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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung für ein Fahrzeug,
das mit einem Antriebsstrang versehen ist, der eine Antriebsquelle
und ein Getriebe hat, und genauer gesagt auf eine Steuerung für ein Fahrzeug,
die solch ein Fahrzeugverhalten realisieren kann, das mit der Vorliebe eines
Fahrers zusammenpasst.
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Beschreibung des Stands der
Technik
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Im
Allgemeinen wird ein automatisches Getriebe, das mit einem Verbrennungsmotor
eines Fahrzeugs verbunden ist, automatisch durch Bestimmen eines Übersetzungsverhältnisses
auf Basis des Betrags einer Gaspedalbetätigung durch einen Fahrer und
einer Fahrzeuggeschwindigkeit gesteuert. Während einem normalen Fahren
wird, je geringer der Gaspedalbetätigungsbetrag und je höher die Fahrzeuggeschwindigkeit
ist, das Übersetzungsverhältnis zu
der Seite der höheren
Geschwindigkeit eingestellt.
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Bezüglich solch
einer Steuerung eines automatischen Getriebes offenbart die japanische
ungeprüfte
Patentoffenlegungsschrift Nr.
JP 09-501482 A eine Steuervorrichtung für ein automatisches
Getriebe zum Zweck des Annäherns
des Übersetzungsverhaltens
eines automatischen Getriebes an ein bestimmtes Fahrerverhalten.
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Diese
Steuervorrichtung zum Ändern
eines Übersetzungsverhältnisses
eines automatischen Getriebes hat eine Erfassungseinheit, die eine
Eingabevariable erfasst, die von einem Fahrer-Fahrzeugsystem eingegeben
wird, eine Erzeugungseinheit, die eine abhängige Funktion der Eingabevariable (Fuzzy-set)
erzeugt, und eine Änderungseinheit,
die ein Übersetzungsverhältnis ändert. Die
Erfassungseinheit für
die Eingabevariable und die Erzeugungseinheit für die abhängige Funktion wirken so zusammen,
dass eine Ausgabevariable, die ein Übersetzungsverhältnis bestimmt,
durch eine Fuzzy-Erzeugungsregel
bestimmt wird. Wenigstens eine Eingabevariable, eine Drosselventilposition
(absolute Gaspedalposition) und eine Verschiebungsbewegung (die Größe und Richtung
einer Änderung über der
Zeit der Gaspedalposition) werden miteinander gemäß der Fuzzy-Erzeugungsregel kombiniert,
und der Betrag, der die Ausgabeforderung des Fahrers darstellt,
die von der Kombination resultiert, bildet eine Eingabevariable
für die
Basisregelgruppe und die Hilfsregelgruppe der Fuzzy-Erzeugungsregel.
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Mit
der Verwendung der Steuervorrichtung, die in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
Nr.
JP 09-501482 A offenbart
ist, kann die Fahrweise eines Fahrers (Komfort (Komfortabilität), Wirtschaftlichkeit
(Kosteneffizienz), Sport (Mobilität) und dgl.) auf der Basis
des Fahrbetriebs eines Fahrers identifiziert und in einer Übersetzungssteuerung widergespiegelt
werden. Z. B. wird das Übersetzungsdiagramm
gemäß solch
einer Fahrweise geändert,
so dass das automatische Getriebe gesteuert wird, um ein härteres Hochschalten
und ein leichteres Runterschalten zu erreichen, oder gesteuert wird, um
ein härteres
Runterschalten und ein leichteres Hochschalten zu erreichen. Hier
sind einige Fahrzeuge mit einem Fahrmodusschalter für ein Erfassen solch
einer Fahrweise ausgestattet (um manuell zwischen Komfort, Sport,
Wirtschaftlichkeit und dgl. zu schalten), um zu gestatten, dass
der Fahrer manuell die Fahrweise auswählt.
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Wenn
jedoch eine Lernsteuerung in gleicher Weise ungeachtet des ausgewählten Fahrmodus ausgewählt wird,
wie in der Steuervorrichtung, die in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung Nr.
JP 09-501482 A offenbart
ist, kann die Fahreranfrage für
die Fahrweise nicht in geeigneter Weise widergespiegelt sein. Als
eine Folge wird, wenn das Fahrzeug fährt, die Fahrervorliebe nicht
widergespiegelt, so dass der Fahrer das unerwartete oder unvorhergesehene
Fahrzeugverhalten als unangenehm empfinden kann.
