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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Werkzeugbehälter, insbesondere einen Werkzeugbehälter, bei dem die Werkzeuge leicht herausnehmbar sind und der weniger Platz benötigt.
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Stand der Technik
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In der Regel weist ein herkömmlicher Werkzeugbehälter einen Behälterkörper und einen Deckel auf, wobei im Behälterkörper Werkzeuge aufgenommen werden. Der Deckel schließt direkt die obere Öffnung des Behälterkörpers, wobei ein Ende des Deckels am Behälterkörper schwenkbar gelagert ist, sodass der Deckel den Behälterkörper verschließt und somit ein Herausfallen der Werkzeuge aus dem Behälterkörper verhindert.
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Zum Herausnehmen eines Werkzeugs muss der Benutzer zuerst den Deckel öffnen und das Werkzeug aus dem Behälterkörper herausnehmen. Sofern das gewünschte Werkzeug herausgenommen ist, muss der Deckel wieder aufgesetzt werden. Jedoch ist der Vorgang des Herausnehmens von Werkzeugen durch das Öffnen und Aufsetzen des Deckels sehr aufwändig.
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Wenn der Deckel geöffnet ist, benötigt der Werkzeugbehälter einen größeren Platz, sodass das Herausnehmen eines Werkzeugs bei beengten Raumverhältnissen erschwert wird. Wenn der Werkzeugbehälter am Körper tragbar gestaltet ist, weist er bei geöffnetem Deckel einen großen Platzbedarf auf, was für den Benutzer unpraktisch ist.
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Aus
US 8,016,108 ist ein herkömmlicher Werkzeugbehälter bekannt, der einen Deckel und ein Gehäuse aufweist, wobei der Deckel das Gehäuse verschließt. Der Deckel ist mit einer Drehachse versehen, welche den Deckel schwenkbar mit dem Gehäuse verbindet. An der Drehachse ist ein Zahnrad angeordnet, wobei eine Torsionsfeder mit der Innenseite der Drehachse verbunden ist. Am Gehäuse ist ein Werkzeughalter angeordnet, in welchen Werkzeuge eingesteckt werden können, wobei der Werkzeughalter mit einem Zahnrad versehen ist, das mit dem Zahnrad des Deckels in Eingriff steht, sodass der Werkzeughalter beim Öffnen des Deckels selbsttätig ausgeschwenkt wird, sodass Werkzeuge herausgenommen werden können.
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Die vorhergehende herkömmliche Ausführungsform hat zwar den Vorteil, dass der Werkzeughalter beim Öffnen des Deckels ausgeschwenkt wird, sodass die Werkzeuge leicht herausnehmbar sind. Jedoch muss der Deckel wie bei anderen herkömmlichen Werkzeugbehältern abgenommen werden, wobei der Werkzeugbehälter mit geöffnetem Deckel einen größeren Platz beansprucht und beim Einsatz bei beengten Raumverhältnissen Schwierigkeiten bereitet.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeugbehälter zu schaffen, bei dem die Werkzeuge durch Drücken herausgenommen werden können, wobei der Werkzeugbehälter eine leichtere Handhabung ermöglicht und weniger Platz benötigt.
