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Die
Erfindung betrifft eine Wasserrutsche mit einer Rutschbahn, die
an einem höher
gelegenen Einstiegsbereich beginnt, an den sich eine ein Gefälle aufweisende
Beschleunigungsstrecke anschließt, die
eine horizontal verlaufende oder nur ein geringes Gefälle aufweisende
Auslaufstrecke besitzt und die an ihrem Ende eine Landestrecke besitzt
oder in einem Wasserbecken mündet.
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Schwimmbäder entwickeln
sich heutzutage immer mehr zu Erlebniseinrichtungen, damit den Besuchern
ein großes
Spektrum an Sport- und Wellness-Aktivitäten ermöglicht wird. Die Betreiber
von derartigen Einrichtungen sind stets bemüht, deren Attraktivität zu erhöhen. Man
spricht daher auch häufig
schon von Erlebnisparks bzw. Wasserparks.
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Attraktionen
von Wasserparks sind häufig Rutschbahnen,
die über
ein gewisses Gefälle
verfügen
und auf denen der Benutzer von einem erhöhten Einstiegsbereich bis zu
einem Endpunkt rutschen kann. Der Zugang zu dem Einstiegsbereich
kann dabei häufig über eine
Treppe erfolgen.
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Es
sind nun schon viele Wasserrutschen bekannt. Beispielsweise wird
verwiesen auf das US-Patent 4 484 739, bei der die Rutschbahn aus
einer Kunststoffröhre
besteht, die von einer Tragekonstruktion gehalten wird.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Wasserrutsche bereit zu
stellen, welche dem Benutzer einen größeren Spaß vermittelt.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch die Lehre der Ansprüche.
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Die
erfindungsgemäße Wasserrutsche
besitzt eine Rutschbahn, die, wie die bekannten Rutschbahnen auch,
durch eine übliche
Tragekonstruktion beliebiger Art gehaltert wird. Der Einstiegsbereich
liegt dabei höher
als das Ende dieser Rutschbahn.
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Die
Rutschbahn besitzt im Anschluss an den Einstiegsbereich eine Beschleunigungsstrecke,
die ein Gefälle
aufweist. Zum Ende hin besitzt die erfindungsgemäße Rutschbahn eine horizontal
verlaufende oder nur ein geringes Gefälle aufweisende Auslaufstrecke,
die an ihrem Ende eine Landestrecke besitzt oder in einem Wasserbecken
mündet.
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Die
erfindungsgemäße Wasserrutsche zeichnet
sich nun dadurch auf, dass zwischen der Beschleunigungsstrecke und
der Auslaufstrecke eine Loopingstrecke angeordnet ist. Mit anderen
Worten, eine die erfindungsgemäße Wasserrutsche
benutzende Person muss am Ende der Beschleunigungsstrecke über eine
so hohe kinetische Energie verfügen,
dass die Zentrifugalkraft der rutschenden Person an jedem Punkt
der Loopingstrecke größer ist
als die Erdanziehungskraft, so dass die rutschende Person immer
nach radial außen
gedrückt
wird. Mit anderen Worten, die rutschende Person muss über eine ausreichend
hohe Geschwindigkeit am Ende der Beschleunigungsstrecke verfügen.
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Diese
Geschwindigkeit hängt
natürlich
von dem Gefälle
und auch der Länge
des Gefälles
ab. Die erforderliche Mindestgeschwindigkeit wird zudem durch den
Radius der Loopingstrecke bestimmt.
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Einem
Fachmann ist es ohne weiteres möglich,
bei einem gegebenen Radius der Loopingstrecke die erforderliche
Geschwindigkeit bzw. die erforderliche Höhe und das erforderliche Gefälle der
Beschleunigungsstrecke zu berechnen.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Rutschbahn zumindest im Bereich der Loopingstrecke und weiterhin
bevorzugt auch weiterhin im Bereich der Beschleunigungsstrecke und/oder
der Auslaufstrecke als Röhre
ausgebildet. Die röhrenförmige Ausbildung
stellt ein Sicherheitskriterium dar, denn eine rutschende Person
kann nicht aus der Rutschbahn herausgeschleudert werden.
