DE102005021185A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Applikation von Deckweiß und Effektschichten auf einen Bedruckstoff - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Applikation von Deckweiß und Effektschichten auf einen Bedruckstoff Download PDF

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Abstract

Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Applikation von Deckweiß oder Effektfarbschichten auf einen Bedruckstoff mittels eines oder mehrerer Ink-Jet-Druckköpfe. Der Auftrag der Deckweiß- oder Effektfarbschicht kann direkt auf den Bedruckstoff oder indirekt über eine Druckform erfolgen. Als mögliche Einbauorte einer solchen Ink-Jet-Vorrichtung sind folgende Einbauorte beschrieben: 1. Über der Rollenbahn eines Rolle-Bogen Anlegers, 2. über der Anlage einer Bogenoffsetdruckmaschine und 3. ein Auftrag indirekt über die Druckform eines Flexodruckwerkes oder über das Gummituch eines Offsetdruckwerkes. Kennzeichnend für die Deckweiß- oder Effektfarbschichten ist, dass diese nach dem Auftrag getrocknet oder gehärtet werden und anschließend zu mindestens teilweise im Offsetdruckverfahren bedruckt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur direkten oder indirekten Applikation über ein Gummituch einer Offsetdruckmaschine von Deckweiß auf einen Bedruckstoff mit Hilfe von mehreren neben- und hintereinander angeordneten Tintenstrahlköpfen.
  • Mit dem Auftrag über ein Offsetdruckwerk von Deckweiß lassen sich nur geringe Schichtdicken realisieren. Oftmals ist es erforderlich den Auftrag über zwei aufeinander folgende Druckwerke zu bewerkstelligen, da die Schichtdicke, die mit einem Druckwerk aufgetragen wird, nicht für eine ausreichende Deckung führt. Zwingend ist dabei, dass vor dem nachfolgenden Farbauftrag eine Zwischentrocknung erfolgt, da ansonsten die Farbe in das Deckweiß absacken kann.
  • Alternativ zu dem Auftrag über Nassoffsetplatten kann der Auftrag über Lettersetplatten (Trockenoffsetplatten) erfolgen, die einen Transfer höherer Schichtdicken erlauben. Vorteilhaft ist dabei, wenn mit dem Druckwerk ohne Berührung von so genannten Schmitzringen an den Zylindern gedruckt werden kann, da dadurch aufwändige Abwicklungsänderungen, die mit Einschränkungen der Bedruckstoffbandbreite verbunden sind, vermieden werden. Der Plattenzylinder wird mit einer Stelleinrichtung von dem Gummituchzylinder weggedreht. Nach dem Einspannen der Trockenoffsetplatte müssen dann nur noch die Farbauftragswalzen justiert werden. Eine Abwicklungsänderung am Gummituch ist nicht erforderlich, sodass auch dünnste Bedruckstoffe, wie z.B. Etiketten mit Deckweiß belegt werden können. Da die Abwicklung der Trockenoffsetplatten nicht der einer Aluminiumplatte entspricht, müssen entsprechende Korrekturfaktoren vor dem Druck passerkritischer Drucksujets bekannt sein und an die Vorstufe für die Korrektur der Trokkenoffsetplatten weitergegeben werden.
  • Alternativ zu dem Auftrag über ein Druckwerk kann der Auftrag über ein den Offsetdruckwerken vorgeschaltetes Flexodruckwerk erfolgen. Es ist eine Tatsache, dass mit einem Flexodruckwerk höhere Schichtdicken übertragen werden können als mit einem einzelnen Offsetdruckwerk. Gerade z.B. bei aluminiumkaschiertem Material ist eine Deckung bei Einsatz eines Offsetdruckwerkes nicht immer zu erreichen. Ein weiterer Vorteil eines vorgeschalteten Flexodruckwerkes sind die Transfermodule, die sich zwischen Flexodruckwerk und Offsetdruckwerken befinden. Hier ergibt sich eine durchaus wünschenswerte Trockenstrecke für die vorbeschichteten Druckbogen.
  • Allen diesen Applikationsverfahren ist gemein, dass sie einen hohen Rüstaufwand bedingen.
