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Die
Erfindung betrifft einen Beschlag für ein Fenster oder eine Tür nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Daneben betrifft die Erfindung auch
einen Beschlag nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
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Gattungsgemäße Beschläge sind
bereits bekannt geworden. Zunehmend werden Beschläge für Fenster
und Türen
mit motorischen Antrieben angeboten. Dies gilt auch für Fenster
und Türen – nachstehen
werden nur noch Türen
genannt – die
vertikal oder horizontal verschoben werden können. Der Flügel ist
bei einem vertikal verschiebbaren Flügel in seitlichen Lauf- oder
Führungsschienen
gehalten. Die Verbindung erfolgt über Führungsstücke, welche an dem Flügel direkt
oder indirekt angebracht sind und in den Laufschienen aufgenommen
werden. Je nach Flügelgewicht
kann dabei vorgesehen sein, dass das Flügelgewicht über eine Entlastungseinrichtung
aufgenommen wird, so dass die Bedienperson bei einer manuellen Bedienung
nur geringe Kräfte
aufbringen muss.
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Bei
einem horizontal verschiebbaren Flügel ist an der unteren oder
oberen horizontalen Rahmenkante eine Laufschiene vorgesehen, welche
die Gewichtskräfte über einen
Laufwagen aufnimmt. Der Laufwagen überträgt die Gewichtskräfte des
Flügels auf
den Rahmen während
die Führungsschiene
den Flügel
stabilisiert.
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Ist
der Flügel
motorisch angetrieben, dann greift der Antrieb über einen Mitnehmer an dem
Flügel
an. Der Mitnehmer ist ein separates Bauteil, welches nur bei einem
motorisch angetriebenen Flügel vorgesehen
wird, so dass Führungsstücke, Laufwagen
und Laufschienen bei manuellem und motorischer Bedienung im Wesentlichen
unverändert
bleiben können.
Der motorische Antrieb greift mit einem z.B. an der Führungsschiene
geführten
Band an dem zum Öffnen
entriegelten Flügel über den
Mitnehmer an und zieht diesen mit.
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Bei
einem Flügel,
der in Verschlussstellung abgesenkt ist, muss zuvor die üblicherweise
im Laufwagen integrierte Anhebeeinrichtung aktiviert werden. Dazu
ist dem Treibstangenbeschlag des Flügels, der mit der Anhebeeinrichtung
in Antriebsverbindung steht, ein zweiter Antrieb in Form eines Motors
zugeordnet. Dieser wirkt auf den Treibstangenbeschlag und ist zusammen
mit dem Flügel
bewegbar.
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Aus
der
EP 1 507 059 A2 ist
ein Beschlag bekannt geworden, der versucht auf die Verwendung eines
zweiten Motors zu verzichten. Dadurch ist es aber auch nicht mehr
möglich,
den Flügel
unabhängig
von dem Antrieb zu bewegen, beispielsweise um diesen in eine abgesenkte
Position zu bringen, wenn der Flügel
geöffnet
ist.
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Bei
einem bekannten Beschlag nach der Anschlaganleitung Atrium HS 300E
von Hautau ist vorgesehen, dass ein elektrischer Antrieb an dem Treibstangenbeschlag
angreift. Dieser Antrieb ist in einer Öffnung des Flügels angebracht
und wird über ein
Kabel mit Energie versorgt, das vom Rahmen über den Mitnehmer auf den Flügel führt. Das
Kabel ist an dem Mitnehmer in einer offenen Nut geführt und
wird mit einem Stecker an den Antrieb angekoppelt.
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Der
Mitnehmer wird in ein antriebsseitiges Klemmstück eingeschoben, aus welchem
ein Kabel mit Stecker austritt. Das Kabel wird ungesichert in einer
Nut des Mitnehmers verlegt. Anschließend muss zwischen Flügel und
Mitnehmer eine Steckverbindung geschlossen werden, obwohl der Mitnehmer noch
nicht endgültig
positioniert ist. Dadurch entsteht überschüssiges Kabel, welches im Flügel umständlich zu
verstauen ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu finden,
die eine einfache Montage des Kabels und des Mitnehmers erlaubt. Insbesondere
soll die Verlegung des Kabels zum und im Flügel verbessert werden.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt mit den Mitteln, die im Anspruch 1 und dem
Anspruch 10 angegeben sind.
