DE102006036965A1 - Folienwärmeübertrager für Fluide - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übertragung von Wärme zwischen Fluiden, wobei dünne, elastische kunststoffhaltige Folien als Wärmeübertragungsflächen zwischen Strömungskanäle der Fluide eingesetzt sind.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet von Wärmeübertragung zwischen Fluiden. Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wärmetauscher bzw. einen Wärmeübertrager.
  • Stand der Technik
  • Da ein Wärmeaustausch bzw. eine Wärmeübertragung, insbesondere zwischen Fluiden, oft ein elementarer Prozeßschritt bei verschiedenartigen Vorgängen ist, gibt es in diesem Bereich vielfältige Entwicklungen, um die resultierenden Kosten einer Wärmeübertragung bei unterschiedlichen Anforderungen hinsichtlich chemischer Beständigkeit, Verschmutzung und eines Temperaturbereichs zu erfüllen. Vereinfachend kann gesagt werden, dass vorwiegend Materialien mit guter Wärmeleitfähigkeit zum Bau von Wärmetauschern bzw. Wärmeübertragern eingesetzt werden. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Kupfer, Aluminium und Edelstahl.
  • Bei Ausgestaltung eines Wärmeübertragers können die Anforderungen an den entsprechenden Wärmeübertrager wie folgt zusammengefasst werden:
    • – Kompakte Bauweise, um den Platzbedarf zu reduzieren.
    • – Dünne Trennwände zwischen den Fluiden, um einen auftretenden Wärmetransportwiderstand zu minimieren.
    • – Optimierte Strömungsführung, um mit möglichst geringem Druckverlust eine turbulente Strömung zu erhalten, da bei laminarer Strömung der Wärmetransportwiderstand der Fluide selbst überwiegen würde.
    • – Geringe Anfälligkeit gegen Verschmutzungen („fouling").
  • Auf der Basis dieser Anforderungen können im wesentlichen die drei folgenden Typen von Wärmeübertragern unterschieden werden:
    • a) Plattenwärmeübertrager sind die derzeit am häufigsten eingesetzten Wärmeüberrtager, wobei dabei verwendete Platten entweder plan gestapelt oder auch gebogen sein können. Gebräuchliche Typen und Materialien sind zum Beispiel auf der Internetseite www.alfalaval.com beschrieben, die auf einen weltweit führenden Anbieter verweist bzw. diesem zuzuordnen ist.
    • b) Rohrbündelwärmeübertrager werden hauptsächlich bei verschmutzten Fluiden oder bei zusätzlichen Anforderungen, z.B. bei einem simultanen Stoffaustausch zwischen Fluiden, eingesetzt.
    • c) Doppelmantelwärmeübertrager, die zumeist aus zwei konzentrischen Rohren bestehen.
  • Die thermodynamischen Grundlagen für den Bau von Wärmeübertragern können zum Beispiel bei "Baehr, Stephan, Wärme- und Stoffübertragung, Springer Verlag" nachgelesen werden. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte konzentrierte sich auf die Strukturierung von Wärmeübertragungsflächen durch Prägeprozesse zur Verbesserung von Strömungseigenschaften, d.h. zur Erzielung von Turbulenzen mit einem möglichst geringen Druckverlust, was somit zur Verbesserung des entsprechenden Wärmedurchgangskoeffizienten beiträgt.
  • Zwischenzeitlich gibt es die oben genannten Typen von Wärmeübertragern auch aus Kunststoffen, die vorwiegend für erhöhte Anforderungen, insbesondere bei chemisch aggressiven Medien, eingesetzt werden. Derartige Wärmeübertrager können z.B. auf der Internetseite www.calorplast.de gefunden werden.
  • Alle gängigen metallischen Wärmetauscher bzw. Wärmeübertrager benötigen verhältnismäßig aufwändige Fertigungsverfahren, um die Wärmeübertragungsflächen hinsichtlich der Wärmeübertragungseigenschaften zu optimieren. Zudem sind Kupfer, Aluminium und Edelstahl sehr teure Werkstoffe.
