigenden Streckenabschnitt der Schlaufenstrecke
reduziert werden, so dass die Belastung durch die Beschleunigungs-
und Fliehkräfte
zu keinen körperlichen
Beeinträchtigungen
beim Benutzer führen.
Zur Reduzierung der körperlichen Belastungen
kann der Neigungswinkel der Schlaufenstrecke gegenüber der
Vertikalen vergrößert ausgebildet
sein, wobei selbst bei einem sehr großen Neigungswinkel gegenüber der
Vertikalen dem Benutzer das Gefühl
einer Überkopffahrt
vermittelt werden kann. Darüber
hinaus weist diese Anordnung den Vorteil auf, dass bei gleichbleibender
Länge der Anlaufstrecke
die Benutzung sowohl von leichten als auch schweren Personen ermöglicht ist.
Durch die geneigte Anordnung wird bei langsamer rutschenden Benutzern
oder bei sehr leichten Benutzern anstelle einer Überkopffahrt ermöglicht,
dass diese eine Art Berg- und Talfahrt erleben.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass sich der Krümmungsradius
der Schlaufenstrecke ausgehend vom Startpunkt der Schlaufenstrecke
zum Scheitelpunkt der Schlaufenstrecke verkleinert. Der Startpunkt
der Schlaufenstrecke stellt bevorzugt den Übergang von einem fallenden
Verlauf der Anlaufstrecke in einen ansteigenden Verlauf der Schlaufenstrecke
dar. Daran anschließend
nimmt der Krümmungsradius
der Schlaufenstrecke ab, so dass die durch die Schwerkraft resultierende
Verringerung der Rutschgeschwindigkeit durch eine Verringerung des Radius
der Schlaufenstrecke bis zum Scheitelpunkt kompensiert wird, um
die Fliehkraft nicht oder nur um ein geringes Maß zu verringern, damit der
Scheitelpunkt mit der erforderlichen Mindestgeschwindigkeit durchrutscht
beziehungsweise durchfahren wird. Bevorzugt ist vorgesehen, dass
die Verkleinerung des Radius der Schlaufenstrecke zu einer gleichbleibenden
Fliehkraftbeschleunigung führt,
die bevorzugt kleiner oder gleich der zulässigen Beschleunigung ist.
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Nach
einer ersten alternativen Ausführungsform
ist vorgesehen, dass der Krümmungsradius
zwischen dem Startpunkt und dem Scheitelpunkt der Schlaufenstrecke
kontinuierlich verkleinert wird. Die Schlaufenstrecke wird aus mehreren
einzelnen Bahnsegmenten zusammengesetzt. Diese werden entsprechend
der Größe des Kreisbogensegmentes an
die Verkleinerung des Krümmungsradius
angepasst. Durch eine solche Ausgestaltung wird eine sehr gleichmäßige Kurvenbeschleunigung
erzielt.
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Nach
einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Krümmungsradius
zwischen dem Startpunkt und dem Scheitelpunkt der Schlaufenstrecke
abschnittsweise verkleinert wird. Die abschnittsweise Reduzierung
des Krümmungsradius
erfolgt von Bahnsegment zu Bahnsegment, aus denen die Schlaufenstrecke
zusammenge setzt ist. Dadurch kann eine einfache Herstellung der
einzelnen Bahnsegmente erzielt werden, da diese einen konstanten
Radius über
deren Winkelbereich aufweisen. Dadurch kann auch die Herstellung aufgrund
von Gleichteilen für
die Strecke zwischen dem Startpunkt zum Scheitelpunkt einerseits
und vom Scheitelpunkt zum Auslaufpunkt andererseits erzielt werden.
