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Die
Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit einer Unterkonstruktion,
mit einem Sitzteil, mit einem ersten Rückenlehnteil, mit
einem zweiten Rückenlehnteil und mit einem Hubmechanismus,
wobei das zweite Rückenlehnteil gegenüber dem
ersten Rückenlehnteil beweglich angeordnet ist, insbesondere wobei
eine Lordosestütze in einem vzw. unteren Bereich des ersten
Rückenlehnteils vorgesehen ist, wobei das zweite Rückenlehnteil
mittels des Hubmechanismus in eine angehobene, die Rückenanlehnfläche
vergrößernde Position, insbesondere in eine die
Lordosestütze freigebende Position, und in eine abgesenkte,
die Rückenanlehnfläche verkleinernde Position,
insbesondere in eine die Lordosestütze teilweise abdeckende
Position bewegbar ist.
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Im
Stand der Technik sind Sitzmöbel bekannt, die ein ortsfestes,
erstes Rückenlehnteil und zusätzlich ein bewegliches,
zweites Rückenlehnteil aufweisen, das an dem ersten Rückenlehnteil
entsprechend angeordnet ist. Das zweite Rückenlehnteil dient
in der angehobenen Position zur Verlängerung der Rückenlehne
des Sitzmöbels. Ferner ist durch die veränderbare
Anordnung des zweiten Rückenlehnteils auch die Sitzposition
des Benutzers, insbesondere die Sitztiefe veränderbar.
Der Benutzer des Sitzmöbels kann so die Rückenlehne
durch Verstellen des zweiten Rückenlehnteils auf seine
individuellen Bedürfnisse anpassen.
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Ferner
sind Bürosessel und Fernsehsessel als Sitzmöbel
bekannt, die eine Lordosestütze aufweisen. Die Lordosestütze
ist in einem unteren Bereich des Rückenlehnteils in Höhe
der Lendenwirbelsäule angeordnet.
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Aus
der
DE 20 2006
006 765 U1 ist ein ein- oder mehrsitziges Sitzmöbel
bekannt. Das Sitzmöbel weist einen Korpus auf, wobei der
Korpus als Unterkonstruktion dient. Ferner weist das Sitzmöbel
ein Sitzteil und ein am Korpus angeordnetes, erstes Rückenlehnteil
auf. An dem ersten Rückenlehnteil ist mittels einer Viergelenkkette
ein zweites Rückenlehnteil höhenverstellbar angeordnet.
Die Viergelenkkette bildet den Hubmechanismus. Das zweite Rückenlehnteil
nimmt in der angehobenen Position eine Komfortstellung und in der
abgesenk ten Position eine Grundstellung ein. In der Grundstellung
bzw. in der abgesenkten Position ist eine Lordosestütze
in der passiven Stellung. Wenn das zweite Rückenlehnteil
in die angehobene Position bzw. in die Komfortstellung gebracht
wird, wird die Lordosestütze von dem zweiten Rückenlehnteil
in die aktive Stellung verbracht. Die Lordosestütze ist
in einem zwischen dem unteren Ende des zweiten Rückenlehnteils
und dem Sitzpolster des Sitzteils gebildeten Spalt bewegbar angeordnet.
Der Sitzbereich ist fest mit dem Korpus bzw. mit der Unterkonstruktion
verbunden.
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Aus
der gattungsgemäßen
DE 10 2006 016 521 A1 ist
ein weiteres Sitzmöbel bekannt. Das Sitzmöbel
weist eine feststehende Tragstruktur, ein gegenüber der
Tragstruktur ortsfestes Rückenlehnteil und ein gegenüber
der Tragstruktur bewegliches Rückenlehnteil auf. Das bewegliche
Rückenlehnteil ist in einer abgesenkten Position und in
einer angehobenen Position anordbar. Das ortsfeste Rückenlehnteil und
eine Lordosestütze sind in der abgesenkten Position von
dem beweglichen Rückenlehnteil zumindest teilweise bedeckt.
In der angehobenen Position wird das ortsfeste Rückenlehnteil
und die Lordosestütze zumindest teilweise freigegeben,
um die Rückenlehne des Sitzmöbels zu verlängern.
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Das
im Stand der Technik bekannte Sitzmöbel ist noch nicht
optimal ausgebildet. Je nachdem, ob das zweite Rückenlehnteil
in der angehobenen oder in der abgesenkten Position ist, ändert
sich dadurch automatisch auch die Sitzposition des Benutzers. Durch
die Befestigung des Sitzteils am Korpus bzw. an der Unterkonstruktion
ist der Benutzer auf eine Neigung des Sitzbereiches festgelegt.
Durch das Absenken des zweiten Rückenlehnteils vor die Lordosestütze
kann die effektive Sitzfläche verkleinert sein. Dies könnte
die Sitzposition des Benutzers einschränken und dessen
Sitzkomfort mindern.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte
Sitzmöbel derart auszugestalten und weiterzubilden, dass
die oben genannten Nachteile vermieden sind und insbesondere eine
unkomfortable und eingeschränkte Sitzposition des Benutzers
vermieden ist.
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Diese
zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun dadurch gelöst, dass
eine Beinauflage vorgesehen ist, wobei die Beinauflage in einer
eingeklappten Stellung im wesentlichen unterhalb des Sitzteils und
in einer ausgeklappten Gebrauchsstellung zur Ablage der Beine und/oder
Füße anordenbar ist. Dies hat den Vorteil, dass
eine unkomfortable und eingeschränkte Sitzposition des
Benutzers vermieden ist. Die effektive ”Sitzfläche” kann
nämlich zunächst durch die Beinauflage ”verlängert” werden.