  • Gebräuchliche Wärmeübertrager aus Kunststoffen benötigen sehr große Oberflächen, da hier zumeist auf die genannte Oberflächenstrukturierung verzichtet wird. Zudem ist Kunststoff ein schlechter Wärmeleiter, welcher bei konventioneller Bauweise, aufgrund der schlechteren mechanischen Festigkeit gegenüber Metallen, zudem noch dickere Wandstärken benötigt. Darüber hinaus wird bei konventionellen Wärmeübertragern durch eine häufige Umlenkung der Fluide ein Druckverlust erzeugt, der nicht oder nur sehr wenig zur Turbulenz bei der Wärmeübertragung beiträgt und daher im Grunde unnötige Betriebskosten, bspw. durch dabei benötigte Pumpenenergie, verursacht.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist es, einen einfach zu fertigenden Wärmetauscher aus kostengünstigen Materialien bereitzustellen, der bei reduzierten Kosten und besserer chemischen Beständigkeit hinsichtlich der charakteristischen Größen Wärmedurchgangskoeffizient und Druckverlust keine Nachteile gegenüber konventionellen Wärmetauschern aufweist.
  • Dazu stellt die Erfindung eine Vorrichtung zur Wärmeübertragung bzw. zum Austausch von Wärme zwischen Fluiden bereit, bei der dünne, elastische kunststoffhaltige Folien als Wärmeübertragungsflächen zwischen Strömungskanäle der Fluide eingesetzt sind.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll unter der Bezeichnung "Fluid" ganz allgemein ein fließfähiges Medium verstanden werden. Das bedeutet, daß hierunter nicht nur Gase und Flüssigkeiten, d.h. homogene Phasen, sondern bspw. auch Emulsionen und Suspensionen zu verstehen sind.
  • Die eingesetzten Folien können neben verschiedenen Kunststoffen auch andere Materialien, insbesondere Metall und/oder Russ, zur Erhöhung von Wärmeleitfähigkeit, Fasern zur Erhöhung mechanischer Festigkeit, und/oder Mineralien und/oder Keramiken zur Verbesserung von Folieneigenschaften enthalten. Auch können die Wärmeübertragungsflächen aus mehreren Folienschichten aufgebaut sein.
  • Zur Vergleichmäßigung von Fluidströmungen in der Vorrichtung und zur Erhöhung von Strömungsturbulenz können zusätzliche Einbauten in den durch die Folien begrenzten Strömungskanälen vorhanden sein, welche vorzugsweise als Gitternetze ausgeführt sind.
  • In einer weiteren Ausführungsform können durch eine Oberflächenstrukturierung der Folien definierte Strömungskanäle für Fluidströmungen geschaffen werden.
  • Vorteilhaft ist eine spiralförmige Struktur der Strömungskanäle, welche durch eine Wicklung der Folien erreicht werden kann. Ist zusätzlich ein weiterer, von einer halbdurchlässigen Membran umschlossener Strömungskanal vorhanden, ergibt sich die zusätzliche Möglichkeit eines Stofftrans- Ports zwischen Fluiden mit simultaner Beheizung oder Kühlung.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
  • Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnung
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Wärmeübertragers gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 2 zeigt eine mögliche Oberflächenstruktur von einzusetzenden Folien gemäß einer weiteren Ausführungsform eines Wärmeübertragers gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Folien-Membran-Desorbers als eine weitere Ausführungsform eines Wärmeübertragers gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 4 zeigt in schematischer Darstellung einen Folienwärmetauscher mit spiralförmiger Struktur als ei ne andere Ausführungsform eines Wärmeübertragers der vorliegenden Erfindung;
  • 5 zeigt in schematischer Darstellung einen gewickelten Folienwärmetauscher mit Zwischengitter als noch eine weitere Ausführungsform eines Wärmetauschers gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
  • Der prinzipielle Aufbau eines Folienwärmetauschers bzw. eines Folienwärmeübertragers ist in 1 dargestellt.
  • Zwei Fluide 1 und 2, zwischen denen ein Wärmeaustausch bzw. eine Wärmeübertragung stattfindet, sind durch dünne, elastische Folien 3 getrennt.