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Bevorzugt
ist ein Krümmungsradius
für einen Bahnverlauf
vom Startpunkt bis zum Scheitelpunkt vorgesehen, der aus einer Kombination
eines Bahnverlaufes für
einen Kreislooping und einen Klothoidenlooping gebildet ist. Dadurch
wird sichergestellt, dass eine gleichmäßige Kurvenbeschleunigung für den Benutzer
erzielt wird, wobei die dabei wirkenden Zentrifugalbeschleunigungen
kleiner oder gleich den zulässigen
Beschleunigungen sind. Beispielsweise kann durch die Kombination
der beiden Loopingformen erzielt werden, dass die bei einem Kreislooping unmittelbar
nach dem Startpunkt auftretenden hohen Beschleunigungen erheblich
reduziert werden und die bei einem reinen Klothoidenlooping auftretenden zu
geringen Beschleunigungen, beispielsweise in einem 90°, 135°, 180° und 225° Winkel,
erhöht
werden, so dass eine Fliehkraft von größer oder gleich 1 g [m/s2] auf den Benutzer wirkt und ein Abheben
des Benutzers von der Rutschfläche
verhindert ist, wobei in einigen Bahnabschnitten eine Fliehkraft
von kleiner 1 g unkritisch ist, sofern die Rutschgeschwindigkeit
hoch genug ist.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die
Schlaufenstrecke vom Scheitelpunkt zum Auslaufpunkt spiegelbildlich
zum Bahnverlauf vom Startpunkt zum Scheitelpunkt ausgebildet ist.
Dadurch kann nicht nur ein einfacher Aufbau durch Gleichteile erzielt
werden, sondern es können
auch gleiche Kurvenbeschleunigungen für jeden Sektor innerhalb der
Schlaufenstrecke gegeben sein, die ein verbessertes Rutschgefühl für den Benutzer geben.
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Zur
Verringerung der Beschleunigungskräfte während dem Rutschen in der Schlaufenstrecke
umfasst der Bahnverlauf von einer Bahnsohle im Scheitelpunkt bis
zum Startpunkt der Schlaufenstrecke einen Mindestradius von 2 m.
Dadurch kann sichergestellt werden, dass keine zu hohen Beschleunigungen
auftreten, die zu Verletzungen des Benutzers führen würden.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Rutschbahn zumindest entlang der Schlaufenstrecke vollständig geschlossen
ist. Dadurch kann eine sichere Schlaufenstrecke mit einer überkopfverlaufenden Rutschbahn
geschaffen werden. Diese geschlossene Anordnung der Schlaufenstrecke
kann aus verschiedenen Materialien erfolgen. Beispielsweise kann
ein Teilumfang der röhrenförmigen Schlaufenstrecke
vollständig
transparent sein. Des Weiteren können
auch Röhrenabschnitte
vorgesehen sein, welche zwar Tageslicht durchlassen, jedoch einen Blick
in die Umgebung nicht freigeben.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der
Wasserrutsche sieht vor, dass die Rutschbahn im Querschnitt gesehen
kreisförmig
ausgebildet ist. Dadurch wird ermöglicht, dass für Personen
mit unterschiedlichem Gewicht gleichbleibende Bedingungen geschaffen
sind, um die Schlaufenstrecke zu durchlaufen.
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Eine
weitere alternative Ausführungsform
für die
Ausgestaltung der Geometrie der Rutschfläche sieht vor, dass die Rutschbahn
eine Rutschfläche
mit einem Profil umfasst, welche zum Führen der rutschenden Personen
vorgesehen ist. Ausgehend von beispielsweise einem kreisförmigen Querschnitt
der Rutschbahn können
seitliche Führungsprofile
auf die Rutschfläche
aufgebracht werden, so dass der Rutschweg vorgegeben ist. Dadurch
können
hohe Rutschgeschwindigkeiten erzielt und unerwünschte Pendelbewegungen der
rutschenden Person vermieden werden. Alternativ zu Führungsprofilen,
die auf die Rutschfläche
aufgebracht oder eingearbeitet sind, kann das Führungsprofil durch eine Vertiefung in
der Rutschfläche
ausgebildet sein, die dem kreisförmigen
Querschnitt der Rutschbahn überlagert
ist. Dadurch kann der gleiche Effekt erzielt werden. Solche seitlichen
Führungsprofile
können
abschnittsweise oder vollständig
entlang einer Rutschbahn vorgesehen sein. Die seitlichen Führungsprofile
können auch
für weitere
Querschnitte der Rutschbahnen abweichend vom kreisförmigen Querschnitt
eingesetzt und angepasst sein.
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Nach
einer weiteren alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass eine Rutschfläche
der Rutschbahn im Querschnitt gesehen eine wannenförmige Vertiefung
aufweist. Dadurch kann die rutschende Person während dem Herabgleiten der
Wasserrutsche vollständig
geführt werden.
Bevorzugt ist die wannenförmige
Vertiefung in der Schlaufenstrecke derart ausgelegt, dass der tiefste
Punkt der wannenförmigen
Vertiefung im Richtungsvektor der maximal wirkenden Beschleunigungskraft
einer rutschenden Person liegt.
