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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines zumindest teilautomatisch
durchführbaren
Einparkvorgangs, durch welchen ein Kraftfahrzeug von einer Istposition
in eine Sollposition verbringbar ist.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedenste Verfahren zur voll- oder
teilautomatischen Durchführung
von Einparkvorgängen
für Kraftfahrzeuge
bekannt, bei welchen das jeweilige Kraftfahrzeug von einer Istposition
in eine Sollposition verbracht werden soll.
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Bekannt
ist es beispielsweise, etwa aus der
DE 10 2004 018 205 A1 ,
einem Bediener eines Kraftfahrzeugs zur Unterstützung ein Bild der Fahrzeugumgebung
anzuzeigen, welches beispielsweise von einer am Heck des Kraftfahrzeuges
angeordneten Kamera erfasst wird, und in dieses Umgebungsbild Orientierungshilfen
(Linien, halbtransparente Flächen,
Texthinweise) einzublenden, die dem Fahrer die Orientierung und
Einschätzung
des erforderlichen Rangierraums, Parklückengröße etc. erleichtern. Solche
Orientierungshilfen können
beispielsweise dazu dienen, den Fahrer zu unterstützen, sein Kraftfahrzeug
auf einer durch eine Wegeplanung von der Istposition zur Sollposition
gewonnenen Trajektorie in eine Parklücke zu steuern. Zur Anzeige
wird typischerweise ein Bildschirm im Kraftfahrzeuginneren verwendet.
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Es
ist auch bekannt, ein Umgebungsbild aus Bildern zusammenzusetzen,
die von mehreren Kameras aufgenommen werden und/oder die Perspektive
der Darstellung durch geeignete Bildverarbeitung gegenüber der
Perspektive der Bildaufnahme zu verändern. So kann dem Fahrer beispielsweise,
wie aus der
DE 197
41 896 A1 bekannt, ein Umgebungsbild aus der Vogelperspektive
dargestellt werden, in dem auch ein Abbild des eigenen Kraftfahrzeugs
enthalten sein kann.
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Bekannt
sind auch Verfahren, etwa aus der
DE 103 24 188 A1 , die eine sensorbasierte
Erfassung bzw. Vermessung von freien Parklücken erlauben. Einen Schwerpunkt
vieler solcher Verfahren stellt eine Vermessung der Umgebung des
Kraftfahrzeuges, insbesondere in der Umgebung vorhandener Parklücken, mit
Abstandssensoren (z.B. Ultraschall) und/oder anderer Umfeldsensorik
dar.
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Neuere
Verfahren, vgl.
DE
10 2005 017 359 A1 , erlauben ein teil- oder vollautomatisches
Einparken in eine sensorbasiert erfasste Parklücke. Die Automatisierung betrifft
dabei je nach Ausführungsform solcher
Verfahren eine selbsttätige
Betätigung
von Gas, Bremse und/oder Lenkung. Beispielsweise sind Verfahren
bekannt, die anhand einer mathematischen Modellierung des Fahrzeuges,
der Fahrzeugumgebung sowie eines Modells des Fahrwerkes einen Einparkvorgang
berechnen und in einem oder mehreren Schritten automatisiert durchführen können. Bei
der Mehrzahl der Verfahren dieser Art kann der Benutzer im Fehlerfall
jederzeit gegenlenken, das Manöver
abbrechen und gegebenenfalls in die Startposition zurückkehren.
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Um
einen erfolgreichen Einparkvorgang zu gewährleisten, muss bei den genannten
teil- oder vollautomatischen Verfahren in der Regel eine Reihe von
definierten Randbedingungen erfüllt
sein. Solche Randbedingungen können
beispielsweise die Form und Höhe
einer Bordsteinkante, die Krümmung
eines Fahrbahnabschnitts oder die Breite der eine Parklücke begrenzenden
Fahrzeuge betreffen. Auch die Startposition des eigenen Kraftfahrzeuges
relativ zur Parklücke
muss in der Regel eng definierten Kriterien genügen.
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Zudem
ist die Zuverlässigkeit
solcher Verfahren aufgrund von Ungenauigkeiten der Sensorik und/oder
Datenverarbeitung häufig
begrenzt. Die aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren erlauben
es dem Fahrer aber in der Regel nicht, eine objektive Fehlplanung
durch das Verfahren zu erkennen und/oder zu korrigieren und somit
unter Umständen
auch Gefahrensituationen zu vermeiden.
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Dass
bei den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren für den Bediener
des Kraftfahrzeuges nur sehr begrenzte Möglichkeiten der Mitbestimmung
bestehen, ist ferner aus noch einem weiteren Grund als nachteilig
zu erachten. Vielen Verfahren liegt eine automatische Interpretation
der Umgebung des einzuparkenden Kraftfahrzeugs zugrunde. Unter einer
automatischen Interpretation ist dabei eine durch informationstechnische
Methoden erfolgende Beurteilung der Umgebungssituation anhand der
zur Verfügung
stehenden Daten zu verstehen. Der Bediener selbst kann sich an dieser
automatischen Interpretation, selbst wenn er dies will, meist nicht
beteiligen, sondern typischerweise nur ein auf die automatische
Interpretation folgendes Verfahren abbrechen. Dies kann dazu führen, dass
der Bediener sich durch das auf der automatischen Interpretation
beruhende Verfahren bzw. System gegängelt, bevormundet oder zumindest
in seinem Bedienkomfort eingeschränkt fühlt.
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Falls
der Fahrer die Umgebungssituation anders interpretiert als das Verfahren
bzw. System, kann er durch die vermeintliche Hilfestellung des Verfahrens
bzw. Systems, insbesondere bei einem teilautomatischen Einparkvorgang,
sogar irritiert werden oder sich fälschlicherweise (trotz unterschiedlicher Intentionen
von Bediener und System) auf diese Hilfestellung verlassen. Beispielsweise
kann, selbst wenn das Verfahren bzw. System einen an sich gefahrlosen
teilautomatischen Einparkvorgang geplant hat, ein von dem Verfahren
bzw. System vorgeschlagenes Handeln für einen anderen Einparkvorgang – nämlich den
mit vom System abweichender Intention vom Fahrer geplanten Einparkvorgang – unangemessen
sein. Insbesondere durch den letztgenannten Fall können Gefahrensituationen
verursacht werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung
zu schaffen, bei welchem die Fähigkeit
des Bedieners zur Interpretation der Umgebungssituation verbessert
genutzt wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren gemäß Patentanspruch
1. Bevorzugte Ausführungsformen
und vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
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Erfindungsgemäß wird also
bei einem Verfahren zur Steuerung eines zumindest teilautomatisch
durchführbaren
Einparkvorgangs, durch welchen ein Kraftfahrzeug von einer Istposition
in eine Sollposition verbringbar ist, dem Bediener des Kraftfahrzeugs
durch eine Anzeigeeinheit im Inneren des Kraftfahrzeugs ein Bild
der Umgebung des Kraftfahrzeugs dargestellt. Das Umgebungsbild kann
ein Kamerabild (mit oder ohne geometrische Transformationen, z.B.
simulierter Blick aus der Vogelperspektive) sein oder aber eine
modellhafte Darstellung der sensierten Umgebung des Kraftfahrzeuges.
Der zumindest teilautomatische, d.h. voll- oder teilautomatische Einparkvorgang,
kann darauf beruhen, dass Lenkung, Gas und/oder Bremse des Kraftfahrzeuges
zumindest teilweise selbsttätig
bedient werden und/oder darauf, dass dem Fahrer Anweisungen bezüglich der
Fahrzeugbedienung (Lenkeinschlag, Bremse etc.) gegeben werden. In
dem Umgebungsbild wird ein virtuelles Zielobjekt dargestellt. Aus
Sicht des Bedieners repräsentiert
das Zielobjekt sein Kraftfahrzeug in der dargestellten Umgebungsszene.
Die Bildposition des Zielobjekts im Umgebungsbild entspricht einer
Zielposition für
das Kraftfahrzeug in der Umgebung des Kraftfahrzeugs. Die Zielposition
für das
Kraftfahrzeug stellt eine voraussichtliche bzw. geplante Position
des Kraftfahrzeugs nach dem Einparkvorgang dar. Das Zielobjekt verkörpert die
Zielposition, genauer gesagt das virtuell in der Zielposition befindliche
Kraftfahrzeug, im Umgebungsbild. Zunächst wird die Zielposition
jedoch noch nicht als Sollposition des Einparkvorgangs übernommen.
Vielmehr besteht ein wesentlicher Schritt der Erfindung darin, dass
die Bildposition des Zielobjekts in dem Umgebungsbild durch den
Bediener verändert
werden kann. Der Bediener kann dies durch Bedienaktionen tun, beispielsweise
durch die Betätigung
eines Dreh-/Druckstellers oder durch Sprach- oder Gestikeingaben.
Da eine Entsprechung zwischen Bildposition und Zielposition besteht,
wird mit der Veränderung
der Bildposition, zumindest aus Sicht des Bedieners, auch die Zielposition
verändert.
Je nach Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
die Veränderung
der Bildposition unmittelbar durch die Bedienaktionen erreicht werden.
Alternativ kann durch die Bedienaktionen eigentlich, d.h. aus informationstechnischer
Sicht, unmittelbar die Zielposition verändert werden und erst infolgedessen,
also mittelbar, die Bildposition. Durch eine Auswahlaktion des Bedieners
wird schließlich
die veränderte
Bildposition des Zielobjekts ausgewählt und die der veränderten
Bildposition des Zielobjekts entsprechende veränderte Zielposition für das Kraftfahrzeug
wird als Sollposition des Einparkvorgangs übernommen.
