-
Die
Erfindung betrifft allgemein Pulsbreitenmodulations-Verstärker (PWM-Verstärker) und
insbesondere einen verschachtelten Pulsbreitenmodulations-Verstärker mit
einem Zeitversatz, der eingefügt
oder entfernt bzw. erhöht
oder vermindert werden kann.
-
Die
Pulsbreitenmodulations-Verstärkung
für Audioanwendungen
wird verwendet, um die Effizienz zu erhöhen, indem Ausgabeeinrichtungen
integriert werden, die als Schalter wirken. Bei Pusbreitenmodulations-Verstärkern wird
ein Audio-Eingabesignal
durch eine pulsbreitenmodulierte Wellenform wiedergegeben. Insbesondere
moduliert ein eingegebenes Audiosignal die Breite einer Ultraschall-Rechteckwellenform.
Die modulierte Wellenform wird dann tiefpassgefiltert, wobei das
resultierende Analogsignal verwendet wird, um die Last bzw. den
Lautsprecher anzutreiben. Im Gegensatz zu einer Linearmodus-Verstärkung werden
die Transistoren, die das Signal verstärken, im Sättigungsmodus betrieben, in
dem sie entweder vollständig
eingeschaltet oder vollständig
ausgeschaltet sind. Die Ausgabetransistoren sind in Halbbrückenpaaren
derart ausgerichtet, dass ein Transistor eine positivere Spannung
erzeugt, während
der andere Transistor eine negativere Spannung erzeugt.
-
Die übliche Form
von Pulsbreitenmodulations-Verstärkern,
die als Klasse-D-Verstärker
bezeichnet werden, sind theoretisch 100% effizient, weil die Ausgabetransistoren
entweder vollständig
eingeschaltet oder vollständig
ausgeschaltet sind. Diese Verstärker
sind jedoch problematisch, weil das Schalten der Transistoren sehr
präzise
gesteuert werden muss.
-
Bei
einem Klasse-D-Verstärker
werden die Schalter alternierend betrieben. Idealerweise werden
die Schalter perfekt zeitlich abgestimmt, sodass ein Transistor
unmittelbar ausgeschaltet wird, während der andere unmittelbar
eingeschaltet wird. In der Realität kann jedoch eine Verzögerung vorhanden
sein, bevor ein Transistor eine Ausgabe vorsieht. Die Zeit zwischen
den Leitungsintervallen der zwei Schalter, während der keiner der Schalter
eingeschaltet ist, wird als Totzeit bezeichnet. Eine Totzeit hat
einen Steuerverlust zur Folge, der eine Verzerrung erzeugt und deshalb
minimiert werden sollte. Umgekehrt kann bei einer nicht ausreichenden
Totzeit ein Zeitfehler dazu führen,
dass der positive und der negative Schalttransistor gleichzeitig
eingeschaltet sind. Eine derartige Überlappung kann klein sein,
erzeugt jedoch einen hohen Shoot-Through-Strom, der die Ausgabetransistoren
zerstören
kann.
-
Um
dieses Problem zu beseitigen, entwickelte Crown Audio den Gegenstromwandler,
der in dem US-Patent Nr. 5,657,219 beschrieben wird. In dem Gegenstromwandler,
der alternativ hierzu auch als BCA (Balanced Current Amplifier)
oder Klasse-I-Verstärker bezeichnet
wird, werden die positiven und negativen Schaltimpulse verschachtelt
anstatt sie zu alternieren. Wenn das Audioeingabesignal an einer
Nullkreuzung ist, an der kein Signal ausgegeben wird, schalten die
Schalter mit einem Arbeitszyklus von 50% ein und aus. Dadurch heben
die positiven und negativen Signale einander auf, sodass ein Nullausgabesignal
vorgesehen wird. Wenn das eingehende Signal zu positiv geht, wird
der Arbeitszyklus des positiven Schalters erhöht, während der Arbeitszyklus des
negativen Schalters vermindert wird. Wenn das eingehende Signal
negativ ist, wird umgekehrt vorgegangen.
-
Der
Klasse-I-Verstärker
ist unter anderem vorteilhaft, weil die Impulse aneinander zentriert
sind und nicht aktiv sind, wenn ein Signal ausgeschaltet wird. Der
Klasse-I-Verstärker erfordert
außerdem
weniger Tiefpassfiltern, um das Schaltsignal aus der Ausgabe zu
entfernen. Weitere Beschreibungen des Klasse-I-Verstärkers sind
in dem US-Patent Nr. 5,657,219, in dem Weißbuch des Erfinders „Reinventing
the Power Amplifier – BCA" und in der Schrift „Understanding
Class-I primer" von
Crown Audio zu finden, die hier alle unter Bezugnahme eingeschlossen
sind.
-
Bei
der Konstruktion von verschachtelten Pulsbreitenmodulations-Verstärker werden
Schaltungen vorgesehen, die das Übersprechen
der Schalter reduzieren, um zu verhindern, dass der Entscheidungsprozess eines
Schalters auf den Ergebnissen eines anderen Schalters beruht. Das
Problem des Übersprechens
wird verstärkt,
wenn die Signalpegel klein sind. Der Grund hierfür ist, dass hier auch ein kleiner
Zeitfehler eine relativ große
Verzerrung im Vergleich zu der idealen Antwort darstellt. Die Möglichkeit
für eine Übersprechungsverzerrung
ist bei Pulsbreitenmodulations-Verstärkern in
integrierten Schaltungen besonders groß, weil hier mehrere Modulatoren
und Ausgabestufen auf einem gemeinsamen Substrat und in einer gemeinsamen
Packung vorgesehen sind.
