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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Transfer
bildgebender oder abdeckender Schichten von einer Trägerfolie
auf Druckbogen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. des
Patentanspruches 12.
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Es
ist bekannt metallische Schichten auf Druckbogen mittels eines Folientransferverfahrens herzustellen.
So ist in der
EP 0
569 520 B1 ein Druckmaterial und eine Druckvorrichtung,
die dieses Material verwendet, beschrieben. In einer Bogen verarbeitenden
Maschine mit einem Anleger und einem Ausleger sind Druckwerke und
ein Beschichtungswerk angeordnet. In wenigstens einem Druckwerk
wird ein Klebstoffmuster als Drucksujet im Flachdruckverfahren aufgetragen.
In dem Beschichtungswerk nach dem Druckwerk sind ein Gegendruckzylinder,
eine Presswalze und eine Folienführung
vorgesehen. Darin wird von einer Folienvorratsrolle ein Folienstreifen durch
den Transferspalt des Beschichtungswerkes zwischen Gegendruckzylinder
und Presswalze geführt
und auf der Auslaufseite nach dem Verlassen des Beschichtungswerkes
wieder aufgewickelt. Die Transferfolie enthält eine Trägerfolie, auf der Funktionsschichten
verschiedener Art wie metallische Schichten, beispielsweise aus
Aluminium, oder Kunststoffschichten aufgebracht sein können. Zwischen
Funktionsschicht und Trägerfolie
ist eine Trennschicht vorgesehen, mittels derer die Funktionsschicht
von der Trägerschicht
abziehbar ist.
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Nachdem
ein Druckbogen mit einem flächigen
Klebstoffauftrag oder einem Klebstoffmuster versehen ist, wird er
durch das Beschichtungswerk geführt,
wobei mittels der Presswalze der auf dem Gegendruckzylinder aufliegende
Druckbogen mit dem Folienmaterial in Verbindung gebracht wird. Dabei geht
die nach unten liegende Funktionsschicht eine enge Verbindung mit
den mit Klebstoff versehenen Bereichen auf dem Druckbogen ein. Danach
haftet die Funktionsschicht lediglich im Bereich der mit Klebstoff
versehenen Muster oder auch vollflächigen Kleberbe reiche an, wobei
der Trägerfolie
die Funktionsschicht im Bereich der Klebstoffmuster entnommen wird.
Der Druckbogen wird im beschichteten Zustand ausgelegt.
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Nachteilig
an den geschilderten Verfahrensweisen ist, dass sie nicht flexibel
einsetzbar sind, ein umfangreiches Know How zu den komplexen Prozessen
erfordern und schwierig zu handhaben sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
18 vorzusehen, mittels derer eine flexible Beschichtung von Druckbogen
einfach, sicher, wirtschaftlich und exakt erfolgen kann, wobei Verfahren und
Vorrichtung einfach handhabbar sein sollen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich in einem Verfahren gemäß den Merkmalen
der Patentanspruches 1 und in einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen
der Patentanspruches 12.
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In
vorteilhafter Weise wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei dessen
Anwendung zum Beschichten oder auch Mehrfachbeschichten von ein-
oder beidseitig zu bedruckenden Druckbogen eine Bogenrotationsdruckmaschine
verwendet und die Beschichtung im Kaltfolienprägeverfahren durchgeführt wird.
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Dabei
kann in vorteilhafter Weise durch die Kombination von Beschichtungseinheiten
wie z. B. Lackmodulen, einer Einrichtung zur Bogenwendung sowie
Beschichtungsmodulen für
eine ein- oder beidseitige Folienapplikation ermöglicht werden.
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Als Verfahrensweisen sind
vorgesehen
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- 1. Eine ein- oder beidseitige Beschichtung
eines Bedruckstoffes durch eine Folienapplikation mittels eines
Kaltfolientransferverfahrens dient zur Herstellung von beliebigen
Druckprodukten.
- 2. Im Inlinedrucken bzw. -beschichten kann mittels einer Bogenrotationsdruckmaschine
und einer Kaltfolienpräge-Applikation
zur Herstellung von Verbundverpackungen mit einem oder mehreren
Beschichtungsmodulen innerhalb einer Druckmaschine die Verarbeitung
von Folie, Papier mit Alu-bedampfter Kaschierung oder Alu-bedampften
Papieren oder die Applikation einer weiteren Folienschicht vorgenommen
werden.