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Die
DE 42 19 382 A1 offenbart
eine fahrstilangepasste Gangwechselsteuerung. In der Gangwechselsteuerung
wird der aktuelle Fahrstil in Form von Fahrstilkategorien erfasst
und ein Schaltkennfeld wird ausgewählt, das dem aktuellen Fahrstil
zugeordnet ist. Der erfasste Fahrstil zum Auswählen des zugeordneten Schaltkennfelds
ist mittels eines Wählschalters änderbar,
der wenigstens zwei Positionen hat.
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Die
DE 100 22 610 A1 offenbart
ein Verfahren zum Modifizieren einer definierten adaptiven Fahrstrategie.
Die adaptive Fahrstrategie ist als eine Funktion einer Vielzahl
von Parametern, die einen bestimmten Fahrertyp und seinen Fahrstil
kennzeichnen, und einer Vielzahl von Parametern gespeichert, die
das Fahrzeug und das Fahrzeugverhalten kennzeichnen. Zum Anpassen
der adaptiven Fahrstrategie auf einen anderen Fahrer mit einem anderen Fahrstil
können
die Parameter, die für
die Fahrertypbewertung bewertet werden (beispielsweise Längsbeschleunigungsbewertung, Querbeschleunigungsbewertung,
Anfahrbewertung) durch den anderen Fahrer mittels eines Eingabegeräts verändert werden.
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Die
DE 197 29 251 A1 offenbart
ein Verfahren zur Erkennung einer spontanen Dynamikanforderung eines
Fahrers, wobei das Ausmaß der
Betätigung
einer Betätigungseinrichtung
mit einem Schwellenwert verglichen wird und die Dynamikanforderung
erkannt wird, wenn das Ausmaß oberhalb eines
bestimmten Schwellwerts liegt. Dabei wird beim Vergleich des Ausmaßes mit
dem Schwellwert berücksichtigt,
wie der Fahrer die Betätigungseinrichtung
normalerweise betätigt,
d. h. ob der Fahrer normalerweise sportlich oder ruhig fährt. Im
Speziellen wird ein Wert kfb, der auf einer Betätigungsgeschwindigkeit dpw
eines Gaspedals basiert, mit einem Schwellenwert verglichen, um
zu bestimmen, ob eine spontane Dynamikanforderung (d. h. eine Kickdown-Anforderung) vorliegt.
Dabei kann der Schwellenwert durch eine Größe bkz geändert werden, die angibt, ob
der Fahrer ein ruhiger oder sportlicher Fahrer ist.
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Die
DE 44 01 416 A1 offenbart,
dass eine gewünschte
Fahrweise durch einen Wahlschalter auf sportlich, komfortbetont
oder verbrauchsorientiert einstellbar ist, wobei die Motorsteuerung
dann in Abhängigkeit
von dieser Einstellung sowie den ausgewählten Messwerten der Fahrzeugsensorik
erfolgt.
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Die
DE 102 53 809 A1 offenbart
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung der Antriebseinheit
eines Kraftfahrzeugs, wobei die Steuerungscharakteristiken eines
Antriebsmotors und eines Getriebes in Abhängigkeit von verschiedenen
Betriebsbedingungen angepasst werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist gemacht, um die zuvor erwähnten Probleme
zu lösen.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Steuervorrichtung
für ein
Fahrzeug vorzusehen, die ein Fahrzeugfahrverhalten realisieren kann,
das mit der Fahrervorliebe zusammenpasst.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Steuervorrichtung gemäß Anspruch
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis
5.
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Eine
Steuervorrichtung für
ein Fahrzeug gemäß der vorliegenden
Erfindung hat eine Erfassungseinheit, die eine Steuervorliebe erfasst,
die durch einen Fahrer eines Fahrzeugs eingegeben wird, und eine
Steuereinheit, die das Fahrzeug steuert. Die Steuereinheit schätzt eine
Fahrvorliebe des Fahrers auf Basis eines Fahrbetriebs des Fahrers und
steuert das Fahrzeug so, dass die Vorliebe befriedigt wird. Die
Fahrvorliebe wird durch Änderung einer
Schätzweise
gemäß der erfassten
Steuervorliebe geschätzt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung gibt ein Fahrer seine eigene Steuervorliebe ein, und die
eingegebene Steuervorliebe wird durch die Erfassungseinheit erfasst.