  • Besonders geeignete Folienwerkstoffe sind die Kunststoffe Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polytetrafluorethylen (PTFE), Polyetheretherketon (peek). Zusätzlich können auch Aluminium, Kupfer oder andere Metalle in die jeweiligen Folien eingearbeitet sein. Ferner können auch metallbedampfte Folien verwendet werden.
  • Die Wärmeleitfähigkeit von Folienwerkstoffen kann auch durch Zusatz von nichtmetallischen Additiven während der Folienherstellung verbessert werden (z.B. Ruß, Keramik-, Mineralstäube).
  • Die mechanische Festigkeit der Folien kann zum Beispiel auch durch Fasern in der Folie, beispielsweise Glas-, Kohle-, Metall-, Aramidfasern, verbessert werden.
  • Neben diesen Anforderungen sind auch eine maximale Einsatztemperatur und eine chemische Beständigkeit Kriterien zur Auswahl eines Folienwerkstoffes. Hierzu kann es auch vorteilhaft sein, die eingesetzten Folien aus mehreren Schichten mit unterschiedlichen Materialien aufzubauen, wobei die jeweiligen Oberflächenschichten die chemische Beständigkeit garantieren.
  • Zwischen die Folien können zusätzliche Einbauten 4 gelegt werden, beispielsweise extrudierte knotenlose Gitternetze, wie sie z.B. von den Firmen NSW (www.nsw.de) und Tenax (www.tenax-net.de) angeboten werden.
  • Diese Gitternetze erhöhen die Turbulenz von Fluidströmungen im Wärmeübertrager und verbessern damit den Wärmeübergangskoeffizienten des entsprechenden Fluids. Zudem dienen sie als engmaschiges Stützmaterial für die Folien, wodurch die resultierenden Kräfte auf die Folie aus Druckunterschieden sehr klein werden. Des weiteren wird eine konstante Dicke des durch die Folienbegrenzung gebildeten Strömungskanals gewährleistet und somit eine gleichmäßige Durchströmung der Vorrichtung.
  • Vorteilhaft ist insbesondere bei Polymermaterialien die Auswahl von gleichen Werkstoffen für Folie und Gitternetz, um eventuell notwendige weitere Abdichtungen zur Bildung geschlossener Strömungskanäle zu vereinfachen.
  • Mit der Wahl unterschiedlicher Gitternetzdicken eignet sich der entsprechende Wärmeübertrager auch hervorragend zum Wärmeaustausch bzw. zur Wärmeübertragung zwischen Medien mit stark unterschiedlichen Volumenströmen.
  • Selbstverständlich können auch mehr als zwei Medien eine Vorrichtung zum Wärmeaustausch bzw. zur Wärmeübertragung durchströmen. Dann ist lediglich die Anzahl von Zu- und Ab laufkanälen mit zugehörigem Strömungsgitternetz und Trennfolien entsprechend zu erhöhen.
  • Alternativ zum Einsatz von Gitternetzen können Folien mit einer Oberflächenstruktur eingesetzt werden, welche die Oberfläche der Folie erhöht und die ursprünglich flache Ausführung konventioneller Folien verändert. Zum Beispiel können die Folien bei der Herstellung plastisch so verformt werden, dass Noppen als Auflagepunkte ausgebildet sind. Ferner sind auch diagonale Faltungen der Folien möglich. Jede andere Struktur, welche beim Aufeinanderlegen oder Wickeln der entsprechenden Folien dazu führt, daß definierte Strömungskanäle gebildet werden, sind denkbar. Eine beispielhafte Oberflächenstruktur von Folien ist in 2 dargestellt. Hierbei werden Folien 3a und 3b mit versetzten Noppenreihen eingesetzt. Beim Übereinanderlegen 3a + 3b ergeben sich definierte Strömungskanäle zwischen den Folien.
  • Eine Erweiterung ist ein Einsatz des Wärmeübertragers zum Stofftransport zwischen verschiedenen Phasen mit simultanem Wärmeaustausch bzw. mit simultaner Wärmeübertragung. Hierzu ist zusätzlich ein von einer halbdurchlässigen Membran 9 umschlossener weiterer Strömungskanal vorhanden, wodurch sich die Möglichkeit eines Stofftransports zwischen verschiedenen Phasen mit simultaner Beheizung oder Kühlung einer Phase ergibt.