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Nach
einer weiteren alternativen Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Rutschfläche der Rutschbahn im Querschnitt
gesehen eine geradlinig verlaufende Rutschfläche aufweist, an welche sich
seitlich zur Begrenzung der Rutschfläche Seitenführungswände anschließen. Eine
solche alternative Ausführungsform
ermöglicht, dass
beispielsweise zwei Personen nebeneinander eine Schlaufenstrecke
durchrutschen können.
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Bevorzugt
wird die Rutschfläche
der Rutschbahn zumindest teilweise entlang der Schlaufenstrecke
mit einem Wasserfilm, Wasserniederschlag oder Sprühnebel beaufschlagt,
so dass über
die gesamte Rutschbahn, insbesondere dem Überkopfbereich der Schlaufenstrecke,
auch ein flüssiger
Gleitfilm aufrechterhalten bleibt.
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Damit
im Startpunkt der Schlaufenstrecke eine Wasseransammlung verhindert
wird, ist bevorzugt ein Wasserablaufbereich in der Rutschfläche integriert.
Dieser Wasserablaufbereich kann gitterförmig oder schlitzförmig durch
schmale Öffnungen
ausgebildet sein und bündig
in die Rutschfläche übergehen.
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Im
Startpunkt der Schlaufenstrecke ist bevorzugt eine Ausstiegsstrecke
vorgesehen. Diese Ausstiegsstrecke ist nicht als geschlossene Röhre ausgebildet,
sondern beispielsweise als Halbschale oder weist bei einer geschlossenen
Röhre zumindest eine
Ausstiegsöffnung
außerhalb
der Rutschfläche auf.
Dadurch wird ermöglicht,
dass für
Personen eine Ausstiegsmöglichkeit
geschaffen ist, welche die erforderliche Steighöhe bis zum Scheitel nicht erreicht haben
und zum Startpunkt der Schlaufenstrecke zurückrutschen.
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Des
Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass ein Schlaufen- beziehungsweise
Krümmungsradius
einer nachfolgenden Schlaufenstrecke gegenüber demjenigen der vorangehenden
Schlaufenstrecke kleiner ausgebildet ist. Dadurch wird sichergestellt,
dass noch eine hinreichende Geschwindigkeit der rutschenden Person
zum Durchgleiten der zweiten oder weiteren nachfolgenden Schlaufenstrecke vorhanden
ist.
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Des
Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass ein Neigungswinkel einer
nachfolgenden Schlaufenstrecke größer gegenüber demjenigen der vorangehenden
Schlaufenstrecke in Bezug auf die Vertikale ausgebildet ist. Durch
den flacher werdenden Neigungswinkel können die eine oder mehrere nachfolgende
Schlaufenstrecken mit verringerten Rutschgeschwindigkeiten durchfahren
werden, ohne dass der Looping-Effekt für den Benutzer verloren geht.
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Des
Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass eine erste Schlaufenstrecke
und zumindest eine nachfolgende Schlaufenstrecke spiegelbildlich zur
Vertikalen geneigt sind. Durch eine solche V-förmige Ausrichtung von wenigstens
zwei aneinander gereihten Schlaufenstrecken kann ein erhöhtes Erlebnisgefühl durch
einen weiteren Richtungswechsel geschaffen werden. Alternativ kann
vorgesehen sein, dass zwei oder mehrere Schlaufenstrecken bevorzugt
im gleichen Winkel gegenüber
der Vertikalen geneigt sind.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass beispielsweise eine erste Schlaufenstrecke
einen niedrigeren Scheitelpunkt als eine nachfolgende Schlaufenstrecke
umfasst. Dadurch können
unterschiedliche Rutschgeschwindigkeiten erzielt und somit das Erlebnisgefühl erhöht werden.