Die Steuervorliebe umfasst z. B. eine Sportvorliebe, in der eine
Mobilität
des Fahrzeugs betont ist, eine Komfortvorliebe, in der eine Komfortabilität des Fahrzeugs
betont ist, eine Wirtschaftlichkeitsvorliebe, in der eine Kosteneffizienz
des Fahrzeugs betont ist, und dgl. Die Erfassungseinheit erfasst
z. B. einen von einem Sportmodus, einem Komfortmodus und einem Wirtschaftlichkeitsmodus,
der durch einen Moduswählschalter
gewählt
wird. Wenn z. B. ein Betrieb erfasst wird, bei dem der Fahrer ein Gaspedal
hart und fest niederdrückt,
schätzt
die Steuereinheit, dass die Fahrvorliebe äußerst sportlich ist, wo die
Mobilität
betont ist. Falls solch eine Betätigung
wiederholt erfasst wird, wird gelernt, dass die Fahrvorliebe äußerst sportlich
ist. Hier ändert
die Steuereinheit den Lerngrad, z. B. Sportlichkeit, in Abhängigkeit
der gewählten
Steuervorliebe (Sport, Komfort und Wirtschaftlichkeit). Im speziellen,
falls der Sportmodus nicht vorliegt, wird ein Lernen so durchgeführt, dass
eine Sportlichkeit nicht so stark erhöht wird, und falls der Sportmodus
vorliegt, wird ein Lernen so durchgeführt, dass die Sportlichkeit
aktiv bzw. wirksam erhöht
wird. Auf diese Weise, falls eine Sportvorliebe nicht als eine Steuervorliebe
gewählt
ist, wird nicht gelernt, dass die Fahrvorliebe äußerst sportlich ist, sogar
wenn der Fahrer das Gaspedal stark und hart niederdrückt. Deshalb
kann die Fahrvorliebe in geeigneter Weise erlernt werden. Als eine
Folge ist es möglich,
eine Steuervorrichtung für ein
Fahrzeug vorzusehen, die ein Fahrzeugfahrverhalten realisieren kann,
das mit der Vorliebe eines Fahrers zusammenpasst.
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Weiterhin
schätzt
die Steuereinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung die Fahrvorliebe auf Basis davon, dass wenigstens eines
von einem Betätigungsbetrag
eines Elements, das durch den Fahrer betätigt wird, und einer Änderungsrate
des Betätigungsbetrags
einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Die Steuervorliebe
umfasst wenigstens zwei Steuervorlieben von einer ersten Steuervorliebe,
in der ein Fahrzeugfahrverhalten betont ist, einer zweiten Steuervorliebe,
in der eine Kosteneffizienz betont ist, und einer dritten Steuervorliebe,
in der eine Komfortabilität
betont ist. Wenn die erste Steuervorliebe ausgewählt ist, stellt die Steuereinheit
den Schwellenwert niedriger ein im Vergleich zu einem Fall, wenn
eine von der zweiten Steuervorliebe und der dritten Steuervorliebe
ausgewählt
ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung, wenn ein Betätigungsbetrag
eines Elements, das durch einen Fahrer betätigt wird (Gaspedalöffnungsgrad), oder
die Änderungsrate
des Betätigungsbetrags (Gaspedalbetätigungsgeschwindigkeit)
einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, wird geschätzt, dass
die Fahrvorliebe äußerst sportlich
ist. In diesem Fall wird, wenn die erste Steuervorliebe, in der
das Fahrzeugfahrverhalten betont ist, ausgewählt ist, der Schwellenwert
niedriger eingestellt als wenn sie nicht ausgewählt ist, und somit ist es wahrscheinlich,
dass geschätzt
wird, dass die Fahrvorliebe sportlich ist. Im Gegensatz dazu, wenn
die erste Steuervorliebe, in der das Fahrzeugfahrverhalten betont
ist, nicht ausgewählt
ist, wird der Schwellenwert höher
eingestellt als wenn sie ausgewählt
ist, und somit ist es weniger wahrscheinlich, dass bestimmt wird,
dass die Fahrvorliebe sportlich ist. In dieser Weise wird, wenn
die Sportvorliebe nicht als eine Steuervorliebe ausgewählt ist,
nicht gelernt, dass die Fahrvorliebe so sportlich ist, selbst wenn
der Fahrer das Gaspedal stark und hart niederdrückt. Deshalb kann die Fahrvorliebe
in geeigneter Weise erlernt werden.
