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Die
Erfindung betrifft Licht emittierende Vorrichtungen mit einem Lichtleitkörper.
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Licht
emittierende Vorrichtungen mit einem Lichtleitkörper sind beispielsweise aus
der Druckschrift
WO
2006/038502 A1 bekannt.
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Die
Aufgabe von bestimmten Ausführungsformen
der Erfindung besteht darin, weitere Licht emittierende Vorrichtungen
mit einem Lichtleitkörper anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Licht emittierende Vorrichtung nach Anspruch 1. Weitere Ausgestaltungen
der Licht emittierenden Vorrichtung und Beleuchtungseinrichtungen
sowie ein Display mit der Licht emittierenden Vorrichtung sind Gegenstand
weiterer Ansprüche.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung stellt eine Licht emittierende Vorrichtung zur Verfügung, die
umfasst:
- – eine
Strahlungsquelle zur Emission einer Strahlung zumindest einer erster
Wellenlänge,
- – einen
elongierten, gekrümmten
Lichtleitkörper, in
den die von der Strahlungsquelle emittierte Strahlung eingekoppelt
wird und der auf Grund der eingekoppelten Strahlung erster Wellenlänge Licht
in einem Winkel zu seiner Längsachse
auskoppelt.
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Die
Effizienz der Lichtemission kann bei dieser Licht emittierenden
Vorrichtung dadurch erhöht sein,
dass der Licht leitkörper
nicht in unmittelbarer Nähe
der Strahlung emittierenden Strahlungsquelle angeordnet ist, sondern
beispielsweise durch einen Lichtleiter von der Strahlungsquelle
getrennt ist. Dadurch wird beispielsweise der Ort der Abstrahlung des
sichtbaren Lichts von dem Ort der Wärmeerzeugung, der Strahlungsquelle
räumlich
getrennt, mit der Folge, dass die Betriebstemperatur des Lichtleitkörpers gesenkt
werden kann, was dessen Zuverlässigkeit
erhöhen
kann.
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Der
Lichtleitkörper,
der elongiert ist, also im Wesentlichen eine längliche Ausdehnung aufweist, ist
optisch mit der Strahlungsquelle gekoppelt und dient sowohl zum
Weitertransport der Strahlung der Strahlungsquelle als auch zur
Emission von Licht bevorzugt über
den gesamten, durch die Längsrichtung gebildeten
Bereich. Der Lichtleitkörper
kann dabei beispielsweise als Glasstab oder als Lichtleitfaser ausgeführt sein,
in denen das Licht jeweils sowohl geführt wird als auch, beispielsweise
durch eine entsprechende Oberflächenbehandlung,
nach außen hin
abgegeben wird.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist der Lichtleitkörper über einen
Lichtleiter optisch mit der Strahlungsquelle gekoppelt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist die Strahlungsquelle zur Emission von Strahlung
entsprechend den Farben rot, grün
und blau (RGB) eingerichtet. Beispielsweise ist die Strahlungsquelle
als RGB-Modul ausgeführt.
Die Strahlungsquelle speist somit Strahlung mit verschiedenen Wellenlängen, entsprechend
den Farben rot, grün und
blau in den Lichtleitkörper
ein. Bei entsprechender Intensität
der verschiedenen Wellenlängen
in der emittierten Strahlung kann sich in Summe weißes Licht
beziehungsweise Licht mit einer bestimmten Farbtemperatur einstellen,
welche vom Lichtleitkörper
gleichmäßig abgegeben
wird.
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Um
sowohl den Transport des Lichts innerhalb des Lichtleitkörpers als
auch eine gleichmäßige Abstrahlung
zu gewährleisten,
können
in einer weiteren Ausführungsform
an Orten der Krümmung
des Lichtleitkörpers
Reflexionsmaterialien vorgesehen werden. Beispielsweise kann der
Lichtleitkörper
mit einer reflektierenden Schicht überzogen beziehungsweise bedruckt
werden, um ein übermäßiges Auskoppeln
von Lichtenergie an den Krümmungsstellen zu
verhindern. Die Oberfläche
des Lichtleitkörpers kann
für eine
bessere Auskopplung des Lichts aufgeraut sein. Beispielsweise weist
der Lichtleitkörper
bei Ausprägung
als Glasfaser oder Kunststofffaser einen aufgerauten Mantel auf.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist der Lichtleitkörper ein Konvertermaterial auf,
das die durch den Lichtleiter transportierte Strahlung in Licht
einer zweiten, längeren
Wellenlänge konvertiert.
Das Licht der zweiten, längeren
Wellenlänge
wird in einem Winkel zur Längsachse
des Lichtleitkörpers
abgegeben.
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Durch
die räumliche
Trennung der strahlungsemittierenden Strahlungsquelle von dem Konvertermaterial
kann die Effizienz der Lichtkonversion erhöht sein. Beispielsweise kann
eine Reabsorption des konvertierten Lichts der längeren, zweiten Wellenlänge durch
die Strahlungsquelle vermindert werden. Ferner folgt aus der zuvor
erwähnten
Erniedrigung der Betriebstemperatur des Lichtleitkörpers auch
eine verminderte Temperatur des Konvertermaterials, was wiederum
dessen Zuverlässigkeit
erhöhen
kann. Eine derartige Beabstandung des Konvertermaterials von der
Strahlungsquelle kann auch als "Remo te
Phosphor Configuration" bezeichnet
werden. Durch die Konversion kann die Strahlung der ersten Wellenlänge in – bevorzugt
sichtbares – Licht einer
zweiten Wellenlänge
konvertiert werden, wobei die zweite Wellenlänge größer ist als die erste Wellenlänge der
anregenden Strahlung.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung emittiert die Strahlen emittierende Strahlungsquelle
kurzwellige Strahlung im Bereich von 210 bis 500 nm, bevorzugt im
Bereich von 210 nm bis 420 nm, weiter bevorzugt im Bereich von 360
nm bis 420 nm oder im eher blauen Bereich von etwa 420 nm bis 500
nm. Das nach der Konversion ausgestrahlte – bevorzugt sichtbare – konvertierte
Licht der zweiten Wellenlänge
weist dabei eine längere
Wellenlänge
auf als die ursprünglich
von der Strahlungsquelle emittierte Strahlung und kann in Abhängigkeit von
dieser Strahlung in einem Wellenlängenbereich von 400 bis 800
nm liegen.
