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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Messer mit zwei Klingen, insbesondere ein Messer mit ein- und ausfahrbaren Klingen, wobei zwei Klingen unterschiedlicher Normen in das Messer integriert sind, wobei mithilfe einer Schaltvorrichtung von einer Klinge auf die jeweils andere Klinge umgeschaltet werden kann, wobei eine derartige Ausgestaltung eine Verkleinerung der Anzahl der mitzunehmenden Werkzeuge ermöglicht.
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Stand der Technik
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Ein Teppichmesser ist ein tragbares Schneidwerkzeug, das mit einer Klinge versehen ist, die mehrere Schneidenabschnitte aufweist. Wenn die Spitze der Klinge nach einer gewissen Nutzungsdauer stumpf geworden ist, wird der stumpfe Schneidenabschnitt abgenommen, sodass ein anderer Schneidenabschnitt mit einer scharfen Spitze eingesetzt werden kann. Aufgrund dieser vorteilhaften Ausführung werden herkömmliche Schneidwerkzeuge mit einer einteiligen, nicht abtrennbaren Klinge in vielen Anwendungsbereichen durch Teppichmesser ersetzt.
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Das taiwanesische Patent Nr.
TW I 280184 offenbart ein herkömmliches Teppichmesser mit einem Gehäuse, das eine vordere Kammer, ein mit der vorderen Kammer und der Außenwelt kommunizierendes Langloch, einen mit der vorderen Kammer und der Außenwelt kommunizierenden Klingenaustritt, eine mit der vorderen Kammer kommunizierende hintere Kammer und eine mit der hinteren Kammer und der Außenwelt kommunizierende Öffnung aufweist. Ein herkömmliches Teppichmesser beinhaltet außerdem einen Klingenhalter, der einen in der vorderen Kammer des Gehäuses angeordneten Hauptkörper und einen sich vom Hauptkörper über das Langloch aus dem Gehäuse erstreckenden Schwenkarm aufweist, sowie eine Klingenkassette, die durch die Öffnung in die hintere Kammer des Gehäuses eingesetzt ist, wobei die Klingenkassette einen Aufahmmeraum, eine mit dem Aufnahmeraum und der Außenwelt kommunizierende Gleitaussparung, eine mit dem Aufnahmeraum und der hinteren Kammer des Gehäuses kommunizierende längliche Aussparung, einen mit dem Aufnahmeraum und der vorderen Kammer des Gehäuses kommunizierenden Ausgang und ein in dem Aufnahmeraum gleitend angeordnetes Schiebeelement aufweist, wobei das Schiebeelement einen Hauptkörper und einen Steuerknopf aufweist, wobei sich der Steuerknopf vom Hauptkörper erstreckt und in der Gleitaussparung der Klingenkassette aufgenommen ist, und ein elastisches Element, das sich in der hinteren Kammer des Gehäuses befindet, wobei ein Ende des elastischen Elements am Gehäuse angeordnet ist und das andere Ende desselben über die längliche Aussparung der Klingenkassette in den Aufnahmeraum eingreift.
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Das Teppichmesser der eingangs genannten Art ist mit einer Klinge versehen, die ein- und ausfahrbar ist. Durch Verschieben des Schiebeelements wird die Klinge zum Einsatz ausgefahren oder zur Aufbewahrung eingefahren. Da für verschiedene Schneidarbeiten, z.B. dem Schneiden von Papier, dem Schneiden von Leder oder dem Schnitzen von Modellen, verschiedener Typen von Klingen gebraucht werden, müssen gegebenenfalls mehrere Teppichmesser, die jeweils nur eine Klinge eines bestimmten Typs umfassen, gleichzeitig mitgenommen werden, was für den Benutzer sehr unpraktisch ist.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Messer mit zwei Klingen zu schaffen, wobei die beiden Klingen unterschiedlicher Normen einuns ausfahrbar und in das Messer integriert sind, wobei mithilfe einer Schaltvorrichtung von einer Klinge auf die jeweils andere Klinge umgeschaltet werden kann, wobei eine derartige Ausgestaltung eine Verkleinerung der Anzahl der mitzunehmenden Werkzeuge ermöglicht.