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Das
Ausmaß des
Gefälles
der Auslaufstrecke hängt
von deren Länge
ab. Die Auslaufstrecke dient dazu, die Geschwindigkeit der rutschenden Person
zu reduzieren und gleichzeitig sicher zu stellen, dass diese rutschende
Person bis zum Ende der Rutschbahn gelangt. Die erfindungsgemäße Rutschbahn
kann an ihrem Ende – wie
oben dargelegt – eine Landestrecke
besitzen oder in einem Wasserbecken münden. Handelt es sich um eine
Landestrecke, dann erhebt sich die benutzende Person in diesem Bereich
von der Rutschbahn und verlässt
die Wasserrutsche. Im Bereich der Landestrecke stellt die Rutschbahn
somit keine Röhre
mehr dar, sondern ist halbrund oder plan ausgebildet.
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Nach
einer weiterhin bevorzugten Ausbildungsform nimmt die Beschleunigungsstrecke
in Seitenansicht einen etwa S-förmigen
Verlauf. Das Gefälle
der Beschleunigungsstrecke nimmt somit beginnend beim Einstiegsbereich
zu und erreicht in der Mitte der Beschleunigungsstrecke den höchsten Wert.
In der Mitte der Beschleunigungsstrecke verläuft diese in etwa gerade. Mit
anderen Worten, in der Mitte der Beschleunigungsstrecke bleibt das
Gefälle gleich.
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Zum
Ende der Beschleunigungsstrecke nimmt das Gefälle ab, so dass diese am Ende
nur noch ein geringes Gefälle
gegenüber
der horizontalen Ebene besitzt.
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Nach
einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform
geht die Beschleunigungsstrecke an ihrem Ende direkt in die Loopingstrecke über. Mit
anderen Worten, zwischen Beschleunigungsstrecke und Loopingstrecke
gibt es keinen sich horizontal erstreckenden Abschnitt bzw. Bereich.
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Die
Auslaufstrecke, welche sich an die Loopingstrecke anschließt, besitzt
in Aufsicht von oben in etwa einen halbkreisförmigen Verlauf, und zwar vorzugsweise
der Art, dass das Ende der Rutschbahn in etwa unterhalb des Einstiegbereiches
liegt. Mit anderen Worten, der rutschende Benutzer wird durch die erfindungsgemäße Wasserrutsche
fast wieder zu seinem Ausgangspunkt „transportiert", wobei der Endpunkt
natürlich
tiefer liegt als der Einstiegsbereich.
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Die
Rutschbahn und insbesondere die röhrenförmige Rutschbahn ist aus einem
Kunststoffmaterial gefertigt. Derartige Rutschbahnen und Röhren für Rutschbahnen
sind bereits bekannt, so dass es keiner weiteren Erläuterung
bedarf.
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Zweckmäßigerweise
wird zumindest am Einstiegsbereich Wasser auf die Rutschbahn geführt, so dass
sich auf der Oberfläche
der Rutschbahn ein Wasserfilm ausbildet. Weiterhin bevorzugt wird
weiteres Wasser in den anderen Bereich hinzugeführt, insbesondere im Bereich
der Loopingstrecke. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden,
dass die Oberfläche
der Rutschbahn aus Düsen
mit Wasser besprüht
wird, wobei diese Düsen
natürlich
derart in der Oberfläche
der Rutschbahn angebracht werden müssen, dass sich eine rutschende
Person nicht verletzt.
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Die
Tragekonstruktion für
eine derartige röhrenförmige Rutschbahn
ist im übrigen
auch bekannt, so dass sich weitere Ausführungen hierzu ebenso erübrigen.
Die Rutschbahn kann natürlich
auch in einem Gebäude
etc. untergebracht sein.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand nicht maßstabsgetreuer und skizzenhafter
Zeichnungen näher
erläutert.
Dabei zeigen
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1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Wasserrutsche und
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2 eine
Aufsicht von oben auf die in der 1 gezeigte
Wasserrutsche.
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Bei
der in der 1 gezeigten Wasserrutsche 1 führt eine
Wendeltreppe 9 zum Einstiegsbereich 2 der erfindungsgemäßen Wasserrutsche 1.
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An
den Einstiegsbereich 2 schließt sich eine Beschleunigungsstrecke 3 an,
die als Röhre
ausgebildet ist. Der rutschende Benutzer muss sich somit im Einstiegsbereich 2 zumindest
hinsetzen, damit er auf der erfindungsgemäßen Wasserrutsche rutschen kann.