-
Um
das Problem des Übersprechens
zu beseitigen, kann das Hauptschaltsignal für einige der verschiedenen
Signalpfade eines verschachtelten Verstärkers verzögert werden, sodass weniger
der kleinen Signalmodulationskanten zeitlich zusammenfallen. Diese
Technik ist für
eine Verschachtelung von zwei Vollbrücken-Verstärkern in dem US-Patent 6,373,336
von Anderskouv & Risbo
gezeigt. Wie in 1 gezeigt, umfasst ein derartiges
System ein Zeitverzögerungselement 140 in
einem der Pulsbreitenmodulationszweige. Dieses System versucht das
Problem einer unbeabsichtigten Nullkreuzungs-Verzerrung aufgrund
eines Übersprechens
durch das Einführen
einer Zeitverzögerung
zu beseitigen, die das Schaltrauschen von einem Modulator und einer
Leistungsstufe zu einem nicht-Nullsignalteil
des Modulationszyklus des zweiten Modulators und der zweiten Leistungsstufe
verschiebt. Alternativ hierzu kann eine Modulationswellenform in
einem Impuls mit einer Modulatorverzweigung verzögert werden, um einen Zeitversatz
in Bezug auf den anderen Pulsbreitenmodulationszweig zu erzeugen.
Es kann auch das Einführen
einer Hysterese in den Modulator verwendet werden, um eine Verzögerung zu
erzeugen.
-
1 ist
ein Beispiel für
einen einfachen verschachtelten PWM-Verstärkermodulator 100,
der ein Eingangssignal von einer Signalquelle 110 empfängt. Der
Verstärkermodulator 100 teilt
die Eingabe in zwei Zweige auf. Der erste Zweig umfasst einen Wechselrichterblock 120,
Der Wechselrichterblock 120 ist mit einem ersten Pulsbreitenmodulator 130 verbunden,
der hier als PWM A bezeichnet wird. Der PWM A 130 ist mit
einer ersten Halbbrücke 150 verbunden,
die hier als Halbbrücke
A bezeichnet wird. Der Ausgang der Halbbrücke A 150 ist mit
der Last 160 verbunden.
-
Der
zweite Zeit umfasst einen nicht-Wechselrichterblock 125,
der mit einem zweiten Pulsbreitenmodulator 135 verbunden
ist, der hier als PWM B bezeichnet wird. Der PWM B 135 ist
mit einer Verzögerungseinheit 140 verbunden.
Die Verzögerungseinheit 140 ist
mit einer zweiten Halbbrücke 155 verbunden,
die als Halbbrücke
B bezeichnet wird. Die Halbbrücke
B 155 ist mit der Last 160 verbunden.
-
Bei
diesem System wird das Übersprechrauschen,
das ansonsten hörbare
Verzerrungen zur Folge haben kann, wenn es nahe der Nullkreuzung
des Eingangssignals liegt, von der Nullkreuzung weg „gedrückt", indem eine Verzögerung durch
die Verzögerungseinheit 140 eingeführt wird.
Dadurch wird ein leicht hörbarer Fehler
durch das nun größere Signal
maskiert, das erforderlich ist, um die Rauschen erzeugende Ausgabe zeitlich
mit dem Schaltzeitpunkt des anderen Modulators zusammenzuführen. Der
Ansatz der Einführung
einer Verzögerung
weist jedoch Beschränkungen
auf, die eine Verwendung unter bestimmten Bedingungen verhindern.
Ein primäres
Problem dieses Ansatzes liegt darin, dass wenn der Zeitversatz hinzugefügt wird,
die Rückkopplungssignale
beeinträchtigt
werden. Wegen der hinzugefügten
Zeitverzögerung
werden auch die Pulsbreitenmodulationssignale beeinflusst. Deshalb
können
Pulsbreitenmodulationsspektra, die zuvor unterdrückt wurden, als Verzerrung
in dem hörbaren
Frequenzspektrum auftreten.
-
Indem
eine Zeitverzögerung
zu einem Zweig eines verschachtelten Pulsbreitenmodulators hinzugefügt wird,
kann das Übersprechrauschen
aus einer Kreuzung nahe Null des Eingangssignals zu einem höheren Signalpegel
verschoben werden. Dabei werden jedoch auch die Rückkopplungssignale
durch das Auftreten von Pulsbreitenmodulationsspektra beeinträchtigt,
die ohne die Einführung
der Verzögerung
unterdrückt
worden wären.
Wenn der Signalpegel klein ist, ist die durch diese Seitenbänder eingeführte Verzerrung
nahe null. Wenn der Signalpegel jedoch größer wird, ist der Nachteil
der eingeführten
Verzögerung
größer als
der Vorteil.
-
Um
diese Probleme zu beseitigen, können
der Zeitpunkt und/oder die Länge
der eingeführten
Verzögerung
gesteuert werden. Durch eine Analyse des Pegels der eingeführten Quelle
kann ein Pulsbreitenmodulations-Verstärkungssystem bestimmen, ob
eine Zeitverzögerung
in einen der Zweige des Pulsbreitenmodulations-Verstärkers eingeführt werden
soll. Alternativ hierzu können
die Pegel analysiert werden, indem die Pulsbreitenmodulations-Wellenformen
in einer oder mehreren der Zweige untersucht werden. Die Analyse
kann eine Bestimmung des Signalpegels und der Zeitdauer umfassen,
während
welcher der Pegel innerhalb eines Signalbereichs liegt.
-
Das
System kann auf verschiedene Weise implementiert werden. Zum Beispiel
kann eine Bypass-Schaltung eingeführt werden, die durch einen
Schalter gesteuert wird. Die Bypass-Schaltung kann die Zeitverzögerung umgehen,
die in einem Zweig des Pulsbreitenmodulations-Verstärkers vorgesehen
ist. Wenn die Signalpegel niedrig sind, wird der Schaltungsaufbau
für die
Zeitverzögerung
in die Schaltung einbezogen. Wenn die Signalpegel ausreichend hoch
sind, kann der Schalter die Bypass-Schaltung verbinden. Um sicherzustellen,
dass kein übermäßiges Schalten
zwischen den Betriebsmodi auftritt, kann ein Timer in das System eingeführt werden.
