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Die
Erfindung bezieht sich auf einen auf einem Wehrkörper befestigten Wehrständer, aufweisend
ein gewölbt
ausgeführtes
Staublech, das unter der Last des aufgestauten Wassers nachgibt
und auf den Wehrkörper
gedrückt
wird.
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Ein
derartiger Wehrständer
ist zum Beispiel in der
DE
102 35 271 A1 beschrieben. Mit dem Wehrständer wird
ein selbsttätig
arbeitendes Wehr errichtet, das bei einem vorgegebenen Wasserhöchststand öffnet und
dann so lange Wasser aus einem Staubecken abfließen lässt, bis ein vorgegebener Regelwasserstand
erreicht ist. Das mit seiner unteren Kante auf einem Wehrkörper befestigte
Staublech stützt mit
seiner oberen Kante von unten an einem Anschlag ab, so dass es unter
einer inneren Spannung steht. Diese innere Spannung (Widerstandskraft)
bewirkt, dass das Staublech zunächst
dem Druck des aufgestauten Wassers standhält. Wenn der Wasserspiegel
die freie Oberkante des Staubleches um eine vorgegebene Höhe von z.
B. 3 cm übersteigt,
wird es vom Wasserdruck nach unten gedrückt und bildet eine gewölbte Schwelle, über die
das Wasser abfließen
kann. Sobald der Regelwasserstand erreicht ist, schnellt das Staublech
selbsttätig
wieder nach oben, um das Wasser erneut aufzustauen. Bei einer konkreten
Ausführung
dieses Vorschlages zeigte sich aber, dass es schwierig ist, das
Staublech gerade so zu justieren, dass es genau dann nachgibt, wenn
der Wasserspiegel die vorgegebene Höhe über der Oberkante erreicht
hat.
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Die
Erfindung beruht somit auf dem Problem, einen auf einem Wehrkörper befestigten
Wehrständer
darzustellen, des sen Widerstandskraft so eingerichtet ist, dass
er bei einem vorgegebenen Wasserhöchststand nachgibt und sich
bei einem genau vorgegebenen Regelwasserstand wieder aufrichtet.
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Zur
Lösung
des Problems schlägt
die Erfindung vor, dass zwischen dem Wehrkörper und der Unterseite des
Staubleches eine einstellbare, federnd nachgiebige Abstützung vorgesehen
ist.
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Mit
Hilfe einer einstellbaren, federnd nachgiebigen Abstützung lässt sich
die Vorspannung des Staubleches und damit die Höhe des angestauten Wassers über der
Oberkante des Staubleches, bei der das Staublech nachgibt, beeinflussen.
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Vorzugsweise
ist die Abstützung
durch ein Stützblech
realisiert, das so angeordnet ist, dass sein oberes freies Ende
an der Unterseite des Staubleches anliegt.
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Da
der Abstand des Stützbleches
zum Fuß des
Staubleches sowie der Anstellwinkel des Stützbleches die Widerstandskraft
des Staubleches beeinflussen, ergeben sich weitere Parameter, die
es erlauben, die Widerstandskraft des Wehrständers einzustellen. Unter einem
Anstellwinkel versteht man den Winkel, den die Tangente am Fuß des Stützbleches
mit einer Horizontalen einschließt.
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Bei
dem Zusammenbau des Wehrständers wird
man die vorgegebenen Werte für
den Abstand und den Anstellwinkel aber nicht immer exakt einhalten
können.
Selbst wenn dies gelingen sollte, wird jeder Wehrständer z.
B. wegen unterschiedlichen Materialverhaltens eine andere Widerstandskraft
aufweisen. Eine Feineinstellung der Widerstandskraft des Wehrständers kann
vor Ort vorgenommen werden, wenn das Stützblech derart am Wehrkörper befestigt
ist, dass der Anstellwinkel des Stützbleches justierbar ist. Damit
kann selbst bei einem auf einem Wehrkörper aufgestellten Wehrständer nachträglich eine
Justierung der Widerstandskraft vorgenommen werden.
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Eine
Justierbarkeit des Anstellwinkels kann im einfachsten Fall dadurch
erreicht werden, dass das Stützblech
schwenkbar an dem Wehrkörper
gehalten ist und dass längenverstellbare
Einstellmittel zwischen dem Stützblech
und dem Wehrkörper
vorhanden sind. Dazu besitzt das Stützblech vorzugsweise eine Abkantung
in Form eines Blechstreifens, an dem die Einstellmittel ansetzen.
Werden in diesem Fall die Einstellmittel verlängert, so drücken diese
auf den Blechstreifen, wodurch erstens der Anstellwinkel erhöht und zweitens
eine Spannung zwischen dem Stützblech
und dem Blechstreifen aufgebaut wird, der dem Stützblech eine größere Widerstandskraft
verleiht, die auf das Staublech übertragen
wird.
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Damit
das Staublech im heruntergedrückten Zustand
eine möglichst
gleichmäßige Wölbung erhält, ist
vorgesehen, dass ein weiteres Stützblech
an der Stauseite des justierbaren Stützbleches angeordnet ist, das
einen festen Anstellwinkel aufweist. Aber auch dieses Stützblech
kann wie das erste justierbar ausgeführt werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
eine Vorspannung zu erzeugen besteht darin, dass die Abstützung aus wenigstens
einem an dem Staublech anliegenden Anschlag und einem zwischen dem
Anschlag und dem Wehrkörper
angeordneten Federelement besteht.
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Das
Federelement kann eine Spiralfeder sein, so dass die Abstützung aus
ein oder mehreren Spiralfedern besteht, deren einer Schenkel eine
Verlängerung
aufweist, die an der Unterseite des Staublechs anliegt und deren
anderer Schenkel mit einem längenverstellbaren
Einstellmittel verbunden ist.