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Technische Lösung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Messer mit zwei Klingen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Das erfindungsgemäße Messer mit zwei Klingen umfasst ein Gehäuse, einen Klingenhalter, einen Schiebeknopf, ein Positionierelement und zwei Schalttasten. Das Gehäuse weist zwei symmetrisch zusammengesetzte Außenrahmen auf, wobei die Oberseite des Gehäuses offen ist, wobei an der Oberseite des Gehäuses eine Gleitschiene ausgebildet ist, in welcher der Schiebeknopf gleitend angeordnet ist, wobei am vorderen Ende des Gehäuses ein Klingenaustritt zum Ausfahren der Klingen ausgebildet ist, wobei an beiden Seiten des Gehäuses jeweils eine Aussparung ausgebildet ist. Der Klingenhalter ist im Inneren des Gehäuses gleitend angeordnet, wobei an den beiden Seiten des Klingenhalters jeweils eine Klingenaufnahme vertieft ausgebildet ist, in die eine Klinge eingesetzt ist, wobei der Klingenhalter und der Schiebeknopf miteinander gekoppelt sind. An einem Ende des Positionierelements ist ein Drehstab vorgesehen, der drehbar an dem Klingenhalter gelagert ist, wobei die beiden Seiten des Drehstabs offen und nicht beschränkt sind, wobei am unteren Rand des anderen Endes des Positionierelements eine Rastnase ausgebildet ist, die in die Klingenaufnahme eingreift und durch ein Verschieben des Positionierelements nach links bzw. rechts wahlweise in eine der Klingen einrastet, wobei die beiden Seiten des Positionierelements dann jeweils einer der Aussparungen entsprechen, wenn die beiden Klingen in den Klingenhalter eingefahren sind. Die beiden Schalttasten sind jeweils in einer der Aussparungen angebracht, wobei an der Außenseite der jeweiligen Schalttasten jeweils eine Druckseite angeordnet ist, die aus der Aussparung herausragt, während sich die Innenseiten der beiden Schalttasten jeweils an den beiden Seiten des Positionierelements abstützen, wobei an der jeweiligen Innenseite der beiden Schalttasten eine Positionierrippe vorgesehen ist, die in diejenige Klinge einrastet, in die keine Rastnase einrastet.
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So kann die Klinge, in die das Positionierelement einrastet, durch ein Verschieben des Schiebeknopfes aus dem Klingenaustritt herausgeschoben werden, um die Schneidarbeit durchzuführen. Um zu der anderen Klinge zu wechseln, muss der Schiebeknopf lediglich in die Gegenrichtung geschoben werden, wobei die auszuwechselnde Klinge ins Gehäuse eingefahren wird, wobei die beiden Seiten des Positionierelements nun jeweils den Innenseiten der beiden Schalttasten entsprechen. Durch ein erneutes Drücken auf eine Schalttaste an einer Seite wird das Positionierelement horizontal so verschoben, dass dessen Rastnase in die andere Klinge einrastet. Ssomit kann die ausgewählte Klinge durch das Betätigen des Schiebeknopfes aus dem Klingenaustritt ausgefahren werden, um die Schneidarbeit durchzuführen. Dabei rastet die Positionierrippe der Schalttaste in die andere Klinge so ein, dass diese Klinge im Gehäuse fixiert wird.