Die Anzahl an verschiedenen Sitzpositionen ist durch die zusätzlich
vorgesehene Beinauflage erhöht. Insgesamt ergeben sich
zwei zusätzliche Sitzpositionen, nämlich die angehobene
und die abgesenkte Position des zweiten Rückenlehnteils
mit jeweils der Beinauflage in der ausgeklappten Gebrauchsstellung. Wenn
die Beinauflage ausgeklappt ist, kann der Benutzer seine Füße
und/oder Beine darauf ablegen, je nachdem wie groß er ist.
Das Sitzmöbel ermöglicht so, dass der Benutzer
darin nicht nur mit den Füßen auf dem Boden entspannen
kann, sondern auch ”die Füße hochlegen
kann” und bspw. einen Mittagsschlaf genießen kann.
Je nach Größe des Oberkörpers des Benutzers
kann der Benutzer dazu das zweite Rückenlehnteil entweder
in der angehobenen oder in der abgesenkten Position anordnen und
hierdurch die Größe der Rückenanlehnfläche
und/oder die Größe der Sitztiefe einstellen. Ferner
ist dieses Sitzmöbel insbesondere für Benutzer
mit einem schwachen Rücken geeignet, da in der angehobenen
Position des zweiten Rückenlehnteils eine vzw. zusätzlich vorgesehene
Lordosestütze freigegeben ist. In besonders bevorzugter
Ausgestaltung des Sitzmöbels ist das Sitzteil und/oder
das erste Rückenlehnteil über einen Klappmechanismus
mit der Unterkonstruktion verbunden. Das Sitzteil und das erste
Rückenlehnteil können insbesondere eine Baueinheit bilden
vzw. einen gemeinsamen Tragrahmen aufweisen, wobei diese so gebildete
Baueinheit über den Klappmechanismus mit der Unterkonstruktion
verbunden ist. Die Baueinheit bzw. das Sitzteil ist vzw. relativ
zur Unterkonstruktion verschiebbar und/oder kippbar angeordnet,
so dass insbesondere der Neigungswinkel und damit die Sitzposition
des Benutzers veränderbar ist. Der Klappmechanismus ist
nun insbesondere mit der Beinauflage verbunden, wobei die Beinauflage
durch Schieben und/oder Kippen der Sitzfläche und/oder
des ersten Rückenlehnteils, insbesondere durch Kippen des
gesamten Tragrahmens, mittels des Klappmechanismus zwischen der eingeklappten
Stellung und der ausgeklappten Gebrauchsstellung bewegbar ist. Der
Klappmechanismus kann insbesondere mindestens eine Koppelstange
aufweisen, wobei das Sitzteil bzw. der Tragrahmen über
die Koppelstange mit der Unterkonstruktion verbunden ist. Der Klappmechanismus
kann ferner mindestens ein Scherengelenk aufweisen, wobei das Scherengelenk
funktional wirksam mit dem Sitzteil bzw. mit dem Tragrahmen und
mit der Unterkonstruktion verbunden ist. Durch Kippen und/oder Schieben
der Sitzfläche und/oder des ersten Rückenlehnteils
kann die Beinauflage, insbesondere durch einen Anpressdruck auf
das erste und/oder zweite Rückenlehnteil nach hinten in
die Gebrauchsstellung und wieder zurück, vzw. durch eine
Zugkraft am ersten und/oder zweiten Rückenlehnteil nach
vorne, in die eingeklappte Stellung bewegt werden. In dieser besonders
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann der stehende Benutzer
sich in das Sitzmöbel setzen und sich mit einem bestimmten
Anpressdruck an die Rückenlehnteile zurücklehnen, wodurch
der Klappmechanismus betätigt wird und die Unterschenkel
und Füße des Benutzers durch die Beinauflage angehoben
werden. Der Benutzer kann so eine komfortable Sitzposition bzw.
eine zurückgelehnte Sitzposition in dem Sitzmöbel
einnehmen vzw. durch die zusätzlich vorgesehene Lordosestütze kann
diese Sitzposition auch für eine längere Zeit
eingenommen werden, bspw. um einen Mittagsschlaf in dem Sitzmöbel
zu halten oder sich längere Zeit darin auszuruhen. Die
eingangs genannten Nachteile sind daher vermieden und entsprechende
Vorteile erzielt.
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Es
gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße
Sitzmöbel in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf
die dem Schutzanspruch 1 nachgeordneten Schutzansprüche
verwiesen werden. Im folgenden wird nun eine bevorzugte Ausführungsform
anhand der folgenden Zeichnung und der dazugehörenden Beschreibung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 in
schematischer Seitenansicht ein Sitzmöbel mit einem zweiten
Rückenlehnteil in einer abgesenkten Position und mit einer
Beinauflage in einer ausgeklappten Gebrauchsstellung bei einem leicht
geneigten Tragrahmen,
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2 in
einer schematischen Seitenansicht das Sitzmöbel mit dem
zweiten Rückenlehnteil in der abgesenkten Position und
mit der Beinauflage in einer eingeklappten Stellung,
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3 in
einer schematischen Seitenansicht das Sitzmöbel mit dem
zweiten Rückenlehnteil in der angehobenen Position und
mit der Beinauflage in der eingeklappten Stellung bei im wesentlichen
horizontal verlaufendem Sitzteil,
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4 in
einer schematischen Seitenansicht das Sitzmöbel mit dem
zweiten Rückenlehnteil in der angehobenen Position und
mit der Beinauflage in einer Zwischenstellung bei geneigtem Tragrahmen bzw.