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Durch
die Erfindung wird dem Bediener also die Möglichkeit gegeben, die Sollposition
für den
Einparkvorgang zu beeinflussen. Gemäß bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung wird dem Bediener alternativ oder zusätzlich die
Möglichkeit
gegeben, den benötigten
Rangierraum zu beeinflussen. Das erfindungsgemäße, auf einer visuellen Darstellung
basierende, Verfahren unterstützt
den Bediener dabei in besonders bedienerfreundlicher Art und Weise.
Der Bediener kann sein Kraftfahrzeug zunächst virtuell in einer gewünschten
Position, der Zielposition, platzieren und erst dann veranlassen,
dass das Kraftfahrzeug tatsächlich
durch den Einparkvorgang dorthin verbracht wird. Durch die Erfindung
wird das Interpretationsvermögen
des Bedieners für
den anschließenden
Einparkvorgang nutzbar gemacht.
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Sofern
eine automatische Interpretation der Umgebung des Kraftfahrzeugs
stattfindet, kann der Bediener diese Interpretation bzw. eine daraus
abgeleitete Planung korrigieren bzw. überstimmen. Die Korrektur bzw.
das Überstimmen
kann erfindungsgemäß auf Basis
der Darstellung des virtuellen Zielobjekts im Umgebungsbild erfolgen.
Gegebenenfalls kann eine automatische Interpretation der Umgebung
des einzuparkenden Kraftfahrzeugs sogar komplett entfallen. Die
hierzu erforderlichen Verfahren und Vorrichtungen können dann
eingespart bzw. entlastet werden.
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Bevorzugt
wird jedoch zumindest einmalig, gegebenenfalls auch wiederholt,
eine automatische Interpretation der Umgebung des einzuparkenden Kraftfahrzeugs
durchgeführt,
um zumindest eine zulässige
und/oder bevorzugte Zielposition zu bestimmen. Durch eine solche
automatische Interpretation können
besonders vorteilhafte Ausführungsformen der
Erfindung realisiert werden. Beispielsweise kann das Ergebnis einer
solchen Interpretation eine zu Beginn des Verfahrens, gewissermaßen als
Startwert, verwendete Zielposition sein. Dieser Startwert kann beispielsweise
eine aus der automatischen Interpretation gewonnene objektiv optimale
Parkposition sein. Im Gegensatz zum Stand der Technik wird dem Bediener
durch die Erfindung in einem solchen Fall jedoch die Möglichkeit
gegeben, das Ergebnis der automatischen Interpretation zu korrigieren,
insbesondere nach subjektiven Kriterien zu korrigieren. Das zunächst gelieferte
Ergebnis der Interpretation kann dem Bediener also gewissermaßen als
erster Vorschlag für
eine Sollposition dienen. Vorzugsweise kann der Bediener, sofern
er dies will, diesen Vorschlag auch durch eine einfache Auswahl-
bzw. Bestätigungsaktion übernehmen.
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Wesentlicher
Aspekt der Erfindung bleibt jedoch die Tatsache, dass der Bediener
im Falle eines seiner Ansicht nach unzutreffenden oder zumindest nicht
favorisierten Ergebnisses einer automatischen Interpretation der
Umgebungssituation die Möglichkeit
hat, seine Intention bzw. das Ergebnis seiner eigenen Interpretation
für den
anschließenden
Einparkvorgang nutzbar zu machen. Wenn beispielsweise ein von der
aktuellen Istposition des Kraftfahrzeugs sehr leicht erreichbarer
Parkplatz als erste Zielposition vorgeschlagen wird, muss der Bediener diesen
Vorschlag nicht zwingend als Sollposition akzeptieren. Er kann vielmehr
stattdessen eine andere Zielposition einstellen, etwa einen zunächst nur
ungünstig,
beispielsweise durch mehrmaliges Rangieren oder eine weitere Fahrstrecke,
erreichbaren Parkplatz, der aber einen kürzeren nach dem Einparkvorgang
durch den Bediener zurückzulegenden Fußweg bedingt
und daher vom Bediener subjektiv bevorzugt wird. Das genannte Einstellen
der anderen Zielposition kann beispielsweise erfolgen durch eine Auswahl
aus mehreren automatisch vorgeschlagenen Möglichkeiten oder durch eine
Korrektur aushgehend vom ersten Vorschlag.
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Die
Erfindung ermöglicht
außerdem
eine Festlegung einer sinnvollen Sollposition auch in Umgebungen,
in welchen eine automatische Interpretation typischerweise versagt.
Beispielsweise kann der Bediener durch die Erfindung eine ganz bestimmte Position
auf einer großen
freien Fläche
als Sollposition festlegen oder einen ganz bestimmten, subjektiv favorisierten,
Parkplatz aus einer Vielzahl freier Parkplätze auswählen.
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Vorzugsweise
wird an zumindest einer Stelle des erfindungsgemäßen Verfahrens, beispielsweise zu
Beginn des Verfahrens oder erst zur Durchführung des Einparkvorgangs die
Istposition des Kraftfahrzeugs ermittelt. Eine eventuelle Ermittlung
der Istposition kann absolut oder relativ zu Umgebungsobjekten,
vorzugsweise auf der Basis von Sensorsignalen, erfolgen. Die eventuell
ermittelte Istposition kann zur Berechnung von Trajektorien für den Einparkvorgang herangezogen
werden.
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Wie
bereits angesprochen, besteht eine Entsprechung, d. h. ein enger
Zusammenhang, zwischen der Bildposition des Zielobjekts im Umgebungsbild
und einer durch diese Bildposition veranschaulichten Zielposition
für das
Kraftfahrzeug in der Umgebung. In der Regel wird diese Entsprechung darin
bestehen, dass die Bildposition des Zielobjekts in einem zweidimensionalen
Umgebungsbild so gewählt
wird, dass für
den Bediener der Eindruck entsteht, dass sich das Zielobjekt in
der abgebildeten dreidimensionalen Fahrzeugumgebung an der Zielposition
befindet.
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Die
Darstellung des Zielobjekts im Umgebungsbild kann durch die Berücksichtigung
von Perspektive, beispielsweise Weitwinkelverzeichnungen, und eine
entsprechende mathematische Modellierung so gestaltet sein, dass
bei der Darstellung eine hinreichende Konsistenz des Zielobjekts
mit der Umgebung gewährleistet
ist.
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Zwar
wird dem Bediener in der Regel ein zweidimensionales Umgebungsbild
angezeigt werden, der Bediener wird darin jedoch die repräsentierte
dreidimensionale Umgebung erkennen und das Zielobjekt somit nicht
nur als Bestandteil des Umgebungsbildes, sondern ebenso und insbesondere
als Bestandteil der im Umgebungsbild dargestellten Umgebungssituation
auffassen. Insofern kann, zumindest aus Sicht des Bedieners, auch
von einer Positionierung des Zielobjekts in der Umgebung gesprochen
werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist neben der Zielposition auch die Zielausrichtung
(Verdrehung um die Fahrzeughochachse) des Kraftfahrzeugs in der
Umgebung veränderbar.
Der Bediener kann das Zielobjekt dann nicht nur in eine gewünschte Position,
sondern auch in eine gewünschte
Ausrichtung bringen. Dadurch wird nicht nur ein Quer- oder Längseinparken, sondern
auch ein Einparken unter einem beliebigen Winkel zu der aktuellen
Fahrzeugposition möglich. Im
Umgebungsbild ist die Veränderung
der Zielausrichtung durch eine entsprechend veränderte Ansicht des Zielobjekts darstellbar.
In dem Fall, dass das Umgebungsbild eine Draufsicht der Umgebungsszene zeigt,
entspricht die Veränderung
der Zielausrichtung einer schlichten Verdrehung des Zielobjekts
im Umgebungsbild. Somit wird durch die Erfindung eine vorteilhafte
und anwendungsgerechte Interaktion zwischen dem Benutzer und dem
erfindungsgemäßen System
ermöglicht.
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Wie
bereits angesprochen, sind zumindest zwei grundlegende Varianten
der Erfindung denkbar. Gemäß einer
ersten Variante der Erfindung beziehen sich die Bedienaktionen des
Bedieners aus informationstechnischer Sicht unmittelbar auf die
Zielposition und ggf. Zielausrichtung des Kraftfahrzeugs in der Umgebung.
Der Bediener bedient dann gewissermaßen ein Umgebungsmodell und
verändert
die Position und ggf. Ausrichtung eines in diesem Umgebungsmodell
enthaltenen virtuellen Fahrzeugobjekts. Damit der Bediener die vorgenommenen Änderungen
verfolgen kann, wird ihm ein entsprechend verändertes Zielobjekt im Umgebungsbild
angezeigt. Die Bildposition und ggf. die Darstellung des Zielobjekts
im Umgebungsbild wird aus der Position und ggf. Ausrichtung des
in dem Umgebungsmodell enthaltenen virtuellen Fahrzeugobjekts abgeleitet.
Veränderungen
der Bildposition folgen also mittelbar aus den Bedienaktionen des
Bedieners. Vorzugsweise erfolgt die Veränderung der Anzeige im Umgebungsbild
schritthaltend mit der Veränderung
der Zielposition und ggf. Zielausrichtung.
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Gemäß einer
zweiten Variante der Erfindung beziehen sich die Bedienaktionen
des Bedieners aus informationstechnischer Sicht unmittelbar auf
das Zielobjekt im Umgebungsbild, insbesondere auf dessen Bildposition.
Bei dieser Variante der Erfindung muss die zugehörige Zielposition und ggf.
