-
Die
Erfindung betrifft eine Matratze zum Lagern eines Patienten auf
einem Operationstisch, mit einer Vakuumkammer, die eine formbare
Teilchenfüllung
enthält
und durch Evakuieren härtbar
ist.
-
Auf
der Tischfläche
eines Operationstisches befindet sich üblicherweise ein Polster, dass
beispielsweise aus einem Schaumstoff besteht und auf dem der Patient
gelagert wird. Das Polster hat die Funktion, den Patienten bequem
und schadfrei zu lagern. Insbesondere muss das Polster gewährleisten, dass
der Patient auch bei lang andauernden Operationen in Folge langen
Liegens keinen Dekubitus in Form von Druckwunden oder Druckgeschwüren erleidet.
-
Zur
Patientenlagerung sind ferner Vakuummatratzen bekannt, die zunächst vor
allem in der Notfallversorgung, z.B. als Matratzen für Rettungsfahrzeuge,
verwendet wurden. Hierzu wird beispielsweise auf
DE 2805327 und
DE 2827589 verwiesen. Mittlerweile
finden Vakuummatratzen auch Anwendung in der Chirurgie.
-
Eine
Vakuummatratze hat eine luftundurchlässige Umhüllung, die eine lockere Teilchenfüllung beispielsweise
in Form von aus Polystyrolpartikelschaumstoff bestehenden Kügelchen
enthält.
Im nichtevakuierten Zustand ist die Vakuummatratze weich und formbar.
Sie kann so an den Körper
des Patienten angeformt werden. Nach dem Anformen wird die Vakuummatratze über einen
mit einem Ventil versehenen Entlüftungsanschluss
evakuiert. Durch den in der Vakuummatratze entstehenden Unterdruck
werden die Kügelchen
fest aneinander gepresst. Dadurch wird die Vakuummatratze hart. Durch
die Einbettung in die harte Vakuummatratze wird der Patient immobilisiert.
-
In
Folge der anatomischen Anformung an den Körper des Patienten ist die
durch die Vakuummatratze ausgeübte
Flächenpressung
am Patienten sehr gering. Das Risiko für einen Dekubitus wird so minimiert.
Außerdem
ist der Patient durch Formschluss stabil gelagert.
-
Jedoch
hat die Verwendung von Vakuummatratzen vorstehend beschriebener
Art zur Patientenlagerung auf Operationstischen auch Nachteile.
-
So
erfordert das dekubitusvermeidende Anformen des Patienten Geschick
und Erfahrung seitens des Lagerungspersonals. Die Vakuummatratze muss
beispielsweise zunächst
möglichst
homogen glatt gestrichen werden, damit die Umhüllung der Vakuummatratze unter
dem Patienten keine Falten bildet, die zu einem Dekubitus führen könnten. Solche Falten
sind von dem Lagerungspersonal kaum zu erkennen.
-
Auch
die Umbettung des Patienten vom Operationstisch zurück ins Transport-
oder Krankenbett wird durch eine solche Vakuummatratze erschwert.
Da die Vakuummatratze formschlüssig
an den Körper
des Patienten geformt ist, bereitet es selbst nach Belüften der
Vakuummatratze Schwierigkeiten, den Patienten aus seiner Einbettung
in die Vakuummatratze heraus in das Transport- oder Krankenbett
zu ziehen.
-
Dies
gilt umso mehr, wenn motorische Umbettvorrichtungen verwendet werden.
Diese können nur
schwer so betrieben werden, dass sie angepasst an die individuelle
Einbettung des Patienten optimal auf diesen einwirken. Zudem ist
zu berücksichtigen, dass
die Vakuummatratze infolge ihrer Verformbarkeit keine fest vorgegebene
Dicke aufweist. Dementsprechend ist auch die vom Boden des Operationssaals
aus gemessene Lagerhöhe,
auf der sich der auf der Vakuummatratze liegende Patient befindet, nicht
fest definiert. Auch dies erschwert die Umbettung mittels motorischer
Umbettvorrichtungen, die häufig
so ausgebildet sind, dass sie nur eine fest definierte Lagerhöhe anfahren
können.
-
Probleme
treten ferner auf, wenn eine Vakuummatratze bei einem Operationstisch
verwendet wird, dessen Tischfläche
in weiten Grenzen verstellbar ist. So sind heutzutage Operationstische
im Einsatz, deren Tischflächen
als Ganzes oder segmentweise um bis zu 80° um eine Tischlängsachse
oder eine Tischquerachse geneigt werden können.
-
Bei
einer solch extremen Neigung wirken starke Hangabtriebskräfte auf
den Patienten. Diese Hangabtriebskräfte ziehen den Patienten aus
seiner Abformung in der Vakuummatratze. So beginnen in einer ersten
Phase die Knochen in der Haut- und Fetthülle des relaxierten Patienten
gleichsam zu schwimmen. Es kommt also zu einer Relativbewegung zwischen
den Kno chen und der Haut- und Fetthülle des Patienten. In einer
zweiten Phase überwinden
die Hangabtriebskräfte
den Formschluss, und der Patient rutscht aus der Abformung. In dieser
Phase kommt es zu einer Relativbewegung zwischen der Haut des Patienten
und der Vakuummatratze. In beiden Phasen passen die Anatomie des
Patienten und die Abformung, d.h. das unebene, mit Erhebungen und
Vertiefungen versehene Relief der evakuierten harten Vakuummatratze,
nicht mehr zusammen.
