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Die
Erfindung betrifft eine Speichervorrichtung, ein Verfahren zum Lesen
von Daten aus einer Speichervorrichtung und ein Verfahren zum Schreiben
von Daten in eine Speichervorrichtung.
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Die
Leistungsdaten elektronischer Geräte wie beispielsweise Computer
oder Mobilfunktelefone hängen
in der Regel stark von der Größe des zur
Verfügung
stehenden Speichers ab. Ist aufgrund kleiner räumlicher Abmessungen des elektronischen
Geräts (beispielsweise
bei einem Mobilfunktelefon mit sehr kleinen Abmessungen) der Speicher
nicht beliebig erweiterbar (beispielsweise durch das Einbringen
einer Speicherkarte in das Mobilfunktelefon), so muss die Speicherdichte
des (nicht erweiterbaren) Speichers erhöht werden.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist daher, eine Möglichkeit
anzugeben, mit der die Speicherdichte von Speichervorrichtungen
ohne nennenswerten Aufwand erhöht
werden kann.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe stellt die Erfindung eine Speichervorrichtung gemäß Patentanspruch
1 bereit. Weiterhin stellt die Erfindung ein Verfahren zum Lesen
von Daten aus einer Speichervorrichtung gemäß Patentanspruch 20 sowie ein
Verfahren zum Schreiben von Daten in eine Speichervorrichtung gemäß Patentanspruch
21 bereit. Schließlich
stellt die Erfindung Computerprogrammprodukte gemäß den Patentansprüchen 22
und 23 sowie einen Datenträger
gemäß Patentanspruch
24 bereit. Vorteilhafte Ausgestaltungen beziehungsweise Weiterbildungen
des Erfindungsgedankens finden sich in den Unteransprüchen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Speichervorrichtung bereitgestellt, die eine
Mehrzahl von Speicherzellen aufweist, wobei jede Speicherzelle eine
erste Elektrode, eine zweite Elektrode und ein aktives Material,
das zwischen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode angeordnet
ist, aufweist. Die ersten Elektroden sind Teile selektiv adressierbarer
Elektroden, die gegeneinander isoliert sind, wobei jede der selektiv
adressierbaren Elektroden erste Elektroden unterschiedlicher Speicherzellen
miteinander elektrisch verbindet. Die Speicherzellen sind zu Speicherzellengruppen
gruppiert, wobei jede Speicherzellengruppe ein Speicherzellengruppengebiet
definiert und so ausgestaltet ist, dass entsprechende erste Elektroden
mittels der selektiv adressierbaren Elektroden individuell adressierbar
sind und entsprechende zweite Elektroden mittels einer gemeinsamen
Auswahleinrichtung, die innerhalb des Speicherzellengruppengebiets
der Speicherzellengruppe angeordnet ist, gemeinsam adressierbar
sind.
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Der
Begriff "Speicherzellengebiet" bedeutet das Gebiet
der Speichervorrichtung, das durch die Speicherzellen eingenommen
wird, die dem Speicherzellengebiet und/oder dem Gebiet der Speichervorrichtung
oberhalb oder unterhalb dieses Gebiets zugeordnet sind.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die selektiv adressierbaren Elektroden streifenförmige Elektroden.
Die Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Beispielsweise können auch
zick-zack-förmige
Elektroden zum Einsatz kommen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die streifenförmigen
Elektroden Adressleitungen. In dieser Ausführungsform sind die ersten Elektroden
der Speicherzelle einer Speicherzellengruppe elektrisch jeweils
mit einer "eigenen" Adressleitung verbunden
(genauer gesagt sind die Speicherzellen einer Speicherzellengruppe
Teil einer "eigenen" Adressleitung),
das heißt
die Adressleitung, die mit der ersten Elektrode einer bestimmten
Speicherzelle elektrisch verbunden ist, ist nicht mit anderen ersten
Elektroden von Speicherzellen elektrisch verbunden, die derselben
Speicherzellengruppe angehören.
Jedoch können
die Adressleitungen zusätzlich
erste Elektroden kontaktieren, die zu Speicherzellen anderer Speicherzellengruppen
gehören.
Auf diese Art und Weise wird sichergestellt, dass jede Speicherzelle
der Speichervorrichtung eindeutig adressiert werden kann, obwohl
die zweiten Elektroden einer Speicherzellengruppe mittels einer
entsprechenden gemeinsamen Auswahleinrichtung, die der Speicherzellengruppe
zugewiesen ist, gleichzeitig adressierbar sind. Wenn die Speicherzellengruppen
miteinander überlappen,
das heißt,
wenn die einer bestimmten Speicherzellengruppe zugewiesenen Speicherzellen
auch weiteren Speicherzellengruppen zugewiesen sind, existieren
mehrere Möglichkeiten,
eine bestimmte Speicherzelle eindeutig zu adressieren.
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Ein
Vorteil dieser Ausführungsform
ist, dass die räumlichen
Dimensionen der Auswahleinrichtungen der Speichervorrichtung nicht
herunterskaliert werden müssen,
um die Speicherdichte der Speichervorrichtung zu erhöhen: da
jede gemeinsame Speichereinrichtung von mehreren Speicherzellen geteilt
wird, ist für
jede gemeinsame Auswahleinrichtung mehr Platz verfügbar (verglichen
zur Auswahleinrichtungen in Speichervorrichtungen, bei denen jede
Auswahleinrichtung lediglich an eine Speicherzelle gekoppelt ist).
