DE19609497C2 - Abdeckung für einen Fahrzeugbatteriekasten sowie Verwendung einer Batteriekastenabdeckung an einem Fahrzeug - Google Patents
Abdeckung für einen Fahrzeugbatteriekasten sowie Verwendung einer Batteriekastenabdeckung an einem FahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Batteriekastenabdeckung für eine
Fahrzeugbatterie, insbesondere eine Batteriekastenabdeckung
für Lastkraftwagen und andere große Fahrzeuge wie Erdbewe
gungsmaschinen, Busse, landwirtschaftliche Fahrzeuge und dgl.
Die Erfindung bezieht sich auch auf die Verwendung der erfin
dungsgemäßen Batteriekastenabdeckung an einem Fahrzeug.
Bei einem üblichen Lastkraftwagen, insbes. Sattelschlepper o
der Gelenklastzug, ist an der Außenseite eines längsgerichte
ten Chassis- oder Rahmenhauptteils ein vorgefertigter Batte
riekasten aus Metall befestigt. Der Batteriekasten kann eine
oder mehrere getrennte Abdeckungen aufweisen, die geriffelt
sein können, um eine rutschfeste Oberfläche zu schaffen. An
dem Rahmenbauteil können Stufen aus Metall angebracht sein, um
einem Fahrzeugführer das Einsteigen in die Fahrerkabine oder
das Besteigen des Fahrzeugchassis für Wartungs- oder Betriebs
arbeiten zu ermöglichen.
Bei einigen Fahrzeugen kann der Batteriekasten innerhalb der
Karosserie des Fahrzeugs untergebracht sein, und die den Bat
teriekasten umschließenden Seitenverkleidungen oder Schürzen
können mit der Verkleidung einstückig ausgebildete Stufen auf
weisen. Die Stufen ermöglichen dem Fahrzeugführer das Errei
chen von Teilen des Fahrzeugs.
Aus der EP 0 125 672 B1 ist ein Korb aus Kunststoff für das
Behandeln von Trockenbatterieplatten bekannt. Der Korb umfasst
zwei gegenüberliegende, rechteckige Platten, die je an ihrer
Innenseite eine Reihe vertikaler Rippen aufweisen, wobei zwi
schen je zwei Rippen eine Nut zum Halten einer Batterieplatte
gebildet
ist. Die Außenflächen der rechteckigen Platten sind als ebene,
glatte Oberflächen gestaltet.
Die Erfindung schafft eine Batteriekastenabdeckung mit wenig
stens einem oberen Abschnitt, der im Betrieb den oberen Teil der
Batterie überdeckt, und einem vorderen Abschnitt, der im Betrieb
einen seitlichen Teil der Batterie abdeckt. Erfindungsgemäß sind
im vorderen Abschnitt der Abdeckung Stufen zum Besteigen des
Fahrzeugs ausgebildet, und der obere Abschnitt der Abdeckung
weist eine rutschfeste, vorzugsweise geriffelte, Oberseite auf.
Dadurch, daß die Trittstufen im vorderen Abschnitt der Abdeckung
des Batteriekastens vorgesehen sind, kann die Anzahl der Bautei
le am Fahrzeug verringert und eine kostensparende, ästhetische
Gestaltung von geringem Raumbedarf erzielt werden. Weil der obe
re Abschnitt der Abdeckung eine rutschfeste Oberseite aufweist,
kann diese als obere Stufe der Stufenfolge benutzt werden.
Die Oberseite der Abdeckung weist zweckdienlicherweise querge
richtete Nuten auf, um auf ihr stehendes Wasser zur Fahrzeugin
nenseite hin abzuleiten. Quergerichtet bezieht sich auf die
Längsrichtung des Fahrzeugs. Bei dieser Gestaltung kann die Ab
deckung einen Anzug- oder Freiwinkel aufweisen, der das einstüc
kige Gießen oder Spritzen der Abdeckung ermöglicht. Die Verwen
dung teurer Formwerkzeuge mit abnehmbaren Teilen ist somit ver
mieden.