Zielausrichtung des Kraftfahrzeugs nicht notwendigerweise schritthaltend
bestimmt werden. Auf diese Weise kann die Erfindung sehr ressourcensparend
umgesetzt werden. Im einfachsten Fall genügt es, wenn eine zugehörige Zielposition
und ggf. Zielausrichtung bestimmt wird, sobald eine Bildposition
durch den Bediener ausgewählt
worden ist. Zu beachten ist jedoch, dass bei dieser Variante der
Erfindung ohne weitere Maßnahmen
auch eine Bildposition ausgewählt
werden könnte,
aus welcher eine unzulässige Zielposition
folgt. Eine Zielposition kann beispielsweise unzulässig sein,
wenn sie von der Istposition aus – beispielsweise unter Berücksichtigung
der Fahrzeugabmessungen und maximaler Lenkwinkel sowie ggf. eines
Sicherheitsabstands – nicht
ohne Kollisionen mit Hindernissen erreichbar ist oder das Risiko einer
Kollision und/oder Verkehrsbehinderung eine gewisse Schwelle überschreitet.
Diese Problematik kann jedoch, sofern die Unzulässigkeit automatisch feststellbar
ist, durch eine Warnung an den Bediener nach der Auswahl oder beim
Versuch der Auswahl, durch eine Verweigerung der Übernahme
der Zielposition als Sollposition und/oder durch eine Korrektur der
vom Bediener eingestellten Zielposition auf eine zulässige Zielposition
gelöst
werden.
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Als äquivalent
zu einer Veränderung
der Ziel- bzw. Bildposition des Zielobjekts gegenüber einem feststehenden
Umgebungsmodell bzw. -bild ist selbstverständlich eine entsprechende Verschiebung der
Position des Umgebungsmodells bzw. Umgebungsbilds gegenüber einem
feststehenden Zielobjekt anzusehen.
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Die
folgenden Ausführungen
beziehen sich ohne Beschränkung
der Allgemeinheit auf den bevorzugten Fall der ersten Variante der
Erfindung.
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Die
vom Bediener durch die Bedienaktionen (gemäß der ersten Variante der Erfindung
mittelbar) vorgenommene Veränderung
der Bildposition des Zielobjekts kann ortsdiskret, kontinuierlich
oder quasi-kontinuierlich, d. h. in kleinen Schritten, erfolgen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
einer kontinuierlichen Veränderung
kann darin bestehen, dass der Bediener die Möglichkeit hat, das Zielobjekt – ähnlich der
Steuerung einer Spielfigur bei einem Computerspiel – frei im
Umgebungsbild zu verschieben und ggf. zu verdrehen. Der Bediener
kann dann gewissermaßen
sein Kraftfahrzeug – repräsentiert durch
das Zielobjekt – virtuell
einparken. Eine Verschiebungsgeschwindigkeit des Zielobjekts kann
abhängig
von der Betätigungsdauer
des Bedienelements gestaltet werden. So kann die Geschwindigkeit
bspw. bei einem längeren
Tastendruck erhöht werden,
da davon ausgegangen wird, dass der Benutzer das Zielobjekt relativ
weit verschieben will.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
einer ortsdiskreten Veränderung
besteht darin, dass durch eine automatische Interpretation der Umgebung
eine erste und eine zweite Zielposition bestimmt werden und das
Zielobjekt durch eine Bedienaktion des Bedieners von einer der ersten
Zielposition entsprechenden Bildposition zu einer der zweiten Zielposition
entsprechenden Bildposition verschoben wird. Das Verschieben kann
im wortwörtlichen
Sinne sprungartig erfolgen, d.h. das Zielobjekt verschwindet instantan
an der Bildposition, die der ersten Zielposition entspricht, und
taucht ebenso instantan wieder auf an der Bildposition, die der
zweiten Zielposition entspricht. Für eine visuell gefälligere
und/oder nachvollziehbarere Darstellung kann das Zielobjekt auch
selbsttätig
kontinuierlich über
die Anzeigeeinheit (z.B. einen Bildschirm) von der ersten zur zweiten
Bildposition bewegt werden. Das Zielobjekt kann auch langsam an
der ersten Bildposition ausgeblendet und an der zweiten Bildposition
wieder eingeblendet werden. Der Bediener hat also die Möglichkeit, das
Zielobjekt durch Bedienaktionen ortsdiskret zwischen mehreren zulässigen und/oder
bevorzugten Ziel- bzw. Bildpositionen (z.B. mehreren Parklücken) „hin- und
herspringen" zu
lassen. Dem Bediener wird so eine komfortable Möglichkeit geboten, zwischen mehreren
vorgeschlagenen Zielpositionen auszuwählen. Die unter Umständen aufwändigere
Steuerung gemäß der im
vorhergehenden Abschnitt genannten kontinuierlichen Veränderung
kann dann entfallen. Der Bediener muss nur (beispielsweise durch
das Drehen eines Dreh-/Druckstellers oder die mehrfache Betätigung einer „Weiter"-Taste) eine der mehreren
vorgeschlagenen Positionen einstellen.
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Insbesondere
bei einer solchen Ausführungsform
der Erfindung kann es sinnvoll sein, wenn zusätzlich zu dem ortsdiskret im
Umgebungsbild verschiebbaren Zielobjekt an anderen „anspringbaren" Bildpositionen Alternativzielobjekte
angezeigt werden. Zur Unterscheidung von dem Zielobjekt können die
Alternativzielobjekte anders als das Zielobjekt gekennzeichnet werden,
etwa in anderer Farbe und/oder Transparenz dargestellt werden. Wenn
an jeder anspringbaren Bildposition, an welcher sich das Zielobjekt
aktuell nicht befindet, ein Alternativzielobjekt angezeigt wird,
kann dadurch das Erscheinungsbild eines „Togglen" erreicht werden. Das Zielobjekt springt
dann gesteuert von Bedienaktionen des Bedieners durch die möglichen
Positionen, welche durch die Alternativzielobjekte markiert sind.
Der Bediener kann bei einer solchen Darstellungsform sehr schnell
erfassen, welche Optionen er hat, kann dann sehr einfach eine der
Optionen anspringen und diese anschließend auswählen.
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Ein
sehr komfortables Bedienverhalten kann auch erreicht werden, wenn
das Zielobjekt zwar grundsätzlich
kontinuierlich durch den Bediener beweglich ist, jedoch an bevorzugten
Bild-/Zielpositionen „einrastet".
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Vorzugsweise
wird der Einparkvorgang unmittelbar mit der Übernahme bzw. durch die Übernahme
der Zielposition als Sollposition gestartet. Der Bediener muss dann
keine weitere Aktion mehr vornehmen, um den Einparkvorgang zu starten.
Das Verfahren kann jedoch auch so gestaltet werden, dass vor dem
Start des Einparkvorgangs zunächst eine
weitere Bestätigungsaktion
erforderlich ist. Dies kann sinnvoll sein, wenn dem Bediener nach
der Übernahme
zunächst
eine Trajektorie angezeigt wird, auf welcher das Kraftfahrzeug zur Zielposition gelangen
könnte.
Der Bediener kann dann durch die weitere Bestätigungsaktion seine Zustimmung
zum Start des Einparkvorgangs auf dieser Trajektorie geben. Auf
die Möglichkeit
der Anzeige einer solchen Trajektorie wird an späterer Stelle noch genauer eingegangen.
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Sofern
festgestellt wird, dass eine vom Bediener eingestellte Zielposition
nicht zulässig
ist oder der Einparkvorgang zu dieser Zielposition mit Gefahren
verbunden ist, kann auf die Auswahlaktion auch eine Nichtübernahme
der Zielposition als Sollposition folgen.
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Die
Zielposition kann auch automatisch so korrigiert werden, dass sich
eine zulässige
Zielposition ergibt. Hierzu ist es erforderlich, die Zulässigkeit bzw.
Unzulässigkeit
der eingestellten Zielposition – beispielsweise
durch eine automatische Interpretation der Umgebung – festzustellen.
Vorzugsweise wird die entsprechend korrigierte Zielposition in der
Nähe der
zunächst
eingestellten unkorrigierten Zielposition festgelegt. Dies entspricht
einem Einrasten an einer zulässigen
Zielposition. Der Bediener muss die Zielposition dann nicht in letzter
Exaktheit einstellen, kann aber dennoch seine grobe Absicht durch
seine Bedienaktionen ausdrücken.
Vorzugsweise wird auch die Bildposition an die korrigierte Zielposition angepasst,
wodurch die Korrektur für
den Bediener offensichtlich wird. Die Korrektur bzw. das Einrasten kann
bereits schritthaltend mit den Bedienaktionen des Bedieners erfolgen.
Der Bediener kann dann gar keine unzulässigen Bild-/Zielpositionen
einstellen. Dadurch kann aus Sicht des Bedieners der Effekt eines
Anstoßens
bzw. Entlanggleitens des Zielobjekts an den Grenzen des zulässigen Bereichs
erreicht werden. Die Korrektur kann jedoch auch erst nach einer
Unterbrechung der Bedienaktionen oder als Folge der Auswahlaktion
erfolgen.
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Insbesondere
bei schritthaltender Korrektur der Zielposition kann das Anstoßen bzw.
Entlanggleiten des Zielobjekts an einer Grenze des zulässigen Bereichs
dem Bediener durch eine haptische Rückmeldung angezeigt bzw. ermöglicht werden.
Beispielsweise kann sich ein Bedienelement, durch dessen Bewegung
der Bediener das Zielobjekt im Umgebungsbild verschiebt, dann aufgrund
eines haptischen Widerstands des Bedienelements nicht weiter in
die entsprechende Richtung verschieben lassen.
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Die
haptische Rückmeldung
kann abhängig von
der Art der Hindernisse gestaltet sein. Ist beispielsweise das Einparken
des Fahrzeuges in eine Parklücke
aufgrund geometrischer Gegebenheiten nicht möglich, kann ein haptischer
Widerstand beim Drehen oder Verschieben des Bedienelements eingesetzt
werden. Ist die Parklücke
hingegen für
das Fahrzeug geeignet, kann aber nicht mit einem zulässigen Manöver erreicht
werden, so kann dies dem Fahrzeugbediener beispielsweise durch ein
Vibrationssignal des Drehschalters signalisiert werden.