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Das
Konvertermaterial kann dabei insbesondere ein Leuchtstoff sein,
der durch die von der Strahlungsquelle emittierte Strahlung angeregt
werden kann, beispielsweise zu Fluoreszenz. Im nahen UV können beispielsweise
Leuchtstoffe auf Oxidbasis, wie zum Beispiel Barium-Magnesium-Aluminate, die
mit Europium dotiert sind, verwendet werden, wie zum Beispiel BaMgAl10O17:Eu2 +. Verwendet werden können auch Strontium-Magnesium-Aluminate,
die ebenfalls mit Europium dotiert sind, wie zum Beispiel SrMgAl10O17:Eu2+ sowie
Chlorapatite mit Strontium, Barium oder Calcium der Formel (Sr,
Ba, Ca)5(PO4)3Cl:Eu2 +.
Es können
auch Bariumaluminate, zum Beispiel Ba3Al28O45:Eu2+ verwendet
werden. All die genannten Verbindungen emittieren Licht im blauen
Wellenlängenbereich,
wenn sie im nahen UV gepumpt werden. Grün emittierende Leuchtstoffe sind
beispielsweise SrAl2O4:Eu2 +. Grün bis grün gelb emittierende
Leuchtstoffe sind beispielsweise Chloro-Silikate der Formel Ca8Mg(SiO4)4Cl2:Eu2 +, Mn2 +, die mit Europium oder Mangan dotiert sind,
sowie Thiogallate der allgemeinen Formel AGa2S4:Eu2 +, Ce2 +, wobei A ausgewählt sein
kann aus Calcium, Strontium, Barium, Zink und Magnesium. Weiterhin können als
rot emittierende Leuchtstoffe und Konvertermaterialien beispielsweise
Erdalkali-substituierte Strontium-Sulfide der allgemeinen Formel ((A, Sr)S:Eu2+ mit A = Erdalkalimetallionen, sowie Nitridosilikate
der Formel M2Si5N5N8:Eu2+ mit
M = Ca oder Sr verwendet werden.
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Die
Konvertermaterialien beziehungsweise Leuchtstoffe können auch
derart eingesetzt werden, dass diese bei Anregung mit kurzwelliger
Strahlung sichtbares Weißlicht
emittieren und es somit zu einer Konversion der kurzwelligen Strahlung
in sichtbares Weißlicht
kommt. Eine Mischung von beispielsweise 47 Gew-% Strontium-Chlorapatit,
48 Gew-% Strontium-Aluminat und 5 Gew-% Nitridosilikate kann bei
einer Anregung bei 405 nm Weißlicht
mit einem Farbort x = 0,354 und y = 0,386 in der CIE-Norm Farbtafel emittieren.
Bei weiteren Ausführungsformen
der Erfindung kann durch die Konversion der Strahlung erster Wellenlänge auch
sichtbares Licht der zweiten Wellenlänge resultieren, das keinen
Weislichteindruck beim Betrachter hin terlässt, sondern zum Beispiel gelb,
grün, rot
oder eine andere beliebige Farbe aufweist. Weiterhin ist es möglich, dass
Licht emittierende Vorrichtungen Licht emittieren, das eine Mischung
aus nicht konvertierter kurzwelliger Strahlung und konvertiertem
Licht ist.
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Der
Lichtleiter kann beispielsweise Fasern umfassen, die ein Material
enthalten, das ausgewählt ist
aus Glas und Kunststoff. Somit kann der Lichtleiter auch Glasfaserkabel
oder Lichtleitstäbe
umfassen. Zum Einkoppeln und zum Transport des von der Strahlungsquelle
bei einigen Ausführungsformen
der Erfindung emittierten kurzwelligen Lichts, zum Beispiel W-Lichts sind besonders
gut Lichtleiter auf der Basis von Glas geeignet. Der Lichtleiter
kann wie eine Faser aufgebaut sein, wobei ein Querschnitt durch
eine derartige Faser einen Kernbereich mit hohem Brechungsindex
zeigt, der von einem Mantelbereich mit geringerem Brechungsindex
als der Kernbereich umgeben ist. Der Kernbereich ist dabei in der Lage,
eingekoppelte Moden von Licht und kurzwelliger Strahlung zum Beispiel
mittels Interferenz und Reflexion zu transportieren.
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Bei
einer weiteren Ausführung
der Erfindung können
auch mehrere Lichtleiter vorhanden sein, die beispielsweise zu einem.
Lichtleiterbündel
zusammengefasst werden, wobei jeder einzelne Lichtleiter separat
die von der Strahlungsquelle emittierte Strahlung erster Wellenlänge nach
der Einkopplung zum Lichtleitkörper
beziehungsweise zum Konvertermaterial transportieren kann. Eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Licht
emittierenden Vorrichtung kann dabei auch mehrere Strahlungsquellen
umfassen, wobei es beispielsweise möglich ist, dass für je einen
Lichtleiter eine Strahlungsquelle vorhanden ist. Die von diesen
Strahlungsquellen emittierte Strahlung erster Wellenlänge kann
dann mittels der Lichtleiter in zum Beispiel einem Lichtleiterbündel gebündelt werden
und nach dem Transport der Strahlung durch das Lichtleiterbündel mittels
des Konvertermaterials in das Licht der zweiten, längeren Wellenlänge konvertiert
werden. Dabei ist es auch möglich,
dass die Strahlung der verschiedenen Strahlungsquellen, die in verschiedene
Lichtleiter eingekoppelt wird, mittels unterschiedlicher Konvertermaterialien
in sichtbares Licht unterschiedlicher zweiter Wellenlänge konvertiert wird,
wobei durch eine Mischung dieses sichtbaren Lichts verschiedener
Wellenlänge
dann ein homogener Weißlichteindruck
für den
Betrachter resultiert.
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Die
Strahlungsquelle kann beispielsweise eine kurzwellige Strahlungsquelle,
insbesondere eine UV-Laserdiode, zum Beispiel eine N-basierte Laserdiode
wie eine InGaN-Laserdiode umfassen. Insbesondere können Materialien
der allgemeinen Formel AlXInyGazN mit x, y, z ≥ 0 und x + y + z = 1 verwendet
werden, zum Beispiel eine Laserdiode mit einer Emissionswellenlänge von
365 nm bis 425 nm mit einem In-Gehalt von 0-10 Atom% (zum Beispiel
x = 0; y = 0–0,1;
z = 0,9–1,0)
in der lichterzeugenden Schicht. UV-Laserdioden sind besonders gut
geeignet, eine gerichtete UV-Strahlung zu emittieren, die gut in
einen Lichtleiter eingekoppelt werden kann.
