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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Übertragen eines Films von einem
Trägerband,
vorzugsweise einer Trägerfolie
aus Papier oder Kunststoff, auf ein Substrat. Dergleiche Vorrichtungen,
auch als „Handroller", „Rollergeräte", „Kleberoller" oder „Korrekturroller" bezeichnet, werden
beispielsweise zum Auftragen eines Korrekturfilmes eingesetzt. Eine
Vorrichtung dieser Art ist unter anderem aus der
DE 694 08 109 T2 bekannt.
Eine darin beschriebene Löschvorrichtung
weist ein Gehäuse
auf, in dem eine Abzugsspule mit einem um diese gewickelten Abdeckfilm-Übertragungsband
und eine Aufwickelspule zum Aufnehmen des gebrauchten Abdeckfilm-Übertragungsbandes
angeordnet ist. Beide Spulen sind drehbar in dem Gehäuse gelagert.
Die Löschvorrichtung
weist einen Übertragungskopf
an der vorderen Seite auf. Dieser Übertragungskopf ist um seine
axiale Mitte bis zu einem Anschlag am Gehäuse drehbar, wobei die axiale
Mitte eine gegenüber den
Achsen der Spulen rechtwinklig angeordnete Achse ist. Der Benutzer
kann den Übertragungskopf derart
händisch
verdrehen, dass der Abdeckfilmauftrag sowohl parallel zur Abrollebene
des Trägerbandes
vollzogen wird, als auch um 90° versetzt
zur Abrollebene. Löschvorrichtungen
letztgenannter Auftragsvariante sind dem Fachmann auch unter dem Begriff „Sideway-Rollergeräte" bekannt. Vorrichtungen
dieser Art haben jedoch den Nachteil, dass der Übertragunskopf von Hand verdreht
werden muss, um die gewünschte
Auftragsvariante zu erreichen. Wird ferner beim Auftrag des Filmes
auf ein Substrat die Vorrichtung verkantet, oder liegt ein Substrat
vor, welches nicht absolut eben ist, so dass der Übertragungskopf
nur einseitig auf dem Substrat aufliegt, dann erfolgt ein unkontrolliertes
Einreißen
des Filmes. Hierdurch gelangt nicht nur weniger Film auf das Substrat
als beabsichtigt, sondern außerdem kann
der Abziehvorgang des Bandes von der Vorratsspule zum Stillstand
kommen. Ferner kann am Übertragungsband,
das weiter zur Aufwickelspule befördert wird, noch ein nur teilweise
abgerissener Film anhaften, der seinerseits dann geneigt ist unter Umständen die
im Inneren des Gehäuses
angeordneten Bauteile und Antriebselemente zu verschmutzen oder
sogar Betriebsstörungen
bis zum Totalausfall zu verursachen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Vorrichtung derart zu verbessern,
dass ein kontinuierlicher Filmauftrag bei jedem Anwendungsfall gewährleistet
wird.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung sind mit den Unteransprüchen angegeben.
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Der
Grundgedanke der Erfindung besteht darin, eine Aufnahmeeinheit zur
Aufnahme von Bauteilen oder zur Bereitstellung eines Bauteils selbst einzusetzen,
die im Gehäuse
drehbar gelagert ist und sich gegenüber der Substratebene ausrichtet.
