-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anordnung eines an einer
Seite offenen Ringes an einem Werkstück sowie ein Verfahren zur
Montage eines Ringes auf einem Werkstück.
-
Zum
Stand der Technik gehören
Ringe, die an einer Seite eine Öffnung
aufweisen, beispielsweise E-Ringe. Diese Ringe werden häufig an
Werkstücken
angeordnet vorzugsweise in Nuten von Stiften oder Wellen. Durch
den Sitz in den Nuten einer Welle ist es möglich, beispielsweise zwischen zwei
E-Ringen ein weiteres Bauteil, beispielsweise ein Zahnrad in axialer
Richtung verschiebesicher auf der Welle anzuordnen.
-
Zum
Stand der Technik gehört
eine Vorrichtung, die an einem Ende eine Aufnahme für einen E-Ring
aufweist und am anderen Ende einen Handgriff.
-
Mit
dem einen Ende wird ein E-Ring aufgenommen und mit der Öffnung auf
einer Welle aufgesetzt. Durch einen Schlag auf den Handgriff wird
der E-Ring auf der Welle angeordnet, so dass er die Welle mit den
die Öffnung
begrenzenden Enden aufnimmt.
-
Diese
zum Stand der Technik gehörende Vorrichtung
hat den Nachteil, dass jeweils lediglich ein E-Ring aufgenommen
werden kann. Darüber
hinaus ist das Anordnen des E-Ringes auf der Welle sehr anstrengend,
da bei jedem E-Ring der zum Stand der Technik gehörenden Vorrichtung
ein Schlag, beispielsweise mit einem Handballen oder der Handfläche versetzt
werden muss. Da in der Fertigung pro Tag durchaus 100 E-Ringe und
mehr montiert werden müssen,
stellt dies eine große
Belastung für
die montierenden Personen dar.
-
Zum
Stand der Technik (
DE
1 117 509 C ) gehört
eine Vorrichtung zum Einsprengen offener federnder Sicherungsringe
in Ringnuten von stabförmigen
Werkstücken.
-
Diese
zum Stand der Technik gehörende Vorrichtung
ist als Handgerät
mit einer Hebelvorrichtung ausgebildet. Ein Hebelarm greift an einem Werkstück an und
drückt
dieses in den Sicherungsring. Diese zum Stand der Technik gehörende Vorrichtung
weist den Nachteil auf, dass während
des Einsprengens des vordersten Sicherungsringes eines Magazins sich
der zweite in dem Magazin angeordnete Ring in der Vorrichtung verklemmen
kann und damit die Funktionsfähigkeit
der Vorrichtung eingeschränkt
ist.
-
Zum
Stand der Technik (
CH
541 394 B ) gehört
ebenfalls eine Vorrichtung zum Montieren von Ringfedern mit einem
diese enthaltenden Vorratsbehälter.
Auch gemäß dieser
Druckschrift ist nicht gewährleistet,
dass sich die in dem Magazin befindlichen Ringe während des
Einsprengvorganges in der Vorrichtung nicht verklemmen.
-
Das
der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin,
eine Vorrichtung zur Anordnung eines an einer Seite offenen Ringes
an einem Werkstück
anzugeben, mit der der Ring mit einem sehr geringen Kraftaufwand
an dem Werkstück angeordnet
werden kann und welche darüber
hinaus eine Anordnung einer Vielzahl von Ringen innerhalb einer
kurzen Zeitspanne erlaubt.
-
Dieses
technische Problem wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
gemäß Anspruch
1 und das zugehörige
Verfahren gemäß Anspruch
11 gelöst.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Anordnung eines an einer Seite offenen Ringes an einem Werkstück, die
einen den Ring in der Vorrichtung festlegenden Montagekopf und ein
das Werkstück
durch die Öffnung
des Ringes bewegendes Bauteil aufweist, bei der der Montagekopf
und das bewegliche Bauteil relativ zueinander beweglich ausgebildet
sind, und bei der der Montagekopf eine Kante aufweist, die der Dicke
des Ringes entspricht, zeichnet sich dadurch aus, dass zu der Kante
benachbart eine Schräge
zum Absenken für
die in dem Arbeitsgang unbenötigten
Ringe vorgesehen ist.
-
Hierdurch
ist es möglich,
allein durch das Aufeinanderzubewegen des Montagekopfes und des beweglichen
Bauteiles den Ring an dem Werkstück anzuordnen.
-
Der
Montagekopf weist gemäß der Erfindung eine
Kante auf, die der Dicke eines einzelnen Ringes entspricht. Auf
dieser Kante ist der Ring während
des Eindrückvorganges
festgelegt. Zu der Kante auslaufend ist eine Schräge in dem
Montagekopf vorgesehen, an der die nicht während des Arbeitsganges benötigten Ringe
entlangrutschen und abgesenkt werden können.
