DE102006021069A1

DE102006021069A1 - Druckerpresse mit holographischer Endbearbeitungseinheit

Info

Publication number: DE102006021069A1
Application number: DE102006021069A
Authority: DE
Inventors: Shizuo Masuda
Original assignee: Shinohara Machinery Co Ltd
Current assignee: Shinohara Machinery Co Ltd
Priority date: 2005-05-11
Filing date: 2006-05-05
Publication date: 2006-11-16
Anticipated expiration: 2026-05-06
Also published as: US20060254445A1; JP2006315229A; DE102006021069B4

Abstract

Die vorliegende Erfindung strebt das Bereitstellen einer verbesserten Bogendruckerpresse an, durch welche eine einfache Hologrammoberfläche in einer Fertigungslinie auf der Druckbogenoberfläche gebildet werden kann. Um eine Nachbehandlung zu bewirken, ist eine Lackiereinheit (24) im Anschluss an eine Druckeinheit (10) vorgesehen, und die Lackiereinheit (24) beschichtet den Bogen (22) mit einem UV-aushärtenden Lack. Der Lackiereinheit (24) folgend ist eine holographische Endbearbeitungseinheit (38) angeschlossen, die eine Zuführeinrichtung (44) für einen Filmförmling (42) aufweist, auf dem im Voraus eine Hologrammoberfläche gebildet ist. Der Filmförmling (42) wird synchron zur Druckgeschwindigkeit durch eine Zuführeinrichtung (44) nahe zum Umfang eines Druckzylinders (40) geführt. Die Hologrammoberfläche des Filmförmlings (42) wird durch ein Paar Walzen (52, 54), die relativ zum Druckzylinder (40) steuerbar in einem Fertigungs- oder einem Unterbrechungszustand positioniert werden können, auf den beschichteten Bogen (22) gedrückt. Zwischen dem Paar Walzen (52, 54) emittiert eine UV-Belichtungseinrichtung (56) steuerbar UV-Strahlen zum Druckzylinder (40). Ein Mehrwert einer Drucksache kann effizient erhöht werden, da eine Hologrammoberfläche in einer Fertigungslinie an einer gewünschten Position synchron zur Druckgeschwindigkeit gebildet werden kann.

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1. Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Bogendruckerpresse, oder genauer eine Druckerpresse mit einer holographischen Endbearbeitungseinheit, durch welche in einer Fertigungslinie eine Hologrammoberfläche gebildet werden kann.
2. Beschreibung des Standes der Technik
Eine Vielfalt von Nachbehandlungen wird an dem gedruckten Bogen ausgeführt, um die Oberfläche zu schützen, Glanz auf die Oberfläche zu bringen und eine ästhetische Wirkung der Oberfläche zu verbessern. Zum Beispiel wird im Anschluss an das Drucken durch die Bogenpresse an dem Bogen in der Fertigungslinie mit einer Beschichtungseinheit eine Lackbeschichtung ausgeführt.
In letzter Zeit gibt es eine Notwendigkeit zum Ausbilden eines Hologramms auf der gesamten oder einem Teil der Bogenoberfläche, um den Mehrwert einer Drucksache weiter zu erhöhen. Im Allgemeinen erzeugt eine Hologrammtechnik eine Beugung von Licht durch ein Interferenzmuster. Eine Authentizitätstechnik durch Metallaufdampfung wie beispielsweise für Papiergeld oder Ausweise gibt es bereits. Anstelle eines solchen Interferenzmusters ist es möglich, die Beugung von Licht durch winzige Konkavitäten/Konvexitäten auf dem Bogen zu erzeugen, und eine solche Technik ist als Oberflächenkonturhologramm (Prägeverfahren) bekannt.
Für eine dieser vereinfachten Hologrammformungstechniken ist es denkbar, den ästhetischen Effekt des gedruckten Bogens durch Beschichten des Bogens mit einem ultraviolett-aushärtenden Lack, Bilden winziger Konkavitäten/Konvexitäten auf der Oberfläche bevor der Lack vollständig ausgehärtet ist, und dann Erzeugen einer regenbogenartigen Spiegelung durch die winzigen Konkavitäten/Konvexitäten zu erhöhen. Konkret wird ein Filmförmling mit winzigen Konkavitäten/Konvexitäten (mit anderen Worten ein Formungsfilm) vorbereitet, um ihn auf den UV-aushärtenden Lack auf der Bogenoberfläche zu drücken, und dann wird der Lack ausgehärtet und der Film abgelöst. Es ist eine effiziente Konstruktion erwünscht, um eine solche vereinfachte Hologrammformungstechnik durch eine Bogendruckerpresse in einer Fertigungslinie nach einem Mehrfarbendrucken und Lackieren durchzuführen.