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Mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 wird zudem eine sichere und belastungsfähige Verbindung des
Mitnehmers am Flügel
erreicht. Die Montage des Kabels und des Mitnehmers wird vereinfacht
und das Kabel ist sicher aufgenommen.
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Die
Merkmale des Anspruchs 10 sind neben der Anwendung bei einem heb- und schiebbaren
Flügel
auch bei anderen Öffnungsarten
von Flügeln
einsetzbar, bei denen elektrische Leitungen am Flügel verlegt
werden müssen.
Die Anordnung erlaubt die beschädigungsfreie
Montage der Kabel und gewährleistet
dabei eine einfache Montage.
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Dadurch,
dass die Grundplatte einen oder mehrere vorspringende Tragzapfen
aufweist, der bzw. die entsprechenden Bohrungen in dem Flügel zugeordnet
sind, lässt
sich zum einen die Tragfähigkeit
der Grundplatte steigern und zum anderen die Platzierung der Grundplatte
an dem Flügel
auf einfache Weise finden. Die Tragzapfen werden in Bohrungen eingeführt, die
beispielsweise mittels einer Bohrschablone an dem Flügel angebracht
werden. Damit ist die Lage relativ zu dem Flügel schnell und sicher festgelegt.
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Die
Verbindung des Mitnehmers und der Grundplatte kann verbessert werden,
in dem der Mitnehmer und die Grundplatte über einen Formschluss verbunden
sind und die Grundplatte in einer Ausnehmung des Mitnehmers aufgenommen
ist.
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Eine
einfache Ausgestaltung des Mitnehmers kann dabei vorsehen, dass
der Mitnehmer eine S- oder Z-förmige
Kontur aufweist, wobei ein Endschenkel die Ausnehmung aufweist.
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Zweckmäßig ist
es auch, wenn der Mitnehmer und die Grundplatte gemeinsam eine Zugentlastung
bilden und das Kabel zwischen sich einklemmen.
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Um
eine Kopplung zum Antrieb zu erreichen ist ferner vorgesehen, dass
der Endschenkel ein Klemmteil bildet. Die Verbindung zu dem Antrieb kann über dieses
im Mitnehmer integrierte Klemmteil erreicht werden.
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Es
kann zur Befestigung auch vorgesehen werden, dass in der Grundplatte
und dem Mitnehmer koaxial verlaufende Bohrungen für Befestigungsschrauben
vorgesehen sind. Beide Teile lassen sich dadurch mit gemeinsamen
Befestigungsmitteln in einem Arbeitsgang am Flügel anbringen.
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Die
Montage kann noch dadurch erleichtert werden, dass an der Grundplatte
ein Mittel zur vorläufigen
Fixierung des Kabels vorgesehen ist.
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Um
das Kabel auf die Falzseite des Flügels zu verlegen kann eine
randoffene Ausnehmung im Flügel
angebracht werden, die durch die Grundplatte zumindest teilweise
wieder verschlossen und abgedeckt wird. Vorzugsweise ist jedoch
vorgesehen, dass das Kabel durch eine Bohrung im Flügel auf
die Falzseite verlegt ist und dabei eine Bohrung oder Öffnung in
der Grundplatte durchgreift. Die Bohrung für das Kabel in dem Flügel kann
zusammen mit den Bohrungen der Tragzapfen hergestellt werden.
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Die
Ausgestaltung des Führungsstücks nach Anspruch
10 kann noch dadurch verbessert werden, dass das Führungsstück Anschraublaschen
zum Durchtritt von Befestigungsschrauben aufweist, mit denen das
Führungsstück am Nutgrund
befestigbar ist. Dadurch kann die Befestigung des Kabels noch vor
Montage des Treibstangenbeschlages an sich erfolgen.
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Eine
besonders einfache Ausgestaltung sieht vor, dass das Führungsstück einen
im wesentlichen W-förmigen
Querschnitt aufweist und die Bohrung entlang der Längsmittelachse
des Querschnitts verläuft
und die Mittel aus seitlich neben der Bohrung verlaufenden U-förmigen Aufnahmen
für das
Kabel bestehen. Dadurch kann das Führungsstück als längssymmetrisches Bauteil ausgelegt
werden. Eine besondere Orientierung bei der Montage ist dabei auch
entbehrlich.