  • In 3 ist beispielhaft ein Folien-Membran-Desorber dargestellt. In einem der Strömungskanäle des Folienwärmetauschers bzw. -übertragers aus 1 strömt nun ein beladenes Fluid bzw. eine beladene Flüssigkeit 1, die durch ein Heizmedium 2 beheizt wird. In den Kanal von Fluid 1 wird zusätzlich ein von einer gasdurchlässigen, aber flüssigkeitsdichten Membran 9 umschlossenes weiteres Strömungsgitter 10 eingebracht. Dieser zusätzliche Kanal benötigt naturgemäß keinen Zulauf, als Austrittsmöglichkeit für das entstandene Gas wird der Kanal bei der Wicklung nicht, oder nur an einem Rand abgedichtet, so dass das entstandene Gas aus der Vorrichtung austreten kann.
  • Anwendungen für eine solche Vorrichtung sind beispielsweise in DE 10324300 zu finden.
  • In 4 ist ein Folienwärmetauscher bzw. -übertrager mit spiralförmiger Struktur dargestellt. Man erhält eine besonders hohe volumenspezifische Wärmeübertragungsleistung und einen besonders geringen Druckverlust durch Minimierung von Strömungsumlenkungen bei gleichzeitiger guter mechanischen Festigkeit. Zudem kann solch ein Wärmeübertrager durch eine einfache Wicklung von Folien 3, eventuell zusätzlich mit Gitternetzen 4 um Zentralrohre 5 und 8 hergestellt werden. Die Folien 3 und eventuell eingesetzte Gitternetze 4 sind dann spiralförmig angeordnet. Die Fluide strömen vorzugsweise im Gegenstrom durch die Vorrichtung. Hierzu wird für Fluid 1 neben dem zentralen Zulaufkanal 5 ein Ablaufkanal 6 am Rand angebracht, und für Fluid 2 entsprechend neben dem zentralen Ablaufkanal 7 ein Zulaufkanal 8 am Rand. Zudem ist in 4 angedeutet, dass die Zu- und Ablaufkanäle eine beliebige Geometrie besitzen können. Für die Wicklung empfehlen sich jedoch runde oder elliptische zentrale Kanäle. Durch die annähernd gleichmäßige Krümmung der resultierenden Strömungskanäle werden dann die Umlenkverluste der Strömung im spiralförmigen Kanal minimiert.
  • Die Kanäle können an den Rändern durch geeignete Verklebungen oder Verschweißungen direkt während des Wickelprozesses gegeneinander und gegen die Umwelt abgedichtet werden. Es ist aber auch möglich, die randseitige Abdichtung durch eine sogenannte Pottung, z.B. mit Kunstharz, nach Abschluss des Wickelvorgangs durchzuführen. Eine Abdichtung vor dem Wickelprozess ist für ausreichend elastische Materialien auch möglich, allerdings erhält man dann beim Wickeln relativ große Spannungen in der außen liegenden Schicht und Falten o.a. in der innen liegenden Schicht.
  • Neben der gewickelten Ausführung sind natürlich auch weitere geometrische Ausgestaltungen des Folienwärmetauschers vorstellbar, wie z.B. eine Plattengeometrie mit Folien und Gittern. Dabei müssen jedoch eventuell zusätzlich zur Aufnahme von Druckkräften massive Bauteile eingesetzt werden.
  • Ausführungsbeispiel
  • Als Ausführungsbeispiel wird ein gewickelter Folienwärmetauscher mit Zwischengitter jeweils aus dem Material PP gewählt, der mit minimalem Werkzeugaufwand gefertigt werden kann. Ein Schnitt durch die Vorrichtung ist in 5 dargestellt.