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Die
Strahlungsquelle kann zur Abfuhr der Verlustwärme beispielsweise mit einer
Wärmesenke verbunden
sein. Die Strahlungsquelle kann dabei direkt mit der Wärmesenke
verbunden sein, oder in thermischem Kontakt mit ihr stehen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Oberfläche
des Lichtleitkörpers
mit dem Konvertermaterial beschichtet oder bedruckt. Dabei ist der Lichtleitkörper mit
einem diffusen Material gestaltet, durch das ein Teil der Strahlung
der ersten Wellenlänge
beziehungsweise der kurzwelligen Strahlung aus einem Kern des Lichtleitkörpers an
die Oberfläche
des Lichtleitkörpers
gelangt, wo sie auf das Konvertermaterial trifft und in das Licht
beziehungsweise die Strahlung der zweiten Wellenlänge konvertiert wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
von erfindungsgemäßen Licht
emittierenden Vorrichtungen kann das Konvertermaterial Nanopartikel
umfassen, die im Lichtleitkörper
eingeschlossen sind. Der Vorteil von Nanopartikeln kann darin bestehen,
dass bei diesen die Lichtstreuung vermindert wird und so die Leuchtstärke des
von dem Konvertermaterial emittierten sichtbaren Lichts gleichmäßiger wird.
Vorteilhafterweise weisen die Nanopartikel Partikeldurchmesser auf,
die bei einigen Nanometern liegen, beispielsweise zwischen 2 bis
50 nm, weiter bevorzugt zwischen 2 nm bis 10 nm, da derartig kleine
Nanopartikel besonders gut eine Lichtstreuung des konvertierten
sichtbaren Lichts vermindern. Weiterhin kann auch der Partikeldurchmesser
die Wellenlänge
des konvertierten Licht zum Beispiel aufgrund des Quantengrößen-Effekts
beeinflussen. So erzeugen Nanopartikel mit kleineren Durchmessern
konvertiertes Licht mit kürzerer
Wellenlänge
im Vergleich zu Nanopartikeln mit größeren Durchmessern.
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Beispielsweise
sind die Nanopartikel des Konvertermaterials im Mantel eines als
Glasfaser ausgeführten
Lichtleitkörpers
eingeschlossen. Bei entsprechender Gestaltung von Kern und Mantel
der Glasfaser kann beispielsweise die Strahlung der ersten Wellenlänge teilweise
aus dem Kern in den Mantelbereich austreten, wo sie wiederum auf
das Konvertermaterial trifft. Somit wird ein Teil der Strahlung der
ersten Wellenlänge
in das Licht der zweiten Wellenlänge
umgesetzt, während
die übrige
Strahlung der ersten Wellenlänge
weiter im Kern der Glasfaser, also entlang der Längsachse des Lichtleitkörpers transportiert
wird.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung formt der gekrümmte
Lichtleitkörper
einen zweidimensionalen Bereich. Beispielsweise ist der Lichtleitkörper so
gebogen, dass er eine vorgegebene Fläche möglichst gleichmäßig ausfüllt. Dabei
können
durch den Lichtleitkörper
flächige
Formen gebildet werden, die rund oder rechteckig sind oder eine beliebige
an dere polygone Form aufweisen. Dazu kann der Lichtleitkörper beispielsweise
innerhalb des zweidimensionalen Bereichs mäanderförmig oder spiralförmig oder
serpentinenförmig
ausgeführt
sein. Wegen der üblicherweise
geringen räumlichen
Ausdehnung des Lichtleitkörpers,
insbesondere bei Ausführung
als Glasfaser, kann der Bereich, in dem der Lichtleitkörper angeordnet
ist, sehr flach ausgeführt werden.
Somit lassen sich mit verschiedenen Ausführungsformen von Licht emittierenden
Vorrichtungen dünne
Flächenlichtquellen
herstellen und betreiben.
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Weiterhin
kann bei einer Licht emittierenden Vorrichtung nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ein optisches Bauteil vorhanden sein, das mit dem
konvertierten Licht oder mit einer aus dem Lichtleitkörper austretenden
Strahlung erster Wellenlänge
wechselwirkt. Dieses optische Bauteil kann beispielsweise mit dem
konvertierten Licht oder mit der aus dem Lichtleiter austretenden
Strahlung erster Wellenlänge,
zum Beispiel kurzwelliger Strahlung mittels Streuung, Brechung,
Reflexion, Umlenkung oder Beugung Wechselwirken. Das optische Bauteil
kann beispielsweise eine Streuscheibe umfassen, die etwa parallel
zu der vom gekrümmten Lichtleitkörper gebildeten
Fläche
oder in anderer Weise im Strahlengang des aus dem Lichtleitkörper ausgekoppelten
Lichts angeordnet sein kann. Zum Beispiel lässt sich das konvertierte Licht
durch die Streuscheibe flächenmäßig streuen.
Somit kann eine gleichmäßigere Abstrahlung
des Lichts erreicht werden.
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Bei
weiteren Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Licht
emittierenden Vorrichtung kann auch zusätzlich eine Detektionsvorrichtung
vorhanden sein, die eine Beschädigung
des Lichtleiters und/oder des Lichtleitkörpers detektieren und damit anzeigen
kann.
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Dies
kann besonders vorteilhaft sein, da dadurch schnell detektiert werden
kann, ob der Lichtleiter und/oder der Lichtleitkörper beschädigt sind und damit auch für den Betrachter
eventuell schädliches Licht
nach außen
abgestrahlt wird.
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Besonders
vorteilhaft kontrolliert die Detektionsvorrichtung, die eine Beschädigung des
Lichtleiters und/oder des Lichtleitkörpers detektieren kann, auch
eine Energieversorgung (Strom- und/oder Spannungsversorgung) für die Strahlung
emittierende Strahlungsquelle und kann somit bei Beschädigung des
Lichtleiters und/oder des Lichtleitkörpers die Energieversorgung
abstellen, mit der Folge, dass auch die potentiell gefährliche
Emission von kurzwelliger Strahlung, zum Beispiel UV-Strahlung aus
dem beschädigten
Lichtleiter und/oder dem Lichtleitkörper unterbrochen wird.
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Beispielsweise
ist die Detektionsvorrichtung in der Lage, in Abhängigkeit
der Detektion der Beschädigung
des Lichtleiters und/oder des Lichtleitkörpers die Energieversorgung
der Strahlung emittierenden Strahlungsquelle auszuschalten.
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In
einer Ausführungsform
der Licht emittierenden Vorrichtung umfasst die Detektionseinrichtung
eine zweite Strahlungsquelle zur Emission einer Strahlung einer
dritten Wellenlänge.
Beispielsweise umfasst die zweite Strahlungsquelle eine Laserdiode,
welche zur Emission von rotem Licht eingerichtet ist. Die zweite
Strahlungsquelle emittiert zum Beispiel Strahlung mit einer Wellenlänge im Bereich
von 630 nm bis 770 nm. Ferner umfasst die Detektionsvorrichtung
einen Detektor zur Detektion der Strahlung der dritten Wellenlänge. Dabei
kann eine Detektion der Strahlung der dritten Wellenlänge eine
Funktionsfähigkeit
des Lichtleiters und des Lichtleitkörpers anzeigen.
