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Die
Erfindung betrifft einen Sessel mit einer Sitzfläche, wobei der Sessel zwischen
einer Sitz- und Liegeposition verschwenkbar ist, wozu die Sitzfläche nach
hinten verschiebbar ist.
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Derartige
Sessel sind bekannt und werden auch als Sitz- und Liegemöbel bezeichnet.
Sie erlauben eine Verstellung der Position zwischen einer "normalen" aufrechten Sitzposition
und einer weit nach zurückgelehnten,
z. B. etwa horizontal ausgerichteten Liegeposition.
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In
der Liegeposition kann eine zusätzliche Beinauflage
nach vorne/oben ausgeschwenkt sein. Problematisch ist dabei der
Abstand zwischen dem vorderem Rand der Sitzfläche und dem Fußboden, der
die Größe der Beinauflage
begrenzt. Um dieses Problem zu lösen
werden ausziehbare Beinauflagen verwendet, die über Scherenhebelsysteme, Bowdenzüge usw.
betätigt
werden.
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Bei
einem derartigen, aus der
DE
296 00 282 U1 bekannten Sessel ist es notwendig, die Verstellung
durch Verlagerung der Sitzfläche
durch Abdrücken
an den Armlehnen vorzunehmen, da ein Parallellenkersystem vorgesehen
ist, das beim Verschieben der Sitzfläche das Körpergewicht bzw. den Schwerpunkt
zusammen mit der Sitzfläche
nach hinten verlagert. Die Beinauflage ist mit dem Parallellenkersystem
derart verbunden, dass sie beim Verschwenken aus- bzw. eingeschwenkt
wird. Die Beinauflage ist ferner zweiteilig ausgebildet, wobei die zwei
Teile sich beim Ausschwenken gegeneinander verschieben, um so eine
längere
Auflagefläche
trotz geringer Baugröße im eingeschwenkten
Zustand zu schaffen. Das Parallellenkersystem erfordert eine relativ
große
Bauhöhe
und zur Änderung
der Neigung der Sitzfläche
beim Verschieben ist ein Kniehebelmechanismus notwendig. Um das
ausgezogene Teil der Beinauflage beim Einschwenken einzuziehen,
ist ein Einzugsseil vorgesehen.
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Die
DE 198 30 418 A1 offenbart
einen Sessel, bei dem das Sitzelement so angeordnet ist, dass es
in Bezug zum Untergestell nach hinten verschiebbar ist und mit der
Rückenlehne
durch Verbindungsmittel gekoppelt ist, die beim Verschieben des
Sitzteils nach hinten die Rückenlehne
nach hinten kippen, wobei die Rückenlehne
mit dem Sitzelement und dem Untergestell durch Einstellmittel verbunden ist,
die Veränderungen
des Kippwinkels der Rückenlehne
unabhängig
von der Stellung der Sitzfläche vornehmen
können.
Ferner ist die Fußstütze mit
dem Untergestell und der Sitzfläche
so gekoppelt, dass sie beim Verschieben der Sitzfläche nach
hinten nach vorne/aufwärts
geschwungen wird. Dazu ist die Fußstütze mit dem Untergestell und
der Sitzfläche
durch ein innen hinter oder unterhalb der Fußstütze angeordnetes Scherensystem
gekoppelt. Ähnlich
wie bei dem aus der
DE
296 00 282 U1 bekannten Sessel ist ein Bowdenzug vorgesehen,
der zum Verschieben der Plattenelemente einer Doppelplattenanordnung gegeneinander
Verwendung findet.
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Aus
der
DE 20 2005
000 136 U1 ist ein Sessel bekannt, dessen Sitzfläche aus
einem Rohrrahmen besteht, wobei die seitlichen Rohre jeweils zwischen
vorne und hinten vorgesehene Doppelrollenanordnungen gelagert sind,
so dass die Sitzfläche
horizontal verschieblich ist.
