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Die
Erfindung betrifft ein Trägermodul
für zumindest
eine Energiequelle eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Bei
Lastkraftwagen steigt die Zahl der zu verbauenden Komponenten und
Bauteile an. Da dadurch auch der Bauraum bei Lastkraftwagen, insbesondere
bei Sattelzugmaschinen, immer knapper wird, sind Platz sparende
Anordnungen dieser Komponenten erforderlich. Insbesondere ist dabei
die Anordnung von Komponenten am Rahmen so zu konzipieren, dass
sie kompakt aufgebaut sind und einen minimalen Platzbedarf bei dennoch
optimaler Funktion gewährleisten.
Eine Aufstiegsvorrichtung, insbesondere eine Aufstiegsvorrichtung
zum Fahrerhaus des Lastkraftwagens, wird dabei an verschiedenen Bauteilen
befestigt und am Rahmen integriert. Dabei sind auch Ausführungen
bekannt, bei denen Trittstufen einer derartigen Aufstiegsvorrichtung
an einem Batterieträger
angeschraubt oder angeschweißt
sind. Bei diesen Ausgestaltungen ist das Design jedoch so, dass
kein besonders hochwertiger Eindruck vermittelt wird. Ein wesentlich
größerer Nachteil
besteht bei diesen Ausgestaltungen jedoch darin, dass die Anordnungen
so ausgestaltet sind, dass ein erhebliches Verletzungsrisiko insbesondere
für anstoßende Fußgänger oder
beispielsweise auch Zweiradfahrer besteht.
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Darüber hinaus
sind Anordnungen bekannt, bei denen Trittstufen einer Aufstiegsvorrichtung
in einem Deckelelement zum Abdecken der Batterien integriert sind.
Bei diesen Ausgestaltungen ist ein Problem darin zu sehen, dass
bei einem abgenommenen Deckel, beispielsweise um die Batterien zu
laden, nicht mehr hinter dem Fahrerhaus aufgestiegen werden kann.
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Aus
der
DE 196 09 497
C2 ist eine Abdeckung für
einen Fahrzeugbatteriekasten bekannt, wobei die Abdeckung nach oben
und nach unten geklappt werden kann und eine als Trittstufe ausgebildete
Oberseite aufweist. Darüber
hinaus weist die Abdeckung seitlich ausgebildete und vertikal übereinander
orientierte Trittstufen auf. Beim Verschwenken der Abdeckung werden
somit sowohl die Oberseite als auch die Trittstufen gemeinsam verschwenkt.
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Darüber hinaus
ist aus der
DE
10 2004 062 991 A1 eine Anordnung für ein Kraftfahrzeug bekannt,
welches einen Gehäuserahmen
umfasst, in dem eine Mehrzahl von Energiespeichern angeordnet werden
können.
Der Gehäuserahmen
umfasst Rahmenbleche, an dem Trittstufen befestigt sind. Darüber hinaus
umfasst die Anordnung eine obere Abdeckung als Trittplattform, welche
mit einem vertikal orientierten und hinter den Trittstufen angeordneten
Batteriekastendeckel verbunden sein kann.
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Daher
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Trägermodul
für zumindest
eine Energiequelle eines Fahrzeugs und eine Aufstiegsvorrichtung
zu schaffen, bei welcher stets der Aufstieg gewährleistet werden kann und das
Verletzungsrisiko für
andere Verkehrsteilnehmer reduziert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Trägermodul, welches
die Merkmale nach Patentanspruch 1 aufweist, gelöst.
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Ein
erfindungsgemäßes Trägermodul
ist zur Aufnahme zumindest einer Energiequelle eines Fahrzeugs,
insbesondere eines Lastkraftwagens, ausgebildet. Das Trägermodul
umfasst einen Grundträger,
in welchem die Energiequelle angeordnet ist und an welchem an einer
Seite, insbesondere einer zugänglichen
Außenseite,
zumindest eine Trittstufe einer Aufstiegsvorrichtung befestigt ist.
Das Trägermodul
umfasst ein Deckelelement zum Abdecken des Grundträgers, und
somit auch zum Abdecken der Energiequelle, welcher zumindest eine
Aussparung aufweist, durch welche sich die Trittstufe im durch das
Deckelelement abgedeckten Zustand des Grundträgers erstreckt. Durch diese
Ausgestaltung kann eine bauraumoptimierte Anordnung aus einem Trägermodul
und einer Aufstiegsvorrichtung geschaffen werden. Darüber hinaus
kann das Deckelelement wesentlich leichter ausgebildet werden und
die Trittstufen sind auch dann vorhanden und zugänglich, wenn das Deckelelement
geöffnet
ist.