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung werden die streifenförmigen Elektroden erzeugt,
indem eine gemeinsame Elektrode, die das aktive Material bedeckt,
strukturiert wird. Auf diese Art und Weise werden isolierte adressierbare
Gebiete erhalten. Eine Auswahleinrichtung kann mit Bits verbinden,
die zu unterschiedlichen Gebieten gehören. Streifen oder Zick-Zack-Formen sind
mögliche Ausgestaltungen
dieser Gebiete.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung bilden die Speicherzellen ein Speicherzellenarray,
das Speicherzellenzeilen und Speicherzellenspalten aufweist, wobei
die streifenförmigen
Elektroden parallel zu den Speicherzellenzeilen ausgerichtet sind.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weist jede Speicherzellengruppe zwei Speicherzellen
auf, wobei jede streifenförmige
Elektrode lediglich mit einer Speicherzelle einer Speicherzellengruppe
elektrisch verbunden ist, das heißt lediglich eine erste Elektrode,
die einer Speicherzellengruppe zugewiesen ist, kontaktiert.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist der Pitch der streifenförmigen Elektroden im Wesentlichen
der gleiche wie der der zweiten Elektroden. Dies bedeutet, dass
die gleichen Lithographiewerkzeuge für das Strukturieren sowohl
der streifenförmigen
Elektroden als auch der zweiten Elektroden herangezogen werden können.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung bilden die gemeinsamen Auswahleinrichtungen ein Auswahleinrichtungs-Array
aus, das Auswahleinrichtungszeilen und Auswahleinrichtungsspalten
aufweist, wobei die Auswahleinrichtungen einer Auswahleinrichtungsspalte
gleichzeitig adressierbar sind. Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist jede streifenförmige
Elektrode senkrecht zu einer Spalte gemeinsamer Auswahleinrichtungen,
die gleichzeitig adressierbar sind, angeordnet.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weisen alle Speicherzellengruppen dieselbe Speicherzellengruppen-Architektur auf.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weisen die Speicherzellen jeweils eine vertikale Architektur
auf (das heißt
eine Verbindungslinie zwischen der ersten Elektrode und der zweiten
Elektrode einer Speicherzelle erstreckt sich im Wesentlichen entlang
einer vertikalen Richtung).
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weisen die Speicherzellen jeweils eine laterale Architektur
auf (das heißt
eine Verbindungslinie zwischen der ersten Elektrode und der zweiten
Elektrode einer Speicherzelle erstreckt sich im Wesentlichen entlang
einer lateralen Richtung).
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Im
Allgemeinen ist die Anzahl der zweiten Elektroden jeder Speicherzellengruppe
beliebig. Beispielsweise ist gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung jede Speicherzellengruppe so ausgelegt, dass die entsprechenden
Speicherzellen der Speicherzellengruppe lediglich eine gemeinsame
zweite Elektrode beinhalten.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist jede Speicherzellengruppe so ausgelegt, dass entsprechende
erste Elektroden um eine gemeinsame zweite Elektrode angeordnet
sind.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist jede Speicherzellengruppe so ausgelegt, dass entsprechende
erste Elektroden um eine gemeinsame zweite Elektrode punktsymmetrisch
angeordnet sind.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die Speichervorrichtung eine nicht-volatile Speichervorrichtung
und/oder eine resistive Speichervorrichtung.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die Speichervorrichtung eine Festkörperelektrolyt-Speichervorrichtung
mit wahlfreiem Zugriff, wobei das aktive Material Festkörperelektrolytmaterial
ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die Speichervorrichtung eine Festkörperelektrolyt-Speichervorrichtung
mit wahlfreiem Zugriff (CBRAM-Vorrichtung),
wobei das aktive Material Festkörperelektrolyt-Material ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die Speichervorrichtung eine Phasenänderungs-Speichervorrichtung
mit wahlfreiem Zugriff (PCRAM-Vorrichtung), wobei das aktive Material Phasenänderungsmaterial
ist. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsformen
beschränkt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine DRAM-Vorrichtung
bereitgestellt, die eine Mehrzahl von Speicherzellen aufweist, wobei jede
Speicherzelle eine erste Elektrode, eine zweite Elektrode und ein
dielektrisches Material, das zwischen der ersten Elektrode und der
zweiten Elektrode angeordnet ist, aufweist. Die ersten Elektroden sind
Teile selektiv adressierbarer Elektroden, die gegeneinander isoliert
sind, wobei jede der selektiv adressierbaren Elektroden erste Elektroden
unterschiedlicher Speicherzellen miteinander verbindet. Die Speicherzellen
sind zu Speicherzellengruppen gruppiert, wobei jede Speicherzellengruppe
ein Speicherzellengruppengebiet definiert und so ausgestaltet ist,
dass entsprechende erste Elektroden mittels der selektiv adressierbaren
Elektroden individuell adressierbar sind, und entsprechende zweite
Elektroden mittels einer gemeinsamen Auswahleinrichtung, die innerhalb
des Speicherzellengruppengebiets der Speicherzellengruppe angeordnet
ist, gemeinsam adressierbar sind.
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Alle
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Speichervorrichtung,
die oben diskutiert wurden, können
auf analoge Art und Weise auf die oben beschriebene Ausführungsform
der erfindungsgemäßen DRAM-Vorrichtung
angewandt werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die ersten Elektroden Topelektroden, und die
zweiten Elektroden Bottomelektroden (vertikale Speicherzellenarchitektur).