-
Das
Matratzenrelief, das bei horizontaler Lagerung des Patienten in
vorteilhafter Weise für
eine sehr geringe Flächenpressung
sorgt, verursacht demnach bei stark geneigter Lagerung eine starke Flächenpressung,
die die von herkömmlichen
Polstern bewirkte Flächenpressung
bei weitem übersteigt.
Die Verwendung von bekannten Vakuummatratzen zusammen mit in weiten
Grenzen verstellbaren Operationstischen birgt somit die Gefahr,
dass der Patient einen Dekubitus erleidet.
-
Aus
der
EP 0 439 808 B1 ist
eine Vorrichtung zum Patiententransport bekannt, die eine eigensteife oder
versteifbare Auflage zur Lagerung des Patienten auf ihrer Oberfläche enthält. Mit
der Auflage ist eine Vakuumkammer fest verbunden, die eine formbare
Teilchenfüllung
enthält
und durch Evakuieren härtbar
ist. Die Vakuumkammer ist entlang der Längsmittelachse der Auflage
angeordnet.
-
In
der
CH 676 924 A5 ist
eine Matratze zum Lagern eines Patienten auf einem Operationstisch bekannt,
die eine Vakuumkammer aufweist, die eine formbare Teilchenfüllung enthält und durch
Evakuieren härtbar
ist. Die Vakuumkammer erstreckt sich über die gesamte Matratze mit
Aus nahme eines Bereichs im Kopfteil, in dem eine Öffnung ausgebildet ist,
auf der der Patient mit Mund und Nase zu liegen kommt.
-
In
der
DE 43 04 518 A1 ist
eine Vorrichtung zum Patiententransport beschrieben, die eine Vakuumkammer
mit einer durch Evakuieren härtbaren Teilchenfüllung aufweist.
Die Vakuumkammer besteht aus einem mittleren, die Lagerfläche bildenden Abschnitt
und zwei seitlichen Abschnitten, die auf den mittleren Abschnitt
klappbar sind.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Matratze nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 zum Lagern eines Patienten auf einem Operationstisch anzugeben,
die eine stabile und dekubitusvermeidende Lagerung auch dann ermöglicht,
wenn der Operationstisch stark geneigt ist.
-
Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.
-
Die
Erfindung nutzt die Vorteile einer Vakuummatratze und vermeidet
deren Nachteile. Insbesondere schafft sie die Voraussetzung dafür, die Vorteile
einer formschlüssigen
Lagerung mit denen einer dauerelastischen Polsterlagerung zu vereinen.
Derjenige Teil der Matratze, über
den sich die Vakuumkammer erstreckt, kann zur gezielten, formschlüssigen Lagerung
bestimmter Körperteil
verwendet werden, z.B. von Körperteilen,
in denen sich der Operationszielbereich befindet. So kann die Vakuumkammer
auf der Matratze beispielsweise so angeordnet sein, dass sie bei
Kopfoperationen nur den Schulterbereich des Patienten formschlüssig lagert.
Der übrige
Teil der Matratze bildet eine Lagerfläche, auf der der Rest des Körpers ruht.
Dieser übrige
Teil der Matratze kann für
eine andere Art der Patientenlagerung genutzt werden, insbesondere
für eine
dauerelastische, nicht formschlüssige
Polsterlagerung.
-
Ist
der Operationstisch stark geneigt, so tritt nur an denjenigen Stellen,
an denen der Körper
formschlüssig
an der evakuierten und damit harten Vakuumkammer anliegt, eine starke
Flächenpressung
auf. Die auftretende Flächenpressung
kann weiterhin dadurch minimiert werden, dass die Vakuumkammer in der
Matratze so angeordnet ist, dass der Körper in geneigter Lage mit
seinem Gewicht nicht direkt, sondern beispielsweise nur tangential
auf die Vakuumkammer drückt.
Im übrigen
Teil der Matratze, in dem die Vakuumkammer nicht ausgebildet ist,
tritt in Folge des fehlenden Formschlusses selbst bei stark geneigtem
Operationstisch nur eine vergleichsweise geringe Flächenpressung
auf. Bei Bedarf können
zusätzliche
Sicherungsmittel, wie z. B. gepolsterte Gurte oder Seitenstützen, an
dem Operationstisch vorgesehen werden, um ein Abrutschen des Patienten vom
Operationstisch zu verhindern.
-
Gegenüber einer
herkömmlichen
Vakuummatratze hat die erfindungsgemäße Matratze zudem den Vorteil,
dass sich der Patient leichter vom Operationstisch in das Transport-
oder Krankenbett umbetten lässt.
So ist der Körper
des Patienten nicht in seiner Gesamtheit formschlüssig eingebettet,
wie dies bei einer herkömmlichen
Vakuummatratze der Fall ist. Derjenige – in der Regel größere – Teil des
Körpers,
der auf der Lagerfläche
der Matratze ohne Formschluss gelagert ist, lässt sich vergleichsweise einfach über die
Matratzenfläche
bewegen und damit umbetten. Dies erleichtert auch den Einsatz motorischer
Umbettvorrichtungen. Insbesondere ist durch die Lagerfläche der
Matratze eine fest definierte Höhe
vorgegeben, die sich mittels motorischer Umbettvorrichtungen automatisch
anfahren lässt.