Der vordere Abschnitt der Abdeckung weist vorzugsweise zu ihm
normale Seitenflansche auf, die quer zum Fahrzeug nach außen
herausragen, und über jeder Stufe ist vorzugsweise ein Gitter
aus Metall angebracht, das zwischen den Flanschen befestigt ist.
Bei Anbringung der Abdeckung an einem Fahrzeugbatteriekasten
können die Seitenflansche harmonisch an die Fahrzeugkarosse
rie angepaßt werden.
Die Abdeckung kann eine schwenkbare, lösbare Verbindung am
innengelegenen Rand des oberen Abschnitts zum Schwenken der
Abdeckung relativ zum Batteriekasten aufweisen. Bei Hauben
lastkraftwagen (mit vor dem Fahrerhaus angeordnetem Motor)
kann die Batteriekastenabdeckung zum Einsteigen in das Fah
rerhaus benutzt werden, weil das Fahrerhaus bei solchen Last
kraftwagen weiter nach hinten angeordnet ist. Dabei kann die
Abdeckung durch Bewegen nach innen und nach oben und dann
Herausnehmen in waagerechter Richtung entfernt werden. Durch
alleiniges Schwenken der Abdeckung kann die Batterie nicht
freigelegt werden, da die Anordnung der Fahrerkabine eine
solche Bewegung verhindert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
hand schematischer Zeichnungen näher erläutert. In den Zeich
nungen zeigt:
Fig. 1 eine isometrische Ansicht eines Lastkraftwagens mit
einer erfindungsgemäßen Batteriekastenabdeckung,
Fig. 2 eine isometrische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Batteriekastenabdeckung,
Fig. 3 die Vorderansicht des Batteriekastens gemäß Fig. 2,
Fig. 4 den Schnitt IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine Seitenansicht der in Fig. 2 dargestellten Ab
deckung, und
Fig. 6 den Schnitt VI-VI in Fig. 5.
Die in Fig. 1 dargestellte LKW-Zugmaschine 10 hat längsge
richtete Chassisbauteile 11, 12, ein Fahrerhaus 13, vordere
Kotflügel 19 und hintere Kotflügel 14. An den Chassisbautei
len 11, 12 sind Seitenschürzen 15 angeordnet, die sowohl zur
ästhetischen als auch zur windschlüpfigen Gestaltung beitragen.
Am linken Chassisbauteil 12 ist zwischen dem vorderen
Kotflügel 19 und der Seitenschürze 15 ein Batteriekasten 16
(sh. Fig. 5) angeordnet, der die Fahrzeugbatterie(n) B auf
nimmt und eine Abdeckung 17 aufweist, die entweder zum Batte
riekasten 16 oder zum Chassisbauteil 12 hin schwenkbar ist.
Der Ausdruck Batteriekasten wird in der gesamten Beschreibung
und in den Ansprüchen verwendet und umfaßt auch andere Batte
rieaufnahmevorrichtungen, z. B. ein Fach, eine Konsole o. dgl.,
worin bzw. worauf die Batterie mit der erfindungsgemäßen Ab
deckung abgedeckt werden kann.
Gemäß Fig. 2 bis 6 umfaßt die Abdeckung 17 einen oberen Ab
schnitt 21, der im Betrieb über einer Fahrzeugbatterie B
liegt, und einen vorderen Abschnitt 22, der im Betrieb die
Batterie B verdeckt und sich harmonisch an die Fahrzeugkaros
serie anpaßt. Der vordere Abschnitt 22 bildet mit dem oberen
Abschnitt 21 einen zumindest annähernd rechten Winkel und
kann im Betrieb eine längsgerichtete Seite der Batterie B
abdecken. Der obere Abschnitt 21 der Abdeckung 17 weist eine
rutschfeste Oberseite 23 auf, die geriffelt, gezahnt oder ge
rauht sein kann und eine Vielzahl Nuten 24 enthält. Die Nuten
24 sind in bezug auf die Längsachse des Fahrzeugs quergerich
tet und zum Ableiten von Flüssigkeit nach der Fahrzeuginnen
seite hin zum Entfernen von geschmolzenem Schnee, Wasser und
anderer Stoffe vom Oberteil der Batterie B ausgelegt.