Diese Ausrichtung erfolgt vor Benutzung der Vorrichtung, d.h. vor
dem Übertragen
des Filmes von dem Trägerband
auf das Substrat. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass eine
Auftragseinrichtung zum Auftragen eines Films auf ein Substrats
nicht nur einseitig auf dem Substrat aufliegt. So wird ein Verkanten
der Auftragseinrichtung mit der Substratebene und damit ein ungleichmäßiges Aufbringen
bzw. Abreißen
des Filmes vermieden. Ferner kann auf diese Weise dem Benutzer eine
Vorrichtung bereitgestellt werden, welche eine flexible und ergonomische
Handhabung aufweist. Der Benutzer kann die Vorrichtung auf eine beliebige
Weise führen
und das Gehäuse
der Vorrichtung nach Belieben um die Achse drehen. Die Aufnahmeeinheit
und damit die Auftragseinrichtung richten sich gegenüber der
Substratebene aus und ein Filmauftrag ist in jeder Winkelposition
möglich.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Ausrichtung der Aufnahmeeinheit gegenüber dem Substrat durch die Schwerkraft
bewirkt wird. Dadurch wird ein selbsttätiges Ausrichten der Aufnahmeeinheit
vor dem Filmauftrag gewährleistet.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Drehachse
der Aufnahmeeinheit nicht durch den Schwerpunkt der Aufnahmeeinheit verläuft. Die
Aufnahmeeinheit weist somit eine statische und/oder dynamische Unwucht
auf, die vorzugsweise derart gestaltet ist, dass ein selbsttätiges Ausrichten
der Aufnahmeeinheit gegenüber
der Substratebene gewährleistet
wird. Dabei ist der Gleichgewichtspunkt bzw. die Ruhelage vorzugsweise
derart vorbestimmt, dass die filmbehaftete Seite des Trägerbandes
Richtung Substratebene weist und/oder die Auftragseinrichtung zum
Filmauftrag auf das Substrat mit der den Film auftragenden Seite
zum Substrat weist. Vorteilhaft kann sich hier der Einsatz von einem
oder mehreren Gewichten erweisen. Diese Gewichte können zusätzlich die
Ruhelage der drehbaren Aufnahmeeinheit bestimmen und können die
Fähigkeit
des selbsttätigen
Ausrichtens der Aufnahmeeinheit gegenüber der Substratebene verstärken.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist von Vorteil angesehen, die
Aufnahmeeinheit mit Sensoren zum Erfassen der Position der Auftragseinrichtung
gegenüber
der Substratebene auszustatten. Die Sensoren können vorzugsweise dafür vorgesehen sein,
um die Position der Auftragseinrichtung gegenüber der Substratebene vor der Übertragung
des Filmes auf das Substrat zu erfassen und auszurichten. Denkbar
ist ein Einsatz von Sensoren zusätzlich
oder alternativ zu einer Ausrichtungsfunktion der Aufnahmeeinheit
mittels der Schwerkraft. So wird letztgenannte Art der Ausrichtung
unterstützt
und/oder es kann eine Feinabstimmung bei der Lage der Aufnahmeeinheit
gegenüber
dem Substrat vor dem Filmauftrag erreicht werden. Mit dieser Ausstattung
ist u.a. auch eine Verwendung der Vorrichtung auf einem Substrat,
dessen Ebene nicht exakt orthogonal zur Gravitationskraft ist, möglich.
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Ein
weiterer Vorteil ist die Verwendung einer Aufnahmeeinheit, die eine
das Band umlenkende Auftragseinrichtung zum Auftrag des Films auf
das Substrat aufweist. Dabei ist es möglich, die Auftragseinrichtung
an die Aufnahmeeinheit anzuformen. Eine weitere Variante ist beispielsweise
die Verwendung von zwei Bauteilen für Aufnahmeeinheit und Auftragseinrichtung,
die miteinander verbunden werden. Denkbar wäre auch, die Aufnahmeeinheit
selbst als Auftragseinrichtung zu gestalten. In letzterer Ausführungsform
ist allein die Auftragseinrichtung im Gehäuse drehbar, die anderen Komponenten
der Vorrichtung jedoch fixiert im Gehäuse angeordnet.
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Es
ist weiterhin von Vorteil eine Aufnahmeeinheit einzusetzen, die
zusätzlich
eine drehbeweglich gelagerte Vorratsspule zur Aufnahme des mit dem
Film beschichteten Trägerbandes
und/oder eine drehbeweglich gelagerte Aufwickelspule zur Aufnahme
des Trägerbandes
nach dem Filmauftrag aufweist. Durch entsprechende Anordnung der
Spule/n kann ein zusätzliches
Gewicht zur Ausrichtung der Aufnahmeeinheit gegenüber der
Substratebene erreicht werden. Vorzugsweise sind die Spulen und
die Auftragseinrichtung in die Aufnahmeeinheit integriert, um eine
Verdrehung des Trägerbandes
gegenüber der
Auftragseinrichtung bei der selbsttätigen Ausrichtung der Aufnahmeeinheit
gegenüber
der Substratebene zu vermeiden.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist von Vorteil angesehen, die
Vorratsspule auswechselbar zu gestalten. Auf diese Weise kann eine
nachfüllbare Vorrichtung
zum Übertragen
eines Filmes von einem Trägerband
auf Substrat bereitgestellt werden. Hierzu wird die verbrauchte
Vorratsspule, von der das filmbeschichtetem Trägerband abgerollt worden ist, gegen
eine neue, mit filmbeschichtetem Trägerband versehene Vorratsspule
ausgetauscht.