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zum Lesen von innerhalb einer Speichervorrichtung
gespeicherten Daten bereitgestellt. Die Speichervorrichtung weist
eine Mehrzahl von Speicherzellen auf, wobei jede Speicherzelle eine
erste Elektrode, eine zweite Elektrode sowie ein aktives Material,
das zwischen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode angeordnet
ist, aufweist. Die ersten Elektroden sind Teil selektiv adressierbarer
Elektroden, die gegeneinander isoliert sind, wobei jede der selektiv
adressierbaren Elektroden erste Elektroden unterschiedlicher Speicherzellen
miteinander verbindet. Die Speicherzellen sind zu Speicherzellengruppen
gruppiert, wobei jede Speicherzellengruppe ein Speicherzellengruppengebiet
definiert und so ausgelegt ist, dass entsprechende erste Elektroden über die
selektiv adressierbaren Elektroden individuell adressierbar sind,
und entsprechende zweite Elektroden über eine gemeinsame Auswahleinrichtung,
die innerhalb des Speicherzellengruppengebiets der Speicherzellengruppe
angeordnet ist, gemeinsam adressierbar sind. Das Verfahren weist die
folgenden Prozesse auf: Auswählen
einer Speicherzelle, aus der Daten gelesen werden sollen, Auswählen einer
Speicherzellengruppe, die die ausgewählte Speicherzelle beinhaltet,
und Lesen der in der Speicherzelle gespeicherten Daten, indem die
ausgewählte
Speicherzelle mittels der selektiv adressierbaren Elektrode, die
der ausgewählten
Speicherzelle zugewiesen ist, und der Auswahleinrichtung, die der ausgewählten Speicherzellengruppe
zugewiesen ist, mit einem Messsignal (Strom- oder Spannungssignal)
beaufschlagt wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zum Schreiben von Daten in eine
Speichervorrichtung bereitgestellt. Die Speichervorrichtung weist
eine Vielzahl von Speicherzellen auf, wobei jede Speicherzelle eine
erste Elektrode, eine zweite Elektrode sowie ein aktives Material, das
zwischen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode angeordnet
ist, aufweist. Die ersten Elektroden sind Teile selektiv adressierbarer
Elektroden, die gegeneinander isoliert sind, wobei jede der selektiv
adressierbaren Elektroden erste Elektroden unterschiedlicher Speicherzellen
elektrisch miteinander verbindet. Die Speicherzellen sind zu Speicherzellengruppen
gruppiert, wobei jede Speicherzellengruppe ein Speicherzellengruppengebiet
definiert und so ausgestaltet ist, dass entsprechende erste Elektroden
mittels der selektiv adressierbaren Elektroden individuell adressierbar
sind, und entsprechende zweite Elektroden mittels der gemeinsamen Auswahleinrichtung,
die innerhalb der Speicherzellengruppengebiets der Speicherzellengruppe
angeordnet ist, gemeinsam adressierbar sind. Das Verfahren beinhaltet
die folgenden Prozesse: Auswählen
einer Speicherzelle, in der Daten gespeichert werden sollen, Auswählen einer
Speicherzellengruppe, die die ausgewählte Speicherzelle beinhaltet,
und Schreiben der zu speichernden Daten, indem das aktive Material
der ausgewählten
Speicherzelle mit einem Schreibsignal (Strom- oder Spannungssignal) beaufschlagt
wird, wobei die selektiv adressierbare Elektrode, die der ausgewählten Speicherzelle
zugeordnet ist, und die Auswahleinrichtung, die der ausgewählten Speicherzellengruppe
zugeordnet ist, als Schreibsignalzuführelemente genutzt werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt bereitgestellt, das
dazu ausgelegt ist, bei Ausführen
auf einem Computer oder einem digitalen Signalprozessor ein Verfahren
zum Lesen von Daten aus einer Speichervorrichtung auszuführen. Die
Speichervorrichtung weist eine Vielzahl von Speicherzellen auf,
wobei jede eine erste Elektrode, eine zweite Elektrode sowie ein
aktives Material, das zwischen der ersten Elektrode und der zweiten
Elektrode angeordnet ist, aufweist. Die ersten Elektroden sind Teile
selektiv adressierbarer Elektroden, die gegeneinander isoliert sind,
wobei jede der selektiv adressierbaren Elektroden erste Elektroden
unterschiedlicher Speicherzellen elektrisch miteinander verbindet.
Die Speicherzellen sind in Speicherzellengruppen gruppiert, wobei
jede Speicherzellengruppe ein Speicherzellengruppengebiet definiert
und so ausgestaltet ist, dass entsprechende erste Elektroden unter
Verwendung der selektiv adressierbaren Elektroden individuell adressierbar
sind, und entsprechende zweite Elektroden über eine gemeinsame Auswahleinrichtung, die
innerhalb des Speicherzellengruppengebiets der Speicherzellengruppe
angeordnet ist, gemeinsam adressierbar sind. Das Verfahren beinhaltet
die folgenden Prozesse: Auswählen
einer Speicherzelle, aus der Daten gelesen werden sollen, Auswählen einer
Speicherzellengruppe, die die ausgewählte Speicherzelle beinhaltet,
und Lesen der in der Speicherzelle gespeicherten Daten, indem die
ausgewählte Speicherzelle
mit einem Messsignal beaufschlagt wird, wobei das Beaufschlagen
unter Zuhilfenahme der selektiv adressierbaren Elektrode, die der
ausgewählten
Speicherzelle zugewiesen ist, und der Auswahleinrichtung, die der
ausgewählten
Speicherzellengruppe zugewiesen ist, erfolgt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt bereitgestellt, das
dazu ausgelegt ist, bei Ausführen
auf einem Computer oder einem digitalen Signalprozessor ein Verfahren
zum Schreiben von Daten in eine Speichervorrichtung auszuführen. Die
Speichervorrichtung weist eine Vielzahl von Speicherzellen auf,
wobei jede Speicherzelle eine erste Elektrode, eine zweite Elektrode
und ein aktives Material, das zwischen der ersten Elektrode und
der zweiten Elektrode angeordnet ist, aufweist. Die ersten Elektroden sind
Teile selektiv adressierbarer Elektroden, die gegeneinander isoliert
sind, wobei jede der selektiv adressierbaren Elektroden erste Elektroden
unterschiedlicher Speicherzellen elektrisch miteinander verbindet.