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Zur Überwachung
der Wasserrutsche mit zumindest einer Schlaufenstrecke ist bevorzugt
vorgesehen, dass im Scheitelpunkt der Schlaufenstrecke oder am Ende
der Auslaufstrecke zumindest ein Überwachungssen sor vorgesehen
ist, der eine am Einstieg vorgesehene Signaleinrichtung zur Bahnfreigabe
ansteuert. Dadurch kann eine kontrollierte und überwachte Wasserrutsche geschaffen
werden, die die nicht einsehbaren Bereiche der Wasserrutsche überwacht.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
eine Steig- und eine Fallstrecke der Schlaufenstrecke in einem gemeinsamen
Winkelbereich zur Vertikalen geneigt sind. Dadurch wird ein sogenannter
Schleifenlooping gebildet. Sofern die Ausrichtung von mehreren Schleifenloopings
gegenläufig
zur Vertikalen vorgesehen ist, werden sogenannte Schmetterlingsloopings
ausgebildet.
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Nach
einer weiteren alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass eine Steig- und eine Fallstrecke der Schlaufenstrecke in einem Winkelbereich
spiegelbildlich zur Vertikalen geneigt sind. Bei einer solchen Schlaufenstrecke
wird ein einem Gewindegang nachgebildeter Verlauf der Rutschbahn
erzielt. Eine solche Ausführungsform wird
als Schraubenlooping bezeichnet.
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Die
Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen
derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Beispiele näher
beschrieben und erläutert.
Es zeigen:
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1a–d schematische
Ansichten einer ersten Ausführungsform
der Wasserrutsche,
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2a–d schematische
Ansichten einer alternativen Ausführungsform einer Wasserrutsche,
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3a–d schematische
Ansichten einer weiteren alternativen Ausführungsform einer Wasserrutsche
und
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4a–d schematische
Ansichten einer weiteren alternativen Ausführungsform einer Wasserrutsche.
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In
den 1a–d
ist eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wasserrutsche 11 dargestellt.
In 1a ist eine Seitenansicht einer Wasserrutsche 11 dargestellt.
Diese Wasserrutsche 11 umfasst eine Rutschbahn 12,
welche sich von einer Startrampe 14 bis zu einem schematisch
dargestellten Auslauf 16 erstreckt. Dieser Auslauf 16 kann durch
ein Wasserbecken oder eine Bremsstrecke als auch eine Landezone
ausgebildet sein. Die Rutschbahn 12 umfasst eine an die
Startrampe 14 sich anschließende Anlaufstrecke 17,
welche in eine Schlaufenstrecke 18 übergeht und in eine Auslaufstrecke 19 mündet, welche
im Auslauf 16 endet.
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1b zeigt
eine schematische Vordereinsicht, die 1c eine
schematische Ansicht von hinten und die 1d eine
schematische Ansicht von oben auf die Wasserrutsche 11.
Diese Ausführungsform
wird als Schleifenlooping bezeichnet.
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Die
Rutschbahn 12 ist mittels einzelnen Rutschbahnsegmenten 21 zusammengesetzt,
welche über
lösbare
Flanschverbindungen miteinander verbunden sind. Die Rutschbahnsegmente 21 können einen
geradlinigen oder gekrümmten
Verlauf aufweisen, um nach dem Zusammensetzen von mehreren Rutschbahnsegmenten 21 den
gewünschten Bahnverlauf
zu erzielen. Die Rutschbahnsegmente 21 sind bevorzugt als
geschlossene Röhren
ausgebildet. Die Rutschfläche
der Rutschbahn 12 ist durch einen Wasser- oder Sprühnebel benetzt,
damit der Reibungswiderstand niedrig gehalten wird, um eine geringe
Reibkraft bzw. Rutschreibung zu erzielen. Die Rutschbahnsegmente 21 sind
bevorzugt als Kunststoffröhren,
insbesondere glasfaserverstärkte Kunststoffröhren, ausgebildet,
welche transluzent oder opak ausgebildet sind. Alternativ kann die Kunststoffröhre auch
aus einem transparenten Kunststoff, wie beispielsweise PMMA oder
PC, ausgebildet sein.