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Es
ist weiterhin von Vorteil die Aufnahmeeinheit auswechselbar zu gestalten.
Auf diese Weise wird eine nachfüllbare
Vorrichtung zum Übertragen eines
Filmes von einem Trägerband
auf ein Substrat bereitgestellt, wobei das Nachfüllen der Vorrichtung auf einfache
Art und Weise durchgeführt
werden kann, da zusammen mit der Aufnahmeeinheit vorzugsweise die
Vorratsspule, die Aufwickelspule und die Auftragseinrichtung ausgewechselt
werden. Die neue Aufnahmeeinheit weist eine Vorratsspule mit einem
mit Film beschichteten Trägerband
auf, eine leere Aufwickelspule zur Aufnahme des Trägerbandes und
eine Auftragseinrichtung. Das Trägerband
ist in diesem Fall von der Vorratsspule, umgelenkt über die Auftragseinrichtung,
zur Aufwickelspule geführt.
Der Anwender muss bei diesem Nachfüllvorgang lediglich die Aufnahmeeinheit
auswechseln.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, die Aufnahmeeinheit
im Bereich der Auftragseinrichtung oder die Auftragseinrichtung selbst
am Gehäuse
drehbar zu lagern. Diese Lagerung erfolgt insbesondere relativ nah
an der Auftragseinrichtung oder an einer Öffnung, durch die die Auftragseinrichtung
nach außen
durch das Gehäuse durchgeführt ist.
Vorzugsweise sind Bandführungswangen
der Auftragseinrichtung an Ihrer der Gehäuseöffnung zugewandten Seite derart
abgerundet, dass sie mit der Gehäuseöffnung ein
Gleitlager bilden. Alternativ können
anstelle der abgerundeten Bandführungswangen
natürlich
auch zusätzliche
Elemente vorgesehen werden, die mit der Gehäuseöffnung ein Gleitlager bilden.
Dabei kann vorteilhaft noch ein zusätzliches, die Reibung verminderndes Gleitmittel
verwendet werden. Zusätzlich
oder Alternativ ist eine Lagerung der Aufnahmeeinheit an der der
Auftragseinrichtung abgewandter Seite des Gehäuses vorgesehen. Vorzugsweise
wird die Aufnahmeeinheit und/oder die Auftragseinrichtung an mehreren
Stellen im/am Gehäuse
mit mehreren Lagern abgestützt.
Als Lager können
hierzu Rollen-, Gleit-, Kugel- oder vergleichbare Lager vorteilhafte
Verwendung finden. Vorzugsweise besteht für die Lagerung der Aufnahmeeinheit
und/oder der Auftragseinrichtung keine Drehbeschränkung, so
dass sich die Aufnahmeeinheit beliebig um seine Rotationsachse verdrehen
lässt.
Es empfiehlt sich, ein Drehlager am hinteren Ende des Trägerteils
auf der Rotationsachse anzuordnen. Vorteilhafterweise kann dies
zum Beispiel durch eine Kugelkopfkupplung derart gewährleistet
werden, dass die Aufnahmeeinheit, an der der Auftragseinrichtung abgewandten
Seite einen kugelförmigen
Vorsprung aufweist, der in eine entsprechende Kupplung des Gehäuses bzw.
eines Gehäusebauteils
drehbar eingesteckt ist. Durch eine solche Lagerung ist die Aufnahmeeinheit
einerseits um ihre Rotationsachse frei drehbar, andererseits kann
die axiale Verschiebbarkeit im Gehäuse vermieden werden. Natürlich können die
Bauteile der Kupplung auch aus allen anderen Formen bestehen, die
im Zusammenspiel eine Rotation der Aufnahmeeinheit zulassen, eine
axiale Verschiebbarkeit im Gehäuse
jedoch unterbinden. Dabei kann vorteilhaft noch ein zusätzliches
die Reibung verminderndes Gleitmittel verwendet werden.