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Wenn
die U-förmigen
Aufnahmen aus einem entlang der Längsmittelachse in Richtung
des Nutgrunds ragenden Mittelsteg und parallel dazu gerichteten
Randleisten bestehen, dann können
die Kabel beidseits des Mittelstegs geführt werden.
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Um
die Montage des Beschlages zu vereinfachen kann dabei noch vorgesehen
werden, dass die Randleisten Rastmittel aufweisen, die mit dem Beschlag
zusammenwirken. Der Beschlag kann dadurch zumindest vorrübergehend
an dem Flügel
fixiert werden, bis die Befestigungsschrauben montiert werden. Es
kann dadurch eine vereinfachte Montage der Führungsstücke erreicht werden, wenn diese
vor der Befestigung an dem Beschlag fixiert werden und die Lage
der Befestigungsschrauben des Beschlages anhand der am Beschlag
vorhandenen Bohrungen z.B. durch Vorbohren gekennzeichnet wird.
Die Führungsstücke können dann
anhand der Lage der Befestigungsschrauben im Nutgrund befestigt
werden.
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Schließlich ist
noch vorgesehen, dass die Bohrung als Langloch ausgebildet ist,
um ggf. geringe Abweichungen bei der Positionierung der Führungsstücke ausgleichen
zu können.
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In
den Zeichnungen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen dargestellt.
Es zeigt:
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1 eine Übersicht,
auf einen Türausschnitt
sowie die Anordnung des Beschlages,
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2 eine Übersicht
der Teile, die zu einem Beschlag gehören,
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3 einen
Laufwagen eines Hebe-Schiebebeschlages,
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4 eine
Explosionsdarstellung eines ersten motorischen Antriebs an dem Flügel,
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5 eine
schematisierte Darstellung des motorischen Antriebs nach 4,
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6 einen
Flügelausschnitt
mit einem daran verlegten Kabel,
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7 einen
Ausschnitt des Querschnitts entlang der Linie VII-VII in 1,
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8 eine
räumliche
Darstellung des Führungsstücks zur
Führung
eines Kabels am Flügel,
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9 einen
Ausschnitt eines oberen Rahmenabschnitts mit einem zweiten motorischen
Antrieb,
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10 eine
räumliche
Darstellung des Mitnehmers und der Grundplatte, und
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11 einen
Querschnitt des Flügels
mit dem Mitnehmer und der Grundplatte,
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In
der 1 ist der feststehende Rahmen 1 mit und
der anhebbare und verschiebbare Flügel mit 2 bezeichnet.
Der Flügel 2 ist
mit einem Beschlag 3 versehen, der zwei Laufwagen 4 und 5,
ein Treibstangengetriebe 6, eine untere Laufschiene 7 und
eine obere Führungsschiene 8 umfasst.
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In
der 2 sind die wesentlichen Bestandteile des Beschlages 3 ohne
den Flügel 2 in
einer Übersicht
dargestellt.
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Die
Laufwagen 4, 5 sind über einen Verbindungsstab 9 miteinander
verbunden. An dem vorderen Laufwagen 4 ist dabei ein Eckgetriebe 10 zur
Umlenkung einer von dem Treibstangengetriebe 6 erzeugten
Bewegung eines – hier
nicht dargestellten – Schubgliedes
oder einer Treibstange des Verstellmechanismus. An dem Rahmen 1 sind
Verriegelungsglieder 11, 12 vorgesehen. Zur Betätigung des Treibstangengetriebes 6 ist
ein motorischer Antrieb vorgesehen, der in der 1 mit 39 bezeichnet
ist.
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Der
vordere Laufwagen 4, der im Wesentlichen gleich ausgebildet
ist wie der hintere Laufwagen 5, ist in 3 detailliert
dargestellt. Am Rollenträger 13 sind
zwei im Abstand voneinander angeordnete Laufrollen 14, 15 drehbar
gelagert, die auf der durch eine strichpunktierte Linie symbolisierten
Laufschiene 7 am Boden oder einem unteren Blendrahmenholm
aufliegen. Das in Verschieberichtung 16 des – hier nicht
dargestellten – Flügels 2 vordere
Ende des Rollenträgers 13 ist
schwenkbar mit einer Verbindungslasche 17 verbunden, die
ihrerseits drehbar an einem Glockenwinkel 18 befestigt
ist. Letzterer kann an einem am Anschraubwinkel 19 angeordneten
Lagerbolzen 20 verschwenkt werden. Sein anderes Ende ist über ein
weiteres Drehgelenk 21 mit einer Anschlusslasche 22 gekuppelt.