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Vorzugsweise
wird die Fahrvorliebe auf Basis davon geschätzt, dass die Anzahl von Zeiten,
bei denen der Schwellenwert überschritten
wird, eine vorbestimmte Anzahl von Zeiten erreicht oder überschreitet.
Wenn die erste Steuervorliebe ausgewählt ist, stellt die Steuereinheit
den Schwellenwert und die vorbestimmte Anzahl von Zeiten niedriger
ein, im Vergleich zu einem Fall, wenn eine von der zweiten und der
dritten Steuervorliebe ausgewählt
ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird, wenn die Anzahl von Zeiten, bei denen ein Betätigungsbetrag
eines Elements, das durch einen Fahrer betätigt wird (Gaspedalöffnungsgrad),
oder die Änderungsrate
des Betätigungsbetrags
(Gaspedalbetätigungsgeschwindigkeit)
einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, eine vorbestimmte
Anzahl von Zeiten erreicht oder überschreitet,
geschätzt,
dass die Fahrvorliebe äußerst sportlich
ist. In diesem Fall wird, wenn die erste Steuervorliebe ausgewählt ist,
in der das Fahrzeugfahrverhalten betont ist, der Schwellenwert niedrig
eingestellt und die Anzahl von Zeiten wird niedrig eingestellt,
im Vergleich zum einem Fall, wenn sie nicht ausgewählt ist,
und somit ist es wahrscheinlicher, dass geschätzt wird, dass das Fahrverhalten
sportlich ist. Im Gegensatz dazu wird, wenn die erste Steuervorliebe,
in der das Fahrzeugfahrverhalten betont ist, nicht ausgewählt ist,
der Schwellenwert hoch eingestellt, und die Anzahl von Zeiten wird
auch hoch eingestellt im Vergleich zu einem Fall, wenn sie ausgewählt ist,
und somit ist es weniger wahrscheinlich, dass geschätzt wird,
dass das Fahrverhalten sportlich ist. In dieser Weise wird, wenn
die Sportvorliebe nicht als eine Steuervorliebe ausgewählt ist,
nicht gelernt, dass die Fahrvorliebe so sportlich ist, selbst wenn
der Fahrer das Gaspedal stark und hart für eine kurze Zeit niederdrückt. Deshalb
kann die Fahrvorliebe in geeigneter Weise selbst für eine kurze
Zeit erlernt werden.
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Vorzugsweise
steuert die Steuereinheit eine Antriebsquelle, die in einem Fahrzeug
installiert ist, und ein automatisches Getriebe, das mit der Antriebsquelle
verbunden ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden ein Verbrennungsmotor als eine Antriebsquelle,
der in einem Fahrzeug installiert ist, und ein automatisches Getriebe
gesteuert, das mit dem Verbrennungsmotor verbunden ist, und dadurch
wird eine Ausgabe gemäß der Steuervorliebe
und der in geeigneter Weise erlernten Fahrvorliebe erreicht.
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Bevorzugt
berechnet die Steuereinheit eine Antriebskraft, die durch ein Fahrzeug
erzeugt werden soll, auf Basis einer Betätigung des Fahrers und der Vorliebe,
und steuert wenigstens eines von der Antriebsquelle und dem automatischen
Getriebe derart, dass die Antriebskraft realisiert wird, die erzeugt
werden soll.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird in einem sog. Antriebskraftanforderungssteuersystem eine
Antriebskraft, die durch ein Fahrzeug erzeugt werden soll, auf Basis
des Betriebs eines Fahrers und der in geeigneter Weise erlernten
Vorliebe berechnet, so dass ein Verbrennungsmotor oder ein automatisches
Getriebe auf Basis dieser angeforderten Antriebskraft gesteuert
werden kann.
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Das
Vorangegangene und andere Aufgaben, Merkmale, Aspekte und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden offensichtlicher durch die folgende detaillierte
Beschreibung der vorliegenden Erfindung, wenn diese zusammen mit
den beiliegenden Zeichnungen herangezogen wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Steuerblockdiagramm mit einer ECU, die eine Steuervorrichtung
für ein
Fahrzeug gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist.