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Auch
eine akustische Rückmeldung
bezüglich
eines Anstoßens
bzw. Entlanggleitens des Zielobjekts an einer Grenze des zulässigen Bereichs kann
den Bediener unterstützen.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu einer Korrektur der Zielposition kann auch eine (z.B. akustische und/oder
optische und/oder haptische) Warnung an den Bediener ausgegeben
werden, wenn eine unzulässige
Zielposition eingestellt und/oder ausgewählt wird.
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Im
Falle einer akustischen Rückmeldung,
die den Fahrzeugbediener zumindest auf eine mögliche Unzulässigkeit
der Bedienung des Zielobjekts aufmerksam macht, erfolgt diese Rückmeldung
vorzugsweise richtungsabhängig.
So kann durch Ansteuerung eines Klangausgabesystems des Fahrzeuges
(z.B. Stereoanlage), welches typischerweise mehrere Lautsprecher
beinhaltet, unter Ausnutzung von Stereo- bzw. Sourroundeffekten
eine richtungsabhängige
Rückmeldung über drohende
Kollisionen oder ein physikalisch nicht durchführbares Manöver beim Verschieben des Zielobjekts
geben.
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Bereits
an früherer
Stelle wurde erwähnt, dass
das Zielobjekt vorzugsweise so in das Umgebungsbild eingeblendet
wird, dass für
den Bediener der Eindruck entsteht, dass sich das Zielobjekt selbst in
der abgebildeten dreidimensionalen Fahrzeugumgebung an der Zielposition
befindet. Es kann also von einer Verkörperung des Zielobjekts in
der Umgebung gesprochen werden.
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Vorzugsweise
ist das Zielobjekt so gestaltet, dass es in der Umgebung ein virtuelles
Kraftfahrzeug verkörpert.
Seine graphische Darstellung wird also dem Abbild eines Kraftfahrzeugs
nachempfunden. Durch die Einblendung des Zielobjekts ins Umgebungsbild
entsteht beim Bediener dann der Eindruck, dass sich an der Zielposition
in der Umgebung ein virtuelles Kraftfahrzeug befindet. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das virtuelle Kraftfahrzeug ein Abbild
des tatsächlich
einzuparkenden Kraftfahrzeugs darstellt oder diesem zumindest ähnelt. Dies
macht die Bedien-Metapher, die der Erfindung zugrunde liegt, besonders
deutlich: Der Bediener verschiebt durch seine Bedienaktionen sein
eigenes (virtuelles) Kraftfahrzeug in der Umgebung an die gewünschte Zielposition.
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Beispielsweise
kann das virtuelle Kraftfahrzeug als ein 3D-Gerüst des Kraftfahrzeuges dargestellt
sein. Ein solches Gerüst
kann zur Einsparung von Ressourcen auf Kanten beschränkt sein,
die bei perspektivischer Ansicht eines massiven, undurchsichtigen
Objekts sichtbar wären.
Die Darstellung kann auch zusätzliche
Hilfs-Elemente enthalten, die einen Sicherheitsabstand bzw. Rangierabstand
zu sonstigen Hindernissen für
den Bediener im Umgebungsbild veranschaulichen. Zu demselben Zweck kann
das virtuelle Kraftfahrzeug auch größer als das reale Kraftfahrzeug
dargestellt werden. Ebenso kann die Darstellung zusätzliche
Hilfs-Elemente (z. B. Richtungspfeile) enthalten, welche die Tatsache
verdeutlichen, dass das Zielobjekt durch den Bediener steuerbar
ist.
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Vorzugsweise
ist das Zielobjekt so gestaltet, dass seine Verkörperung in der Umgebung zumindest
teilweise deutlich nach oben über
die Fahrbahnebene hinausragt. Grundsätzlich genügt es dazu, wenn sich ein einziger
Bestandteil, z. B. eine Fläche
bzw. Hyperfläche,
der Verkörperung
des Zielobjekts in der Umgebung deutlich oberhalb der Fahrbahnebene
befindet. Verkörpert
das Zielobjekt ein virtuelles Kraftfahrzeug, kann es sich dabei
um das Dach des virtuellen Kraftfahrzeugs handeln. Diese bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung bietet, insbesondere im Falle einer perspektivischen
Ansicht der Umgebung im Umgebungsbild – etwa gegenüber bloßen Markierungen
in der Fahrbahnebene oder knapp oberhalb derselben – den Vorteil,
dass die Verkörperung
des Zielobjekts auch im Falle einer Verdeckung durch andere Fahrzeuge,
welche beispielsweise eine Parklücke
begrenzen, und/oder durch sonstige Hindernisse zumindest teilweise
sichtbar bleibt. Verkörpert
das Zielobjekt ein virtuelles Kraftfahrzeug, sollte dieses ausreichend
hoch sein, um dieser Anforderung gerecht zu werden. Ein solches
virtuelles Kraftfahrzeug kann zu diesem Zweck auch unverhältnismäßig hoch
im Vergleich zum realen Kraftfahrzeug dargestellt werden. Es kann
auch mit einem zusätzlichen
Dachaufbau, insbesondere einer Antenne, oder einer Hilfsmarkierung,
z. B. einem Fähnchen oder
Pfeil, dargestellt werden. Solche Maßnahmen zur Verbesserung der
Sichtbarkeit im Falle tatsächlicher
oder drohender Verdeckungen können
auch situationsabhängig
nur dann ergriffen werden, wenn Verdeckungen bestehen oder drohen.
Die Darstellung wird dann in allen anderen Fällen nicht verfälscht.
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Zusätzlich kann
es vorteilhaft sein, wenn das Zielobjekt so gestaltet ist, dass
seine Verkörperung
in der Umgebung zumindest einen Bestandteil, z. B. eine Fläche bzw.
Hyperfläche,
enthält,
der von einem eventuell deutlich oberhalb der Fahrbahnebene angeordneten
Bestandteil im Wesentlichen nach unten auf die Fahrbahnebene weist,
und somit die Fläche markiert,
die von der Verkörperung
des Zielobjekts in der aktuell eingestellten Zielposition besetzt
wird. So kann eine Projektion des deutlich oberhalb der Fahrbahnebene
angeordneten Bestandteils (der auch aus einer ungünstigen
Perspektive sichtbar ist) auf die Fahrbahnebene verdeutlicht werden,
was dem Bediener eine verbesserte räumliche Einschätzung der Umgebungsszene
ermöglicht.
Im Falle eines virtuellen Kraftfahrzeugs kann dies durch die Seitenumfänge des
virtuellen Kraftfahrzeugs gewährleistet
werden. Das gemäß der oben
beschriebenen Anforderungen auch bei Verdeckungen gut sichtbare
Fahrzeugdach hängt
somit nicht „in
der Luft", sondern
erhält
auch bei einem zweidimensionalen Umgebungsbild einen klaren räumlichen
Bezug.
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Im
Folgenden wird ohne Beschränkung
der Allgemeinheit davon ausgegangen, dass das Zielobjekt so gestaltet
ist, dass es in der Umgebung ein virtuelles Kraftfahrzeug verkörpert.
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Das
Zielobjekt kann ganz oder teilweise teiltransparent ausgestaltet
sein. Dadurch kann verdeutlicht werden, dass das virtuelle Zielobjekt
lediglich in das Umgebungsbild eingeblendet ist, also virtuellen Charakter
besitzt. Zudem bleiben verdeckte Teile und Merkmale der Umgebung
zumindest zum Teil sichtbar. Kanten des Zielobjekts bzw. des virtuellen
Kraftfahrzeugs können
dann vorzugsweise ausgestaltet sein als opake (undurchsichtige)
Linien oder Linien mit einem niedrigeren Transparenzfaktor als die
anliegenden verbindenden Flächen
des Zielobjekts bzw. des virtuellen Kraftfahrzeugs. Der dreidimensionale
Eindruck des virtuellen Kraftfahrzeugs wird dadurch sinnvoll unterstrichen.
Dem Bediener wird die Interpretation der Umgebungsszene erleichtert,
der von ihm empfundene Qualitätseindruck
wird gesteigert.
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Vorzugsweise
erfolgt die graphische Darstellung des Zielobjekts im Umgebungsbild
zumindest teilweise in Abhängigkeit
von der lokalen Bildhelligkeit und/oder von Farbwerten der umliegenden
Bildpunkte. Beispielsweise kann die Einblendung des Zielobjekts
auf einer Kombination aus negativ-multiplikativen und additiven
Bildverarbeitungsoperationen beruhen.
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Bei
der graphischen Darstellung des Zielobjekts im Umgebungsbild ist
vorzugsweise ein Kompromiss zwischen Sichtbarkeit, der erforderlichen Transparenz
und einem ansprechenden Erscheinungsbild einzugehen. Eine einfache
und gut funktionierende Methode stellt dabei eine Einblendung des Zielobjekts
auf die Hintergrundpixelwerte mittels einer Kombination negativmultiplikativer
und additiver Verfahren dar. Damit wird ein umgekehrter „Chamäleon-Effekt" erreicht; es wird
stets ein Mindest-Kontrastverhältnis
bzw. Farbunterschied mit der Umgebung aufrechterhalten, dennoch
bleibt das Zielobjekt transparent.
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Vorzugsweise
erfolgt die Darstellung der Umgebung, insbesondere des Zielobjekts,
im Umgebungsbild derart, dass Teile des virtuellen Kraftfahrzeugs,
die in einem dreidimensionalen Umgebungsmodell vom Beobachtungspunkt
aus hinter einem Hindernis – beispielsweise
einem anderen Kraftfahrzeug – angeordnet
sind, durch das jeweilige Hindernis verdeckt dargestellt werden.