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Beispielsweise
sind der Lichtleiter und der Lichtleitkörper zwischen der zweiten Strahlungsquelle
und dem Detektor angeordnet. Die zweite Strahlungsquelle kann die
Strahlung der dritten Wellenlänge
am gleichen Ende des Lichtleiters wie die erste Strahlungsquelle
in den Lichtleiter einkoppeln, von wo sie bei unbeschädigtem Lichtleiter
und Lichtleitkörper über diese
zum Detektor an einem entfernten Ende des Lichtleitkörpers transportiert
wird. Wenn im Detektor die Strahlung der dritten Wellenlänge detektiert
wird, kann davon ausgegangen werden, dass sowohl der Lichtleiter
als auch der Lichtleitkörper
unbeschädigt
sind und keine potenziell gefährliche
Strahlung aus dem Lichtleiter oder dem Lichtleitkörper austreten
kann.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Licht emittierenden Vorrichtung sind die zweite Strahlungsquelle
und der Detektor an einem Ende des Lichtleiters und der Lichtleitkörper an
einem anderen Ende des Lichtleiters angeordnet. Beispielsweise kann
wiederum detektiert werden, ob die von der zweiten Strahlungsquelle
emittierte Strahlung der dritten Wellenlänge den Detektor erreicht.
Dabei kann davon ausgegangen werden, dass bei einem unbeschädigten Lichtleiter
und einem unbeschädigten
Lichtleitkörper
die Strahlung der dritten Wellenlänge im Wesentlichen ungehindert
das entfernte Ende des Lichtleitkörpers erreicht, wobei es zu
keiner Rückstrahlung
oder Reflexion der Strahlung der dritten Wellenlänge kommt.
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Wenn
jedoch der Lichtleiter und/oder der Lichtleitkörper eine Beschädigung aufweist,
zum Beispiel einen Bruch, kann es an der Beschädigungsstelle zu einer Reflexion
der Strahlung der dritten Wellenlänge kommen. Die reflektierte
Strahlung der dritten Wellenlänge
wird über
den Lichtleitkörper
beziehungs weise den Lichtleiter, abhängig vom Ort der Beschädigung,
zum Detektor zurücktransportiert
und kann dort detektiert werden. In diesem Fall kann eine Detektion
der Strahlung der dritten Wellenlänge auf eine Beschädigung von
Lichtleiter und/oder Lichtleitkörper
hinweisen.
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Die
Detektion kann auch von einem Schwellwert abhängig gemacht werden, welcher
einer geringen Reflexion der Strahlung der dritten Wellenlänge bei
unbeschädigtem
Lichtleiter und unbeschädigtem Lichtleitkörper entspricht.
Wenn die detektierte Strahlung der dritten Wellenlänge über diesem
Schwellwert liegt, kann wiederum von einer Beschädigung ausgegangen werden.
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Eine
Beschädigung
von Lichtleiter beziehungsweise Lichtleitkörper kann beispielsweise vor einem
Betrieb der ersten Strahlungsquelle, welche die Emission von Licht
aus dem Lichtleitkörper
bewirkt, ausgeführt
werden. Beispielsweise wird vor dem Betrieb ein kurzer Strahlungspuls
von der zweiten Strahlungsquelle abgegeben und ein im Detektor gemessenes
Detektionsergebnis ausgewertet. Somit kann vor dem Betrieb der Licht
emittierenden Vorrichtung überprüft werden,
ob ein gefährdungsfreier
Betrieb der ersten Strahlungsquelle erfolgen kann. Ferner können auch
während
des Betriebs der Vorrichtung kurze Strahlungspulse von der zweiten
Strahlungsquelle emittiert und vom Detektor entsprechend detektiert
werden, um auch Beschädigungen
von Lichtleitkörper
oder Lichtleiter im Betrieb feststellen zu können. Die Strahlungspulse der
dritten Wellenlänge
sind dabei vorzugsweise zeitlich so kurz, dass dieser Strahlungsvorgang
beispielsweise von einem menschlichen Beobachter nicht bemerkt wird.
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Beispielsweise
kann der Detektor an ein Ende eines Lichtleiters lichtleitend angekoppelt
sein, wobei am anderen Ende dieses Lichtleiters dann der Lichtleitkörper angeordnet
ist. Dieser Lichtleiter kann Bestandteil eines größeren Lichtleiterverbundes,
beispielsweise eines Lichtleiterbündels, sein. In diesem Fall
können
dann die anderen Lichtleiter dieses Bündels mit der Strahlungsquelle
verbunden sein und zum Beispiel nur diese eine Lichtleiterfaser
mit dem ersten Detektor verbunden sein. Es ist auch möglich einen
Strahlteiler im Lichtleiter anzubringen, der zumindest Teile der
durch den Lichtleiter rücktransportierten
Strahlung der dritten Wellenlänge
zu dem ersten Detektor leitet.
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Die
Detektionsvorrichtung, die eine Beschädigung des Lichtleiters und/oder
des Lichtleitkörpers detektieren
kann, kann beispielsweise auch eine erste elektrisch leitfähige Verbindung
umfassen, die in dem Lichtleiter und in dem Lichtleitkörper verläuft. Weiterhin
sind dann Mittel zur Überprüfung der
Funktionsfähigkeit
dieser ersten elektrisch leitenden Verbindung vorhanden, wobei die
Funktionsfähigkeit
der ersten elektrisch leitfähigen
Verbindung die Funktionsfähigkeit
des Lichtleiters und des Lichtleitkörpers anzeigt.
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Im
Falle eines kabelförmigen
Lichtleiters beziehungsweise Lichtleitkörpers, beispielsweise eines Lichtleitstabes
oder einer Glasfaser, verläuft
die erste elektrisch leitfähige
Verbindung vorteilhaft entlang der Hauptachse des Lichtleiters beziehungsweise des
Lichtleitkörpers
und kann somit besonders empfindlich Beschädigungen des Lichtleiters und/oder des
Lichtleitkörpers
anzeigen. Mittel zur Überprüfung der
Funktionsfähigkeit
dieser ersten elektrisch leitfähigen
Verbindung können
beispielsweise eine Stromversorgung umfassen, die einen elektrischen
Puls in die erste elektrisch leitfähi ge Verbindung, beispielsweise
einen Draht gibt, und somit dessen Länge über den Verlauf des Lichtleiters überprüft. Die
Länge der ersten
elektrisch leitfähigen
Verbindung, beispielsweise des Drahtes, wird dann über die
Pulsreflexion am anderen Drahtende und die Laufzeit bestimmt.