Die Speicherzellen sind in Speicherzellengruppen gruppiert, wobei
jede Speicherzellengruppe ein Speicherzellengruppengebiet definiert
und so ausgelegt ist, dass entsprechende erste Elektroden über selektiv
adressierbare Elektroden individuell adressierbar sind, und entsprechende
zweite Elektroden unter Zuhilfenahme einer gemeinsamen Auswahleinrichtung
gemeinsam adressierbar sind, die innerhalb des Speicherzellengruppengebiets
der Speicherzellengruppe angeordnet ist. Das Verfahren beinhaltet
die folgenden Prozesse: Auswahlen einer Speicherzelle, in die Daten
geschrieben werden sollen, Auswählen
einer Speicherzellengruppe, die die ausgewählte Speicherzelle beinhaltet,
und Schreiben von Daten, die gespeichert werden sollen, indem das aktive
Material der ausgewählten
Speicherzelle mit einem Schreibsignal beaufschlagt wird unter Verwendung
der selektiv adressierbaren Elektrode, die der ausgewählten Speicherzelle
zugewiesen ist, und der Auswahleinrichtung, die der ausgewählten Speicherzellengruppe
zugewiesen ist, als Schreibsignal-Zuführelemente.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Datenträger
bereitgestellt, der eines der erfindungsgemäßen Computerprogrammprodukte
speichert.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren in
beispielsweiser Ausführungsform
näher erläutert. Es
zeigen:
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1a eine
schematische Querschnittsdarstellung einer Festkörperelektrolyt-Speicherzelle
mit wahlfreiem Zugriff in einem ersten Speicherzustand;
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1b eine
schematische Querschnittsdarstellung einer Festkörperelektrolyt-Speicherzelle
mit wahlfreiem Zugriff in einem zweiten Speicherzustand;
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2 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines Teils einer Ausführungsform
einer Speichervorrichtung;
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3 eine
schematische Draufsicht auf einen Teil einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Speichervorrichtung;
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4 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines Teils einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Speichervorrichtung;
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5 eine
schematische Draufsicht auf einen Teil einer Ausführungsform
einer Speichervorrichtung;
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6 ein
Flussdiagramm einer Ausführungsform
des Verfahrens des Lesens von Daten aus einer Speicherzelle gemäß der Erfindung;
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7 ein
Flussdiagramm einer Ausführungsform
des Verfahrens des Schreibens von Daten in eine Speicherzelle gemäß der Erfindung;
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8 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines Teils einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Speicherzelle.
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In
den Figuren sind identische beziehungsweise einander entsprechende
Bereiche, Bauteile oder Bauteilgruppen mit denselben Bezugsziffern
gekennzeichnet.
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Da
die erfindungsgemäßen Ausführungsformen
auf resistive Speichervorrichtungen wie Festkörperelektrolyt-Speichervorrichtungen
(die auch bekannt sind unter CBRAM-("conductive
bridging random access memory")Vorrichtungen)
soll in der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf 1a und 1b ein
wichtiges Prinzips erläutert
werden, das CBRAM-Vorrichtungen unterliegt.
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Eine
CBRAM-Zelle weist eine erste Elektrode 101, eine zweite
Elektrode 102 sowie einen Festkörperelektrolytblock (auch als
Ionenleiterblock bekannt) 103, der zwischen der ersten
Elektrode 101 und der zweiten Elektrode 102 angeordnet
ist, auf. Die erste Elektrode 101 kontaktiert eine erste
Oberfläche 104 des
Festkörperelektrolytblocks 103,
die zweite Elektrode 102 kontaktiert eine zweite Oberfläche 105 des
Festkörperelektrolytblocks 103.
Der Festkörperelektrolytblock 103 ist
gegenüber
seiner Umgebung durch eine Isolationsstruktur 106 isoliert. Die
erste Oberfläche 104 ist üblicherweise
die Oberseite, die zweite Oberfläche 105 die
Unterseite des Festkörperelektrolytblocks 103.
Die erste Elektrode 101 ist üblicherweise die obere Elektrode,
die zweite Elektrode 102 die untere Elektrode der CBRAM-Zelle.
Eine der ersten und zweiten Elektrode 101, 102 ist eine
reaktive Elektrode, die jeweils andere eine inerte Elektrode.
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Beispielsweise
ist die erste Elektrode 101 die reaktive Elektrode, und
die zweite Elektrode 102 die inerte Elektrode. In diesem
Fall kann die erste Elektrode 101 beispielsweise aus Silber
(Ag), der Festkörperelektrolytblock 103 aus
Chalkogenid-Material, und die Isolationsstruktur 106 aus
SiO2 oder Si3N4 bestehen.