Der Timer kann sicherstellen, dass die Bypass-Schaltung verbunden
oder getrennt ist, wenn die Pegel für eine ausreichende Zeitperiode
innerhalb eines geeigneten Bereichs liegen.
-
In
einem anderen System kann ein programmierbarer Schaltungsaufbau
für die
Zeitverzögerung
verwendet werden. Dabei kann der Timer den Zeitverzögerungs-Schaltungsaufbau
anweisen, die in den Pulsbreitenmodulationszweig eingeführte Zeitverzögerung zu
erhöhen
oder zu vermindern. In diesem System kann außerdem ein Schalter verwendet
werden, um die Bypass-Schaltung zu verbinden. Alternativ hierzu
können
der Zeitverzögerungs-Schaltungsaufbau
und der Timer gemeinsam betrieben werden, um die Verzögerung progressiv
zu null zu reduzieren, wobei in diesem Fall kein Schalter verwendet
wird. Wenn die Modulations-Dreieckwellenform verschoben wird, um
die Zeitverzögerung
zu erzeugen, kann die Phasenverschiebung zu null reduziert werden.
Wenn die Phasenverschiebung zum Beispiel durch einen Phasendetektor
eines Phasenregelkreises erzeugt wird, der gegenüber den herkömmlichen
Nullgraden des Sperrfehlers versetzt ist, kann der Versatz des Phasendetektors
zurück
zu null reduziert werden und kann die Verzögerung in dem Modulator entfernt
werden.
-
Die
Steuerung der Zeitverzögerung
kann auch durch einen Mikroprozessor implementiert werden, der die
Signalpegel analysiert, eine Zeitfunktion durchführt und den Verzögerungsschaltungsaufbau
anweist, nur als Bypass betrieben zu werden oder eine vorbestimmte
oder einstellbare Zeitverzögerung
einzuführen.
Die Funktionen der Zeitverzögerung
können
durch den Mikroprozessor vorgesehen werden.
-
Wie
weiter oben bemerkt, kann die Analyse des Eingangssignals durchgeführt werden,
indem eines oder beide pulsbreitenmodulierten Signale untersucht
werden. Anstelle der Verwendung eines Mikroprozessors kann die Analyse
auch auf weniger komplexe Weise durchgeführt werden, etwa indem ein
Latch oder Detektor vorgesehen wird, der die vorderen oder hinteren
Kanten der pulsbreitenmodulierten Signale untersucht und den Timer
zum Starten eines Zählens
anweist. Wenn der Timer einen geeigneten Zeitrahmen erreicht hat, ohne
durch eine andere Ausgabe des Latches zurückgesetzt worden zu sein, kann
ein Schalter eine Bypass-Schaltung verbinden.
-
Unter
einer Verzögerungseinheit
ist hier eine beliebige Hardware- oder Softwareimplementierung zu verstehen,
in der ein Zeitversatz eingeführt
werden kann. Die Verzögerungseinheit
kann Softwarebefehle umfassen, die durch eine Steuereinrichtung
oder einen Mikrocontroller ausgeführt werden, die bzw. der dazu dient,
einen Zeitversatz einzuführen.
Alternativ hierzu kann eine Verzögerungseinheit
eine analoge CMOS-IC-Schaltung umfassen. Es können einstellbare Verzögerungselemente
wie etwa in einem Ring-Oszillator
verwendet werden. Es kann eine Hysterese in einen Vergleicher eingeführt werden,
der ein Eingangssignal mit einer Modulations-Dreieckwellenform in
einem Pulsbreitenmodulator vergleicht. Zeitversätze können durch Fortpflanzungszeiten
in Stufen oder Gattern erzeugt werden.
-
Die
Verzögerungseinheit
kann auf verschiedene Weise implementiert werden.
-
Andere
Systeme, Verfahren, Merkmale und Vorteile der Erfindung können durch
den Fachmann auf der Grundlage der folgenden Beschreibung und der
beigefügten
Zeichnungen realisiert werden, ohne dass deshalb der Erfindungsumfang
verlassen wird.
-
Die
Erfindung wird durch die folgende Beschreibung mit Bezug auf die
Zeichnungen verdeutlicht. Die Teile sind in den Figuren nicht notwendigerweise
maßstabsgetreu
dargestellt, da vor allem die Prinzipien der Erfindung verdeutlicht
werden sollen. Einander entsprechende Teile werden in den verschiedenen
Ansichten durch gleiche Bezugszeichen angegeben.
-
1 ist
ein Blockdiagramm eines Systems zum Einführen einer Zeitverzögerung in
einen Zweig eines verschachtelten Pulsbreitenmodulations-Verstärkers aus
dem Stand der Technik.
-
2, 3 und 4 sind
Kurvendiagramme, die jeweils die zweite, vierte und sechste Harmonische
der 250 kHz-, 750 kHz-, 1,25 MHz- und 1,75 MHz-Seitenbänder in
Abhängigkeit
von der Modulation eines zeitverzögerten Signals zeigen.
-
5 ist
ein Blockdiagramm eines verschachtelten Pulsbreitenmodulations-Verstärkungssystems.
-
6 ist
ein Blockdiagramm eines verschachtelten Pulsbreitenmodulations-Verstärkungssystems, das
bestimmt, ob eine Zeitverzögerung
eingeführt
wird, und weiterhin die Verzögerungsdauer
steuert.