-
Eine
Vakuummatratze, die eine formbare Teilchenfüllung enthält, stellt an das Lagerungspersonal
besondere Anforderungen, was die Handhabung betrifft. So muss die
Vakuummatratze faltenfrei auf den Operationstisch gelegt, glatt
gestrichen und schließlich
an den Körper
des Patienten angeformt werden. Da bei der erfindungsgemäßen Matratze
der in diesem Sinne besonders schwierig zu handhabende Teil, nämlich die
Vakuumkammer, vergleichsweise klein gehalten ist, erleichtert die
Matratze dem Lagerungspersonal die Arbeit. Handhabungsfehler, wie die
Bildung von Falten oder so genannten Filmscharnieren, werden so
vermieden.
-
Auch
verschleißt
die Matratze nicht so schnell wie eine herkömmliche Vakuummatratze, da sie
nur eine verhältnismäßig kleine
Menge an Teilchenfüllung
enthält,
die besonders verschleißanfällig ist,
indem sie durch die einwirkende Last und den erzeugten Unterdruck
zerrieben wird.
-
Da
sich die Vakuumkammer in einem Randbereich der Matratze erstreckt,
können
die peripheren Körperteile
mit der Vakuumkammer angeformt und formschlüssig stabilisiert werden, während der zentrale
Teil des Körpers
auf der Lagerfläche
der Matratze ruht.
-
In
einer besonderen Ausgestaltung umfasst die Vakuumkammer zwei längliche
Kammern, die längs
zweier einander gegenüberliegender
Matratzenränder
ausgebildet sind. Der übrige
Teil der Matratze bildet einen mittleren Matratzenabschnitt, der die
beiden Kammern miteinander verbindet. Die beiden länglichen
Kammern können
beispielsweise an den beiden Längsseiten
der Matratze ausgebildet sein und so die Arme und/oder die Beine
bzw. die gesamte Körperseite
des Patienten stabilisieren. Wird die Tischfläche des Operationstisches um
eine senkrecht zu diesen beiden länglichen Kammern liegende Achse
geschwenkt, so wirken die dadurch auftretenden Hangabtriebskräfte in Richtung
der Längserstreckung
der Kammer, d.h. im wesentlichen tangential. Eine Erhöhung der
Flächenpressung,
die die Gefahr eines Dekubitus mit sich bringt, wird bei dieser
Konfiguration weitgehend vermieden.
-
In
einer besonderen Ausgestaltung weisen die beiden länglichen
Kammern jeweils an ihrem einen Ende einen nach innen gebogenen Kammerabschnitt
auf. Diese Kammerabschnitte sind einander zugewandt und geeignet,
beispielsweise nur den Schulterbereich des Patienten ohne den Kopf- und Nackenbereich
formschlüssig
zu lagern.
-
Die
Vakuumkammer kann ferner eine weitere längliche Kammer umfassen, die
längs eines
senkrecht zu den beiden genannten Matratzenrändern liegenden Matratzenrandes
ausgebildet ist. Diese weitere längliche
Kammer kann beispielsweise zur formschlüssigen Lagerung sowohl des
Schulterbereich des Kopf- und Nackenbereichs genutzt werden.
-
In
diesem Fall können
die Kammern miteinander zu einer U-förmigen Vakuumkammer verbunden
sein. Eine solche einstückige
Ausbildung der Vakuumkammer hat fertigungstechnische Vorteile.
-
Alternativ
können
die Kammern auch getrennt voneinander ausgebildet sein. Dies ermöglicht unter
Umständen
eine noch zielgenauere Anformung an den Körper des Patienten bei gleichzeitiger
Minimierung des durch die Vakuumkammer gebildeten Matratzenteils.
-
In
einer anderen Ausgestaltung umfasst die Vakuumkammer zwei weitere
Kammern, die längs zweier
einander gegenüberliegender
Matratzenränder
ausgebildet sind, die senkrecht zu den genannten Matratzenrändern liegen.
In diesem Fall kann der Körper
des Patienten von allen Seiten angeformt und formschlüssig stabilisiert
werden. Der Körperrumpf liegt
dabei auf der Lagerfläche
der Matratze, die von den vier Kammern umschlossen ist.
-
Sind
die Kammern zu einer umlaufenden Vakuumkammer verbunden, so ist
letztere besonders einfach herzustellen.
-
Sind
die Kammern in einer alternativen Ausführungsform getrennt voneinander
ausgebildet, so begünstigt
dies wiederum eine zielgenaue Anformung an den Körper des Patienten bei gleichzeitiger Minimierung
des von der Vakuumkammer gebildeten Matratzenteils.