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Technische Lösung
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Werkzeugbehälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der erfindungsgemäße Werkzeugbehälter umfasst eine Aufnahmebasis, einen drehbaren Halter, einen Presshalter und ein Federelement. Die Aufnahmebasis ist als hohler Ringkörper ausgebildet und weist zwei gegenüberliegende Seitenwände, eine obere Wand und eine untere Wand auf, wobei in der Mitte der Aufnahmebasis ein erster Aufnahmeraum vorgesehen ist, wobei an entsprechenden Stellen der beiden Seitenwände jeweils eine erste Führungsnut und ein Achsschaft angeordnet sind. Der drehbare Halter ist im ersten Aufnahmeraum aufgenommen und mit einem Aufnahmeteil versehen, in welches Werkzeuge einsteckbar sind, wobei an den beiden Seiten des drehbaren Halters jeweils eine in die erste Führungsnut einsetzbare Betätigungswelle und ein axiales Verbindungsteil zum Verbinden des Achsschafts angeordnet sind. Der Presshalter ist außerhalb der Aufnahmebasis angeordnet und relativ zur Aufnahmebasis nach oben bzw. unten bewegbar, wobei der Presshalter zwei senkrechte Seitenteile aufweist, die auf die Außenseiten der beiden Seitenwände der Aufnahmebasis aufsteckbar sind, wobei der Presshalter mit einem oberen Abschnitt versehen ist, das an die beiden Seitenteile angeschlossen ist, wobei an den beiden Seitenteilen jeweils eine zweite querlaufende Führungsnut angeordnet ist, in die die Betätigungswelle des drehbaren Halters einsetzbar ist. Das Federelement stellt dem Presshalter die Federkraft für das Verschieben bereit, wobei sich der drehbare Halter beim nicht gedrückten Presshalter in einem eingeklappten Zustand befindet und wobei durch Drücken auf den Presshalter die Wandfläche der zweiten Führungsnut gegen die Betätigungswelle drückt und sich dabei entlang der ersten Führungsnut verschiebt, sodass das axiale Verbindungsteil mit dem Achsschaft verbunden wird, wodurch der drehbare Halter zum Ausschwenken gebracht wird, wobei das Federelement dem Presshalter eine federnde Rückstellkraft bereitstellt.
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Des Weiteren verläuft die erste Führungsnut der Aufnahmebasis von oben nach unten schräg und ist in einem senkrechten oberen Nutteil in der Mitte der Seitenwand angeordnet, wobei im unteren Bereich des oberen Nutteils ein abgeschrägt verlaufendes, gekrümmtes Führungsteil angeordnet ist, wobei an beiden Seiten des drehbaren Halters jeweils eine Vertiefung an einer dem Achsschaft der Aufnahmebasis entsprechenden Stelle angeordnet ist, wobei der Achsschaft in die Vertiefung einsteckbar ist, wobei das untere Ende der Vertiefung als Öffnung ausgebildet ist, wobei sich das axiale Verbindungsteil am oberen Ende der Vertiefung befindet.
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Des Weiteren ist an der Außenseite der beiden Seitenwände der Aufnahmebasis jeweils eine senkrechte Führungsrinne angeordnet, an deren beiden Seiten jeweils ein senkrechter Flansch angeordnet ist, wobei an der Innenseite der beiden senkrechten Seitenteile des Presshalters jeweils eine erhöhte Schiene angeordnet ist, die in die senkrechte Führungsrinne einschiebbar ist.
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Des Weiteren ist an der oberen Wand der Aufnahmebasis eine Positionierscheibe vorstehend angeordnet, an deren Außenseite ein Verschluss angeordnet ist. Am oberen Abschnitt des Presshalters sind eine vordere Wand, eine hintere Wand und eine oberste Wand angeordnet, wobei zwischen der vorderen Wand, der hinteren Wand und der obersten Wand ein zweiter Aufnahmeraum entsteht, in den die obere Wand der Aufnahmebasis einsetzbar ist. An einer der Positionierscheibe der Aufnahmebasis entsprechenden Stelle der obersten Wand ist eine Positionieraussparung angeordnet, in die der Verschluss einrastet.
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Des Weiteren ist an der oberen Wand der Aufnahmebasis ein Verbindungsteil angeordnet und an der Innenseite des oberen Abschnitts des Presshalters ist ein Verbindungsteil angeordnet. Das Federelement kann eine Zugfeder sein, wobei die beiden Enden des Federelements jeweils an das Verbindungsteil an der oberen Wand der Aufnahmebasis und an das Verbindungsteil an der Innenseite des oberen Abschnitts des Presshalters angrenzen.
