DE102006015283A1 - Schließblech einer Schiebetür - Google Patents
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Abstract
Bei einem Schließblech (1) einer Schiebetür oder eines Schiebefensters ist eine mit einem Schließbolzen (12) eines Schiebeflügels (10) zumindest beim Entriegeln zusammenwirkende, eine Verlagerung des Schiebeflügels in eine Schiebeöffnungsrichtung (16) bewirkende Verlagerungseinrichtung (2, 3) vorgesehen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Schließblech einer Schiebetüre oder eines Schiebefensters.
- Bei Schiebetüren beziehungsweise Schiebefenstern besteht die Anforderung, dass sich der Schiebeflügel bereits beim Entriegeln ein Stück weit in Schiebeöffnungsrichtung bewegt, um so das Öffnen des Schiebeflügels durch einen Benutzer mit geringem Kraftaufwand zu ermöglichen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung bereitzustellen, mit der die vorstehend genannte Anforderung erfüllt werden kann.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß auf ebenso überraschende wie einfache Art und Weise durch ein Schließblech einer Schiebetüre oder eines Schiebefensters mit einer mit einem Schließbolzen eines Schiebeflügels zumindest beim Entriegeln zusammenwirkenden, eine Verlagerung des Schiebeflügels in eine Schiebeöffnungsrichtung bewirkenden Verlagerungseinrichtung gelöst. Aufgrund der Zusammenwirkung des Schließbolzens mit der Verlagerungseinrichtung beim Entriegeln, also in der Regel einer vertikalen Bewegung des Schließbolzens, wird der Schiebeflügel ein Stück weit in Schiebeöffnungsrichtung verlagert. Vorzugsweise entspricht die Verlagerung in etwa der Höhe des Schließbolzens. Dadurch kann beispielsweise durch Betätigen eines Betätigungselements eine Verlagerung des Flügels so weit erfolgen, dass dieser aus einer vertikalen Dichtung, die beispielsweise aus Moosgummi besteht, heraus geschoben wird. Der Flügel wird somit beim Entriegeln automatisch unter Überwindung von Haftreibung in eine Öffnungsbewegung versetzt, die durch einen Benutzer durch Zug oder Druck auf den Handgriff fortgesetzt werden kann.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Verlagerungseinrichtung als Steuerelement für den Schließbolzen ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass der Schließbolzen eine Zwangsbewegung ausführt. Das Steuerelement ist vorzugsweise ortsfest, insbesondere unbeweglich, im Schließblech angeordnet, so dass eine geringe Störanfälligkeit besteht. Das Steuerelement bewirkt eine definierte Bewegung des Schließbolzens in Schiebeöffnungsrichtung beim Entriegeln des Flügels.
- Bei einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass das Steuerelement als Gleitfläche ausgebildet ist, an der der Schließbolzen beim Entriegeln der Schiebetüre entlang gleiten kann. Dadurch kann der von einem Benutzer aufzubringende Kraftaufwand beim Entriegeln gering gehalten werden.
- Vorteilhafterweise ist die Gleitfläche gekrümmt ausgebildet. Dadurch wird die Führung des Schließbolzens beim Entriegeln verbessert, da auch der Schließbolzen in der Regel gekrümmt ausgebildet ist. Die Gleitfläche und der Schließbolzen sind somit vorzugsweise aufeinander abgestimmt.
- Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Gleitfläche bezüglich einer rahmenseitigen Schließblechgrundfläche bzw. -ebene geneigt ist. Insbesondere kann sie in Richtung Schiebeöffnungsrichtung geneigt sein.
- Bei einer alternativen Ausführungsform kann die Verlagerungseinrichtung als im Schließblech schwenkbar gelagerte Wippe ausgebildet sein. Bei der Verlagerung des Schließbolzens in vertikaler Richtung wird die Wippe, beziehungsweise ein Hebel, verschwenkt und drückt mit ihrem freien Ende gegen den Flügelrahmen, so dass dieser in Schiebeöffnungsrichtung verlagert wird.
- Bei einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Wippe an ihrem freien Ende einen Vorsprung aufweist. Dadurch kann die Verlagerung des Flügels in Schiebeöffnungsrichtung vergrößert werden.
- Besonders bevorzugt ist es, wenn das Schließblech symmetrisch aufgebaut ist. Dadurch kann das Schließblech in beliebiger Orientierung eingebaut werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Schließblech sowohl bezüglich einer Längsebene als auch bezüglich einer Querebene symmetrisch ist.
- Um eine Verlagerung bei Einbau des Schließblechs in beliebiger Orientierung sicherzustellen, können zwei Verlagerungseinrichtungen vorgesehen sein, die bezüglich einer Symmetrieebene symmetrisch angeordnet sind.
- Vorzugsweise ist ein Schließbolzeneintritts- und Schließbolzenaustrittsbereich vorgesehen und ist die Verlagerungseinrichtung in diesem Bereich angeordnet.