-
7 ist
ein Blockdiagramm eines anderen verschachtelten Pulsbreitenmodulations-Verstärkungssystems,
das bestimmt, ob eine Zeitverzögerung
eingeführt
wird, und weiterhin die Verzögerungsdauer
steuert.
-
8 zeigt
ein Pulsbreitenmodulations-Verstärkungssystem,
das bestimmt, ob eine Zeitverzögerung eingeführt wird.
-
9 ist
ein Blockdiagramm eines anderen verschachtelten Pulsbreitenmodulations-Verstärkungssystems,
das bestimmt, ob eine Zeitverzögerung
eingeführt
wird, und weiterhin die Verzögerungsdauer
steuert.
-
10 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Steuern eines Zeitversatzes
in einem verschachtelten Pulsbreitenmodulations-Verstärkungssystem
zeigt.
-
11 ist
ein Flussdiagramm, das ein anderes Verfahren zum Steuern eines Zeitversatzes
in einem verschachtelten Pulsbreitenmodulations-Verstärkungssystem
zeigt.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden im größeren Detail beschrieben, wobei
zuerst die Wirkungen betrachtet werden, die durch das Einführen einer
Zeitverzögerung
in einem verschachtelten Pulsbreitenmodulations-Verstärker hervorgebracht
werden. Das Ausgangssignalspektrum eines natürlichen Pulsbreitenmodulations-Prozesses
lässt sich
wie folgt wiedergeben:
- M
- ist der Modulationsindex,
wobei 0 ≤ M ≤ 1,0
- ωs
- ist die Signalfrequenz
in Radianten/Sekunde
- ωc
- ist die PWM-Träger/Schaltfrequenz
in Radianten/Sekunde
- Vo
- ist die Spitzenausgangsspannung
der Pulsbreitenmodulations-Wellenform
- m
- ist die ganzzahlige
harmonische Ordnungszahl des Trägerbandes
1 ≤ n ≤ ∞
- n
- ist die Seitenband-Ordnungszahl –∞ ≤ n ≤ ∞
-
Der
erste Cosinusterm ist das gewünschte
Signal für
einen Prozess, dessen Eingabe ein Cosinus einer Radiantenfrequenz ω
s ist und dessen Amplitude relativ zu der
Modulations-Dreieckswellenform
von der Proportion M ist. Die Dreieckswellenform wird in der Einheitsamplituden-Cosinusform
wie folgt wiedergegeben:
-
Der
zweite Teil der Gleichung 1 setzt sich aus den Harmonischen (m)
des Modulationsdreiecks und den Seitenbandpaaren (±n) um
jede Harmonische herum zusammen. Die Amplitude jedes Seitenbandes
ergibt sich durch eine Bessel-Funktion
der ersten Art (Ordnung n), eine Funktion des Modulationsindex und
die harmonische Ordnung. Weil m und n immer Ganzzahlen sind, weist
der Produkt-Sinusterm drei mögliche
Werte auf: –1,
0 und +1. Wenn m + n gerade ist, ist der Sinusterm gleich null und
ist kein Seitenband (oder Träger, wenn
n = 0) vorhanden. Mit anderen Worten weisen die geraden Harmonischen
nur Seitenbänder
auf, die durch ungerade Vielfache der Signalfrequenz getrennt sind,
während
die ungeraden Harmonischen nur gerade Vielfache der Signalfrequenz
einschließlich
einer Träger-Harmonischen
aufweisen.
-
Die
Rückkopplung
eines Seitenbandes mit n = 1 erzeugt einen Verstärkungsfehler und keine Verzerrung.
Terme mit n = 0 und ungeradem m erzeugen DC-Offsetfehler. Diese
welligen Signale resultieren in einer harmonischen Verzerrung, wenn
sie Intermodulationssignale erzeugen, die in dem Signaldurchlassband
des Verstärkers
liegen. Bei einem Audioverstärker
ist dieses Signaldurchlassband kleiner oder gleich 20 kHz. Harmonische
Signale, die außerhalb
des Durchlassbands liegen, können
auch gemessen werden.
-
Ein
Verfahren zum Reduzieren eines unerwünschten Spektrums in der Ausgabe
besteht darin, eine verschachtelte Leistungsstufe zu verwenden.
Bei einer optimalen Formung unter Verwendung einer natürlichen
doppelseitigen Pulsbreitenmodulation kann die Verschachtelung darin
resultieren, dass alle harmonischen Ordnungen und ihre Seitenbänder für alle Bänder mit
Ausnahme derjenigen unterdrückt
werden, die modulo mit der Verschachtelungsnummer N sind.
-
Das
Ausgangsspektrum einer derartigen verschachtelten Pulsbreitenmodulations-Leistungsstufe
wird wie folgt wiedergegeben:
- N
- ist die ganzzahlige
Verschachtelungsordnung 1 ≤ N ≤ ∞
- pN
- ist die gannzahlige
harmonische Zahl und 1 ≤ p ≤ ∞
-
Wenn
N = 1 ist, ist die vorstehende Gleichung erwartungsgemäß identisch
mit der Gleichung 1. Überall dort,
wo m in der Gleichung 1 auftritt, tritt hier pN auf und zeigt, dass
die Verschachtelung alle Bänder
der Ordnung m unterdrückt
hat, die nicht modulo N waren. Diese Bänder (m), die als ganzzahlige
(p) Vielfache von N bleiben, weisen identische Seitenbänder und
Träger-Harmonische
wie in der Gleichung 1 auf.
-
Wenn
eine Verzögerung
zu einigen der Pulsbreitenmodulations-Signalen hinzugefügt wird,
haben die Summierungen unter Umständen keine vollständige Unterdrückung der
Bänder
zur Folge, die zwischen den Vielfachen von N liegen. Die Amplituden
der Vielfachen von N können
sehr geringfügig
reduziert werden, wobei dies jedoch allgemein kaum Auswirkungen
hat.