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Die
Beschleunigungsstrecke 3 besitzt von der Seite her betrachtet
in etwa die Form eines flachen S. Mit anderen Worten, das Gefälle der
erfindungsgemäßen Rutschbahn
ist am Einstiegsbereich 2 gering und nimmt dann im ersten
Abschnitt 4 der Beschleunigungsstrecke stark zu. Im zweiten,
mittleren Abschnitt 5 der Beschleunigungsstrecke 3 bleibt das
Gefälle
konstant; die Beschleunigungsstrecke verläuft in diesem Abschnitt sehr
steil. Im dritten Abschnitt 6 der Beschleunigungsstrecke 3 reduziert
sich das Gefälle
dann, so dass die Beschleunigungsstrecke 3 an ihrem Ende
in etwa einen Krümmungsradius besitzt,
der dem Krümmungsradius
der sich dann anschließenden
Loopingstrecke 7 entspricht. Der Radius dieser Loopingstrecke 7 bleibt
im gesamten Verlauf im wesentlichen gleich. Auch im Bereich der
Loopingstrecke 7 ist die erfindungsgemäße Rutschbahn als Röhre ausgebildet.
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Am
Ende der Loopingstrecke 7 geht die Rutschbahn in die Auslaufstrecke 8 über, die
ein solches Gefälle
besitzt, dass die rutschende Person ihre Geschwindigkeit nach und
nach verliert, jedoch noch bis zum Ende der Auslaufstrecke 7 von
sich aus rutscht.
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Wie
man insbesondere aus der 2 ersehen kann, besitzt die
Auslaufstrecke 7 in Aufsicht von oben einen in etwa halbkreisförmigen Verlauf,
und zwar derart, dass die erfindungsgemäße Rutschbahn zu einem Bereich
geführt
wird, der in etwa unterhalb des Einstiegsbereiches 2 liegt.
Dort befindet sich die Landestrecke 10, an der die rutschende
Person aufsteht und die Rutschbahn verlässt.
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Die
Auslaufstrecke erweitert sich an ihrem Ende und bildet einen Trichter 11.
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Auch
im Bereich der Auslaufstrecke 7 ist die erfindungsgemäße Rutschbahn
röhrenförmig ausbildet.
Diese Röhre
wird ebenso wie die Röhre
der Beschleunigungsstrecke 3 als auch der Loopingstrecke 7 durch
Röhrensegmente
gebildet. Derartige Röhrensegmente
sind bekannt.
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Im
Bereich der Landestrecke 10 besitzt die Rutschbahn eine
Querschnittsform, die halbkreisförmig
ist. Allerdings kann die Landestrecke auch die Querschnittsform
eines flachen Kreises besitzen und sogar plan sein. Auch ist es
möglich,
die Auslaufstrecke 8 in einem Wasserbecken münden zu
lassen.
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Zum
Einstiegsbereich 2 gelangt man bei der in den Figuren dargestellten
Wasserrutsche über eine
Wendeltreppe 9.
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In
der 1 ist auch noch die Bodenebene 12 angedeutet,
um einen Eindruck von dem Ausmaß des
Gefälles
der Auslaufstrecke 8 zu vermitteln. Dieses Gefälle besitzt
vorzugsweise einen Wert von 0 bis 20°, je nach Erfordernis.
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Die
Bahnlänge
der in den Figuren gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rutschbahn
beträgt
ca. 67 m. Der Einstiegsbereich 2 liegt auf einer Höhe von ca.
16 m. Der Außendurchmesser der
Loopingstrecke 7 beträgt
ca. 7 m. Die Höhendifferenz
zwischen dem Beginn der Auslaufstrecke 8 und dem Ende der
Landestrecke bzw. dem Boden 12 beträgt ca. 2 m.
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- 1
- Wasserrutsche
- 2
- Einstiegsbereich
- 3
- Beschleunigungsstrecke
- 4
- 1.
Abschnitt der Beschleunigungsstrecke
- 5
- 2.
Abschnitt der Beschleunigungsstrecke
- 6
- 3.
Abschnitt der Beschleunigungsstrecke
- 7
- Loopingstrecke
- 8
- Auslaufstrecke
- 9
- Wendeltreppe
- 10
- Landestrecke
- 11
- Trichter
- 12
- Boden