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Wenn
eine Spannung über
dem Festkörperelektrolytblock 103 abfällt, wie
in 1a angedeutet ist, wird eine Redoxreaktion in
Gang gesetzt, die Ag+-Ionen aus der ersten
Elektrode 101 heraus löst und
in den Festkörperelektrolytblock 103 hinein treibt,
wo diese zu Silber reduziert werden. Auf diese Art und Weise werden
silberhaltige Cluster 108 in dem Festkörperelektrolytblock 103 ausgebildet. Wenn
die Spannung über
dem Festkörperelektrolytblock 103 lange
genug abfällt,
erhöht
sich die Größe und die
Anzahl der silberreichen Cluster innerhalb des Festkörperelektrolytblocks 103 so
stark, dass eine leitende Brücke
(leitender Pfad) 107 zwischen der ersten Elektrode 101 und
der zweiten Elektrode 102 ausgebildet wird. Wenn die in 1b gezeigte Spannung über dem
Festkörperelektrolytblock 103 abfällt (inverse
Spannung verglichen zu der in 1a dargestellten
Spannung), wird eine Redoxreaktion in Gang gesetzt, die Ag+-Ionen aus dem Festkörperelektrolytblock 103 hinaus
zur ersten Elektrode 101 treibt, an der diese zu Silber
reduziert werden. Damit wird die Größe und die Anzahl silberreicher
Cluster 108 innerhalb des Festkörperelektrolytblocks 103 verringert.
Wird dies lange genug getan, wird die leitende Brücke 107 gelöscht.
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Um
den momentanen Speicherzustand der CBRAM-Zelle festzustellen, wird
ein Messstrom durch die CBRAM-Zelle geleitet. Der Messstrom erfährt einen
hohen Widerstand, wenn in der CBRAM-Zelle keine leitende Brücke 107 ausgebildet ist,
und erfährt
einen niedrigen Widerstand, wenn in der CBRAM-Zelle eine leitende Brücke 107 ausgebildet
ist. Ein hoher Widerstand repräsentiert
beispielsweise logisch "0", wohingegen ein
niedriger Widerstand logisch "1" repräsentiert,
oder umgekehrt.
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2 zeigt
eine Ausführungsform 200 einer Speichervorrichtung,
die ein Prinzip illustrieren, das bestimmten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Speichervorrichtung
zugrunde liegt. Die Ausführungsform 200 weist
eine Vielzahl von Speicherzellen 201 auf, wobei jede Speicherzelle 201 eine erste
Elektrode 202, eine zweite Elektrode 203 sowie einen
Teil einer Schicht aus aktivem Material 204, die zwischen
der ersten Elektrode 202 und der zweiten Elektrode 203 angeordnet
ist, aufweist. Die Mehrzahl der Speicherzellen 201 ist
in Speicherzellengruppen 205 aufgeteilt. Hier beinhaltet
eine erste Speicherzellengruppe 2051 eine
erste Speicherzelle 2011 und eine
zweite Speicherzelle 2012 , wobei
eine zweite Speicherzellengruppe 2052 eine
dritte Speicherzelle 2013 und eine
vierte Speicherzelle 2014 aufweist.
Die erste Speicherzelle 2011 weist
eine erste Topelektrode 2021 und
eine erste gemeinsame Bottomelektrode 2031 auf.
Die zweite Speicherzelle 2012 weist
die erste gemeinsame Bottomelektrode 2031 und
eine zweite Topelektrode 2022 auf.
Die dritte Speicherzelle 2013 weist
die zweite Topelektrode 2022 und
eine zweite gemeinsame Bottomelektrode 2032 auf.
Die vierte Speicherzelle 2014 weist
die zweite gemeinsame Bottomelektrode 2032 und
eine dritte Topelektrode 2023 auf.
Jede der ersten bis vierten Speicherzellen 2011 bis 2014 weist einen Teil der Schicht aktiven Materials 204 auf,
die zwischen der jeweiligen Topelektrode 202 und der jeweiligen
Bottomelektrode 203 angeordnet ist. Die erste Speicherzellengruppe 2051 überlappt
mit der zweiten Speicherzellengruppe 2052 ,
das heißt
die zweite Topelektrode 2022 wird durch
die erste Speicherzellengruppe 2051 und
die zweite Speicherzellengruppe 2052 geteilt.
Jede Topelektrode 202 einer Speicherzellengruppe 205 ist über eine
Adressleitung 206 individuell adressierbar. Beispielsweise
ist die erste Topelektrode 2021 individuell adressierbar
unter Verwendung einer ersten Adressleitung 2061 ,
die zweite Topelektrode 2022 ist
individuell adressierbar mittels einer zweiten Adressleitung 2062 , und die dritte Topelektrode 2023 ist individuell adressierbar unter
Verwendung einer dritten Adressleitung 2063 .
Die erste Speicherzelle 2011 und die
zweite Speicherzelle 2012 der ersten
Speicherzellengruppe 2051 teilen
eine gemeinsame Bottomelektrode 203, nämlich die erste gemeinsame
Bottomelektrode 2031 . Die erste
gemeinsame Bottomelektrode 2031 ist über eine
erste gemeinsame Auswahleinrichtung 2071 ,
die mit der ersten gemeinsamen Bottomelektrode 2031 über die
erste elektrische Verbindung 2081 elektrisch
verbunden ist, addressierbar. Die dritte Speicherzelle 2013 und die vierte Speicherzelle 2014 teilen sich eine gemeinsame Bottomelektrode 203,
nämlich
die zweite gemeinsame Bottomelektrode 2032 .
Die zweite gemeinsame Bottomelektrode 2032 ist
mit einer zweiten gemeinsamen Auswahleinrichtung 2072 über
eine zweite elektrische Verbindung 2082 verbunden.
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Um
beispielsweise die erste Speicherzelle 2011 zu
adressieren, werden die erste Topelektrode 2021 und
die erste gemeinsame Bottomelektrode 2031 ausgewählt unter
Verwendung der ersten Adressleitung 2061 und
der ersten gemeinsamen Auswahleinrichtung 2071 .