Der Anschraubwinkel 19 wird mit Hilfe von – nicht
dargestellten – Schrauben
am Flügel 2 befestigt.
Das in 2 dargestellte Treibstangengetriebe 6 weist
eine U-förmige
Führungsschiene
für die
auf- und abbewegbare Treibstange auf. Über eine Kupplungsvorrichtung 24 wird die
Treibstange und die Anschlusslasche 22 des Eckgetriebes 10 verbunden.
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Damit
bewirkt eine Auf- und Abbewegung der Treibstange in Richtung des
Doppelpfeiles 23 (2) eine
Verschiebung und gleichzeitige Verschwenkung der Anschlusslasche 22.
Sie bewirkt ihrerseits eine Drehung des Glockenwinkels 18 um dessen
Lagerbolzen 20 und damit eine Verschiebung und gleichzeitige
Verschwenkung der Verbindungslasche 17 um deren Lagerachse 29 am
Rollenträger 9. Eine
Aufwärtsbewegung
der Treibstange hat demnach eine Verschiebung des Rollenträgers 13 gegenüber dem
Anschraubwinkel 19 und damit auch gegenüber dem Flügel 2 in Verschieberichtung
des Pfeils 16 zur Folge.
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Im
Rollenträger 13 ist
als Auflaufglied 30 eine Hubrolle gelagert. Sie greift
in einen bogenförmigen Führungsschlitz 31 des
fest mit dem Anschraubwinkel 19 verbundenen Führungskörpers 32 ein.
Das untere, in 3 links gelegene Ende 33 dieses
Führungsschlitzes 31 läuft dabei
nahezu horizontal.
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Außerdem kann
es als Anschlag für
das Auflaufglied 30 genutzt werden. Wird nun die Treibstange
nach oben bewegt, so hat dies eine Verlagerung des Auflaufgliedes 30 von
rechts nach links zur Folge. Aufgrund ihrer Verbindung mit dem Führungsschlitz 31 bewirkt
diese Seitwärtsbewegung
der Hubrolle (Auflaufglied 30) ein Anheben des Führungskörpers 32 und
damit des Flügels 2.
Diese Hubbewegung verläuft über die
gesamte Dauer der Hubbewegung der Treibstange stetig und ständig nach
oben. Eine Bewegungsumkehr findet erst bei einer Abwärtsbewegung
der Treibstange statt. In der angehobenen Stellung kann der Flügel 2 relativ
zum Rahmen 1 verschoben werden, in der abgesenkten Stellung
ist der Flügel 2 über die
Verriegelungsglieder 11, 12 an dem Rahmen 1 festgelegt.
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In
den 4 und 5 ist der motorische Antrieb 39 detailliert
dargestellt. Aus der 4 wird dabei deutlich, dass
der motorische Antrieb 39 aus einem Motor 40 und
einem diesem zugeordneten Getriebe 41 besteht, die auf
einer Befestigungsplatte 42 montiert sind. Die Kopplung
mit dem Treibstangengetriebe 6 erfolgt über eine Vierkantwelle 43 (5). Der
motorische Antrieb 39 kann dadurch anstelle des ansonsten
vorzusehenden manuell zu betätigenden Handhebels
eingesetzt werden. Das Treibstangengetriebe 6 und der Beschlag 3 an
sich bleiben identisch.
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Aus
der schematisierten Darstellung nach der 5 geht der
Aufbau des motorischen Antriebs 39 hervor. Der Motor 40 ist
als schnelldrehender Niederspannungsantrieb ausgelegt, der über verschiedene Übersetzungsstufen 44a, 44b und 44c auf
die Abtriebswelle 45 untersetzt wird. Die Abtriebswelle 45 ist
baueinheitlich mit der Vierkantwelle 43 ausgelegt und weist
rückseitig
einen Wellenfortsatz 46 mit einem Werkzeugeingriff 47 auf.
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Ferner
ist die Welle 48 der Übersetzungsstufe 44b axial
verschiebbar in dem Getriebegehäuse 49 gelagert
und seht an einem Ende über
das Getriebegehäuse 49 vor.