- 3. In Kombination von Verfahrensschritten zum Inlinedrucken,
Inlinelackieren und Inlinebeschichten ist innerhalb einer einzigen
Bogenrotationsdruckmaschine mit Lackmodulen und einer oder mehreren
Kaltfolienprägeeinrichtungen
die Herstellung von Druckprodukten unter Verarbeitung von Folie
oder Papier verschiedener Qualitäten,
die Applikation einer weiteren Folienschicht auch nach einer Vorbeschichtung
möglich.
Auch damit können
Produkteigenschaften, optisch oder taktil wirksamen Vorbeschichtung
und Applikation einer Schmuckfolie miteinander kombiniert werden.
- 4. In der Kaltfolienprägeapplikation
kann ggf. durch die Kombination von Drucken, Bogenwendung, Folienapplikation
gegenüberliegende
Seite ggf. Drucken und Lackieren eine Integration des Kaltfolienprägeverfahrens
für allgemeine
Anwendung für
beidseitigen Druck- bzw. Beschichtung geeignet sein.
- 5. Die Verarbeitung von Alu-kaschierten Bedruckstoffen ist eine
weitere Lösungsmöglichkeit,
wobei eine Kaltfolienprägeapplikation
in einer Bogenrotations- oder Flexodruckmaschine ermöglicht werden
kann.
- 6. Die Vorrichtung beinhaltet ein Beschichtungsmodul für das Kaltfolientransferverfahren
vor und/oder nach einer Wendeeinrichtung innerhalb einer Bogendruckmaschine
und ergänzt
die beschriebene Verfahrenstechnik in vorteilhafter Weise.
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In
einer Schön-
und Widerdruckmaschine, die Zusatzaggregate zum Lackieren, Stanzen,
Prägen
oder anders gearteten Weiterverarbeiten besitzt, können damit
unterschiedliche Betriebsweisen durchgeführt werden:
- A)
Schöndruck,
d. h. einseitiger Druck bzw. Beschichtung, mit nachfolgender Folienapplikation, darauf
folgend ein oder mehrere Farbdrucke, ein Lacküberzug und eine Inline-Weiterverarbeitung durch
Stanzen, Prägen,
Rillen, Perforieren o. ä.
- B) Schön-
und Widerdruck, d. h. beidseitiger Druck bzw. Beschichtung, mit
nachfolgender Folienapplikation, darauf jeweils folgend ein oder mehrere
Farbdrucke, ein Lacküberzug
und schließlich
noch eine Inline-Weiterverarbeitung durch
Stanzen, Prägen,
Rillen, Perforieren o. ä. oder
auch ein reiner Druckbetrieb ohne Folienapplikation.
- C) Schöndruck,
d. h. einseitiger Druck bzw. Beschichtung, mit nachfolgender Folienapplikation.
- D) Schöndruck
ohne Folienapplikation.
- E) Einsatz des Kaltfolientransfermoduls mit einer entsprechend
gestalteten Hochdruckform zur gleichzeitigen Durchführung eines
Weiterverarbeitungsvorgangs wie Stanzen, Prägen, o. ä.
- F) Anordnung der Wendeeinrichtung für den Schön- und Widerdruck an beliebiger
Position in der Druckmaschine
- G) Anordnung eines Nummerierwerkes in Verbindung mit dem Folientransfermodul
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand zeichnerischer Darstellungen
näher dargestellt.
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Dabei
zeigt:
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1 eine
Darstellung einer Bogenrotationsdruckmaschine mit einer Folientransfermodul
und
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2 bis 5 Konfigurationen
einer Bogendruckmaschine mit einem Folientransfermodul.
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In 1 ist
eine Bogen verarbeitende Maschine, hier eine Druckmaschine, gezeigt,
die aus wenigstens zwei Druckwerken besteht.
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Ein
zu beschichtender Druckbogen wird in einem ersten Schritt im Auftragwerk 1 mit
einem bildgebenden Klebstoffmuster versehen. Hierzu kann ein Druckwerk
einer Offsetdruckmaschine mit Farb- und Feuchtwerken 11,
einer Druckplatte auf einem Plattenzylinder 12, einem Drucktuch-
oder Gummizylinder 13 und einem Gegendruckzylinder 4 verwendet werden.
