-
Die
Erfindung betrifft eine Aufbewahrungsvorrichtung für Kleinteile
wie Werkzeuge, insbesondere Stichsägeblätter, mit einem im Wesentlichen
zylindrischen Gehäuse,
mit einer ein Kernteil umgebenden Mantelwand und rückwärtig der
Mantelwand im Kernteil angeordneten Fächern zur Aufnahme der Kleinteile,
wobei die Mantelwand eine Entnahmeöffnung aufweist, die durch
Drehen der Mantelwand gegenüber
dem Kernteil jeweils einem beliebigen Fach zugeordnet werden kann,
um das dortige Kleinteil zu entnehmen.
-
Eine
derartige Aufbewahrungsvorrichtung für Bits ist aus der
DE 34 00 068 A1 vorbekannt.
Diese Vorrichtung besitzt ein Kernteil, welches eine im Wesentlichen
zylindrische Gestalt aufweist. Das Kernteil besitzt rings um das
Zentrum angeordnete Fächer,
in denen die Bits stecken. Der Bereich, in dem die Bits stecken,
wird von einer klarsichtigen Haube überfangen. Diese Haube besitzt
in ihrer Stirnseite eine exzentrische Öffnung, die durch Drehen der
Haube gegenüber
dem Kernteil in Fluchtlage zu einem beliebigen Fach gebracht werden
kann. Aus diesem Fach kann dann der Bit entnommen werden bzw. wieder
in das Fach eingesetzt werden.
-
Aus
der
DE 30 04 958 ist
eine ähnliche
Vorrichtung vorbekannt. Hierbei können die Bits seitlich entnommen
werden.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Aufbewahrungsvorrichtung
gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
-
Gelöst wird
die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
Jeder Anspruch stellt eine eigenständige Lösung der Aufgabe dar und ist
mit jedem anderen Anspruch in beliebiger Weise kombinierbar.
-
Zunächst und
im Wesentlichen ist vorgesehen, dass das Kleinteil durch Betätigen einer
Entnahmehilfseinrichtung zumindest bereichsweise aus der Entnahmeöffnung heraus
verlagerbar ist. Die Entnahmehilfsvorrichtung bringt den Vorteil,
dass zur Entnahme des Kleinteils nicht die Schwerkraft herangezogen
werden muss. In einer bevorzugten Ausgestaltung wird das Kleinteil,
bei dem es sich bevorzugt um ein Sägeblatt handelt, durch Betätigen eines Schiebers
aus der Entnahmeöffnung
herausgeschwenkt. Der Schieber kann im Bereich der Stirnseite einer
Haube angeordnet sein, wobei die Haube die Mantelwand ausbildet.
Die Entnahmeöffnung
kann der Umfangsmantelwand zugeordnet sein. Insofern kann durch
Verschieben des Schiebers das Kleinteil in Radialrichtung verlagert
werden. Bevorzugt wird das Kleinteil aus der Entnahmeöffnung in
Radialrichtung herausgeschwenkt. Hierzu wird der Schieber radial
einwärts
verlagert. Die Haube kann gegenüber dem
Kernteil drehverlagert werden. Hierdurch kann die Entnahmeöffnung jedem
der vielen Fächer,
die in gleichmäßiger Winkelverteilung
um das Zentrum des Kernteils angeordnet sind, zugeordnet werden.
Das Kernteil kann mit einem Drehangriffsteil verbunden sein. Hierbei
kann es sich um ein Ringteil mit profilierter Oberfläche handeln.
Dieses Ringteil ist drehfest mit dem Kern verbunden. Es lagert die
Haube derart, dass die Haube gegenüber dem Drehangriffsteil verdreht
werden kann. Eine den Schieber abstützende Druckfeder, die beim
Verschieben des Schiebers gespannt wird und den Schieber in die
Ausgangslage zurückdrückt, kann
ebenfalls der Haubenstirnseite zugeordnet sein. Eine auch eigenständige Lösung der
Aufgabe besteht darin, dass die Kleinteile von Schwenklagerelementen
gehalten werden. Diese Schwenklagerelemente sind ortsfest aber schwenkbar
dem Kernteil zugeordnet. Sie besitzen eine Aufnahme, bspw. einen
Aufnahmeschuh, in den das Kleinteil, also insbesondere ein Stichsägeblatt,
eingesteckt werden kann. Es wird dort reibschlüssig gehalten. Des Weiteren
kann das Schwenklagerelement einen Schwenkfortsatz ausbilden. Dieser
kann von einer Steuerflanke, die eine Steuerschräge sein kann, des Schiebers
beaufschlagt werden, damit das Sägeblatt
aus der Entnahmeöffnung
herausgeschwenkt wird. Um sicherzu stellen, dass das pendelnd gelagerte
Sägeblatt
nur durch Betätigen
des Schiebers aus der Entnahmeöffnung
herausgeschwenkt wird, besitzt der Schieber eine der Steuerflanke
gegenüberliegende
Stützwand.
