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Die
Erfindung betrifft Abgleichsystem für eine Fußbodentemperierungs-Anordnung
mit mindestens zwei Temperierungskreisen, von denen jeder eine in einem
Fußboden
oder in einer Deckenwand verlegte Wärmeträgerleitung mit einem Vorlauf
und einem Rücklauf
aufweist.
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Eine
als Fußbodenheizungs-Anordnung
ausgebildete Fußbodentemperierungs-Anordnung
ist aus
DE 199 11
866 A1 bekannt. Die Temperatur an jedem Rücklauf wird
erfaßt
und an eine zentrale Steuereinrichtung weitergemeldet. Die Steuereinrichtung
steuert ein Ventil im entsprechenden Vorlauf.
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US 6 390 381 B1 zeigt
eine ähnliche
Fußbodenheizungs-Anordnung, bei der
die Vorlauftemperatur und die Rücklauftemperatur
erfaßt
werden. Ein Ventil im Vorlauf wird durch eine Steuereinrichtung
so angesteuert, daß die
Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf und Rücklauf für alle Heizkreise gleich ist.
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Fußbodenheizungs-Anordnungen
erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Sie ermöglichen es, einen Raum gleichmäßig zu beheizen.
Die Wärme wird
dem Raum über
den Fußboden
zugeführt,
so daß dieser
eine für
einen Bewohner angenehme Temperatur bekommt. Das gleiche gilt dann,
wenn der Fußboden
oder die Deckenwand eines Raums zum Kühlen verwendet wird. Um die
nachfolgende Erläuterung
zu vereinfachen, wird die Erfindung anhand einer Fußbodenheizung
beschrieben. Sie ist aber in entsprechender Weise auch zur Raumkühlung über die
Decke oder allgemein zur Temperierung eines Raums über von
einem Wärmeträger durchströmte Leitungen
in irgendeiner Wand des Raumes anwendbar.
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Allerdings
ist es relativ kompliziert, in einer Wohnung oder einem Gebäude mehrere
Heizkreise der Fußbodenheizung
aufeinander abzustimmen. In einem kleinen Raum wird nur eine kurze
Heizmittelleitung verlegt, weil diesem Raum relativ wenig Wärme zugeführt werden
muß. In
einem großen
Raum, dem mehr Wärme
zugeführt
werden muß,
ist eine entsprechend längere
Heizmittelleitung erforderlich, damit alle Bereiche dieses Raumes
entsprechend beheizt werden können.
Dies führt
dazu, daß die Heizmittelleitung
im kleineren Raum einen geringeren Strömungswiderstand aufweist als
die Heizmittelleitung im größeren Raum.
Das Wärmeträgermedium,
in der Regel heißes
Wasser, teilt sich im Verhältnis
der Strömungswiderstände auf,
so daß wesentlich
mehr Wärmeträgermedium
durch die Heizmittelleitung des kleineren Raumes fließt, was
genau das Gegenteil dessen ist, was man eigentlich erreichen möchte.
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Der
Installateur, der die Fußbodenheizung installiert,
muß also
vor oder spätestens
bei der Inbetriebnahme bestimmte Drosselstellen einbauen und einstellen,
die die Aufteilung des Wärmeträgermediums
auf die einzelnen Räume
im gewünschten
Verhältnis
sicherstellen. In der Regel verwendet der Installateur dazu einen
Durchflußindikator
in jedem Heizkreis, der den Durchfluß sichtbar macht. Der Installateur
wird dann die Drosseln so einstellen, daß der Durchfluß in allen
Heizkreisen gleich ist oder einer vorbestimmten Verteilung gehorcht.
Diese Vorgehensweise ist aber relativ aufwendig und fehleranfällig. Bei
einem abnehmenden Ausbildungsstandard des bei der Installation tätigen Personals
kann man nicht mehr unbedingt davon ausgehen, daß die Einstellungen richtig
vorgenommen werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verteilung der Wärmeleistung
auf einzelne Heizkreise zu vereinfachen.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Abgleichsystem der eingangs genannten Art
dadurch gelöst,
daß an
jedem Rücklauf
ein Rücklauftemperaturregler
mit einem die Temperatur im jeweiligen Rücklauf erfassenden Temperatursensor
angeordnet ist und alle Rücklauftemperaturregler
ein gleiches Temperatursteuerverhalten aufweisen.