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Am Boden des Schiebeknopfes ist ein Aufsteckteil vorgesehen, das senkrecht auf den Klingenhalter aufgesteckt wird. Der Klingenhalter ist mit einer Feder versehen, die den Boden des Schiebeknopfes mit einer Federkraft beaufschlagt. An den Innenrändern der beiden Seiten der Gleitschiene des Gehäuses sind jeweils eine erste Rippe und eine zweite Rippe ausgebildet, wobei die erste Rippe näher zum Klingenaustritt liegt als die zweite Rippe. An den beiden im Gehäuse angeordneten Seitenteilen im Schiebeknopf ist jeweils eine Ausnehmung ausgebildet, in die die erste Rippe bzw. die zweite Rippe eingreift.
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Der Klingenhalter ist mit einem Federblatt versehen, das im Normalzustand nach unten gegen das Positionierelement drückt. An dem Positionierelement ist eine erste Gratscheibe ausgebildet, und an der Unterseite des Schiebeknopfes ist eine der ersten Gratscheibe entsprechende zweite Gratscheibe ausgebildet. Die erste Rippe ist länger als die zweite Rippe. Wenn der Schiebeknopf in die zweite Rippe eingreift, greifen die erste und die zweite Gratscheibe nicht ineinander. Wenn der Schiebeknopf in die erste Rippe eingreift, stützen sich die erste und die zweite Gratscheibe versetzt aneinander ab; auf dem Positionierelement ist ferner ein Querstab ausgebildet. An den beiden Seiten des Gehäuses ist an den dem Klingenaustritt naheliegenden Stellen jeweils ein Gleitknopf beweglich angeordnet, wobei an der jeweiligen Innenseite der beiden Gleitknöpfe jeweils eine schräge Führungsfläche ausgebildet ist, die den Querstab so schiebt, dass der Querstab nach oben geklappt wird.
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Am Klingenhalter ist eine Durchgangsöffnung ausgebildet, die mit den Klingenaufnahmen an den beiden Seiten des Klingenhalters in Verbindung steht. In der Durchgangsöffnung des Klingenhalters ist eine Sperrplatte schwenkbar gelagert, deren beide Seiten durch das Betätigen einer Schalttaste jeweils dazu gebracht werden können, dass eine Stirnseite der Sperrplatte ausgewählt wird und in eine der Klingenaufnahmen hineinragt. An dem Klingenhalter ist ein Montageloch ausgebildet, das mit der Durchgangsöffnung in Verbindung steht, wobei die Feder im Montageloch angebracht ist, wobei am Boden des Montageloches des Klingenhalters eine Stahlkugel angebracht ist, die durch die Feder mit einer Federkraft beaufschlagt wird. An dem oberen Randand der Sperrplatte ist ein konisches Glied ausgebildet, das an der Stahlkugel anliegt.
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Das erfindungsgemäße Messer mit zwei Klingen umfasst einen Messergriff, an dem die beiden Seiten des Anschlussendes des Gehäuses gelenkig gelagert sind. An einer Seite des Messergriffs ist eine innere Aufnahme ausgebildet, in der das Gehäuse eingeklappt verstaut werden kann. An den beiden Seiten des Messergriffs an den dem Gehäuse naheliegenden Stellen ist jeweils ein elastisches Gleitraststück beweglich angeordnet. An den beiden Seiten des Gehäuses sind eine erste und eine zweite Rastausnehmung entlang dem Außendurchmesser der Drehachse des Gehäuses ausgebildet, wobei das elastische Gleitraststück wahlweise in die erste Rastausnehmung oder die zweite Rastausnehmung einrastet. Wenn das elastische Gleitraststück in die erste Rastausnehmung einrastet, sind der Messergriff und das Gehäuse ausgeklappt. Wenn das elastische Gleitraststück in die zweite Rastausnehmung einrastet, sind der Messergriff und das Gehäuse zusammengeklappt.