Indem der Schwenkfortsatz zwischen Stützwand und Steuerschräge liegt
ist sichergestellt, dass das Schwenklagerelement nur beim Verschieben
des Schiebers verschwenkt wird. Die Grundrisskontur der Haube ist
die eines Kreiszylinders.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
-
1 in
einer ersten perspektivischen Darstellung die Aufbewahrungsvorrichtung
mit nichtbetätigtem
Schieber,
-
2 eine
Darstellung gemäß 1,
jedoch mit betätigtem
Schieber,
-
3 eine
Darstellung gemäß 2 mit
teilweise aufgebrochener Mantelwand,
-
4 eine
Draufsicht auf die Haube mit teilweise weggebrochener Stirnseite,
-
5 einen
Ausschnitt gemäß der Ausschnittslinie
V-V in 4,
-
6 einen
Schnitt gemäß der Linie
VI-VI in 4 bei nichtbetätigtem Schieber,
-
7 eine
Darstellung gemäß 6 mit
radial einwärts
verschobenem Schieber,
-
8 den
Schieber zusammen mit einem Schwenklagerelement und zugeordnetem
Sägeblatt und
-
8 den
Schieber zusammen mit einem Schwenklagerelement und zugeordnetem
Sägeblatt und
-
9 einen
Schnitt gemäß der Linie
IX-IX in 5.
-
Die
in den Figuren dargestellte Aufbewahrungsvorrichtung dient der Aufbewahrung
von insgesamt zehn Stichsägeblättern. Die
Vorrichtung besteht aus einer aus einem Klarsichtkunststoff gefertigte Haube 1,
die eine Stirnseite 2 und eine Zylindermantelwand 3 besitzt.
Die Zylindermantelwand 3 besitzt einen Axialschlitz 4,
der eine Entnahmeöffnung
ausbildet. Im Bereich der Stirnseite 4 ist in der Haube 1 ein
Schieber 11 gelagert. Hierzu besitzt die Lageröffnung für den Schieber 11 in
Führungsnuten 27 des Schiebers 11 hineinragende
Führungsrippen 28.
Der Schieber ist gegen die Rückstellkraft
einer ebenfalls fest mit der Haube 1 verbundenen Druckfeder 18 in Radialrichtung
verlagerbar. Die Druckfeder 18 stützt sich mit ihrem einen Ende
an einer Druckschulter 22 des Schiebers und mit ihrem anderen
Ende an einer Widerlagerfläche 21 der
Haube 1 ab. Der Schieber 11 besitzt einen Rasthaken 25,
der in einer eine Rastschulter 26 ausbildenden Vertiefung
einliegt. Der Rasthaken 25 fesselt den Schieber 11 an
die Haube 1. Der Schieber besitzt darüber hinaus eine Steuerschräge 23 und
eine von dieser Steuerschräge
beabstandete Stützwand 24.
-
Innerhalb
der Haube 1 befindet sich ein ebenfalls aus Kunststoff
gefertigtes hülsenartiges Kernteil
B. Dieses Kernteil erstreckt sich nahezu über die gesamte axiale Länge der
Haube. Der Fuß 8' des Kernteiles 8 steckt
in einer Rastaussparung eines Drehangriffsteils, welches ringförmig ausgebildet
ist. Der Fuß 8' wird mittelst
Haken 32 am Drehangriffsteil 6 drehfest und axialfest
gefesselt. Das Drehangriffsteil 6 bildet darüber hinaus
eine Drehlagernut 30 aus. In dieser Drehlagernut liegt
der Endabschnitt 3' der Mantelwand 3 der
Haube 1 ein. Es besteht eine axialfeste Verbindung zwischen
Drehangriffsteil und Haube 1. Die Haube 1 ist
aber drehbar in der Drehlagernut 30 gelagert. Ein Haltevorsprung 31,
der in eine Ringnut eingreift, sorgt für die Axialfestigkeit.
-
Das
Kernteil 8 bildet insgesamt zehn in Achsrichtung verlaufende
Aufnahmefächer 7 jeweils
zur Aufnahme eines Sägeblattes 9.
Durch Drehen der Haube 1 gegenüber dem Kernteil 8 bzw.
dem mit einer profilierten Oberfläche versehenen Drehangriffsteil 6 kann
die Entnahmeöffnung 4 vor
jedes Fach gebracht werden.