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Der
Rücklauftemperaturregler
sorgt dafür, daß das rückströmende Wärmeträgermedium
auf einer vorbestimmten Temperatur gehalten wird. Die Erfindung
wird im folgenden anhand von heißem Wasser als Beispiel für das Wärmeträgermedium
beschrieben. Sie kann jedoch auch bei anderen Wärmeträgermedien und auch zur Kühlung oder
allgemein zur Temperierung verwendet werden.
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Das
den Heizkreis durchströmende
Wärmeträgermedium
wird dem Heizkreis über
den Vorlauf, der auch als Zufluß bezeichnet
werden kann, zugeführt
und über
den Rücklauf,
der auch als Abfluß bezeichnet
werden kann, abgeführt.
Der Rücklauftemperaturregler
sorgt also dafür,
daß das
den Heizkreis verlassende Wasser immer eine vorbestimmte Temperatur
hat. Die notwendige Temperaturinformation wird vom Temperatursensor
bereitgestellt. Wenn das Wasser beim Verlassen des Heizkreises noch
zu heiß ist,
dann drosselt der Rücklauftemperaturregler stärker. Dementsprechend
wird der Rücklauftemperaturregler
bei einem kleineren Raum, bei dem weniger Wärme vom Heizungswasser an den
Raum abgegeben wird als bei einem größeren Raum, den Durchfluß stärker drosseln,
weil das Heizungswasser nach dem Durchströmen der Heizungsleitung noch eine
höhere
Temperatur hat. Diese Drosselung erfolgt automatisch, so daß sämtliche
Heizkreise, die an die gleiche Fußbodenheizungs-Anordnung angeschlossen
sind, gegenseitig im Gleichgewicht gehalten werden können. Ein
Eingriff eines Installateurs ist damit praktisch nicht mehr oder
nur in einem vereinfachten Umfang erforderlich.
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Die
Rücklauftemperaturregler,
also die Kombination aus Drosselorgane und Temperatursensor und
gegebenenfalls Steuereinheit haben sozusagen die gleichen Kennlinien,
also die gleiche Abhängigkeit
zwischen der Temperatur und dem Durchlaß. Im einfachsten Fall kann
dies dadurch erreicht werden, daß die Rücklauftemperaturregler gleich
aufgebaut sind, also gleiche Thermostatelemente und gleiche geometrische
Abmessungen oder gleiche Temperaturfühler, gleiche Drosseleinrichtungen
und gleiche Steuerungen aufweisen. In diesem Fall ist es besonders
einfach, automatisch einen Ausgleich eines Heizkreises zu realisieren,
also die Abstimmung von mehreren Heizkreisen, die in einer gemeinsamen Fußbodenheizungs-Anordnung verwendet
werden. Eine derartige Anordnung ist dynamisch, d.h. sie paßt sich
automatisch wechselnden Anforderungen an.
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Vorzugsweise
ist ein Verteiler vorgesehen, in den jeder Rücklauf mit einem Anschluß mündet, wobei
der Rücklauftemperaturregler
dem Anschluß zugeordnet
ist. Dies ist eine besonders einfache Realisierungsmöglichkeit.
Man kann dann den Verteiler, der hier auch als "Rücklaufverteiler" bezeichnet werden
kann, mehr oder weniger fertig vormontieren, also auch mit dem Rücklauftemperaturregler.
Man muß diesen
Rücklaufverteiler
nur noch einbauen und die Rückläufe anschließen. Danach
ist die Fußbodenheizungs-Anordnung
nicht nur fertig montiert. Sie ist auch automatisch abgeglichen.
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Bevorzugterweise
ist der Temperatursensor als Thermostatelement ausgebildet. Ein
Thermostatelement ermittelt nicht nur die Temperatur, sondern erzeugt
auch eine Betätigungskraft
für ein
Drosselelement oder wirkt sogar selbst als Drosselelement, so daß der Temperatursensor
und die Regeleinrichtung im Grunde miteinander gekoppelt sind. Dies
vereinfacht den Aufbau der Anordnung. Der Rücklauftemperaturregler ist
in diesem Fall als Rücklaufthermostat
ausgebildet. Das Thermostatelement dient also nicht nur dazu, die
Temperaturinformation zu gewinnen, sondern auch dazu, die Betätigungskraft
für das Drosselorgan
zu erzeugen. Das Thermostatelement ist also Temperatursensor und
Antrieb für
die Drosselstelle oder sogar das Drosselorgan.