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Das erfindungsgemäße Messer mit zwei Klingen ist vorteilhaft, da an den beiden Seiten des Klingenhalters jeweils eine unabhängige Klingenaufnahme zur Aufnahme von Klingen unterschiedlicher Typen vorgesehen ist. Mit den Schalttasten an den beiden Seiten des Gehäuses kann die gewünschte Klinge ausgewählt und eingesetzt werden, sodass auf diese Weise die Anzahl der mitzunehmenden Werkzeuge verkleinert werden kann.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Gehäuses eines erfindungsgemäßen Messers mit zwei Klingen,
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2 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Messergriffs des erfindungsgemäßen Messers,
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Messers mit zwei Klingen,
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4 zeigt eine weitere schematische Ansicht des Gehäuses des erfindungsgemäßen Messers,
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5 zeigt noch eine weitere schematische Ansicht des Gehäuses des erfindungsgemäßen Messers,
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6 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie B-B aus
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5, wobei auf eine der Schalttasten gedrückt wird,
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7 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie B-B aus 5, wobei auf die Schalttaste gedrückt wird,
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8 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A aus 4, wobei auf den Schiebeknopf gedrückt wird,
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9 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A aus 4, wobei eine der Klingen ausgefahren wird,
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10 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A aus 4, wobei die andere Klinge ausgefahren wird,
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11 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Teils C aus 6,
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12 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Teils D aus 6, und
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13 und 14 zeigen jeweils eine Schnittansicht des Positionierungs- und des Freigabevorgangs des Messergriffs des erfindungsgemäßen Messers.
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Wege der Ausführung der Erfindung
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Die Erfindung soll nicht auf die Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen beschränkt werden.
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Wie in 1 bis 14 gezeigt, umfasst das erfindungsgemäße Messer mit zwei Klingen ein Gehäuse 1, einen Klingenhalter 2, einen Schiebeknopf 3, ein Positionierelement 4 und zwei Schalttasten 5.
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Das Gehäuse 1 beinhaltet zwei symmetrisch zusammengesetzte Außenrahmen 11, wobei die Oberseite des Gehäuses 1 offen ist, wobei an der Oberseite des Gehäuses 1 eine Gleitschiene 12 ausgebildet ist, in der der Schiebeknopf 3 gleitend angeordnet ist, wobei am vorderen Ende des Gehäuses 1 ein Klingenaustritt 13 zum Ausfahren der Klingen 7 ausgebildet ist, wobei an beiden Seiten des Gehäuses 1 jeweils eine Aussparung 14 ausgebildet ist. Der Klingenhalter 2 ist im Inneren des Gehäuses 1 gleitend angeordnet, wobei an den beiden Seiten des Klingenhalters 2 jeweils eine Klingenaufnahme 21 vertieft ausgebildet ist, in die eine Klinge 7 eingesetzt wird, wobei der Klingenhalter 2 und der Schiebeknopf 3 miteinander gekoppelt sind. An einem Ende des Positionierelements 4 ist ein Drehstab 41 vorgesehen, der drehbar an dem Klingenhalter 2 gelagert ist, wobei die beiden Seiten des Drehstabs 41 offen und nicht beschränkt sind, wobei am unteren Rand des anderen Endes des Positionierelements 4 eine Rastnase 42 ausgebildet ist, die in die Klingenaufnahme 21 eingreift und wahlweise in eine der Klingen 7 einrastet, wenn das Positionierelement 4 nach links bzw. rechts verschoben wird, wobei die beiden Seiten des Positionierelements 4 dann jeweils einer der Aussparungen 14 entsprechen, wenn die beiden Klingen 7 in den Klingenhalter 2 eingefahren sind. Die beiden Schalttasten 5 sind jeweils in einer der Aussparungen 14 angebracht, wobei an der Außenseite der jeweiligen Schalttasten 5 jeweils eine Druckseite 51 angeordnet ist, die aus der Aussparung 14 herausragt, während sich die Innenseiten der beiden Schalttasten 5 jeweils an den beiden Seiten des Positionierelements 4 abstützen. Durch Drücken auf die beiden Schalttasten 5 kann das Positionierelement 4 zum Verschieben nach links bzw. rechts gebracht werden, wie in 6 und 7 gezeigt wird. An der jeweiligen Innenseite der beiden Schalttasten 5 ist eine Positionierrippe 52 vorgesehen, die in diejenige Klinge 7 einrastet, in die keine Rastnase 42 einrastet.