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Im
Folgenden werden einige mögliche
Ausführungsformen
der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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1 zeigt
eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Korrekturrollers.
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2 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Korrekturrollers.
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3 zeigt
eine Draufsicht einen erfindungsgemäßen Korrekturroller, wobei
die Auftragseinrichtung mit Sensoren ausgestattet ist.
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- 1
- Vorrichtung
zum Übertragen
eines Korrekturfilmes auf ein Substrat
- 2
- Korrekturfilm
- 3
- Mit
Film beschichtetes Trägerband
- 3'
- Trägerband
- 4
- Gehäuse
- 5
- Aufnahmeeinheit
- 6
- Gewicht
- 7
- Auftragseinrichtung
- 8
- Vorratsspule
- 9
- Aufwickelspule
- 10
- Sensoren
- 11
- Kappe
- 12
- Achse
- 13
- Gleitlager
- 14
- Kugelförmiger Zapfen
- 15
- Aufnahme
- 16
- Stützelement
- 17
- Öffnung
- 18
- Bandführungswangen
- 19
- Auftragslippe
-
Eine
in den Figuren dargestellte Vorrichtung 1 wird für die Übertragung
eines Korrekturfilmes 2 von einem Trägerband 3' auf ein Substrat
eingesetzt. Dabei wird das von dem Trägerband 3' abgelöste Mittel,
wie beispielsweise ein Film 2 oder ein Pigmentverbund,
beispielsweise auf ein Blatt Papier übertragen, um die darauf befindlichen
Schriftzeichen mit einem Korrekturfilm 2 abzudecken. Anstelle
des Korrekturfilmes 2 ist ebenfalls ein Auftrag eines Klebstofffilmes
oder eines leuchtenden Farbstreifens auf das Substrat möglich, um
dieses zum Verkleben mit Klebstoff zu versehen oder darauf befindliche
Textstellen farblich zu markieren bzw. hervorzuheben. Anstelle eines
Filmes 2 ist ebenfalls ein partieller Auftrag von beispielsweise
Klebstoff möglich.
Dabei ist das Trägerband 3' nicht flächig mit
einem Klebstofffilm versehen, sondern nur partielle Abschnitte beliebiger
Größe und Form.
Auf diese Weise kann beispielsweise Klebstoff eingespart werden.
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Eine
erfindungemäße Vorrichtung
zum Übertragen
eines Filmes von einem Trägerband
auf ein Substrat ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Korrekturroller
realisiert. Die Vorrichtung wird in 1 allgemein
mit 1 bezeichnet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist
zunächst
ein hülsenförmiges Gehäuse 4 auf,
welches an seinem vorderen Ende eine Öffnung 17 hat, durch
die eine Auftragseinrichtung 7 zum Auftragen eines nicht
dargestellten Filmes auf das Substrat und zum Umlenken eines Trägerbandes 3 aus
dem Gehäuse 4 herausragt. Eine
zweite Öffnung
an dem der Auftragseinrichtung 7 abgewandten, hinteren
Ende des Gehäuses 4 ist mit
einer Kappe 11 verschlossen. Die Kappe 11 kann dauerhaft
mit dem Gehäuse 4 verbunden
sein. Im vorliegenden Fall ist die Kappe 11 auf das Gehäuse 4 lösbar aufgeschraubt,
so dass ein Wiederbefüllen der
Vorrichtung 1 durch den Benutzer ohne Zerstörung des
Gehäuses 4 über die Öffnung am
hinteren Ende des Gehäuses 4 möglich ist.
Damit das Gerät besonders
gut in der Hand des Benutzers liegt, ist das Gehäuse 4 rotationssymetrisch
zur Achse 12 gestaltet.