  • Aufgabe der Erfindung ist daher, ein kostengünstiges Auftragsverfahren für Deckweiß zu etablieren, das keinen erhöhten Rüstzeitaufwand erfordert. Außerdem soll die Erfindung einen mengenvariablen Deckweißauftrag ermöglichen, um den Deckweißauftrag so dosieren zu können, dass eine gute Deckung des Bedruckstoffuntergrunds möglich wird.
  • Die Lösung der gestellten Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
  • Durch den Einsatz von Ink-Jet-Druckköpfen wird kostengünstiges Auftragsverfahren für Deckweiß geschaffen. Außerdem wird ein mengenvariabler Deckweißauftrag ermöglicht, wobei der Deckweißauftrag so dosiert werden kann, dass eine gute Deckung des Bedruckstoffuntergrunds ermöglicht wird.
  • Alternativ zu einem Deckweißauftrag können im Sinne der Erfindung auch andere Effektschichten aufgetragen werden, die anschließend im Offsetdruckverfahren überdruckt werden. Eine solche Effektschicht kann z.B. ein Iriodinlack sein mit eingearbeiteten Glimmerplättchen.
  • Ein Rolle-Bogen-Anleger dient zur Verarbeitung von Rollenmaterial an Bogen verarbeitenden Maschinen. Aus dem von der Rolle kommenden Bedruckstoff wer den Bogen in gewünschter Abschnittslänge (stufenlos einstellbar von 450 bis 740mm) geschnitten und dem Bogenanleger zugeführt, der die Bögen zur Druckmaschine fördert. Die Bogenbreite wird durch die Rollenbreite bestimmt. Diese Vorrichtung ermöglicht die leichte Integration von Zusatzmodulen zwischen der Abrollung und dem Schneidaggregat, das die einzelnen Bögen schneidet. Der Vorteil dieses Einbauortes liegt darin, dass der Bedruckstoff als Bogenbahn vorliegt und die Ink-Jet-Druckköpfe direkt, in einem geringen Abstand über dem Bedruckstoff montiert werden können und somit eine höchste Auflösung gewährleistet werden kann. Außerdem kann die Strecke zwischen Abrollung und Schneidaggregat einfach verlängert werden, sodass mehrere Ink-Jet-Druckköpfe hintereinander und eine Trockenvorrichtung einfach integriert werden können.
  • Ein andere möglicher Einbauort für die Ink-Jet-Druckköpfe könnte im Bogeneinlauf in die Druckmaschine im Anlagebereich sein. Der Bogen müsste dann im Bogenaufgang zum ersten Druckwerk durch eine Trockenvorrichtung getrocknet werden.
  • Der Deckweißauftrag oder Effektschichtauftrag könnte auch indirekt über das Gummituch des ersten Druckwerkes oder über die Druckform/Gummituch eines den Offsetdruckwerken vorgeschalteten Flexodruckwerke innerhalb einer Offsetdruckmaschine erfolgen. Dazu wird das Deckweiß oder die Effektschicht auf das Gummituch/Druckform gesprüht und von dort auf den Bedruckstoff übertragen. Die aufgetragene Schicht wird dann durch eine Trocken- oder Härtungsvorrichtung im Bogenabgang des Offsetdruckwerkes getrocknet oder gehärtet. Alternativ kann die Trocknung oder Härtung in einem separaten Zwischentrocknermodul erfolgen.
  • Gemeinsam ist allen Auftragsverfahren, dass der Lackauftrag ohne zusätzliche Rüstzeit und Kosten erfolgen kann. Die Auftragsmenge ist variable handhabbar.
  • Im Folgenden wird anhand von zeichnerischen Darstellungen eine Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
  • Darin zeigen
  • 1 eine schematische Sicht einer anlegerseitigen Anordnung einer Druckmaschine und
  • 2 eine schematische Sicht einer auslegerseitigen Anordnung einer Druckmaschine.