-
In
dem einfachen Fall von N = 2 in
1 werden
zwei Pulsbreitenmodulations-Signalströme an dem Ausgang der Vollbrücken-Leistungsstufe
summiert. Um einen derselben um Δt
zu verzögern,
wird die Phasenverschiebung jeder Spektrallinie mit einer Frequenz
von ω
x um θ = Δt·ω
x verschoben, was eine Summierung von zwei
derartigen Seitenbändern
mit relativer Intensität
zur Folge hat:
-
Dabei
ist Ψ das
neue Gewicht, das auf jede Spektrallinie in der Gleichung 1 angewendet
wird, die ansonsten in Gleichung 3 aufgehoben worden wäre. Es ist
zu beachten, dass wenn θ =
0 ist, dies auch für Ψ gilt. Wenn θ = π ist, dann
wird jegliche Seitenband-Unterdrückung
verloren, weil Ψ =
1 ist.
-
Ein
Beispiel für
die Verzerrung, die eingeführt
werden kann, ist in 2, 3 und 4 gezeigt. Wenn
zum Beispiel ein System wie etwa das in 1 gezeigte
ein mit 250 kHz durchgeführtes
Schalten verwendet, weist ein Eingangssignal eine Sinuswelle von
20 kHz und eine Δt
von 100 ns auf. Die Seitenbänder, die
mit ±40
kHz um alle ungeraden Vielfachen von 250 kHz liegen, sind in Bezug
auf den Modulationsindex M aufgetragen und als Prozentsatz von M
normalisiert.
-
Wenn
diese Signale erneut als Rückkopplungssignale
in den Modulationsprozess eingeführt
würden, können sie
als zweite harmonische Verzerrung (40 kHz) in dem Ausgangssignal
wie in 2 gezeigt erscheinen. Die tatsächliche Anzahl der Signale,
die erneut eingesetzt würden,
kann von der verwendeten Rückkopplungsfilterung
abhängen.
Gewöhnlich
ist die Schleifenverstärkung
für das
untere Seitenband größer als
für das obere
Seitenband, sodass dieses sich stärker auswirkt als das obere
Seitenband. Weil der Winkel θ für das obere
Seitenband größer als
für das
untere Seitenband ist, ist das untere Seitenband das größere der
beiden. Das obere und das untere Seitenband können in Paaren auftreten.
-
Die
Seitenbänder,
die ±80
kHz um alle ungeraden Vielfachen von 250 kHz liegen, sind entsprechend in
dem Beispiel von 3 gezeigt. Wenn diese Signale
erneut in den Modulationsprozess eingeführt werden, werden sie zu der
vierten Harmonischen.
-
Die
Seitenbänder,
die ±120
kHz um alle ungeraden Vielfachen von 250 kHz liegen, sind entsprechend in
dem Beispiel von 4 gezeigt. Wenn diese Signale
erneut in den Modulationsprozess eingeführt werden, werden sie zu der
sechsten Harmonischen.
-
In 2, 3 und 4 ist
der anfänglich
kleine Signalverzerrungseffekt (kleines M), der durch derartige
Seitenbänder
in den Rückkopplungssignalen
erzeugt werden kann, gleich null. Wenn jedoch M höher wird,
verschlechtern sich die Ergebnisse rapide. In 2 vergrößern sich
die 1,75 MHz-Seitenbänder 202 (oberes
@ 1,79 MHz) und 204 (unteres @ 1,71 MHz) mit dem Zentrum
bei 1,75 MHz, die 1,25 MHz-Seitenbänder 206 (oberes @
1,29 MHz) und 208 (unteres @1,21 MHz) mit dem Zentrum bei
1,25 MHZ, und die 750 kHz-Seitenbänder 210 (oberes @
790 kHz) und 212 (unteres bei 710 kHz) mit dem Zentrum
bei 750 kHz rapide. Die 250 kHz-Seitenbänder 214 (oberes @
290 kHz) und 216 (unteres @ 210 kHz) mit dem Zentrum bei 250
kHz dagegen können
ungefähr
2–3% Verzerrung
bei voller Modulation aufnehmen. In dieser Hinsicht können die
250 kHZ-Seitenbänder
am problematischsten sein, weil sie aufgrund ihrer niedrigeren Frequenz
am schwierigsten durch ein Filtern zu beseitigen sind.
-
In 3 ergeben
die vierten Harmonischen 250 kHz-Seitenbänder 314 und 316,
die noch flacher sind. Weil sie dennoch um 250 kHz zentriert sind,
sind sie schwieriger zu filtern/entfernen. Entsprechend sind in 4 die
250 kHz-Seitenbänder 414 (oberes
@ 370 kHz) und 416 (unteres @630 kHz) und die 750 kHz-Seitenbänder 410 (oberes
@ 870 kHz) und 412 (unteres @ 630 kHz) nicht sichtbar.
Dennoch weisen die niedrigeren Frequenzen (d.h. 130 kHz) gewöhnlich eine
schwerer zu entfernende Wellenform auf. Dementsprechend kann in
Fällen,
in denen die Modulation zunimmt, die Verzögerung mehr ein Behinderung
als eine Hilfe sein.
-
5 zeigt
ein Beispiel eines Pulsbreitenmodulations-Verstärkungssystems, das die Verzögerung in geeigneter
Weise beseitigen kann. wenn das Signal ausreichend wird, sodass
eine Verzögerung
als nicht mehr hilfreich betrachtet wird, kann es zu Gunsten eines
Systems ohne Verzögerung
oder eines Systems mit einer reduzierten Verzögerung umgangen werden. In
diesem Beispiel ist eine Bypass-Verbindung 530 vorgesehen, die
betrieben werden kann, wenn ein Schalter 540 zu einer ersten,
oberen Position gesetzt ist. Wenn sich der Schalter in der zweiten,
unteren Position befindet, wird die Verzögerung in das System einbezogen.