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Vorzugsweise
weist der Rücklauftemperaturregler
eine Warmwasserdrosselstelle und eine Kaltwasserdrosselstelle auf,
wobei die Warmwasserdrosselstelle einen ersten Ventilsitz aufweist,
der mit einem ersten vom Thermostatelement betätigten Ventilelement zusammenwirkt,
und die Kaltwasserstelle weist einen zweiten Ventilsitz auf, der
mit einem zweiten von einem Thermostatelement betätigten Ventilelement
zusammenwirkt. Man kann nun den Rücklauftemperaturregler nicht
nur bei der Beheizung des Raumes verwenden, bei dem ein erhitztes
Wärmeträgermedium,
also beispielsweise heißes
Wasser, durch die Heizmittelleitung geführt wird, sondern auch bei
einer Kühlung
des Raumes, bei der kaltes Wärmeträgermedium,
also beispielsweise kaltes Wasser, durch die Heizmittelleitung geleitet
wird. Auch dann, wenn ein kaltes Wärmeträgermedium durch den Heizkreis
geführt
wird, entsteht das Problem, daß die
einzelnen Heizkreise aufeinander abgestimmt werden müssen. Das
Verhältnis,
mit dem sich das Wärmeträgermedium
auf die einzelnen Heizkreise aufteilt, richtet sich nach dem Verhältnis der
Strömungswiderstände. Wenn
man nun zwei unterschiedliche Drosselstellen vorsieht, nämlich einmal
für warmes
Wasser und einmal für
kaltes Wasser (oder ein entsprechend anderes Wärmeträgermedium) dann kann man mit
dem gleichen Rücklauftemperaturregler
sowohl die Beheizung als auch die Kühlung des Raumes so steuern, daß im Grunde
alle Räume
die entsprechende Wärme-
beziehungsweise Kältemenge
erhalten.
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Vorzugsweise
sind beide Ventilelemente vom gleichen Thermostatelement betätigt. Damit wird
der Aufbau relativ einfach. Das Thermostatelement dehnt sich bei
einer Erwärmung
aus und zieht sich bei einer Abkühlung
zusammen. Beide Bewegungsrichtungen kann man dazu nutzen, daß die einzelnen
Drosselstellen mehr oder weniger stark gedrosselt werden. Wenn die
Warmwasserdrosselstelle stärker
gedrosselt wird, dann öffnet
die Kaltwasserdrosselstelle und umgekehrt. Ab einer gewissen Öffnung spielt
die Drosselung durch die geöffnete
Drosselstelle dann keine größere Rolle
mehr, so daß dann ausschließlich die
Drosselstelle bestimmend für
den Durchfluß ist,
die in Schließrichtung
beaufschlagt ist.
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Vorzugsweise
ist mindestens ein Ventilelement durch das jeweils zugeordnete Thermostatelement
gebildet. Man benötigt
also keine zusätzlichen Bauelemente.
Das Ventilelement muß bei
einer Drosselung nicht am Ventilsitz anliegen, sondern es reicht aus,
wenn ein Spalt, der zwischen dem Ventilelement und dem Ventilsitz
gebildet ist, in seiner Größe veränderbar
ist. Dementsprechend reicht das Thermostatelement als Ventilelement
ohne weiteres aus.
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Vorzugsweise
weist das Thermostatelement eine Durchmesservergrößerung auf,
die das zweite Ventilelement bildet. Man kann also für das erhitzte Wärmeträgermedium
und für
das gekühlte
Wärmeträgermedium
unterschiedliche Spaltgrößen verwenden.
Für das
gekühlte
Wärmeträgerme dium
kann der Durchtrittsquerschnitt größer gehalten werden.
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Vorzugsweise
ist der Rücklauftemperaturregler
innerhalb einer mit dem Anschluß verbundenen
Leitung angeordnet. Damit bleibt die Baugröße des Verteilers klein. Größere Bauteile,
die nach außen
vorstehen, können
vermieden werden. Insbesondere kann der Rücklauftemperaturregler in den Anschluß integriert
werden.
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Vorzugsweise
weist das mindestens eine Thermostatelement eine in Strömungsrichtung
veränderbare
Länge auf.
Auch damit wird die Baugröße des Verteilers
klein gehalten. Das Thermostatelement verändert seine Länge praktisch
nur innerhalb des Rücklaufs,
eines diesem zugeordneten Anschlusses oder einer damit verbundenen
Leitung. Es ändert
seine Ausdehnung aber nicht so, daß diese Änderung nach außen spürbar wäre und somit
eine vergrößerte Baugröße erfordert.
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Vorzugsweise
ist eine Trenneinrichtung vorgesehen, die das Thermostatelement
vom Wärmeträgermedium
in eine Sammelleitung des Verteilers trennt, von der die Anschlüsse abzweigen.