-
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind der Montagekopf und das bewegliche Bauteil unter
Ausnutzung einer Hebelkraft zueinander beweglich angeordnet. Hierdurch
ist es möglich,
dass das bewegliche Bauteil mit dem Werkstück durch Aufbringen einer sehr
geringen Kraft in den Ring eingedrückt wird. Diese kräftesparende
Anordnung ist besonders bevorzugt.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der den Ring
festlegende Montagekopf einstückig
ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass die erfin dungsgemäße Vorrichtung
sehr einfach in ihrem Aufbau ist. Darüber hinaus ist die Vorrichtung
wartungsfrei, da in dem Bereich, in dem die größten Kräfte beim Einbringen des Werkstückes in
den Ring auftreten, einfach und stabil ausgebildet ist.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist der den Ring festlegende Montagekopf fest in der
Vorrichtung angeordnet. Auch hierdurch ist gewährleis tet, dass der Bereich,
in dem die größte Kraft
ausgeübt
wird, besonders stabil in der Vorrichtung festgelegt ist.
-
Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
die Vorrichtung ein Magazin für
die Aufnahme einer Mehrzahl von Ringen auf. Hierdurch ist es möglich, innerhalb eines
kurzen Zeitintervalles eine Vielzahl von Ringen nacheinander auf
einem oder mehreren Werkstücken anzuordnen,
ohne dass jeweils die Aufnahme eines einzelnen Ringes erforderlich
ist. Hierdurch ergibt sich im Vergleich zu der zum Stand der Technik
gehörenden
Methode eine deutliche Zeitersparnis.
-
Vorteilhaft
wird der vorderste Ring in dem den Ring festlegenden Montagekopf
in einer Montageposition gehalten, so dass dieser beim Eindrückvorgang
des Werkstückes
nicht ausweichen kann. Die restlichen Ringe des Magazines sind beim
Anordnen des Ringes auf dem Werkstück vorteilhaft absenkbar ausgebildet,
damit gewährleistet
ist, dass ausschließlich
ein Ring während
eines Anordnungsvorganges auf dem Werkstück montiert wird. Hierdurch
ist auch gewährleistet,
dass die restlichen in dem Magazin angeordneten Ringe sich nicht
verkanten oder verklemmen.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung
einen Hebelarm auf, der als ein das Werkstück auf den Ring zubewegender
Hebelarm ausgebildet ist. Vorteilhaft wird dieser Hebelarm über einen
Handgriff in der Vorrichtung betätigt,
so dass mit einer Hand das Werkstück gehalten werden kann und
mit der anderen Hand die Montage des Ringes auf dem Werkstück vorgenommen
werden kann.
-
Ist
das Werkstück
eingeklemmt, kann die Anordnung des Ringes auf dem Werkstück auch
einhändig
erfolgen was wiederum den Vorteil hat, dass die andere Hand frei
ist für
weitere Tätigkeiten.
-
Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
an dem Hebelarm ein Vorsprung vorgesehen. Dieser Vorsprung ist derart
ausgebildet, dass er in eine Nut des Werkstückes greifen kann. Hierdurch
sind die Nut und der in der Nut anzuordnende Ring in einer Montageposition zueinander
angeordnet, so dass der Ring zuverlässig in der Nut bei Ausführung des
Arbeitsvorganges eingeführt
wird.
-
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung
derart ausgebildet, dass mit der Vorrichtung E-Ringe auf einem Werkstück, beispielsweise
einer Welle angeordnet werden können.
-
Die
Montage eines Ringes auf einem Werkstück erfolgt mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung folgendermaßen: Das
Werkstück
wird an dem Hebelarm zur Anlage gebracht, derart, dass der Vorsprung des
Hebelarmes in eine Nut des Werkstückes greift. Anschließend wird
der Hebelarm über
einen Handgriff in Richtung des Ringes bewegt. Hierbei wird der erste
Ring, in dem den Ring festlegenden Montagekopf fixiert. Anschließend wird
das Werkstück
aufgrund der Rela tivbewegung des Hebelarmes durch die Öffnung des
ersten Ringes in den Ring gedrückt.
-
Anschließend wird
der Hebelarm gelöst
und das Werkstück
kann mit dem darauf montierten Ring entnommen werden.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bei Ausführung der
Relativbewegung von Hebelarm und Montagekopf zueinander der vorderste
Ring in dem Montagekopf festgelegt und gleichzeitig werden die weiteren
in dem Magazin angeordneten Ringe abgesenkt, um ein Verklemmen der
Ringe während
des Montagevorganges zu vermeiden.
-
Bei
dem Montagevorgang werden die Ringe, beispielsweise die E-Ringe
nicht auf- oder zugebogen, sondern die Ringe behalten ihre Form.
Sie weiten sich nur etwas, wenn das Werkstück eingebracht wird.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der zugehörigen Zeichnung,
in der ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
nur beispielhaft dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung im
Längsschnitt
vor Montieren eines E-Ringes;
-
2 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung im
Längsschnitt
nach Montieren eines E-Ringes;
-
3 eine
Welle mit montiertem E-Ring im Querschnitt.