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2 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
entlang der Schnittlinie CC. Dieses Gehäuse 4 weist am vorderen
Ende eine Öffnung 17 auf
sowie eine zweite Öffnung
am hinteren Ende, welche durch eine Kappe 11 verschlossen
ist. Die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
rotationssymmetrische Kappe 11 weist an der Achse 12 eine
Aufnahme 15 auf. In dem Gehäuse 4 ist eine Aufnahmeeinheit 5 zur
Aufnahme von Bauteilen vorgesehen. An dem der Kappe 11 zugewandten,
hinteren Ende ist die Aufnahmeeinheit 5 mit einem kugelförmigen Zapfen 14 versehen,
welcher derart gestaltet ist, dass er in die Aufnahme 15 der Kappe 11 eingesteckt
werden kann, so dass die Aufnahmeeinheit 5 drehbar im Gehäuse 4 gelagert,
jedoch nicht axial im Gehäuse 4 verschiebbar
ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Verbindung von Zapfen 14 und Aufnahme 15 wieder
lösbar.
An ihrem vorderen Ende weist die Aufnahmeeinheit 5 eine
durch die Öffnung 17 des
Gehäuses 4 herausragende
Aufragseinrichtung 7 auf. Die Auftragseinrichtung 7 beinhaltet
eine Auftragslippe 19 und zwei gegenüberliegende Bandführungswangen 18.
Die Bandführungswangen
sind jeweils an Ihren, der Auftragslippe 19 abgewandten
und der Öffnung 17 zugewandten
Seiten von derart runder Form, dass sie mit der Innenfläche der Öffnung 17 des
Gehäuses 4 ein Gleitlager 13 bilden.
Dabei kann noch ein zusätzliches
die Reibung verminderndes Gleitmittel verwendet werden. Das Gleitlager 13 ist
derart ausgestaltet, dass die Aufnahmeeinheit 5 axial verschieb-
und verdrehbar in dem Gehäuse 4 angeordnet
ist. Durch die drehbare Kupplung der Aufnahmeeinheit 5 mittels des
Zapfens 14 und der Aufnahme 15 der Kappe 11 an
der hinteren Seite der Vorrichtung 1 und das Gleitlager 13 an
dem hinteren Ende der Vorrichtung 1, kann die Aufnahmeeinheit
5 im Gehäuse
frei um die Achse 12 rotieren. Weiter ist auf der Aufnahmeeinheit 5 eine
Vorratsspule 8 drehbar gelagert. Die Vorratsspule 8 dient
der Aufnahme des mit einem Film 2 beschichteten Trägerbandes 3.
Zur Aufnahme des benutzten Trägerbandes 3' nach der Übertragung
des Filmes 2 ist auf der Aufnahmeeinheit 5 eine
drehbar gelagerte Aufwickelspule 9 vorgesehen. Die Synchronisation
beider Spulen ist mittels einer dem Fachmann bekannten, nicht näher erläuterten Rutschkupplung
gelöst.
Das mit dem Film 2 versehene Trägerband 3 wird von
der Vorratsspule 8 durch die Öffnung 17 am distalen
Ende des Gehäuses 4 herausgeführt und
von der Auftragseinrichtung 7 umgelenkt. Die Übertragung
des Filmes 2 von dem Trägerband 3 auf
das Substrat erfolgt über
die Auftragseinrichtung 7. Die Führung des Trägerbandes 3, 3' erfolgt dabei
mittels zweier Bandführungswangen 18. Nach
dem Umlenken wird das nun filmfreie Trägerband 3' wieder durch
die Öffnung 17 in
das Gehäuse 4 zurückgeführt und
von der Aufwickelspule 9 aufgenommen. Um zu vermeiden,
dass sich das von der Vorratsspule 8 abrollende Trägerband 3 mit
dem Film 2 mit dem von der Aufwickelspule 9 aufzurollenden Trägerband 3' zwischen den
Spulen 8, 9 und der Auftragseinrichtung 7 verwickelt,
ist ein Stützelement 16 auf
der Aufnahmeeinheit 5 vorgesehen. An der hinteren Seite
der Aufnahmeeinheit 5 ist ein Gewicht 6 vorgesehen.
Dieses Gewicht 6 bewirkt, dass die Drehachse 12 der
Aufnahmeeinheit 5 nicht durch den Schwerpunkt der Aufnahmeeinheit 5 verläuft. Die
dadurch resultierende statische Unwucht erwirkt ein selbsttätiges Ausrichten
der Aufnahmeeinheit 5 und damit der Auftragseinrichtung 7 gegenüber dem
Substrat, wobei der Anwender das Gehäuse 4 der Vorrichtung 1 in
einem beliebigen Winkel um die Rotationsachse 12 führen kann.
