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Die
Erfindung betrifft einen elektrischen Türöffner für ein Türschloss mit zurückdrückbarer Schlossfalle
mit
- – einem Öffnergehäuse,
- – einer
schwenkbar gelagerten Öffnerfalle
mit einer Sperrnase, welche von der Schlossfalle in vorgedrückter Schließstellung
hintergriffen wird,
- – einem
schwenkbar gelagerten Blockierhebel und einer auf den Blockierhebel
wirkenden Sperrklinke, welche durch Betätigung eines Entriegelungsantriebes
aus einer Sperrstellung in eine Freigabestellung bringbar ist, wobei
der Blockierhebel die Öffnerfalle
in Sperrstellung der Sperrklinke blockiert und in Freigabestellung
der Sperrklinke freigibt und
- – mit
einem die Öffnerfalle
durchgreifenden und auf den Blockierhebel arbeitenden Haltefederelement,
welches in Schließstellung
der Schlossfalle den Blockierhebel und/oder die Sperrklinke in einer
Halteposition hält,
in welcher die Öffnerfalle auch
nach Betätigung
des Entriegelungsantriebes freigegeben bleibt.
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Ein
solcher elektrischer Türöffner wird
regelmäßig an bzw.
hinter einer Schließleiste
bzw. einem Schließblech
montiert, welches eine Durchtrittsöffnung aufweist, in welche
die Schlossfalle des Türschlosses
in Schließstellung
eingreift. Die Sperrnase der Öffnerfalle
bildet dann die Fallenrast, wobei sich die Tür in Sperrstellung der Sperrklinke
nur durch Zurückziehen
der Schlossfalle über
zum Beispiel einen Drücker
des Türschlosses öffnen lässt. Wird
die schwenkbare Öffnerfalle
jedoch durch Betätigung des
Entriegelungsantriebes freigegeben, so lässt sich die Tür auch in
vorgedrückter
Schließstellung der Schlossfalle
von außen öffnen, so
dass die Tür von
außen
auch ohne Schlossfallenbetätigung
aufgedrückt
werden kann, wenn zum Beispiel im Inneren eines Gebäudes der
Entriegelungsantrieb ausgelöst wird.
Bei dem Entriegelungsantrieb handelt es sich beispielsweise um einen
elektromagnetischen Antrieb (zum Beispiel einen Hubmagneten), welcher
die Sperrklinke aus der Sperrstellung in die Freigabestellung überführt. Solche
elektrischen Türöffner werden beispielsweise
in Mehrfamilienhäusern,
Bürogebäuden etc.
eingesetzt, um das Betreten des Gebäudes zu ermöglichen, ohne dass die Gebäudetür manuell von
innen geöffnet
werden muss. Dabei ermöglicht das
beschriebene Haltefederelement, welches auf den Blockierhebel arbeitet,
einen so genannten zeitverzögerten
Zutritt. Das bedeutet, dass die Tür zum Beispiel von außen auch
dann aufgedrückt
werden kann, wenn die Betätigung
des Entriegelungsantriebes wieder beendet wurde, das heißt der Türöffner bleibt
noch so lange freigegeben, bis die Tür tatsächlich geöffnet wird, da die Schlossfalle
die Öffnerfalle dann
verlässt
und das Haltefederelement nicht mehr beaufschlagt, so dass die Sperrklinke
und der Blockierhebel dann wieder in die Sperrstellung schwenken.