-
Der
dem Drehangriffsteil 6 gegenüberliegende Endabschnitt des
Kernteils 8 bildet einen wulstförmigen Lagerring 19 zur
Lagerung von insgesamt zehn Schwenklagerelementen 10. Jedes
der zehn Schwenklagerelemente 10 ist aus Kunststoff gefertigt und
besitzt einen Hals, von dem fluchtend zueinander Lagerachsstummel 16 abragen.
Die Lagerachsstummel 16 sind in Lagerausnehmungen 17 gelagert, die
im Bereich jeweils einer Ausnehmung 15 angeordnet sind.
Die Schwenklagerelemente 10 sind in diesen Ausnehmungen 15 des
Lagerrings 16 schwenkbar gelagert. Zufolge eines Haltevorsprungs 29,
der nur einen geringen Abstand von der Innenwandung der Mantelwand 3 besitzt,
sind die Schwenklagerelemente 10 schwenkblockiert. Die
Schwenklagerelemente 10 bilden darüber hinaus nach unten abragende
und nach unten offene Einsteckschuhe 14 aus. In diesen
Einsteckschuh 14 kann das Einspannende eines Sägeblattes 9 eingesteckt
werden. Es wird dort reibschlüssig
gehalten. In dem Ausführungsbeispiel
werden die Sägeblätter mittelst
der Schwenklagerelemente 10 in einer Pendellage gehalten.
Es ist aber auch möglich,
dass sich die Schwenklagerelemente 10 unten befinden.
-
Jedes
der Schwenklagerelemente 10 besitzt einen Schwenkfortsatz 13.
Dieser Schwenkfortsatz ist in Bezug auf die Lagerachse 16 dem
Einsteckschuh 14 gegenüberliegend
angeordnet. Der Schwenkfortsatz 13 desjenigen Schwenklagerelementes 10,
dem die Entnahmeöffnung 4 zugeordnet ist,
liegt zwischen der durch ist sichergestellt, dass das Sägeblatt 9 nicht
durch Trägheitskräfte oder Schwerkräfte aus
dem Aufnahmefach 7 herausgeschwenkt werden kann. Dies ist
nur möglich,
indem der Schieber 11 von der in 6 dargestellten
Normalstellung in die in 7 dargestellte Verschiebestellung
gebracht wird. Einhergehend mit dem Verschieben des Schiebers 11 beaufschlagt
die Steuerschräge 23 den
Schwenkfortsatz 13 und verschwenkt dabei das Schwenklagerelement 10.
Das Sägeblatt 9 schwenkt
im Zuge dieser Bewegung aus dem Aufnahmefach 7 heraus.
Die Rückstellung
erfolgt durch die Kraft der Druckfeder 18.
-
Die
Stirnseite 2 der Haube 1 besitzt einen sich quer
zur Verlagerungsrichtung des Schiebers 11 erstreckenden
bogenförmigen
Griffbügel 12.
Bis auf die Sägeblätter sind
alle Teile der Vorrichtung Kunststoffspritzgussteile. Alle Teile
sind über
Clipsverbindungen miteinander verbunden, so dass keine besonderen
Verbindungsmittel erforderlich sind. Die Montage der Vorrichtung
erfolgt durch einfache Steckzuordnung.
-
Die
mit der Bezugsziffer 33 bezeichneten Felder des Drehangriffsteils 6 dienen
der Kennzeichnung des Inhaltes der Aufnahmefächer 7. Diese Felder 33 können bedruckt
werden. Sie können
aber auch mit Etiketten, die ein Piktogramm tragen, beklebt werden.
-
Zur
besseren Zuordnung der Drehstellung der Haube 1 dienen
Rastfahnen 34. Die Rastfahne 34 ist dem Drehangriffsteil 6 zugeordnet
und kann in eine Rastausnehmung des Fußteils 3' der Mantelwand 3 eingreifen.
Die Rastausnehmungen sind so angeordnet, dass die Haube 1 in
Drehstellungen verrasten kann, in denen das Schwenklagerelement 10 verschwenkt
werden kann, also die Entnahmeöffnung 4 mit
einem Aufnahmefach 7 fluchtet. Wesentlich ist, dass die
Drehstellung der Haube 1 auch in Zwischenstellungen verrasten
kann, in denen eine die Aufnahmefächer 7 voneinander
trennende Trennwand im Bereich der Entnahmeöffnung 4 liegt.
-
Die
Rastfahne 7 kann auch als Abbrechsteg weitergebildet sein,
so dass eine Diebstahlsicherung gegeben ist. Der Abbrechsteg bricht
nur nach Aufbringung eines erhöhten
Drehmomentes ab.
-
Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.