  • In 1 ist ein Teil einer Bogendruckmaschine gezeigt. Ein Bogenanleger 1 weist einen Bogenstapel auf von dem Druckbogen vereinzelt zu einer Bogenanlage 2. Die Bogenanlage 2 weist Ausrichtmittel und ein Beschleunigungssystem zur Zuförderung ausgerichteter Druckbogen zur Druckmaschine auf. Die Druckbogen werden dabei einer ersten Bogentransporttrommel 7 übergeben, die die Druckbogen an einen Gegendruckzylinder 4 eines ersten Druckwerkes 3 übergibt. Von dem ersten Gegendruckzylinder 4 werden die Druckbogen mittels weiterer Bogentransporttrommeln 7 an einen weiteren Gegendruckzylinder 4 in einem Folgedruckwerk 3' übergeben.
  • Das erste Druckwerk 3 kann ein Offsetdruckwerk oder ein Flexodruckwerk oder ein Lackwerk sein. Im Druckwerk 2 wird die Oberseite der Druckbogen bedruckt oder beschichtet.
  • Zwischen dem ersten Druckwerk 2 und dem Folgedruckwerk 3' kann eine Einrichtung zum Wenden von Druckbogen zur nachfolgenden Bedruckung oder Bearbeitung der Rückseite der Druckbogen in dem oder den Folgedruckwerken 3' angeordnet sein.
  • Dem Bogenanleger 1 kann ein so genannter Rolle-Bogen-Anleger 20 vorgeordnet sein. Mittels des Rolle-Bogen-Anlegers 20 können von einer Bedruckstoffrolle einzelne Druckbogen hergestellt und über den Bogenanleger 2 dem ersten Druckwerk 3 der Druckmaschine zugeführt werden. Der Rolle-Bogen-Anleger 20 weist hierzu einen Rollenständer 21, der eine Bedruckstoffrolle trägt und von dem eine Bedruckstoffbahn 22 über Leitelemente 23 einem Querschneider 24 zugeführt wird. Mittels des Querschneiders 24 wird die Bedruckstoffbahn im Arbeitstakt der Druckmaschine in Druckbogen geteilt, die dann über den Bogenanleger 1 zu Bogenanlage 2 weitergefördert werden.
  • Zur Vorbeschichtung der Druckbogen kann erfindungsgemäß an verschiedenen Einbauorten eine Anordnung von Ink-Jet-Druckköpfen 9, 10 vorgesehen sein.
  • Eine erste Möglichkeit zur direkten Vorbeschichtung des Bedruckstoffes ist die Zuordnung von Ink-Jet-Druckköpfen 9 an der Bedruckstoffbahn 22. Die Bedruckstoffbahn 22 wird von der Bedruckstoffrolle kommend mittels Führungselementen 23 geführt. Dabei sind neben Umlenkrollen auch ebene Führungsbahnen vorgesehen, über die die Bedruckstoffbahn mittels nicht dargestellter Zugmittel, gegebenenfalls auch von Querschneider 24 gezogen, geführt wird. In diesem Bereich ist es besonders günstig Ink-Jet-Druckköpfe 9 zum direkten Beschichten der Bedruckstoffbahn 23 anzuordnen. Die Ink-Jet-Druckköpfe 9 können auf einfache Weise in günstiger, naher Anordnung zur Oberfläche der Bedruckstoffbahn 23 angebracht werden. Die Beschichtung mit Deckweiß oder einem Effektlack oder einer andersartigen Grundierung des Bedruckstoffes ist so sehr gut möglich. Da der Bauraum in diesem Bereich relativ wenig eingeschränkt ist, kann vor dem Einlauf der Bedruckstoffbahn 23 in den Querschneider 24 noch ein Trockner 25 vorgesehen werden. Damit kann die vorbeschichtete Bedruckstoffbahn 23 dem Querschneider 24 in getrocknetem Zustand zugeführt werden. Alle nachfolgenden Bearbeitungsvorgänge in der Druckmaschine sind so optimal auf einen trockenen Bedruckstoff abstimmbar.
  • In einer weiteren Variante können Ink-Jet-Druckköpfe 9 zum direkten Vorbeschichten des Bedruckstoffes auch im Bereich der Bogenanlage 2 angeordnet werden. Hier ist ebenfalls Bauraum zur Anordnung der Ink-Jet-Druckköpfe 9 vorhanden. Eine Trocknung der dort beschichteten Druckbogen kann auf dem Bogenweg über die Bogentransporttrommel 7 zum ersten Gegendruckzylinder 3 des Druckwerkes 3 in bekannter Weise erfolgen. Die Bogentransporttrommel 7 kann beispielsweise auf ihrer Innenseite eine Trocknereinrichtung aufweisen, mittels derer die Oberseite des beschichteten Druckbogens beaufschlagt werden kann.