  • Herstellung:
  • Zentralkanäle 5 und 8 und Randkanäle 6 und 7 sind PP-Rohre (500 mm lang, 12 mm Innendurchmesser) mit zahlreichen Bohrungen zum Ein- bzw. Austritt der Fluide. Um eines dieser Rohre wird eine Trennfolie aus Polypropylen mit 6 m Länge, 400 mm Breite und 0,05 mm Dicke so gelegt, dass das jeweilige Rohr auf einer Seite 100 mm übersteht und die umgelegte Folie auf beiden Seiten gleichlang ist (ca. 2990 mm). Zwischen die Folie wird ein Strömungsgitter für Fluid 1 gelegt, auf die Folie das Strömungsgitter für Fluid 2 und das zweite PP Rohr auf die Weise, dass es bündig am ersten Rohr liegt aber auf der anderen Seite übersteht. Beide Gitter haben die Breite der Folie und eine Länge von ca. 1,5 m bei einer Dicke von 1 mm. Die Wärmeübertragungsfläche ergibt sich dann zu ca. 1,2 m2.
  • Nun wird der Wärmeübertrager aufgewickelt. Wenn ein Gitter zu Ende ist wird ein Rohr eingelegt und dann weitergewickelt. Die äußersten Bahnen sind lediglich Folienbahnen. Diese dienen zur Abdichtung in radialer Richtung und zur mechanischen Stabilisierung durch mehrere Lagen. Zur Verbesserung der Dichtheit können die Folien auch zusätzlich verschweißt werden.
  • Abschließend wird der Wärmeübertrager mit Epoxidharz gepottet. Hierzu werden auf jeder Seite in axialer Richtung zwei Endstücke (Kappen) mit Durchbrüchen für jeweils zwei Rohre aufgesteckt. Die Durchbrüche werden abgedichtet, d.h. z.B. verklebt und anschließend werden die Kappen soweit mit Harz gefüllt, dass dieses ausreichend weit in die Strömungskanale läuft (ca. 1cm), um Dichtheit zu gewährleisten.
  • Zusätzlich kann der Wärmeübertrager in ein Mantelrohr geschoben werden, welches zur Isolierung und Erhöhung der mechanischen Stabilität ausgeschäumt wird.
  • Leistungsfähigkeit:
  • Versuche mit Wasser (40/25°C Eintrittstemperaturen) ergaben für den beschriebenen Wärmeübertrager bei Flüssigkeitsströmen von ca. 200 l/h k-Werte > 1 kW bei Druckverlusten von 80 mbar. Somit steht ein sehr kostengünstiger Wärmeübertrager aus einem Massenkunststoff mit einer vergleichbaren Leistungsfähigkeit wie ein parallel getesteter Edelstahlwärmetauscher für Anwendungen unter 95°C Temperatur zur Verfügung.
  • Als weiterer Vorteil neben den geringen Kosten kann die chemische Beständigkeit (keine Korrosion), das geringe Ge wicht und die einfache Entsorgung dieses Wärmeübertragers angesehen werden.

Claims (8)

  1. Vorrichtung zur Übertragung von Wärme zwischen Fluiden, dadurch gekennzeichnet, dass dünne, elastische kunststoffhaltige Folien als Wärmeübertragungsflächen zwischen Strömungskanäle der Fluide eingesetzt sind.
  2. Wärmeübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass in den eingesetzten Folien neben verschiedenen Kunststoffen auch andere Materialien, insbesondere Metall und/oder Russ, zur Erhöhung von Wärmeleitfähigkeit, Fasern zur Erhöhung mechanischer Festigkeit, und/oder Mineralien und/oder Keramiken vorhanden sind.
  3. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass die Wärmeübertragungsflächen aus mehreren Folienschichten aufgebaut sind.
  4. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet dass zur Vergleichmäßigung von Fluidströmungen und Erhöhung der Strömungsturbulenz der Fluide zusätzliche Einbauten in den Strömungskanälen vorhanden sind.
  5. Wärmeübertrager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet dass diese Einbauten als Gitternetz ausgeführt sind.
  6. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet dass die eingesetzten elastischen Folien zusätzlich eine Oberflächenstruktur besitzen, welche die Oberfläche der Folie erhöht.
  7. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet dass die Strömungskanäle zwischen den Folien eine spiralförmige Struktur besitzen.
  8. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet dass zusätzlich ein von einer halbdurchlässigen Membran umschlossener weiterer Strömungskanal vorhanden ist, wodurch sich die Möglichkeit eines Stofftransports zwischen verschiedenen Phasen mit simultaner Beheizung oder Kühlung einer Phase ergibt.
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