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Die
Erfindung betrifft eine Vereinzelungsvorrichtung und ein Verfahren
zur stückweisen
Vereinzelung von plattenförmigen
Gegenständen
aus einem liegend angeordneten Stapel, mit einem Gurtförderer mit
Fördergurt(en),
dessen förderndes
Trum auf einer Stirnseite des Stapels parallel zur Stirnseite angeordnet
ist, und mit einem Antrieb zum Bewegen des Stapels in Richtung des
Trums, gemäß der nebengeordneten
Patentansprüche
1, 8.
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Es
sind eine Vielzahl von Vereinzelungsvorrichtungen zur stückweisen
Vereinzelung plattenförmiger
Gegenstände
bekannt. Die Patentschrift
DE 692
00 177 T2 beschreibt beispielsweise eine Abstapelvorrichtung
für Briefumschläge, welche
vorher zu einem Stapel zusammengestellt wurden und die nach der
Vereinzelung in einen Transportkreislauf einer Briefverteilungsanlage
gebracht werden. Die Briefumschläge
liegen in der Abstapelvorrichtung mit ihrer Unterkante auf einem
Auflagetisch auf und bilden so einen liegenden Stapel. Der Stapel
wird mit seinem hinteren Ende an einen Fahrschlitten gedrückt, der
den Stapel in Richtung einer Entnahmevorrichtung bewegt, die an
der Stirnseite des Stapels parallel zur Stirnseite angeordnet ist.
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Die
Entnahmevorrichtung umfasst eine kontinuierlich umlaufende Mitnahmevorrichtung,
die die Briefumschläge
parallel zur Stirnseite vom Stapel abzieht und einem Förderer für den Transport
der Umschläge
zuleitet. Die Mitnahmevorrichtung weist schmale, parallel zueinander
angeordnete Fördergurte
mit einer Vielzahl von Löchern
auf, durch welche Luft angesaugt wird. Durch den Luftsog wird der jeweilige,
am vorderen Ende des Stapels befindliche Umschlag an die Fördergurte
angesaugt, dort mittels Unterdruck festgehalten und in Bewegungsrichtung des
Fördergurtes,
quer zur Achse des Stapels, von dem Stapel weg bewegt.
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Die
DE 699 14 845 T2 ,
offenbart eine Vereinzelungsvorrichtung zur stückweisen Bereitstellung plattenförmiger Gegenstände aus
einem Stapel, insbesondere eine Blattzuführvorrichtung zum Herausführen von
Postgegenständen
mit verschiedenen Größen, Gewichten
und Formen. Die Blattzuführvorrichtung
unterscheidet sich von der vorgenannten Abstapelvorrichtung im Wesentlichen
dadurch, dass statt jeweils zweier parallel zueinander angeordneter Fördergurte
jeweils nur ein Fördergurt
verwendet wird.
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Mit
der
DE 699 12 715
T2 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufnehmen
von Dokumenten von einem liegenden Stapel bekannt geworden. Die
Vorrichtung zum Aufnehmen einer Vielzahl von Papieren, die eines
nach dem anderen in einer aufrechten Position gestapelt sind, weist
eine Ablage zum Stapeln der Papiere und einen Aufnahmemechanismus
zum Ansaugen und Aufnehmen eines Äußersten der Vielzahl der Papiere
auf. Der Aufnahmemechanismus ist um eine stromaufwärtige Seite
in einer Richtung winkelbeweglich, in der der Aufnahmemechanismus
das angesaugte äußerste Papier
fördert.
Der Aufnahmemechanismus weist ein Schwenkteil auf, das den Aufnahmemechanismus
zu einer Winkelbewegung veranlasst, ein Förderteil, das das äußerste Papier
ansaugt und fördert,
und eine Grundplatte, auf der das Förderteil angeordnet ist. Die
Grundplatte ist an einer stromabwärtigen Seite mit dem Schwenkteil
verbunden und um eine Welle schwenkbar, die sich an der stromaufwärtigen Seite befindet.
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Das
Förderteil
weist einem Riemen zum Befördern
des äußersten
Papiers auf, eine Vielzahl von Rollen zum Bewegen des Riemens in
Förderrichtung und
eine Unterdruckkammer zum Ansaugen des äußersten Papiers an den Riemen
auf. Die Unterdruckkammer ist einem Abschnitt des Riemens zugeordnet,
der der Ablage für
die Papiere gegenüberliegt, wobei
der Riemen eine Anzahl von mit der Unterdruckkammer zusammenwirkenden
Löchern
zum Ansaugen des jeweils äußersten
Papiers des Stapels aufweist.
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Mit
den beschriebenen Vereinzelungsvorrichtungen kann nur ein im Wesentlichen
homogener Stapel abgestapelt werden. Des Weiteren ist es auch nicht
möglich,
Gegenstände
aus einem Carrier oder aus einer Wanne mit Flüssigkeit heraus zu vereinzeln.