gekippten Sitzteil,
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5 in
einer schematischen Seitenansicht das Sitzmöbel mit dem
zweiten Rückenlehnteil in einer Zwischenposition und mit
der Beinauflage in der ausgeklappten Gebrauchsstellung bei leicht
gekipptem Tragrahmen bzw. Sitzteil,
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6 in
einer schematischen Seitenansicht das Sitzmöbel mit dem
zweiten Rückenlehnteil in einer weiteren Zwischenposition
und der Beinauflage in einer gegenüber 4 weiter
eingeklappten Zwischenstellung bei gekipptem Tragrahmen bzw. Sitzteil,
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7 in
einer schematischen, seitlichen Detailansicht das Sitzmöbel
mit der Beinauflage und mit einem Klappmechanismus zum Aus- und
Einklappen der Beinauflage,
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8 in
einer schematischen, quergeschnittenen Detailansicht eine leicht
geänderte weitere Ausführungsform des Sitzmöbels
mit dem zweiten Rückenlehnteil in der abgesenkten Position
und mit dem Hubmechanismus zum Anheben und Absenken des zweiten
Rückenlehnteils,
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9 in
einer schematischen, quergeschnittenen Detailansicht das Sitzmöbel
aus 8 mit dem zweiten Rückenlehnteil in einer
weiter angehobenen Zwischenposition,
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10 in
einer schematischen, quergeschnittenen Detailansicht das Sitzmöbel
aus den 8 und 9, wobei
das zweite Rückenlehnteil in einer weiter angehobenen Zwischenposition
angeordnet ist, und
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11 in
einer schematischen, quergeschnittenen Detailansicht das Sitzmöbel
aus den 8 bis 10 mit
dem zweiten Rückenlehnteil in der angehobenen Endposition.
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In
den 1 bis 11 ist – zumindest
teilweise – ein Sitzmöbel 1 gut zu erkennen.
In den 1 bis 11 ist die jeweilige Seitenansicht
des Sitzmöbels 1 dargestellt. Die im folgenden
beschriebenen mechanischen Komponenten wie Hebelelemente, Beschläge,
Bleche etc. sind insgesamt vzw. doppelt, nämlich vzw. im
Bereich der jeweiligen Seitenteile jeweils einfach angeordnet. Dies
bedeutet, das Sitzmöbel 1 ist vzw. symmetrisch
aufgebaut, wobei die entsprechenden Komponenten des Klappmechanismus
vzw. an jeder Seite einfach, insbesondere also insgesamt doppelt
vorgesehen sind, wie dies bei derartigen Sitzmöbeln üblich
ist.
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Das
Sitzmöbel 1 ist vzw. als Sessel ausgebildet. Alternativ
kann das Sitzmöbel 1 als mehrsitziges Sitzmöbel
bspw. auch als eine Couch ausgebildet sein. Das Sitzmöbel 1 weist
eine Unterkonstruktion 2 auf. Die Unterkonstruktion 2 verbindet
insbesondere zwei Seitenteile 3. Die Unterkonstruktion 2 und
die Seitenteile 3 bilden eine nicht näher bezeichnete Tragkonstruktion.
Das Seitenteil 3 ist nur stark schematisch dargestellt,
wobei eine Oberseite des Seitenteils 3 eine Armauflagefläche 4 bildet
und die Unterseite des Seitenteils 3 auf dem Boden 5 steht,
der mit einer Linie angedeutet ist. Die Unterkonstruktion 2 ist im
wesentlichen durch ein Gestell 6 gebildet, wobei das Gestell 6 zwei
Traversen 7, 8 und jeweils an den Enden der Traversen 7, 8 angeordnete
Befestigungsplatten 9 aufweist. Die Befestigungsplatten 9 sind
mit den Seitenteilen 3 verbunden. Die Traversen 7, 8 sind
vzw. stufenweise versetzt angeordnet. Die vordere Traverse 7 ist
etwas höher als die hintere Traverse 8 angeordnet.
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Das
Sitzmöbel 1 weist ferner ein Sitzteil 10 auf.
Das Sitzteil 10 weist einen Tragrahmen 11 auf. Das
Sitzteil 10 weist ferner ein Sitzpolster 12 auf.
Das Sitzpolster 12 ist auf dem ersten Tragrahmen 11 (auf einer ”Tragstruktur”)
angeordnet.
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Das
Sitzmöbel 1 weist ferner ein erstes Rückenlehnteil 13 auf.
Das Rückenlehnteil 13 überragt das Sitzteil 10 in
aufragender Richtung. Das erste Rückenlehnteil 13 ist
ortsfest zu dem Sitzteil 10 angeordnet. In der dargestellten
Ausgestaltung (vgl. 1 bis 6) bilden
das Rückenlehnteil 13 und der erste Tragrahmen 11 des
Sitzteils 10 eine Baueinheit. Hier sind das Rückenlehnteil 13 und
das Sitzteil 10 bzw. der Tragrahmen 11 relativ
zueinander unbeweglich ausgebildet. In alternativer Ausgestaltung
könnte zwischen dem Sitzteil 10 und dem Rückenlehnteil 13 ein
Schwenkgelenk zur Verstellung der Neigung des Rückenlehnteils 13 relativ
zum Sitzteil 10 vorgesehen sein (nicht dargestellt).
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Das
Sitzmöbel 1 weist ferner ein zweites Rückenlehnteil 14 auf.
Das zweite Rückenlehnteil 14 ist gegenüber
dem ersten Rückenlehnteil 13 beweglich angeordnet.
An dem relativ zum zweiten Rückenlehnteil 14 ortsfesten
ersten Rückenlehnteil 13 ist vzw. eine Lordosestütze 15 vorgesehen.
Die Lordosestütze 15 ist durch ein nicht näher
bezeichnetes Polsterstück gebildet, das als Wulst im Bereich
der Lordose der Wirbelsäule eines Benutzers des Sitzmöbels 1 angeordnet
ist. Eine Lordosestütze muss nicht unbedingt vorgesehen
sein.