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Weiterhin
ist es möglich,
dass zusätzlich
eine zweite elektrisch leitfähige
Verbindung durch den Lichtleiter und den Lichtleitkörper verläuft, die
mit der ersten elektrisch leitfähigen
Verbindung einen Stromkreis bildet und weiterhin die Mittel zur Überprüfung der
Funktionsfähigkeit
dieser ersten elektrisch leitfähigen
Verbindung eine Vorrichtung umfassen, die den im Stromkreis fließenden Strom
detektieren kann. Dies kann beispielsweise eine Transistorschaltung
sein, die nur dann die erste Strahlungsquelle mit Energie versorgt,
wenn der Stromkreis geschlossen ist und somit die Unversehrtheit
des Lichtleiters und des Lichtleitkörpers anzeigt. Die erste und
zweite elektrisch leitfähige
Verbindung können
beispielsweise am entfernten Ende des Lichtleitkörpers zu einer Stromschleife
zusammengeführt
werden, zum Beispiel mittels einer Metallhülse oder eines Metallrings.
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Möglich ist
auch, dass die zweite elektrisch leitfähige Verbindung durch den Lichtleiter
im Abstand zur ersten elektrisch leitfähigen Verbindung verläuft und
die Mittel zur Überprüfung der
Funktionsfähigkeit
der ersten elektrisch leitenden Verbindung eine zwischen der ersten
und zweiten elektrischen Verbindung anliegende Spannung detektieren
können.
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Beispielsweise
kann der Kondensatoreffekt zwischen den voneinander beabstandeten
ersten und zweiten elektrisch leitfähigen Verbindung gemessen werden
und somit über
eine Kapazitätsänderung
beziehungsweise RC-Resonanzverschiebung die Un versehrtheit des Lichtleiters
beziehungsweise des Lichtleitkörpers überprüft werden.
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Vorteilhafterweise
weisen der Lichtleiter und der Lichtleitkörper einen Mantelbereich und
einen Kernbereich auf, wobei die elektrisch leitfähigen Verbindungen
spröder
sind als der jeweilige Kernbereich. In diesem Falle ist dann gewährleistet,
dass bei mechanischer Belastung die elektrisch leitfähigen Verbindungen
unterbrochen werden, noch bevor der Lichtleiter beziehungsweise
der Lichtleitkörper
bricht oder beschädigt
wird. Die elektrisch leitfähigen
Verbindungen können
dabei auch auf oder im Mantelbereich des Lichtleiters und/oder des
Lichtleitkörpers verlaufen,
oder zum Beispiel zwischen dem Mantelbereich und dem Kernbereich
verlaufen. Die elektrisch leitfähigen
Verbindungen können
im bzw. auf dem Lichtleiter auch umlaufend um diesen angeordnet
sein, so dass dann vorteilhafterweise eine mechanische Belastung,
die auf dem Lichtleiter lastet auch von verschiedenen Richtungen
detektiert werden kann. Dies gilt analog auch für den Lichtleitkörper. Die
elektrisch leitfähigen
Verbindungen können auch
so dünn
ausgeführt
sein, das sie bevorzugt brechen, bevor der Lichtleiter und/oder
der Lichtleitkörper,
insbesondere die jeweiligen Kernbereiche brechen.
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Unter
Sprödigkeit
versteht man allgemein die Eigenschaft von Festkörpern, unter Beanspruchung zu
Zerbrechen anstatt plastische oder elastische Deformation zu erleiden.
In diesem Zusammenhang wird auf das Stichwort "Sprödigkeit" im Römp Chemielexikon,
9. erweiterte und neu bearbeitete Auflage, Georg-Thieme-Verlag Stuttgart, verwiesen,
auf dass hiermit voll inhaltlich Bezug genommen wird.
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Gegenstand
weiterer Ausführungsformen der
Erfindung ist auch eine Beleuchtungsvorrichtung, die eine der oben
genannten Licht emittierenden Vorrichtungen umfasst. Eine derartige
Beleuchtungseinrichtung kann beispielsweise eine Lampe, Tischleuchte,
Deckenleuchte oder beliebige andere Beleuchtungseinrichtungen sein,
die vorzugsweise als Flächenlichtquellen
ausgeführt
sind.
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Gegenstand
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist auch ein Display, das eine der oben genannten
Licht emittierenden Vorrichtungen umfasst. Besonders vorteilhaft
wird als eine Komponente eines derartigen Displays eine Licht emittierende
Vorrichtung verwendet, die Licht flächig entsprechend der Darstellungsfläche des
Displays emittiert. Eine derartige flächige Beleuchtung ist zum Beispiel besonders
zur LCD-Hinterleuchtung
geeignet.
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Somit
sind Gegenstand der Erfindung nach weiteren Ausführungsformen auch Displays,
bei denen die Hinterleuchtung eine Licht emittierende Vorrichtung
wie oben beschrieben, enthält.
Die Displays sind bevorzugt nicht selbst emissiv und sind zum Beispiel
Flüssigkristalldisplays,
die eine Flüssigkristallmatrix
aufweisen.
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Im
Folgenden soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und Figuren
noch näher
erläutert
werden. Bei den Figuren handelt es sich um nicht maßstabsgetreue,
schematische Zeichnungen. In den verschiedenen Figuren kennzeichnen
mit gleichen Bezugszeichen versehene Elemente gleiche oder gleichwirkende
Elemente.
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Die 1 und 2 zeigen
verschiedene Ausführungsformen
von erfindungsgemäßen Licht emittierenden
Vorrichtungen.
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Die 3 und 4 zeigen
verschiedene Ausführungsformen
eines Lichtleitkörpers
mit Konvertermaterial.
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Die 5 bis 7 zeigen
verschiedene Ausführungsformen
von Licht emittierenden Vorrichtungen mit einer Detektionsvorrichtung.
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Die 8A bis 10B zeigen verschiedene Ausführungsformen von lichtleitenden
Elementen mit elektrisch leitfähigen
Verbindungen.
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11 zeigt
eine weitere Ausführungsform einer
Licht emittierenden Vorrichtung und
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12 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Beleuchtungseinrichtung mit einer erfindungsgemäßen Licht
emittierenden Vorrichtung.
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1 zeigt
eine Licht emittierende Vorrichtung, bei der eine Strahlungsquelle 5,
zum Beispiel ein UV-Diodenlaser, der thermisch leitfähig mit
einer Wärmesenke 6 verbunden
ist, kurzwellige Strahlung 11 (zum Beispiel UV-Strahlung)
emittiert, die in einen Lichtleiter 10 eingekoppelt wird.