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Ist der Presshalter nicht gedrückt, ist die Öffnung der Vertiefung des drehbaren Halters auf den Achsschaft der Aufnahmebasis gerichtet, wobei sich der drehbare Halter in einem eingeklappten Zustand und die im Aufnahmeteil des drehbaren Teils aufgenommenen Werkzeuge im ersten Aufnahmeraum der Aufnahmebasis befinden, wobei die Aufstecköffnungen auf die obere und die untere Wand der Aufnahmebasis ausgerichtet werden, um ein Runterfallen der Werkzeuge zu verhindern. Zum Herausnehmen eines Werkzeugs wird auf den Presshalter gedrückt, wodurch die Wandfläche der zweiten Führungsnut gegen die Betätigungswelle des drehbaren Halters drückt und sich entlang des oberen Nutteils der ersten Führungsnut nach unten verschiebt, wodurch sich das axiale Verbindungsteil des drehbaren Halters am Achsschaft der Aufnahmebasis abstützt. Wird andauernd auf den Presshalter gedrückt, wird die Betätigungswelle dazu gebracht, sich entlang des Führungsteils der ersten Führungsnut schräg zu verschieben, wobei der drehbare Halter zum Drehen gebracht wird, wobei der Achsschaft der Aufnahmebasis als Drehachse dient. Auf diese Weise kann der drehbare Halter ausgeschwenkt werden, sodass Werkzeuge leicht herausgenommen werden können. Im Drehvorgang des drehbaren Halters kann sich die Betätigungswelle durch die Führung der querlaufenden zweiten Führungsnut des Presshalters relativ zum Presshalter in Querrichtung verschieben.
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Verschiebt sich der Presshalter soweit nach unten, dass sich die Betätigungswelle des drehbaren Halters im unteren Bereich des Führungsteils der ersten Führungsnut befindet, so kann der drehbare Halter um einen gewünschten Winkel gedreht und positioniert werden.
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Gleichzeitig kann der Verschluss der Aufnahmebasis in die Positionieraussparung eingesteckt werden, sodass der Eingriffsrand und der Endrand der Positionieraussparung in Eingriff kommen. Wenn man nicht mehr auf den Presshalter drückt, so kann der drehbare Halter im ausgeklappten Zustand bleiben, damit Werkzeuge leicht herausgenommen werden können.
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Zum Einklappen drückt man direkt auf die Positionierscheibe, welche aus der Positionieraussparung hervorsteht, wobei sich der Verschluss von der Positionieraussparung löst. Nun kann sich der Presshalter unter Wirkung der Federkraft des Federelements relativ zur Aufnahmebasis nach oben verschieben, sodass sich die Betätigungswelle des drehbaren Halters entlang der ersten Führungsnut in Gegenrichtung verschiebt, wodurch das Aufnahmeteil und die Werkzeuge in den ersten Aufnahmeraum der Aufnahmebasis eingeklappt werden. So ermöglicht der erfindungsgemäße Werkzeugbehälter eine leichtere Handhabung und benötigt weniger Platz.
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Alternativ kann ein drehbarer Halter mit unterschiedlichen Aufnahmeteilen in derselben Aufnahmebasis angebracht werden, um verschiedene Werkzeuge aufnehmen zu können. Dadurch findet der Werkzeugbehälter eine breitere Anwendung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Werkzeugbehälters,
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen aufgebauten Werkzeugbehälters mit Werkzeugen,
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3 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A aus 2, wobei der Presshalter nicht gedrückt ist,
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4 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie B-B aus 2, wobei der Presshalter nicht gedrückt ist,
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5 zeigt einen erfindungsgemäßen Werkzeugbehälter mit einem um einen Winkel von weniger als 90° ausgeklappten drehbaren Halter,
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6 zeigt eine schematische Darstellung des Ausschwenkens des drehbaren Halters um 90° sowie des Positionierens des drehbaren Halters gemäß der Erfindung,
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7 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Werkzeugbehälters mit einem um einen Winkel von 90° ausgeklappten drehbaren Halter,
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8 zeigt eine schematische Darstellung des Einklappens des drehbaren Halters durch Drücken auf die Positionierscheibe gemäß der Erfindung.
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Wege der Ausführung der Erfindung
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die Erfindung soll nicht auf die Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen beschränkt werden.