Für die
Herstellung von Substraten, wie sie beispielsweise für Solarzellen
verwendet werden, werden Siliziumblöcke in dünne Scheiben geschnitten, die
bruchempfindlich sind. Um die empfindlichen auch als Substrate oder
Wafer bezeichneten Siliziumscheiben vor Beschädigungen zu schützen, werden
diese nach dem Sägen
in Carriern (Haltevorrichtungen) aufgenommen, in denen sie zur Weiterverarbeitung
in ein Reinigungsbad eingebracht werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Verfügung
zu stellen, welche ein Vereinzeln von, in Carriern aufgenommenen
plattenförmigen
Gegenständen
ermöglichen,
die von einem Fluid umgeben sind. Insbesondere soll die Erfindung
zur Vereinzelung bruchempfindlicher, dünner, plattenförmiger Gegenstände wie
Wafern geeignet sein.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vereinzelungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs
8 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den jeweiligen rückbezogenen
Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Gemäß der Erfindung
weist die erfindungsgemäße Vereinzelungsvorrichtung
eine Wanne mit Flüssigkeit
auf, in der der Stapel mit den zu vereinzelnden Gegenständen angeordnet
ist, wobei die Gegenstände
des Stapels Siliziumplatten sind, die direkt aus der Flüssigkeit
der Wanne heraus vereinzelt werden. Dabei taucht das fördernde
Trum mit dem Anfang seiner Förderstrecke
derart in die Flüssigkeit in
der Wanne ein, dass sich dessen förderndes Trum entfernt von
der Stirnseite des Stapels parallel zur Stirnseite des Stapels erstreckt.
Die Vereinzelung erfolgt durch Ansaugen der Siliziumplatten an einen Fördergurt
des Gurtförderers,
wobei anstatt Luft, wie bei herkömmlichen
Vereinzelungsvorrichtungen, die in der Wanne enthaltene Flüssigkeit
mittels der Unterdruckeinrichtung des Gurtförderers angesaugt wird. Die
Unterdruckeinrichtung ist an dem Gurtförderer vorgesehen, mit dem
ein oberster Gegenstand des Stapels zusammen mit der den Gegenstand
umgebenden Flüssigkeit
angesaugt wird, bis der Gegenstand an dem Fördergurt anliegt und durch
einen Unterdruck der Unterdruckeinrichtung am Fördergurt festgelegt ist.
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Die
mit der Vereinzelungsvorrichtung zu vereinzelnden Gegenstände können einander
berührend
oder voneinander beabstandet den Stapel bilden, wobei die Gegenstände immer
parallel zueinander und zu einem fördernden Trum des Gurtförderers angeordnet
sind. Der am Fördergurt
festgelegte Gegenstand wird mit dem Fördergurt mitbewegt und parallel
zu einer Stirnseite des Stapels von dem Stapel weg transportiert.
Dabei kann der Fördergurt
kontinuierlich oder getaktet, mit gleichbleibender oder variierender
Geschwindigkeit angetrieben sein. Bei einer Taktung ist es erforderlich,
die Position des Gegenstandes und/oder des Fördergurtes mittels einem Sensor
zu detektieren, der beispielsweise als Drucksensor der Unterdruckeinrichtung
bzw. als Lichtschranke vor dem fördernden
Trum angeordnet sein kann. Bei einem kontinuierlichen Antrieb kann
oder muss der Gurtförderer
angehalten werden, wenn der Sensor keinen Gegenstand in Abholposition
auf dem Fördergurt
detektiert. Der Gurtförderer
fährt wieder an,
wenn ein Gegenstand bereit steht.
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Der
Gurtförderer
kann als Horizontal- oder als Vertikalförderer ausgebildet sein oder
beide Förderrichtungen
miteinander kombinieren. in Abhängigkeit
von der Neigung der Transportstrecke ist es notwendig, den Gegenstand
mittels einer auf den Gegenstand einwirkenden Kraft gegen den Fördergurt zu
pressen, um eine ausreichende Reibkraft zwischen dem Gegenstand
und dem Fördergurt
zu erreichen. Dies kann beispielsweise durch Ansaugen mittels der
Unterdruckeinrichtung oder durch Anpressen mittels Stützgurten
oder Stützrollen
erfolgen, die den Gegenstand zwischen sich und den Fördergurt
klemmen. So ist es möglich,
den plattenförmigen
Gegenstand aus einer stehenden Stellung im Stapel in eine liegende
Stellung am Ende der Transportstrecke zu überführen.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist der Gurtförderer
ein Vertikalförderer,
der den zu vereinzelnden plattenförmigen Gegenstand aus einer
stehenden Stellung vom liegend angeordneten Stapel übernimmt,
vereinzelt und in der stehenden Stellung von dem Stapel weg in vertikaler Richtung,
vorzugsweise senkrecht nach oben, fördert. Eine Förderstrecke
des Gurtförderers
kann mehrere hintereinander angeordnete Fördergurte aufweisen, wobei
mindestens der erste abstapelnde Fördergurt die Unterdruckeinrichtung
zur Ansaugung des Gegenstandes aufweist. Dabei wird nicht ausgeschlossen,
dass der Fördergurt
von mehreren nebeneinander angeordneten einzelnen, zusammen wirkenden
Fördergurten
gebildet ist. Weist die Förderstrecke
mehrere aufeinander folgende Fördergurte auf,
können
sie gemeinsam angetrieben sein. Alternativ können Fördergurte der Förderstrecke
einen eigenen Antrieb aufweisen. Das ermöglicht einen größeren Abstand
zwischen den geförderten
plattenförmigen
Gegenständen
durch Auseinanderziehen mit unterschiedlichen Gurtgeschwindigkeiten
oder vorübergehendes
Anhalten eines vorangehenden Fördergurtes.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Gurtförderer einen
nicht linearen Verlauf auf. Dies kann dadurch erreicht werden, dass
der Fördergurt
entlang einer gekrümmten
Bahn geführt ist
oder mehrere hintereinander angeordnete Fördergurte in einem Winkel zueinander
angeordnet sind. In Abhängigkeit
von der Neigung der Transportstrecke ist es notwendig, den Gegenstand
mittels einer auf den Gegenstand einwirkenden Kraft gegen den Fördergurt
zu pressen, um eine ausreichende Reibkraft zwischen dem Gegenstand
und dem Fördergurt
zu erreichen. Dies kann beispielsweise durch Ansaugen mittels der
Unterdruckeinrichtung oder durch Anpressen mittels Stützgurten
oder Stützrollen
erfolgen, die den Gegenstand zwischen sich und den Fördergurt klemmen.