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In
den 1a bis d umfasst die Schlaufenstrecke 18 zwischen
der Anlaufstrecke 17 und der Auslaufstrecke 19 einen
Umfangswinkel von wenigstens 270°,
wobei vorgesehen ist, dass die Auslaufstrecke 19 eine Verlängerung
der Anlaufstrecke 17 darstellt und in derselben Richtung
wie die Anlaufstrecke 17 ausgerichtet ist. Die Schlaufenstrecke 18 ist
im Ausführungsbeispiel
um ca. 60 bis 70° gegenüber einer
Vertikalen 22 geneigt. Der Bahnverlauf der Schlaufenstrecke 18,
ausgehend von einem Startpunkt 23, der den Übergang
zwischen der Anlaufstrecke 17 und der Schlaufenstrecke 18 bildet,
bis zu einem Auslaufpunkt 24, der den Übergang von der Schlaufenstrecke 18 zur
Auslaufstrecke 19 bildet, weist einen Krümmungsradius
auf, der bevorzugt aus einer Kreisbahn und einer Klothoidenbahn
zusammengesetzt ist. Dabei ist bevorzugt eine Steigstrecke zwischen
dem Startpunkt 23 und einem Scheitelpunkt 26 der
Schlaufenstrecke 18 symmetrisch zu einer Teilstrecke vom
Scheitelpunkt 26 bis zum Auslaufpunkt 24 vorgesehen.
Durch diesen Krümmungsverlauf
der Schlaufenstrecke 18 wird ermöglicht, dass eine maximal zulässige Fliehkraftbeschleunigung
nicht überschritten
wird und eine Person mit durchschnittlichem Körpergewicht die Schlaufenstrecke 18 über Kopf
im Scheitelpunkt 26 durchrutscht. Durch die gegenüber der
Vertikalen 22 geneigte Anordnung der Schlaufenstrecke 18 ist
darüber
hinaus ermöglicht,
dass Personen, die ausgehend von der Startrampe 14 in der
Anlaufstrecke 17 nur eine geringe Rutschgeschwindigkeit
aufbauen, eine Berg- und Talfahrt erleben und über die Auslaufstrecke 19 zum Auslauf 16 gelangen.
Folglich kann durch eine solche quergeneigte Schlaufenstrecke 18 bzw.
Loopingstrecke eine vielfältige
Benutzung gegeben sein. Darüber
hinaus wird für
Personen, die keinen Geschwindigkeitsüberschuss zum Durchrutschen
des Scheitelpunktes 26 aufweisen, ermöglicht, dass diese nach dem
Zurückrutschen
zum Startpunkt 23 an einer Ausstiegsstelle die Rutschbahn 12 verlassen.
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Die
Schlaufenstrecke 18 ist beispielsweise durch acht Bahnsegmente 21 zusammengesetzt.
Innerhalb des Kreisabschnittes oder des Bogensegmentes sind diese
Radien bevorzugt konstant ausgebildet. Beim Übergang von einem Kreisabschnitt
in den benachbarten Kreisabschnitt der Rutschbahnsegmente 21 kann
kurzzeitig eine Fliehkraft von weniger als 1 g auftreten. Dies ist
jedoch aufgrund des Geschwindigkeitsüberschusses unproblematisch. Vielmehr
kann dadurch ein erhöhtes
Erlebnisgefühl geschaffen
werden.
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Durch
die Kombination des Kreis- und des Klothoidenbahnverlaufes wird
insbesondere nach der Anlaufstrecke 17 in der Steigstrecke
der Schlaufenstrecke 18 erzielt, dass Belastungen beispielsweise
größer als
2,6 g nicht auftreten. Analoges gilt für die Fallstrecke unmittelbar
im Übergang
zur Auslaufstrecke 19.
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Eine
solche in den 1a–d dargestellte Wasserrutsche 11 weist
beispielsweise einen Radius der Schlaufenstrecke 18 von
ca. 3 m auf. Bevorzugte Eintrittsgeschwindigkeiten in die Schlaufenstrecke 18 belaufen
sich auf ca. 50 bis 60 km/h, die im Allgemeinen bei einer Starthöhe von 12
bis 14 m gegenüber dem
Startpunkt 23 der Schlaufenstrecke 18 erzielt werden.
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In
den 2a–d
ist eine alternative Ausführungsform
der Wasserrutsche 11 dargestellt. Bei dieser alternativen
Ausführungsform
ist die Ausrichtung der Auslaufstrecke 19 gegenüber der
Anlaufstrecke 17 verschieden. Beispielsweise ist die Auslaufstrecke 19 in
einem Winkelbereich zwischen 70 und 110° zur Anlaufstrecke 17 ausgerichtet.
Diese Ausführungsform
der Wasserrutsche 11 zeigt, dass trotzdem eine Schlaufenstrecke 18 ausgebildet
werden kann, die eine Querneigung umfasst. Durch die unterschiedlichen
Richtungen der Auslaufstrecken 19 im Vergleich zu den Anlaufstrecken 17 kann
der Rutschbahnverlauf flexibel ausgebildet werden.