Gleichfalls sind Auftragwerke in Form von Flexodruck- oder Lackiereinheiten
einsetzbar. Der Kleber kann auch in zwei Auftragwerken 1 aufgebracht
werden, um seine Wirkung bei unterschiedlichen Untergründen zu
verbessern.
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Im
zweiten Schritt wird gemeinsam mit dem Druckbogen eine Transferfolie 5 unter
Pressung durch einen Transferspalt 6 geführt. Ein
hierfür
verwendetes Folientransfermodul 2 kann ein Druckwerk, ein
Lackmodul, eine Basiseinheit oder andersartige Verarbeitungsstation
einer Bogenoffsetdruckmaschine sein.
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Der
Transferspalt 6 im Folientransfermodul 2 wird
durch einen Transferzylinder 3 und einen Gegendruckzylinder 4 gebildet.
Der Transferzylinder 3 kann einem Drucktuch- oder Formzylinder
eines an sich bekannten Offsetdruckwerkes oder Lackmoduls einer
Bogenoffsetdruckmaschine entsprechen. Innerhalb des Folientransfermoduls 2 ist
eine Bahnführung
für Transferfolien 5 dargestellt.
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Eine
Folienvorratsrolle 8 ist dem Folientransfermodul 2 auf
der Seite der Bogenzuführung
zugeordnet. Die Folienvorratsrolle 8 weist einen Drehantrieb 7 auf.
Der Drehantrieb 7 wird zur kontinuierlichen geregelten
Zuführung
der Transferfolie 5 zum Folientransfermodul 2 benötigt und
ist daher steuerbar.
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Weiterhin
sind im Bereich der Folienzu- und -abführung Leiteinrichtungen 14,
wie Umlenk- bzw. Spannwalzen, pneumatisch beaufschlagte Leitmittel, Leitbleche
o. ä. vorgesehen.
Damit kann die Folienbahn der Transferfolie 5 immer ohne
Verzerrungen eben geführt
und in gleicher Spannung gegenüber dem
Transferzylinder 3 gehalten werden.
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Die
Transferfolie 5 kann hierbei um den Transferzylinder 3 herumgeführt werden,
wobei die Transferfolie 5 in vorteilhafter Weise nur von
einer Seite des Folien transfermoduls 2 aus zum Pressspalt 6 zu-
und abführbar
ist (siehe strichlierte Darstellung). In einer weiteren Ausführungsform
kann die Transferfolie 5 auch im wesentlichen tangential
an dem Transferzylinder 3 vorbei oder diese nur in einem
kleinen Umfangswinkel umschlingend zum Pressspalt 6 zu-
und abgeführt
werden. Hierzu wird die Transferfolie 5 von einer Seite
des Folientransfermoduls 2 zugeführt und zur gegenüberliegenden
Seite des Folientransfermoduls 2 abgeführt. Auf der auslaufseitigen
Seite des Druckwerkes ist eine Foliensammelrolle 9 dargestellt,
mittels derer verbrauchtes Folienmaterial aufgewickelt wird. Auch
hier ist ein Drehantrieb 7 vorgesehen, der steuerbar ist.
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Weiterhin
ist vorgesehen im Bereich des Kleberauftrages und des Folientransfers
Trockner 16 vorzusehen. Damit kann, z. B. mittels UV-Trocknung, die
Kleberschicht mittels eines ersten Trockners 16 (Zwischentrockner
I) vorgetrocknet werden, so dass die Nutzschicht der Transferfolie 5 besser
anhaftet. Weiterhin kann die Haftwirkung der aufgeprägten Nutzschicht
auf dem Druckbogen mittels Einwirkung eines zweiten Trockners 16 (Zwischentrockner
II) verbessert werden, indem die Endtrocknung des Klebers zusätzlich beschleunigt
wird.
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Für den Transfervorgang
der bildgebenden z. B. Nutzschicht von der Transferfolie 5 auf
den Druckbogen in dem Transferspalt 6 zwischen dem Transferzylinder 3 und
dem Gegendruckzylinder 4 ist die Oberfläche des Transferzylinders 3 mit
kompressiblen, dämpfenden
Elementen als Pressbespannung 10 versehen.
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Wie
in 1 dargestellt kann die Kaltfolienapplikation auch
in einem integrierten Folientransfermodul FA ausgeführt werden.