In der ungeprüften japanischen Patentveröffentlichung Nr. 5798/1995 ist eine Konstruktion eines Konturhologramms offenbart, durch das man ein Bild auf der gedruckten Bogenfläche sehen kann.

In der ungeprüften japanischen Patentveröffentlichung Nr. 186258/1995 wird ein thermoelastischer Kunstharz auf die gedruckte Bogenfläche aufgebracht. Ein hitzebeständiger Film mit einer Hologrammoberfläche durch Metallaufdampfung wird auf die Kunstharzfläche gedrückt und dann abgekühlt und abgelöst, um das Hologrammmuster auf die Drucksache zu übertragen. Aber diese Technik ist nicht für ein schnelles Drucken geeignet, da ein Heizvorgang benötigt wird.

Ferner wird in der ungeprüften japanischen Patentveröffentlichung Nr. 293048/2002 eine UV-aushärtende Beschichtung auf die gedruckte Bogenfläche unter Verwendung einer Kunststofffilmbahn gedrückt, und dann wird die Beschichtung durch UV-Strahlen ausgehärtet und der Bogen wird abgelöst. Aber die Technik verbleibt beim Verleihen von Glanz durch eine UV-aushärtende Beschichtung und bezieht sich nicht auf einen Hologrammeffekt.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

In Anbetracht der oben beschriebenen Probleme der herkömmlichen Technik strebt die vorliegende Erfindung eine verbesserte Bogendruckerpresse an, durch welche eine einfache Hologrammoberfläche in einer Fertigungslinie auf der Druckbogenfläche gebildet werden kann.

Um diese Aufgabe zu lösen, ist in der Druckerpresse gemäß der vorliegenden Erfindung im Anschluss an eine Lackiereinheit, welche eine Bogenfläche mit einem ultraviolettaushärtenden Lack beschichtet, eine holographische Endbearbeitungseinheit angeschlossen. Die holographische Endbearbeitungseinheit weist eine Zuführeinrichtung eines Filmförmlings auf, auf dem im Voraus eine Hologrammobertläche gebildet ist. Der Filmförmling wird durch die Zuführeinrichtung synchron zur Druckgeschwindigkeit nahe zum Umfang eines Druckzylinders geführt, und eine Hologrammoberfläche des Filmförmlings wird durch ein Paar Walzen, die relativ zu dem Druckzylinder einstellbar in einem Fertigungs- oder einem Unterbrechungszustand positioniert werden können, auf den beschichteten Bogen gepresst. Zwischen dem Paar Walzen emittiert eine Ultraviolett-Belichtungseinrichtung steuerbar UV-Strahlen zum Druckzylinder.

In der holographischen Endbearbeitungseinheit können die Übertragung einer Hologrammoberfläche durch den Filmförmling, das Aushärten eines Lacks durch die UV-Belichtungseinrichtung und das Ablösen des durch die Zuführeinrichtung zugeführten Filmförmlings von dem durch den Druckzylinder übertragenen Bogen effizient synchron zur Druckgeschwindigkeit ausgeführt werden.

