DE3142549C2 - Beimischventil zum Anschluß von Hausanlagen oder sonstigen Verbrauchern an ein Fernheiznetz - Google Patents
Beimischventil zum Anschluß von Hausanlagen oder sonstigen Verbrauchern an ein FernheiznetzInfo
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Abstract
Die Einrichtung zum Speisen von Hausanlagen aus einem Fernheiznetz besteht aus der Kombination eines Ventils mit einem Strahlrohr in einem Beimischventil, in welchem das Vorlaufwasser alternativ direkt zum Verbraucher geführt und das Strahlrohr abgeschlossen ist oder bei einer Drosselung des Ventils das Beimischwasser durch das Strahlrohr dem Vorlaufwasser beigemischt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Beimischventil zum Anschluß von Hausaniagcn oder sonstigen Verbrauchern
an ein Fernheiznetz, mit einem Einlaßstutzen für das Vorlaufwasser, einem Einlaßstutzen für das Beimischwasser,
einem Auslaßstutzen für das Gemisch, mit einem Strahlrohr und mit einer Durchgangsöffnung für
das Vorlaufwasser, deren Querschnitt durch ein mit einer Ventilstange versehenes Ventilglied veränderbar ist.
Durch die DE-OS 25 25 643 ist eine Einrichtung zum Speisen von Hausanlagen aus einem Fernheiznetz bekannt,
bei der dem Vorlaufwasser immer Rücklaufwasser beigemischt wird und bei der ein Ventil mit einem
Strahlrohr zu einem Beimischventil kombiniert ist, weil die dort vorhandene Fangdüse körperfest angeordnet
und nur der Ventilkegel beweglich ist. Infolgedessen ist es bei dieser Einrichtung nicht möglich, daß die Vorlauftemperatur
in der zum Verbraucher führenden Leitung die volle Temperatur der netzseitigen Vorlaufleitung
erreicht. Es erfolgt vielmehr über den genannten Regelbereich eine Beimischung, die eine Erhöhung der Rücklauftemperatur
verursacht. Die Wirtschaftlichkeit der Anlage wird dadurch ungünstig.
Der Erfindung lieg! die Aufgabe zugrunde, das Beimischventil
so auszubilden, daß in Grenzfiillen des Betriebes entweder der Vorlauf ohne jode Beimischung
zum Verbraucher kommt oder daß im anderen Falle der Vorlauf völlig unterbrochen wird, so daß die Rücklauflcitung
mit der Vorliiuflcitung des Verbrauchers kurzgeschlossen
ist.
Diese Aufgabe wird bei dem Bciniisehvcniil gemäß
der l-rfindung dadurch gelöst, daß das Strahlrohr als
Regel- und Absperrorgan für das Beimischwasser ausgebildet und über eine Hubstange mit dem Ventilkegel
verbunden ist.
Ein solches Beimischventil kann auf verschiedene Weise ausgebildet werden. Eine einfache Anordnung
sieht vor, daß die Ventilstange des Ventilkegels fest mit der Hubstange des Strahlrohres verbunden ist Die Betätigung
dieses Beimischventils kann mittels einer Regel- oder Steuereinrichtung erfolgen, die in Abhängigkeit
von der Temperatur vor oder im bzw. aiu Verbraueher
arbeitet
Eine andere Ausführung besteht darin, daß die Hubstange des Strahlrohres unabhängig von der Ventilstange
des Ventilkegels belätigbar ist. Damit kann man auf das Beimischventil zv»ei verschiedene Stellgrößen wir-
J5 ken lassen, z. B. sowohl eine Temperaturgröße als auch
eine Druckgröße, was in manchen Fällen erwünscht sein kann.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht
F i g. 1 zeigt im Längsschnitt schematisch ein Beimischventil in normaler Betriebsstellung ohne Beimischung;
Fig.2 zeigt im Längsschnitt schematisch das Beimischventil
nach F i g. 1 in Betriebsstellung mit Beimischung;
Fig.3 zeigt im Längsschnitt schematisch ein Beimischventil
ähnlichFig. 1 und 2, jedoch mit Betätigung durch zwei Regelgrößen;
F i g. 4 zeigt ein Temperaturdiagramm für eine Fernheizanlage;
F i g. 5 zeigt schematisch den Einbau eines Beimischventils nach Fig. 1 bis 3 in eine Radiatorheizung mit
Fernheizung; und
Fig. 6 zeigt schematisch den Einbau eines Beimischventils nach Fig. 1 bis 3 in eine Wassererwärmungsanlage mit Fernheizung.