Hierbei ist die Folienzuführung
zusätzlich
in das gleiche Druckwerk, hier das Auftragwerk 1 integriert,
so dass Kleberauftrag und Folientransfer in zwei aufeinander folgenden
Arbeitsspalten am gleichen Gegendruckzylinder 4 erfolgen.
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Dazu
kann ein zusätzliches
Auftragwerk 1' dem
Gummizylinder 13 am ersten Gegendruckzylinder 4 vorgeordnet
sein. Dann wirkt der Gummizylinder 13 als Presswalze und
die Folienbahn 5' wird
von diesem durch den Transferspalt geführt.
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Alternativ
hierzu kann eine zusätzliche Presswalze 3' dem Gummizylinder 13 am
Gegendruckzylinder 4 nachgeordnet sein. Dann bringt der Gummizylinder 13 wie
gewohnt den Kleber auf und es wird von der Presswalze 3' ein zusätzlicher
Transferspalt 6' gebildet,
durch den die Transferfolie 5' zum Transfer der Folienbeschichtung
gegen den Bedruckstoff geführt
wird. Hier kann zusätzlich
eine Reinigungseinrichtung R' angeordnet
sein, um Verunreinigungen (Glitter) der Transferfolie 5' zu beseitigen.
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Mit
der beschriebenen Vorrichtung ist es schon möglich einen Bedruckstoff einseitig
bildmäßig zu beschichten
oder vollflächig
zu versiegeln. Dazu ist die Einrichtung für den Folientransfer in einem
den Druckwerken einer Bogendruckmaschine nachgeordneten Druck- oder
Lackierwerk angeordnet. Bei einer derartigen Anordnung kann weiterhin
die Oberfläche
des frischen Druckes geschützt
werden. Für weitere
Anwendungsfälle
kann innerhalb der Bogenrotationsdruckmaschine der ersten Einrichtung
für den
Folientransfer auch eine zweite derartige Einrichtung nachgeordnet
werden, so dass auch eine doppelte Kaschierung eines Bogens möglich wird.
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Weiterhin
kann eine Konfiguration vorgesehen werden, die ein erstes Folientransfermodul
vor dem ersten eine Farbe oder eine Beschichtung übertragenden
Druckwerk und ein zweites Folientransfermodul nach dem letzten Farbe übertragenden
Druckwerk vorsieht. Damit kann eine erste Beschichtung direkt auf
den Bedruckstoff aufgebracht und eine zweite Beschichtung über dem
aufgedruckten Druckbild aufgebracht werden.
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Unter
Verwendung einer vorstehend beschriebenen Einrichtung zur Durchführung des
Kaltfolienprägeverfahrens
sind weiterhin auch Verfahren durchführbar, bei deren Anwendung
das Beschichten oder auch Mehrfachbeschichten von ein- oder beidseitig
zu beschichtenden Druckprodukten innerhalb einer Bogenrotationsdruckmaschine
möglich
wird.
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Dabei
kann in vorteilhafter Weise durch die Kombination von Beschichtungseinheiten
wie z. B. Lackmodulen, einer Einrichtung zur Bogenwendung sowie
Beschich tungsmodulen für
eine ein- oder beidseitige Folienapplikation ermöglicht werden. Durch die erfindungsgemäßen Verfahren
und Vorrichtungen kann die Herstellung von Effekt- und Funktionsapplikation
auch in Verbindung mit einer beidseitigen Bedruckbarkeit des Bedruckstoffes
ermöglicht
werden.
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In 2 und 3 werden
hierzu Maschinenkonfigurationen schematisch dargestellt, die beispielhaft
entsprechende Betriebsweisen ermöglichen.
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In
den 2 und 3 sind Druckwerke D vorgesehen,
die zur Verarbeitung von viskosen Druckfarben. Anstatt der Druckwerke
D können
auch wahlweise Lackmodule zur Verarbeitung flüssiger Lacke oder Beschichtungsmedien
eingesetzt werden. Druckwerke D können auch zur Aufbringung einer
Beschichtung aus flüssigen
Beschichtungsmedien eingesetzt werden.