Obige sowie weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen besser verständlich. Diese Zeichnungen zeigen nur ein beispielhaftes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer Druckerpresse mit einer holographischen Endbearbeitungseinheit gemäß der vorliegenden Erfindung;
2 ist eine vergrößerte Seitenansicht der holographischen Endbearbeitungseinheit; und
3 ist eine vergrößerte Schnittansicht zur Veranschaulichung einer Übertragung einer Hologrammoberfläche.
BESCHREIBUNG EINES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
Ein Ausführungsbeispiel einer Druckerpresse mit einer holographischen Endbearbeitungseinheit gemäß der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen im Detail erläutert. 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Bogendruckerpresse. Eine Druckeinheit 10 (eine von vielen Einheiten ist dargestellt) für eine Offset-Drucktechnik weist einen Plattenzylinder 12, einen Gummituchzylinder 14 und einen Druckzylinder 16 auf. Tinte von einer Tinteneinheit 18 und auch Anfeuchtwasser von einer Anfeuchtungseinheit 20 werden der Platte um den Plattenzylinder 12 zugeführt. Wenn einmal Bilder auf den Gummituchzylinder 14 übertragen sind, wird an dem Bogen 22, der durch den Druckzylinder 16 transportiert wird, ein Mehrfarbendruck bewirkt (3).
Im Anschluss an die Druckeinheit 10 ist eine Lackiereinheit 24 vorgesehen, um entweder den gesamten oder einen Teil des Druckbogens 22 mit einem ultraviolett-aushärtenden Lack zu beschichten. Ein solcher UV-aushärtender Lack ist im Stand der Technik bereits wohlbekannt. Der Lack ist in einer Kammer 26 der Lackiereinheit 24 gespeichert und wird der Platte um den Lackierplattenzylinder 30 mittels einer Lackierwalze 28 zugeführt. Dann wird der Druckbogen 22, der von dem Druckzylinder 16 der Druckeinheit 10 zum Übertragungszylinder 32 übertragen und durch den Druckzylinder 34 transportiert wird, mit dem UV-aushärtenden Lack beschichtet.
Die holographische Endbearbeitungseinheit 38, die mit der Lackiereinheit 24 mittels des Übertragungszylinders 36 in Verbindung steht, ist in 2 vergrößert dargestellt. Der Bogen 22 wird von dem Übertragungszylinder 36 zum Druckzylinder 40 der holographischen Endbearbeitungseinheit 38 transportiert und weiter zu einer Ausgabeeinheit, die nicht dargestellt ist, aber links in der Figur angeordnet ist, befördert. Mit anderen Worten wird der Bogen 22 in einer vorbestimmten Zeit bedruckt, lackiert und holographisch endbearbeitet, während er durch den durch eine Anzahl von Zylindern gebildeten Bogentransportmechanismus läuft.
In der holographischen Endbearbeitungseinheit 38 ist eine Zuführeinrichtung 44 für einen Filmförmling 42, auf dem im Voraus eine Hologrammoberfläche (dargestellt in 3) gebildet ist, auf den Umfang des Druckzylinders 40 gerichtet. Eine Technik zum Bilden einer Hologrammoberfläche auf einem Kunstharzfilm, wie beispielsweise Polyethylenterephthalat, durch Metallaufdampfung oder Laseremission ist bereits wohlbekannt. Die Rolle des Filmförmlings 42 wird einmal in einem Speicher 46 vorbereitet und um die Zuführeinrichtung 44 gewickelt. Das vordere und das hintere Ende des Films 42 sind miteinander durch eine thermische Schweißeinrichtung 48 in eine endlose Form zur fortlaufenden Benutzung des Films 42 verbunden. Der Grund für das Vorsehen eines solchen Speichers 46 und der thermischen Schweißeinrichtung 48 ist das Erleichtern eines schnellen Austausches, wobei die Haltbarkeit des Filmförmlings 42 berücksichtigt wird. Die Zuführeinrichtung 44 für den Filmförmling 42 mit einer Anzahl von Walzen wird durch eine Antriebskraft von der Druckerpresse oder durch einen unabhängigen Motor (nicht dargestellt) angetrieben und führt den Endlos-Filmförmling synchron zur Geschwindigkeit der Druckerpresse zum Umfang des Druckzylinders 40. Eine Reinigungseinrichtung 50 wie beispielsweise ein Luftstrahl oder eine Luftbürste kann auf der Route vorgesehen sein, um so Staub loszuwerden, der an dem Filmförmling 42 anhaften kann.
Insbesondere kann in der Zuführeinrichtung 42 ein Paar Walzen 52, 54, die nahe dem Umfang des Druckzylinders 40 vorgesehen sind, einstellbar in einem Fertigungszustand (dargestellt durch die durchgezogene Linie) oder einem Unterbrechungszustand (dargestellt durch die strichpunktierte Linie) positioniert werden, und der Filmförmling 42 wird zwischen diesen Walzen 52, 54 auf den Bogen 22 gedrückt. Die Fertigungs- oder Unterbrechungseinstellung solcher Walzen 52, 54 ist wohlbekannt, nicht zuletzt als eine Zylindersteuerung. Zwischen diesem Paar Walzen 52, 54 ist eine Ultraviolett-Belichtungseinrichtung 56 zum Umfang des Druckzylinders 40 vorgesehen, und eine Blendeneinrichtung 58 steuert einen Durchgang und ein Sperren des Lichts. Die Lackschicht 60, auf welche die Hologrammoberfläche übertragen wird, wird durch die gesteuerte Belichtung der Ultraviolettstrahlen verfestigt.
Die Funktionsweise der obigen Konstruktion wird Bezug nehmend auf 3 beschrieben. Der Bogen 22, auf dem ein Mehrfarbendruck durch die Druckeinheit 10 bewirkt ist und der auch mit einer UV-aushärtenden Lackschicht 60 beschichtet ist, erreicht den Umfang des Druckzylinders 40 der holographischen Endbearbeitungseinheit 38. Die Hologrammoberfläche des Filmförmlings 42, der durch die Zuführeinrichtung 44 geführt wird, wird zwischen dem Paar Walzen 52, 54 auf die Lackschicht 60 gedrückt, um die holographische Oberfläche zu übertragen. Danach wird die Blendeneinrichtung 58 vor der UV-Belichtungseinrichtung 56 geöffnet, und die Lackschicht 60 wird verfestigt, um so die holographische Oberfläche zu festigen. Mit der Drehung des Druckzylinders 40 sowie dem Vorschub des Filmförmlings 42 wird der Film 42 von dem Bogen 22 abgelöst, und dann geht der Bogen 22 mit der Hologrammoberfläche weiter zur Ausgabe.
Durch die Druckerpresse mit der holographischen Endbearbeitungseinheit gemäß der vorliegenden Erfindung kann ein Mehrwert einer Drucksache effizient erhöht werden, da die Hologrammoberfläche in einer Fertigungslinie und in Übereinstimmung mit der Druckzeit an einer gewünschten Position gebildet werden kann.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Verschiedene Änderungen und Modifikationen können selbstverständlich daran vorgenommen werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen, wie er in den anhängenden Ansprüchen definiert ist.