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2 ist
ein Flussdiagramm, das eine Steuerstruktur eines Programms darstellt,
das in einer ECU ausgeführt
wird.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In
dem Folgenden wird eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die Figuren beschrieben.
In der vorliegenden Beschreibung sind gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet. Ihre Bestimmungen und Funktionen sind auch
die gleichen. Deshalb wird eine detaillierte Beschreibung von diesen
nicht wiederholt.
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1 stellt
einen Antriebsstrang eines Fahrzeugs mit einer ECU dar, die eine
Steuervorrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist.
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Wie
in 1 gezeigt ist, hat das Fahrzeug einen Verbrennungsmotor 100,
einen Drehmomentwandler 200, ein automatisches Getriebe 300,
eine ECU (elektronische Steuereinheit) 500, die diese steuert,
und einen Gaspedalöffnungsgradsensor 600,
der ein Signal, das den Öffnungsgrad
eines Gaspedals anzeigt, zu der ECU 500 eingibt. Es sei angemerkt,
dass die Steuervorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht auf die Anwendung auf ein Fahrzeug begrenzt ist,
das solch einen Antriebsstrang hat. Zusätzlich zu den Komponenten eines Antriebsstrangs
kann ein Elektromotor (Motorgenerator), der den Verbrennungsmotor
unterstützt,
umfasst sein. Alternativ kann der Antriebsstrang nur einen Elektromotor
(Motorgenerator) als eine Antriebsquelle ohne einen Verbrennungsmotor
haben. Es sei angemerkt, dass in dem Folgenden eine Fahrzeugsteuerung
beschrieben wird, die auf einen Antriebsstrang angewendet wird,
der einen Verbrennungsmotor 100, einen Drehmomentwandler 200 und
ein automatisches Getriebe 300 hat, wie in 1 gezeigt ist.
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Die
ECU 500 gibt ein Steuersignal, wie ein Drosselöffnungsgradbefehlssignal,
aus und empfängt
ein Sensorsignal, wie ein Verbrennungsmotordrehzahlsignal.
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Die
ECU 500 gibt auch ein Steuersignal aus, um eine Sperrkupplung
eines Drehmomentwandlers 200 zu einem Eingriff oder einem
Lösen (Schlupf
eingeschlossen) anzuweisen. Zusätzlich
gibt die ECU 500 ein Steuersignal, das ein Hydraulikdruckbefehlssignal
ist, zu dem automatischen Getriebe 300 aus, und empfängt ein
Sensorsignal, wie ein Ausgabewellendrehzahlsignal, von dem automatischen
Getriebe 300.
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Das
automatische Getriebe 300 ist oft aus einer Fluidkupplung
und einem Stufengetriebeübertragungsmechanismus
oder kontinuierlichen variablen Übersetzungsmechanismus
der Riemenart oder der Traktionsart aufgebaut. Der Drehmomentwandler 200 dient
als eine Fluidkupplung. Der Drehmomentwandler 200 hat eine
Sperrkupplung. Die Sperrkupplung koppelt das antriebsseitige Element
(ein Pumpenrad an der Seite des Verbrennungsmotors 100) und
das abtriebsseitige Element (ein Turbinenlaufrad an der Seite des
automatischen Getriebes 300) des Drehmomentwandlers 200 direkt
in einer mechanischen Weise. Deshalb kann sowohl die verbesserte Kraftstoffwirtschaftlichkeit
als auch der Fahrkomfort erreicht werden. Eine Sperrregion, in der
solch eine Kupplung eingreift, wird gewöhnlich auf Basis bspw. einer
Fahrzeuggeschwindigkeit und eines Drosselöffnungsgrads eingestellt.
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Ein
Gaspedalöffnungsgradsensor 600 erfasst
den Öffnungsgrad
des Gaspedals, das durch den Fahrer betätigt wird. Der Gaspedalöffnungsgradsensor 600 kann
durch einen Drosselventilöffnungsgradsensor
ersetzt werden.