  • Eine andere Möglichkeit zur indirekten Vorbeschichtung der Druckbogen ergibt sich durch die Anordnung von Ink-Jet-Druckköpfen 10 an einem Gummituchzylinder 5 des ersten Druckwerkes 3. Wenn das erste Druckwerk 3 als Lackwerk ausgebildet ist kann die Beschichtung über einen dort vorgesehenen und ebenfalls einem Gegendruckzylinder 4 zugeordneten Formzylinder erfolgen.
  • Die Anordnung der Ink-Jet-Druckköpfe 10 am Gummituchzylinder des ersten Druckwerkes 3 führt zur genannten indirekten Beschichtung des Druckbogens. Die Vorbeschichtung wird zunächst mittels der Ink-Jet-Druckköpfe 10 auf einen Zwischenträger auf dem Gummituchzylinder 5 aufgetragen. Von dort wird sie im Druckspalt zwischen dem Gummituchzylinder 5 und dem Gegendruckzylinder 4 auf den Druckbogen übertragen. Damit ein optimaler Schichteintrag erreicht. Weiterhin wird die Vorbeschichtung in den Druckbogen eingewalzt und so geglättet. Mittels der indirekten Übertragung der Vorbeschichtung lassen sich auch Medien verarbeiten, die nicht so gut fließen und von sich aus eine glatte Oberflächenschicht bilden.
  • Die Anordnung von Ink-Jet-Druckköpfe 10 im ersten Druckwerk 3 kann so gestaltet sein, dass dem Gummituchzylinder 5 bzw. einem Formzylinder auch Ink-Jet-Druckköpfe 10 zugeordnet sind. Auf diese Weise kann eine hohe Schichtdicke der Vorbeschichtung mit guter Deckung oder auch eine besonders gestaltete Schichtkombination aus unterschiedlichen Beschichtungsmedien erzeugt werden. Hierbei kommen Medien unterschiedlicher Farbe, Konsistenz oder Inhaltsstoffe in Frage. Ebenfalls können Medien zur beschleunigten Trocknung kombiniert werden.
  • Die Anordnung von Ink-Jet-Druckköpfen 10 zur indirekten Vorbeschichtung im ersten Druckwerk 3 hat den besonderen Vorteil, dass eine Trocknung der Vorbeschichtung des Druckbogens auf dem Weg zum Folgedruckwerk 3' über die Bogentransporttrommeln 7 auf einfache Weise erfolgt. Auch hier kann eine Unterstützung des Trocknungsvorganges durch bereits bekannte Trocknereinrichtungen erfolgen.
  • In dem oder den Folgedruckwerken 3' kann danach die gewünschte Weiterverarbeitung der Druckbogen durch Drucken oder weitere Beschichtungs- oder Bearbeitungsvorgänge erfolgen.
  • Hierzu dienen die Verfahrensschritte mittels der Vorrichtungen nach 2. In 2 ist ein Druckwerk 11 einer Bogenoffsetdruckmaschine dargestellt. Das Druckwerk 11 wirkt zusammen mit einem Lackmodul 13 und einem Bogenausleger 13. Das Druckwerk 11 weist einen Gegendruckzylinder 4 und einen Gummituchzylinder 5 auf. Der Gummituchzylinder 5 trägt bei Offsetdruckanwendungen ein Gummituch. Weiterhin sind ein nicht bezeichneter Plattenzylinder zum Haltern einer Druckform und eine Anordnung eines Farbwerkes und eines Feuchtwerkes vorgesehen. Mit diesen Mitteln kann auf der Druckform ein Farbbild erzeugt werden, das mittels des Gummituches im Druckspalt zwischen Gummituchzylinder 5 und Gegendruckzylinder 4 auf einen am Gegendruckzylinder 4 gehaltenen Druckbogen übertragen wird.