Derartige Maßnahmen
erleichtern den Zutritt, da die Tür nicht exakt in dem Zeitintervall
aufgedrückt werden
muss, in welchem der Betätigungsantrieb
aktiviert ist. Entriegelungsantrieb meint im Rahmen der Erfindung
insbesondere einen Hubmagneten, welcher durch elektrische Kontaktgabe
für ein
bestimmtes Zeitintervall bestromt wird, so dass der Hubmagnet die
Sperrklinke während
dieses Zeitintervalls in der Freigabestellung hält. Das Halteelement wird in der
Ausgangsstellung bei geschlossener Tür von der Schlossfalle gegen
den Blockierhebel vorgespannt, wobei der Blockierhebel in dieser
Ausgangsstellung von der Sperrklinke blockiert wird. Wird nun der
Betätigungsantrieb
ausgelöst,
so gibt die Sperrklinke den Blockierhebel frei. Auch wenn die Tür nun nicht sofort
geöffnet
wird, so drückt
das von der Schlossfalle vorgespannte Haltefederelement den Blockierhebel
in eine Halteposition, in der der Blockierhebel verharrt, auch wenn
der Betätigungsantrieb
nicht mehr bestromt wird. Nun lässt
sich zu einem späteren
Zeitpunkt die Öffnerfalle
verschwenken, auch wenn der Betätigungsantrieb
nicht mehr betätigt
ist, so dass der zeitverzögerte
Zutritt möglich
ist.
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Aus
der Praxis kennt man einen elektrischen Türöffner für den zeitverzögerten Zutritt
der eingangs beschriebenen Art, bei welchem das Haltefederelement über einen
verschiebbar in der Öffnerfalle
geführten
Stift betätigt
wird. Die insoweit bekannten Maßnahmen
haben sich grundsätzlich
bewährt,
sie sind jedoch verbesserungsfähig.
So besteht bei den aus der Praxis bekannten elektrischen Türöffnern mit linear
verschiebbarem Stift grundsätzlich
das Problem, dass die Schlossfalle nicht immer einwandfrei mit dem
Stift zusammenarbeitet. Dieses gilt insbesondere dann, wenn die
Schlossfalle eine verhältnismäßig schmale
Stirnfläche
aufweist, welche dann den zum Beispiel runden Stift nicht immer
einwandfrei trifft. Hier ist zu berücksichtigen, dass die Öffnerfalle
zum Zwecke einer Justage aus einerseits einer schwenkbaren Wippe
und andererseits einem daran befestigten Fallenteil bestehen kann
und dass auch die Schlossfalle je nach Einbausituation in unterschiedlichen
Positionen relativ zu dem Haltestift angeordnet sein kann. Trifft
die Schlossfalle dann den Haltestift nicht exakt mit der Stirnfläche, sondern
mit ihrer schrägen
Anschlagfläche,
so besteht die Gefahr, dass der Stift nicht in der gewünschten
Weise linear eingedrückt,
sondern seitlich belastet wird und folglich verkantet. Aus diesem
Grund hängt
die Funktion des aus der Praxis bekannten Türöffners empfindlich von der
Einbausituation ab. – Hier
setzt die Erfindung ein.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Türöffner der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welcher sich bei einfachem
und kostengünstigen
Aufbau durch eine einwandfreie Funktion insbesondere unter Berücksichtigen
eines zeitverzögerten
Zutritts auszeichnet.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einem gattungsgemäßen elektrischen
Türöffner, dass
das Haltefederelement von einem von der Schloss falle betätigbaren
und um eine Schwenkachse schwenkbaren Schalthebel beaufschlagt wird. – Dabei
geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass nicht länger die
Gefahr besteht, dass das Haltefederelement im Zuge der Betätigung durch
die Schlossfalle verkantet oder dass die Schlossfalle in die Öffnerfalle
eintaucht, ohne das Haltefederelement zu betätigen, wenn ein schwenkbar
gelagerter Schalthebel im elektrischen Türöffner vorgesehen ist, welcher
das Haltefederelement betätigt
und folglich die Haltefeder vorspannt, wenn der Schalthebel von der
Schlossfalle betätigt
wird. Denn die Ausgestaltung als Schwenkhebel ermöglicht eine