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Die
DE 44 30 303 A1 offenbart
ein Sitzmöbel mit
ausklappbarer Beinstütze,
bei dem die Sitzfläche beim
Ausschwenken der Beinstütze
nach oben geschwenkt wird, um die lichte Höhe unter dem Sitzteil zu vergrößern, so
dass die Beinstütze
trotz größerer Länge als
die lichte Höhe
ausgeschwenkt werden kann. Hierzu ist das Sitzteil an einem lehnennahen Sitzgelenk
des Gestells und die Beinstütze
mit seinem einen Ende an einem Kniegelenk unmittelbar am Sitzteil
angelenkt und so miteinander gekoppelt, dass das Sitzteil in Zwischenstellungen
beim Ein- und Ausklappvorgang durch Verschwenken um das Sitzgelenk
auf der Seite seines Kniegelenks gegenüber der Standfläche selbsttätig anhebbar
ist.
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Die
DE 37 18 645 A1 offenbart
ebenfalls ein Sitzmöbel
mit ausschwenkbarer Beinstütze,
bei der die Beinstütze
zwischen einer mit dem Sitzteil im wesentlichen fluchtenden ausgeklappten
Endstellung und einer nach unten zumindest teilweise unter dem Sitzteil
eingeklappten Endstellung verschwenkbar ist. Die Beinstütze besteht
aus einem Oberschenkelteil und einem daran angelenkten Unterschenkel-
oder Fußteil.
Diese sind durch miteinander gekoppelte Antriebs- und Getriebemittel
verbunden. In einer Zwischenstellung beim Ausklappvorgang bilden
das Oberschenkelteil und das Fußteil
einen spitzen Winkel aus. Die Antriebs- und Getriebemittel weisen
ein Koppelgetriebe auf, das eine Oberschenkelschwinge, eine Fußkoppel
sowie Zischenglieder umfasst. Die Oberschenkelschwinge ist mit dem
Oberschenkelteil verbunden und an einem gestellfesten Sitzgelenk
angelenkt. Die Fußkoppel
ist mit dem Fußteil verbunden
und an einem Kniegelenk der Oberschenkelschwinge angelenkt. Die
Zwischenglieder sind an einem gemeinsamen Gelenk miteinander verbunden. Ein
Zwischenglied ist an einem Führungsgelenk
der Oberschenkelschwinge und das andere Zwischenglied ist an einem Streckgelenk
der Fußkoppel
in der Nähe
des Kniegelenks angelenkt. Die Fußkoppel weist einen auf der
dem Kniegelenk gegenüberliegenden
Seite über
das Streckgelenk überstehenden, das
freie Fußteilende
ausbildenden Hebel auf. Das gemeinsame Gelenk befindet sich in beiden
Endstellungen unter Einwirkung eines Halteglieds jeweils in einer
stabilen Lage.
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Aus
der
WO 2004/034849
A1 ist eine Mechanik für
einen Sessel bekannt, die das Verschwenken und gleichzeitige Ausziehen
der Beinauflage durch Verschieben der Sitzfläche nach hinten erlaubt, die im
eingeschwenkten Zustand etwa senkrecht nach unten steht. Dazu umfasst
die Mechanik ein im Wesentlichen festgelegtes, linear ausziehbares
Element, das mit dem Gestell verbunden ist und mit der Beinauflage
schwenkbar angelenkt ist, und ein schwenkbares, linear ausziehbares
Element, das fest mit der Beinauflage verbunden und schwenkbar mit
dem im Wesentlichen festgelegten, linear ausziehbarem Element angelenkt
ist. Die ausziehbaren Elemente sind dabei als teleskopierende Profilschienen
ausgebildet. Ein Teil der im Wesentlichen festgelegten Profilschiene
ist entsprechend mit dem Gestell und das andere Teil schwenkbar
mit der Beinauflage verbunden. Ein Teil der schwenkbaren Profilschiene ist
dementsprechend schwenkbar mit dem Gestell und das andere Teil,
das fest mit der Beinauflage verbunden ist, ist mit dem Teil der
im Wesentlichen festgelegten Profilschiene schwenkbar verbunden,
das schwenkbar mit der Beinauflage verbunden ist. Auch wird beim
Verschieben der Sitzfläche über ein
parallelogrammartiges Hebelsystem die im Wesentlichen festgelegte
Profilschiene in ihrer Ausrichtung geändert, so dass ein Sesselaufbau
erreicht wird, der trotz des einfachen, stabilen Aufbaus ein leichtgängiges und
harmonische sowie weiches Verschwenken der Beinauflage erlaubt (vgl.
z. B. Seite 7).