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Bevorzugt
ist die zumindest eine Trittstufe lösbar an dem Grundträger befestigt,
insbesondere angeschraubt. Das Deckelelement muss nicht mehr die
Last auf den Trittstufen aufnehmen und kann dadurch auch aus einem
leichteren Material ausgebildet werden. Insbesondere im Bereich,
in denen die Aussparungen ausgebildet sind und durch welchen sich
die Trittstufe bzw. Trittstufen erstrecken, kann so weich ausgebildet
sein, dass die Verletzungsgefahr beim Anstoßen von Personen deutlich reduziert
werden kann.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Trittstufe an einem Trägerteil
befestigt, insbesondere lösbar befestigt,
ist, welches mit einer Konsole verbunden, insbesondere zusammengesteckt,
ist. Vorzugsweise ist die Konsole mit einem Basisträger lösbar verbunden,
wobei der Basisträger
zur Halterung der Energiequelle ausgebildet ist. Dieser Basisträger ist
dann bevorzugt lösbar
mit dem Grundträger
verbunden. Diese Verbindung ist vorteilhafterweise so ausgestaltet,
dass bei einem Entfernen der Energiequelle der Basisträger von
dem Grundträger
lösbar
ist und dadurch auch automatisch das Trägerteil mit der Trittstufe
entfernbar ist. Ist eine Energiequelle aus ihrer Positionierung
in dem Aufnahmebereich des Grundträgers zu entfernen, kann dadurch
in einfacher und aufwandsarmer Weise erreicht werden, dass die davor
befindlichen Trittstufen automatisch entfernt werden. Die mechanische
Anbringung der Trittstufen ist diesbezüglich so vorteilhaft ausgestaltet,
dass bei einem Lösen
und Entfernen des Basisträgers
auch alle daran angeordneten und insbesondere die auf dem Entfernungsweg
der Energiequelle angeordneten Komponenten automatisch entfernbar
sind. Der Montageaufwand kann dadurch wesentlich reduziert werden
und sehr einfach ausgeführt
werden.
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Bevorzugt
sind zumindest zwei Trittstufen an dem Trägerteil befestigt. Die Anordnung
der einzelnen Teile ist bevorzugt so, dass bei einem geöffneten Deckelelement
die Pole der Energiequelle oder die Pole mehrerer Energiequellen
zugänglich
sind. Die Handhabbarkeit für
ein Überprüfen der
Energiequelle kann dadurch sehr einfach ermöglicht werden, ohne dass ein
großer
Montageaufwand erforderlich wäre.
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Vorzugsweise
ist eine Oberseite des Deckelelements zumindest bereichsweise als
weitere Trittstufe ausgebildet. Die Aufstiegsvorrichtung kann somit
in mehreren verschiedenen Teilen und Komponenten der Anordnung integriert
sein. Dadurch können
verschiedenste Teile der Anordnung, insbesondere das Deckelelement,
multifunktional genutzt werden.
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Bevorzugt
ist der Grundkörper
zur Aufnahme von zumindest zwei Energiequellen ausgebildet. Diese
Energiequellen sind dann bevorzugt in vertikaler Richtung übereinander
angeordnet. Bevorzugt kann dabei vorgesehen sein, dass sie in horizontaler
Richtung zumindest teilweise versetzt zueinander angeordnet sind,
so dass auch die Zugänglichkeit
der Pole aller Energiequellen ohne großen Montageaufwand gewährleistet
ist. Diese Konzeptionierung ermöglicht stets
eine einfache und gut handhabbare Zugänglichkeit zu den zumindest
teilweise verdeckten Teilen, wobei dennoch eine bauraumoptimierte
Anordnung bereitgestellt werden kann.
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Bevorzugt
kann vorgesehen sein, dass das Deckelelement gegenüberliegende
Seitenwände aufweist,
welche im Wesentlichen eine Tiefe haben, die der Tiefe der Trittstufe entspricht.
Dadurch kann die Verletzungsgefahr deutlich reduziert werden, da die
Elemente die Trittstufen seitlich umgeben, wobei dennoch im Wesentlichen
die gesamte Trittfläche dieser
Trittstufen frei liegen und begehbar sind. Somit kann auch die Trittsicherheit
der gesamten Trittstufe gewährleistet
werden und das Begehen der gesamten Oberseite der Trittstufe ermöglicht werden.
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Darüber hinaus
kann auch vorgesehen sein, dass an zumindest einer Trittstufe eine
Markierungsleuchte angeordnet ist. Diese Markierungsleuchte ist bevorzugt
an dem nach außen
orientierten freien Ende der Trittstufe befestigt.
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Um
das Verletzungsrisiko von aufprallenden Fußgängern oder Zweiradfahrern zu
reduzieren, kann das Deckelelement einen Aufprallbereich aufweisen,
der bei Aufprall eines Fußgängers oder
Zweiradfahrers unter Absorption von Aufprallenergie deformierbar
ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Trägermoduls mit einem geschlossenen
Deckelelement;
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2 eine
perspektivische Darstellung des Trägermoduls gemäß 1 ohne
dem Deckelelement; und
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3 eine
Draufsicht auf einen Teilbereich des Trägermoduls gemäß 2.
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In
den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist
eine Anordnung gezeigt, welche ein Trägermodul 1 mit einem
Grundträger 1a umfasst,
welcher zur Aufnahme von zwei Batterien als Energiequellen ausgebildet
ist. An dem Grundträger 1a ist
eine Aufstiegsvorrichtung angeordnet, welche zwei Trittstufen 11 und 12 umfasst.