-
Die
die Vakuumkammer bildenden Kammern können jeweils ein eigenes Ventil
zur Evakuierung haben. Bei dieser Ausgestaltung ist es möglich, eine oder
mehrere der Kammern durch Evakuieren selektiv zu härten, während die übrigen Kammern
nicht evakuiert werden und dadurch weich bleiben. Die so ausgebildete
Matratze lässt
sich flexibel unterschiedlichen Operationskonstellationen anpassen.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
haben die die Vakuumkammer bildenden Kammern ein gemeinsames Ventil
zur Evakuierung, was den Aufbau der Matratze vereinfacht und damit
die Herstellungskosten senkt.
-
In
einer vorteilhaften Weiterbildung sind die getrennt voneinander
ausgebildeten Kammern über Luftleitungen
miteinander verbunden, die durch einen Randbereich des mittleren
Matratzenabschnitts verlaufen. Da der Patient in der Regel so gelagert wird,
dass sein Körperschwerpunkt
zentral auf dem mittleren Matratzenabschnitt ruht, ist durch diese
Anordnung der Luftleitungen sichergestellt, dass der Körperschwerpunkt
nicht auf den Luftleitungen liegt und diese abdrückt.
-
In
einer besonderen Ausgestaltung besteht der die Lagerfläche der
Matratze bildende Teil aus einem folienartigen Trägermaterial.
Die so ausgebildete Matratze wird vorteilhaft zusammen mit einem Operationstisch
verwendet, auf dessen Tischfläche ein
Lagerpolster angeordnet ist. Die Matratze wird auf das Lagerpolster
gelegt. Durch die folienartige, d.h. die dünne Ausbildung des Trägermaterials
ist gewährleistet,
dass sich die Höhe
der Tischfläche
auch nach Anbringen der Matratze nicht ändert. Außerdem lässt sich das folienartige Trägermaterial
besonders einfach und faltenfrei auf dem Lagerpolster anordnen.
Die elastische Lagerung des Patienten erfolgt in diesem Fall durch
das Lagerpolster, welches Teil des Operationstisches ist. Das folienartige
Trägermaterial der
Matratze dient lediglich der Anbringung der Matratze an dem Lagerpolster.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung besteht das Trägermaterial aus Polyvenylchlorid,
das besonders strapazierfähig
und leicht zu verarbeiten ist. Alternativ besteht das Trägermaterial
aus einem textilen Material.
-
Vorzugsweise
weist das Trägermaterial
eine Dicke in einem Bereich von etwa 0,2 bis 2 mm auf. Dadurch ist
sichergestellt, dass sich die Höhe,
in der sich der Patient auf dem Operationstisch befindet, durch
das Anbringen der Matratze auf dem Lagerpolster des Operationstisches
im Wesentlichen nicht ändert.
Wie oben erwähnt,
ist dies insbesondere im Hinblick auf die Verwendung von motorischen
Umbettvorrichtungen von Vorteil. Außerdem gewährleistet die dünne Ausbildung
des Trägermaterials
eine genaue Abformung des Körpers.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung hat die Vakuumkammer eine luftdichte
Umhüllung,
die aus dem gleichen Material wie das Trägermaterial besteht. Dies vereinfacht
nicht nur den Aufbau der Matratze, sondern erleichtert auch die
Handhabung, z. B. die Reinigung, da sowohl für die Vakuumkammer als für den übrigen Teil
der Matratze die gleichen materialabhängigen Reinigungsmittel verwendet
werden können.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
umfasst der die Lagerfläche
bildende Teil der Matratze ein Polster. Diese Ausführungsform
stellt eine Kombination eines formschlüssigen Lagerelementes in Form
der Vakuumkammer und eines dauerelastischen Lagerelementes in Form
des Polsters dar. Das formschlüssige
Lagerelement zeichnet sich insbesondere bei horizontaler oder nur
schwach geneigter Lagerung des Patienten dadurch aus, dass es nur eine
geringe Flächenpressung
erzeugt und den Patienten durch den Formschluss stabil lagert. Das
dauerelastische Lagerelement ist für den Patienten sehr komfortabel
und passt sich kontinuierlich an den Anatomie des Patienten an.
Dies gilt insbesondere auch, wenn der Patient unter einem großen Neigungswinkel
gelagert wird. Die derart ausgebildete Matratze vereint somit in
integraler Ausführung
die Vorteile einer formschlüssigen
Lagerung und die einer dauerelastischen Lagerung.
-
Die
vorstehend beschriebene Matratze kann direkt auf die Tischfläche des
Operationstisches gelegt werden, ohne dass letzterer mit einem Polster versehen
ist.
-
Vorzugsweise
ist das Polster aus einem Schaumstoff gebildet. Ein Schaumstoff
weist die gewünschte
Dauerelastizität
auf und stellt somit sicher, dass sich das Polster bei jeder Neigung
des Operationstisches sanft an den Körper des Patienten anpasst.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
ist das Polster ein Integralschaumpolster. Ein solches Integralschaumpolster
ist vergleichsweise formstabil. Mit ihm lassen sich gewünschte Formen
und Strukturen besonders leicht herstellen.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
besteht das Polster aus einem Bezugsmaterial mit einem darin eingelegten
Schaumkern. Dieser zweiteilige Aufbau des Polsters ermöglicht es
beispielsweise, das Bezugsmaterial nach Beschädigung oder Verunreinigung
zu ersetzen, ohne zugleich den Schaumkern austauschen zu müssen.