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Wie aus 1 bis 4 ersichtlich ist, umfasst der erfindungsgemäße Werkzeugbehälter eine Aufnahmebasis 1, einen drehbaren Halter 2, einen Presshalter 3 und ein Federelement 4. Die Aufnahmebasis 1 ist als hohler Ringkörper ausgebildet und weist zwei gegenüberliegende Seitenwände 11, eine obere Wand 12 und eine untere Wand 13 auf, wobei in der Mitte der Aufnahmebasis 1 ein erster Aufnahmeraum 14 vorgesehen ist, wobei an entsprechenden Stellen der beiden Seitenwände 11 jeweils eine erste Führungsnut 15 angeordnet ist, die von oben nach unten schräg verläuft und in einem senkrechten oberen Nutteil 151 in der Mitte der Seitenwand 11 angeordnet ist, wobei im unteren Abschnitt des oberen Nutteils 151 ein abgeschrägt verlaufendes, gekrümmtes Führungsteil 152 angeordnet ist, an dessen einem Ende eine Öffnung 153 vorgesehen ist. An einer entsprechenden Stelle der Innenseite der beiden Seitenwände 11 ist jeweils ein Achsschaft 16 angeordnet und an der Außenseite der beiden Seitenwände 11 ist jeweils eine senkrechte Führungsrinne 17 angeordnet, an deren beiden Seiten jeweils ein senkrechter Flansch 171 angeordnet ist. An der oberen Wand 12 der Aufnahmebasis 1 ist eine Positionierscheibe 18 hervorstehend angeordnet, an deren Außenseite ein Verschluss 19 angeordnet ist, an dessen Außenseite eine erste Führungsschräge 191 vorgesehen ist, wobei am unteren Ende des Verschlusses 19 ein Eingriffsrand 192 vorgesehen ist. An der oberen Wand 12 ist ein Verbindungsteil 121 angeordnet.
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Der drehbare Halter 2 kann im ersten Aufnahmeraum 14 aufgenommen werden und ist mit einem Aufnahmeteil 21 zur Aufnahme von Werkzeugen 5 versehen. Das Aufnahmeteil 21 weist Aufstecköffnungen 211 auf, in die Werkzeuge 5 einsteckbar sind. An beiden Seiten des drehbaren Halters 2 ist jeweils eine in die erste Führungsnut 15 der Aufnahmebasis 1 einsetzbare Betätigungswelle 22 angeordnet. An beiden Seiten des drehbaren Halters 2 ist jeweils eine Vertiefung 23 an einer dem Achsschaft 16 der Aufnahmebasis 1 entsprechenden Stelle angeordnet, wobei der Achsschaft 16 in die Vertiefung 23 einsteckbar ist, wobei das untere Ende der Vertiefung 23 als Öffnung 231 ausgebildet ist, wobei am oberen Ende der Vertiefung 23 ein axiales Verbindungsteil 232 zum Verbinden des Achsschafts 16 angeordnet ist.