Damit wird das Thermostatelement ausschließlich von dem Wärmeträgermedium
thermisch beaufschlagt, das durch den Rücklauf aus dem einzelnen Heizkreis
zurückfließt. Damit
läßt sich
der Durchfluß durch
diesen Heizkreislauf genau steuern. Eine Vermischung mit einem Wärmeträgermedium
aus einem anderen Heizkreislauf wird durch das Trennelement vermieden,
so daß klare
Verhältnisse
eingestellt werden können.
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Hierbei
ist bevorzugt, daß die
Trenneinrichtung den ersten Ventilsitz bildet. Weitere Bauelemente
sind dann nicht erforderlich.
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Vorzugsweise
ist die Trenneinrichtung von außen
in Richtung der Längenänderung
des Thermostatelements verlagerbar. Damit läßt sich eine gewisse Voreinstellung
für die
Warmwasserdrosselstelle bewirken. Wenn der Ventilsitz, der an der
Trenneinrichtung angeordnet ist, näher an das Thermostatelement
herangerückt
wird, dann schließt
die Warmwasserdrosselstelle früher.
Umgekehrt schließt
sie später,
wenn die Trenneinrichtung vom Thermostatelement entfernt wird.
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Vorzugsweise
bildet die Trenneinrichtung auf der dem ersten Ventilsitz gegenüberliegenden
Seite einen dritten Ventilsitz, der mit einem dritten Ventilelement
zusammenwirkt, das von außen
betätigbar ist.
Das dritte Ventilelement kann dann verwendet werden, um Einfluß auf den
Durchfluß durch
den jeweiligen Heizkreis zu nehmen, wobei der Heizkreis dann beispielsweise
in Abhängigkeit
von der in dem entsprechenden Raum herrschenden Temperatur gesteuert
werden kann. Das dritte Ventilelement kann beispielsweise durch
einen Thermostataufsatz gesteuert werden, der über einen Kapillarleitung mit einem
Wärmefühler in
dem entsprechenden Raum verbunden ist. Es ist auch möglich, das
dritte Ventilelement durch einen motorischen Antrieb zu verlagern,
der in Abhängigkeit
von einer Raumtemperatur gesteuert wird.
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Vorzugsweise
ist das dritte Ventilelement in einem Einsatz gelagert, an dem die
Trenneinrichtung befestigt ist. Dies vereinfacht die Montage des
Verteilers. Man muß lediglich
den Einsatz in das Gehäuse einschrauben
und hat dann praktisch automatisch die Trenneinrichtung an der richtigen
Stelle plaziert.
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Vorzugsweise
ist der Einsatz im Gehäuse parallel
zur Richtung der Längenänderung
des dem ersten Ventilelements zugeordneten Thermostatelement verlagerbar.
Man kann den Einsatz dann noch verwenden, um die Trenneinrichtung
und damit den ersten Ventilsitz richtig zu positionieren.
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Vorzugsweise
ist das mindestens eine Thermostatelement als Dehnstoffelement mit
Feststoff-Füllung
ausgebildet. Ein derartiges Dehnelement hat zwar nur einen relativ
geringen Hub. Dafür ist
dieser Hub aber im wesentlichen unabhängig von den herrschenden Drücken.
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Auch
ist es von Vorteil, wenn jedes Thermostatelement eine Rückstelleinrichtung
aufweist. Die Rückstelleinrichtung
kann beispielsweise durch eine Druckfeder gebildet sein. Man stellt
damit sicher, daß das
Thermostatelement immer seine in Abhängigkeit von der Temperatur
kleinste Länge
aufweist.
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Vorzugsweise
weist das Thermostatelement eine Dichtung auf, die einen Spalt zwischen
zwei gegeneinander bewegbaren Teilen abdichtet, wobei die Dichtung
als Rückstellfeder
ausgebildet ist. Damit ist man bei der Verwendung unterschiedlicher
Thermostatelemente freier. Man kann beispielsweise auch eine Wachspatrone
oder einen Wachsthermostaten verwenden, die an und für sich nicht
innerhalb eines flüssigen
Wärmeträgermediums, insbesondere
nicht innerhalb von Wasser, eingesetzt werden sollten. Bei einer
derartigen Wachspatrone wird ein Stößel oder Fortsatz durch eine
in einem Gehäuse
angeordnete Dehnstoff-Füllung
nach außen
verdrängt.