Fig. 6 zeigt schematisch den Einbau eines Beimischventils nach Fig. 1 bis 3 in eine Wassererwärmungsanlage mit Fernheizung.
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Beimischventil besteht
aus einem Ventilgehäuse 1 mit einem Einlaßstutzen 2 für das Vorlaufwasser A und ?inem Einlaßstutzen
3 für das Beimischwasser B, vorzugsweise das Rücklaufwasser des beheizten Verbrauchers. Ferner ist ein Auslaßstutzen
4 für das Gemisch AB vorgesehen.
In dem Ventilgehäuse 1 ist eine Trennwand 5 für einen
Ventilsitz 6 vorgesehen, der eine Durchgangsöffnung 7 hat. Diese arbeitet mit einem Ventilkegel 8 zusammen,
welcher an einer Kegelstange 9 befestigt ist. Die Kegelstange 9 wird durch eine abgedichtete Durchführung
10 nach außen geführt und kann dort auf beliebige Weise betätigt werden, vorzugsweise automatisch
oder auch von Hand. An dem Ventilkegel 8 ist ferner eine Hubstange 11 befestigt, die mit einem Strahlrohr 12
durch Rippen 13 verbunden ist Unten ist das Strahlrohr 12 durch eine Führungsdichtung 14 abgedichtet. Das
Strahlrohr 12 hat in seinem oberen Teil eine zylindrische Bohrung 15, die nach unten in eine konische Erweiterung
16 übergeht. Die Oberfläche 17 des Strahlrohres 12 kann sich gegen die Unterfläche 18 der Trennwand 5
bzw. des Ventilsitzes 6 legen.
Das Strahlrohr 12 wird mittels einer Feder 19 nach
Das Strahlrohr 12 wird mittels einer Feder 19 nach
M) oben gedruckt Die Feder 19 stützt sich unten auf einem
Pederslüt/.ring 2Ö ab. der gleichzeitig als abdichtende
Führung für das Strahlrohr 12 dienen kann. Oben drückt die Feder gegen eine abgesetzte Stufe 21 des Strahlrohres
12. Die Hubslangc 11 kann mit ihrem oberen Ende in
einer mil Gewinde versehenen Längsbohrung der Kegclslange 9 verschraubbar sein, um eine gegenseitige
Einstellung der beiden Stangen zu ermöglichen. Auf die Kegelsliingc 9 kann eine Regelgröße P wirken, bei-
spiels- und vorzugsweise ein Temperaturregelglied.
Bei dem A.usführungsbeispiel gemäß Fig.3 ist eine
hohle, mit einer Längsbohrung versehene Kegelstange 9' und ein entsprechend hohler Ventilkegel 8' vorgesehen.
Durch diese Bohrungen verläuft eine nach oben verlängerte Hubstange W verschiebbar, damit man die
Hubstange 11' des Strahlenrohres 12 unabhängig von der Ventilstange 9' des Ventilkegeis 8' verstellen kann.
Beispielsweise kann die Ventilstange 9' von einem Druckregelgiiid und die Hubstange 1Γ von eurem Tem- ίο
peraturregelglied betätigt werden.