Um beispielsweise die zweite Speicherzelle 2012 zu
adressieren, werden die zweite Topelektrode 2022 und
die erste gemeinsame Bottomelektrode 2031 ausgewählt unter
Verwendung der zweiten Adressleitung 2062 und
der ersten gemeinsamen Auswahleinrichtung 2071 .
Um die dritte Speicherzelle 2013 zu
adressieren, werden die zweite Topelektrode 2022 und
die zweite gemeinsame Bottomelektrode 2032 ausgewählt unter
Verwendung der zweiten Adressleitung 2062 und
der zweiten gemeinsamen Auswahleinrichtung 2072 .
Um die vierte Speicherzelle 2014 zu
adressieren, werden die dritte Topelektrode 2023 und
die zweite gemeinsame Bottomelektrode 2032 ausgewählt unter
Verwendung der dritten Adressleitung 2063 und
der zweiten gemeinsamen Auswahleinrichtung 2072 .
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Da
lediglich eine Auswahleinrichtung 207 für jede Speicherzellengruppe 205 genutzt
wird, sind die räumlichen
Ausmaße
der Auswahleinrichtungen 207 nicht begrenzend, wenn die
Dimensionen der Speichervorrichtung herunterskaliert werden. Damit
können
hohe Speicherdichten erzielt werden, ohne die physikalischen Dimensionen
der Auswahleinrichtungen 207 herunterskalieren zu müssen.
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3 zeigt
eine Ausführungsform 300 der erfindungsgemäßen Speichervorrichtung.
Die Speichervorrichtung 300 weist eine Architektur auf,
die der Architektur der Speichervorrichtung 200, die in 2 gezeigt
ist, weitgehend entspricht (die Ausführungsform 200 repräsentiert
im Wesentlichen einen Querschnitt der Ausführungsform 300 entlang
der Linie L). Jedoch sind in der Ausführungsform 300 die Adressleitungen 206 durch
streifenförmige
Elektroden 301 ersetzt, die parallel zueinander angeordnet und
gegeneinander isoliert sind. Die ersten Elektroden 202 sind
Teile der streifenförmigen
Elektroden 301. Damit können
die streifenförmigen
Elektroden 301 sowohl als Adressleitungen als auch als
erste Elektroden benutzt werden, womit die Notwenigkeit entfällt, eigene
Adressleitungen 206, wie in der in 2 gezeigten
Ausführungsform 200,
bereit zu stellen.
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In
dieser Ausführungsform
beinhaltet jede Speicherzellengruppe 205 zwei Speicherzellen
(aus Gründen
der Einfachheit ist in 3 lediglich eine erste Speicherzellengruppe 2051 gezeigt), wobei die erste Speicherzellengruppe 2051 eine erste Speicherzelle 2011 und eine zweite Speicherzelle 2012 aufweist. Jede streifenförmige Elektrode 301 ist
mit lediglich einer Speicherzelle 201 einer Speicherzellengruppen 205 elektrisch verbunden.
Beispielsweise ist eine erste streifenförmige Elektrode 3011 mit lediglich der ersten Speicherzelle 2011 der ersten Speicherzellengruppe 2051 elektrisch verbunden.
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Die
streifenförmigen
Elektroden 301 können beispielsweise
erzeugt werden, indem eine kontinuierliche gemeinsame Elektrode,
die das aktive Material 204 bedeckt, strukturiert wird.
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In
dieser Ausführungsform
bilden die Speicherzellen 201 eine Speicherzellenarray,
das Speicherzellenzeilen 302 und Speicherzellenspalten 303 aufweist.
Beispielsweise ist die erste Speicherzelle 2011 der
ersten Speicherzellengruppe 2051 Teil
einer ersten Speicherzellenzeile 3021 ,
und die zweite Speicherzelle 2012 der
ersten Speicherzellengruppe 2051 ist
Teil einer zweiten Speicherzellenzeile 3022 .
Die streifenförmigen
Elektroden 301 sind parallel zu den Speicherzellenzeilen 302 angeordnet.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist der Pitch 304 der streifenförmigen Elektroden 301 im
Wesentlichen der gleiche wie der der zweiten Elektroden 203.
Auf diese Art und Weise hat der Lithographieprozess, der zum Erzeugen
der streifenförmigen
Elektroden 301 verwendet wird, die gleichen lithographischen
Dimensionen wie der Lithographieprozess, der zum Erzeugen der zweiten Elektroden 203 eingesetzt
wird. Auf diese Art und Weise kann der Herstellungsprozess der Speichervorrichtung 300 vereinfacht
werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung bilden die gemeinsamen Auswahleinrichtungen 207 (die
unterhalb der zweiten Elektroden 203 angeordnet sind und
in 3 nicht gezeigt sind) ein Auswahleinrichtungsarray
aus, das Auswahleinrichtungszeilen und Auswahleinrichtungsspalten
aufweist, wobei die Auswahleinrichtungen einer Auswahleinrichtungsspalte
simultan adressierbar sind. In dieser Ausführungsform ist jede streifenförmigen Elektrode 301 senkrecht
bezüglich
einer Spalte gleichzeitig adressierbarer gemeinsamer Auswahleinrichtungen 207 angeordnet.
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In
dieser Ausführungsform
ist lediglich eine Speicherzellengruppe (die erste Speicherzellengruppe 2051 ) mit Bezugszeichen gekennzeichnet.
Alle anderen Speicherzellengruppen, die nicht mit Bezugszeichen
gekennzeichnet sind, weisen die gleiche Struktur wie die der ersten
Speicherzellengruppe 2051 auf.