-
1 zeigt
eine Vorrichtung, 1 in der mehrere E-Ringe 2 bis 6 angeordnet
sind. Die E-Ringe sind auf einer Magazinleiste 7 angeordnet
und werden mittels einer Feder 8 in Richtung E-Ringe 2 bis 6 gehalten,
sowie mit Hilfe der Druckfeder 28 gegen das Ende 22 der
Welle 10 gedrückt.
-
In
der Vorrichtung 1 ist ein Werkstück 10 in Form einer
Welle angeordnet. Die Welle 10 weist eine Nut 11 auf,
in der der E-Ring 2 angeordnet werden soll. Der E-Ring 2 sitzt
auf einem Montagekopf 12. In die Nut 11 greift
zur exakten Lagerpositionierung der Welle 10 ein Vorsprung 13 eines
Bauteiles 14. Das Bauteil 14 ist an einem beweglichen
Hebelarm 15 mittels einer Schraube 26 angeordnet.
Der Hebelarm 15 ist um einen Drehpunkt 16 drehbar
gelagert. Der Hebelarm 15 wird über einen weiteren Hebelarm 17 von
einem Handhebel 18 in Richtung des Pfeiles A bewegt. Hierdurch
bewegt sich das Bauteil 14 mit der Welle 10 ebenfalls
nach unten, wodurch die Welle 10 in den Ring 2 gedrückt wird.
Der Handhebel 18 wird hierbei in Richtung B gegen die Kraft
einer Feder 27 zum Handgriff 19 hingezogen.
-
Die
Magazinleiste 7 ist ebenfalls in Richtung des Pfeiles A
ausweichbar gelagert. Die Magazinleiste 7 ist in einem
Gehäuse 20 der
Vorrichtung 1 um einen Drehpunkt 21 drehbar gelagert. Über eine Spann-
und Fixiereinrichtung 29 wird die Vorschubeinrichtung 9 mit
Hilfe der Feder 8 gegen die E-Ringe gezogen. Um die Spann-
und Fixiereinrichtung 29 zu sichern, rastet eine Rastnase 30 in
eine Sicke 31 der Magazinleiste 7.
-
2 zeigt
die Vorrichtung 1 in der Position, in der die Weile 10 abgesenkt
ist, so dass der E-Ring 2 auf der Welle 10 angeordnet
ist. Der Handhebel 18 wurde in Richtung des Pfeiles B in
Richtung Handgriff 19 gezogen. Hierdurch hat sich über die
Hebelarme 15, 17 das Bauteil 14 mit der
daran anliegenden Welle 10 abgesenkt. Ein Kopf 22 der
Welle 10 drückt
hierbei auf die E-Ringe 3, 4, 5, 6,
die sich mit der Magazinleiste 7 aufgrund einer schrägen Fläche 23 des Montagekopfes 12 abgesenkt
haben.
-
Der
E-Ring 2 verbleibt während
der Absenkbewegung der E-Ringe 3 bis 6 auf einer
Kante 24 des Montagekopfes 12 und ist dort in
der Montageposition festgelegt. Damit der E-Ring 2 nicht nach vorne in
Richtung Welle ausweichen kann, weist der Montagekopf einen zusätzlichen
Vorsprung 25 auf.
-
Aufgrund
der Hebelwirkung des Handhebels 18 haben sich die Hebelarme 15, 17 und
die Magazinleiste 7 um den Drehpunkt 21 gedreht.
-
Durch
diese Ausführung
ist es möglich,
den E-Ring 2 in einfachster Art und Weise auf der Welle 10 anzuordnen,
und zwar mit einem sehr geringen Kraftaufwand.
-
Zum
Einschieben neuer E-Ringe wird die Feder 8 mit Hilfe der
Spann- und Fixiereinrichtung 29 über eine Verriegelungseinrichtung 32 von
dem Montagekopf 12 gelöst,
so dass die Vorschubeinrichtung 9 von dem Magazin 7 abgezogen
werden kann. Es können
dann neue E-Ringe auf das Magazin 7 geschoben werden.
-
Gemäß 3 ist
der E-Ring 2 gezeigt, wie er auf der Welle 10 in
der Nut 11 angeordnet ist.
-
- 1
- Vorrichtung
- 2
bis 6
- E-Ring
- 7
- Magazinleiste
- 8
- Feder
- 9
- Vorschubeinrichtung
- 10
- Welle
- 11
- Nut
- 12
- Montagekopf
- 13
- Vorsprung
- 14
- Bauteil
- 15
- Hebelarm
- 16
- Drehpunkt
- 17
- Hebelarm
- 18
- Handhebel
- 19
- Handgriff
- 20
- Gehäuse
- 21
- Drehpunkt
- 22
- Kopf
- 23
- schräge Fläche
- 24
- Kante
- 25
- Vorsprung
- 26
- Schraube
- 27
- Druckfeder
- 28
- Feder
- 29
- Spann-
und Fixiervorrichtung
- 30
- Rastnase
- 31
- Sicke
- 32
- Verriegelungseinrichtung
- A
- Pfeil
- B
- Pfeil