Des Weiteren umfasst die Anordnung ein an dem Grundträger 1a befestigtes
Deckelelement 2, welches an einer Rückseite des Grundträgers 1a klappbar
befestigt ist und welches an einer Oberseite 21 als weitere
Trittstufe ausgebildet ist. Das Deckelelement 2 ist so
konzipiert, dass es an einer Vorderseite einen nach unten orientierten,
an der Oberseite 21 befestigten Rahmen 2a aufweist.
Dieser Rahmen 2a weist gegenüberliegende Seitenwände 22 und 23 auf,
welche an nach ihren außen
orientierten Rändern
bogenförmig
gestaltet sind. An diesen bogenförmigen
Rändern
sind die Seitenwände 22 und 23 verbindende
Stege 24 ausgebildet, welche beabstandet zueinander angeordnet
sind. Durch diese Ausgestaltung werden Aussparungen 25 und 26 in
diesem Rahmen 2a des Deckelelements 2 ausgebildet,
durch welche sich im in 1 gezeigten geschlossenen Zustand
des Deckelelements 2 die Trittstufen 11 und 12 hindurch
erstrecken. Die Tiefen der Seitenwände 22 und 23 sind dabei
so gestaltet, dass sie im Wesentlichen der Tiefen der Trittstufen 11 und 12 entsprechen.
Lediglich vordere freie Kanten dieser Trittstufen 11 und 12 ragen über die
Seitenwände 22 und 23 hinaus.
Durch die Ausmaße
der Aussparungen 25 und 26 sowie die bogenförmige Realisierung
der Seitenwände 22 und 23 kann
gewährleistet
werden, dass im Wesentlichen die gesamten Trittflächen der
Trittstufen 11 und 12 einfach und gefahrlos begehbar
sind und somit für ein
sicheres Auf- und Absteigen bereitstehen. Wie zu erkennen ist, sind
an den gegenüberliegenden
Außenseiten
des Grundträgers 1a Befestigungsvorrichtungen
vorgesehen, welche als Schraubvorrichtungen 3 ausgebildet
sind und zur Montage des Trägermoduls 1 bzw.
der gesamten Anordnung an einem Rohbaurahmen einer Sattelzugmaschine
eines Lastkraftwagens ausgebildet ist.
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Die
Aufstiegsvorrichtung umfasst somit neben den Trittstufen 11 und 12 auch
die in einem separat dazu angeordneten Deckelelement 2 ausgebildete
Oberseite 21. Das in 1 gezeigte
Deckelelement 2 kann über
eine an der Rückseite
angeordnete Klapp- oder Schwenkmechanik nach oben bzw. unten bewegt
werden.
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In 2 ist
eine perspektivische Ansicht gezeigt, bei der das Deckelelement 2 abgenommen
ist. Es ist dabei die Anordnung der Batterien 4 und 5 zu erkennen,
welche vertikal übereinander
angeordnet sind, in horizontaler Richtung jedoch versetzt zueinander
positioniert sind. Dadurch sind die Pole der Batterie 4 sowie
der darunter angeordneten Batterie 5 bei einem abgenommenen
oder angehobenen Deckelelement 2 zugänglich.
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Die
Trittstufen 11 und 12 sind an einem Trägerteil
befestigt, welches die gegenüberliegenden Teile 13 umfasst.
Diese dem Trägerteil
zugeordneten Teile 13 sind an ihren dem Grundträger 1a zugewandten
Enden über
Einsteckvorrichtungen 14a, 14b, 14c und 14d (3)
mit einer Konsole 14 verbunden. Die Konsole 14 ist
an dem an dem Grundträger 1a befestigten
Basisträger 15 angeschraubt.
Der Basisträger 15 ist
im Ausführungsbeispiel
eine Rahmenstruktur, welche zur Halterung und zum Aufsetzen der
Batterie 4 einerseits und der Batterie 5 andererseits
ausgebildet ist.
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Wie
in der Draufsicht gemäß 3 im
dargestellten Teilausschnitt zu erkennen ist, sitzt die Batterie 4 auf
diesem Basisträger 15 auf
und wird durch diesen gehalten.
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Durch
die Schraubverbindung 16 wird auch die darunter angeordnete
Batterie 5 gehalten. In der Darstellung gemäß 3 ist
zu erkennen, dass bei einem Lösen
der für
alle weiteren Schraubverbindungen beispielhaft dargestellten Schraubverbindung 16 das
Entfernen dieses Basisträgers 15 und
zugleich der daran befestigten Konsole 14 sowie der wiederum
daran befestigten Teile 13 des Trägerteils, welche die Trittstufe 11 hält, erfolgt.
Die Trittstufen 11 und 12 werden somit automatisch
entfernt, wenn ein Entfernen der Batterie 4 und/oder 5 erforderlich
ist und dadurch die entsprechenden Schraubverbindungen 16 gelöst werden.
Somit wird das Trägerteil
umfassend die Teile 13, mit den daran befestigten Trittstufen 11 und 12 in
die Konsole 14 eingesteckt und mit den Schraubverbindungen 16,
die über
diese Konsole 14 die untere Batterie 5 auf die
untere Wanne pressen, befestigt.