  • Während des Druckvorganges der Bogenoffsetmaschine werden dem Gegendruckzylinder 4 zu verarbeitende Druckbogen (Papier, Karton, Folie, o.ä.) über zwei Bogentransporttrommeln 7 zugeführt. Diese Druckbogen kommen von einem Bogenanleger und werden ggf. in weiteren Druckwerken vor dem Druckwerk 11 bearbeitet, wie beschichtet, bedruckt, geprägt o.ä.
  • Die Druckbogen werden in Bogenlaufrichtung T von dem Gegendruckzylinder 4 über weitere Bogentransporttrommeln 7 zu dem Lackmodul 13 gefördert. Dieses Lackmodul 13 enthält ebenfalls einen Gegendruckzylinder 4. Mit dem Gegendruckzylinder 4 des Lackmodules 13 arbeitet ein Formzylinder 6 zusammen. Im Lackmodul 13 ist weiterhin dem Formzylinder 6 zugeordnet ein Dosiersystem aus Walzen angeordnet, mittels dessen ein Beschichtungsmedium wie Dispersionslack, UV-Lack, eine Hochdruckfarbe oder Ähnliches auf den Druckbogen übertragen werden kann. Dazu trägt der Formzylinder 6 einen Zwischenträger in Form eines vollflächigen Drucktuches, einer vollflächigen Druckform oder einer bildmässig bearbeiteten Hochdruckform.
  • Nach dem Beschichten im Lackmodul 13 wird der Druckbogen mittels eines endlosen Fördersystems 8 zu dem Bogenausleger 13 zur Ablage auf einem Auslegerstapel gefördert.
  • In dem Druckwerk 11 und in dem Lackmodul 13 sind erfindungsgemäß ebenfalls Ink-Jet-Druckköpfe 9, 10 angeordnet. Die Ink-Jet-Druckköpfe 9 sind als direkt beschichtende Einrichtungen Bogen führenden Zylindern wie einem Gegendruckzylinder 4 oder einer Bogentransporttrommel 7 zugeordnet.
  • Die Ink-Jet-Druckköpfe 10 sind als indirekt beschichtende Einrichtungen nicht Bogen führenden Zylindern wie dem Gummituchzylinder 5 des Druckwerkes 11 oder dem Formzylinder 6 des Lackmodules 13 zugeordnet.
  • Die Ink-Jet-Druckköpfe 9, 10 sind jeweils als Reihen von Einzeldruckköpfen ausgeführt. Die Ink-Jet-Druckköpfe 9, 10 können auch aus mehreren Reihen von Einzeldruckköpfen ausgeführt sein, wobei die Einzeldruckköpfe in Querrichtung zur Bogenlaufrichtung T zueinander versetzt sein können.
  • Die Ink-Jet-Druckköpfe 9, 10 können dazu auch auf einem gemeinsamen Träger angeordnet sein. Der Träger kann zur Verstellung der Ink-Jet-Druckköpfe 9, 10 ausgebildet sein. Weiterhin können die Einzeldruckköpfe der Ink-Jet-Druckköpfe 9, 10 so angeordnet sein, dass sie in ihrer Wirkrichtung jeweils radial zur Oberfläche des zugeordneten Arbeitszylinders ausgerichtet sind.
  • Die gezeigte Anordnung kann zur Durchführung verschiedener Beschichtungsverfahren genutzt werden.
    • A. Zum Auftrag von Vorbeschichtungen guter Glätte und dennoch hoher Schicht dicke ist die indirekte Beschichtung mittels der Ink-Jet-Druckköpfe 10 am Gummituchzylinder 5 oder am Formzylinder 6 geeignet.
    • B. Die Applikation einer Dickschicht aus Deckweiß auf einem beschichteten bzw. kaschierten Druckbogen mit ist durch eine Vorbeschichtung mittels der Ink-Je-Druckköpfe 9 direkt auf dem Druckbogen möglich.
    • C. Die Kombination einer Lackanwendung durch Beschichtung mittels der Ink-Je-Druckköpfe 9, 10 und Verwendung des Lackmodules 13 ist ebenfalls möglich. Hierzu wird zunächst ein Effektlack bildmäßig mittels Beschichtung mittels de Ink-Jet-Druckköpfe 9 oder 10 im Druckwerk 11 oder auf dem Lackmodul 13 vorgeordneten Bogentransporttrommeln 7 vorgesehen. Diese Schicht kann im Lackmodul 13 mittels einer vollflächigen Glanz- oder Schutzlackschicht überdeckt werden.