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Das
zweite Rückenlehnteil 14 weist eine Polsterung 16 und
einen Träger 17 auf. Die Polsterung 16 erstreckt
sich über die Vorderseite und vzw. die Oberseite (nicht
näher bezeichnet) des Trägers 17.
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Die
Lordosestütze 15 ist in einem unteren Bereich
(nicht näher bezeichnet) des ersten Rückenlehnteils 13 angeordnet.
Das Sitzmöbel 1 weist ferner einen Hubmechanismus 18 auf,
der insbesondere in den 8 bis 11 dargestellt
ist. Das zweite Rückenlehnteil 14 ist mittels
des Hubmechanismus 18 in eine die Lordosestütze 15 freigebende,
angehobene Position (vgl. 3, 4 und 11)
und in eine die Lordosestütze 15 zumindest teilweise
abdeckende, abgesenkte Position (vgl. 1, 2, 5 bis 10)
bewegbar. Damit das zweite Rückenlehnteil 14 in
die abgesenkte Position bewegbar ist, weist das zweite Rückenlehnteil 14 an
seiner Rückseite einen Freiraum 19 auf, in dem
die Lordosestütze 15 in der abgesenkten Position
Platz findet. Das zweite Rückenlehnteil 14 ist
in seinem unteren Bereich an der Rückseite so ausgebildet,
dass in der abgesenkten Position der Freiraum 19 für
die Lordosestütze 15 gebildet ist. In der angehobenen
Position des zweiten Rückenlehnteils 14 ist für
den Benutzer eine – im Vergleich zur abgesenkten Position – vergrößerte
Rückenanlehnfläche gebildet. Mit Hilfe des bewegbar angeordneten
zweiten Rückenlehnteils 14 ist die Rückenanlehnfläche
daher vergrößerbar (angehobene Position) bzw.
verkleinerbar (abgesenkte Position).
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Im
folgenden darf nun auf den Hubmechanismus 18 anhand der 8 bis 11 näher
eingegangen werden:
Normalerweise ist die Beschlagplatte 20 von
einem Überzug oder einer Polsterung bedeckt. Zum besseren
Verständnis ist in den 8 bis 11 die
Beschlagplatte 20 ersichtlich. Die Beschlagplatte 20 ist an
einem zweiten Tragrahmen 21 des ortsfesten ersten Rückenlehnteils 13 befestigt.
Die Beschlagplatte 20 dient zum Anlenken von Koppelstangen,
insbesondere von Bogenstangen 26, 27 des Hubmechanismus 18.
Der Hubmechanismus 18 ermöglicht eine Schwenkbewegung
des beweglichen Rückenlehnteils 14 von der abgesenkten
Position (vgl. 8) in die angehobene Position
(vgl. 11), insbesondere ohne die Neigung
des zweiten Rückenlehnteils 14 zu verändern.
Wie bereits zuvor erwähnt, bilden bei der bevorzugten Ausführungsform
der erste Tragrahmen 11 und der zweite Tragrahmen 21 eine
gemeinsame Tragstruktur und bilden eine gemeinsame Baueinheit. Hierbei
bildet der erste Tragrahmen 11 die Tragstruktur für
das Sitzteil 10, der zweite Tragrahmen 21 die
Tragstruktur für die das erste Rückenlehnteil 13.
Denkbar ist auch, dass der erste Tragrahmen 11 im wesentlichen
direkt als Sitzteil 10 ausgebildet ist bzw. der zweite
Tragrahmen 21 direkt als erstes Rückenlehnteil 13 ausgebildet
ist, d. h. eine entsprechende Struktur über die gesamte
Breite des Sitzmöbels 1 aufweist. Dies ist abhängig
vom jeweiligen Anwendungsfall.
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Der
Hubmechanismus 18 ist insbesondere durch eine Viergelenkkette
gebildet. Der Hubmechanismus 18 weist zwei Schwenkgelenke 22, 23 an
der Beschlagplatte 20 und zwei Schwenkgelenke 24, 25 am
Träger 17 auf. Die beiden Schwenkgelenke 23, 24 sind über
eine vzw. im wesentlichen V-förmige Bogenstange 27 gekoppelt.
Die beiden Schwenkgelenke 22, 25 sind über
eine vzw. im wesentlichen U-förmige Bogenstange 26 gekoppelt.
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Der
Hubmechanismus 18 ist dazu ausgelegt, das zweite, bewegliche
Rückenlehnteil 14 in einer Schwenkbewegung zu
verstellen. Der Hubmechanismus 18 ist derart eingerichtet,
dass das bewegliche Rückenlehnteil 14 in einer
ersten Bewegungsphase aus der abgesenkten Position (vgl. 8)
mit einer nicht vernachlässigbaren, horizontalen Bewegungsrichtungskomponente
Bx von dem ortsfesten Rückenlehnteil 13 und von
der Lordosestütze 15 wegbewegt wird. Die Bewegungsrichtung
B des beweglichen Rückenlehnteils 14 ist in 1 mit
Hilfe eines Pfeils angedeutet und setzt sich aus einer horizontalen
Bewegungsrichtungskomponente Bx und einer vertikalen Bewegungsrichtungskomponente
Bv zusammen. Aufgrund der horizontalen Bewegungsrichtungskomponente
Bx verliert das bewegliche Rückenlehnteil 14 unmittelbar
bei Beginn der Schwenkbewegung den Kontakt zu der Lordosestütze 15 des ortsfesten,
ersten Rückenlehnteils 13.