Fernwärmenetze werden überwiegend konstant gleitend gefahren, wie z. 3. in dem Diagramm der F i g. 4
gezeigt ist. Eine Temperaturregelung entsprechend der Außentemperatur wird dabei bereits im Heizkraftwerk
berücksichtigt. Das Diagramm zeigt auch die Vorlauf- und Rücklauftemperaturen einer Heizungsanlage bei
Außentemperaturen von +200C bis —12°C bei Verwendung
des beschriebenen Beimischventils. Da hohe Vorlauftemperaturen in den Radiatoren und niedrige
Rücklauftemperaturen im Netz erwünscht sind, ist es zweckmäßig, das Vorlaufwasser aus dem Fernhei7netz
bei Außentemperaturen von +200C bis z. B. -30C den
Radiatoren ohne Beimischung von Rücklaufivasser direkt
zuzuführen und erst nach Erreichen einer Vorlauftemperatur von 1100C eine Beimischung durch das Beimischventil
vorzunehmen.
In F i g. 5 ist beispielsweise eine ferngeheizte Radiatorenheizanlage
gezeigt, bei der ein Beimischventil nach F i g. 1 und 2 in die Vorlaufleitung eingebaut ist. Damit
soll eine Beimischung im Temperaturbereich über 1100C Vorlauftemperatur erfolgen, während unterhalt»
1100C eine Beimischung verhindert wird.
Das aus dem Fernheiznetz kommende heiße Vorlaufwasser A strömt durch die Vorlaufleitung 22 in den
Einlaßstutzen 2 des Beimischventils 1 und gelangt durch dieses und die Leitung 23 im Temperaturbereich von
z. B. 70°C bis 110°C direkt zu den Radiatoren 24. die
mittels Radiatorthermostaten 25 geregelt werden. Durch die .Rücklaufleitung 26 strömt das Rücklaufwasser
aus den Radiatoren 24 wieder zurück in das Fernheiznetz. An den Einlaßstutzen 3 des Beimischventils 1
ist eine Beimischleitung 27 angeschlossen. In die Beimischleitung 27 ist ein Rückschlagventil 28 eingebaut,
welches einen Kurzschluß zwischen Vorlaufleitung 22 und Rücklaufleitung 26 verhindert. Das Beimischventil 1
nimmt hierbei die in F i g. 1 gezeigte Stellung ein. Die Ventilkegelstange 9 kann von einem Temperaturregelglied
29 betätigt werden, welches über eine Verbindungsleitung 30 von einem Thermostaten 31 in der Leitung
23 gesteuert wird.
Tritt nun gemäß Fig.4 bei einer Außentemperatur
von z. B. —3°C der auf 1100C eingestellte Thermostat
31 in Aktion, so schiebt die Regelgröße /'des Temperaturregelgliedes
29 über die Ventilkegelstange 9 den Ventilkegel 8 in eine Drosselstellung und gleichzeitig
über die Hubstange 11 und die Rippen 13 das Strahlrohr
12 in eine Stellung gemäß F i g. 2, bei der die Fläche 17 des Strahlrohres 12 von der Fläche 18 der Trennwand 5
abgehoben ist. Das durch die Durchgangsöffnung 7 und t>o
die Bohrung 15 strömende heiße Vorlaufwasser A saugt nun kühleres Rücklaufwasser B aus der Leitung 26 an
und vermischt sich mil diesem zu dem Mischwasser AB. Der Thermostat 31 wird eine Stellung einnehmen, welche
die Volumenströme A und B so variiert, daß der μ
Volumenstrom AE, vom Proportionalbereich abgesehen, 1100C Temperatur erreicht. Fällt die Temperatur
unter 1100C. geht der Thermostat 31 wieder zurück, so
daß sich Stellung des Beimischventils nach F i g. 1 wieder einstellt.
Als weiteres Beispiel zeigt F i g. 6 eine fernbeheizte Wassererwärmungsanlage, die ebenfalls mit einem Beimischventil
1 nach Fig. 1 und 2 arbeitet. Dabei soll aber
nur eine Beimischung im Regelbereich von z. B. 0 ... 25% Durchfluß erfolgen, während im größeren Durchflußbcreich
keine Beimischung möglich ist. Anstelle der Radiatoren in F i g. 5 wird hier ein Wassererwärmer 32
für Brauchwasser mit Fernwärme erhitzt, an dessen Bruchwasserkammer 33 die Wasserzuleitung 34 und die
Wasserableitung 35 angeschlossen sind. Der Thermostat 31 wird von dem erwärmten Brauchwasser beeinflußt.