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Allerdings
weist die in der
WO
2004/034849 A1 offenbarte Konstruktion einige Nachteile
auf.
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So
ist lediglich vorgesehen, dass die Beinauflage im eingeschwenkten
Zustand etwa senkrecht nach unten steht. Somit kann eine leichte,
elegante optische Gesamterscheinung des Sessels nicht verwirklicht
werden. Auch hat sich herausgestellt, dass die Benutzer eine noch
die Auszugs- und Verschwenkmechanik leichtgängigere und harmonischere Auszugs-
und Verschwenkmechanik wünschen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Sessel mit einer Sitzfläche und
einer ausschwenkbaren Beinauflage zu schaffen, der besonders einfach
aufgebaut ist und ohne komplexe Mechanik zur Verstellung zwischen
der Sitz- und Liegeposition auskommt. Insbesondere soll die Beinauflage
in der eingeschwenkten Position "unsichtbar" unterhalb der Sitzfläche angeordnet
sein und trotzdem in der ausgeschwenkten Position genügend Auflagefläche zur
bequemen Lagerung der Beine zur Verfügung stellen. Auch ist besonders
wichtig, dass sich beim Verschwenken ein harmonischer Gesamtbewegungsablauf
ergibt.
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Diese
Aufgabe wird durch den in Anspruch 1 wiedergegebenen Sessel gelöst.
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Dadurch,
dass die Beinauflage ein Oberschenkelteil und ein Unterschenkelteil
aufweist, die derart schwenkbar miteinander verbunden sind, dass das
Unterschenkelteil beim nach hinten Verschieben der Sitzfläche aus
einer etwa parallel zur Sitzfläche und
unterhalb der Sitzfläche
angeordneten Position in eine etwa horizontale Position verschwenkt
wird, ist es möglich,
die Beinauflage unterhalb der Sitzfläche und etwa parallel dazu
einzuschwenken, so dass diese die Optik des Sessels nicht stört.
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Insbesondere
erlaubt diese Ausgestaltung die Bereitstellung einer Beinauflage
mit einer besonders großen
Auflagefläche,
da die Beinauflage nicht nur ausgezogen, sondern auch noch aufgeklappt wird.
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Hierbei
kann das Unterschenkelteil schwenkbar am Oberschenkelteil angelenkt
sein und schwenkbar mit der zweiten Gleitlagerung verbunden sein.
Somit wird auf einfache Weise das gleichzeitige Aus- bzw. Einschwenken
und Aus- bzw. Einziehen der Beinauflage erreicht.
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Eine
besonders harmonische und leichtgängige Bewegung der Beinauflage
von der eingeschwenkten in die ausgeschwenkte Position (und umgekehrt)
wird erreicht, wenn die zweite Gleitlagerung derart zwischen Sitzfläche und
Gestell aufgehängt
ist, dass sich ihr Winkel beim Verschwenken verändert.
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Günstigerweise
ist die zweite Gleitlagerung einerseits schwenkbar am Gestell aufgehängt ist
und andererseits über
einen Hebel an der Sitzfläche
angelenkt ist, so dass sie im hinteren Bereich beim Verschwenken
höhenveränderlich
angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn der Hebel
ein Z-förmiger
mehrteiliger Hebel ist, bei dem die einzelnen Teilhebel gegeneinander
verschwenkbar angeordnet sein können.