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3 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Übertragen
eines Filmes auf ein Substrat mit einem Gehäuse 4, welches am
proximalen Ende mit einer Kappe 11 verschlossen ist. Das
Gehäuse 4 weist
am distalen Ende eine Öffnung 17 auf,
durch die eine das Trägerband 3 umlenkende
Auftragseinrichtung 7 für
den Filmauftrag auf das Substrat hervorsteht. Die Auftragseinrichtung 7 ist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
mit Sensoren 10 zum Erfassen der Position der Auftragseinrichtung 7 gegenüber der
Substratebene ausgestattet. Die Sensoren 10 erstrecken
sich zu beiden Seiten seitlich in Verlängerung der Auftragslippe 19.
Bei Aufnahme der Benutzung der Vorrichtung 1 mit einer
Schrägstellung der
Auftragseinrichtung 7 gegenüber der Substratebene und einer
damit verbundenen Annäherung
der Auftragseinrichtung 7 an das Substrat, erreicht einer der
Sensoren 10, aufgrund der Schrägstellung der Auftragseinrichtung 7 gegenüber der
Substratebene, diese vor der Auftragseinrichtung 7. So
erfassen die Sensoren 10 die Position der Auftragseinrichtung 7 gegenüber der
Substratebene zusammen mit der nicht dargestellten Aufnahmeeinheit
vor dem Filmauftrag. Durch weitere Bewegung der Auftragseinrichtung 7 Richtung
Substratebene wird die im Gehäuse 4 drehbar
gelagerte Auftragseinrichtung 7 über einen Sensor 10 gegenüber dem
Substrat ausgerichtet, so dass ein Filmauftrag durchgeführt werden
kann. So ist beispielsweise eine grobe Ausrichtung der Auftragseinrichtung 7 gegenüber dem
Substrat über
die in 2 dargstellte Funktionsweise mittels der Schwerkraft
denkbar, wobei die Feinabstimmung bzw. die Ausrichtung gegenüber einer nicht exakt
orthogonal zur Gravitationskraft liegenden Substratebene über die
Sensoren 10 erfolgt.
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Bei
denen in den Figuren dargestellten Ausführungsformen handelt es sich
um ein nachfüllbares Refillgerät. Nach
Lösen der
Schraubverbindung zwischen Kappe 11 und Gehäuse 4 der
Vorrichtung 1 in 2 kann der
Anwender die Kappe mit der über den
kugelförmigen
Zapfen 14 und der Aufnahme 15 verbundenen Aufnahmeeinheit 5 von
dem Gehäuse 4 trennen.
Anschließend
ist es vorgesehen, den kugelförmigen
Zapfen 14 der Aufnahmeeinheit 5 von der Aufnahme 15 der
Kappe 11 zu trennen. Anschließend kann die verbrauchte Aufnahmeeinheit 5 mit der
Vorratsspule 8, von der das mit Film 2 beschichtete
Trägerband 3 abgerollt
worden ist und der Aufwickelspule 9, auf der das Trägerband 3' nach dem Filmauftrag
aufgenommen wurde, ausgetauscht werden. Sodann wird die neue Aufnahmeeinheit 5,
die eine Vorratsspule 8 mit einem mit Film beschichteten Trägerband 3 und
eine leere Aufwickelspule 9 aufweist, mit der Kappe 11 verbunden.
Die Aufnahmeeinheit 5 wird derart in das Gehäuse 4 eingeschoben, dass
die Auftragseinrichtung 7 aus der vorderen Öffnung 17 des
Gehäuses 4 hervorragt
und die Aufnahmeeinheit 5 am vorderen Ende über das
Lager 13 im Gehäuse 4 drehbar
gelagert ist. Um die Vorrichtung 1 wieder in Gebrauch nehmen
zu können,
wird die Kappe 11 mit dem Gehäuse 4 verschraubt,
so dass die Aufnahmeeinheit 5 verdrehbar und dabei in axiale Richtung
verschiebesicher im Gehäuse 4 gelagert ist.