Damit kann die Speichervorrichtung 300 als eine Aneinanderreihung
einer Vielzahl identischer Speicherzellengruppen 205 aufgefasst
werden.
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In
dieser Ausführungsform
bilden die ersten und zweiten Speicherzellen 2011 und 2012 der ersten Speicherzellengruppe 2051 als Ganzes eine Anordnung aus, die
eine rechtwinklige Gestalt aufweist, wobei das Symmetriezentrum
der Anordnung die erste Bottomelektrode 2031 ist
(die gemeinsame Elektrode (zweite Elektrode) der ersten Speicherzellengruppe 2051 ). Das Gleiche trifft auf die Anordnung zu,
die durch die ersten und zweiten streifenförmigen Elektroden 3021 und 3022 ausgebildet
werden.
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Damit
werden unterschiedliche Adressleitungen, nämlich die ersten und die zweiten
streifenförmigen
Elektroden 3011 und 3012 dazu benutzt (zusammen mit der ersten
gemeinsamen Bottomelektrode 203, die mit einer ersten gemeinsamen
Auswahleinrichtung 2071 verbunden
ist), um die erste und zweite Speicherzelle 2011 und 2012 auszuwählen.
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Die
in 3 gezeigte Speicherzelle 300 kann eine
nichtvolatile und/oder resistive Speichervorrichtung sein, beispielsweise
eine Festkörperelektrolytvorrichtung
mit wahlfreiem Zugriff. In diesem Fall kann das aktive Material 204 beispielsweise Chalkogenidmaterial
(Festkörperelektrolytmaterial) aufweisen,
die ersten Elektroden 202 können reaktives Material aufweisen,
und die zweiten Elektroden 203 können inertes Material aufweisen.
Ein weiteres Beispiel einer nichtvolatilen Speichervorrichtung ist eine
Phasenänderungsvorrichtung
mit wahlfreiem Zugriff (PCRAM-Vorrichtung).
In diesem Fall ist das aktive Material ein Phasenänderungmaterial.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann eine in 8 gezeigte
Speicherzelle 800 eine volatile Speicherzelle sein, beispielsweise
eine dynamische Speicherzelle mit wahlfreiem Zugriff (DRAM-Zelle).
Die Speicherzelle 800 kann als verformte oder gestörte Struktur
der in 4 gezeigten Speicherzelle 400 aufgefasst
werden. In diesem Fall können
Kapazitäten
realisiert werden. In dieser Ausführungsform der Erfindung ist
das aktive Material der Speicherzelle 800 ein Dielektrikum.
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4 zeigt
eine Ausführungsform 400 der erfindungsgemäßen Speichervorrichtung,
in der die Speicherzellen 201 eine laterale Architektur
aufweisen, wobei in den Speichervorrichtungen 200, 300 die
Speicherzellen 201 eine vertikale Architektur aufweisen. "Laterale Architektur" bedeutet, dass die
erste Elektrode 202, das aktive Material 204 und
die zweite Elektrode 203 einer Speicherzelle eine laterale
Struktur ausbilden (Speichervorrichtung 700), wobei "vertikale Architektur" bedeutet, dass die
gleichen Komponenten eine vertikale Struktur ausbilden. Die laterale
Architektur resultiert aus der Tatsache, dass die zweiten Elektroden 203,
die die Unterseite der Schicht aus aktivem Material 204 bedecken,
durch Elektroden 403 ersetzt wurden, die nicht auf, sondern innerhalb
der Schicht 204 aus aktivem Material lokalisiert sind.
Alle Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Speichervorrichtung,
die eine vertikale Architektur aufweisen, können in analoger Weise auch auf
Speichervorrichtungen angewandt werden, die eine laterale Architektur
aufweisen.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform 500 einer
Speichervorrichtung, in der eine gemeinsame Elektrodenschicht (gewöhnlicherweise
die Topelektrodenschicht) 501 anstelle einer strukturierten Elektrodenschicht,
wie in den Ausführungsformen 200, 300 und 400 gezeigt
ist, benutzt wird. Verglichen mit den Ausführungsformen 200, 300 und 400 ist
an der Ausführungsform 500 nachteilig,
dass die Speicherdichte halbiert ist, da eine Auswahleinrichtung 207 lediglich
zur Adressierung einer, jedoch nicht zweier Speicherzellen 201 herangezogen
werden kann.
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6 zeigt
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Lesen von Daten aus einer Speicherzelle der Speichervorrichtung.
In einem ersten Prozess P1 wird eine Speicherzelle ausgewählt, aus
der Daten gelesen werden sollen. In einem zweiten Prozess P2 wird
eine Speicherzellengruppe ausgewählt,
die die ausgewählte
Speicherzelle beinhaltet. In einem dritten Prozess P3 werden die
innerhalb der Speicherzelle gespeicherten Daten ausgelesen, indem
ein Messstrom durch die ausgewählte
Speicherzelle geleitet wird (oder indem die ausgewählte Speicherzelle
mit einer Messspannung beaufschlagt wird) unter Verwendung der Adressleitung
(beispielsweise ein Gebiet der ersten Elektrode, zu der die Speicherzelle
verbindet), die der ausgewählten
Speicherzelle zugewiesen ist, und unter Verwendung der Auswahleinrichtung,
die der Speicherzellengruppe zugewiesen ist.
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7 zeigt
eine Ausführungsform
des Verfahrens des Schreibens von Daten in eine Speicherzelle der
erfindungsgemäßen Speichervorrichtung.
In einem ersten Prozess P1' wird
eine Speicherzelle ausgewählt,
in die Daten geschrieben werden sollen. In einem zweiten Prozess
P2' wird eine Speicherzellengruppe
ausgewählt,
die die ausgewählte
Speicherzelle enthält.