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In 2 ist
eine erste Variante einer derartigen Konfiguration gezeigt. Die
dargestellte Druckmaschine weist nach zwei an den Bogenanleger AN
anschließenden
Druckwerken D oder Lackmodulen oder einer Kombination aus Druckwerken
und Lackmodulen eine so genannte Wendeeinrichtung W auf. Wendeeinrichtungen
W dienen dazu im Bogenlauf einer Bogendruckmaschine einen einseitig
bedruckten bzw. beschichteten Druckbogen umzustülpen, so dass dessen vorherige
Unterseite zur Oberseite wird, die nachfolgend bedruckt bzw. beschichtet
werden kann.
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In
der gezeigten Konfiguration schließen sich an die Wendeeinrichtung
W ein Auftragwerk 1 und ein Beschichtungsmodul 2 an,
die auch als integriertes Folientransfermodul FA innerhalb eines
Druckwerkes angeordnet sein können.
Danach sind bis zum Bogenausleger AU ggf. mehrere weitere Druckwerke
D vorgesehen.
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Mit
einer derartigen Druckmaschine kann also jeder Druckbogen zunächst von
seiner Rückseite
ein- oder zweifarbig bedruckt oder bedruckt und beschichtet, dann
gewendet, dann mit einer kaschierenden oder bildmäßig ausgeführten Folienschicht beschichtet
und nachfolgend nochmals mehrfarbig bedruckt werden.
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In 3 ist
eine zweite Variante einer derartigen Konfiguration gezeigt. Die
dargestellte Druckmaschine ist an den Bogenanleger AN anschließend mit
einem ein- oder
zweiteiligen Folientransfermodul 1, 2 ausgestattet,
daran schließen
sich ein oder mehrer Druckwerke D an und daran anschließend ist
eine so genannte Wendeeinrichtung W vorgesehen, die dazu dient einen
einseitig mit Folienmaterial beschichteten Druckbogen umzustülpen, so
dass dessen vorherige Unterseite nachfolgend bedruckt bzw. beschichtet
werden kann.
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In
der gezeigten Konfiguration sind im Anschluss an die Wendeeinrichtung
W bis zum Bogenausleger AU ggf. mehrere weitere Druckwerke D vorgesehen.
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In 4 und 5 sind
Konfigurationen zu Bogenrotationsdruckmaschinen mit acht Druckwerken
D, 1, 2 und zwei Wendeeinrichtungen W gezeigt. Hier sind jeweils
an den Bogenanleger AN anschließend
zwei Druckwerke D, 1, 2 vorgesehen, danach folgt eine Wendeeinrichtung
W, dann folgend wieder zwei Druckwerke D, 1, 2 und daran schließen sich
4 Druckwerke D bis zum Bogenausleger AU an.
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Prinzipiell
können
die beiden ersten Druckwerke für
den Kaltfolientransfer genutzt werden, so dass in der ersten Wendeeinrichtung
W nach dem zweiten Druckwerk D der Druckbogen umgestülpt und
danach rückseitig
sechsfarbig bedruckt oder mehrfarbige bedruckt und anderweitig weiterverarbeitet
werden kann.
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In 4 ist
hierbei das zweite Druckwerk als Auftragwerk 1 und das
dritte Druckwerk als Beschichtungsmodul 2 ausgebildet.
Hier kann im ersten Druckwerk D, das auch als Lackmodul ausgebildet sein
kann, eine Vorbeschichtung, ein erstes Druckbild oder auch eine
Prägung
o. ä. Weiterverarbeitung ausgeführt werden.
Nach dem Kaltfolientransfer mittels Auftragwerk 1 und Beschichtungsmodul 2 kann eine
weitere Beschichtung, Überdruckung
oder Bearbeitung vorgesehen sein, so dass nach einer Wendung in
der zweiten Wendeeinrichtung W der Druckbogen dann noch vierfarbig
von seiner Rückseite
bedruckt werden kann.
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In 5 ist
hierbei das dritte Druckwerk als Auftragwerk 1 und das
vierte Druckwerk als Beschichtungsmodul 2 ausgebildet.
Diese sind hier als integriertes Kaltfo lientransfermodul FA dargestellt. Hier
kann in den ersten beiden Druckwerken D, die wahlweise auch als
Lackmodul ausgebildet sein können,
eine Vorbeschichtung, ein erstes zweifarbiges Druckbild oder auch
in Kombination eine Prägung
o. ä. Weiterverarbeitung
ausgeführt
werden. Nach dem Kaltfolientransfer mittels Auftragwerk 1 und
Beschichtungsmodul 2 kann eine Wendung des Druckbogens
in der zweiten Wendeeinrichtung W erfolgen, worauf der Druckbogen
dann noch vierfarbig von seiner Rückseite bedruckt oder mehrfarbig
bedruckt und anderweitig beschichtet oder bearbeitet werden kann.