besonders zuverlässige
und stabile Führung
und Betätigung
des Haltefederelementes. Außerdem
gewährleistet
die schwenkbare Anlenkung des Schalthebels, dass das Haltefederelement
selbst dann einwandfrei betätigt wird,
wenn die Schlossfalle in Ausnahmefällen nicht exakt mit der Stirnfläche auf
den Schalthebel arbeitet, sondern mit der schrägen Anschlagfläche, denn selbst
eine solche seitliche Beaufschlagung des Schalthebels führt zu einem
problemlosen Verschwenken des Schalthebels und damit einer einwandfreien
Betätigung
des Haltefederelementes ohne die Gefahr von Verkantungen. Die erfindungsgemäße Lösung arbeitet
folglich auch bei erheblich größeren Einbautoleranzen
einwandfrei. Dabei weist der Schalthebel zumindest einen Schaltarm
mit einer Schaltfläche
auf, auf welchen die Schlossfalle mit ihrer Schlossfallenstirnfläche wirkt,
wobei an den Schaltarm eine Haltefeder des Haltefederelementes mit
ihrem einen Ende angeschlossen ist. Ferner ist vorgesehen, dass
die Haltefeder mit ihrem anderen Ende ggf. unter Zwischenschaltung
eines Betätigungsstiftes
oder einer Betätigungshülse auf
den Blockierhebel arbeitet. Durch besonders einwandfreie Funktion
zeichnet sich der erfindungsgemäße Türöffner dann
aus, wenn die Schaltfläche
eine Breite aufweist, die der Breite der Schlossfallenstirnfläche entspricht
oder breiter ist. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus,
dass die Schaltfläche bei
einem als Schwenkhebel ausgebildeten Schalthebel verhältnismäßig breit
ausgebildet werden kann. Durch einen besonders kompakten Aufbau zeichnet
sich der Türöffner dann
aus, wenn die Schwenkachse des Schalt hebels mit der Schwenkachse
der Öffnerfalle
zusammenfällt
bzw. wenn der Schalthebel und die Öffnerfalle auf ein und derselben Achse
gelagert sind.
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Die Öffnerfalle
besteht vorzugsweise in an sich bekannter Weise aus einer schwenkbar
gelagerten Wippe und einem daran lösbar befestigten Fallenteil,
welches mit der Wippe verschwenkt wird. Bei einer solchen Ausführungsform
schlägt
die Erfindung vor, dass zumindest der Schaltarm des Schalthebels in
einen Freiraum zwischen der Wippe und dem Fallenteil ragt. Wippe
und Fallenteil sind folglich so ausgebildet, dass im Zuge der Montage
ein Aufnahmeraum für
den Schaltarm gebildet wird, in welchen der Schaltarm eingreift.
In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, wenn der Schaltarm zum
Beispiel endseitig einen die Schaltfläche aufweisenden Schaltnocken
aufweist, welcher eine Durchbrechung in dem Fallenteil durchgreift.
Die Haltefeder und ggf. die Betätigungshülse bzw.
der Betätigungsstift
sind dann im Wesentlichen in einer Durchbrechung bzw. Führungsaufnahme
in der Wippe gehalten bzw. geführt.
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Der
Schaltnocken weist vorzugsweise eine obere, ebene Betätigungsfläche bzw.
Schaltfläche und
eine bogenförmige
Stirnfläche
auf. Eine solche bogenförmige
Stirnfläche
ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn
das Fallenteil rückseitig
an der Sperrnase eine an die Durchbrechung angrenzende Freisparung
aufweist, in welche der Schalthebel bzw. dessen Schaltnocken im
Zuge des Verschwenkens des Schalthebels eingreift. Die Freisparung
kann dabei eine mit der bogenförmigen
Stirnfläche
des Schaltnockens korrespondierende bogenförmige Form aufweisen, so dass
der Schaltnocken auch bei großer
Breite der Schalterbetätigungsfläche einwandfrei
durch die Freisparung hindurch verschwenkt werden kann.
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Nach
einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Schalthebel einen
zusätzlichen
Schalterbetätigungsarm
aufweisen, welcher auf einen Abfrageschalter zur Abfrage der Schlossfallenposition arbeitet.
Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass in einen elektrischen
Türöffner häufig ein Abfrageschalter
integriert ist, welcher die Abfrage der Schlossfallenposition ermöglicht,
so dass sich im Sinne einer Überwachung
feststellen lässt,
ob eine Tür
geschlossen ist bzw. ob eine Schlossfalle sich in der vorgedrückten Schließstellung
befindet. Bisher war es erforderlich, im Bereich des Türöffners einen separaten
Betätigungshebel
vorzusehen, welcher von der Schlossfalle betätigt wird und auf den Abfrageschalter
arbeitet. Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe nun von dem Schalthebel übernommen,
welcher zugleich den zeitverzögerten
Zutritt ermöglicht. Dem
erfindungsgemäßen Schalthebel
kommt nach bevorzugter Ausführungsform
folglich eine Doppelfunktion zu. Dazu ist der Schalthebel als mehrarmiger Hebel,
zum Beispiel zweiarmiger Hebel mit einerseits dem Schaltarm und
andererseits dem Schalterbetätigungsarm
ausgebildet. Vorzugsweise ist der Schalthebel im Querschnitt L-förmig ausgebildet.
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Nach
einem weiteren Vorschlag der Erfindung, dem selbstständige Bedeutung
zukommt, ist bei einem elektrischen Türöffner, welcher im Bereich einer
Durchtrittsöffnung
einer Schließleiste
montierbar ist, wobei in der Durchtrittsöffnung ein Gleitsteg für die Schlossfalle
angeordnet ist, welcher eine Ausnehmung in der Sperrnase der Öffnerfalle
durchgreift, vorgesehen, dass sich an die Ausnehmung der Sperrnase
eine mit dem Gleitsteg korrespondierende und diesen zumindest bereichsweise
aufnehmende Vertiefung in der Öffnerfalle
anschließt.
Sofern die Öffnerfalle
aus einer schwenkbar gelagerten Wippe und einem daran lösbar befestigten
Fallenteil besteht, ist es zweckmäßig, wenn zumindest das Fallenteil
eine Vertiefung für
den Gleitsteg aufweist. Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn die Wippe eine mit
der Vertiefung des Fallenteils korrespondierende Vertiefung aufweist.
Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass für eine einwandfreie
Funktion eines elektrischen Türöffners eine
vorgegebene minimale Eintauchtiefe der Schlossfalle nicht unterschritten
werden darf. Aus diesem Grunde war es bei der Montage eines elektrischen
Türöffners im
Bereich eines Schließbleches
mit Gleitsteg bisher erforderlich, den in den elektrischen Türöffner eintauchenden Gleitsteg
verhältnismäßig dünn auszubilden,
um eine ausreichende Eintauchtiefe der Schlossfalle zu gewährleisten.
Aus diesem Grunde war es bisher üblich,
bei den aus einem Stück
gefertigten Schließblechen
den tiefsten Bereich des Gleitsteges bzw. den Sattelbereich im Wege
einer nachträglichen
Bearbeitung dünner
auszugestalten als die übrigen
Bereiche des Schließbleches.
Erfindungsgemäß sind nun
im Bereich des Fallenteils und ggf. im Bereich der darunter liegenden
Wippe Vertiefungen vorgesehen, in welche der Gleitsteg eines Schließbleches
eintauchen kann, so dass auch dann eine ausreichende Eintauchtiefe
für die
Schlossfalle gewährleistet
ist, wenn das Schließblech
im Bereich des Gleitsteges dieselbe Dicke aufweist, wie in den übrigen Bereichen
des Schließbleches.
Insgesamt lässt
sich folglich mit besonders kostengünstigen Schließblechen arbeiten,
ohne dass die Funktionsfähigkeit
des elektrischen Türöffners beeinträchtigt wird.
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Ferner
schlägt
die Erfindung vor, dass das Öffnergehäuse einen
sich zum Schließblech
hin verjüngenden
Querschnitt aufweist. Das bedeutet, dass das Öffnergehäuse in dem dem Schließblech zugewandten
oberen Bereich eine geringere Dicke aufweist als im unteren Bereich,
in welchem die Hebelmechanik und insbesondere der Hubmagnet angeordnet
sind. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass durch
diese Ausgestaltung mit zum Beispiel U-förmigen Schließblechen
geringer Breite gearbeitet werden kann, auch wenn der elektrische
Türöffner im
unteren bzw. hinteren Bereich zur Aufnahme der Hebelmechanik und
des Hubmagneten eine Breite aufweist, welche breiter als das Schließblech ist.
