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Die
Erfindung betrifft ein Mundstück
zum Einklemmen, zumindest im Vorderzahnbereich, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Funktionell
steht bei der Erfindung die Anwendung beim sogenannten Zahnbleaching
im Vordergrund. Hierzu sind Methoden bekannt, bei denen Kunststoffschienen
oder Klebefolien mit Bleichmitteln versehen und auf den Zähnen fixiert
werden. Dabei muss die Folie oder die Schiene mit der entsprechenden
Füllung über einige
Minuten bis zu einer halben Stunden im Mund verbleiben. Verfahren
dieser Art sind aufwendig und ihr Erfolg ist nur mäßig. Weitere Zahnaufhellungen
werden manuell vom Zahnarzt vorgenommen und sind bekanntermaßen ebenfalls sehr
kostenaufwendig.
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Aus
der
WO 2006/020128
A2 ist eine Art Mundstück
zum Zahnbleaching bekannt, welche optische Fokussierelemente aufweist,
die UV-Licht zur Zahnoberfläche
zwecks Bleaching führen
soll. Die dabei vorgegebene Form ist aber erheblich unkomfortabel
zu Tragen.
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Aus
der
WO 99/37 236 A1 ist
ferner eine Einrichtung bekannt, bei welcher ein Mundstück und eine
UV-Lichtquelle zusammenwirken, um hierdurch die Zähne zu bleichen.
Diese Einrichtung, insbesondere das Mundstück ist unangenehm zu tragen
und kann sogar schmerzen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfache Vorrichtung
zum Zahnbleichen anzugeben, die einfach anzuwenden, effektiv und deutlich
preiswerter in der Anwendung ist.
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Die
gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst.
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Dabei
besteht der Kern der Erfindung darin, dass ein Mundstück zum Zahnbleaching,
zum Einklemmen, zumindest im Vorderzahnbereich, d. h., sowohl für die Zähne des
Oberkiefers als auch gleichzeitig für die Zähne des Unterkiefers, mit einer
teilkreisförmig
gebogenen UV-durchlässigen
Schiene vorgenommen werden kann, wobei diese Schiene oberhalb und
unterhalb mit jeweils einer kragen- oder wulstförmigen Anformung außen versehen
ist, über welche
sowohl die Oberlippe als auch die Unterlippe derart voneinander.
abgespreizt werden, dass die unteren und oberen Vorderzähne von
außen
UV-Licht zugänglich
sind.
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Wenn
dieses Mundstück
eingelegt wird, liegen nach außen
die Zähne
zwanghaft optisch zugänglich.
Durch die UV-Durchlässigkeit
des Materials der Schiene ist diese durchlässig für von außen wirkendes UV-Licht. Mit
Hilfe dieser Schiene kann der Träger
nun bei einem Besuch auf einer Sonnenbank oder beim Sonnenbad diese
einlegen und macht das von außen
einwirkende UV-Licht der Sonne für
die Zähne
im vorderen Mundbereich zugänglich.
Abhängig
von der Breite der Schiene und der u-förmigen Ausformung können dabei
auch die Lippen soweit aufgespreizt werden, dass sogar zumindest
einige Backen- oder zumindest Eckzahnbereiche noch erreichbar sind,
so dass ein im üblichen
Sinne kompletter Zahnbereich, der nach außen hin sichtbar ist, gebleicht
werden kann.
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UV-Licht
zur Gleichung der Zähne,
zum sogenannten Bleaching einzusetzen, ist an sich vorteilhaft und
bekannt. Mit dem vorgegebenen Mundstück jedoch wird eine Vorrichtung
geschaffen, mit der das Bleaching in alltäglichen Situationen, in denen
man sich der Sonne oder dem bräunenden
UV-Licht eines Solariums aussetzt, genutzt werden kann. Dies ist eine
einfache und, wie sich in der Praxis gezeigt hat, eine sehr effektive
Methode.
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Erfindungsgemäß ist die
Innenseite des Mundstückes
mit einer Bissrinne mit Hinterschneidungskontur versehen, so dass
mit einem leichten Biss das Mundstück mit den Zähnen festgehalten werden kann,
wobei gleichzeitig die außen
angeformten Kragen- oder Wulstausformungen die Lippen in gespreizter
Position, und somit zugänglich
für UV-Licht,
halten.
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In
weiterer Ausgestaltung ist angegeben, dass auf der Innenseite der
Schiene, in Verlängerung der
Bissrinne, eine Speichelrinne angeordnet ist, die bis zum seitlichen
Austritt an der Schiene führt,
und somit Speichel abfließen
kann.
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In
weiterer Ausgestaltung ist angegeben, dass die Bissrinne nach hinten
UV-dicht abschließt, in
vorteilhafter Weise durch eine Beschichtung, zum Schutz der inneren
Mundhöhle
vor UV-Strahlung.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass das Mundstück aus einem
UV-durchlässigen, nahezu
unzerbrechlichen Hartglas bestehen kann. Eine weitere Alternative,
die hierzu auch Vorteile hat, ist, dass das Mundstück aus UV-durchlässigem Kunststoff
bestehen kann, der aufgrund einer entsprechenden Flexibilität sich an
verschiedene Kiefer- und Zahnstellungskonturen anpassen kann.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass Prismen
und/oder Linsenschliffe auf Ober- und Unterkieferzahnhöhe auf dem
Mundstück an
entsprechender Stelle angeformt sind, die eine Lichtsammelfunktion
bzw. eine Lupenfunktion auf die Zähne bewirken und somit eine
optimale Ausnutzung der UV-Lichts zum Erzielen eines effektiven
Bleacheffektes nutzen.