Dementsprechend bewegt sich der Stößel gegenüber dem Gehäuse. Zwischen dem Stößel und
dem Gehäuse muß dabei
ein kleiner Spalt vorhanden sein, durch den im ungünstigen
Fall Wärmeträgermedium
eindringen könnte.
Dieses Eindringen wird durch die Dichtung zuverlässig verhindert. Man nutzt
die Dichtung aber gleichzeitig auch als Rückstellfeder aus, so daß bei einem
Absinken der Temperatur der Stößel in das
Gehäuse
zurückgedrückt wird.
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In
einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß der Rücklauftemperaturregler
als elektrisch arbeitende Regelvorrichtung ausgebildet ist. In diesem
Fall meldet der Temperatursensor die Temperatur im Rücklauf an
einen Regler, der seinerseits eine verstellbare Drosseleinrichtung,
beispielsweise ein Ventil, verstellt. Die Drosseleinrichtung, der Temperatursensor
und die Regeleinrichtung bilden dann einen geschlossenen Regelkreis,
mit dem es ebenfalls möglich
ist, die Temperatur im Rücklauf konstant
zu halten.
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Hierbei
ist es bevorzugt, daß die
Dichtung einen gewellten Mantel aufweist. Damit erhöht man die mögliche Bewegungslänge des
Stößels gegenüber dem
Gehäuse.
Für das
Rückstellen
des Stößels in das
Gehäuse
ist normalerweise keine größere Kraft erforderlich.
Ein gewellter Mantel erlaubt dabei nicht nur eine große Bewegungslänge des
Stößels, sondern
bringt auch eine ausreichende Rückstellkraft auf.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Fußbodenheizungs-Anordnung,
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2 einen
schematischen Schnitt durch einen Rücklaufthermostaten,
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3 einen
schematischen Schnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform
eines Rücklaufthermostaten
und
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4 eine
abgewandelte Ausführung
entsprechend 1.
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1 zeigt
eine Fußbodenheizungs-Anordnung 1 für eine Wohnung
mit mehreren beheizten Räumen 2, 3, 4 und
einem Technikraum 5. In jedem beheizten Raum 2–4 ist
eine Heizmittelleitung 6–8 im Fußboden verlegt.
Diese Heizmittelleitungen 6–8 sind hier nur schematisch
dargestellt. Üblicherweise werden
sie in Form einer doppelten Spirale im Fußboden verlegt, wobei immer
ein Abschnitt, der von einem wärmeren
Wärmeträgermedium
und ein Abschnitt, der von einem kälteren Wärmeträgermedium durchflossen ist,
benachbart angeordnet sind.
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In
entsprechender Weise kann man durch die Heizmittelleitungen 6–8 auch
ein kälteres
Medium leiten, um den Raum oder die Räume zu kühlen. Wenn die Kühl-Funktion vorherrschen
soll, ist es zweckmäßig, die
Heizmittelleitungen in den Decken der Räume zu verlegen.
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Die
Versorgung der einzelnen Heizmittelleitungen 6–8 erfolgt über einen
Eingangsverteiler 9, der mit einem Zuflußsteuerventil 10 versehen
ist. Das von den einzelnen Heizmittelleitungen 6–8 zurückströmende Wärmeträgermedium
gelangt zu einem Ausgangsverteiler 11. Ein Zufluß 12 zum
Eingangsverteiler 9 und ein Abfluß 13 vom Ausgangsverteiler 11 sind
hier lediglich schematisch durch Pfeile dargestellt.
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Jeder
Raum 2–4 weist
einen Temperaturfühler 14–16 auf.
Die Temperaturfühler 14–16 sind
mit einer gemeinsamen Steuereinrichtung 17 verbunden. Diese
Verbindung ist hier durch gestrichelte Linien dargestellt. Sie muß nicht
mechanisch vorhanden sein. Für
die Verbindung zwischen den Temperaturfühler 14–16 und
der Steuereinrichtung 17 kann man auch eine leitungslose Übertragungsstrecke
verwenden, beispielsweise Funk, Infrarot, Ultraschall oder dergleichen.
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Die
Steuereinrichtung 17 steuert für jede Heizmittelleitung 6–8 einen
Antrieb 18–20 eines
Ventils, das in 2 näher dargestellt ist.
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Jede
Heizmittelleitung 6–8,
d.h. jeder Heizkreis eines jeden beheizten Raumes 2–4 ist über einen
Rücklauf 21–23 mit
dem Ausgangsverteiler 11 verbunden. Hierbei weist der Ausgangsverteiler 11 eine
der Anzahl von Heizkreisen oder Heizmittelleitungen 6–8 entsprechende
Anzahl von Anschlüssen 24–26 auf,
wobei an jedem Anschluß ein
Rücklaufthermostat 27–29 angeordnet
ist.