Aus diesem Grunde ist es auch bei einem Öffnergehäuse, welches einen einseitig
offenen Gusskörper
aufweist, welcher mit zumindest einem Abdeckblech verschließbar ist,
zweckmäßig, wenn
sich das Abdeckblech als verkürztes
Abdeckblech nur über
einen Teil der Höhe
des Gusskörpers erstreckt.
Die Erfindung geht hier von der Erkenntnis aus, dass es nicht erforderlich
ist, dass sich das Abdeckblech über
die gesamte Höhe
des Gusskörpers erstreckt,
vielmehr verbleibt ein "nicht
abgedeckter Bereich",
und zwar dort, wo das U-förmige
Schließblech
das Öffnergehäuse umschließt. Dieses
gelingt im Rahmen der Erfindung auch deshalb, weil der Lagerdorn
für die
Sperrklinke zugleich die Lagerausnehmung vollständig verschließt.
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Schließlich schlägt die Erfindung
vor, dass der Abfrageschalter auf einer Leiterplatte montiert ist, welche
in eine Leiterplattenaufnahme des Gehäuses, zum Beispiel des Gusskörpers einsteckbar
ist, wobei an der Leiterplatte vorzugsweise auch zumindest eine
Anschlussklemme befestigt ist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen
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1 einen
erfindungsgemäßen elektrischen
Türöffner in
einer perspektivischen Darstellung,
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2 den
Gegenstand nach 1 in einer anderen Ansicht,
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3 den
Gegenstand nach 2 bei geöffnetem Öffnergehäuse ohne Abdeckblech,
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4 den
Gegenstand nach 3 ohne Öffnerfalle,
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5 eine
aufgebrochene Darstellung des Gegenstandes nach 3 mit
montiertem Schließblech
in anderer Ansicht,
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6 einen
Querschnitt durch den Gegenstand nach 2 in einer
ersten Montagestellung,
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7a den
Gegenstand nach 6 in einer anderen Montagestellung
und
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7b den
Gegenstand nach 7a in einer anderen Funktionsstellung
der Schlossfalle.
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In
den Figuren ist ein elektrischer Türöffner für ein Türschloss mit zurückdrückbarer
Schlossfalle 1 dargestellt, wobei ein solcher elektrischer
Türöffner beispielsweise
rückseitig
an einem Schließblech 2 bzw.
an einer Schließleiste
im Bereich einer Durchtrittsöffnung 3 der
Schließleiste 2 befestigt
wird. Der elektrische Türöffner weist
ein Öffnergehäuse 4 sowie
eine in dem Öffnergehäuse schwenkbar
gelagerte (federbelastete) Öffnerfalle 5 mit
einer Sperrnase 6 auf, welche von der Schlossfalle 1 in
vorgedrückter Schließstellung
hintergriffen wird. Ferner ist in dem Öffnergehäuse 4 ein schwenkbar
gelagerter (federbelasteter) Blockierhebel 7 sowie eine
auf den Blockierhebel 7 wirkende (federbelastete) Sperrklinke 8 vorgesehen.
Auf die Sperrklinke 8 arbeitet ein elektromagnetischer
Betätigungsantrieb 9,
welcher im Ausführungsbeispiel
als Hubmagnet mit Spule und einem auf die Sperrklinke 8 wirkenden
Betätigungsstößel 10 ausgebildet
ist. Die 3 und 4 zeigen die
Sperrklinke 8 dabei in ihrer Sperrstellung, in welcher
ein Fortsatz des Blockierhebels 7 gegen eine Sperrkante
der Sperrklinke 8 anliegt, so dass der Blockierhebel 7 von
der Öffnerfalle 5 nicht
verschwenkt werden kann und die Öffnerfalle 5 folglich
blockiert ist. Durch Betätigung
des Hubmagneten 9 drückt
der Stößel 10 die
Sperrklinke 8 gegen die Kraft einer Feder aus der Sperrstellung
in die nicht dargestellte Freigabestellung, in welcher die Sperrklinke 8 den Blockierhebel 7 freigibt.