-
Vorteilhaft
ist der Schaumkern mehrlagig ausgebildet. Dies erhöht die Widerstandsfähigkeit und
die Haltbarkeit des Polsters.
-
Die
luftdichte Umhüllung
der Vakuumkammer besteht in einer vorteilhaften Ausgestaltung aus dem
gleichen Material wie das Bezugsmaterial. Dies erleichtert die Herstellung
der Matratze.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung ist an der Außenseite der Vakuumkammer mindestens
ein vorzugsweise flächiges
Stabilisierungselement angeordnet, beispielsweise in die Umhüllung der
Vakuumkammer integriert. Dieses Stabilisierungselement erleichtert
die Handhabung der Matratze erheblich. Es kann von außen flächig in
Anlage an die Vakuumkammer gebracht werden, nachdem der Patient
abgeformt ist. Dadurch kann vermieden werden, dass die Bedienperson
mit ihren Händen
von außen
auf die Vakuumkammer drückt
und so möglicherweise Gefahr
läuft,
die schon erreichte Abformung zu beeinträchtigen. Außerdem wird die Vakuumkammer durch
dieses Element insbesondere dann stabilisiert, wenn der Körper in
geneigter Lage eine starke Kraft auf die Vakuumkammer ausübt.
-
Vorzugsweise
haben die die Vakuumkammer bildenden Kammern jeweils an ihrer Außenseite eine
längliche
Stabilisierungsplatte aus Kunststoff, die sich längs der jeweiligen Kammer erstreckt.
Eine solche Stabilisierungsplatte ist kostengünstig herzustellen. Sind an
dem Operationstisch Stützen
angebracht, die die Kammern der Matratze im evakuierten Zustand
an deren Außenseite
abstützen,
so sorgen die Stabilisierungsplatten für eine günstigere Druckverteilung auf
die Stützen.
Außerdem
erleichtern die Stabilisierungsplatten in diesem Fall die Handhabung der
Matratze, da sie einfach an die Stützen des Operationstisches
angelegt werden können.
-
Vorzugsweise
ist die Vakuumkammer im nichtevakuierten Zustand auf die Lagerfläche klappbar.
Dies bedeutet, dass die Vakuumkammer im nichtevakuierten Zustand
auf denjenigen Körperteil
des Patienten gelegt wird, der formschlüssig gelagert werden soll.
Außerdem
kann die Vakuumkammer im nichtevakuierten Zustand von dem Operationstisch herabhängen. Sie
befindet sich dann unterhalb der Lagerfläche, auf der der Patient liegt.
Dies erleichtert das Umbetten des Patienten.
-
Die
Kammern sind beispielsweise etwa 100 mm bis 300 mm breit. Diese
Abmessungen ermöglichen
in der Regel eine gute Anformung der Kammern an die peripheren Körperteile
des Patienten.
-
In
einer besonderen Ausgestaltung sind die länglichen Kammern kürzer als
die Randbereiche der Matratze, in denen sie ausgebildet sind. Diese
Ausgestaltung ist besonders geeignet, wenn beispielsweise nur der
Oberkörper
des Patienten formstabil gelagert werden soll.
-
Die
Teilchenfüllung
besteht beispielsweise aus Polystyrolpartikelschaumstoff. Ein solcher Schaumstoff
ist vergleichsweise verschleißfest
sowie einfach und günstig
herzustellen.
-
Vorzugsweise
ist die Matratze durchlässig für Röntgenstrahlen.
-
Die
Erfindung sieht ferner ein Operationstischsystem mit einem Operationstisch
vor, der eine verstellbare Tischfläche hat. Das Operationstischsystem
umfasst ferner eine auf der Tischfläche anbringbare Matratze oben
beschriebener Art.
-
Ist
auf der Tischfläche
des Operationstisches ein Lagerpolster angeordnet, so wird vorzugsweise eine
erfindungsgemäße Matratze
auf das Lagerpolster gelegt, deren die Lagerfläche bildende Teil aus einem
folienartigen Trägermaterial
besteht. In diesem Fall kann die Matratze mit einem herkömmlichen Operationstisch
mit integriertem Lagerpolster kombiniert werden.
-
Vorzugsweise
hat der Operationstisch mindestens eine Stütze, die die Vakuumkammer der
Matratze im evakuierten Zustand an der Außenseite abstützt. Diese
Stütze
nimmt die Kraft auf, die der Körper
des Patienten insbesondere bei geneigter Lagerung auf die Vakuumkammer
ausübt.
Die Stütze
hat ferner die Funktion, den Patienten gegen Abrutschen zu sichern.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden in verschiedenen Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. Darin zeigen:
-
1 bis 4 perspektivische
Ansichten einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Matratze
in verschiedenen Abwandlungen,
-
5 eine
Querschnittsansicht der Matratze nach erster Ausführungsform,
-
6 eine
Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Matratze nach einer zweiten
Ausführungsform,
-
7 eine
Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Matratze nach einer dritten
Ausführungsform,
und
-
8 bis 12 schematische
Darstellungen, die erfindungsgemäße Operationstischsysteme zeigen
-
1 zeigt
in perspektivischer Ansicht eine Matratze 10 nach einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung. In 5 ist die Matratze 10 in
einer schematischen Querschnittsansicht gezeigt.