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Somit
wird eine fast feststehende Anordnung der zweiten Gleitlagerung
erreicht, die aber einen notwendigen Ausgleich der Ausrichtung der
zweiten Gleitlagerung erlaubt, so dass bei der Bewegung der Beinauflage
bzw. des Sessels zwischen ihren Positionen nichts klemmt. Es handelt
sich quasi um eine in einem schmalen Bereich festgelegte schwimmende Lagerung.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das Oberschenkelteil mittels der ersten Gleitlagerung mit den
Aufstellhebeln verbunden und mittels der zweiten Gleitlagerung an
dem feststehenden Gestell angelenkt, wobei das Oberschenkelteil die
schwenkbare Verbindung zwischen der ersten Gleitlagerung und der
zweiten Gleitlagerung ausbildet.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht auf einen erfindungsgemäßen Sessel, wobei die Beinauflage sich
in der eingeschwenkten Position befindet;
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2 eine
vereinfachte Seitenansicht auf den Sessel aus 1;
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3 eine
perspektivische Ansicht auf den Sessel aus 1, wobei
die Beinauflage sich in einer Zwischenposition beim Ausschwenken
befindet;
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4 eine
vereinfachte Seitenansicht auf den Sessel aus 3;
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5 eine
perspektivische Ansicht auf den Sessel aus 1, wobei
die Beinauflage sich in der ausgeschwenkten Position befindet, und
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6 eine
vereinfachte Seitenansicht auf den Sessel aus 5.
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In
den Figuren ist ein als Ganzes mit 1 bezeichneter Sessel
bzw. die diesem zu Grunde liegende Mechanik dargestellt, wobei aus
Gründen
der Übersichtlichkeit
eine eventuell vorhandene Rückenlehne,
Drehfuß,
Armlehnen usw. weggelassen sind. Es versteht sich, dass die Rückenlehne
entsprechend fest mit der noch zu beschreibenden Bewegung der Beinauflage
gekoppelt sein kann oder völlig unabhängig verstellbar
ausgestaltet sein kann.
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Der
Sessel 1 ist zwischen einer in den 1 und 2 gezeigten
Sitzposition und einer in den 5 und 6 gezeigten
Liegeposition verstellbar, wobei eine in den 3 und 4 gezeigte
Zwischenstellung durchlaufen wird.
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Der
Sessel 1 umfasst eine Sitzfläche 2, ein feststehendes
Gestell 3 sowie eine aus- und einziehbare sowie aus- und
einschwenkbare Beinauflage 4.
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Die
Sitzfläche 2 besteht
im Wesentlichen aus zwei auf der Oberseite abgewinkelten Wangen 5,
die auf den jeweiligen Seiten des Sessels angeordnet und über entsprechende
Streben verbunden sind.
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Das
Gestell 3 besteht im Wesentlichen aus einer etwa U-förmigen Stütze 6,
die sich nach unten erstreckt und an die der nicht dargestellte
Drehfuß befestigt
wird. An den jeweiligen Endseiten der Stütze 6 sind ebenfalls
zum Gestell 3 gehörende
seitliche Wangen 7 angeordnet, die nach vorne schräg nach oben
ansteigend verlaufen.
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Die
Wangen 5 sind im hinteren Bereich über einen Schwenkhebel 8 mit
den Wangen 7 des Gestells verschwenkbar verbunden. Im vorderen
Bereich sind die Wangen 5 entsprechend über schwenkbare Aufstellhebel 9 verbunden.
Somit kann die Sitzfläche 2 zur
Einleitung der Verstellungsbewegung von der Sitzposition (vgl. 1)
in die Liegeposition (vgl. 5) nach
hinten verschoben werden, wobei die Sitzfläche 2 dabei im hinteren
Bereich leicht abgesenkt und im vorderen Bereich leicht aufgestellt
wird im Vergleich zum feststehenden Gestell 3.
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An
der Vorderkante der Sitzfläche 2 bzw.
derer Wangen 5 ist die Beinauflage 4 angeordnet.
Diese weist ein Oberschenkelteil 10 und ein damit schwenkbar
verbundenes Unterschenkelteil 11 auf. Das Unterschenkelteil 11 wird
beim nach hinten Verschieben der Sitzfläche 2 aus einer etwa
parallel zur Sitzfläche 2 und
unterhalb der Sitzfläche 2 angeordneten
Position in eine etwa horizontale Position verschwenkt.