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Dabei
können
die eine oder mehreren Verlängerungen
zu einem Stützblech
zusammengefasst sein.
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Im
Folgenden soll anhand von zwei Ausführungsbeispielen die Erfindung
näher erläutert werden.
Dazu zeigen die
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1 eine
erste Ausführungsform
der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung und
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2 eine
zweite Ausführungsform
der Erfindung in einer Querschnittsdarstellung.
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1 zeigt
in perspektivischer Sicht ein auf einem Fundament 1 befestigtes
Untergestell 2 bestehend aus zwei parallel verlaufenden
Längsschienen 3,
die durch mehrere Querstreben 4 miteinander verbunden sind.
Die Länge
der Längsschienen 3 richtet sich
nach der Breite des Wehrs.
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Auf
der vorderen stauseitigen Längsschiene 3a – das ist
die dem Staubecken zugewandte Längsschiene – ist ein
Staublech 5 befestigt. Das Staublech 5 ist dazu
mit seiner unteren Kante mit der Längsschiene verschraubt. Ausgehend
von dem so gebildeten Fuß des
Staubleches 5 erstreckt sich das Staublech 5 nach
oben und nach hinten in einem auf der Stauseite konvex gewölbten Bogen.
Die obere freie Kante des Staubleches bildet den Kopf des Staubleches,
wobei dieser zweifach abgekantet ist, um das Staublech 5 zu
versteifen. Mehrere dieser Staubleche 5 sind nebeneinander
auf dem Untergestell 2 angeordnet, wobei zwischen den Staublechen 5 jeweils Zwischenständer 6 und
an den Enden Abschlussständer
(hier nicht gezeigt) angeordnet sind. Zwischen den Seitenkanten
der Staubleche 5 und dem jeweiligen Zwischenständer 6 bzw.
Abschlussstän der befindet
sich ein Abdichtband, so dass kein oder allenfalls wenig Wasser
durch den Spalt zwischen dem Staublech 5 und dem jeweiligen
Ständer
hindurchtreten kann.
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An
dem Ständer
befinden sich seitlich abstehende Zapfen, die einen Anschlag 8a für den Kopf des
Staubleches 5 bilden, das damit unter Vorspannung an den
Anschlägen 8a anliegt.
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Unterhalb
des Staubleches 5 befindet sich ein fest installiertes
Stützblech 7 und
ein weiteres, justierbares Stützblech 8,
das in seinem unteren Bereich ggf. mit einem nicht dargestellten
Hilfsblech verstärkt
ist. Beide Bleche 7, 8 sind in gleicher Weise
wie das Staublech 5 gewölbt
ausgeführt,
wobei ihre konvexe Seite an der Unterseite des Staubleches 5 anliegt.
Die untere Kante ist jeweils mit den Querstreben 4 verschraubt,
wobei die Schrauben des justierbaren Stützbleches 8 nicht
fest angezogen sind, sondern eine leichte Schwenkbarkeit um eine
Längsachse
erlauben.
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An
die untere Kante des justierbaren Stützbleches 8 schließt sich
ein Blechstreifen 9 an, der mit dem unteren Ende des Stützbleches 8 in
etwa einen rechten Winkel einschließt. Zwischen den Querstreben 4 und
diesen Blechstreifen 9 befinden sich Einstellmittel 10,
die in der Länge
verstellbar sind. Die Einstellmittel 10 üben damit
einen Druck auf den Blechstreifen 9 aus, der diesen auf
das Stützblech 8 überträgt. Je weiter
die Einstellmittel 10 ausgefahren werden, desto größer ist
der Druck und desto größer ist
der Widerstand des Staubleches 5 gegenüber dem Druck des angestauten
Wassers.
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Die
Anordnung aus dem Untergestell 2 mit den daran befestigten
Staublechen 5 und den jeweils zugehörigen Stütz blechen 7, 8 wird
vormontiert und als Ganzes vor Ort auf dem Fundament 1 befestigt.
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Sobald
die Vorortmontage des Wehrständers
vollendet ist, kann er das Wasser aufstauen. Stellt sich dabei heraus,
dass der Wehrständer
nachgibt, bevor der Wasserspiegel die Oberkante des Staubleches 5 in
einer vorgegebenen Höhe übersteigt,
werden die Einstellmittel 10 verlängert, so dass sich der Druck
auf das Staublech 5 erhöht.
Wird andererseits die vorgegebene Höhe überschritten, ohne dass der
Wehrständer
nachgibt, wird der Druck verringert, indem die Einstellmittel 10 verkürzt werden.
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Die 2 zeigt
eine weitere Ausführungsform.
An der Unterseite des Stützbleches 8 befinden sich
um eine Achse angeordnet mehrere Spiralfedern 11. Der eine
Schenkel 12 der Spiralfeder besitzt eine Verlängerung,
die mit dem Stützblech
verbunden ist oder ein Teil von ihm bildet. Der andere Schenkel 13 steht
in Verbindung mit dem schon beschriebenen Einstellmittel 10.
Je höher
der andere Schenkel 13 von dem Einstellmittel 10 aufgestellt wird,
desto höher
ist die Vorspannung auf das Stützblech 8.
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- 1
- Fundament
- 2
- Untergestell
- 3
- Längsschienen
- 4
- Querstreben
- 5
- Staublech
- 6
- Zwischenständer
- 7
- fixes
Stützblech
- 8
- justierbares
Stützblech
- 9
- Blechstreifen
- 10
- Einstellmittel
- 11
- Spiralfeder
- 12
- Schenkel
- 13
- Schenkel