Das von der Strahlungsquelle 5 emittierte, kurzwellige
Licht 11 wird dabei an einem Ende 10A des Lichtleiters 10 eingekoppelt.
Der Lichtleiter 10 umfasst auch einen Mantelbereich 10C,
die durch den Lichtleiter 10 transportierte kurzwellige
Strahlung 11 wird am zweiten Ende 10B des Lichtleiters 10 aus
dem Lichtleiter 10 ausgekoppelt und in ein Ende 20B eines
Lichtleitkörpers 20 eingekoppelt.
Das Ende 10B des Lichtleiters 10 und das Ende 20B des
Lichtleitkörpers 20 sind
somit optisch miteinander gekoppelt.
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Der
Lichtleitkörper 20,
beispielsweise ein elongierter, länglicher Glasstab oder eine
Glasfaser weist eine Krümmung
auf und ist mäanderförmig beziehungsweise
serpentinenförmig
ausgeführt.
Der Lichtleitkörper
ist somit flächig
ausgeführt
und formt einen zweidimensionalen Bereich. Der Lichtleitkörper 20 umfasst
ein Konvertermaterial 15, über das die kurzwellige Strahlung 11,
welche über
den Lichtleiter 10 zugeführt wird, in sichtbares Licht
längerer
Wellenlänge 12 konvertiert
wird.
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Der
Lichtleitkörper 20 transportiert
dabei gleichzeitig die Strahlung 11 entlang der Längsachse des
Lichtleitkörpers 20,
so dass über
die gesamte Länge
des Lichtleitkörpers 20 bis
zum zweiten Ende 20E eine gleichmäßige Lichtabstrahlung des konvertierten
Lichts 12 erfolgen kann.
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Die
Oberfläche
des Lichtleitkörpers 20 kann aufgeraut
sein, um eine Streuung des konvertierten Lichts 12 zu bewirken.
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2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Licht emittierenden Vorrichtung. Dabei ist die Strahlungsquelle 5 zur
Emission von Strahlung entsprechenden Farben rot, grün und blau
eingerichtet und weist ein Modul 5A zur Erzeugung von rotem Licht,
ein Modul 5B zur Erzeugung von grünem Licht und eine Modul 5C zur
Erzeugung von blauem Licht auf. Die Strahlung 11, die von
der Strahlungsquelle 5 in den Lichtleiter 10 eingekoppelt
wird, umfasst Licht verschiedener Wellenlängen entsprechend der von den
Modulen 5A, 5B, 5C abgegebenen Strahlung. Beispielsweise
ergibt sich für
die Strahlung 11 weißes
Licht beziehungsweise Licht einer bestimmten Farbtemperatur, welches über den
Lichtleiter 10 in den Lichtleitkörper 20 zur dortigen
Abstrahlung transportiert wird.
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Der
Lichtleitkörper 20 ist
beispielsweise als gebogener beziehungsweise gekrümmter Glasstab oder
als Lichtleitfaser aus Glas oder Kunststoff ausgeführt. Der
Lichtleitkörper 20 ist
dabei so gestaltet, dass sowohl die Strahlung 11 vom einen
Ende 20B zum anderen Ende 20E transportiert wird
als auch in einem Winkel zur Längsachse,
beispielsweise quer zur Längsachse
des Lichtleitkörpers 20 als
Licht 12 abgestrahlt wird. Der Lichtleitkörper 20 kann
an bestimmten Stellen eine Reflexionsschicht 20A aufweisen,
durch die verhindert wird, dass ein zu großer Anteil der Strahlung 11 beziehungsweise
des Lichts 12 an dieser Stelle abgegeben wird. Somit wird
eine gleichmäßige Abstrahlung
des Lichts 12 erreicht.
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Die
in 2 dargestellte Form des Lichtleitkörpers 20 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
als einfacher Bogen ausgeführt.
Jedoch können
durch den Lichtleitkörper 20 auch
andere zweidimensionale Bereiche geformt werden, beispielsweise
bei einer mäanderförmigen oder
serpentinenförmigen
Ausführung
entsprechend dem Ausführungsbeispiel
in 1.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Lichtleitkörpers 20,
der als Glasfaser ausgeführt
ist. Der Lichtleitkörper 20 beziehungsweise
die Glasfaser weist einen Kern 20C sowie einen Mantel 20D auf,
die als Querschnitt einer länglichen
Glasfaser dargestellt sind. Ferner ist an der Oberfläche des Lichtleitkörpers 20 eine
Schicht mit Konvertermaterial 15 vorgesehen, durch die
die Strahlung 11 der ersten Wellenlänge in Licht einer zweiten,
längeren
Wellenlänge
konvertiert. Ferner ist eine weitere Schicht 45 auf der
Glasfaser 20 vorgesehen, die eine Strahlung 11 erster
Wellenlänge
reflektiert und für
das Licht 12 zweiter Wellenlänge durchlässig ist. Die Oberfläche des
Lichtleitkörpers 20 kann
zum Beispiel mit dem Konvertermaterial 15 beschichtet oder
bedruckt sein.
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Brechungsindizes
von Kernbereich 20C und Mantelbereich 20D können so
ausgeführt
sein, dass sowohl ein Transport beziehungsweise eine Leitung der
Strahlung 11 durch Reflexion und Interferenz im Kernbereich 20C erfolgt
als auch Teile der Strahlung 11 durch den Mantelbereich 20D auf
die Schicht mit dem Konvertermaterial 15 treffen, um dort
das Licht der zweiten, längeren
Wellenlänge
zu erzeugen. Die Schicht 45 ermöglicht, dass das konvertierte
Licht 12 aus dem Lichtleitkörper 20 austreten
kann, verhindert aber gleichzeitig, dass potenziell gefährliche
kurzwellige Strahlung 11 aus dem Lichtleitkörper 20 emittiert wird.
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4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
als Glasfaser ausgeführten
Lichtleitkörpers 20. Dabei
ist im Mantelbereich 20D Konvertermaterial 15 vorgesehen,
welches in diesem Ausführungsbeispiel Nanopartikel
umfasst. Der Lichtleitkörper 20 umfasst wiederum
eine Schicht 45, die für
die Strahlung 11 der ersten Wellenlänge undurchlässig und
für das Licht 12 der
zweiten Wellenlänge
durchlässig
ist.
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Die
in 5 dargestellte Ausführungsform einer Licht emittierenden
Vorrichtung umfasst eine Detektionsvorrichtung 25, die
eine Beschädigung des
Lichtleiters 10 und/oder des Lichtleitkörpers 20 detektieren
kann. Dazu weist die Detektionsvorrichtung 25 eine zweite
Strahlungsquelle 25E zur Emission einer Strahlung 13 einer
dritten Wellenlänge
auf, die in thermischem Kontakt mit einer weiteren Wärmesenke 6A steht.