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Dies
gewährleistet
die vom Betrachter erwartete „Beibehaltung
der physikalischen Gesetzte" auch
in der dargestellten Umgebungsszene. Die von modernen Computerspielen
und anderen computerbasierten Anwendungen der Visualisierung von
geometrischen Datenmodellen bekannten Verfahren ermöglichen
eine realistische Umsetzung solcher Verdeckungen.
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Verdeckte
Teile des virtuellen Kraftfahrzeugs können jedoch auch lediglich
graphisch verändert, etwa
mit höherer
Transparenz dargestellt werden. Sie bleiben dadurch für den Bediener
sichtbar.
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Erfindungsgemäß wird die
Bildposition des Zielobjekts in dem Umgebungsbild in Abhängigkeit von
Bedienaktionen des Bedieners verändert.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Bedienaktionen des Bedieners
zumindest teilweise auf einen Dreh-/Drucksteller bezogen. Typische
Dreh-/Drucksteller, beispielsweise der aus Kraftfahrzeugen der Anmelderin bekannte
Dreh-/Drucksteller, bieten die Bedienmöglichkeiten: Verschieben in
mehreren Richtungen, Drehen und Drücken (von oben). Die Erfindung
kann in einfacher und intuitiver Weise umgesetzt werden, wenn ein
Verschieben des Dreh-/Druckstellers
eine (quasi-) kontinuierliche Veränderung der Zielposition in
der Fahrbahnebene bedingt, wenn gegebenenfalls ein Verdrehen des
Dreh-/Druckstellers eine Drehung des virtuellen Kraftfahrzeugs um
seine Hochachse bedingt und wenn ein Drücken des Dreh-/Druckstellers als
Auswahlaktion verstanden wird. Der Bediener kann das virtuelle Kraftfahrzeug
dann – komfortabel
und ohne Umgreifen zu müssen – in der
dargestellten Umgebungsszene entlang der Fahrbahnebene verschieben,
es gegebenenfalls verdrehen und eine so eingestellte Zielposition
und gegebenenfalls Zielausrichtung auswählen.
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Verwendung
finden können
auch andere Bedienelemente, beispielsweise ein Touch-Screen. Es kann
auch eine Sprach- oder Gestikerkennung zur Veränderung und/oder Auswahl der
Zielposition und ggf. -ausrichtung verwendet werden. Ebenso können mehrere
Eingabevarianten kombiniert werden und/oder wahlweise zur Verfügung stehen.
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Im
Umgebungsbild und/oder einem Zusatzbild können auch Hilfsgrafiken – beispielsweise
ausgebildet als Richtungspfeile, Drehpfeile oder weitere Symbole – vorgesehen
sein, die den Bediener bei der Ausführung der Bedien- und/oder
Auswahlaktionen unterstützen.
Diese können
insbesondere als graphische Legende zur Bedienung und/oder als graphische
Bedienelemente auf einem Touch-Screen ausgeführt sein. Vorzugsweise werden
abhängig
vom jeweiligen Bedienzustand insbesondere die jeweils zur Verfügung stehenden
Bedien- bzw. Auswahlaktionen erläutert.
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Vorzugsweise
wird an den Bediener eine unmittelbare, beispielsweise haptische,
Rückmeldung ausgegeben,
anhand derer er beispielsweise erkennen kann, ob eine von ihm beabsichtigte
Zielposition von der Istposition aus auf sinnvolle Weise, insbesondere
kollisionsfrei, erreichbar ist. Der mögliche Umgang mit unzulässigen Zielpositionen
und das durch eine schritthaltend durchgeführte Korrektur erreichbare
Anstoßen
bzw. Entlanggleiten an den Grenzen des zulässigen Bereichs wurde bereits
an früherer
Stelle beschrieben. Dies kann insbesondere durch eine haptische
Rückmeldung
effektvoll unterstützt
werden.
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Eine
entsprechende haptische Rückmeldung wird
vorzugsweise über
ein zur Bedienung bzw. Auswahl verwendetes Bedienelement ausgegeben.
Beispielsweise kann ein haptischer Dreh-/Drucksteller so angesteuert werden,
dass eine Drehung oder ein Verschieben des Dreh-/Druckstellers blockiert oder mit erhöhtem Widerstand
oder mit einer spürbaren Vibration
beaufschlagt wird, wenn der Bediener im Begriff ist, eine unzulässige Zielposition
einzustellen. Gleichermaßen
kann auch eine Auswahlaktion blockiert, mit erhöhtem Widerstand oder mit einer
spürbaren
Vibration beaufschlagt werden, wenn der Bediener im Begriff ist,
eine unzulässige
Zielposition auszuwählen.
Der Bediener kann physikalische Restriktionen hinsichtlich einer
(weiteren) Veränderung der
Zielposition somit auch selbst als physikalische Restriktionen „begreifen". Das haptische Feedback kann
auch mit einem visuellen Feedback (z. B. Blinken bzw. Farbänderung
des Zielobjekts) kombiniert werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird im Umgebungsbild eine zur aktuell eingestellten
Zielposition führende Trajektorie
und/oder der gesamte erforderliche Platz auf der Fahrbahn, der vom
eigenen Kraftfahrzeug während
des Einparkvorgangs befahren werden muss, kenntlich gemacht. Der
erforderliche Platz auf der Fahrbahn, der vom eigenen Kraftfahrzeug
während
des Einparkvorgangs befahren werden muss, wird im Folgenden kurz
als Rangierraum bezeichnet. Er kann beispielsweise berechnet werden
durch eine sich im Wesentlichen aus der Fahrzeugbreite umgebende
Fläche,
die sich im Wesentlichen entlang einer berechneten Trajektorie erstreckt.
Die Kenntlichmachung der Trajektorie und/oder des Rangierraums kann
beispielsweise erfolgen durch graphische Markierungen im Umgebungsbild,
z. B. Linien und/oder teiltransparente Flächen auf der Fahrbahn und/oder Begrenzungen.
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Vorzugsweise
wird als Grundlage der Anzeige eine objektiv optimale Trajektorie
von der Istposition zur aktuell eingestellten Zielposition bestimmt und
ggf. nach einer Veränderung
der Zielposition aktualisiert.
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Besonders
bei komplexeren Manövern,
die ein Rangieren in mehr als einem Zug (d. h. ein „Hin- und Her-Fahren") erfordern, ist
eine Anzeige der beschriebenen Art hilfreich. Der Bediener kann
auf diese Weise nicht nur erkennen bzw. selbst einstellen, wo sein
Kraftfahrzeug abgestellt werden soll, sondern auch auf welche Art
und Weise, insbesondere auf welchem Weg bzw. mit welchem Platzbedarf
er dorthin im Rahmen eines zumindest teilweise automatischen Einpark- oder Rangiermanövers gelangen kann.
Zum einen wird dadurch das Vertrauen des Bedieners in ein entsprechendes
Parkhilfesystem erhöht,
da der Bediener die Intention des Systems umfassend nachvollziehen
kann. Zum anderen wird der Komfort und die Sicherheit des Verfahrens
erhöht,
da der Bediener allzu umständliche,
ausladende, lange andauernde und/oder aus seiner Sicht riskante
Rangiermanöver
vermeiden kann, indem er keine Zielposition auswählt, die nur durch ein solches
Manöver erreichbar
ist. Auf diese Weise kann das Interpretationsvermögen des
Bedieners, welches demjenigen eines technischen Verfahrens häufig noch
weit überlegen
ist, für
das Verfahren nutzbar gemacht werden.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird dem Bediener auch die Möglichkeit
gegeben, aus mehreren möglichen
Trajektorien zu einer einzigen Zielposition eine subjektiv bevorzugte
Trajektorie auszuwählen.
Vorzugsweise wählt
der Bediener zunächst durch
eine Auswahlaktion die Zielposition aus, stellt dann – sofern
verschiedene Trajektorien zur Verfügung stehen – eine Trajektorie
zu dieser Zielposition ein und wählt
diese dann durch eine weitere Auswahlaktion aus. Wenn keine alternative
Trajektorie zur eingestellten Zielposition vorliegt bzw. bestimmt werden
kann, kann auf den Versuch des Bedieners, eine alternative Trajektorie
einzustellen, auch eine neue Zielposition und ggf. eine Trajektorie,
die zu derselben führt,
vorgeschlagen werden.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Rangierraum, der für einen
zur aktuell eingestellten Zielposition führenden geplanten Einparkvorgang
erforderlich ist, im Umgebungsbild von einem nicht für das Rangiermanöver erforderlichen
Raum graphisch abgetrennt. Beispielsweise können zur graphischen Abtrennung
Graphikelemente dienen, die im Wesentlichen in Form von vertikal
stehenden Abgrenzungsflächen
ausgebildet sind. Vorzugsweise werden solche Graphikelemente zumindest
teilweise teiltransparent gestaltet. Alternativ oder zusätzlich kann
der erforderliche Rangierraum im Umgebungsbild eingefärbt und/oder
mit einer sich im Wesentlichen entlang der Fahrbahnebene erstreckenden,
beispielsweise teiltransparenten, Fläche belegt werden.
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Abhängig davon,
wie weit sich die aktuell favorisierte Zielposition des Fahrzeuges
von der Beobachtungsposition des dargestellten Umgebungsbildes befindet,
kann die Abbildungsgröße des Zielobjekts
und die Sichtbarkeit der unmittelbar daran angrenzenden Umgebungsteile
ohne weitere Maßnahmen
sehr unterschiedlich ausfallen. Das für den Fahrer dargestellte Umgebungsbild
kann deswegen als eine Transformation des erfassten oder erfassbaren Bereiches
der Umgebung ausgestaltet werden. Die Transformation kann beispielsweise
als Kombination mehrerer Einzelbilder oder als eine Auswahl eines
interessierenden Bildbereichs aus einem größeren darstellbaren Bereich
und/oder als Berechnung einer virtuellen Perspektive ausgestaltet
sein. Der darstellbare Bereich kann dabei aus Daten mehrerer gleicher
oder unterschiedlich gearteter Sensoreinheiten (z.B. Kameras) zusammengesetzt
werden.