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Die
nicht vernachlässigbare, horizontale Bewegungsrichtungskomponente
Bx wird dadurch realisiert, dass die durch die Schwenkgelenke 24, 25 gebildeten
Anlenkstellen der Bogenstangen 26, 27 in Vertikalrichtung
V (vgl. 8) nach unten gegenüber den
Schwenkgelenken 22, 23 versetzt sind. Insbesondere
ist der vertikale Versatz für beide Bogenstangen 26, 27 identisch.
Zur geometrischen Definition des vertikalen Versatzes der Anlenkstellen
kann ein Versatzwinkel α herangezogen werden, der von der
Horizontalrichtung H und je einer Verbindungsgerade g1, g2 gebildet
wird, auf der jeweils die Schwenkgelenke 22, 25 bzw. 23, 24 liegen.
Die besondere Form der Bogenstangen 26, 27 dient
dazu, Kräfte optimal in das bewegliche Rückenlehnteil 14 einzuleiten.
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In
den 9 und 10 sind Zwischenpositionen des
zweiten Rückenlehnteils 14 dargestellt. In 9 ist
der maximale Abstand d zwischen dem ortsfesten Rü ckenlehnteil 13 und
dem beweglichen Rückenlehnteil 14 erkennbar. In
der Bewegungsphase, die in 9 ersichtlich
ist, liegt keine Bewegungskomponente in Horizontalrichtung H vor
und die Stellbewegung in Vertikalrichtung V ist maximal.
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In 10 befindet
sich das bewegliche Rückenlehnteil 14 in einer
Zwischenposition kurz bevor es die angehobene Endposition erreicht.
In der Endposition (vgl. 11) kommt
der Träger 17 auf dem oberen Ende 28 des
ortsfesten Rückenlehnteils 13 zur Anlage.
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In 8 sind
die Kreisbahn k1 für das Schwenkgelenk 25 und
die Kreisbahn k2 für das Schwenkgelenk 24 dargestellt.
Wie ersichtlich ist, werden die jeweiligen Schwenkgelenke 24, 25 aus
einer im wesentlichen 8-Uhr-Stellung in eine 1-Uhr-Stellung um etwa
100° verschwenkt.
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Im
folgenden darf nochmals näher auf den Aufbau des zweiten
Rückenlehnteils 14 anhand der 8 bis 11 eingegangen
werden:
Das Rückenlehnteil 14 weist den starren
Träger 17 auf, an dem die Bogenstangen 26, 27 über
die Schwenkgelenke 24, 25 angreifen. Der Träger 17 ist in
der oberen Hälfte des beweglichen Rückenlehnteils 14 angeordnet.
Die Polsterung 16 weist einen nicht von dem Träger 17 gestützten
Bereich 29 auf. Dieser Bereich 29 liegt im unteren
Teil des beweglichen Rückenlehnteils 14.
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Um
den von dem Träger 17 ungestützten Bereich 29 der
Polsterung 16 zu stützen, ist eine Versteifungsplatte 30 vzw.
flexibel an dem Träger 17 angebracht, auf der
die Polsterung 16 anliegt. Die Versteifungsplatte 30 wird
zusammen mit dem zweiten Rückenlehnteil 14 in
der abgesenkten Position (vgl. 8) auf der
Lordosestütze 15 angeordnet, um die Sitzposition
im Bereich der Lordosestütze 15 zu stärken.
Für ein einfaches Verlagern des Rückenlehnteils 14 in
die angehobene Position (vgl. 11) kann eine
nicht dargestellte Feder zwischen dem beweglichen Rückenlehnteil 14 und
dem ortsfesten Rückenlehnteil 13 angeordnet sein.
Die Feder ist in der abgesenkten Position des beweglichen Rückenlehnteils 14 gespannt
und stellt Kräfte bereit, um ein Anheben zu unterstützen.
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Zur
weiteren Beschreibung des Sitzmöbels darf nun wieder auf
die 1 bis 7 Bezug genommen werden:
Die
eingangs genannten Nachteile sind nun dadurch vermieden, dass eine
Beinauflage 31 vorgesehen ist, wobei die Beinauflage 31 in
einer eingeklappten Stellung im wesentlichen unterhalb des Sitzteils 10 und
in einer ausgeklappten Gebrauchsstellung zur Ablage der Beine und/oder
Füße anordenbar bzw. in die zuvor genannten Stellungen
bewegbar ist. Dies hat den Vorteil, dass dem Benutzer des Sitzmöbels 1 eine Vielzahl
von möglichen Sitzpositionen bereitgestellt wird. Ferner
ist die nutzbare ”Sitzfläche” verlängert, da
die Beine abgelegt werden können.
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Vzw.
ist das Sitzteil 10 und/oder das erste Rückenlehnteil 13 über
einen Klappmechanismus 32 mit der Unterkonstruktion 2 verbunden.
Der Klappmechanismus 32 ist ferner mit der Beinauflage 31 verbunden,
wobei die Beinauflage 31 durch Schieben und/oder Kippen
des Sitzteils 10 und/oder des ersten Rückenlehnteils 13 mittels
des Klappmechanismus 32 zwischen der eingeklappten Stellung
und der ausgeklappten Gebrauchsstellung bewegbar ist. Dies hat den
Vorteil, dass sich der Benutzer des Sitzmöbels 1 am
Feierabend in sein Sitzmöbel 1 setzen kann, sich
dann gegen das erste Rückenlehnteil 13 und/oder
das zweite Rückenlehnteil 14 zurücklehnt, wodurch
das Sitzteil 10 nach hinten gekippt und nach hinten verschoben
wird und die Beinauflage 31 in die Gebrauchsstellung ausklappt.