-
Die
Matratze 10 hat eine zweiteilig ausgebildetete Vakuumkammer 11,
die aus zwei länglichen Kammern 12 besteht,
die sich längs
zweier einander gegenüberliegender
Matratzenränder
erstrecken. Die beiden Kammern 12 sind durch einen mittleren Matratzenabschnitt 14 miteinander
verbunden. Der mittlere Matratzenabschnitt 14 bildet eine
Lagerfläche,
auf die der Patient gelegt wird.
-
Wie
aus 1 hervorgeht, erstreckt sich die aus den beiden
Kammern 12 gebildete Vakuumkammer 11 nur über einen
Teil der Matratze 10, während der übrige – in dieser
Ausführungsform
größere – Teil durch
den mittleren Matratzenabschnitt 14 gebildet ist. Die Abmessungen
der Kammern 12 und des mittleren Matratzenabschnitts 14 sind
an die Körpergröße des Patienten
angepasst. So entspricht die Breite des mittleren Matratzenabschnittes 14 in
etwa der Körperbreite
des Patienten. Die durch den mittleren Matratzenabschnitt 14 gebildete
Lagerfläche
ist demnach geeignet, im Wesentlichen den ganzen Körper des
Patienten aufzunehmen. Die beiden Kammern 12 sind so bemessen,
dass sie sich an seitlich an den Körper des Patienten, d.h. an
die Arme und/oder Beine, anformen lassen.
-
Die
Kammern 12 haben jeweils eine luftdichte Umhüllung 16,
die eine lockere und formbare Teilchenfüllung 18 enthält (vgl. 5).
Die Teilchenfüllung 18 besteht
aus einer Vielzahl von Kügelchen,
die beispielsweise aus Polystyrolpartikelschaumstoff gefertigt sind.
Jede der Kammern 12 hat ferner einen Entlüftungsanschluss
mit einem Ventil 20. In dieser Ausführungsform befindet sich das
jeweilige Ventil 20 an einer der beiden Stirnseiten der
jeweiligen Kammer 12. An die Ventile 20 ist eine
nicht gezeigte Absaugvorrichtung anschließbar, mit der die in den Kammern 12 enthaltene
Luft abgesaugt wird.
-
Um
den Patienten stabil und schadfrei zu lagern, wird er auf die durch
den mittleren Matratzenabschnitt 14 gebildete Lagerfläche gelegt.
Anschließend
werden die beiden länglichen
Kammern 12 von den Seiten her an den Körper des Patienten gedrückt. Dadurch
passt sich die Teilchenfüllung 18 der jeweiligen
Kammer 12 an die Körperform
des Patienten an. Sind die beiden Kammern 12 formgenau
an den Patienten angepasst, so wird die Luft aus den Kammern 12 über die
Ventile 20 abgesaugt. Dadurch werden die die Teilchenfüllung 18 bildenden
Kügelchen
aufeinander gepresst, und die Kammern 12 werden hart.
-
Nach
dem Evakuieren der Kammern 12 ist der Körper des Patienten, der im
wesentlichen auf dem mittleren Matratzenabschnitt 14 liegt,
von den Seiten her durch die Kammern 12 stabilisiert. Indem die
Kammern 12 formgenau am Körper des Patienten anliegen,
ist die auf den Patienten ausgeübte
Flächenpressung
gering.
-
Jede
der Kammern 11 hat an ihrer Außenseite eine längliche
Stabilisierungsplatte 21, die beispielsweise aus Kunststoff
bestehen. Durch die Stabilisierungsplatten 21 werden die
Kammern 12 in Längsrichtung
stabilisiert. Sie sind zudem geeignet, an Stützen anzuliegen, die an dem
Operationstisch angebracht sind.
-
In
den 2 bis 4 sind Abwandlungen der in 1 gezeigten
ersten Ausführungsform
dargestellt. Im Folgenden werden nur diejenigen Merkmale beschrieben,
durch die sich diese Abwandlungen von der in 1 gezeigten
Ausführungsform
unterscheiden.
-
Bei
der Matratze 10 nach 2 ist die
Vakuumammer 11 U-förmig
ausgebildet. Sie erstreckt sich längs der beiden seitlichen Ränder und
längs des oberen
Randes. Da die Vakuumkammer 11 einstückig ausgebildet ist, reicht
ein einziges Ventil 24 aus, die Vakuumkammer 11 zu
evakuieren. Das Ventil 24 ist an der Stirnfläche eines
der beiden Schenkelabschnitte der U-förmigen Vakuumkammer 11 angeordnet.
-
Mit
der Matratze 10 nach 2 lässt sich
der Körper
des Patienten nicht nur von den Seiten her, sondern beispielsweise
auch von oben durch die Vakuumkammer 11 anformen, so dass
insbesondere auch die Schulterbereiche stabilisiert werden können.
-
In 3 ist
eine Abwandlung gezeigt, in der die Vakuumkammer 11 aus
zwei länglichen
Kammern 26 gebildet ist, die jeweils an ihrem einem Ende einen
nach innen gebogenen Kammerabschnitt 28 aufweisen. Die
beiden Kammerabschnitte 28 sind einander zugewandt und
können
verwendet werden, die Schulterbereiche des Patienten anzuformen.