In dieser Freigabestellung der Sperrklinke 8 lässt sich
der Blockierhebel 7 nun bei Betätigung der Öffnerfalle 5 verschwenken,
so dass sich die Tür
zum Beispiel von außen öffnen lässt, ohne
dass die Schlossfalle 1 durch beispielsweise Drückerbetätigung oder
Schlüsselbetätigung zurückgezogen
werden muss.
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Der
erfindungsgemäße Türöffner ist
ausgerüstet
für einen "zeitverzögerten Zutritt". Dazu weist der
elektrische Türöffner ein
die Öffnerfalle 5 durchgreifendes
und auf den Blockierhebel 7 arbeitendes Haltefederelement 11 auf,
welches im Ausführungsbeispiel
aus einer Haltefeder 12 und einer Betätigungshülse 13 besteht. Dieses
Haltefederelement 11 hält
in Schließstellung
der Schlossfalle 1 den Blockierhebel 7 und/oder
die Sperrklinke 8 in einer Halteposition, in welcher die Öffnerfalle 5 auch
nach Betätigung
des Entriegelungsantriebes 9 freigegeben bleibt, und zwar
so lange, bis die Tür
geöffnet
wird bzw. bis die Schlossfalle 1 den Türöffner verlässt. Erfindungsgemäß wird das
Haltefederelement 11 von einem von der Schlossfalle 1 betätigbaren
und um eine Schwenkachse S schwenkbaren Schalthebel 14 beaufschlagt.
Dieser Schalthebel 14 ist insbesondere in den 4, 6 und 7a, 7b dargestellt. Der
Schalthebel 14 weist einen Schaltarm 15 mit einer
Schaltfläche 16 auf,
auf welche die Schlossfalle 1 mit ihrer Schlossfallenstirnfläche 17 wirkt,
wobei an den Schaltarm 15 die Haltefeder 12 mit
ihrem einen Ende angeschlossen ist. Die Haltefeder 12 ist
dabei im Ausführungsbeispiel
als (zylindrische) Schraubenfeder ausgebildet. Mit ihrem anderen
Ende arbeitet die Haltefeder 12 auf den Blockierhebel 7,
und zwar unter Zwischenschaltung der Betätigungshülse 13, das heißt die Haltefeder 12 greift
mit ihrem anderen Ende in die Betätigungshülse 13 ein, wobei
die Betätigungshülse 13 dann
an dem Blockierhebel 7 anliegt. Insbesondere in den 6 und 7a,
b ist angedeutet, dass die Schaltfläche 16 eine Breite
B aufweist, die um ein vorgegebenes Maß breiter ist als die Breite
b der Schlossfallenstirnfläche 17 (in
Türöffnungsrichtung
T). Ferner zeigen die Figuren, dass die Öffnerfalle 5 aus einerseits
einer schwenkbar gelagerten Wippe 5a und andererseits einem
daran lösbar
befestigten Fallenteil 5b besteht, welches mit der Wippe
gemeinsam verschwenkt wird. Der Schaltarm 15 des Schalthebels 14 greift
dabei in einen Freiraum zwischen Wippe 5a einerseits und
Fallenteil 5b andererseits ein, das heißt im Zuge der Befestigung
des Fallenteils 5b an der Wippe 5a (zum Beispiel
mittels Schrauben) wird ein Freiraum bzw. Aufnahmeraum für den Schaltarm 15 des
Schalthebels 14 gebildet. Der Schaltarm 15 weist
endseitig einen die Schaltfläche 16 aufweisenden
Schaltnocken 18 auf, welcher eine Durchbrechung 19 in
dem Fallenteil 5b durchgreift. Andererseits ist auch in
der Wippe 5a eine Durchbrechung 20 vorgesehen,
in welche die Haltefeder 12 eingesetzt ist und in welcher
die Betätigungshülse 13 geführt ist.
Die von der Haltefeder 12 beaufschlagte Betätigungshülse 13 ragt
folglich durch diese Durchbrechung 20 aus der Öffnerfalle 5 bzw.
aus der Wippe 5a heraus und liegt gegen den Blockierhebel 7 an.