Die Welle 48 wird über
eine Kraftspeichereinrichtung in Form einer Druckfeder 50 in Richtung
der Sichtfläche
kraftbeaufschlagt, Wird der Wellenfortsatz 51 der Welle 48 in
Richtung des Pfeils 52 – entgegen der Wirkrichtung
der Druckfeder 50 – bewegt,
werden die Übersetzungsstufen 44a und 44b entkoppelt.
Dadurch lässt
sich bei einem eingeführten
Werkzeug 53 eine Notbedienfunktion bewirken, da die erforderliche
Handbetätigungskraft
durch den Wegfall der Übersetzungsstufen 44a und
damit des Motors 40 wesentlich reduziert werden können.
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Das
Werkzeug 53 ist im Gebrauchszustand der Tür in einem
Gehäuse 54, 55 untergebracht,
welches den motorischen Antrieb 39 abdeckt. Bei einem Ausfall
des motorischen Antriebs 39 z.B. durch einen Stromausfall
o.ä. kann
die Tür
nach Entfernen des Gehäuses 54, 55 und
Drücken
des Wellenfortsatzes 51 mittels des eingeführten Werkzeuges 53 geöffnet werden.
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Aus
der 4 wird ferner deutlich, dass die Versorgung des
motorischen Antriebs 39 mit Energie über ein Kabel 56 erfolgt,
das – wie
aus der 6 hervorgeht – in der
Beschlagnut 60 des Flügel 2 verlegt
ist. Die Beschlagnut 60 ist als offene Nut in der Falzfläche 61 des
Flügels 2 ausgelegt
und weist einen recheckigen Querschnitt auf. Hierin ist der Treibstangenbeschlag
aufgenommen, wie in Verbindung mit 7 anhand
des Treibstangengetriebes 6 deutlich wird. Das Treibstangengetriebe 6 besitzt eine
im wesentlichen U-förmige
Schiene 62, die mit der Falzfläche 61 abschließt. In der
Schiene 62 ist die Treibstange 63 verschieblich
in einem Hinterschnitt 64 geführt.
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Auf
dem Nutgrund 65 der Beschlagnut 60 ist ein Führungsstück 66 angebracht,
welches eine Bohrung 67 zum Durchtritt einer Befestigungsschraube 68 aufweist.
Die Befestigungsschraube 68 durchsetzt neben der Bohrung 67 auch
die Schiene 62 in einer dafür vorgesehenen Bohrung 69.
Das Führungsstück besitzt
einen im wesentlichen W-förmigen Querschnitt,
der durch einen in Richtung des Nutgrunds 65 vorragenden
Mittelsteg 70 und dagegen zurückspringende seitliche Stege 71, 72 sowie
davon in Richtung des Nutgrunds 65 gerichtete Randleisten 73, 74 gebildet
wird. Zwischen den Randleisten 73, 74 entsehen
dadurch längs
der Längsmittelachse und
des Mittelstegs 70 verlaufende U-förmige Aufnahmen 75, 76,
die zur Aufnahme des Kabels 56 dienen. Das Kabel 56 ist
dadurch beidseits des Mittelstegs 70 geführt, in
dem die Bohrung 67 angebracht ist.
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Die
Verlegung des Kabels 56 an dem Flügel 2 wird dadurch
wesentlich vereinfacht, da das Kabel 56 vor der Befestigung
des Beschlages 3 angebracht werden kann. Das Kabel 56 wird
durch das Führungsstück 66 um
den Bereich herum geführt,
in dem Befestigungsschrauben 68 angebracht werden könnten bzw.
werden. Somit ist eine Beschädigung
des Kabels 56 ausgeschlossen, wenn die Befestigungsschraube 68 angebracht
wird.
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Die
Montage des Führungsstücks 66 kann dabei
auf verschiedenen Wegen erfolgen.
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Zum
einen kann vorgesehen werden, dass das Führungsstück 66 am Flügel 2 befestigt
wird, bevor der Beschlag 3 montiert wird. Dies setzt die Kenntnis
der genauen Lage der Befestigungsschrauben 68 voraus, damit
diese die Bohrung 67 durchsetzen können. Die Lage der Bohrungen 69 in
der Schiene 62 ist im Allgemeinen bekannt oder können messtechnisch
ermittelt werden. Die Führungsstücke 66 werden
dann am Nutgrund 65 mittels dafür vorgesehenen und hier nicht
dargestellten Befestigungsschrauben, welche die in Längsrichtung – entlang
der Längsmittelachse 77 des
Mittelstegs 70 – angebrachten
Anschraublaschen 79 durchsetzen. Die Anschraublaschen 79 sind
als Längsverlängerungen des
Mittelstegs 70 ausgelegt und stehen über die Aufnahmen 75, 76 vor,
so dass bei einer Befestigung mittels der die Anschraublaschen 79 durchsetzenden Befestigungsschrauben
das Kabel 56 sichtbar bleibt und nicht versehentlich unter
den Mittelsteg 70 gelangt und dann beschädigt wird.