-
Wenn
das Schalten selbst zu schnell oder häufig durchgeführt wird,
kann dies eine bemerkbare Verzerrung erzeugen, wobei das in 5 gezeigte
Beispiel auch einen Pegeldetektor 510 und einen Timer 520 umfasst.
Der Timer 520 kann sicherstellen, dass die Bypass-Schaltung
nicht aktiviert und/oder deaktiviert wird, bevor eine vorbestimmte
Zeitdauer abgelaufen ist. Der Timer 520 kann auf eine beliebige
Zeitperiode gesetzt werden, wobei eine gewünschte Zeitperiode zum Beispiel
20 ms sein kann. Aus psychoakustischer Perspektive kann ein Schalten
vorteilhaft sein, das häufiger
als einmal pro 20 ms erfolgt. Der Timer kann auf verschiedene Weise
implementiert werden. Zum Beispiel kann in einer vorwiegend digitalen
Umgebung ein zurücksetzbarer
Zähler/Timer verwendet
werden. In einer analogen Umgebung kann eine zurücksetzbare monostabile Schaltung
verwendet werden.
-
Der
Pegeldetektor kann den Pegel der Signalquelle messen und den Timer
zum Starten, Stoppen und/oder Rücksetzen
anweisen. Wenn ein vorbestimmter Erfassungspegel erreicht wird,
kann der Pegeldetektor 510 den Timer 520 anweisen,
mit der Zeitmessung/dem Zählen
zu beginnen. Der Timer 520 kann ein Signal an den Schalter 540 senden,
um den Schalter 540 anzuweisen, die Position zu wechseln
und eine Verbindung 530 herzustellen, um die Verzögerungseinheit 140 zu
umgehen. Jedes Mal, wenn der vorbestimmte Pegel erfasst wird, kann
der Timer 520 zu dem anfänglichen Zeitmessungs-/Zählzustand
zurückversetzt
werden. Die Zeitmessung/das Zählen
können
zum Beispiel nur dann fortgesetzt werden, wenn der Pegel unterhalb
des vorbestimmten Erfassungspegels liegt. Nachdem eine vorbestimmte
Zeitperiode abgelaufen ist, ohne dass der vorbestimmte Pegel erreicht
wurde, kann der Schalter 540 zu der unteren Position zurückversetzt
werden, sodass die Verzögerungszeit
erneut in das System aufgenommen wird. Wenn dagegen der erfasste
Pegel für eine
vorbestimmte Zeitdauer über
dem Schwellwert bleibt, kann der Schalter 540 zu der oberen
Position versetzt werden, damit die Bypass-Schaltung 530 die
durch den Pulsbreitenmodulator B 135 ausgegebenen Signale
mit der Halbbrücke
B 155 verbinden kann, um auf diese Weise das Verzögerungseinführungselement 140 zu
umgehen.
-
Das
Blockdiagramm zeigt den Pulsbreitenmodulator B 135 und
das Verzögerungseinführungselement 140 als
separate Elemente, wobei diese jedoch auch in einer Einheit integriert
sein können.
Zum Beispiel kann der Pulsbreitenmodulator B 135 ein zeitlich
verzögertes
Signal in Bezug auf die Ausgabe des Pulsbreitenmodulators A 130 vorsehen.
Wenn die Pulsbreitenmodulatoren 130 und 135 zum
Beispiel durch eine Dreieckswellenform angetrieben werden, kann
ein Zeitversatz eingeführt
werden, indem die Dreieckwellenform verzögert wird, die den Pulsbreitenmodulator
A 130 oder den Pulsbreitenmodulator B 135 antreibt.
-
In
einem anderen beispielhaften Pulsbreitenmodulations-Verstärkungssystem 600 von 6 kann
die Verzögerung 140 eingestellt
werden. Die Verzögerungseinstellleitung 610 zeigt
eine Verbindung zwischen einem Ausgang des Timers 520 und
einem Eingang der Verzögerung 140.
Alternativ hierzu kann der Ausgang des Pegeldetektors 510 mit
der Verzögerung 140 verbunden
sein.
-
Der
Pegeldetektor 510, der Timer 520, der Schaltungs-Bypass 530 und
der Schalter 540 sind in 5 und 6 als
separate Elemente gezeigt, wobei einige oder alle dieser Elemente
auch in einer Einheit integriert sein können. Weiterhin können in 7 der
Pegeldetektor 510 und der Timer 520 zu einer Pegelanalyseeinheit 710 kombiniert
sein. Die Pegelanalyseeinheit 710 kann einen Satz von Befehlen
umfassen, die durch einen Mikroprozessor betätigt werden. Die Pegelanalyseeinheit 710 kann
durch den Satz von Befehlen oder einen Mikroprozessor gebildet werden,
der den Satz von Befehlen ausführt.
Die Pegelanalyseeinheit 710 kann die Signalquelle 110 bestimmen
und die Verzögerung 140 steuern.
In diesem Beispiel kann die Verzögerung 140 dynamisch
eingestellt werden, um entweder keine Verzögerung (einfaches Durchlassen) oder
eine durch die Pegelanalyseeinheit 710 gewählte Verzögerungsdauer
vorzusehen.