    • D. Mittels einer Beschichtung durch Ink-Jet-Druckköpfe 9, 10 ist auch die Erzeugung einer optisch strukturierten Funktionsschicht mittels spezieller Schichtmedien erzeugbar.
    • E. Funktionsschichten können durch Trocknung, Überdeckung mittels einer Lackschicht durch Beschichtung mittels der Ink-Jet-Druckköpfe 9, 10 oder mittel einer Lackschicht aus dem Lackmodul 13 gesichert werden.
    • F. Mehrere Beschichtungen unterschiedlicher Art können mittels der Ink-Jet-Druckköpfe 9, 10 durch die Anordnung mehrerer Ink-Jet-Druckköpfe 9, 10, ggf. in Kombination mit Trocknereinrichtungen einander überlagert werden.
  • 1
    Bogenanleger
    2
    Bogenanlage
    3
    Druckwerk
    3'
    Folgedruckwerk
    4
    Gegendruckzylinder
    5
    Gummituchzylinder
    6
    Formzylinder
    7
    Bogentransporttrommel
    8
    Fördersystem
    9
    Ink-Jet-Druckkopf
    10
    Ink-Jet-Druckkopf
    11
    Druckwerk
    12
    Lackmodul
    13
    Bogenausleger
    20
    Rolle-Bogen-Anleger
    21
    Rollenständer
    22
    Bedruckstoffbahn
    23
    Leitelement
    24
    Querschneider
    25
    Trockner
    T
    Bogenlaufrichtung

Claims (10)

  1. Verfahren zur Applikation von Deckweiß oder einer Effektfarbschicht, die nach dem Auftrag getrocknet oder gehärtet wird und anschließend überdruckt wird, gekennzeichnet dadurch, dass der Deckweiß oder Effektschichtauftrag mittels eines oder mehrerer Ink-Jet-Druckköpfe direkt auf den Bedruckstoff oder indirekt über das Gummituch/-Druckform auf den Bedruckstoff vor der Zufuhr zu oder innerhalb einer Druckmaschine erfolgt.
  2. Verfahren zur Applikation von Deckweiß oder einer Effektfarbschicht gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass der Auftrag mittels eines oder mehrerer Ink-Jet-Druckköpfe und anschließendes Trocken- bzw. Härten zwischen der Abrollung und dem Schneidvorgang eines Rolle-Bogen-Anlegers einer Bogendruckmaschine erfolgt und die Deckschicht nach dem Auftrag mit einem oder mehreren Ink-Jet-Druckköpfe vor dem Schneidvorgang sowie der Vereinzelung in Bogen getrocknet oder gehärtet wird.
  3. Verfahren zur Applikation von Deckweiß oder einer Effektfarbschicht gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass die Beschichtung mittels eines oder mehrerer Ink-Jet-Druckköpfe montiert sind, die Deckweiß oder die Effektfarbe im Bereich der Anlage direkt auf den Bedruckstoff applizieren und die aufgetragene Schicht anschließend durch eine Trocken- oder Härtungsvorrichtung im Bogentransportweg des nachfolgenden Offsetdruckwerkes oder Flexodruckwerkes getrocknet bzw. gehärtet wird.
  4. Verfahren zur Applikation von Deckweiß oder einer Effektfarbschicht gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass in einem den Offsetdruckwerken vorgeschalteten Druckwerk, vorzugsweise einem Flexodruckwerk, durch einen oder mehrere Ink-Jet-Druckköpfe Deckweiß oder Effektfarbe auf einen Zwischenträger, vorzugsweise ein Gummituch oder eine Druckform, gesprüht und von dort auf den Bedruckstoff übertragen wird, und dass die Trocknung bzw. Härtung durch eine Trocken- oder Härtungseinrichtung im Bogenabgang des Druckwerkes oder durch eine Trocken- oder Härtungseinrichtung in einem separaten Trocknermodul zwischen Druckwerk und nachfolgendem Druckwerk angeordnet ist.