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Der Presshalter 3 ist außerhalb der Aufnahmebasis 1 angeordnet und relativ zur Aufnahmebasis 1 nach oben bzw. unten beweglich. Der Presshalter 3 weist zwei senkrechte Seitenteile 31 auf, wobei der Presshalter 3 mit einem oberen Abschnitt 32 versehen ist, der die beiden Seitenteile 31 verbindet. Die beiden Seitenteile 31 sind auf die Außenseiten der beiden Seitenwände 11 der Aufnahmebasis 1 aufsteckbar, wobei an der Innenseite der beiden Seitenteile 31 jeweils eine zweite querlaufende Führungsnut 33 vorgesehen ist, in welche die Betätigungswelle 22 des drehbaren Halters 2 einsetzbar ist. Im unteren Bereich der zweiten Führungsnut 33 ist ein leicht zu montierendes Bewegungsführungsteil 34 angeordnet, das mit einer Ausnehmung 341 versehen ist, in die der Endrand der Betätigungswelle 22 des drehbaren Halters 2 eingesteckt werden kann. Zwischen dem oberen Ende der Ausnehmung 341 und der zweiten Führungsnut 33 ist eine Trennwand 342 angeordnet. An der Innenseite der beiden senkrechten Seitenteile 31 ist jeweils eine erhöhte Schiene 35 angeordnet, welche den beiden Seitenteilen entsprechend senkrecht verlaufen, wobei die erhöhten Schienen 35 jeweils in die senkrechte Führungsrinne 17 der Aufnahmebasis 1 einschiebbar sind. Der Presshalter 3 ist ferner mit einem oberen Abschnitt 32 versehen, an dem eine vordere Wand 321, eine hintere Wand 322 und eine oberste Wand 323 angeordnet sind, wobei zwischen der vorderen Wand 321, der hinteren Wand 322 und der obersten Wand 323 ein zweiter Aufnahmeraum 324 entsteht, in den die obere Wand 12 der Aufnahmebasis 1 eingesetzt werden kann. An einer der Positionierscheibe 18 der Aufnahmebasis 1 entsprechenden Stelle zwischen der obersten Wand 323 und dem oberen Ende der vorderen Wand 321 ist eine Positionieraussparung 36 angeordnet. An der Innenseite der vorderen Wand 321 ist eine zweite Führungsschräge 325 angeordnet, die an der ersten Führungsschräge 191 des Verschlusses 19 anliegt und sich durch deren Führung verschieben lässt. An der Innenseite der obersten Wand 323 ist ein Verbindungsteil 326 angeordnet.
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Das Federelement 4 ist zwischen der Aufnahmebasis 1 und dem Presshalter 3 angeordnet und stellt dem Presshalter 3 die Federkraft für das Verschieben bereit. Das Federelement 4 ist eine Zugfeder, wobei die beiden Enden des Federelements 4 jeweils an das Verbindungsteil 121 an der oberen Wand 12 der Aufnahmebasis 1 und an das Verbindungsteil 326 an der Innenseite des oberen Abschnitts 323 des Presshalters 3 angeschlossen sind.
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Für den Zusammenbau des erfindungsgemäßen Werkzeugbehälters werden die Betätigungswellen 22 an den beiden Seiten des drehbaren Halters 2 über die Öffnung 153 jeweils in die ersten Führungsnuten 15 der Aufnahmebasis 1 eingesetzt und das Federelement 4 wird an dem Verbindungsteil 121 der oberen Wand 12 der Aufnahmebasis 1 angebracht. Weiter wird der Presshalter 3 auf die Aufnahmebasis 1 aufgesetzt, indem zuerst die Ausnehmung 341 des Bewegungsführungsteils 34 des Presshalters 3 auf die Betätigungswelle 22 ausgerichtet wird und weiter die zweite Führungsnut 33 des Presshalters 3 durch die Elastizität der beiden Seitenteile 31 mit der Betätigungswelle 22 des drehbaren Halters 2 in Verbindung kommt, wobei das obere Ende des Federelements 4 mit dem Verbindungsteil 326 verbunden wird. In der nicht gedrückten Stellung des Presshalters 3 kann die Öffnung 231 der Vertiefung 23 des drehbaren Halters 2 unter Einwirkung der Federkraft des Federelements 4 auf den Achsschaft 16 der Aufnahmebasis 1 ausgerichtet werden, wobei der drehbare Halter 2 eingeklappt ist und sich die im Aufnahmeteil 21 des drehbaren Halters 2 aufgenommenen Werkzeuge 5 im ersten Aufnahmeraum 14 der Aufnahmebasis 1 befinden, wobei die Aufstecköffnungen 211 auf die obere und die untere Wand 12, 13 der Aufnahmebasis 1 ausgerichtet werden, um ein Herunterfallen der Werkzeuge 5 zu verhindern.