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Ein
derartiger Rücklaufthermostat 27 ist
in 2 schematisch dargestellt. Die anderen Rücklaufthermostate 28, 29 sind
entsprechend aufgebaut.
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Ein
Gehäuse 30 des
Verteilers 11 ist mit einer Mehrzahl von Anschlüssen 24–26 versehen,
von denen in 2 nur der Anschluß 24 dargestellt
ist. An den Anschluß 24 schließt sich
ein rohrförmiger Stutzen 31 des
Rücklaufthermostaten 27 an.
An den Stutzen 31 ist der Rücklauf 23 der Heizmittelleitung 8 angeschlossen.
Durch einen Pfeil 32 ist die Strömungsrichtung durch den Rücklauf 23 dargestellt.
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Der
Stutzen 31 ist durch eine Trenneinrichtung 33 von
einer Sammelleitung 34 getrennt, die im Ausgangsverteiler 11 ausgebildet
ist. In diese Sammelleitung 34 münden alle Anschlüsse 24–26.
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Die
Trenneinrichtung 33 ist durch eine hohlzylindrische Hülse gebildet.
Diese Hülse
ist mit einer Dichtung 35 gegenüber dem Anschluß 24 abgedichtet.
Damit sorgt die Trenneinrichtung 33 dafür, daß Wärmeträgermedium 34 in dem
Ausgangsverteiler 11 sich nicht mit Wärmeträgermedium im Stutzen 31 vermischen
kann, so daß das
Wärmeträgermedium innerhalb
des Stutzens 31 immer nur die Temperatur aufweist, die
das vom Raum 4 zurückfließende Wärmeträgermedium
hat.
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Im
Stutzen 31 ist ein Thermostatelement 36 angeordnet,
das im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als Wachspatrone ausgebildet ist. Anstelle von Wachs kann natürlich auch
ein anderer Dehnstoff verwendet werden. Bevorzugt ist aber ein Feststoff als
Dehnstoff, der ähnliche
Eigenschaften hat wie Wachs.
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Das
Thermostatelement 36 weist einen Fortsatz 37 auf,
der in Abhängigkeit
von der herrschenden Temperatur mehr oder weniger weit aus dem Thermostatelement 36 herausgedrückt wird.
Damit der Fortsatz 37 immer, soweit es die Temperatur zuläßt, in das
Thermostatelement 36 hineingedrückt wird, ist eine Rückstellfeder 38 vorgesehen.
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Der
Fortsatz 37 stützt
sich an einem Widerlager 39 ab, das im Stutzen 31 ausgebildet
ist.
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Die
Trenneinrichtung 33 bildet an ihrer dem Thermostatelement 36 zugewandten
Stirnseite einen ersten Ventilsitz 40, mit dem das Thermostatelement 36 zusammenwirkt.
Man kann daher das vordere Ende 41 des Thermostatelements 36 als
erstes Ventilelement ansehen, das mit dem ersten Ventilsitz 40 zusammenwirkt.
Das erste Ventilelement 41 bildet mit dem ersten Ventilsitz 40 eine
Drosselstelle, die den Durchfluß durch
den Rücklaufthermostaten 27 bestimmt.
Je höher
die Temperatur des durch den Rücklauf 23 zurückströmenden Wärmeträgermediums
ist, desto mehr verlängert
sich das Thermostatelement 36 und desto stärker verringert
sich ein Spalt 42 zwischen dem Thermostatelement 36 und
dem ersten Ventilsitz 40, so daß das Wärmeträgermedium stärker gedrosselt
wird.
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In
dem Bereich, wo das Widerlager 39 angeordnet ist, weist
der Stutzen 31 eine Verringerung seines Innen durchmessers
auf. Am Übergang
vom verringerten Durchmesser zum größeren Durchmesser ist ein zweiter
Ventilsitz 43 angeordnet, mit dem ein Abschnitt 44 des
Thermostatelements 36 zusammenwirkt, der einen vergrößerten Durchmesser
aufweist. Auf diesen Abschnitt 44 wirkt auch die Rückstellfeder 38,
die sich im übrigen
am Anschluß 24 abstützt. Der
Abschnitt 44 bildet ein zweites Ventilelement, das mit
dem zweiten Ventilsitz 43 zusammenwirkt. Der zweite Ventilsitz
und das zweite Ventilelement bilden eine Drosselstelle für ein gekühltes Wärmeträgermedium,
das zum Kühlen
des Raumes 2–4 verwendet
wird, indem es die Heizmittelleitung 6–8 durchströmt.