Der Schalthebel 14 ist dabei um eine Schwenkachse S schwenkbar,
welche mit der Schwenkachse S der Öffnerfalle 5 zusammenfällt, das
heißt
Schalthebel 14 und Öffnerfalle 5 sind
auf einer einzigen bzw. gemeinsamen Achse S gelagert.
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Die 6 sowie 7a und 7b machen deutlich,
dass die Schlossfalle 1 je nach Einbaubedingungen eine
unterschiedliche Position relativ zu dem Türöffner und damit auch zu dem
Schalthebel 14 aufweisen kann. 6 zeigt
zunächst
eine übliche
Einbausituation, bei welcher die Schlossfalle 1 in optimaler
Weise auf den Schalthebel 14 arbeitet. Auch das Fallenteil 5b ist
zu diesem Zweck relativ zu der Wippe 5a justierbar (vgl. 6 einerseits
und 7a andererseits). Der erfindungsgemäße Türöffner arbeitet
jedoch nicht nur bei der optimalen Einbausituation gemäß 6 einwandfrei,
sondern selbst dann, wenn die Schlossfalle gemäß 7a etwas
versetzt zu der Schaltfläche 16 des
Schaltarms 14 angeordnet ist. Dieses ergibt sich aus einer
vergleichenden Betrachtung von 7a und 7b, welche
die Schlossfalle in vorgedrückter
Position mit betätigtem
Haltefederelement 11 zeigt. Es ist erkennbar, dass der
Schaltarm 14 und das Haltefederelement 11 selbst
dann einwandfrei betätigt
würden, wenn
die Schlossfalle nicht mit ihrer Stirnfläche 17, sondern mit
der daran seitlich anschließenden
schrägen
Anschlagfläche
gegen den Schalthebel 14 arbeiten würde. Eine Verkantung des Schalthebels 14 oder
des Haltefederelementes 11 wären auch dann ausgeschlossen.
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Ferner
zeigt eine vergleichende Betrachtung der 7a und 7b,
dass der Schaltnocken 18 eine bogenförmige Stirnfläche 21 aufweist.
Dementsprechend weist das Fallenteil 5b rückseitig
an der Sperrnase 6 eine an die Durchbrechung 19 angrenzende
und mit dem Schaltnocken korrespondierende Freisparung 22 auf,
in welche der Schalthebel bzw. dessen Schaltnocken 18 im
Zuge des Verschwenkens des Schalthebels 14 eingreift. Diese
Freisparung 22 ist korrespondierend zu der bogenförmigen Stirnfläche 21 des
Schaltnockens 18 ebenfalls bogenförmig ausgebildet, so dass ein
Schaltnocken 18 mit besonders breiter Betätigungsfläche B verwendet werden
kann, ohne dass die Schwenkbewegung des Schalthebels 14 durch
die Sperrnase 6 der Öffnerfalle 5 beeinträchtigt wird.
Dieses gilt nicht nur für
die Einbauposition gemäß 7a,
b, sondern selbst für die
Einbauposition gemäß 6.
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Insbesondere
in 4 ist erkennbar, dass der Schalthebel 14 einen
zusätzlichen
Schalterbetätigungsarm 23 aufweist,
welcher auf einen Abfrageschalter 24 zur Abfrage der Schlossfallenposition
arbeitet. Insofern ist der Schalthebel 14 im Querschnitt im
Wesentlichen L-förmig
ausgebildet und weist einerseits den Schaltarm 15 und andererseits
den Schalterbetätigungsarm 23 auf.
Insofern lässt
sich mit dem Schalthebel 14 zugleich auch über den
Abfrageschalter bzw. Mikroschalter 24 einwandfrei feststellen,
ob sich die Schlossfalle 1 im Schloss befindet, das heißt ob eine
Tür ordnungsgemäß verschlossen
ist. Dieses ist beispielsweise im Zusammenhang mit Alarmanlagen
zweckmäßig. Der
Abfrageschalter 24 ist dabei auf einer Leiterplatte 25 montiert,
welche in eine Leiterplattenaufnahme 26 des Gehäuses 4,
zum Beispiel des Gusskörpers 4a eingesteckt
wird, wobei an der Leiterplatte 25 außerdem auch eine Anschlussklemme 27 befestigt
ist. Die Leiterplattenaufnahme 26 ist dabei als in das
Gehäuse 4 bzw.