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In
letzter vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass das Mundstück einen
seitlichen Griff angeformt enthält,
an dem das Mundstück
leicht wieder entnommen werden kann. Zur weiteren Unterstützung des
Bleachingeffektes kann das erfindungsgemäße Mundstück auch zusätzlich im Zahnkontaktbereich
noch fluor- oder fluoridhaltige optisch aktive und/oder reaktive
Substanzen zur Beschleunigung des Bleachingeffektes unter UV- Lichteinfluss aufnehmen,
die einfach als Paste in das Mundstück einbringbar sind.
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Bei
einer Herstellung des Mundstückes
aus Glas oder Kunststoff erreicht man, dass dieses leicht zu reinigen
und zu desinfizieren ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
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Es
zeigt:
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1:
Mundstück
in einer perspektivischen Darstellung.
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2:
Mundstück
in einer Querschnittsdarstellung.
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1 zeigt
in perspektivischer Darstellung die einfache Gestaltung des Mundstückes, die
als einstückiges
Element, insbesondere dann, wenn sie aus Kunststoff besteht, in
Spritzgusstechnik herstellbar ist. Auch bei der Herstellung aus
einem Hartglaskörper
ist die Herstellung einfach, da dies in einer entsprechenden Form
herstellbar ist.
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An
der Schiene 4 ist innen die Bissrinne 3 zu erkennen,
die von oben die obere Zahnreihe und von unten die untere Zahnreihe
so aufnimmt, dass die Hinterschneidung hinter den jeweiligen Zahnreihen liegt
und durch einen ganz leichten Biss das Mundstück fixiert werden kann. Außen an der
Schiene 4 ist eine große
teilzylindrische Fläche,
die oben und unten wulst- oder kragenförmige Anformungen 5 enthalten,
derart, dass, wenn das Mundstück
in den Mund eingelegt wird, die Ober- und die Unterlippe zwanghaft
aufgespreizt werden. Dabei werden die obere und die untere Zahnreihe
freigelegt und für
von außen
nun eintretendes UV-Licht geöffnet.
Zur weiteren Verstärkung
eines Lichtsammel- oder Fokussiereffektes können außen auf der Schiene 4 ringförmige Prismen
oder auch Linsenflächen
angeformt sein, die das von außen
kommende UV-Licht auf die Zähne aus
einem größeren Eintrittswinkelbereich
sammeln und somit fokussieren und den Bleachingeffekt verstärken.
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Die
Bissrinne 3 ist oberhalb und unterhalb noch mit einer Speichelrinne
verbunden, die bis zum seitlichen Austritt an der Schiene führt und
den Mundspeichel auf diese Weise abführt.
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Innen
sind Speichelrinnen 6 angeformt, durch die eventuell anfallender
Speichel seitlich austreten kann. Seitlich ist ein Entnahmegriff 8 an
der Schiene angeordnet.
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Das
beschrieben verwendete Material Kunststoff oder Hartglas ist dabei
einfach sterilisierbar bzw. zu reinigen, so dass alle Anforderungen
für eine
hygienische Verwendung gegeben sind.
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2 zeigt
nochmals im Querschnitt die Kontur zwischen außerhalb und innerhalb der gebogenen
Schiene 4. Innen ist im Querschnitt die Bissrinne 3 dargestellt,
bei der hier jetzt deutlich die Hinterschneidungskontur heraus kommt,
so dass beim Einlegen in die Mundhöhle mit Ober- und Unterkieferzähnen dieselbe
an der Hinterschneidung durch leichten Zubiss festgehalten werden
kann. Die hintere Fläche
der Bissrinne ist dabei UV-dicht, beispielsweise durch eine Beschichtung
oder durch ein eingelegtes Element, wodurch die Mundinnenhöhle bei Öffnung des
Mundes mittels dieses Mundstückes zum
Bleaching, die hintere Mundhöhle
UV-Licht geschützt
bleibt.
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Im
Aussenbereich der Schiene sind oben und unten die Kragen- oder Anformungskonturen 5 zum
Einlegen der Ober- und Unterlippe dargestellt, so dass bei bestimmungsgemäßem Einlegen
des Mundstücks
in den Mund und Festhalten mit den Zähnen, die Ober- und Unterlippe
zwanghaft abgespreizt werden, soweit, dass die gesamten Zähne UV-Licht
zugängig
freigelegt sind.
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Somit
kann bei Einlegen des Mundstückes nun
bei einfachen Solarienbesuchen oder auch bei Sonnenbädern jeder
Art einfach verwendet werden und bewirkt somit ein Zahnbleaching
ohne weitergehende Kosten.
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Verstärkt werden
kann dies, wie oben bereits beschrieben, indem in die Bissrinne
oder den inneren Bereich der Schiene fluoridhaltige UV-aktive oder
reaktive Substanzen eingebracht werden, die den Bleachingeffekt
durch UV-Licht noch
weiter verstärken.