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Die
Transformation kann beispielsweise als eine vergrößerte Darstellung
eines ausgewählten Bereichs
eines weitwinklig von einer oder mehreren Kameras erfassten Bildes
am Bildschirm ausgestaltet werden. Die Bilder von mehreren Kameras
können
dabei entweder umgeschaltet werden oder gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
des Systems rechnerisch so miteinander kombiniert werden, dass sie
ein zusammenhängendes
Bild ergeben bzw. als solches wahrgenommen werden können. In
diesem Fall kann das Umgebungsbild als eine beliebige Auswahl aus
einem größeren darstellbaren
Bild ausgestaltet sein.
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Das
dem Fahrer dargestellte Umgebungsbild kann insbesondere als eine
Transformation des erfassbaren Umgebungsbereiches ausgestaltet werden,
welche automatisch abhängig
von der aktuellen relativen Position des Fahrzeugs zur Zielposition
gesteuert wird.
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Dies
kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass mit der Verschiebung
des Zielobjekts durch Bedienaktionen des Benutzers der aktuell dargestellte
interessierende Bereich der Fahrzeugumgebung auf solche Weise verschoben,
gescrollt, stufenlos vergrößert (gezoomt)
oder perspektivisch transformiert wird, dass die Darstellungsgröße des Zielobjekts
im Umgebungsbild weitgehend unabhängig von der Entfernung zu
seiner relativen Position beibehalten wird und die Sichtbarkeit
des unmittelbar an das Zielobjekt angrenzenden Umgebungsteile (z.B.
Fahrzeuge, welche eine Parklücke
begrenzen) optimiert wird.
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Auch
kann eine Bild-in-Bild Darstellung der vergrößert dargestellten Fahrzeugumgebung
mit dem Zielobjekt in eine sonst vielmehr weitwinklige bzw. flächendeckende
Umgebungsdarstellung oder aber von einer anderen Perspektive erfasste
Umgebungsdarstellung oder eine Navigationskarte erfolgen. Somit
kann dem Fahrer eine optimale Sichtbarkeit der unmittelbar an das
Zielobjekt angrenzenden Objekte ermöglicht werden und es kann zudem gleichzeitig
oder umschaltbar eine Übersichtsdarstellung
zur Verfügung
gestellt werden. Das Verhältnis zwischen
dem Zoomfaktor für
die Umgebung relativ zum Zielobjekt kann zudem variabel und durch
den Fahrer veränderbar
gestaltet werden.
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Gemäß einer
Weiterbildung der vorliegenden Erfindung werden Angaben zu möglichen
Zielpositionen (z.B. freie Parkplätze) und/oder zur Bestimmung
einer Trajektorie für
das Einparken an einer solchen Zielposition mittels drahtloser Kommunikation
von einer Datenbank außerhalb
des Kraftfahrzeuges bezogen. Die empfangenen Angaben können bei dem
Kraftfahrzeug ausgewertet werden, insbesondere kann der geometrische
Zusammenhang zwischen einer derart übermittelten möglichen
Zielposition und der Istposition des Kraftfahrzeugs errechnet werden.
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Vorzugsweise
erfolgt bei einer solchen Weiterbildung der Erfindung eine eventuelle
Autorisierung beim Anbieter des entsprechenden Dienstes und/oder
ein eventueller Bezahlvorgang und/oder der tatsächliche Bezug der Angaben zu
möglichen Zielpositionen
mittels herkömmlicher
Mobilfunktechniken, insbesondere auf Basis einer SIM-Karte. Die Angaben
zu möglichen
Zielpositionen, die vorzugsweise zumindest Koordinaten der Zielpositionen
in einem geeigneten Format enthalten, können dabei beispielsweise mittels
einer automatisch verwertbaren SMS oder MMS an eine zum Empfang
geeignete Recheneinheit des Kraftfahrzeugs übermittelt werden.
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Derart übermittelte
Angaben zu einer Zielposition und/oder einer Trajektorie können mit
den Ergebnissen einer automatischen Interpretation der Umgebung
des Kraftfahrzeugs abgeglichen und/oder kombiniert werden. Gegebenenfalls
kann eine automatische Interpretation seitens des Kraftfahrzeugs auch
komplett entfallen, wenn der Einparkvorgang allein auf Basis der übermittelten
Angaben geplant werden kann.
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Bei
hinreichender Genauigkeit und Zuverlässigkeit der übermittelten
Angaben sind derart übermittelte
Angaben verwendbar für
sämtliche
oben beschriebenen Formen der Verwendung der Ergebnisse einer automatischen
Interpretation. Die übermittelte
Zielposition dient in einem erfindungsgemäßen Verfahren dann beispielsweise
vorzugsweise als Startwert, der anschließend gegebenenfalls noch vom
Bediener verändert
werden kann.
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Die
Erfindung geht grundsätzlich
davon aus, dass sich mögliche
Zielpositionen in der Umgebung des Kraftfahrzeuges befinden. Bei
weiterer Entfernung der Zielposition von der Istposition kann es
erforderlich bzw. sinnvoll sein, dass der Bediener zuerst durch
ein Navigationssystem des Kraftfahrzeugs in die Nähe der entsprechenden
Zielposition geführt wird.
Die Anfahrtsroute kann dabei darauf abgestimmt werden, einen möglichst
einfachen – z.
B. durch geringen Rangierbedarf gekennzeichneten – Einparkvorgang
zu ermöglichen.
Die Anfahrtsroute kann also beispielsweise so festgelegt werden,
dass – bei
Rechtsverkehr – ein
Einparken auf der rechten Straßenseite
möglich
ist.
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Die
Erfindung lässt
sich vorteilhaft so weiterbilden, dass das folgende Szenario umsetzbar
ist: Das Kraftfahrzeug befindet sich bei dem Szenario in einer strukturierten
Umgebung eines Parkplatzzuweisungs-Systems. Die strukturierte Umgebung
kann beispielsweise ein durch das Parkplatzzuweisungs-System automatisiertes
Parkhaus sein. Innerhalb der strukturierten Umgebung ist die Istposition des
Kraftfahrzeugs bestimmbar. Die Istposition kann beispielsweise bestimmt
werden mittels geeigneter Sensoren eines Parkhauses. Hierzu kommen
insbesondere Kameras in Frage und/oder Funkpeiler, beispielsweise
Mobilfunkpeiler, welche beispielsweise ein JPRS-System des Kraftfahrzeuges
zur Positionsbestimmung nutzen. Die derart bestimmte Istposition wird
an das Kraftfahrzeug übermittelt.
Außerdem werden
Angaben bezüglich
einer möglichen
Zielposition, insbesondere bezüglich
eines reservierten Parkplatzes, an das Kraftfahrzeug übermittelt.
Bei dem Kraftfahrzeug sind nun die wesentlichen geometrischen Verhältnisse,
insbesondere Istposition und eine mögliche Zielposition, des durchzuführenden Einparkvorgangs
bekannt und der Automatisierungsgrad des Einparkvorgangs kann gegenüber bekannten
Parkplatzzuweisungs-Systemen und -verfahren deutlich erhöht werden.
Die Zielposition wird als Startwert eines erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet, der Bediener muss diese im einfachsten Fall lediglich
durch eine Auswahlaktion bestätigen.
Gegebenenfalls kann er die Zielposition zunächst auch erfindungsgemäß seinen
Wünschen
anpassen. Zusätzlich,
beispielsweise zum Zweck der Kollisionsvermeidung, können auch
Angaben bezüglich
des Vorhandenseins sonstiger Fahrzeuge in der Nähe der Zielposition, die den
aktuellen Parkvorgang beeinflussen könnten, an das Kraftfahrzeug übermittelt werden.
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Bei
einer solchen Weiterbildung der Erfindung werden die Anforderung,
welche die Ausstattung eines Kraftfahrzeugs erfüllen muss, um mit einem vollautomatischen
Parkplatzzuweisungs-System,
insbesondere einem automatisierten Parkhaus, kompatibel zu sein,
im Wesentlichen auf ein in Software umsetzbares Verfahren beschränkt. Die
bei Systemen und Verfahren des Stands der Technik in der Regel durch
das Kraftfahrzeug zu erledigenden Aufgaben (Umfelderfassung durch
Fahrzeugsensorik und Auswertung der Umfeldsignale in fahrzeuginternen
Recheneinheiten) werden auf das Parkplatzzuweisungs-System verlagert.
Eine entsprechende Umfeldsensorik des Kraftfahrzeugs sowie deren
Auswertung wird also zumindest für
Einparkvorgänge
in derart strukturierten Umgebungen nicht benötigt und kann daher entfallen.
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Durch
die Erfindung kann der Bediener visuell kontrollieren, an welcher
Position sein Kraftfahrzeug durch den Einparkvorgang geparkt werden
soll. Er kann eine – möglicherweise
falsch erkannte oder zumindest aus Sicht des Bedieners subjektiv
nicht favorisierte – vorgeschlagene
Zielposition vor dem Start des Einparkvorgangs bei Bedarf korrigieren bzw.
seinen Vorstellungen entsprechend anpassen. Die Veränderung
der Zielposition kann der Bediener durch Bedienaktionen erreichen.
Durch die Erfindung werden somit die Vorteile einer automatischen
Interpretation der Umgebung und einer Bedienung durch den Bediener
kombiniert.