An die Heizkammer 36 sind die vom Beimischventil 1 kommende Heizleitung 23 und die Rücklaufleitung
26 angeschlossen. Das Temperaturregelglied 29, welches das Beimischventil 1 betätigt, wird von dem Thermostaten
21 über eine Verbindungileitung 30 entsprechend der Brauchwassertemperatur gesteuert.
Die Aniage gemäß Fi g. 6 wirkt wie folgt: Bei großen
Zapfmengen am Wassererwänmer 12 ist das Beimischventii
1 in der Stellung nach Fi g. i. Oüs Heißwasser A
strömt durch den Wärmetauscher 32 in den Rücklauf 26. Das Rückschlagventil 28 verhindert einen Kurzschluß
vom Vorlauf 22 zum Rücklauf 26. Geht die Zaplmenge gegen 9 z. B. auf 10% Leistung, so steigt die Zapf temperatur
entsprechend dem Proportionalbereich an, und das Beimischventil 1 geht in die Stellung nach Fig. 2.
Nun saugt das durch die Durchgangsöffnung 7 und die Bohrung 15 strömende Heißwasser ka'tes Rücklaufwasser
B aus der Beimischleitung 27 und vermischt sich mit diesem. Im Schließbereich 0 bis kleiner Durchfluß werden
somit Temperaturspitzen vermieden, und damit wird auch die Verkalkungsgefahr verringert. Im größeren
Durchflußbereich wird, da das Beimischventil 1 darin die Stellung nach Fig. 1 einnimmt, keine Beimischung
erfolgen und damit eine gute Auskühlung des Heißwassers erreicht.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Beimischventil zum Anschluß von Hausanlagen oder sonstigen Verbrauchern an ein Fernheiznetz,
mit einem Einlaßstutzen für das Vorlaufwasser, einem Einlaßstutzen für das Beimischwasser, einem
Auslaßstutzen für das Gemisch, mit einem Strahlrohr und mit einer Durchgangsöffnung für das Vor-
!aufwasser, deren Querschnitt durch ein mit einer Ventilstange versehenes Ventilglied veränderbar ist
dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlrohr (12) als Regel- und Absperrorgan für das Beimischwasser
f/y ausgebildet und über eine Hubstange
(11) mit dem Ventilkegel (8) verbunden ist.
2. Beimischventil nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilstange (9) des Ventilkegels (8) fest mit der Hubstange (11} des Strahlrohres
(12) verbunden ist
3. Beimischventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubstange (1Γ) des Strahlrohres (12) unabhängig von der Ventilstange (9) des
Ventilkegels (8) betätigbar ist
4. Beimischventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß die Hubstange (11') des Strahlrohres
(12) durch den hohlen Ventilkegel (8') und die hohle Ventilstange (9') nach außen durchgeführt ist
(F ig. 3).
5. Beimischventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser
der Ventilstange (9 bzw. 9') dem Innendurchmesser des Ventilsitzes (6) entspricht.
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DE2225263C3 (de) * | 1972-05-24 | 1983-12-08 | Bälz, Helmut, 7100 Heilbronn | Rücklaufbeimischeinrichtung für eine Warmwasserheizungsanlage oder eine Brauchwarmwasserbereitungsanlage |
DE2525643C3 (de) * | 1975-06-09 | 1979-01-11 | Helmut Baelz Gmbh, 7100 Heilbronn | Kaskadenregelung für eine Warmwasserheizungs- oder -bereitungsanlage |
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1981
- 1981-10-27 DE DE3142549A patent/DE3142549C2/de not_active Expired
Also Published As
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DE3142549A1 (de) | 1983-05-11 |
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