Der innengelegene (fahrzeuginnere) Rand des oberen Abschnitts
21 weist an jedem Ende in Längsrichtung Schwenkzapfen 25 auf,
wodurch die Abdeckung 17 am Chassisbauteil 12 des Fahrzeugs
oder am Batteriekasten 16 angelenkt ist (sh. Fig. 5).
Zum vorderen Abschnitt 22 gehört ein Paar mit ihm fest bzw.
einstückig verbundene, (in bezug auf das Fahrzeug) querge
richtete Seitenflansche 27, 28 mit an ihnen fest bzw. ein
stückig ausgebildeten, sich zwischen den Seitenflanschen 27,
28 erstreckenden Stufen 31, 32. Der die Stufen 31, 32 und die
Seitenflansche 27, 28 umfassende vordere Abschnitt 22 und der
obere Abschnitt 21 sind zusammen als einstückiger Formling
aus Kunststoff, z. B. schlagfestem Polystyrol, Acrylnitril/
Butadien/Styrol (ABS) oder glasfaserverstärktem Nylon ge
formt. Die Flansche dienen als Versteifungen und machen die
Gestalt ästhetischer.
Die Stufen 31, 32 sind so angeordnet, daß ihre Oberseiten 33,
34 zum Ableiten von Wasser von den Stufen 31, 32 geneigt
sind. Die geneigte Fläche vereinfacht auch die Ausbildung von
Anzugs- oder Freiwinkeln für das Formen der Abdeckung 17.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform können über den Stufen
31, 32 Gitter 35, 36 aus Metall angeordnet sein, die rutsch
feste waagerechte Trittflächen bilden. Die Gitter 35, 36 aus
Metall sind an jedem Ende an den Seitenflanschen 27, 28 mit
Befestigungsmitteln 38, z. B. Niete, Schrauben oder Muttern
und Bolzen befestigt.
Bei einer anderen Ausführungsform können die Stufen 31, 32 in
einer ähnlichen rutschfesten Form wie die Oberseite 23 ausge
bildet sein, wodurch die Gitter 35, 36 nicht benötigt werden.
Bei einer noch anderen Ausführungsform können die Stufen 31,
32 weggelassen sein, wo nur die Gitter 35, 36 als Stufen be
nutzt werden. Die Konstruktion kann dann jedoch geschwächt
sein, und die Gitter 35, 36 müßten dann so ausgelegt sein,
daß kein Wasser o. ä. durch das obere Gitter 35 hindurch
tropft.
Die Seitenflansche 27, 28 sind gekrümmt und weisen in Um
fangsrichtung Randflansche 39, 41 auf, um die Seitenflansche
27, 28 zu versteifen bzw. den vorderen Abschnitt 22 der Ab
deckung 17 harmonisch an den benachbarten vorderen Kotflügel
19 und die Seitenschürze 15 anzupassen.
In den vorderen Abschnitt 22 ist zwischen den Stufen 31, 32
etwa auf halber Länge eine kreisrunde Öffnung 42 eingearbei
tet, die in den meisten Fällen mit einem Deckel 43 verschlos
sen ist, aber in einigen Fällen mit einem einfach entfernba
ren Deckel versehen ist oder keinen Deckel aufweist, um einen
(nicht dargestellten) Batterietrennschalter zum Unterbrechen
der Batterieversorgung der elektrischen Anlage des Fahrzeugs
erreichbar zu machen.
Zum Versteifen der Abdeckung 17 aus Kunststoff können an ihr
Seitenverkleidungen 45 aus Blech mit (nicht dargestellten)
selbstschneidenden Schrauben befestigt sein. Die Seitenver
kleidungen 45 aus Blech können miteinander durch ein Verbin
dungsstück 46 verbunden sein, das sich hinter dem aus Kunst
stoff geformten vorderen Abschnitt 22 erstreckt. Bei Verwen
dung von Gittern 35, 36, können diese folglich an den Seiten
verkleidungen 45 wie auch an den Seitenflanschen 27, 28 be
festigt sein.