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Vorher
kann der Benutzer das bewegliche, zweite Rückenlehnteil 14 entweder
in der angehobenen Position oder in der abgesenkten Position anordnen.
In der Gebrauchsstellung der Beinauflage 31 kann der Benutzer
seine Beine und/oder Füße – je nach Größe
des Benutzers – auf der Beinauflage 31 ablegen.
Nachdem der Benutzer in der Gebrauchsstellung des Sitzmöbels 1 die
Beine hochgelegt hat, wird durch den Klappmechanismus 32 beim
Aufstehen die Beinauflage 31 wieder in die eingeklappte Stellung
zurückbewegt (vgl. 2, 3).
Dadurch, dass der Benutzer beim Aufstehen sein Gewicht nach vorne
verlagert, wird das Sitzteil 10 wieder nach vorne gekippt
bzw. nach vorne geschoben, wodurch der Klappmechanismus 32 die
zwangsgeführte Beinauflage 31 in die eingeklappte
Stellung zurückbewegt.
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In
der eingeklappten Stellung ist die Beinauflage 31 platzsparend
unterhalb des Sitzteils 10, insbesondere unterhalb des
Tragrahmens 11 angeordnet. In der Gebrauchsstellung ist
die Beinauflage 31 vor dem Sitzteil 10 vorgesehen
und nach oben ausgeklappt. Vzw. weist die Beinauflage 31 ein
erstes Beinauflageteil 33 und ein zweites Beinauflageteil 34 auf.
Die Beinauflageteile 33 und 34 sind insbesondere
gepolstert, was hier jedoch nicht näher dargestellt ist.
Die beiden Beinauflageteile 33, 34 sind relativ
zueinander schwenkbeweglich angeordnet. Die beiden Beinauflageteile 33, 34 sind
in der Gebrauchsstellung im wesentlichen in einer nicht näher
bezeichneten Ebene angeordnet. In der Gebrauchsstellung sind die
Beinauflageteile 33, 34 vzw. im wesentlichen horizontal
ausgerichtet, wie es bspw. in 1 dargestellt
ist. In der eingeklappten Stellung der Beinauflage 31 sind
die beiden Beinauflageteile 33, 34 zueinander
abgewinkelt angeordnet. Durch diese abgewinkelte Anordnung der Beinauflageteile 33, 34 ist die
Beinauflage 31 besonders platzsparend unterhalb des Sitzteils 10,
insbesondere unterhalb des Tragrahmens 11 verstaubar. Dadurch,
dass die beiden Beinauflageteile 33, 34 zueinander
abgewinkelt angeordnet sind, ist es insbesondere möglich,
die Beinauflage 31 insgesamt länger auszubilden,
als es die Bodenfreiheit zwischen dem Sitzteil 10 und dem Boden 5 ermöglichen
würde. Vzw. ist die Beinauflage 31 in der Gebrauchsstellung
länger als der Abstand des Sitzteils 10 vom Boden 5 in
der eingeklappten Stellung. In der abgewinkelten Anordnung können die
beiden Beinauflageteile 33, 34 im wesentlichen einen
rechten Winkel bilden. Das erste Beinauflageteil 33 kann
in einer Art Frontblende vzw. im wesentlichen fluchtend zur Stirnseite 35 und
hinter der Stirnseite 35 des Sitzteils 10 angeordnet
sein (vgl. 2, 3). Dies
ermöglicht eine besonders gefällige Optik des
Sitzmöbels 1. Das erste Beinauflageteil 33 kann
auch gegenüber der Stirnseite 35 nach hinten zurückgesetzt
in der eingeklappten Stellung angeordnet sein.
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Im
folgenden darf auf den Klappmechanismus 32 anhand der 7 näher
eingegangen werden:
Der Klappmechanismus 32 weist
vzw. mindestens ein Scherengelenk auf. Hier weist der Klappmechanismus 32 zwei
Scherengelenke 36, 37 auf. Jedes Scherengelenk 36, 37 weist
jeweils zwei Scherenhebel 38, 39 bzw 40 und 41 auf.
Das Scherengelenk 36 weist einen ersten Scherenhebel 38 und
einen zweiten Scherenhebel 39 auf. Das zweite Scherengelenk 37 weist
einen ersten Scherenhebel 40 und einen zweiten Scherenhebel 41 auf.
Die beiden Scherenhebel 38, 39 sind auf einer
gemeinsamen Achse 42 drehbar über Kreuz gelagert.
Die beiden Scherenhebel 40, 41 sind auf einer
gemeinsamen Achse 43 drehbar über Kreuz gelagert.
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Das
eine Ende des ersten Scherenhebels 38 ist ferner drehbar
am Sitzteil 10, insbesondere am Tragrahmen 11 angeordnet.
Das andere Ende des ersten Scherenhebels 38 ist mit dem
einen Ende des Scherenhebels 40 verbunden. Das eine Ende
des Scherenhebels 39 ist mit einem Betätigungshebel 44 schwenkbeweglich
verbunden. Das andere Ende des Scherenhebels 39 ist mit
dem einen Ende des Scherenhebels 41 verbunden.
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Das
Scherengelenk 37 ist funktional wirksam mit der Beinauflage 31 verbunden.
Dazu ist das noch nicht näher beschriebene Ende des Scherenhebels 40 schwenkbeweglich
an der Beinauflage 31, insbesondere an dem ersten Beinauflageteil 33 angeordnet.
Das noch nicht näher beschriebene Ende des Scherenhebels 41 ist
funktional wirksam ebenfalls mit der Beinauflage 31 verbunden.
Der Scherenhebel 40 greift an einem hinteren Ende des ersten
Beinauflageteils 33 an einem ersten Angriffspunkt 45 an.