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Die
Schlaufenstrecke 18 weist einen Kreuzungspunkt zwischen
der Steig- und der
Fallstrecke auf, wobei der dazwischenliegende Umfangswinkel beispielsweise
in einem Bereich zwischen 260 und 290° liegt. Dadurch weist die Schlaufenstrecke 18 in der
Draufsicht gesehen eine Form auf, die einem sogenannten halben Schlag
entspricht.
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In
den 3a–d
ist eine weitere alternative Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
die als Schmetterlingslooping bezeichnet wird. Bei dieser Ausführungsform
sind zwischen der Anlaufstrecke 17 und der Auslaufstrecke 19 zwei
Schlaufenstrecken 18 unmittelbar aneinander gereiht. Die
erste Schlaufenstrecke 18 entspricht derjenigen in 2. Die zweite Schlaufenstrecke 18 ist
bevorzugt spiegelbildlich gegenüber der
Vertikalen 22 zur ersten Schlaufenstrecke 18 geneigt.
Alternativ kann die zweite Schlaufenstrecke 18 auch dieselbe
Querneigungsrichtung wie die erste Schlaufenstrecke 18 umfassen.
Die zweite Schlaufenstrecke 18 weist bevorzugt dieselbe
oder eine größere Neigung
gegenüber
der Vertikalen 22 wie die ersten Schlaufenstrecke 18 auf. Dadurch
können
gegebenenfalls sich ergebende Geschwindigkeitsverluste durch die
Gleitreibung im Übergangsbereich
zwischen der ersten und zweiten Schlaufenstrecke 18 kompensiert
werden und ein Überkopfrutschen
erhalten bleiben.
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Die
Ausrichtung und Größe der ersten
und zweiten Schlaufenstrecke 18 ist nur beispielhaft. Es versteht
sich, dass auch mehrere Schlaufenstrecken 18 zwischen einer
Anlauf- und Auslaufstrecke vorgesehen sein können, wobei diese Schlaufenstrecken 18 sowohl
eine gleiche Neigungsrichtung als auch eine spiegelbildliche Neigungsrichtung
zur Vertikalen 22 und auch unterschiedliche Neigungen und Schlaufenradien
umfassen können.
Darüber
hinaus ist auch möglich,
dass zwischen den einzelnen Schlaufenstrecken oder in einer Schlaufenstrecke sogenannte
Beruhigungs- oder Übergangsstrecken vorgesehen
sind, die einen größeren Abstand
zwischen den beiden zu verbindenden Schlaufenstrecken umfassen.
Des Weiteren ist möglich,
dass der Scheitelpunkt einer zweiten oder nachfolgenden Schlaufenstrecke 18 höher ist
als der Scheitelpunkt in einer ersten oder vorangegangenen Schlaufenstrecke 18.
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In
den 4a bis d ist eine weitere alternative Ausführungsform
einer Wasserrutsche 11 dargestellt. Eine solche Ausführungsform
und deren Geometrie wird auch als Schraubenlooping bezeichnet. Diese
Ausführungsform
unterscheidet sich beispielsweise zur Ausführungsform gemäß der 1 dadurch, dass der Startpunkt 23 und
Auslaufpunkt 24 nicht unmittelbar benachbart zueinander
liegen, sondern durch eine größere Wegstrecke
entfernt zueinander angeordnet sind, so dass die Schlaufenstrecke 18 den
Verlauf von einem Schraubgewinde entspricht. In Abhängigkeit
der Steigung sind der Startpunkt 23 und der Auslaufpunkt 24 voneinander
beabstandet. Solche Schlaufenstrecken 18 ermöglichen sowohl
ein Überkopfrutschen
als auch eine Berg- und Talrutschfahrt, sofern die Eintrittsgeschwindigkeit
in die Schlaufenstrecke 18 nicht hinreichend groß sein sollte.
Bei einer solchen Schlaufenstrecke können die Steig- und Fallstrecke,
wie beispielsweise aus den 4b und
c hervorgeht, in einem gleichen Winkel zur Vertikalen 22 angeordnet
sein. Alternativ kann eine der beiden Strecken mit einem größeren oder kleineren
Winkel zur Vertikalen 22 beziehungsweise zum Scheitelpunkt 26 angeordnet
sein.