- Eine besonders einfache Verriegelung des Flügels kann erfolgen, wenn ein Schließbolzenhintergriff vorgesehen ist. Vorzugsweise schließt sich der Schließbolzenhintergriff an den Schließbolzeneintritts- und Schließbolzenaustrittsbereich an. Bei einer solchen Anordnung wird der Schließbolzen beim Entriegeln außer Hintergriff mit dem Schließbolzenhintergriff gebracht. Gleichzeitig wird der Schließbolzen über die Verlagerungseinrichtung in den Schließbolzenaustrittsbereich geführt.
- Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann eine Anzugsfläche für den Schließbolzen vorgesehen sein. Dies bedeutet, dass beim Verriegeln des Flügels der Schließbolzen und damit der Flügel in eine Schließstellung gezogen werden und somit ein vollständiges Schließen des Flügels sichergestellt wird. Insbesondere wird das Einfahren in eine Moosgummidichtung erleichtert und unterstützt.
- In den Rahmen der Erfindung fällt außerdem ein Fenster, eine Tür oder dgl. mit einem festen Rahmen und einem Schiebeflügel, sowie einem an dem festen Rahmen befestigten Schließblech, wie es im Vorstehenden beschrieben wurde.
- Bei einer bevorzugten Ausgestaltung kann ein Schließbolzen vorgesehen sein, der eine mit der Verlagerungseinrichtung zusammenwirkende Schrägfläche oder Abrundung aufweist. Dadurch kann die Verlagerung bei geringerem Verschleiß und geringer Gleitreibung erfolgen. Vorzugsweise ist der Schließbolzen rotationssymmetrisch, insbesondere pilzkopfförmig ausgebildet.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und werden nachfolgend mit Bezug zu den Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Schließblechs; und -
2 einen Teil eines Schiebeflügels und unterschiedliche Stellungen des Schließbolzens beim Verriegeln und Entriegeln des Schiebeflügels. - In der
1 ist ein Schließstück1 perspektivisch dargestellt. Das Schließstück weist zwei Verlagerungseinrichtungen2 ,3 auf, die jeweils als gekrümmte Gleitfläche ausgebildet sind. Die Verlagerungseinrichtungen2 ,3 sind in einem Schließbolzeneintritts- und Schließbolzenaustrittsbereich4 angeordnet. An diesen Bereih4 schließen sich zwei Schließbolzenhintergriffe5 ,6 an, wobei in der Regel nur einer benötigt wird. Das doppelte Vorsehen einzelner Elemente ermöglicht den Einbau des Schließblechs in beliebiger Orientierung. Es ist zu erkennen, dass das Schließstück1 bezüglich einer Mittenquerebene, aber auch bezüglich einer Mittenlängsebene symmetrisch ausgebildet ist. Zur Befestigung an einer festen Einfassung, insbesondere einem Rahmen der festen Einfassung, sind Durchgangsöffnungen7 für Befestigungsmittel vorgesehen. Die Verlagerungseinrichtungen2 ,3 sind bezüglich einer in einer montierten Stellung des Schließstücks1 zur festen Einfassung parallelen Schließblechgrundfläche bzw. -ebene schräg ausgerichtet. - In der
2 ist rechterhand ein Schiebeflügel10 teilweise dargestellt. An dem Schiebeflügel10 befindet sich ein als Handgriff ausgebildetes Betätigungselement11 , zum Verriegeln und Entriegeln des Flügels10 , wobei die Stellung11.1 dem entriegelten Zustand entspricht und die Stellung11.2 dem verriegelten Zustand entspricht. Über das Betätigungselement11 kann ein Schließbolzen12 betätigt werden. Bei einer Schwenkbewegung des Betätigungselements11 aus der Stellung11.2 in Pfeilrichtung13 erfolgt eine Entriegelung und bei einer Bewegung des Betätigungselements11 aus der Stellung11.1 in Pfeilrichtung14 erfolgt eine Verriegelung des Flügels. - In der unteren linken Hälfte der
2 ist der Ablauf beim Entriegeln in vier Schritten dargestellt, wobei die Schritte vonI –IV durchnummeriert sind. Zunächst befindet sich der Schließbolzen12 in einer Schließstellung im Schließstück1 (SchrittI ). Dabei wird der Kopf des Schließbolzens1 von dem Hintergriff5 hintergriffen. Durch die Bewegung des Betätigungselements11 in Pfeilrichtung13 wird der Schließbolzen12 nach unten bewegt, so dass er an der Verlagerungseinrichtung2 anschlägt (SchrittII ). Eine Verlagerung des Flügels10 in Schiebeöffnungsrichtung16 hat noch nicht stattgefunden. Es ist zu erkennen, dass der Schließbolzen12 eine Schrägfläche15 beziehungsweise Abrundung aufweist, so dass er gut an der Verlagerungseinrichtung2 gleiten kann. - Im Schritt
III wird der Schließbolzen12 aufgrund einer weiteren Bewegung des Betätigungselements11 in Pfeilrichtung13 weiter nach unten gedrückt. Da das Schließblech1 ortsfest angeordnet ist, kann eine Abwärtsbewegung des Schließbolzens12 nur erfolgen, wenn dieser gleichzeitig in Schiebeöffnungsrichtung16 verlagert wird. Dies bedeutet jedoch, dass auch der Flügel10 in Schiebeöffnungsrichtung16 verlagert wird. - Im Schritt