  5. Verfahren zur Applikation von Deckweiß oder einer Effektfarbschicht gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass in einem Offsetdruckwerk durch einen oder mehrere Ink-Jet-Druckköpfe Deckweiß oder Effektfarbe auf das Gummituch gesprüht und von dort auf den Bedruckstoff übertragen wird, und dass eine Trocknung bzw. Härtung durch eine Trocken- oder Härtungseinrichtung im Bogenabgang des Offsetdruckwerkes oder durch eine Trocken- oder Härtungseinrichtung in einem separaten Trocknermodul, dass zwischen Offsetdruckwerk und nachfolgendem Druckwerk angeordnet ist.
  6. Vorrichtung zur Applikation von Deckweiß oder einer Effektfarbschicht, die nach dem Auftrag getrocknet oder gehärtet wird und anschließend überdruckt wird, gekennzeichnet dadurch, dass ein oder mehrere Ink-Jet-Druckköpfe innerhalb einer Druckmaschine vorgesehen ist, dass der oder die Ink-Jet-Druckköpfe zum Auftragen der Deckweiß- oder Effektschicht direkt auf den Bedruckstoff oder indirekt über einen Zwischenträger auf den Bedruckstoff dem Transportweg des Bedruckstoffes vor der Zufuhr zu oder innerhalb der Druckmaschine angeordnet ist.
  7. Vorrichtung zur Applikation von Deckweiß oder einer Effektfarbschicht nach Anspruch 6, gekennzeichnet dadurch, dass ein oder mehrere Ink-Jet-Druckköpfe und eine anschließende Trocken- oder Härtungseinrichtung zwischen der Abrollung und der Schneidvorrichtung eines Rolle-Bogen-Anlegers einer Bogenoffsetdruckmaschine platziert sind und dass zur Trocknung der Deckschicht nach dem Auftrag dem einen oder mehreren Ink-Jet-Druckköpfen vor dem Schneidvorgang bzw. der Vereinzelung in Bogen eine Trocknungs- oder Härtungseinrichtung zugeordnet ist.
  8. Vorrichtung zur Applikation von Deckweiß oder einer Effektfarbschicht gemäß Anspruch 6, gekennzeichnet dadurch, dass das im Bereich der Bogenanlage ein oder mehrere Ink-Jet-Druckköpfe montiert sind, die Deckweiß oder die Effektfarbe im Bereich der Bogenanlage direkt auf den Bedruckstoff applizieren und die aufgetragene Schicht anschließend durch eine Trocken- oder Härtungsvorrichtung im Bogenaufgang des nachfolgenden Offsetdruckwerkes oder Flexodruckwerkes getrocknet bzw. gehärtet wird.
  9. Vorrichtung zur indirekten Applikation von Deckweiß oder einer Effektfarbschicht gemäß Anspruch 6, gekennzeichnet dadurch, dass in einem den Druckwerken der Druckmaschine vorgeschalteten Druckwerk, vorzugweise einem Flexodruckwerk, ein oder mehrere Ink-Jet-Druckköpfe angeordnet sind, mittels derer Deckweiß oder Effektfarbe auf ein Gummituch oder eine Druckform sprühbar ist, wobei die Vorbeschichtung von dort auf den Bedruckstoff übertragbar ist, und dass eine Trocken- oder Härtungseinrichtung im Bogenabgang des Druckwerks oder in einem separaten Trocknermodul, dass zwischen Druckwerk und nachfolgendem Druckwerk angeordnet ist.
  10. Vorrichtung zur Applikation von Deckweiß oder einer Effektfarbschicht gemäß Anspruch 6, gekennzeichnet dadurch, dass in einem Offsetdruckwerk einem Gummituchzylinder ein oder mehrere Ink-Jet-Druckköpfe zugeordnet sind, mittels derer Deckweiß oder Effektfarbe auf einen Zwischenträger, vorzugsweise ein Gummituch, sprühbar ist, wobei die Vorbeschichtung von dort auf den Bedruckstoff übertragbar ist und dass eine Trocken- oder Härtungseinrichtung im Bogenabgang des Druckwerks oder durch eine Trocken- oder Härtungseinrichtung in einem separaten Trocknermodul, dass zwischen Druckwerk und nachfolgendem Druckwerk angeordnet ist.
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