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Mit
einer derartigen Druckmaschine kann also jeder Druckbogen zunächst von
seiner Rückseite
ein- oder zweifarbig bedruckt, dann gewendet, dann mit einer kaschierenden
Schicht beschichtet und nachfolgend nochmals mehrfarbig bedruckt
werden.
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Weiterhin
ergeben sich in derartigen Maschinen weitere Produktionsmöglichkeiten,
indem Druckbogen mit optischen oder taktilen Mustern versehen werden,
die der Folienbeschichtung unterlegt und durch diese sichtbar oder
tastbar sind, oder auch indem über
die Folie selbst optische oder taktile Oberflächenmuster aufgebracht werden.
Diese Beschichtungsvorgänge
können
wiederum einseitig oder beidseitig auf unbedruckten oder bedruckten
Oberflächen erfolgen.
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Zur
Funktionsverbesserung ist vorgesehen, dass wenigstens der Gegendruckzylinder 4,
der in einem einer Wendeeinrichtung W nachgeordneten Druckwerk D
angeordnet ist, mit einer speziellen Widerdruckoberfläche versehen
ist. Hier trifft nämlich die
bereits beschichtete Bogenseite mit der Zylinderoberfläche zusammen
und es kann zu so genannten Abschmiereffekten kommen.
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Um
dem entgegenzuwirken kann die Oberfläche des Gegendruckzylinders 4 mit
einer veredelnden Beschichtung versehen sein, so dass eine Annahme
von Beschichtungsstoffen vom Druckbogen verhindert wird. Die Beschichtung
kann hierfür
auch eine Strukturierung aufweisen. Ebenso können veredelnde Beschichtung
und Strukturierung kombiniert sein.
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Alternativ
zur direkten Anordnung auf der Oberfläche des Gegendruckzylinders 4 kann
auch eine so genannte Widerdruckplatte vorgesehen sein, die die
veredelnde und/oder strukturierte Beschichtung trägt. Die
Widerdruckplatte wird dann entnehmbar an dem Gegendruckzylinder 4 angeordnet.
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Natürlich können auch
mehrere oder alle Gegendruckzylinder 4 in den Druckwerken
D, die nach einer Wendeeinrichtung W angeordnet sind, mit einer derartigen
Beschichtung oder Widerdruckplatte versehen sein.
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Hierbei
soll auch eine beidseitige Folienapplikation im Inline- und/oder
Offlinebetrieb ermöglicht
werden, um die Eigenschaften der Druckprodukte zu verbessern, wobei
eine Kaltfolienprägeapplikation
in einer Bogenrotations- oder Flexodruckmaschine ermöglicht werden
kann.
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Die
Vorrichtung beinhaltet ein Beschichtungsmodul für das Kaltfolientransferverfahren
vor und/oder nach einer Wendeeinrichtung innerhalb einer Bogendruckmaschine
und ergänzt
die beschriebene Verfahrenstechnik in vorteilhafter Weise.
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- 1
- Auftragwerk
- 2
- Beschichtungswerk
- 3
- Presswalze
- 4
- Gegendruckzylinder
- 5
- Transferfolie/Folienbahn
- 6
- Transferspalt
- 7
- Rollenantrieb
- 8
- Folienvorratsrolle
- 9
- Foliensammelrolle
- 10
- Pressbespannung
- 11
- Farb-/Feuchtwerk
- 12
- Plattenzylinder
- 13
- Gummizylinder
- 14
- Leiteinrichtung
- 15
- Druckwerksschutz
- 16
- Trockner
- 17
- Inspektionseinrichtung
- 18
- Tänzerwalze
- 1'
- Auftragwerk
- 3'
- Presswalze
- 5'
- Transferfolie/Folienbahn
- 6'
- Transferspalt
- R'
- Reinigungseinrichtung
- D
- Druckwerk
- AN
- Anleger
- AU
- Ausleger
- FA
- Folientransfermodul
- W
- Wendeeinrichtung