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So kann die Klinge 7, in die das Positionierelement 4 einrastet, durch Schieben des Schiebeknopfes 3 aus dem Klingenaustritt 13 herausgeschoben werden, um die Schneidarbeit durchzuführen, wie in 8 und 9 gezeigt wird. Um zu der anderen Klinge 7 zu wechseln, muss der Schiebeknopf 3 lediglich in die Gegenrichtung geschoben werden, damit die auszuwechselnde Klinge 7 ins Gehäuse 1 eingefahren wird, wobei die beiden Seiten des Positionierelements 4 nun jeweils den Innenseiten der beiden Schalttasten 5 entsprechen. Durch ein erneutes Betätigen einer Schalttaste 5 an einer Seite (z.B. derjenigen Schalttaste 5, die mehr nach außen vorragt) wird das Positionierelement 4 horizontal so verschoben, dass dessen Rastnase 42 in die andere Klinge 7 einrastet, wie in 6 und 7 gezeigt wird. Somit kann die ausgewählte Klinge 7 durch Betätigen des Schiebeknopfes 3 aus dem Klingenaustritt 13 ausgefahren werden, um die Schneidarbeit durchzuführen, wie in 10 gezeigt wird. Dabei rastet die Positionierrippe 52 der Schalttaste 5 in die vorherige Klinge 7 ein, sodass diese Klinge 7 im Gehäuse 1 fixiert wird. Wie vorher erwähnt kann die Positionierrippe 52 der Schalttaste 5 danach in die nicht durch das Positionierelement 4 mitbewegte Klinge 7 eingreifen. Wenn die andere Klinge 7, die durch das Positionierelement 4 mitbewegt wird, ausgefahren ist, wird die nicht durch das Positionierelement 4 mitbewegte Klinge 7 mithilfe der Positionierrippe 52 stabil im Inneren des Gehäuses 1 bleiben.
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Des Weiteren ist am Boden des Schiebeknopfes 3 ein Aufsteckteil 31 vorgesehen, das senkrecht auf den Klingenhalter 2 aufgesteckt wird. Der Klingenhalter 2 ist mit einer Feder 22 versehen, die den Boden des Schiebeknopfes 3 mit einer Federkraft beaufschlagt. An den Innenrändern der beiden Seiten der Gleitschiene 12 des Gehäuses 1 sind jeweils eine erste Rippe 15 und eine zweite Rippe 16 ausgebildet, wobei die erste Rippe 15 näher am Klingenaustritt 13 liegt als die zweite Rippe 16. An den beiden im Gehäuse 1 angeordneten Seitenteilen im Schiebeknopf 3 ist jeweils eine Ausnehmung 32 ausgebildet, in die die erste Rippe 15 bzw. die zweite Rippe 16 eingreift. Durch Drücken auf den Schiebeknopf 3 wird die Feder 22 zusammengedrückt, sodass der Schiebeknopf 3 freigegeben wird und dadurch verschiebbar wird. Steht die Ausnehmung 32 mit der ersten Rippe 15 in Eingriff, ist der Klingenhalter 2 in einer Stellung fixiert, in der eine Klinge ausgefahren ist. Steht die Ausnehmung 32 mit der zweiten Rippe 16 in Eingriff, ist der Klingenhalter 2 in einer Stellung fixiert, in der keine Klinge ausgefahren ist.