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Durch
die Erfindung können
auch die Anforderungen an die Genauigkeit und Zuverlässigkeit
eines Parkhilfesystems bzw. der Umfeldsensorik des Kraftfahrzeugs
verringert werden. Die Bedien-Interaktion zwischen Fahrer und Kraftfahrzeug,
die dem physikalischen Einparkvorgang nach dem Prinzip „What You
See is What You Get" vorangeht,
impliziert die Möglichkeit
der visuellen Kontrolle und die Möglichkeit eines Überstimmens
durch den Fahrer. Dadurch wird das Sicherheitsrisiko reduziert,
welches gemäß dem Stand
der Technik aus einer fehlerhaften automatischen Interpretation
der Umgebungsszene und/oder aus Messungenauigkeiten – etwa einer
ungenauen Vermessung einer Parklücke – resultieren kann.
Die Verfügbarkeit
eines Parkhilfesystems, welches nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
arbeitet, kann daher gegenüber
Systemen des Stands der Technik deutlich erhöht werden.
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Eine
sensorische Vermessung der Fahrzeugumgebung und/oder eine automatische
Interpretation der Umgebungsszene kann gegebenenfalls sogar ganz
entfallen. Die Wahl einer Zielposition erfolgt dann einzig durch
die Bedienaktionen des Bedieners, Die Erfindung kann neben Einparkvorgängen auch auf
andere Rangiervorgänge
Anwendung finden.
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Eine
Vorrichtung in einem Kraftfahrzeug zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
als ein Elektroniksystem des Fahrzeuges oder als eine auf mehrere
Fahrzeugsysteme verteilte Funktion ausgestaltet werden. Hierdurch
können
sich Vorteile und Einsparungen ergeben, da beispielsweise bereits
vorhandene Sensorik, Rechenleistung oder sonstige Ressourcen optimiert
genutzt werden können.
Teile des erfindungsgemäßen Systemss können auch
außerhalb
des Fahrzeuges realisiert werden. Beispielsweise kann die in einem
Großparkhaus
oder einer Hafenanlage befindliche Sensorik, Rechenkapazität und Vorrichtungen
durch drahtlose Informationsübertragung
für das
erfindungsgemäße System
benutzt werden. Dadurch können
sich insbesondere Synergien für
einen großen
Fuhrpark oder Hafen ergeben.
-
Die
Erfindung ist anwendbar auf Einparkvorgänge und sonstige Rangiervorgänge. Zu
Gunsten einer klaren Ausdrucksweise wird weitestgehend lediglich
auf Einparkvorgänge
Bezug genommen. Die Anwendung des beschriebenen Verfahrens zur Steuerung
eines zumindest teilautomatisch durchführbaren Rangiervorgangs ist
jedoch ebenfalls vom erfinderischen Gedanken umfasst.
-
Die
Erfindung ist anwendbar auf verschiedenste Verkehrsmittel. Zu Gunsten
einer klaren Ausdrucksweise wurde weitestgehend lediglich auf Kraftfahrzeuge
Bezug genommen. Die Anwendung des beschriebenen Verfahrens auf andere
Verkehrsmittel (z.B. Schiffe oder auf dem Boden rangierende Fluggeräte) ist
jedoch ebenfalls vom erfinderischen Gedanken umfasst.
-
Anhand
der beigefügten
Zeichnungen werden bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen
im Folgenden näher
beschrieben. Dabei zeigen im Einzelnen
-
4a eine
erste Ausgabe einer Anzeigeeinheit während der Interaktion eines
Bedieners mit einem Parkhilfesystem bei einem ersten Ausführungsbeispiel
für ein
erfindungsgemäßes Verfahren,
-
4b eine
zweite Ausgabe einer Anzeigeeinheit während der Interaktion eines
Bedieners mit einem Parkhilfesystem bei einem ersten Ausführungsbeispiel
für ein
erfindungsgemäßes Verfahren,
-
1 die
Ausgabe einer Anzeigeeinheit während
der Interaktion eines Bedieners mit einem Parkhilfesystem bei einem
zweiten Ausführungsbeispiel
für ein
erfindungsgemäßes Verfahren,
-
2a eine
erste Ausgabe einer Anzeigeeinheit während der Interaktion eines
Bedieners mit einem Parkhilfesystem bei einem dritten Ausführungsbeispiel
für ein
erfindungsgemäßes Verfahren,
-
2b eine
zweite Ausgabe einer Anzeigeeinheit während der Interaktion eines
Bedieners mit einem Parkhilfesystem bei einem dritten Ausführungsbeispiel
für ein
erfindungsgemäßes Verfahren,
-
3 die
Ausgabe einer Anzeigeeinheit während
der Interaktion eines Bedieners mit einem Parkhilfesystem bei einem
vierten Ausführungsbeispiel
für ein
erfindungsgemäßes Verfahren.
-
In
allen nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen verfügt ein Kraftfahrzeug über ein Parkhilfesystem,
mit welchem ein vollautomatischer Einparkvorgang von der Istposition
des Kraftfahrzeugs zu einer vorgegebenen Sollposition durchführbar ist.
Das Parkhilfesystem umfasst eine als Bildschirm ausgebildete graphische
Anzeigeeinheit im Fahrzeuginnenraum. Auf Anforderung des Fahrers kann
eine Vermessung der Umgebung des Kraftfahrzeugs durch fahrzeugeigene
Sensorik sowie auf Basis der Ergebnisse der Vermessung eine automatische
Interpretation der Umgebungsszene ausgelöst werden. Durch die Vermessung
und die anschließende
Interpretation kann in der Regel eine mögliche Parkposition in der
Umgebung der Istposition des Kraftfahrzeugs ausgemacht werden. Da
eine derart bestimmte Parkposition jedoch nicht immer diejenige Parkposition
ist, welche der Fahrer des Kraftfahrzeugs tatsächlich einnehmen möchte, wird
die automatisch bestimmte Parkposition nicht selbsttätig als Sollposition
für den
vollautomatischen Einparkvorgang übernommen. Stattdessen findet
ein erfindungsgemäßes Verfahren
Anwendung, um in einem interaktiven Bedienverfahren eine Sollposition
für den
vollautomatischen Einparkvorgang festzulegen.
-
Bei
einem ersten Ausführungsbeispiel
für die Erfindung
wird zunächst
eine einzige – objektiv
optimale – Parkposition
durch die automatische Interpretation der Umgebungsszene bestimmt.
Diese objektiv optimale Parkposition wird als Startwert einer Zielposition
verwendet, welche nachfolgend noch durch den Fahrer verändert werden
kann. Ebenso wird die Ausrichtung des Kraftfahrzeugs um seine Hochachse berechnet,
welche dieses in der – objektiv
optimalen – Parkposition
einnehmen sollte. Auch diese wird jedoch nur als Startwert einer
Zielausrichtung verwendet und kann nachfolgend noch verändert werden.
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Dem
Fahrer wird auf dem Bildschirm die Umgebung seines Kraftfahrzeugs
aus der Vogelperspektive dargestellt. 4a zeigt
schematisch das zunächst
dargestellte Umgebungsbild. Das Umgebungsbild enthält ein Zielobjekt 100,
eine Markierung 102 des Straßenverlaufs, verschiedene Umgebungsobjekte,
hier andere Fahrzeuge 103, 104, 105 sowie ein
Abbild 106 des eigenen Kraftfahrzeugs in der Istposition.
Das Zielobjekt 100 hat im Wesentlichen das Erscheinungsbild
des Kraftfahrzeugs aus der Vogelperspektive. Zusätzlich umfasst das Zielobjekt 100 Richtungspfeile,
die einerseits eine visuelle Unterscheidung vom Abbild 106 in
der Istposition ermöglichen
und andererseits anzeigen, in welche Richtungen das Zielobjekt 100 bewegt
werden kann. In dem in 4a dargestellten Umgebungsbild
befindet sich das Zielobjekt 100 in einer Bildposition,
die der als Startwert verwendeten Zielposition entspricht. Die Ausrichtung
des Zielobjekts im Umgebungsbild entspricht dem Startwert der Zielausrichtung.
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Der
Fahrer kann nun durch Betätigung
eines im Kraftfahrzeuginneren angeordneten Dreh-Druckstellers die Zielposition sowie
die Zielausrichtung verändern.
Ein Verschieben des Dreh-/Druckstellers
bedingt dabei eine kontinuierliche Verschiebung des Zielobjekts 100 im
Umgebungsbild, ein Verdrehen des Dreh-/Druckstellers eine Drehung
des Zielobjekts 100 im Umgebungsbild. Der Bediener kann
das Zielobjekt 100 auf diese Weise frei im Umgebungsbild
verschieben und verdrehen.
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Im
vorliegenden Beispiel bringt der Bediener das Zielobjekt 100 dadurch
in die in 4b dargestellte Anordnung. Diese
entspricht der – subjektiv – vom Bediener
gewünschten
Parkposition für
sein Kraftfahrzeug. Der Fahrer hat das Zielobjekt nun gewissermaßen „virtuell
eingeparkt".
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Um
die eingestellte Zielposition und Zielausrichtung auszuwählen, drückt der
Bediener auf den Dreh-/Drucksteller. Das Drücken des Dreh-/Druckstellers
wird als Auswahlaktion verstanden. Die eingestellte Zielposition
wird als Sollposition, die eingestellte Zielausrichtung wird als
Sollausrichtung für den
vollautomatischen Einparkvorgang übernommen und dieser wird gestartet.
-
Bei
einem zweiten Ausführungsbeispiel
für die
Erfindung wird zunächst
nicht nur eine, sondern werden zumindest zwei, im vorliegenden Fall
genau zwei, mögliche
Parkpositionen durch die automatische Interpretation der Umgebungsszene
bestimmt. Diese beiden Parkpositionen werden als zwei mögliche Zielpositionen
verwendet, von welchen der Fahrer nachfolgend eine einzige auswählen kann.
Jeder der beiden möglichen
Zielpositionen ist dabei auch eine geeignete Zielausrichtung zugeordnet.
-
1 zeigt
eine Bildschirmansicht während der
Interaktion des Bedieners mit dem Parkhilfesystem bei dem hier beschriebenen
zweiten Ausführungsbeispiel.