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Wenn
das Wärmeträgermedium
kälter
ist, dann verkürzt
das Thermostatelement 36 seine Länge. Der Fortsatz 37 wird
weiter in das Thermostatelement 36 eingefahren, so daß sich der
Abschnitt 44 des Thermostatelements 36 stärker an
den zweiten Ventilsitz 43 annähert. Damit wird das gekühlte Wärmeträgermedium
so lange gedrosselt, bis es genügend
Wärme aus
dem jeweils gekühlten
Raum 2–4 aufgenommen
hat.
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Es
kann allerdings auch günstig
sein, die Steuerung für
die obere Rücklauftemperatur
(für eine Beheizung
des Raumes 2–4)
und die Steuerung für die
untere Rücklauftemperatur
(für eine
Kühlung
des Raumes 2–4)
durch voneinander getrennte Thermostatelemente durchführen zu
lassen. Trotz der Verwendung von zwei Thermostatelementen kann die Konstruktion
dann kostengünstiger
sein, weil man dann jedes Thermostatelement auf die jeweilige Temperatur
abstimmen kann. Auch ist vielfach zu beobachten, daß das Temperatur/Längen-Verhältnis eines
Thermostatelements nicht linear ist. Durch die Verwen dung von zwei
Thermostatelementen ist es auch möglich, die maximale Betätigungslänge eines Thermostatelements
kürzer
zu halten.
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Die
Trenneinrichtung 33 bildet auf ihrer dem ersten Ventilsitz 40 abgewandten
Seite einen dritten Ventilsitz 45, mit dem ein drittes
Ventilelement 46 zusammenwirkt, das von dem Ventilantrieb 18 betätigbar ist.
Der Ventilantrieb 18 wirkt dabei auf einen Stift 47,
der durch eine Stopfbuchse 48 geführt ist und seinerseits einen
Stößel 49 beaufschlagt,
an dem das dritte Ventilelement 46 befestigt ist. Der Stößel 49 wird
durch eine Feder 50 in Öffnungsrichtung
beaufschlagt.
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Der
Ventilantrieb 18 wird durch die Steuereinrichtung 17 in
Abhängigkeit
von einer Temperatur gesteuert, die mit Hilfe des Temperaturfühlers 16 ermittelt
wird. Das durch das dritte Ventilelement 46 und den dritten
Ventilsitz 45 gebildete Ventil bewirkt also eine thermostatische
Steuerung der Raumtemperatur.
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Der
Stößel 49 ist
in einem Einsatz 51 gelagert. An diesem Einsatz ist auch
die Trenneinrichtung 33 befestigt. Der Einsatz 51 ist
in das Gehäuse 30, genauer
gesagt, einen Fortsatz 52 des Gehäuses 30, eingeschraubt.
Durch Weiterhereinschrauben oder Weiterherausschrauben kann man
die Position des Einsatzes 51 in Richtung eines Doppelpfeils 53 verlagern.
Durch diese Verlagerung wird dann auch der Einsatz 33 mehr
an das Thermostatelement 36 angenähert oder weiter vom Thermostatelement 36 entfernt.
Damit läßt sich
beispielsweise eine gewisse Voreinstellung der Rücklauftemperatur vornehmen.
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Anstelle
eines mit den Rücklaufthermostaten 27–29 zusammengefaßten Ventils
für die
Steuerung der Raumtemperatur kann man natürlich auch ein getrenntes Thermostatventil
herkömmlicher
Art verwenden.
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Dadurch,
daß das
Thermostatelement 36 im Stutzen 31 angeordnet
ist und sozusagen in Längsrichtung,
also der Richtung seiner Längenänderung, vom
Wärmeträgermedium
umströmt
wird, ist ein zusätzlicher
Bauraum für
das Thermostatelement nicht erforderlich.
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Mit
einem Ausgangsverteiler 11, wie er in der Zeichnung dargestellt
ist, läßt sich
ein automatischer Abgleich zwischen verschiedenen Heizkreisen durchführen. Man
kann durch die Verwendung der Rücklaufthermostaten 27–29 eine
sehr bequeme Montage realisieren. Einstellarbeiten sind praktisch nicht
erforderlich. Wenn alle Rücklaufthermostaten 27–29 gleich
eingestellt sind, insbesondere eine gleiche Temperatur-Öffnungsgradkennlinie
aufweisen, dann kann man den Ausgangsverteiler 11 mehr
oder weniger einbauen und dann vergessen. Natürlich kann durch Hineinschrauben
oder Herausschrauben des Einsatzes 51 im Fortsatz 52 noch
eine gewisse Feineinstellung vornehmen, wenn dies erforderlich ist.