-
Wenn
bereits ein Zeitversatz zwischen den Ausgaben aus dem Pulsbreitenmodulator
A 130 und dem Pulsbreitenmodulator B 135 besteht,
kann der Zeitversatz auch reduziert werden, indem die Modulations-Wellenform
in einem der Modulatoren 130 und 135 verzögert wird
oder indem eine separate Verzögerungseinheit eingeführt wird,
die eine Verzögerung
einführt,
die dazu dient, den Zeitversatz zwischen den Ausgängen der Pulsbreitenmodulatoren 130 und 135 zu
vermindern. Entsprechend kann der Zeitversatz vergrößert werden, indem
die Modulations-Wellenform
in einem der Modulatoren 130 und 135 verzögert wird
oder indem eine separate Verzögerungseinheit
eingeführt
wird, die eine Verzögerung
einführt,
die dazu dient, den Zeitversatz zwischen den Ausgängen der
Pulsbreitenmodulatoren 130 und 135 zu vergrößern.
-
8 zeigt
ein beispielhaftes Pulsbreitenmodulations-Verstärkungssystem 800,
das einen Pegeldetektor 810 und einen Timer 820 umfasst.
Der Pegeldetektor 810 wird durch eine für Kanten empfindliche Logik implementiert,
um zu bestimmen, wann die Zeitverzögerung durch die Modulation überwunden
wurde. In dem gezeigten Beispiel ist der Pegeldetektor 810 ein
Flipflop des Typs D. In anderen Beispielen kann ein durch Verzerrung
getriebenes Pegelkriterium implementiert werden.
-
Ein
Eingang des Pegeldetektors 810 kann mit dem Ausgang des
Pulsbreitenmodulators A 130 verbunden sein. Der andere
Eingang kann mit dem Ausgang der Verzögerungseinheit 140 verbunden
sein. In 8 ist der Eingang D mit dem Pulsbreitemodulator
A 130 verbunden und ist der Eingang C mit dem Ausgang der Verzögerungseinheit 140 verbunden.
Alternativ hierzu kann der Eingang C auch mit dem Pulsbreitenmodulator A 130 verbunden
sein und kann der Eingang D auch mit dem Ausgang der Verzögerungseinheit 140 verbunden
sein. Dabei schaltet der Pegeldetektor 810 die Ausgangszustände, wenn
der PWM A 130 oder die Verzögerungseinheit 140 zuerst
die Kante überschreitet.
Folglich kann der Timer 820 dann zurückgesetzt werden. Auf diese
Weise kann der Schalter 340 erst wechseln, nachdem der
Timer 820 eine ausreichende Zeit erreicht hat, wobei der
Timer 820 nur dann aktiviert wird, wenn ein ausreichender
Pegel von dem PWM A 130 oder der Verzögerungseinheit 140 erfasst
wird.
-
Alternativ
hierzu kann während
des Betriebs die Verzögerung
wahlweise variiert werden. Die wahlweise variierte Verzögerung kann
glatt zu null reduziert werden, wenn der Signalpegel höher wird.
Wenn eine verzögerte
Version der Modulations-Wellenform in dem Modulator verwendet wird,
kann dies eine analoge (aber nicht identische) Wirkung wie eine
Verzögerung
in der Pulsbreitenmodulationsausgabe erzeugen.
-
9 zeigt
ein beispielhaftes Pulsbreitenmodulationssystem 900 einschließlich einer
Schnittstelleneinheit 910 und einer Steuereinrichtung 920.
In 9 können
der PWM A 130, der PWM B 135 oder beide Pulsbreitenmodulatoren 130 und 135 eine
Modulations-Wellenform verzögern,
um wie oben beschrieben einen Zeitversatz zu erzeugen. Dabei kann
die Steuereinrichtung 920 einen der Pulsbreitenmodulatoren 130 und 135 anweisen,
um die Modulations-Wellenform zu verzögern. Die Verzögerung der
einen Modulations-Wellenform kann verwendet werden, um einen Zeitversatz
zu erhöhen
oder zu vermindern. Alternativ hierzu können beide Pulsbreitenmodulatoren 130 und 135 angewiesen
werden, verschiedene Verzögerungsgrößen zu implementieren,
um Zeitversätze
zu erhöhen,
zu vermindern oder zu beseitigen zu versuchen. Weiterhin kann die Steuereinrichtung 920 anweisen,
dass dieselbe Verzögerung
oder gar keine Verzögerung
an den Pulsbreitenmodulatoren 130 und 135 angelegt
wird.
-
Die
Steuereinrichtung 920 kann Daten von der Schnittstelleneinheit 910 empfangen,
die mit der Signalquelle 110 verbunden ist. Die Schnittstelleneinheit 910 kann
als Pegeldetektor, Analog/Digital-Wandler, Vorverarbeitungseinheit
oder als eine Kombination aus diesen drei Einrichtungen funktionieren.
Allgemein dient die Schnittstelleneinheit 910 dazu, für die Steuereinrichtung 920 Daten
auf der Basis der Signalquelle 110 vorzusehen. Die derart
zugeführten
Daten können
eine Bestimmung, ob der Pegel der Signalquelle 110 größer als
ein Schwellwert ist, eine Frequenz-Spektralanalyse, eine Rauschanalyse
usw. umfassen. Aus diesen Daten kann die Steuereinrichtung 920 bestimmen,
ob und welche Verzögerung
auf den Pulsbreitenmodulator A 130 und/oder den Pulsbreitenmodulator
B 135 angewendet wird. Die Steuereinrichtung 920 und
die Schnittstelleneinheit 910 können in einer einzelnen integrierten
Schaltung enthalten oder als separate Elemente vorgesehen sein.
-
Die
Steuereinrichtung 920 kann die Funktionen eines Pegeldetektors
und eines Timers umfassen. Zum Beispiel kann die Schnittstelleneinheit 910 die
Signalquellen 110 abtasten und für die Steuereinrichtung 920 digitale
Daten vorsehen, aus denen die Steuereinrichtung 920 den
Pegel der Signalquelle, und die Dauer, für welche die Signalquelle über (oder
unter) einem Pegelschwellwert ist, berechnen kann und zudem bestimmen
kann, ob die Zeitdauer der Signalquelle über (oder unter) dem Pegelschwellwert
einen Zeitschwellwert erreicht hat.