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Des Weiteren ist der Klingenhalter 3 mit einem Federblatt 23 versehen, das im Normalzustand nach unten gegen das Positionierelement 4 drückt, sodass die Rastnase 42 die Klinge 7 elastisch festhalten kann. An dem Positionierelement 4 ist eine erste Gratscheibe 43 ausgebildet und an der Unterseite des Schiebeknopfes 3 ist eine der ersten Gratscheibe 43 entsprechende zweite Gratscheibe 33 ausgebildet. Die erste Rippe 15 ist länger als die zweite Rippe 16. Wenn der Schiebeknopf 3 in die zweite Rippe 16 eingreift, greifen die erste und die zweite Gratscheibe 43, 33 nicht ineinander. Wenn der Schiebeknopf 3 in die erste Rippe 15 eingreift, stützen sich die erste und die zweite Gratscheibe 43, 33 versetzt aneinander ab, wie in 9 und 10 gezeigt wird. An dem Positionierelement 4 ist ferner ein Querstab 44 ausgebildet. An den beiden Seiten des Gehäuses 1 ist an den dem Klingenaustritt 13 naheliegenden Stellen jeweils ein Gleitknopf 17 beweglich angeordnet, wobei an der jeweiligen Innenseite der beiden Gleitknöpfe 17 jeweils eine schräge Führungsfläche 171 ausgebildet ist, die den Querstab 44 so schiebt, dass der Querstab 44 nach oben geklappt wird. Wenn der Schiebeknopf 3 in die erste Rippe 15 eingreift, befindet sich das Positionierelement 4 nahe dem Klingenaustritt 13. Durch ein weiteres Ziehen des Gleitknopfes 17 wird der Querstab 44 von der schrägen Führungsfläche 171 so geschoben, dass das Positionierelement 4 nach oben geklappt wird, wodurch die Fixierung der Klinge 7 gelöst wird, sodass die Klinge 7 über ein Ende des Klingenaustritts 13 abgenommen und ausgwechselt werden kann. Nachdem auf den Schiebeknopf 3 gedrückt wurde, stützen sich die erste und die zweite Gratscheibe 43, 33 versetzt aneinander ab, sodass das Positionierelement 4 weiter an seinen Seiten gestützt werden kann (da sich die beiden Seiten des Positionierelements 4 durch Verschieben von den beiden Schalttasten 5 lösen, kann das Positionierelement 4 unter diesem Umstand nicht mehr seitlich positioniert werden), während es durch den mit ihm gekoppelten Schiebeknopf 3 bewegt wird.
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Am Klingenhalter 2 ist eine Durchgangsöffnung 24 ausgebildet, die mit den Klingenaufnahmen 21 an den beiden Seiten des Klingenhalters 2 kommuniziert. In der Durchgangsöffnung 24 des Klingenhalters 2 ist eine Sperrplatte 25 schwenkbar gelagert, deren beide Seiten jeweils durch Betätigen einer Schalttaste 3 dazu gebracht werden können, dass eine Stirnseite der Sperrplatte 25 ausgewählt wird und in eine der Klingenaufnahmen 21 hineinragt, wie in 12 gezeigt wird. An dem Klingenhalter 2 ist ein Montageloch 26 ausgebildet, das mit der Durchgangsöffnung 24 kommuniziert, wobei die Feder 22 im Montageloch 26 angebracht ist, wobei am Boden des Montageloches 26 des Klingenhalters 2 eine Stahlkugel 27 angebracht ist, die durch die Feder 22 mit einer Federkraft beaufschlagt wird. An der Oberkante der Sperrplatte 25 ist ein konisches Glied 251 ausgebildet, das an der Stahlkugel 27 anliegt. Durch Zusammenwirken der Feder 22 mit der Stahlkugel 27 wird die Sperrplatte 25 an der Seite der auszufahrenden Klinge 7 positioniert. Dadurch ensteht eine Stirnseite, an der sich das dem Betätigungsende der Klinge 7 gegenüberliegende Ende abstützen kann, wenn eine Kraft auf die Klinge 7 ausgeübt wird, um die Schneidarbeit durchzuführen.