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Wie in 5 gezeigt, wird zum Herausnehmen eines Werkzeugs 5 auf den drehbaren Halter 3 gedrückt, wodurch die Wandfläche 331 der zweiten Führungsnut 33 gegen die Betätigungswelle 22 des drehbaren Halters 2 drückt und sich entlang dem oberen Nutteil 151 der ersten Führungsnut 15 nach unten verschiebt, wobei sich das axiale Verbindungsteil 232 des drehbaren Halters 2 währenddessen am Achsschaft 16 der Aufnahmebasis 1 abstützt. Dabei kann sich die erhöhte Schiene 35 des Presshalters 3 entlang der senkrechten Führungsrinne 17 der Aufnahmebasis 1 senkrecht nach unten verschieben, um eine erhöhte Stabilität während der Betätigung zu erzielen. Wird andauernd auf den Presshalter 3 gedrückt, so wird die Betätigungswelle 22 dazu gebracht, sich entlang dem Führungsteil 152 der ersten Führungsnut 15 schräg zu verschieben, wobei der drehbare Halter 2 zum Drehen mit dem Achsschaft 16 der Aufnahmebasis 1 als Drehachse gebracht wird. Auf diese Weise kann der drehbare Halter 2 ausgeschwenkt werden, sodass Werkzeuge 5 leicht herausgenommen werden können. Im Drehvorgang des drehbaren Halters 2 kann sich die Betätigungswelle 22 durch die Führung der querlaufenden zweiten Führungsnut 33 des Presshalters 3 relativ zum Presshalter 3 in Querrichtung verschieben. Wie in 5 gezeigt, wird der drehbare Halter 2 zum Ausschwenken um einen Winkel von weniger als 90° gebracht, sodass Werkzeuge 5 leicht herausgenommen werden können.
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Wie in 6 und 7 gezeigt, kann die Betätigungswelle 22 des drehbaren Halters 2 durch Verschieben des Presshalters 3 nach unten in den unteren Bereich des Führungsteils 152 der ersten Führungsnut 15 gebracht werden, wobei der drehbare Halter 2 um 90° gedreht werden kann. Gleichzeitig stützen sich die erste Führungsschräge 191 des Verschlusses 19 und die zweite Führungsschräge 325 des oberen Abschnitts 32 des Presshalters 3 aneinander ab und verschieben sich gegeneinander, sodass der Verschluss 19 der Aufnahmebasis 1 in die Positionieraussparung 36 eingesteckt werden kann, sodass der Eingriffsrand 192 und der Endrand der Positionieraussparung 36 in Eingriff kommen. Wenn man nicht mehr auf den Presshalter drückt, so kann der drehbare Halter 2 im ausgeklappten Zustand bleiben, damit Werkzeuge 5 leicht herausgenommen werden können.
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Wie in 8 gezeigt, drückt man zum Einklappen direkt auf die Positionierscheibe 18, die aus der Positionieraussparung 36 heraussteht, sodass sich der Verschluss 19 von der Positionieraussparung 36 löst. Nun kann sich der Presshalter 3 unter Einwirkung der Federkraft des Federelements 4 relativ zur Aufnahmebasis 1 nach oben verschieben, sodass sich die Betätigungswelle 22 des drehbaren Halters 2 entlang der ersten Führungsnut 15 in Gegenrichtung verschiebt, wodurch das Aufnahmeteil 21 und die Werkzeuge 5 in den ersten Aufnahmeraum 14 der Aufnahmebasis 1 eingeklappt werden. So ermöglicht der erfindungsgemäße Werkzeugbehälter eine leichtere Handhabung und benötigt weniger Platz.
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Erfindungsgemäß kann der drehbare Halter nach Bedarf um einen gewünschten Winkel, aber nicht unbedingt um 90°, geschwenkt und sodann positioniert werden. Alternativ kann ein drehbarer Halter mit unterschiedlichen Aufnahmeteilen in ein und derselben Aufnahmebasis ausgebildet sein, um verschiedene Werkzeuge aufnehmen zu können.