In einem dritten Prozess P3' werden
die zu speichernden Daten geschrieben unter Anwendung einer Schreibspannung,
die an das aktive Material der ausgewählten Speicherzelle angelegt wird
(oder durch Anwenden eines Schreibstroms, der durch das aktive Material
geleitet wird) unter Verwendung der Adressleitung (beispielsweise
ein Gebiet der ersten Elektrode, zu der die Speicherzelle verbindet),
die der ausgewählten
Speicherzelle zugeordnet ist, und unter Verwendung der Auswahleinrichtung, die
der Speicherzellengruppe zugeordnet ist, als Spannungs(schreibstrom)-Zuführelemente.
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In
der folgenden Beschreibung sollen weitere Aspekte beispielhafter
Ausführungsformen
der Erfindung näher
erläutert
werden.
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In
vielen Speicherarchitekturen, beispielsweise CBRAM-Strukturen, wird
ein Speicherelement (CBRAM-Materialstapel) in Verbindung mit einer Auswahleinrichtung
(typischerweise ein Transistor) benutzt. Die Speicherelemente teilen
eine gemeinsame Elektrode auf einer Seite und weisen separate ausgewählte Elektroden
auf der anderen Seite auf, was in einer Speicherzelle pro Auswahleinrichtung resultiert
(5). Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird die gemeinsame Elektrode in Streifen strukturiert,
die zwei benachbarte Zeilen von Kontakten bedient; gleichzeitig
bedienen zwei Zeilen von Kontakten (die zu den Auswahleinrichtungen
führen) zwei
Zeilen der strukturierten Elektrode, was zwei auswählbare Speicherelemente
pro Auswahleinrichtung ergibt (2, 3).
Damit kann die Speicherzellendichte verdoppelt werden, wenn die
Auswahleinrichtung und nicht das aktive Element die Speicherdichte
begrenzen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist der Pitch der strukturierten Topelektrode der gleiche
wie der, der ("Kontakte" zu den) Auswahleinrichtungen,
beispielsweise 2F bis 4F in einer typischen 4F2 bis
8F2-Speicherzelle und damit im Rahmen der
Technologie ohne signifikante Zusatzkosten für das Strukturieren. Gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung ist die Richtung der streifenförmigen Elektroden orthogonal
zu Leitungen gleichzeitig adressierbarer Auswahleinrichtungen. Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung werden kleine aktive Elemente << F/2
verwendet. Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung werden CBRAM-Elemente eingesetzt, die bei 15nm arbeiten.
Die erfindungsgemäßen Ausführungsformen
können
mit bekannten Technologien kombiniert werden, womit eine Steigerung
der Speicherdichte um den Faktor 2 ermöglicht wird, obwohl keine höheren Strukturierungsdichten erforderlich
sind.
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Die
Ausführungsformen
der Erfindung können
auch auf andere Speicherelementtypen angewandt werden, wie beispielsweise
Phasenänderungsspeicher
mit wahlfreiem Zugriff (PCRAM-Speicher),
Leitungsbrückenspeicher
mit wahlfreiem Zugriff (CBRAM-Speicher), magnetoresistive Speicher mit
wahlfreiem Zugriff (MRAM-Speicher), beispielsweise Thermoselekt-Magnetoresistiv-Speicher (TS-MRAM-Speicher)
oder Spininjektions-Magnetoresistiv-Speicher oder dynamische Speicher
mit wahlfreiem Zugriff (DRAM-Speicher).
-
Im
Rahmen der Erfindung beinhalten die Begriffe "verbunden" und "gekoppelt" sowohl direktes als auch indirektes
Verbinden bzw. Koppeln.
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Im
Rahmen dieser Erfindung ist Chalkogenid-Material zu verstehen als
Beispiel einer beliebigen Verbindung, die Schwefel, Selen, Germanium und/oder
Tellur enthält.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist das Festkörperelektrolytmaterial
beispielsweise eine Verbindung, die aus einem Chalkogenid und zumindest
einem Metall der Gruppe I oder Gruppe II des Periodensystems besteht,
beispielsweise Arsen-Trisulfid-Silber. Alternativ enthält das Chalkogenid-Material
Germaniumsulfid (GeS), Germaniumselenid (GeSe), Wolframoxid (WOx), Kupfersulfid (CuS) oder ähnliches.
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Weiterhin
kann das Festkörperelektrolyt-Material
aus einem Chalkogenid-Material hergestellt sein, das Metallionen
enthält,
wobei die Metallionen ein Metall sein können, das aus einer Gruppe
gewählt
ist, die aus Silber, Kupfer und Zink besteht bzw. aus einer Kombination
oder einer Legierung dieser Metalle.
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- 101
- erste
Elektrode
- 102
- zweite
Elektrode
- 103
- Festkörperelektrolyt
- 104
- erste
Oberfläche
- 205
- zweite
Oberfläche
- 106
- Isolationsstruktur
- 107
- Leitungsbrücke
- 108
- Cluster
- 200
- Ausführungsform
- 201
- Speicherzelle
- 202
- erste
Elektrode
- 203
- zweite
Elektrode
- 204
- aktives
Material
- 205
- Speicherzellengruppe
- 206
- Adressleitung
- 207
- Auswahleinrichtung
- 208
- elektrische
Verbindung
- 300
- Ausführungsform
- 301
- streifenförmige Elektrode
- 302
- Speicherzellenspalte
- 400
- Ausführungsform
- 403
- Elektrode
- 500
- Ausführungsform
- 501
- gemeinsame
Elektrodenschicht
- 800
- Speicherzelle