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Dieses
Fahrzeug ist mit einem Schalter ausgestattet, der durch einen Fahrer
betätigt
wird, für
ein Eingeben eines Fahrmodus, damit der Fahrer eine Vorliebe für die eigene
Fahrweise (Steuervorliebe) eingeben kann. Dieser Modus umfasst bspw.
einen Sportmodus, in dem eine Verbesserung der Fahrbarkeit stark
erwünscht
ist, einen Komfortmodus, in dem eine Verbesserung einer Komfortabilität stark
erwünscht
ist, einen Wirtschaftlichkeitsmodus, in dem eine Verbesserung einer
Kosteneffizienz stark erwünscht
ist, und dgl. Der Moduseingabeschalter ist bspw. ein Schalter, der
eine Auswahl von drei Arten zulässt
(Sport, Komfort, Wirtschaftlichkeit). Die ECU kann die Fahrervorliebe
in geeigneter Weise auf Basis der Fahrvorliebe lernen, die durch
den Modus angezeigt wird, der durch diesen Moduswählschalter ausgewählt ist.
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Hier
ist Komfort ein Fahrmodus, in dem eine Verbesserung einer NV-Eigenschaft
(Geräusch-
und Vibrationseigenschaft) eine Priorität hat. Wirtschaftlichkeit ist
ein Fahrmodus, in dem eine Verbesserung einer Kraftstoffwirtschaftlichkeitscharakteristik
eine Priorität
hat.
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Es
sei angemerkt, dass die Drehzahl des Verbrennungsmotors 100 (Verbrennungsmotordrehzahl)
Ne ist, die Drehzahl der Ausgabewelle des Drehmomentwandlers 200 (Turbinendrehzahl)
Nt ist, und die Drehzahl der Ausgabewelle des automatischen Getriebes 300 (Ausgabedrehzahl)
No ist.
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Mit
Bezug auf 2 wird eine Steuerstruktur eines
Programms beschrieben, das in der ECU 500 als eine Steuervorrichtung
gemäß der Ausführungsform
der Erfindung ausgeführt
wird.
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Bei
Schritt (nachstehend als S abgekürzt) 100,
erfasst die ECU 500 einen Modus, der durch den Fahrer eingegeben
wird. Hier wird einer der drei Modi erfasst, nämlich Sport (nachstehend auch durch
ein Bezugszeichen ”S” gekennzeichnet),
Komfort (nachstehend auch durch ein Bezugszeichen ”C” gekennzeichnet)
und Wirtschaftlichkeit (nachstehend auch durch ein Bezugszeichen ”E” gekennzeichnet).
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Bei
S200 erfasst die ECU 500 einen Gaspedalöffnungsgrad TA. Die ECU 500 berechnet
eine Gaspedalbetätigungsgeschwindigkeit
dTA durch Zeitdifferenzieren des Gaspedalöffnungsgrads TA. Die ECU 500 berechnet
ein Betätigungspotential
Pta, das durch eine Funktion F dargestellt ist, mit diesem Gaspedalöffnungsgrad
TA und dieser Gaspedalbetätigungsgeschwindigkeit
dTA als Parameter. Das Betätigungspotential
Pta ist durch F (dTA, TA) gekennzeichnet. Diese Funktion F hat z.
B. einen größeren Wert
(= Pta) bei dem größeren Gaspedalöffnungsgrad
TA und bei der schnelleren Gaspedalbetätigungsgeschwindigkeit (dTA).
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Bei
S300 berechnet die ECU 500 einen Zählerwert COUNT durch Zählen der
Anzahl von Zeiten, bei denen ein Betätigungspotential Pta einen
Betätigungspotentialschwellenwert
Pth(X) (X = S, C, E) für ein
vorbestimmtes Zeitintervall dT überschreitet.
Hier sind Pth(S), Pth(C), Pth(E) entsprechend zu Sport (S), Komfort
(C) bzw. Wirtschaftlichkeit (E) eingestellt, die durch den Moduswählschalter
ausgewählt werden.
Es sei angemerkt, dass Pth(S) der kleinste Wert ist. Es sei angemerkt,
dass der Zählerwert COUNT
in dem Sportmodus wahrscheinlich groß ist.