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Das
Unterschenkelteil 11 besteht im Wesentlichen aus Hebel 15,
die schwenkbar an dem Oberschenkelteil 10 befestigt und über entsprechende Streben
miteinander verbunden sind.
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Das
Oberschenkelteil 10 umfasst im Wesentlichen zwei an der
jeweils linken und rechten Seite der Beinauflage 4 angeordnete
Winkelbleche 16. Die Winkelbleche 16 sind über erste
Gleitlagerungen 12 mit den Aufstellhebeln 9 linear
verschieblich und über Schwenkhebel 17 schwenkbar
mit einer zweiten Gleitlagerung 13 verbunden. Die Schenkhebel 17 sind
querversteift.
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Die
Beinauflage 4 ist also mittels der ersten Gleitlagerung 12 an
den Aufstellhebeln 9 verbunden und mittels der zweiten
Gleitlagerung 13 über
die Schwenkhebel 17 an dem feststehenden Gestell 3 bzw.
den Wangen 7 angelenkt. Die erste Gleitlagerung 12 ist
also schwenkbar mit der zweiten Gleitlagerung 13 verbunden.
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Dabei
sind die Winkelbleche 15 des Oberschenkelteils 10 mittels
der ersten Gleitlagerung 12 mit den Aufstellhebeln 9 verbunden
und mittels der zweiten Gleitlagerung 13 an dem feststehenden
Gestell 3 bzw. deren Wangen 7 angelenkt. Das Oberschenkelteil 10 bildete
dabei die schwenkbare Verbindung zwischen der ersten Gleitlagerung 12 und der
zweiten Gleitlagerung 13 aus.
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Weiter
ist das Unterschenkelteil 11 schwenkbar am Oberschenkelteil 10 angelenkt
und über
einen Schwenkhebel 14 schwenkbar mit der zweiten Gleitlagerung 13 verbunden,
wozu der Hebel 14 an dem Hebel 17 angelenkt ist.
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Die
Gleitlagerungen 12 und 13 sind sogenannte Kugelschiene,
bestehen also aus Profilschienen, die über Kugellager linear verschieblich
angeordnet sind.
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Die
ersten Gleitlagerungen 12 sind also jeweils zwischen den
Aufstellhebeln 9 und den entsprechenden Winkelblechen 16 des
Oberschenkelteils 10 befestigt. Somit sind die Winkelbleche 16 gegenüber den
Aufstellhebeln 9 linear verschieblich.
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Die
zweiten Gleitlagerungen 13 sind also zum einen im vorderen
Bereich an der jeweiligen Wange 7 schwenkbar (nicht sichtbar)
angelenkt und im hintern Bereich so ausgestaltet, dass sich ihre Ausrichtung
beim Verschwenken verändert.
Dazu ist jeweils ein entsprechender Hebel 18 vorgesehen,
der mehrteilig und Z-förmig
ausgebildet ist. Die einzelnen Teile 18A, 18B und 18C sind
dabei gegeneinander verschwenkbar angeordnet.
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Das
eine Teil 18A ist fest mit der Sitzflächenwange 5 verschweißt. Das
zweite Teil 18C ist schwenkbar mit der der zweiten Gleitlagerung 13 befestigt.
Die Teile 18A und 18C sind über das dritte Teil 18B gelenkig
verbunden.
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Somit
wird der Hebel 17 beim Verschieben der Sitzfläche 2 gestaucht
oder auseinander gezogen, so dass sich der jeweils daran befestigte
hintere Bereich der zweiten Gleitlagerung 13 hebt oder senkt.
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Insgesamt
ergibt sich folgender Bewegungsablauf beim Verstellen des Sessels 1 von
der Sitzposition (vgl. 1 bzw. 2) in die
Liegeposition (vgl. 5 bzw. 6):
Zum
Einleiten der Bewegung verlagert der Benutzer sein Gewicht nach
hinten, so dass die Sitzfläche 2 bzw.
deren Wangen 5 sich im Vergleich zum Gestell 3 bzw.
dessen Wangen 7 nach hinten verschieben, wobei die Wangen 5 im
hinteren Bereich durch die Schwenkhebel 8 geführt werden.