Ferner ist am entfernten Ende 20E des Lichtleitkörpers 20 ein
Detektor 25D zur Detektion der Strahlung 13 der
dritten Wellenlänge
vorgesehen. Die Strahlung 13 der dritten Wellenlänge wird
anstelle oder zusätzlich
zu der Strahlung 11 der ersten Wellenlänge in den Lichtleiter 10 eingekoppelt,
um über
den Lichtleiter 10 und den Lichtleitkörper 20 zum Detektor 25D transportiert
zu werden.
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Bei
unbeschädigtem
Lichtleiter 10 und unbeschädigtem Lichtleitkörper 20 kann
vom Detektor 25D die Strahlung der dritten Wellenlänge in ausreichender
Intensität
detektiert werden. Wenn jedoch der Lichtleiter 10 oder
der Lichtleitkörper 20 oder
der Lichtleiter 10 und der Lichtleitkörper 20 eine Beschädigung aufweisen,
beispielsweise einen Bruch, kann vom Detektor 25D die Strahlung 13 der
dritten Wellenlänge
nicht oder nur in geringer Intensität detektiert werden. In diesem
Fall kann auf eine Beschädigung
der Lichtleitenden Elemente 10, 20 zurück geschlossen
werden und über
eine Kopplung des Detektors 25D mit der ersten Strahlungsquelle 5 beispielsweise
eine Energieversorgung der Strahlungsquelle 5 abgeschaltet
werden. Somit kann zum Beispiel die Emission von potenziell schädlicher
Strahlung 11 aus der Licht emittierenden Vorrichtung heraus
verhindert werden.
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Die
zweite Strahlungsquelle 25E kann beispielsweise als Laser
zur Ausstrahlung von rotem Laserlicht ausgeführt sein. Eine Prüfung auf
Beschädigung
der lichtleitenden Elemente 10, 20 kann sowohl vor
als auch während
eines Betriebs der ersten Strahlungsquelle 5 durchgeführt werden.
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6 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Licht emittierenden Vorrichtung mit einer Detektionseinrichtung 25,
bei der die zweite Strahlungsquelle 25E und der Detektor 25D an
einem Ende 10A des Lichtleiters 10 angeordnet
sind. Ein in der Abbildung nicht dargestellter Lichtleitkörper 20 ist
an einem ebenfalls nicht gezeigten anderen Ende 10B des
Lichtleiters 10 angeordnet.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann über
den Detektor 25D anhand einer reflektierten Strahlung 13 der
dritten Wellenlänge
bestimmt werden, ob eine Beschädigung
der lichtleitenden Elemente 10, 20 vorliegt. Beispielsweise
kann es bei einer Beschädigung
des Lichtleiters 10 und/oder des Lichtleitkörpers 20 zu
einer erhöhten
Reflexion der Strahlung 13 kommen, die vom Detektor 25D beispielsweise
in Abhängigkeit
eines Schwellwerts detektiert werden kann. Wenn durch die Detektionseinrichtung 25 eine Beschädigung der
lichtleitenden Elemente 10, 20 festgestellt wird,
kann ähnlich
wie bei dem Ausführungsbeispiel
in 5 eine Strom- oder Spannungsversorgung der ersten
Strahlungsquelle 5 abgeschaltet werden, um das Austreten
von gefährlicher
Strahlung aus der Licht emittierenden Vorrichtung zu verhindern.
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7 zeigt
eine andere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Licht
emittierenden Vorrichtung, bei der eine Detektionsvorrichtung 25 vorhanden
ist, die eine Beschädigung
des Lichtleiters 10 detektieren kann. Dabei verlaufen zueinander
parallel im Mantelbereich 10C des Lichtleiters 10 beziehungsweise
im Mantelbereich 20D des Lichtleitkörpers 20 eine erste
elektrische Verbindung 25A als Draht und eine zweite elektrisch
leitfähige
Verbindung 25B ebenfalls als Draht ausgebildet. Beide elektrisch
leitfähigen
Verbindungen 25A und 25B sind zu einem Stromkreis
zusammengeschlossen und stehen in elektrischen Kontakt mit dem Mittel 25C zur Überprüfung der
Funktionsfähigkeit
der elektrisch leitfähigen
Verbindung. Der 7 kann entnommen werden, dass
diese Mittel 25C, beispielsweise eine Transistorschaltung,
gleichzeitig die Energieversorgung für die Strahlungsquelle 5 kontrollieren.
Wenn aufgrund einer Beschädigung
des Lichtleiters 10 und/oder des Lichtleitkörpers 20 der
geschlossene Stromkreis aus den elektrisch leitfähigen Verbindungen 25A und 25B unterbrochen wird,
kann somit auch sofort die Energieversorgung für die Strahlungsquelle 5 abgeschaltet
und damit die Emission von potentiell schädlicher kurzwelliger Strahlung 11 (zum
Beispiel UV-Strahlung) aus der Licht emittierenden Vorrichtung heraus
verhindert werden.
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Die 8A und 8B zeigen
einen Lichtleiter 10, der einen Kernbereich 10E,
und einen den Kernbereich 10E umgebenden Mantelbereich 10C umfasst,
wobei der Kernbereich einen höheren
Brechungsindex aufweist als der Mantelbereich. Der Kernbereich kann
durch Reflexion und Interferenz Licht bzw. Strahlung, zum Beispiel
kurzwellige Strahlung leiten. Auf der Oberfläche des Mantelbereichs 10C ist
eine erste elektrisch leitfähige
Verbindung 25A vorhanden, die sich um den Mantelbereich
windet bzw. umlaufend um den Lichtleiter angeordnet ist und somit
eine mögliche
Beschädigung
bzw. einen Bruch des Lichtleiters an den verschiedensten Stellen
detektieren kann. 8B ist dabei ein Querschnitt
durch den Lichtleiter an der mit 200 markierten Position.
Anstatt von einer elektrisch leitfähigen Verbindung 25A könnten auch
zwei elektrisch leitfähige
Verbindungen derart auf dem Mantelbereich 10C verlaufen,
wobei diese dann zum Beispiel wie oben beschrieben einen geschlossenen
Stromkreis bilden oder der Kondensatoreffekt zwischen den parallel
verlaufenden Verbindungen bestimmt werden kann und so eine Beschädigung des
Lichtleiters detektiert werden könnte.
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Im
Gegensatz zu den 8A und 8B verlaufen
bei dem in 9A und 9B gezeigten Lichtleiter
eine erste elektrisch leitfähige
Verbindung 25A und eine zweite elektrisch leitfähige Verbindung 25B im
Mantelbereich 20D des Lichtleitkörpers 20. 9B ist
wieder ein Querschnitt durch den in 9A gezeigten
Lichtleitkörper 20.