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Das erfindungsgemäße Messer mit zwei Klingen umfasst einen Messergriff 6, an dem die beiden Seiten des Anschlussendes des Gehäuses 1 gelenkig gelagert sind. An einer Seite des Messergriffs 6 ist eine innere Aufnahme 61 ausgebildet, in der das Gehäuse 1 eingeklappt verstaut werden kann. An den beiden Seiten des Messergriffs 6 ist an den dem Gehäuse 1 naheliegenden Stellen jeweils ein elastisches Gleitraststück 62 beweglich angeordnet. An den beiden Seiten des Gehäuses 1 sind eine erste und eine zweite Rastausnehmung 18, 19 entlang dem Außendurchmesser der Drehachse des Gehäuses 1 ausgebildet, wobei das elastische Gleitraststück 62 wahlweise in die erste Rastausnehmung 18 oder die zweite Rastausnehmung 19 einrastet. Wenn das elastische Gleitraststück 62 in die erste Rastausnehmung 18 einrastet, sind der Messergriff 6 und das Gehäuse 1 ausgeklappt. Wenn das elastische Gleitraststück 62 in die zweite Rastausnehmung 19 einrastet, sind der Messergriff 6 und das Gehäuse 1 zusammengeklappt.
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Das erfindungsgemäße Messer mit zwei Klingen ist vorteilhaft, da an den beiden Seiten des Klingenhalters 2 jeweils eine unabhängige Klingenaufnahme 21 vorgesehen ist, in denen Klingen 7 unterschiedlicher Typen aufgenommen werden können. Mit den Schalttasten 5 an den beiden Seiten des Gehäuses 1 kann die gewünschte Klinge ausgewählt und eingesetzt werden, sodass auf diese Weise die Anzahl der mitzunehmenden Werkzeuge verkleinert werden kann.
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Zusammenfassend betrifft die Erfindung somit ein Messer mit zwei Klingen, das ein Gehäuse 1, einen Klingenhalter 2, einen Schiebeknopf 3, ein Positionierelement 4 und zwei Schalttasten 5 umfasst, wobei an den beiden Seiten des Klingenhalters 2 zwei Klingen 7 unterschiedlicher Typen angebracht sind, wobei die beiden Schalttasten 5 zum Steuern des Positionierelements 4 dienen, um ein Umschalten zwischen den beiden Klingen 7 vorzunehmen, wobei das Positionierelement 4 in eine der Klingen 7 einrastet und die ausgewählte Klinge 7 durch den Schiebeknopf 3 aus dem Gehäuse 1 ausgefahren wird. Somit kann eine Vielzahl von Klingen 7 in einem einzigen Messer integriert werden, sodass die Anzahl der mitzunehmenden Werkzeuge verkleinert werden kann.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die Offenbarung der vorliegenden Erfindung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 11
- Außenrahmen
- 12
- Gleitschiene
- 13
- Klingenaustritt
- 14
- Aussparung
- 15
- erste Rippe
- 16
- zweite Rippe
- 17
- Gleitknopf
- 171
- schräge Führungsfläche
- 18
- erste Rastausnehmung
- 19
- zweite Rastausnehmung
- 2
- Klingenhalter
- 21
- Klingenaufnahme
- 22
- Feder
- 23
- Federblatt
- 24
- Durchgangsöffnung
- 25
- Sperrplatte
- 251
- konisches Glied
- 26
- Montageloch
- 27
- Stahlkugel
- 3
- Schiebeknopf
- 31
- Aufsteckteil
- 32
- Ausnehmung
- 33
- zweite Gratscheibe
- 4
- Positionierelement
- 41
- Drehstab
- 42
- Rastnase
- 43
- erste Gratscheibe
- 44
- Querstab
- 5
- Schalttaste
- 51
- Druckseite
- 52
- Positionierrippe
- 6
- Messergriff
- 61
- innere Aufnahme
- 62
- elastisches Gleitraststück
- 7
- Klinge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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