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Es
kann aber alternativ dazu vorgesehen werden, dass die Führungsstücke 66 an
der Schiene 62 befestigt werden und die Schiene 62 als
Lehre benutzt wird, um die Positionen der Befestigungsschrauben 68 zu
ermitteln. Die Randleisten 73, 74 weisen dazu
Rastmittel 77 auf, die mit der Schiene 62 des
Beschlags – hier
des Treibstangengetriebes 6 – zusammenwirken. Die federnden
Randleisten 73, 74 weisen dazu nach außen vorstehende
Längswülste auf
(8), die in Längsnuten
der Schiene 62 eingreifen. Dadurch können die Führungsstücke 66 bei noch nicht
montierter Schiene 62 an dieser lösbar befestigt werden und die
Bohrungen anschließend
zusammen mit der Schiene 62 vorgebohrt werden. Anschließend werden
die Führungsstücke 66 von
der Schiene 62 abgenommen und in der Beschlagnut 60 zusammen
mit dem Kabel 56 befestigt. Die Schiene 62 bzw.
das Treibstangengetriebe 6 werden dann in einem zweiten
Arbeitsgang in die Beschlagnut 60 eingeführt und
durch das Führungsstück 66 vorübergehend
fixiert, bis die Befestigungsschraube 68 eingebracht ist.
Insbesondere der Vorteil der vorübergehenden
Fixierung ergibt sich auch im ersten Fall der Montage.
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Um
geringfügige
Montageungenauigkeiten ausgleichen zu können ist vorgesehen, dass die
Bohrung 67 als Langloch ausgebildet ist, wie in der 8 dargestellt.
Dadurch können
geringfügige
Abweichungen bei der Lage der Führungsstücke 66 relativ zur
Schiene 62 ausgeglichen werden.
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Um
das Kabel 56 in den Aufnahmen 75, 76 zu
halten ist vorgesehen, dass der Mittelsteg 70 mit in Richtung
der Randleisten 73, 74 vorspringenden Rasthaken 78 versehen
ist, die das Kabel 56 oder zumindest einen Teil davon hintergreifen.
Dadurch wird ein Entweichen des Kabels 56 aus den Aufnahmen 75, 76 bei
der Montage vermieden. Es kann auch abweichend von der Darstellung
nach den 7 und 8 vorgesehen
werden, das die Aufnahmen 75, 76 unterschiedliche
Formen und Abmessungen aufweisen um den Anforderungen verschiedener
Kabel 56 beispielsweise für die Signalübertragung
einerseits oder die Bereitstellung von Energie andererseits Rechnung
zu tragen. Auch ist der Einsatz der Führungsstücke 66 nicht auf Beschläge der eingangs geschilderten
Art beschränkt.
Die Führungsstücke 66 sind
auch bei Beschlägen
einsetzbar, die andere Öffnungsarten
vorsehen.
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Es
ist zweckmäßig, das
Führungsstück 66 als
Formteil aus Kunststoff herzustellen, da sich so die erforderlichen
elastischen Eigenschaften mit einer kostengünstigen Fertigung kombinieren
lassen. Das Führungsstück ist im
dargestellten Ausführungsbeispiel
symmetrisch bezüglich
der Längs-
und der Quermittelachse ausgebildet.
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Aus
der 6 ist ersichtlich, dass das Kabel 56 an
den oberen horizontalen Flügelschenkel 80 geführt und
hier – ohne
dass ein Beschlag 3 mit einer Schiene 62 vorhanden
ist – ebenfalls
mit den Führungsstücken 66 befestigt
ist. Überschüssiges Kabel 56 wird
dabei in einer Schleife 81 in der ansonsten unbenutzten
Beschlagnut 60 befestigt und zu dem Mitnehmer 82 geleitet,
der annähernd
mittig an dem Flügelschenkel 80 befestigt
ist.