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Bei
S400 bestimmt die ECU 500, ob der Zählerwert COUNT gleich zu oder
größer ist
als der Zählerschwellenwert Cth(X)
oder nicht. In anderen Worten gesagt, wird in einem vorbestimmten
Zeitintervall dT bestimmt, ob die Anzahl von Zeiten, bei denen das
Betätigungspotential
den Betätigungspotentialschwellenwert überschreitet,
gleich zu oder größer als
ein Zählerschwellenwert
Cth(X) (X = S, C, E) ist oder nicht. Es sei angemerkt, dass der
Zählerschwellenwert
auch Cth(S), Cth(C), Cth(E) entsprechend zu Sport (S), Komfort (C)
bzw. Wirtschaftlichkeit (E) eingestellt hat, die durch den Moduswählschalter
ausgewählt
werden. Es sei angemerkt, dass Cth(S) der kleinste Wert ist. Mit
anderen Worten gesagt, ist es wahrscheinlicher, dass der Zählerwert
COUNT gleich zu oder größer ist
als der Zählerschwellenwert
in dem Sportmodus. Falls der Zählerwert
COUNT gleich zu oder größer als
der Schwellenwert Cth(X) ist (JA bei S400), geht der Prozess weiter
zu Schritt S500. Wenn nicht (NEIN bei S400), geht der Prozess weiter zu
Schritt S600.
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Bei
S500 lernt die ECU 500 ein Fahrerabsichtslevel (Fahrvorliebe)
durch Bewegen des Fahrerabsichtslevels in der Sportrichtung.
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Bei
S600 bestimmt die ECU 500, ob das Lernen abgeschlossen
ist oder nicht. Falls bestimmt wird, dass das Lernen abgeschlossen
ist (JA bei S600) endet der Prozess. Falls nicht (NEIN bei S600),
kehrt der Prozess zu S100 zurück.
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Der
Betrieb der ECU 500 als die Steuervorrichtung gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird auf Basis des Aufbaus und des Flussdiagramms,
die vorstehend beschrieben sind, beschrieben.
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Während eines
Fahrens des Fahrzeugs wird ein Modus erfasst, der durch den Fahrer
eingegeben wird (S100). Jedes Mal, wenn der Fahrer das Gaspedal
niederdrückt,
wird der Gaspedalöffnungsgrad
TA erfasst, die Gaspedalbetätigungsgeschwindigkeit dTA
berechnet und das Betätigungspotential
Pta unter Verwendung der Funktion F mit dem Gaspedalöffnungsgrad
TA und der Gaspedalbetätigungsgeschwindigkeit
dTA als Variablen berechnet (S200). Je stärker die Sportvorliebe ist,
desto größer wird
das Betätigungspotential
Pta.
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Bei
einem vorbestimmten Zeitintervall dT wird der Zählerwert COUNT durch Zählen der
Anzahl von Zeiten berechnet, bei denen das Betätigungspotential Pta größer als
der Betätigungspotentialschwellenwert
Pth(X) ist, und falls der Zählerwert COUNT
gleich zu oder größer als
der Zählerschwellenwert
Cth(X) ist (JA bei S400), wird ein Lernen durch Bewegen des Fahrerabsichtslevels
in die Sportrichtung durchgeführt
(S500). Wie in 2 gezeigt ist (obwohl nur zwei
Arten von Modi, nämlich der
Komfortmodus und der Sportmodus hier gezeigt sind), haben der Komfortmodus
und der Sportmodus die jeweiligen verschiedenen Anfangswerte ini(C) und
ini(S) und die jeweiligen verschiedenen Maximalwerte max(C) und
max(S). Zusätzlich
unterscheidet sich auch die Lerngeschwindigkeit und ist in dem Sportmodus
höher eingestellt.
Es sei angemerkt, dass diese Lerngeschwindigkeit durch Ändern von dT
bei S300 realisiert werden kann.
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Wenn
der Fahrer das Gaspedal hart und schnell niederdrückt, wird
das Betätigungspotential Pta
als groß berechnet
(S200). Angenommen, dass der Komfortmodus ausgewählt ist, da der Betätigungspotentialschwellenwert
Pth(C) größer als
der Betätigungspotentialschwellenwert
Pth(S) ist, ist es weniger wahrscheinlich, dass das Betätigungspotential
Pta den Betätigungspotentialschwellenwert Pth(C) übersteigt,
und es ist weniger wahrscheinlich, dass der Zählerwert COUNT sich erhöht, im Vergleich
zu einem Fall, wenn der Sportmodus ausgewählt ist.
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Zusätzlich,
da der Zählerschwellenwert Cth(C)
größer als
der Schwellenwert Cth(S) ist, ist es weniger wahrscheinlich, dass
der Zählerwert
COUNT größer als
der Zählerschwellenwert
Cth(C) ist, im Vergleich zu einem Fall, wenn der Sportmodus ausgewählt ist.