in den Gusskörper 4a eingeformte
Aufnahmenut ausgebildet. Die Figuren zeigen, dass der Abfrageschalter 24,
die Leiterplatte 25 und die Anschlussklemme 27 ein
vorgefertigtes Aggregat bilden, welches auf einfache Weise in dem
geschützten
Bereich des Gehäuses
montiert werden kann, wobei auch die Anschlussklemme 27 teilweise
innerhalb des Gehäuses 4 angeordnet
ist. Die Anschlussklemme 27 kann dabei als einpolige oder
mehrpolige Anschlussklemme in der Ausführungsform als Schraubklemme
oder auch als Federklemme ausgebildet sein.
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Das Öffnergehäuse weist
einen Gusskörper 4a sowie
ein Abdeckblech 4b auf, welches den Gusskörper 4a verschließt. Ferner
zeigen die Figuren, dass das Öffnergehäuse 4 bzw.
der Gusskörper 4a einen
sich zum Schließblech 2 hin
verjüngenden Querschnitt
aufweisen. Insofern weist das Öffnergehäuse 4 einen
dem Schließblech
abgewandten unteren Bereich mit großer Breite B1 auf, wobei in
diesem Bereich insbesondere der Hubmagnet 9 und Teile der Hebelmechanik
angeordnet sind. Außerdem
weist das Öffnergehäuse 4 einen
dem Schließblech
zugewandten oberen Bereich mit geringer Breite B2 auf, so dass das Öffnergehäuse 4 zumindest
eine im Querschnitt stufenförmige
Seitenwand aufweist. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, mit einem U-förmigen Schließblech geringer
Breite zu arbeiten. In 2 ist außerdem dargestellt, dass das
Abdeckblech 4b als verkürztes
Abdeckblech sich nur über
einen Teil der Höhe
des Gusskörpers 4a erstreckt.
Dieses ist insbesondere deshalb möglich, weil der Lagerdorn 28 für die Sperrklinke 8 so
ausgestaltet ist, dass er zugleich die entsprechende Gehäuseöffnung in
diesem Bereich vollständig
verschließt.
Auch diese Ausgestaltung mit verkürztem Abdeckblech führt dazu,
dass mit einem besonders schmalen Schließblech gearbeitet werden kann.
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Wie
bereits erläutert,
wird der Türöffner im Bereich
einer Durchtrittsöffnung 3 einer
Schließleiste 2 montiert.
In der Durchtrittsöffnung 3 ist
im Ausführungsbeispiel
ein Gleitsteg 29 für
die Schlossfalle 1 angeordnet. Dieser Gleitsteg durchgreift
eine Ausnehmung 30 in der Sperrnase 6 der Öffnerfalle 5.
Erfindungsgemäß schließt sich
nun an die Ausnehmung 30 der Sperrnase 6 eine
mit dem Gleitsteg 29 korrespondierende und diesen zumindest
bereichsweise aufnehmende Vertiefung 31 in der Öffnerfalle 5 an.
Die Öffnerfalle 5 besteht
aus der schwenkbar gelagerten Wippe 5a und dem daran lösbar befestigten Fallenteil 5b.
Eine vergleichende Betrachtung der 3 und 5 macht
deutlich, dass zunächst
einmal das Fallenteil 5b eine Vertiefung 31b für den Gleitsteg
aufweist. Außerdem
weist die Wippe 5a eine Vertiefung 31a auf, welche
mit der Vertiefung 31b des Fallenteils 5b korrespondiert
und gleichsam den vertieften Bereich des Fallenteils aufnimmt. Der Begriff
Schließblech 2 bzw.
Schließleiste
umfasst hier auch eine gegebenenfalls im Bereich der Durchtrittsöffnung 3 angeordnete
und an dem Schließblech und/oder
dem Türöffner befestigte
Fallenrutsche, welche dann den Gleitsteg 29 aufweist.