Die Schwenkzapfen 25 an der Abdeckung 17 können Teil der ge
formten Abdeckung 17 sein oder als Zapfen an den Seitenver
kleidungen 45 aus Blech ausgebildet sein. Jeder Zapfen 25
greift in eine offene Wiege 44 ein, die das Lösen der Abdec
kung 17 aus ihr durch eine Bewegung nach innen und nach oben
und dann durch waagerechtes Herausziehen, z. B. an Hauben
lastkraftwagen, ermöglicht. Als Alternative, wenn räumlich
möglich, kann die Abdeckung 17 geschwenkt werden, um die Bat
terie B freizulegen, z. B. an einigen Frontlenker-Lastkraftwa
gen.
Die Abdeckung 17 kann in ihrer Stellung am Batteriekasten 16
mit einer Radmutter 47 befestigt werden, die auf eine
Schaftschraube 48 aufgeschraubt ist, welche an einer Spann
schloßmutter 49 befestigt ist, die hinter einer am Batterie
kasten 16 befestigten Stütze 51 angeordnet ist. Die Schaftschraube
48 durchdringt Öffnungen im vorderen Abschnitt 22
und dem Verbindungsstück 46. Das Entfernen der Radmutter 47
ermöglicht eine Bewegung der Abdeckung 17 entweder durch
Schwenken oder durch Wegnahme vom Batteriekasten 16.
Claims (12)
1. Abdeckung für einen Fahrzeugbatteriekasten (16), mit wenig
stens einem oberen Abschnitt (21), der im Betrieb das Oberteil
wenigstens einer Batterie (B) überdeckt, und einem vorderen Ab
schnitt (22), der im Betrieb einen seitlichen Abschnitt der Bat
terie (B) bedeckt,
dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen Abschnitt (22) der Ab
deckung (17) Stufen (31, 32) zum Besteigen des Fahrzeugs (10)
ausgebildet sind, und der obere Abschnitt (21) der Abdeckung
(17) eine rutschfeste Oberseite (23) aufweist.
2. Abdeckung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite (23) der Abdeckung
(17) Nuten (24) aufweist, die sich quer zur Längsachse des Fahr
zeugs (10) erstrecken.
3. Abdeckung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (24) zur Innenseite des
oberen Abschnitts (21) der Abdeckung (17) hin entwässern.
4. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Abschnitt (22) der Ab
deckung (17) eine Öffnung (42) für den Zugriff auf einen Batte
rietrennschalter aufweist.
5. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß am innengelegenen Rand des oberen
Abschnitts (21) der Abdeckung (17) eine Schwenkverbindung (25)
zum Schwenken der Abdeckung (17) relativ zum Batteriekasten
(16) oder zu einem Chassisbauteil (12) angeordnet ist.
6. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der obere Abschnitt (21), der
vordere Abschnitt (22) und die Stufen (31, 32) der Abdeckung
(17) ein einstückiger Formling, insbesondere aus Kunststoff,
sind.
7. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stufen (31, 32) in Betriebs
stellung gegen die Waagerechte geneigt sind.
8. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß über jeder Stufe (31, 32) ein
offenes Gitter (35, 36) aus Metall angeordnet ist, dessen
Betriebsstellung waagerecht ist.
9. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Abschnitt (22) der Ab
deckung (17) Seitenflansche (27, 28) aufweist, die sich quer zum
Fahrzeug (10) nach außen erstrecken.
10. Abdeckung nach Anspruch 9 in Verbindung mit Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gitter (35), 36) aus Metall
an den Seitenflanschen (27, 28) direkt oder über Verstei
fungsteile (45) befestigt sind.
11. Verwendung einer Batteriekastenabdeckung nach Anspruch 9
oder 10 an einem Fahrzeug,
dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflansche (27, 28) der
Abdeckung (17) an die Karosserie (19, 15) des Fahrzeugs (10)
angepasst sind.
12. Verwendung nach An
spruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflansche (27, 28) der
Batteriekastenabdeckung (17) Randflansche (39, 41) aufweisen,
die an einen Kotflügel (19) und/oder an eine Seitenschürze (15)
des Fahrzeugs angrenzen.
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