Die Bildschirmansicht ist im vorliegenden Fall photorealistisch
gestaltet. Das dargestellte Umgebungsbild besteht im Wesentlichen
aus einem Kamerabild. Das Kamerabild wird in etwa aus dem Blickwinkel
des Fahrers des einzuparkenden Kraftfahrzeugs erfasst. In dem Kamerabild
sind andere Fahrzeuge 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20 zu
erkennen.
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Zu
erkennen sind außerdem
zwei virtuelle Kraftfahrzeuge 11, 12 welche halbtransparent
in das Umgebungsbild eingeblendet sind. Beide virtuellen Kraftfahrzeuge 11, 12 sind
in ihrem Erscheinungsbild dem einzuparkenden Kraftfahrzeug nachempfunden, jedoch
im Wesentlichen als Drahtgerüst
ausgestaltet und somit im Umgebungsbild leicht als eingeblendete Elemente
erkennbar. Das virtuelle Kraftfahrzeug 11 befindet sich
in der dargestellten Umgebungsszene an der ersten möglichen
Zielposition, welche durch die automatische Interpretation bestimmt
wurde, und ist in der zugehörigen
Zielausrichtung ausgerichtet. Das virtuelle Kraftfahrzeug 12 befindet
sich in der dargestellten Umgebungsszene an der zweiten möglichen
Zielposition, welche durch die automatische Interpretation bestimmt
wurde, und ist in der zugehörigen
Zielausrichtung ausgerichtet.
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Die
virtuellen Kraftfahrzeuge 11, 12 unterscheiden
sich in ihrer farblichen Gestaltung. Das virtuelle Kraftfahrzeug 11 ist
zunächst
im Wesentlichen grün
dargestellt. Diese Farbe macht es für den Fahrer als Zielobjekt
im Sinne der Erfindung erkennbar. Das virtuelle Kraftfahrzeug 12 ist
zunächst
im Wesentlichen rot dargestellt. Diese Farbe macht es für den Fahrer
als Alternativzielobjekt erkennbar.
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Wieder
erfolgt die Bedienung durch den Fahrer über einen Dreh-/Drucksteller,
nun aber gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel
in sehr eingeschränktem
Umfang. Bei dem vorliegenden zweiten Ausführungsbeispiel kann der Fahrer
Zielobjekt und Alternativzielobjekt im Umgebungsbild durch ein einfaches
Drehen des Dreh-/Druckstellers „vertauschen". Die beiden virtuellen
Kraftfahrzeuge 11, 12 verändern dann ihre Farben. Das
virtuelle Kraftfahrzeug 12 ist dann im Wesentlichen grün dargestellt und
somit als Zielobjekt im Sinne der Erfindung erkennbar. Das virtuelle
Kraftfahrzeug 11 ist dann im Wesentlichen rot dargestellt
und als Alternativzielobjekt erkennbar. Das Zielobjekt ist somit
sprungartig von der Position und Ausrichtung des virtuellen Kraftfahrzeugs 11 in
die Position und Ausrichtung des virtuellen Kraftfahrzeugs 12 bewegt
worden.
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Um
die Position und Ausrichtung des virtuellen Kraftfahrzeugs 12 auszuwählen, drückt der
Bediener auf den Dreh-/Drucksteller. Das Drücken des Dreh-/Druckstellers
wird als Auswahlaktion verstanden. Die Position und Ausrichtung
des virtuellen Kraftfahrzeugs 12 – im Sinne der Erfindung Zielposition
und Zielausrichtung – werden
als Sollposition und Sollausrichtung für den vollautomatischen Einparkvorgang übernommen
und dieser wird gestartet.
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Ein
drittes Ausführungsbeispiel
für die
Erfindung entspricht im Wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel. 2a zeigt
eine erste Ausgabe des Bildschirms während der Interaktion eines
Bedieners mit dem Parkhilfesystem bei dem dritten Ausführungsbeispiel.
Dem Bediener wird die Umgebungsszene aus der Vogelperspektive dargestellt.
Das dargestellte Umgebungsbild enthält ein Abbild 5'a des eigenen
Kraftfahrzeugs in einer der Istposition 5a entsprechenden
Bildposition sowie ein Zielobjekt 6'a (dargestellt durch Strichlinien)
in einer der Zielposition 6a entsprechenden Bildposition.
Ferner enthält das
Umgebungsbild andere Fahrzeuge 7a.
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Neben
der bloßen
Anordnung des Zielobjekts in der Umgebungsszene wird dem Bediener beim
dritten Ausführungsbeispiel
zusätzlich
angezeigt, auf welcher Trajektorie ein automatischer Einparkvorgang
zu der aktuell eingestellten Zielposition 6a führen würde, sofern
die aktuell eingestellte Zielposition 6a als Sollposition
für den
automatischen Einparkvorgang übernommen
würde.
Dargestellt sind die Zweige 1a und 2a der Trajektorie,
welche im dargestellten Beispiel aus zwei Rangierzügen besteht.
-
Dargestellt
ist ferner der benötigte
Rangierraum, welcher begrenzt ist durch Linien 4a. Der
Rangierraum ergibt sich im Wesentlichen aus der Fahrzeugbreite und
den modellbasiert prognostizierten Lenkwinkeln während des Abfahrens der Trajektorie 1a, 2a.
Auch das „Ausschwenken" des Hecks bzw. des
Vorderteils des Kraftfahrzeugs ist bei der Berechnung des Rangierraums
berücksichtigt.
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2b zeigt
eine zweite Ausgabe des Bildschirms während der Interaktion eines
Bedieners mit dem Parkhilfesystem – ebenfalls bei dem dritten
Ausführungsbeispiel.
Das dargestellte Umgebungsbild enthält wieder ein Abbild 5'b des eigenen
Kraftfahrzeugs in einer der Istposition 5b entsprechenden Bildposition
sowie ein Zielobjekt 6'b in
einer der Zielposition 6b entsprechenden Bildposition.
Ferner enthält
das Umgebungsbild andere Fahrzeuge 7b. Dargestellt sind
außerdem
die Zweige 1b und 2b der Trajektorie, auf welcher
ein automatischer Einparkvorgang zu der aktuell eingestellten Zielposition 6b führen würde, sofern
diese als Sollposition für
den automatischen Einparkvorgang übernommen würde. Durch Linien 4b dargestellt
ist außerdem
der benötigte
Rangierraum.
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Auch
wenn die Trajektorie des Fahrzeugs sich beim geplanten Rangiermanöver „selbst
kreuzt" (wie beispielsweise
in 2b dargestellt), ist die Darstellung der Umhüllenden
des für
alle Teile der Trajektorie gemeinsam erforderlichen Rangierraums
von Vorteil. Sie veranschaulicht den gesamten erforderlichen Platz
für den
gesamten Rangiervorgang
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Ein
viertes Ausführungsbeispiel
veranschaulicht schließlich,
wie dem Bediener die Möglichkeit gegeben
werden kann, eine Trajektorie aus mehreren möglichen Trajektorien auszuwählen, die
zu einer einzigen Zielposition führen.
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Grundsätzlich ist
die Darstellung beim vierten Ausführungsbeispiel ähnlich derjenigen
beim dritten Ausführungsbeispiel. 3 zeigt
eine Ausgabe des Bildschirms während
der Interaktion eines Bedieners mit dem Parkhilfesystem bei dem
vierten Ausführungsbeispiel.
Das dargestellte Umgebungsbild enthält ein Abbild 5'c des eigenen
Kraftfahrzeugs in einer der Istposition 5c entsprechenden
Bildposition sowie ein Zielobjekt 6'c in einer der Zielposition 6c entsprechenden
Bildposition. Ferner enthält
das Umgebungsbild andere parkende Fahrzeuge 7c. Dargestellt
ist wie beim dritten Ausführungsbeispiel
eine Trajektorie – bestehend
aus drei Zweigen 1c, 2c, 3c – auf welcher
ein automatischer Einparkvorgang zu der aktuell eingestellten Zielposition 6c führen könnte, sofern
diese als Sollposition für
den automatischen Einparkvorgang übernommen würde. Durch Linien 4c dargestellt
ist außerdem
der benötigte
Rangierraum.
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Im
Unterschied zum dritten Ausführungsbeispiel
wird dem Fahrer beim vierten Ausführungsbeispiel – sofern
eine solche durch die automatische Interpretation bestimmt werden
kann – eine
zweite Trajektorie dargestellt, die zu derselben Zielposition führt. Im
Umgebungsbild in 3 ist dementsprechend ferner
auch die Trajektorie mit den beiden Ästen 1d und 2d dargestellt.
Auch für
diese Trajektorie ist der benötigte
Rangierraum, begrenzt durch Linien 4d, visualisiert.
-
Nach
der Auswahl der Zielposition hat der Fahrer nun eine weitere Entscheidung
zu treffen. Er kann über
entsprechende Bedienelemente – vorzugsweise
die bereits zuvor für
die Einstellung der Zielposition benutzten – eine der möglichen
Trajektorien auswählen.
Auf diese Weise wird das Interpretationsvermögen des Fahrers verbessert
genutzt. Im vorliegenden Fall war aufgrund technischer Insuffizienzen
bei der automatischen Interpretation der Umgebungsszene das Fahrzeug 8d nicht
berücksichtigt worden.
Demzufolge wurde dem Fahrer die Trajektorie 1d, 2d zur
Auswahl gestellt, obwohl diese zu einer Kollision 9d mit
dem Fahrzeug 8d führen
würde. Durch
die Möglichkeit
der Auswahl kann der Fahrer, der dies bemerkt, jedoch die Trajektorie 1c, 2c, 3c wählen, die
Kollision somit vermeiden und dennoch das Parkhilfesystem einen
vollautomatischen Einparkvorgang durchführen lassen.