Das Ende des Scherenhebels 41 greift funktional wirksam dazu
beabstandet weiter vorne an der Beinauflage 31, nämlich
vzw. sowohl am ersten Beinauflageteil 33 an einem zweiten
Angriffspunkt 46 als auch am zweiten Beinauflageteil 34 an
einem dritten Angriffspunkt 47 an. Durch diese drei Angriffspunkte 45, 46 und 47 an
der Beinauflage 31 wird die Schwenkbewegung der beiden
Beinauflageteile 33, 34 zueinander realisiert.
Der Klappmechanismus 32 weist vzw. einen Armstern 48 mit
drei Armen 49, 50, 51 auf. Die drei Arme 49, 50, 51 sind
um eine gemeinsame Achse 52 schwenkbar. Jedes der Beinauflageteile 33, 34 ist
mit einem Arm 49, 50 schwenkbeweglich verbunden. Der
weitere Arm 51 des Armsterns 48 ist mit dem Scherenge lenk 37,
insbesondere mit dem Ende des Scherenhebels 41 schwenkbeweglich
verbunden.
-
Im
folgenden darf näher auf die Verbindung des Sitzteils 10 über
den Klappmechanismus 32 mit der Unterkonstruktion 2 eingegangen
werden. An der Unterkonstruktion 2 ist mindestens ein Befestigungselement 53 befestigt.
Das Befestigungselement 53 kann bspw. als Platte, Beschlag
oder dgl. ausgebildet sein. An dem hinteren Ende des Befestigungselementes 53 – hier
noch hinter der zweiten Traverse 8 – ist eine
Koppelstange 54 schwenkbeweglich gelagert. Das eine Ende
der Koppelstange 54 ist an dem Befestigungselement 53 schwenkbeweglich
gelagert und das andere Ende der Koppelstange 54 ist an dem
Sitzteil 10, insbesondere am Tragrahmen 11 schwenkbeweglich
gelagert. In der Gebrauchsstellung, wie diese in 7 dargestellt
ist, liegt das Sitzteil 10 im wesentlichen auf dem Befestigungselement 53 auf
bzw. ist parallel dazu angeordnet. Die Neigung der Unterseite des
Tragrahmens 11 entspricht im wesentlichen der Neigung,
die durch die versetzte Anordnung der beiden Traversen 7, 8 vorgegeben
ist.
-
An
der vorderen Seite des Befestigungselements 53 ist ein
Führungshebel 55 schwenkbeweglich angeordnet.
Das eine Ende des Führungshebels 55 ist schwenkbeweglich
mit dem Befestigungselement 53 verbunden. Das andere Ende
des Führungshebels 55 weist vzw. ein Langloch 56 auf.
Der Betätigungshebel 44 weist einen Führungszapfen 57 auf. Der
Führungszapfen 57 ragt seitlich vom Betätigungshebel 44 hervor.
In das Langloch 56 greift der Führungszapfen 57 ein,
wobei der Führungszapfen 57 innerhalb des Langlochs 56 verschiebbar
ist. Der Betätigungshebel 44 ist im wesentlichen
winkelförmig ausgebildet, wobei der eine Schenkel (nicht
näher bezeichnet) des Betätigungshebels 44 den
Führungszapfen 57 trägt. Der andere Schenkel
(nicht näher bezeichnet) des Betätigungshebels 44 ist
wiederum schwenkbeweglich mit dem Sitzteil 10, insbesondere
dem Tragrahmen 11 verbunden (vgl. 7 und 4).
-
Das
Sitzteil 10 ist über die Koppelstange 54 direkt
mit dem Befestigungselement 53 und damit auch mit der Unterkonstruktion 2 verbunden.
Eine weitere Verbindung ist durch den Führungshebel 55 und
den Betätigungshebel 44 sowie das Scherengelenk 36 gebildet.
Der Führungshebel 55 ist einerseits am Befestigungselement 53 schwenkbeweglich
gelagert und wirkt zum anderen über das Langloch 56 mit dem
Führungszapfen 57 zusammen. Über den
Führungszapfen 57 ist eine Verbindung zum einen über den
Scherenhebel 39 und den Scherenhebel 38 zum Sitzteil 10 geschaffen
und zum anderen eine Verbindung direkt über den Betätigungshebel 44 zum
Sitzteil 10.
-
Durch
diese Ausgestaltung des Klappmechanismus 32 ist das Sitzteil 10 relativ
zur Unterkonstruktion 2 sowohl nach hinten verschiebbar
als auch nach hinten kippbar, wodurch die in 7 dargestellte
Gebrauchsstellung eingenommen wird. In der Gebrauchsstellung ist über
den Betätigungshebel 44 das Scherengelenk 36 und
damit auch das Scherengelenk 37 gespreizt. Dadurch, dass
das Scherengelenk 37 gespreizt ist, drückt der
Scherenhebel 41 den Arm 51 nach oben, wodurch
die Beinauflage 31 zum einen um den Angriffspunkt 45 nach
oben geschwenkt ist und zum anderen die beiden Arme 49 und 50 auseinander
gedrängt und damit gespreizt sind, so dass auch die beiden
Beinauflageteile 33, 34 aus der abgewinkelten
Anordnung in die ebene Anordnung gespreizt sind.
-
Wenn
aus dieser Gebrauchsstellung das Sitzteil 10 nach vorne
geschoben und gekippt wird, wie es in den nachfolgenden Schritten
in 4 und in 6 dargestellt
ist, werden die Scherengelenke 36 und 37 über
die Zusammenwirkung mit dem Betätigungshebel 44 und
dem Führungshebel 55 wieder zusammengezogen. Hierdurch
nähert sich die Verbindungsstelle der Scherenhebel 38 und 40 und
die Verbindungsstelle des Scherenhebels 41 und des Arms 51 an.