10: Druckeinheit
22: Bogen
24: Lackiereinheit
30: Lackierplattenzylinder
38: holographische Endbearbeitungseinheit
40: Druckzylinder
42: Filmförmling
44: Zuführeinrichtung
46: Speicher
48: thermische Schweißeinrichtung
52: Walze
54: Walze
56: Ultraviolett-Belichtungseinrichtung
58: Blendeneinrichtung
60: Lackschicht

Claims

Druckerpresse mit einer holographischen Endbearbeitungseinheit, mit einer Lackiereinheit (24) zur Nachbehandlung des Druckbogens (22) im Anschluss an eine Druckeinheit (10), wobei die Lackiereinheit (24) den Bogen (22) mit einem ultraviolett-aushärtenden Lack beschichtet; einer holographischen Endbearbeitungseinheit (38) im Anschluss an die Lackiereinheit (24), wobei die Einheit (38) mit einer Zuführeinrichtung (44) für einen Filmförmling (42) ausgerüstet ist, auf dem eine Hologrammoberfläche im Voraus gebildet ist, und die Zuführeinrichtung (44) den Filmförmling (42) synchron zur Druckgeschwindigkeit nahe zum Umfang eines Druckzylinders (40) führt; einem Paar Walzen (52, 54), das relativ zum Druckzylinder (40) steuerbar in einem Fertigungs- oder einem Unterbrechungszustand positioniert werden kann, um die Hologrammobertläche des Filmförmlings (42) auf den Bogen (22) zu drücken; und einer Ultraviolett-Belichtungseinrichtung (56), die zwischen den Walzen (52, 54) steuerbar UV-Strahlen zum Druckzylinder (40) emittiert.