Anstatt von zwei elektrisch leit fähigen Verbindungen 25A und 25B kann
auch nur eine elektrisch leitfähige
Verbindung durch den Mantelbereich 20D verlaufen. Die beiden
elektrisch leitfähigen
Verbindungen können dabei
zum Beispiel parallel zur Hauptachse 300 des Lichtleitkörpers verlaufen,
oder wie in 8A und 8B gezeigt
auch um diese gewunden sein.
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Bei
dem in den 10A und im Querschnitt in 10B gezeigten Lichtleiter verlaufen eine erste elektrisch
leitfähige
Verbindung 25A und parallel dazu eine zweite elektrisch
leitfähige
Verbindung 25B auf der Oberfläche des Mantelbereichs 10C des Lichtleiters 10.
Diese elektrisch leitfähigen
Verbindungen können
zum Beispiel wie oben beschrieben zu einem Stromkreis zusammengeschlossen
sein oder ein bei diesen parallelen Verbindungen auftretender Kondensatoreffekt
kann gemessen werden und so eine Beschädigung des Lichtleiters zuverlässig detektiert
werden.
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11 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Licht emittierenden Vorrichtung. Im Unterschied zu der in 1 dargestellten
Licht emittierenden Vorrichtung ist der Lichtleitkörper 20 spiralförmig ausgeführt. Die
Strahlungsquelle 5 kann dabei wiederum als RGB-Modul ausgeführt sein,
welches die Strahlung 11 als im Wesentlichen weises Licht
emittiert, das als Licht 12 über den spiralförmigen Lichtleitkörper 20 abgestrahlt
wird. Alternativ kann die Strahlungsquelle 5 als UV-Diodenlaser
ausgeführt sein,
um kurzwellige Strahlung 11 (zum Beispiel UV-Strahlung)
zu emittieren, welche über
den Lichtleiter 10 zum Lichtleitkörper 20 transportiert
wird, wo sie auf vom Lichtleitkörper 20 umfasstes
Konvertermaterial 15 trifft. Dabei wird die kurzwellige
Strahlung 11 in Licht längerer
Wellenlänge 12 konvertiert.
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12 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Beleuchtungseinrichtung 100, in der eine Licht emittierende
Vorrichtung gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung integriert ist. Auch in diesem Fall wird die von der Strahlungsquelle 5 emittierte
kurzwellige Strahlung in einen Lichtleiter 10 an dem einen
Ende 10A des Lichtleiters eingekoppelt und nach Transport durch
den Lichtleiter 10 am anderen Ende 10B des Lichtleiters
in den Lichtleitkörper 20 eingespeist.
Der Lichtleitkörper 20 weist
beispielsweise wieder Konvertermaterial 15 auf, durch das
die kurzwellige Strahlung 11 in Licht längerer Wellenlänge 12 umgewandelt
wird. Der Lichtleitkörper 20 ist
flächig
in einer Rückprojektionseinheit 50 angeordnet.
Der Lichtleitkörper 20 bildet
in diesem Ausführungsbeispiel
eine rechteckige Fläche,
welche beispielsweise einer Bildschirmfläche eines Displays entspricht.
Zusätzlich
ist in diesem Ausführungsbeispiel
ein optisches Element 60 vorgesehen, welches beispielsweise
als Streuscheibe ausgeführt
und im Strahlengang des vom Lichtleitkörper 20 ausgekoppelten
Licht angeordnet ist. Durch das optische Bauteil 60 kann
eine noch gleichmäßigere Abstrahlung
des konvertierten Lichts 12 erreicht werden.
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Die
Rückprojektionseinheit 50 weist
beispielsweise eine Faserfixierung 51 auf, über die
sich eine mechanische Fixierung des Lichtleiters 10 in
der Rückprojektionseinheit 50 erreichen
lässt.
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In
der in 12 dargestellten Beleuchtungseinrichtung 100 sind
zudem eine zweite Strahlungsquelle 25E zur Emission von
Strahlung einer dritten Wellenlänge 13 und
ein Detektor 25D zur Detektion der Strahlung 13 vorgesehen.
Wie beispielsweise in 5 beschrieben, kann durch die
Detektionseinrichtung 25 eine Beschädigung des Lichtleiters 10 und/oder
des Lichtleitkörpers 20 festgestellt
werden, um ein Austreten von po tenziell gefährlicher Strahlung aus der
Beleuchtungseinrichtung 100 zu verhindern.
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Bei
Licht emittierenden Vorrichtungen gemäß einem der dargestellten Ausführungsbeispiele kann
die Strahlungsquelle 5, beispielsweise ein Laser räumlich von
der eigentlichen Leuchte, welche durch den Lichtleitkörper 20 gebildet
ist, räumlich
getrennt sein. Dadurch wird beispielsweise die Wartung und Zugehbarkeit
von Beleuchtungseinrichtungen mit derartigen Licht emittierenden
Vorrichtungen erleichtert. Beispielsweise durch die räumliche
Trennung kann beispielsweise auch ein Austausch der Lichtquelle
oder einer Ansteuerungselektronik in einem vorgesehenen Wartungsbereich
erfolgen, während
sich das eigentliche Leuchtmittel, der Lichtleitkörper 20 beispielsweise
in einem schwer oder aufwändig
zugänglichen
Raum befindet, wie beispielsweise einem Reinraum, einem explosionsgeschützten Raum,
einem Leuchtturm, einem Sendemasten oder ähnlichem. Die räumliche
Trennung und die damit vereinfachte Wartung können auch bei Displays, insbesondere
Flüssigkris
talldisplays in häufig
frequentierten Verkehrsbereichen oder hohen Gebäudepositionen genutzt werden.
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Durch
die Möglichkeit,
den Lichtleitkörper 20 mit
dünnen
Glasfasern oder anderen dünnen
lichtleitenden Elementen auszuführen,
lassen sich insbesondere Flächenlichtquellen
mit flachen Bauformen als Beleuchtungseinrichtung nutzen. Beispielsweise lassen
sich großflächige Raumbeleuchtungen
realisieren, die eine gleichmäßige Lichtstrahlung
bewirken.
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Die
Erfindung beschränkt
sich nicht auf die hier dargestellten Ausführungsformen. Insbesondere können die
bei bestimmten Ausführungsformen
gezeigten Merkmale auch in den anderen Ausführungsformen implementiert
werden. Weitere Variationen sind beispielsweise auch hinsichtlich
der geometrischen Ausgestaltung des Lichtleitkörpers 20 möglich.