-
Alternativ
hierzu kann die Steuereinrichtung 920 die Pegel- oder die
Zeitschwellwerte in Übereinstimmung
mit empfangenden Daten anpassen. Die Steuereinrichtung 920 kann
auch verschiedene Analysen mit oder ohne Pegel- oder Zeitschwellwerten
verwenden, um zu berechnen, ob die Verzögerung eingeführt werden
soll, welche Verzögerungsdauer
eingeführt
werden soll und ob die Verzögerung
reduziert werden soll.
-
10 zeigt
ein beispielhaftes Verfahren zum Steuern eines Zeitversatzes in
einem verschachtelten Pulsbreitenmodulations-Verstärker. In
Schritt 1000 wird der Eingangssignalpegel analysiert. Dann
wird in Schritt 1010 das Eingangssignal evaluiert, um zu
bestimmen, ob die Eingabe über
wenigstens einem Eingangsschwellwert ist. Wenn das Eingangssignal
unter dem Schwellwert ist, kehrt das Verfahren zu Schritt 1000 zurück. Wenn
das Eingangssignal über
dem Eingangsschwellwert ist, wird die Verzögerung (der Zeitversatz) in
Schritt 1020 reduziert.
-
11 zeigt
ein weiteres beispielhaftes Verfahren zum Steuern eines Zeitversatzes
in einem verschachtelten Pulsbreitenmodulations-Verstärker. In
Schritt 1100 wird der Eingangssignalpegel analysiert. In Schritt 1110 wird
bestimmt, ob das Eingangsignal über
dem Pegelschwellwert liegt. Wenn es über dem Pegelschwellwert liegt,
bestimmt das System in Schritt 1120, ob der Pegel zuvor über dem
Pegelschwellwert lag. Wenn der Pegel zuvor nicht über dem
Pegelschwellwert lag, wird der Timer in Schritt 1150 zurückgesetzt
und kehrt das System zu Schritt 1100 zurück.
-
Wenn
Schritt 1110 bestimmt wird, dass der Eingangspegel gleich
oder niedriger als der Pegelschwellwert ist, wird dann in Schritt 1126 bestimmt,
ob der Eingangspegel zuvor gleich oder niedriger als der Pegelschwellwert
war. Wenn der Pegel zuvor nicht gleich oder niedriger als der Pegelschwelwert
war, wird der Timer in Schritt 1150 zurückgesetzt und kehrt das System
zu Schritt 1100 zurück.
-
Wenn
das System in Schritt 1120 feststellt, dass der Pegel zuvor über dem
Pegelschwellwert war (oder in Schritt 1125 feststellt,
dass der Pegel gleich oder niedriger als der Pegelschwellwert war),
bestimmt das System in Schritt 1130, ob der Timer über dem
Zeitschwellwert ist (oder in Schritt 1135 für gleiche
oder niedrigere Schwellwertsignale). Wenn der Zeitschwellwert nicht überschritten
wurde, kehrt das System zu Schritt 1100 zurück.
-
Wenn
der Zeitschwellwert in Block 1130 überschritten wurde und der
Pegel über
dem Schwellwert ist, reduziert das System in Schritt 1140 den
Zeitversatz zwischen den zwei pulsbreitenmodulierten Signalen. Wenn
das System bereits einen reduzierten Zeitversatz angewendet hat,
erhält
das System den reduzierten Zeitversatz. In diesem Schritt hat das
System bestimmt, dass der Pegel des Eingangssignals für eine als
wesentlich betrachtete Zeitperiode ausreichend hoch war.
-
Daraus
resultiert, dass bestimmt wird, dass der Zeitversatz nicht vorteilhaft
ist und deshalb reduziert werden muss. Die Reduktion kann teilweise
sein oder den Zeitversatz im wesentlichen beseitigen. Alternativ hierzu
kann die Reduktion in Schritten oder in Abhängigkeit von der Zeitperiode
und/oder der Größe des Eingangssignals über dem
Schwellwert erfolgen. Das Anwenden oder Erhalten des reduzierten
Zeitversatzes kann auf verschiedene Weise implementiert werden,
wobei einige Beispiele davon beschrieben wurden.
-
Wenn
der Zeitschwellwert überschritten
wurde und der Pegel gleich oder niedriger als der Schwellwert ist,
erhöht
das System in Schritt 1145 den Zeitversatz zwischen den
zwei pulsbreitenmodulierten Signalen. Wenn das System bereits einen
erhöhten
Zeitversatz angewendet hat, erhält
das System den erhöhten
Zeitversatz. In diesem Schritt hat das System bestimmt, dass die
Einführung
eines Zeitversatzpegels vorteilhaft ist, und erhöht entsprechend den Zeitversatzpegel
oder hält
einen erhöhten
Zeitversatzpegel aufrecht. Alternativ hierzu kann die Erhöhung des
Zeitversatzes in Schritten oder in Abhängigkeit von der Zeitperiode und/oder
der Größe des Eingangssignals
unter dem Schwellwert angewendet werden. Das Anwenden oder Erhalten
des erhöhten
Zeitversatzes kann auf verschiedene Weise implementiert werden,
wobei einige Beispiele davon beschrieben wurden.
-
Es
wurden verschieden Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben, wobei dem Fachmann deutlich sein sollte,
dass viele weitere Ausführungsformen
und Implementierungen innerhalb des Erfindungsumfangs möglich sind.
Zum Beispiel gibt es viele Ausführungsformen
von Verzögerungserzeugern
und verschiedene Möglichkeiten,
wie diese moduliert oder umgangen werden können. Der Erfindungsumfang
ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern
wird durch die beigefügten
Ansprüche
und deren Äquivalente
definiert.