Das in 3 obere Ende des mittleren Matratzenabschnitts 14 schließt mit den
innen liegenden Rändern der
beiden gebogenen Kammerabschnitte 28 ab, so dass der Bereich
zwischen den beiden Kammerabschnitten 28 von dem Matratzenabschnitt 14 freigehalten
ist. Bei dieser abgewandelten Ausführungsform erstreckt sich die
formschlüssige
Lagerung nur über
die Schulterbereiche, nicht jedoch auch über den Kopf- und Nackenbereich
des Patienten.
-
Da
bei der Matratze nach 3 die Vakuumkammer 11 zweiteilig
ausgebildet ist, sind wiederum die beiden Ventile 20 zur
getrennten Evakuierung der Kammern 26 vorgesehen.
-
In 4 ist
eine Abwandlung gezeigt, bei der die Vakuumkammer 11 umlaufend
ausgebildet ist, d.h. sich über
den gesamten Umfang der Matratze 10 erstreckt. Da die Vakuumkammer 11 einstückig ausgebildet
ist, ist nur ein einziges Ventil 32 zum Evakuieren der
Vakuumkammer 30 vorgesehen. Dieses befindet sich in dieser
abgewandelten Ausführungsform an
einer Seitenfläche
der Vakuumkammer 11.
-
Die
in den 2 und 4 gezeigten Abwandlungen können weiterhin
so modifiziert werden, dass die jeweilige Vakuumkammer 11 mehrteilig
ausgebildet ist. So kann beispielsweise bei der in 2 gezeigten
Matratze 10 die U-förmige
Vakuumkammer 11 durch eine dreiteilige Vakuumkammer ersetzt werden,
bei der die beiden Schenkelabschnitte sowie der die Schenkelabschnitte
verbindende Abschnitt jeweils durch eine separate Kammer gebildet
sind. Entsprechend kann die Vakuumkammer 11 der in 4 gezeigten
Matratze 10 durch eine vierteilige Vakuumkammer ersetzt
werden, bei der jede der vier Seiten durch eine separate Kammer
gebildet ist.
-
Bei
der in den 1 bis 4 gezeigten
ersten Ausführungsform
ist der mittlere Matratzenabschnitt 14, der die Lagerfläche der
Matratze 10 bildet, aus einem folienartigen Trägermaterial
hergestellt, wie aus 5 hervorgeht. Dieses Trägermaterial
ist so dünn,
dass es, wenn die Matratze 10 auf oder unter ein Lagerpolster
eines Operationstisches gelegt wird, die Lagerhöhe des Patienten praktisch
nicht ändert.
Beispielsweise liegt die Dicke des Trägermaterials in einem Bereich
von 0,2 bis 2 mm.
-
Die
Matratze 10 gemäß erster
Ausführungsform
ist demnach zur Verwendung mit einem Operationstisch geeignet, der
selbst ein Lagerpolster zur dauerelastischen Lagerung des Patienten
aufweist. Der mittlere Matrat zenabschnitt 14 hat infolge
seiner folienartige Ausbildung keine dauerelastische Lagerfunktion.
-
Ist
die Vakuumkammer 11 der Matratze 10 aus mehreren
separaten Kammern gebildet, so ist für jede dieser Kammern eigenes
Ventil vorzusehen, über
das sich die Kammer evakuieren lässt.
Entsprechende Ausführungen
sind beispielhaft in den 1 und 3 gezeigt.
Alternativ können
die einzelnen Kammern auch über
Luftleitungen miteinander verbunden sein. Eine entsprechende zweite
Ausführungsform
ist in der Querschnittsansicht nach 6 gezeigt.
-
Die
dort dargestellte zweite Ausführungsform
ist identisch mit der in 5 gezeigten Ausführungsform,
abgesehen davon, dass die die Vakuumkammer 11 bildenden
Kammern über
eine gestrichelt dargestellte Luftleitung 40 miteinander
verbunden sind. Die Luftleitung 40 verläuft innerhalb des mittleren
Matratzenabschnittes 14. Vorzugsweise ist die Luftleitung 40 in
einem Randbereich des mittleren Matratzenabschnittes 14 angeordnet,
also außerhalb desjenigen
Bereichs, auf dem in der Regel der Köperschwerpunkt ruht. Dadurch
wird verhindert, dass die Luftleitung 40 durch das Gewicht
des Patienten abgedrückt
wird.
-
Während bei
der in 5 gezeigten ersten Ausführungsform der mittlere Matratzenabschnitt 14 einlagig
ausgebildet ist, hat bei der in 6 gezeigten
Ausführungsform
der mittlere Matratzenabschnitt 14 einen zweilagigen Aufbau.
Die Luftleitung 40 ist zwischen den beiden Lagen des Matratzenabschnittes 14 angeordnet.
-
In 7 ist
eine dritte Ausführungsform
der Matratze 10 in einer Querschnittsansicht gezeigt.
-
Bei
der in 7 gezeigten Ausführungsform ist der folienartige
mittlere Abschnitt 14 ersetzt durch ein Polster 44,
das die Lagerfläche
bildet. Das Polster 44 bildet ein dauerelastisches Lagerelement.