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Gleichzeitig
werden durch die Verschiebungsbewegung die Aufstellhebel 9 im
vorderen Bereich nach vorne und oben verschwenkt, so dass die Wangen 5 der
Sitzfläche 2 leicht
angehoben werden.
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Zunächst wird
durch das Verschwenken der Aufstellhebel 9 das Oberschenkelteil 10 nach
oben und vorne verschwenkt (vgl. 4).
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Durch
das Verschwenken der Aufstellhebel 9 verändert sich
die Ausrichtung bzw. der Winkel zwischen den Gleitlagerungen 12 und 13,
so dass die Beinauflage 4 beginnt ausgeschenkt und ausgezogen
zu werden.
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Gleichzeitig
wird durch die Winkeländerung zwischen
den Gleitlagerungen 12 und 13 eine Veränderung
der Anlenkpunkte der Hebel und eine Verlängerung der Hebel bzw. der
Abstände
der Anlenkpunkte bewirkt, so dass das Unterschenkelteil 11 beginnt
ausgeklappt zu werden und auch ein Ausziehen der ersten Gleitlagerung 12 anfängt.
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Die
Teile 18A, B und C des Z-förmigen Hebels 18 verschwenken
sich zu einander, so dass der hintere Bereich der zweiten Gleitlagerung 13 durch eine
Verkürzung
der Anlenkpunkte der Teile 18A, B und C zueinander leicht
angehoben wird. Hierdurch wird eine harmonische Gesamtbewegung erreicht, bei
der "nichts klemmt".
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Bei
der weiteren Bewegung der Wangen 5 der Sitzfläche 2 nach
hinten (vgl. 6) erreichen die Aufstellhebel 9 ihre
endgültige
Position, wodurch die Beinauflage 4 vollständig ausgezogen
und aufgeschwenkt sowie aufgeklappt wird. Die Gleitlagerungen 12 und 13 sind
nun ausgezogen.
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Die
Teile 18A, B und C des Z-förmigen Hebels 18 haben
ihren Scheitelpunkt der Verkürzung der
Anlenkpunkte der Teile 18A, B und C zueinander durchlaufen
und sich wieder gegen- oder auseinander verschwenkt, so dass der
hintere Bereich der zweiten Gleitlagerung 13 nach ihrem
Anheben wieder abgesenkt wird.
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Die
endgültige
Position des Sessels 1 ist so gewählt und durch ein Begrenzungselement 19 (vgl. 3 und 5)
begrenzt, dass sie durch das Gewicht des Benutzers gehalten bzw.
eingenommen wird. Dabei ist die Beinauflage 4 viel höher positioniert
als gewöhnlich
und bietet zugleich eine verlängerte
Auflagefläche
für die
Beine.
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Die
Einnahme der Sitzposition kann ebenfalls durch die Gewichtsverlagerung
des Benutzers ggf. mit Unterstützung
einer nicht dargestellten Feder durch Umkehr der oben beschriebenen
Bewegungsabläufe
erreicht werden.
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- 1
- Sessel
- 2
- Sitzfläche
- 3
- Gestell
- 4
- Beinauflage
- 5
- Wangen
- 6
- Stütze
- 7
- Wangen
- 8
- Schwenkhebel
- 9
- Aufstellhebel
- 10
- Oberschenkelteil
- 11
- Unterschenkelteil
- 12
- Gleitlagerung
- 13
- Gleitlagerung
- 14
- Schwenkhebel
- 15
- Hebel
- 16
- Winkelbleche
- 17
- Schwenkhebel
- 18
- Hebel
- 18A
- Teil
des Hebels 18
- 186
- Teil
des Hebels 18
- 18C
- Teil
des Hebels 18
- 19
- Begrenzungselement