In den meisten Fällen
wird dies jedoch nicht einmal erforderlich sein. Eine derartige
Heizungsanordnung arbeitet auch unter wechselnden äußeren Bedingungen
zuverlässig,
d.h. sie paßt
den Abgleich der Heizkreise dynamisch an.
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3 zeigt
eine abgewandelte Ausführungsform
eines Rücklaufthermostaten 27.
Gleiche Teile wie in den 1 und 2 sind mit
den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das
Thermostatelement 36 ist als Wachspatrone ausgebildet,
d.h. es weist ein Gehäuse 54 auf, aus
dem ein auch als "Stößel" bezeichneter Fortsatz 37 herausragt.
Mit steigender Temperatur wird der Fortsatz 37 weiter aus
dem Gehäuse 54 herausgedrängt. Bei
sinkender Temperatur, wenn der Dehnstoff im Inneren des Gehäuses 54 sein
Volumen verkleinert, kann der Fortsatz 37 weiter in das
Gehäuse 54 hineingeschoben
werden.
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Zwischen
dem Gehäuse 54 und
dem Fortsatz 37 ist ein Spalt vorhanden, der durch eine
Dichtung 55 gegenüber
dem Heizungswasser, das durch Pfeile 56 symbolisiert sein
soll, abgedichtet ist. Die Dichtung 55 ist am Gehäuse 54 durch
einen Klemmring 57 befestigt. Mit dem Fortsatz 37 ist
sie über
einen Käfig 58 verbunden,
der zum Fortsatz 37 hin geschlossen ist. Durch die Dichtung 55 wird
also ein Vordringen von Heizungswasser 56 in den Spalt
zwischen dem Fortsatz 37 und dem Gehäuse 54 verhindert.
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Gleichzeitig
hat die Dichtung 55 noch eine zweite Aufgabe. Sie ist nämlich als
Rückstellfeder ausgebildet,
d.h. sie übt
auf den Fortsatz 37 eine Zugkraft aus, die in Richtung
auf das Gehäuse 54 wirkt.
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Die
Dichtung 55 weist einen gewellten Mantel 59 auf,
der beispielsweise aus einem Metall nach Art eines Wellrohrs oder
auch aus einem Elastomer gebildet sein kann. Der Mantel 59 läßt aufgrund
seiner Wellung einen relativ großen Hub des Fortsatzes 37 gegenüber dem
Gehäuse 54 zu.
Gleichzeitig übt die
Dichtung 55 aber ausreichende Rückstellkräfte auf den Fortsatz 37 aus.
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Die
Fußbodenheizungs-Anordnung
nach 1 weist Rücklaufthermostaten 27–29 auf,
die mit einem Thermostatelement 36 arbeiten. Das Thermostatelement 36 wirkt
dabei gleichzeitig als Temperatursensor und als Verstelleinrichtung.
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4 zeigt
eine abgewandelte Ausgestaltung, bei der die Rücklaufthermostaten 27–29 elektrisch
arbeiten. Hierzu ist in jeder Rücklaufleitung 21–23 ein
Temperatursensor 36a–36c angeordnet. Jeder
Temperatursensor 36a–36c ermittelt
die Temperatur im Rücklauf 21–23 und
meldet sie an einen Regler 60a–60c weiter. Der Regler 60a–60c wiederum
betätigt
ein verstellbares Ventil 61a–61c, um die Menge
des Wärmeträgermediums
mehr oder weniger stark zu drosseln. Diese Verstellung der Ventile 61a–61c wird
so lange fortgesetzt, bis die Temperatur des den jeweiligen Rücklauf 21–23 durchströmenden Wärmeträgermediums
den gewünschten
Wert erreicht hat.
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In
einer Abwandlung dieser Ausführungsform
kann vorgesehen sein, daß die
Temperatursensoren 36a–36c die
in den Rücklaufleitungen 21–23 ermittelten
Temperaturen an einen zentralen Regler, z.B. den Regler 17,
melden, der dann wiederum die Ventile 61a–61c entsprechend
verstellt. Die entsprechenden Informationen und Signale können leitungsgebunden
oder leitungslos übertragen
werden.