Die Matratze 10 nach 7 wird direkt
auf die Tischfläche des
Operationstisches gelegt, so dass letzterer kein eigenes Lagerpolster
aufweisen muss.
-
Das
Polster 44 ist beispielsweise ein Integralschaumpolster
oder ein Polster, das aus einem Bezugsmaterial mit einem darin eingelegten,
vorzugsweise mehrlagigen Schaumkern besteht. In letzterer Ausgestaltung
sind die Umhüllung
der Vakuumkammer 11 und das Bezugsmaterial des Polsters 44 vorzugsweise
aus dem gleichen Material hergestellt.
-
Die
in 7 gezeigte Ausführungsform kann, abgesehen
von der Ausbildung des mittleren Matratzenabschnittes als dauerelastisches
Polster 44, mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
und deren Abwandlungen kombiniert werden.
-
In
den 8 bis 12 sind Operationstischsysteme
gezeigt, die typische Anwendungen der erfindungsgemäßen Matratze
veranschaulichen.
-
8 ist
eine schematische Darstellung eines Operationstischsystems 50,
das einen Operationstisch 52 und die erfindungsgemäße Matratze 10 umfasst.
-
Der
Operationstisch 52 hat eine Tischfläche 54, auf der ein
Lagerpolster 60 angeordnet ist. Die Matratze 10 entspricht
in der in 8 gezeigten Anwendung beispielsweise
der in 5 oder 6 gezeigten Ausführungsform,
bei der der mittlere Matratzenabschnitt 14 aus einem folienartigen Trägermaterial
besteht. Die Matratze 10 ist hier zwischen der Tischfläche 54 und
dem Lagerpolster 60 des Operationstisches 52 angeordnet.
Sie kann jedoch ebenso auf dem Lagerpolster 60 liegen.
Die Vakuumkammer 11 der Matratze 10 ist in diesem
Fall entsprechend der Ausführungsform
nach 1 durch die beiden länglichen Kammern 12 gebildet,
die sich jedoch im Unterschied zu 1 nicht über die
gesamten Randbereiche der Matratze 10, sondern nur über einen
Teil dieser Randbereiche erstrecken.
-
In 8 befinden
sich die Kammern 12 noch oder schon wieder im nichtevakuierten
Zustand entsprechend der Situation vor oder nach einer Operation.
Insbesondere ist der Operationstisch 54 horizontal ausgerichtet,
d.h. nicht geneigt. Der mit 56 bezeichnete Patient liegt
auf dem Lagerpolster 60.
-
Bei
dem in 9 gezeigten Operationstischsystem 50 ist
die Tischfläche 54 des
Operationstisches 52 stark geneigt. Die Matratze 10 entspricht hier
der in 3 gezeigten Ausführungsformen, wobei sich die
Kammern 26 wiederum jeweils nur über einen Teil des Längsrandes
der Matratze 10 erstrecken. In 9 ist die
Vakuumkammer 11 an den Oberkörper des Patienten 56 angeformt.
Dabei liegen die Kammern 26 im Wesentlichen an den Armen an,
während
die gebogenen Kammerabschnitte 28 die Schulterbereiche
des Patienten 56 kontaktieren.
-
In
den 10 und 11 ist
gezeigt, wie die Matratze 10 mit Sicherungselementen zusammenwirkt,
die an den Operationstisch 52 angebracht sind.
-
In 10 ist
das Lagerpolster 60 gezeigt, das auf der Tischfläche 54 liegt.
Die Matratze 10, die entsprechend einer der in den 1 bis 6 gezeigten
Ausführungsformen
ausgebildet ist, befindet sich mit ihrem fo lienartig ausgebildeten
mittleren Matratzenabschnitt 14 auf dem Lagerpolster 60 des Operationstisches 52.
Die Vakuumkammer 11 wird seitlich an den Körper des
Patienten 56 angeformt.
-
An
dem Operationstisch 54 sind Stützen 62 angebracht,
die an den Stabilisierungsplatten 21 anliegen und die Vakuumkammer 11 von
der Seite her abstützen.
-
Bei
dem in 11 gezeigten Operationstischsystem 50 ist
der folienartige Matratzenabschnitt 14 zwischen der Tischfläche 54 und
dem Lagerpolster 60 des Operationstisches 54 angeordnet.
-
Anstelle
der bzw. zusätzlich
zu den Stützen 62 kann
ein Körpergurt
an dem Operationstisch 52 angebracht sein, der um die Vakuumkammer 11 und den
Patienten 56 herum geführt
ist und letzteren sichert. Dabei liegt der Körpergurt 64 an der
Vakuumkammer 11 an.
-
In 12 ist
das Operationstischsystem nach 11 in
einem Zustand gezeigt, in dem die Stützen 62 bzw. der Körpergurt
abgenommen sind und die die Vakuumkammer 11 bildenden Kammern seitlich
von dem Operationstisch 52 herab hängen. In diesem Zustand kann
der Patient vor der Operation auf das Operationstischsystem gelegt
oder nach der Operation von diesem in das Transport- oder Krankenbett
umgebettet werden.