<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische
EMI1.1
EMI1.2
Gegenstand dieser Erfindung ist eine besondere Einrichtung der Böden für destina- tions- und Rektifikationskolonnen, zum Zwecke, die aufsteigenden Dämpfe und die herabfliessende Flüssigkeit in der Weise in möglichst innige Berührung zu bringen, dass die
EMI1.3
Boden zu Boden fallende und dabei den Dampfweg vollständig absperrende Flüssigkeit zu durchbrechen und dadurch zu zerstäuben.
Der Erfindung gemäss wird die Destillations- oder Rektifikationskolonne mit einer Anzahl unvollständiger, nach ihrem freien Rande hin abfallender massiver Querböden versehen, neben deren nach unten abgebogenem freien Rande aufrechte Wände von gewisser Höhe hinlaufen, so dass eine Rinne gebildet wird, weiche unten einen von zwei Lippen
EMI1.4
Querschnitte viereckigen Kolonne erkennen.
In Fig. 1 ist ferner durch Pfeile die Bewegungsrichtung der aufsteigenden Alkoholdämpfe angedeutet. Die alkoholische Flüssigkeit, welche sich niederbewegt, fällt, wie es die Zeichnung veranschaulicht, von Boden zu Boden. Sie sammelt sich in der Rinne 1, bis eine Niveauhöhe erreicht ist, die bewirkt, dass
1. die Flüssigkeit den von unten wirkenden Druck überwinden kann, damit die Zirku-
EMI1.5
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, verengt sich die Öffnung 2 der Rinne, damit der Ftüssigkeitsdruck mit der ganzen Flüssigkeitshöhe auf den vollen Querschnitt der Ausflussöffnung wirke, welch letztere von Lippen 3 und 4 begrenzt ist.
Die niederfallende Fiüssigkeit b ezw. der ausgebreitete, von einem Boden nach dem anderen Übertretende Teil wird zwischen je zwei Böden von den aufsteigenden Dämpfen
EMI1.6
strom mitgerissen werden, werden bei jedem Wechsel der Bewegungsrichtung des Dampfstromes der Flüssigkeit entnommen, wobei sie, da das Beharrungsvermögen der mitgerissenen
EMI1.7
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
richtung ist nach Vorstehendem genügend erläutert.
Natürlich sind die Abmessungen der Böden und ihre Entfernung voneinander den jeweilig an den Apparat gestellten Anforderungen anzupassen. Dies gilt auch hinsichtlich der Tiefe und Breite der Rinnen'sowie der Ausbildung der Ablaufschlitze.
Diese Verhältnisse können selbst für ein und dieselbe Kolonne, je nach Höhe der Böden in dieser variieren, um den Apparat sowohl hinsichtlich des aufsteigenden Dampfes, wie hinsichtlich der niederströmenden Flüssigkeit, der zu liefernden Menge anzupassen. Die Mengen des erzielten Produktes sind in den Zonen ein und derselben Kolonne verschieden, entsprechend dem zunehmenden Alkoholgehalt der Flüssigkeit.
Die Anordnung nach Fig. 1 veranschaulicht eine gewöhnliche, viereckige Kolonne.
Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen beispielsweise im Längsschnitt und Horizontalschnitt nach a b der Fig. 2 die neue Einrichtung für eine viereckige Doppfikoionne Zu dieser Anordnung ist nur zu bemerken, dass die Flüssigkeit in einer Ablaufrinne 5 gesammelt wird, um von da in gleicher Weise nach rechts und nach links abzufliessen. Man kann die neue Einrichtung natürlich auch für dreifache, vierfache u. s. w. Kolonnen verwenden, wobei immer nur dafür zu sorgen ist, dass die Flüssigkeit gleichmässig nach allen Kolonnen- toilen sich vorteilt.
Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen beispielsweise die Verwendung der neuen BödenAnordnung für zylindrische Kolonnen. Auch hier kann man, ebenso wie bei viereckigen Kolonnen, Doppel-, Dreifach-u.'s. f.-Kolonnen verwenden, wenn der Durchmesser es zulässt ; in diesem Falle sind die Kolonnenteile konzentrisch anstatt nebeneinander liegend angeordnet.
Man kann bei der gewöhnlichen runden Kolonne anstatt des inneren Zylinders 6, unter Weglassung desselben, die Böden auch voll ausführen, doch ist diese Anordnung weniger günstig, da die durch den Dampfstrom mitgerissenen Flüssigkeitsteilchen, die dgnn nicht mehr gegen die sie zurückhaltenden Metallwände treffen, leichter bis nach dem nächstfolgenden Boden mitgerissen werden könnten.