IV ist gezeigt, dass der Schließbolzen12 seine Abwärtsbewegung vollständig ausgeführt hat und durch die Verlagerungseinrichtung2 nicht weiter in Richtung16 verlagert wird. Zu erkennen ist auch ein Spalt17 zwischen den Schließblech1 und dem Flügel10 , der sich während des Entriegelungsvorgangs ergeben hat. Der Schließbolzen12 befindet sich nun im Schließbolzenaustrittsbereich4 und kann bei einer weiteren Öffnungsbewegung des Flügels10 ungestört aus dem Schließblech1 heraus bewegt werden. - Der Verriegelungsvorgang ist in den Schritten
V –VIII dargestellt. Im SchrittV wird durch eine Bewegung des Flügels10 entgegen der Schiebeöffnungsrichtung16 der Schließbolzen12 in den Schließbolzeneintrittsbereich4 eingeführt. Anschließend wird zum Verriegeln das Betätigungselement11 in Pfeilrichtung14 verschwenkt. Dabei stößt der Schließbolzen12 gemäß dem SchrittVI mit einer Schrägfläche18 an eine Anzugsfläche19 , die sich an den Schließbolzenaustrittsbereich4 anschließt, an. Bei einer weiteren Bewegung des Betätigungselements11 in Pfeilrichtung14 kann der Schließbolzen12 nur weiter nach oben bewegt werden, wenn gleichzeitig der Flügel10 an das Schließblech1 angezogen wird (SchrittVII ). Der SchrittVIII zeigt wiederum die Verriegelungsstellung gemäß dem SchrittI .
Claims (15)
- Schließblech (
1 ) einer Schiebetüre oder eines Schiebefensters mit einer mit einem Schließbolzen (12 ) eines Schiebeflügels (10 ) zumindest beim Entriegeln zusammenwirkenden, eine Verlagerung des Schiebeflügels in eine Schiebeöffnungsrichtung (16 ) bewirkenden Verlagerungseinrichtung (2 ,3 ). - Schließblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlagerungseinrichtung (
2 ,3 ) als Steuerelement für den Schließbolzen (12 ) ausgebildet ist. - Schließblech nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement als Gleitfläche ausgebildet ist, an der der Schließbolzen (
12 ) beim Entriegeln entlang gleiten kann. - Schließblech nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche gekrümmt ausgebildet ist.
- Schließblech nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche bezüglich einer rahmenseitigen Schließblechgrundfläche geneigt ist.
- Schließblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlagerungseinrichtung als im Schließblech schwenkbar gelagerte Wippe ausgebildet ist.
- Schließblech nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe an ihrem freien Ende einen Vorsprung aufweist.
- Schließblech nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließblech (
1 ) symmetrisch aufgebaut ist. - Schließblech nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Verlagerungseinrichtungen (
2 ,3 ) vorgesehen sind, die bezüglich einer Symmetrieebene symmetrisch angeordnet sind. - Schließblech nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schließbolzeneintritts- und Schließbolzenaustrittsbereich (
4 ) vorgesehen ist und die Verlagerungseinrichtung (2 ,3 ) in diesem Bereich angeordnet ist. - Schließblech nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schließbolzenhintergriff (
5 ,6 ) vorgesehen ist. - Schließblech nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schließbolzenhintergriff (
5 ,6 ) an den Schließbolzeneintritts- und Schließbolzenaustrittsbereich (4 ) anschließt. - Schließblech nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzugsfläche (
19 ) für den Schließbolzen (12 ) vorgesehen ist. - Fenster, Tür oder dgl. mit einem festen Rahmen und einem Schiebeflügel (
10 ) sowie einem an dem festen Rahmen befestigten Schließblech (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche. - Fenster, Tür oder dgl. nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schließbolzen (
12 ) vorgesehen ist, der eine mit der Verlagerungseinrichtung (2 ,3 ) zusammenwirkende Schrägfläche (15 ) oder Abrundung aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200610015283 DE102006015283A1 (de) | 2006-04-01 | 2006-04-01 | Schließblech einer Schiebetür |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200610015283 DE102006015283A1 (de) | 2006-04-01 | 2006-04-01 | Schließblech einer Schiebetür |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102006015283A1 true DE102006015283A1 (de) | 2007-10-04 |
Family
ID=38460272
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200610015283 Ceased DE102006015283A1 (de) | 2006-04-01 | 2006-04-01 | Schließblech einer Schiebetür |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102006015283A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US20180155963A1 (en) * | 2017-10-13 | 2018-06-07 | Assa Abloy Guoqiang (Shandong) Hardware Technology Co., Ltd. | Built-in lift sliding door lock |
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-
2006
- 2006-04-01 DE DE200610015283 patent/DE102006015283A1/de not_active Ceased
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