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Der
Mitnehmer 82 dient ausweislich der 9 zur Kopplung
des Flügels 2 mit
einem motorischen Antrieb 83, der am oberen horizontalen
Rahmenschenkel 84 angebracht ist. Der Antrieb 83 wird auch
hier mittels elektrischer Energie angetrieben und weist ein Antriebsriemen 85 auf,
der an dem Mitnehmer 82 befestigt werden kann.
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Der
Mitnehmer 82 ist, wie aus den 10 und 11 ersichtlich,
mit einer Grundplatte 86 an dem Flügel 2 befestigt. Der
Mitnehmer 82 weist eine S- bzw. Z-förmige Kontur auf. An einem
Endschenkel 87 ist eine Aufnahme 88 für den Antriebsriemen 85 vorgesehen,
der in der schlitzförmigen
Aufnahme 88 mittels der Schrauben 89, 90 festgeklemmt
werden kann, wobei der Endschenkel 87 insgesamt ein Klemmteil
bildet.
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An
dem Endschenkel 91 ist eine Ausnehmung 92 angebracht,
die komplementär
zu der Grundplatte 86 bemessen ist, so dass diese im montierten
Zustand des Mitnehmers 82 völlig abgedeckt wird. Dazu wird
die Ausnehmung 92 von Stegen 93 gebildet, die
randleistenartig an dem Endschenkel 91 vorstehen. Mitnehmer 82 und
Grundplatte 86 sind über
einen Formschluss verbunden, der zusätzlich dadurch gesichert wird,
dass in der Grundplatte 86 und dem Mitnehmer 82 koaxial
verlaufende Bohrungen 94, 95 für Befestigungsschrauben 96 vorgesehen
sind. Durch diese werden der Mitnehmer 82 und die Grundplatte 86 gemeinsam
am Flügel 2 befestigt.
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Die
Grundplatte 86 weist zwei vorspringende Tragzapfen 97, 98 auf,
die entsprechenden Bohrungen 99 in dem Flügel 2 zugeordnet
sind. Über
die Tragzapfen 97, 98 lassen sich die auftretenden
Querkräfte
besonders gut übertragen.
Wird der Flügel 2 über den
Antriebsriemen 85 bewegt, so treten nämlich an dem Mitnehmer 82 neben
den Kräften
zum Bewegen des Flügels 2 auch
Momente auf, die durch den Abstand des Endschenkels 87 zu
dem Befestigungspunkt am dem Flügel 2 begründet sind.
Beide Kraftanteile müssen
auf den Flügel 2 übertragen
werden und sind abhängig
von dem Gewicht des Flügels 2 und
der Beschleunigung, mit der der motorische Antrieb 83 den
Flügel 2 anzutreiben
versucht. Neben einer Steigerung der Tragfähigkeit der Grundplatte 86 und
des formschlüssig
daran befestigten Mitnehmers 82 wird zum anderen die Platzierung
der Grundplatte 86 an dem Flügel 2 auf einfache
Weise verbessert. Die Tragzapfen 97, 98 werden
in die Bohrungen 99 eingeführt, die beispielsweise mittels
einer Bohrschablone an dem Flügel 2 vor
der Montage angebracht werden. Damit ist die Lage des Mitnehmers 82 relativ
zu dem Flügel 2 schnell
und sicher festgelegt und es wird durch zwei Tragzapfen 97, 98 auch sicher
gestellt, dass die Ausrichtung der Aufnahme 88 exakt parallel
zur Flügelkante
verläuft.
Eine unerwünschte
Verwindung des Antriebsriemens 85 wird dadurch vermieden.
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Beim
Anbringen der Bohrungen 99 kann zudem eine weitere in der 10 angedeutete
Bohrung 100 vorgesehen werden, welche einen Durchlass für das Kabel 56 bildet.
Durch die Bohrung 100 wird das Kabel 56 auf die
Falzseite – hier
die Falzfläche 61 – verlegt.
Dazu durchgreift das Kabel 56 eine Bohrung 101 (11)
in der Grundplatte 86.