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Im
Gegensatz dazu, angenommen der Sportmodus ist ausgewählt, da
der Betätigungspotentialschwellenwert
Pth(S) geringer als der Betätigungspotentialschwellenwert
Pth(C) ist, ist es wahrscheinlicher, dass das Betätigungspotential
Pta den Betätigungspotentialschwellenwert
Pth(S) übersteigt,
und es ist wahrscheinlicher, dass sich der Zählerwert COUNT erhöht, im Vergleich
zu einem Fall, wenn der Komfortmodus ausgewählt ist.
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Zusätzlich,
da der Schwellenwert Cth(S) kleiner als der Zählerschwellenwert Cth(C) ist,
ist es wahrscheinlicher, dass der Zählerwert COUNT gleich zu oder
größer ist
als der Zählerschwellenwert
Cth(C) ist, im Vergleich zu einem Fall, wenn der Komfortmodus ausgewählt ist.
Somit neigt das Lernen in der Sportrichtung dazu fortzuschreiten.
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Wie
vorstehend beschrieben ist, wird gemäß der Steuervorrichtung für ein Fahrzeug
gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wenn ein Lernen auf Basis der Fahrerfahrvorliebe
durchgeführt
wird, der Inhalt des Lernens in Abhängigkeit des eingestellten
Fahrmodus geändert.
Wenn der Sportmodus ausgewählt
ist, wird ein Lernen durchgeführt, um
eine höhere
Sportlichkeit zu erreichen. Wenn der Komfortmodus ausgewählt ist,
wird ein Lernen durchgeführt,
um mehr Sportlichkeit zu vermeiden. Demgemäß kann, selbst wenn der Fahrer
solch eine Betätigung
durchführt,
die im Widerspruch zu dem ausgewählten
Fahrmodus steht, die Fahrervorliebe in solch einer Weise erlernt
werden, dass der Widerspruch keinen so großen Einfluss hat.
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Es
sei angemerkt, dass das Fahrzeug auf Basis des Fahrerabsichtslevels
gesteuert wird, das bei S500 erlernt wird. Genauer gesagt wird,
wenn der Lernwert des Fahrerabsichtslevels in der Sportrichtung
erhöht
ist, die Antriebskraft, die Bremskraft oder die Kurvenkraft mit
guter Ansprechempfindlichkeit auf eine Fahrerbetätigung erzeugt (in Priorität zu den Mobilitätseigenschaften).
Solch eine Antriebskraft oder Bremskraft wird durch eine Drehmomentanforderungssteuerung
realisiert. Diese Steuerung wird in einem Fahrzeug durchgeführt, das
einen Verbrennungsmotor und ein automatisches Getriebe hat, das gestattet,
dass ein Verbrennungsmotorausgabemoment unabhängig von einer Gaspedalbetätigung eines
Fahrers gesteuert werden kann, um positive und negative Zielantriebsmomente,
die auf Basis des Betrags der Gaspedalbetätigung durch den Fahrer, des Fahrzeugsantriebszustands
und der dgl. berechnet werden (hier der Lernwert des Fahrerabsichtslevels in
der Sportrichtung), durch ein Übersetzungsverhältnis des
automatischen Getriebes mit einem Verbrennungsmotormoment und der
Bremskraft der Bremsvorrichtung zu realisieren. In dieser Steuerung
ist es möglich,
die dynamischen Eigenschaften des Fahrers durch Erzeugen eines Zielantriebsmoments leicht
zu ändern.
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Eine
ECU führt
ein Programm aus, das die folgenden Schritte hat: Erfassen eines
Modus, der durch einen Fahrer eingegeben wird (S100), Erfassen eines
Gaspedalsöffnungsgrads
TA, um ein Betätigungspotential
Pta auf Basis des Gaspedalöffnungsgrads
TA und einer Gaspedalbetätigungsgeschwindigkeit
dTA zu berechnen (S200), Zählen
der Anzahl von Zeiten, bei denen Pta einen Schwellenwert überschreitet,
der gemäß einem
Modus eingestellt ist, als COUNT-Wert (S300), und Lernen eines Fahrerabsichtslevels
in einer Sportrichtung (S500), wenn der COUNT-Wert gleich zu oder
größer als
der Schwellenwert ist, der gemäß einem
Modus eingestellt ist (S400).