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Die Erfindung betrifft somit zusammenfassend einen Werkzeugbehälter mit einer Aufnahmebasis 1, die als hohler Ringkörper ausgebildet ist und zwei gegenüberliegende Seitenwände 11, eine obere Wand 12 und eine untere Wand 13 aufweist, wobei in der Mitte der Aufnahmebasis 1 ein erster Aufnahmeraum 14 vorgesehen ist, wobei an den entsprechenden Stellen der beiden Seitenwände 11 jeweils eine erste Führungsnut 15 und ein Achsschaft 16 angeordnet sind. Des Weiteren umfasst der Werkzeugbehälter einen drehbaren Halter 2, der im ersten Aufnahmeraum 14 aufgenommen und mit einem Aufnahmeteil 21 versehen ist, in welches Werkzeuge 5 einsteckbar sind, wobei an beiden Seiten des drehbaren Halters 2 jeweils eine in die erste Führungsnut 15 einsetzbare Betätigungswelle 22 und ein axiales Verbindungsteil 232 zum Verbinden mit dem Achsschaft 16 angeordnet sind, einen Presshalter 3, der außerhalb der Aufnahmebasis 1 angeordnet und relativ zur Aufnahmebasis 1 nach oben bzw. unten bewegbar ist, wobei der Presshalter 3 zwei senkrechte Seitenteile 31 aufweist, die auf die Außenseiten der beiden Seitenwände 11 der Aufnahmebasis 1 aufsteckbar sind, wobei der Presshalter 3 mit einem oberen Abschnitt 32 versehen ist, der die beiden Seitenteile 31 verbindet, wobei an den beiden Seitenteilen 31 jeweils eine zweite querlaufende Führungsnut 33 angeordnet ist, in welche die Betätigungswelle 22 des drehbaren Halters 2 einsetzbar ist. Der erfindungsgemäße Werkzeugbehälter beinhaltet außerdem ein Federelement 4, das dem Presshalter 3 die Federkraft für das Verschieben bereitstellt, wobei sich der drehbare Halter 2 in einem eingeklappten Zustand befindet, wenn der Presshalter 3 nicht gedrückt ist, wobei durch Drücken auf den Presshalter 3 die Wandfläche 331 der zweiten Führungsnut 33 gegen die Betätigungswelle 22 drückt und sich dabei entlang der ersten Führungsnut 15 verschiebt, sodass das axiale Verbindungsteil 232 mit dem Achsschaft 16 verbunden wird, wodurch der drehbare Halter 2 zum Ausschwenken gebracht wird, wobei das Federelement 4 dem Presshalter 3 eine federnde Rückstellkraft bereitstellt. Beim erfindungsgemäßen Werkzeugbehälter können Werkzeuge 5 durch Drücken auf den Presshalter 3 durch Ausschwenken des drehbaren Halters 2 leicht herausgenommen werden und der Werkzeugbehälter benötigt weniger Platz.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die Offenbarung der vorliegenden Erfindung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufnahmebasis
- 11
- Seitenwand
- 12
- obere Wand
- 121
- Verbindungsteil
- 13
- untere Wand
- 14
- erster Aufnahmeraum
- 15
- erste Führungsnut
- 151
- oberes Nutteil
- 152
- Führungsteil
- 153
- Öffnung
- 16
- Achsschaft
- 17
- senkrechte Führungsrinne
- 171
- Flansch
- 18
- Positionierscheibe
- 19
- Verschluss
- 191
- erste Führungsschräge
- 192
- Eingriffsrand
- 2
- drehbarer Halter
- 21
- Aufnahmeteil
- 211
- Aufstecköffnung
- 22
- Betätigungswelle
- 23
- Vertiefung
- 231
- Öffnung
- 232
- axiales Verbindungsteil
- 3
- Presshalter
- 31
- Seitenteil
- 32
- oberer Abschnitt
- 321
- vordere Wand
- 322
- hintere Wand
- 323
- oberste Wand
- 324
- zweiter Aufnahmeraum
- 325
- zweite Führungsschräge
- 326
- Verbindungsteil
- 33
- zweite Führungsnut
- 331
- Wandfläche
- 34
- Bewegungsführungsteil
- 341
- Ausnehmung
- 342
- Trennwand
- 35
- erhöhte Schiene
- 36
- Positionieraussparung
- 4
- Federelement
- 5
- Werkzeug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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