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Die
Grundplatte 86 weist einen L-förmigen Führungsschenkel 102 auf,
der zur Aufnahme und Führung
des Kabels 56 dient. Der Führungsschenkel 102 ist
als gebogener U-förmiger
Kanal ausgebildet, der in Richtung des Mitnehmers 82 offen
ist, so dass das Kabel 56 zunächst nach dem Durchtritt durch
die Bohrung 100 ohne Knickstelle senkrecht weggeführt werden
kann. In dem Führungsschenkel 102 sind
dabei Mittel in Form von Rasthaken oder Kabelbindern o.ä. angebracht,
die eine vorläufige
Fixierung des Kabels 56 in dem Kanal ermöglichen.
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In
dem Mitnehmer 82 ist eine Nut 103 vorgesehen,
die komplementär
zu dem Führungsschenkel 102 bemessen
ist. Um eine Zugentlastung zu bilden und das Kabel 56 zwischen
sich einzuklemmen sind an dem Mitnehmer 82 in Richtung
des Führungsschenkels 102 vorstehende
Klemmmittel vorgesehen, die den Kanal auf ein für das Kabel 56 notwendiges
Maß einengen.
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Die
Grundplatte 86 kann vorzugsweise als Kunststoffformteil
ausgelegt werden. Es kann aber insbesondere zu Steigerung der Tragfähigkeit
sinnvoll sein, die Grundplatte 86 als Metallformteil auszulegen
und den Führungsschenkel 102 als
Rastteil an diesem Metallformteil anzubringen. Die Tragzapfen 97, 98 sind
in dieser Variante an der Grundplatte 86 anzuschweißen oder
zumindest durch plastische Verformung festzusetzen.
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- 1
- Rahmen
- 2
- Flügel
- 3
- Beschlag
- 4
- Laufwagen
- 5
- Laufwagen
- 6
- Treibstangengetriebe
- 7
- Laufschiene
- 8
- Führungsschiene
- 9
- Verbindungsstab
- 10
- Eckgetriebe
- 11
- Verriegelungsglied
- 12
- Verriegelungsglied
- 13
- Rollenträger
- 14
- Laufrolle
- 15
- Laufrolle
- 16
- Verschieberichtung
- 17
- Verbindungslasche
- 18
- Glockenwinkel
- 19
- Anschraubwinkel
- 20
- Lagerbolzen
- 21
- Drehgelenk
- 22
- Anschlusslasche
- 23
- Doppelpfeil
- 24
- Kupplungsvorrichtung
- 29
- Lagerachse
- 30
- Auflaufglied
- 31
- Führungsschlitz
- 32
- Führungskörper
- 33
- Ende
- 39
- Antrieb
- 40
- Motor
- 41
- Getriebe
- 42
- Befestigungsplatte
- 43
- Vierkantwelle
- 44a
- Übersetzungsstufe
- 44b
- Übersetzungsstufe
- 44c
- Übersetzungsstufe
- 45
- Abtriebswelle
- 46
- Wellenfortsatz
- 47
- Werkzeugeingriff
- 48
- Welle
- 49
- Getriebegehäuse
- 50
- Druckfeder
- 51
- Wellenfortsatz
- 52
- Pfeil
- 53
- Werkzeug
- 54
- Gehäuse
- 55
- Gehäuse
- 56
- Kabel
- 60
- Beschlagnut
- 61
- Falzfläche
- 62
- Schiene
- 63
- Treibstange
- 64
- Hinterschnitt
- 65
- Nutgrund
- 66
- Führungsstück
- 67
- Bohrung
- 68
- Befestigungsschraube
- 69
- Bohrung
- 70
- Mittelsteg
- 71
- Steg
- 72
- Steg
- 73
- Randleiste
- 74
- Randleiste
- 75
- Aufnahme
- 76
- Aufnahme
- 77
- Rastmittel
- 78
- Rasthaken
- 79
- Anschraublaschen
- 80
- Flügelschenkel
- 81
- Schleife
- 82
- Mitnehmer
- 83
- Antrieb
- 84
- Rahmenschenkel
- 85
- Antriebsriemen
- 86
- Grundplatte
- 87
- Endschenkel
- 88
- Aufnahme
- 89
- Schraube
- 90
- Schraube
- 91
- Endschenkel
- 92
- Ausnehmung
- 93
- Stege
- 94
- Bohrungen
- 95
- Bohrungen
- 96
- Befestigungsschraube
- 97
- Tragzapfen
- 98
- Tragzapfen
- 99
- Bohrung
- 100
- Bohrung
- 101
- Bohrung
- 102
- Führungsschenkel
- 103
- Nut