Dadurch zieht der Scherenhebel 41 an dem Arm 51,
wodurch der Winkel (nicht näher bezeichnet) zwischen den
beiden Armen 49 und 50 wieder verringert wird.
Durch das Ziehen des Arms 51 wird zum einen die gesamte
Beinauflage 31 um den Angriffspunkt 45 nach unten
geschwenkt. Zusätzlich wird durch die Winkelverringerung
zwischen den beiden Armen 49 und 50 das zweite
Beinauflageteil 34 relativ zum Beinauflageteil 33 nach
hinten in die gewinkelte Anordnung zurückgeschwenkt.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform, die in den 1 bis 7 dargestellt
ist, bilden der erste und zweite Tragrahmen 11 und 21 eine
gemeinsame Baueinheit und sind daher als integrale Bestandteile einer
so gebildeten Tragstruktur ausgeführt, so wie dargestellt.
Hierbei bildet im wesentlichen der aufragende zweite Tragrahmen 21 die
Struktur des ersten Rückenlehnteils 13 und der
im wesentlichen horizontal verlaufende erste Tragrahmen 11 die
Struktur des Sitzteils 10. Aufgrund der oben beschriebenen
mechanischen Ausbildung lässt sich unabhängig
davon, ob das zweite Rückenlehnteil 14 in der
angehobenen oder abgesenkten Position ist, durch einen Anpressdruck
auf die Rückenanlehnfläche des ersten und/oder
zweiten Rückenlehnteils 13 bzw. 14 das Sitzteil 10 gemeinsam
mit dem ersten und zweiten Rückenlehnteil 13 und 14 nach
hinten verschieben und im wesentlichen – verglichen bei
der Bewegung von 3 nach 4 – im
Uhrzeigersinn (nach hinten rechts) kippen. Aufgrund dieser Verschiebe-
und Kippbewegung wird über die oben beschriebene Kopplung,
nämlich über den Klappmechanismus 32 dann
die Beinauflage 31 aus ihrer eingeklappten Stellung (in 3 dargestellt)
in die ausgeklappte Stellung, nämlich in ihre ausgeklappte
Gebrauchsstellung (in 4 dargestellt) verbracht. Es
ist also eine Zwangskopplung zwischen der Verschiebe- und Kippbewegung
des Sitzteils 10 bzw. der Rückenteile 13 bzw. 14 und
der Bewegung der Beinauflage 31 aus der eingeklappten in
die ausgeklappte Gebrauchsstellung realisiert. Dies gilt auch für
den umgekehrten Fall, nämlich für die Bewegung
des Sitzteils 10 bzw. Rückenlehnteils 13 aus
der in 4 in die 3 dargestellte
Stellung, wobei dann über die realisierte Zwangskopplung
bei der Verschiebung/Verschwenkung des Sitzteils 10/Rückenteils 13 im
wesentlichen gegen den Uhrzeigersinn die Beinauflage 31 aus
der ausgeklappten Gebrauchsstellung (vgl. 4) in die
eingeklappten Stellung (vgl. 3) verfahren
wird.
-
Damit
sind bei der bevorzugten Ausführungsform für den
Benutzer erhebliche Vorteile, insbesondere auch Bedienvorteile realisiert,
so dass für den Benutzer immer ein möglichst hoher
Sitzkomfort erzielbar ist.
-
- 1
- Sitzmöbel
- 2
- Unterkonstruktion
- 3
- Seitenteil
- 4
- Armauflagefläche
- 5
- Boden
- 6
- Gestell
- 7
- Traverse
- 8
- Traverse
- 9
- Befestigungsplatte
- 10
- Sitzteil
- 11
- erster
Tragrahmen
- 12
- Sitzpolster
- 13
- Rückenlehnteil
- 14
- Rückenlehnteil
- 15
- Lordosestütze
- 16
- Polsterung
- 17
- Träger
- 18
- Hubmechanismus
- 19
- Freiraum
- 20
- Beschlagplatte
- 21
- zweiter
Tragrahmen
- 22
- Schwenkgelenk
- 23
- Schwenkgelenk
- 24
- Schwenkgelenk
- 25
- Schwenkgelenk
- 26
- Bogenstange
- 27
- Bogenstange
- 28
- oberes
Ende
- 29
- Bereich
- 30
- Versteifungsplatte
- 31
- Beinauflage
- 32
- Klappmechanismus
- 33
- Beinauflageteil
- 34
- Beinauflageteil
- 35
- Stirnseite
- 36
- Scherengelenk
- 37
- Scherengelenk
- 38
- Scherenhebel
- 39
- Scherenhebel
- 40
- Scherenhebel
- 41
- Scherenhebel
- 42
- Achse
- 43
- Achse
- 44
- Betätigungshebel
- 45
- Angriffspunkt
- 46
- Angriffspunkt
- 47
- Angriffspunkt
- 48
- Armstern
- 49
- Arm
- 50
- Arm
- 51
- Arm
- 52
- Achse
- 53
- Befestigungselement
- 54
- Koppelstange
- 55
- Führungshebel
- 56
- Langloch
- 57
- Führungszapfen
- B
- Bewegungsrichtung
- Bx
- horizontale
Bewegungsrichtungskomponente
- Bv
- vertikale
Bewegungsrichtungskomponente
- V
- Vertikalrichtung
- H
- Horizontalrichtung
- α
- Versatzwinkel
- d
- Abstand
- g1
- Verbindungsgerade
- g2
- Verbindungsgerade
- k1
- Kreisbahn
- k2
- Kreisbahn
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202006006765
U1 [0004]
- - DE 102006016521 A1 [0005]