So ist es möglich,
den plattenförmigen
Gegenstand aus einer stehenden Stellung im Stapel in eine liegende
Stellung am Ende der Transportstrecke zu überführen.
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Vorteilhafterweise
ist mindestens ein Fördergurt,
vorzugsweise der abstapelnde Fördergurt
am Anfang der Transportstrecke des Gurtförderers, getaktet. Dies hat
den Vorteil, dass der abstapelnde Fördergurt beim Ansaugen des
Gegenstandes nicht entlang einer zum fördernden Trum weisenden Oberseite
des Gegenstandes entlangschleift und diese, insbesondere bei empfindlichen
Gegenständen, beschädigt. Der
Fördergurt
der Vereinzelungsvorrichtung steht still, solange kein Gegenstand
an den Fördergurt
angesaugt ist. Sobald ein Gegenstand an dem Fördergurt anliegt und festgesaugt
ist, gibt ein Drucksensor der Unterdruckeinrichtung des Gurtförderers
den Antrieb des Fördergurtes
frei und der Gegenstand wird ohne Relativbewegung zu dem Fördergurt
von dem Fördergurt
mitgenommen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Vereinzelungsvorrichtung
weist mindestens ein Fördergurt,
insbesondere der abstapelnde Fördergurt,
in mindestens einem Bereich ein definiertes Lochbild zur Ansaugung
und Fixierung des Gegenstandes am Fördergurt auf. Das Lochbild
kann ein oder mehrere Löcher
aufweisen, die nicht zwingend rund sein müssen und die auch miteinander
verbunden sein können.
Das definierte Lochbild ist vorzugsweise entsprechend dem Gegenstand
ausgeführt,
so dass seine Löcher
vollständig
durch den Gegenstand abdeckbar sind. Der Fördergurt kann mehrere solcher
Lochbilder entlang seinem Umfang aufweisen, vorzugsweise im gleichen
Abstand voneinander angeordnet sind. Zur Aufnahme des Gegenstandes durch
den abstapelnden Fördergurt
wird das Lochbild des Fördergurtes
gegenüber
der Stirnseite des Stapels positioniert und dann angehalten, wobei
der Stapel mittels seinem Antrieb zum Lochbild hin bewegt und der
Gegenstand angesaugt wird, während der
Fördergurt
stillsteht. Dabei kann die Unterdruckeinrichtung des Gurtförderers
deaktiviert sein, bis der Gegenstand von einem Sensor erkannt wird,
der die Unterdruckeinrichtung steuert. Zum Lösen des Gegenstandes von dem
Fördergurt
wirkt die Unterdruckeinrichtung des Gurtförderers in Bereichen der Förderstrecke
nicht, so dass der Gegenstand einfach abgelegt oder übergeben
werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist der Gurtförderer
Führungselemente zur
Ausrichtung und/oder Umlenkung des plattenförmigen Gegenstandes auf, die
auf den Gegenstand einwirken, sobald dieser nicht mehr durch Unterdruck an
dem Fördergurt
gehalten ist. Mittels der Führungselemente
kann in Abhängigkeit
von deren Ausführung
der Gegenstand in seiner Lage auf dem Fördergurt gehalten, auf dem
Fördergurt
ausgerichtet oder vom Fördergurt
weg gelenkt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vereinzelungsvorrichtung
sind im Bereich des fördernden
Trums Separiermittel angeordnet, die ein Anhaften des dem Trum jeweils nächstliegenden
Gegenstandes an dem Stapel verhindern. Die Separiermittel können beispielsweise
einen obersten Gegenstand des Stapels gegenüber dem darunter befindlichen
Gegenstand ausrichten und wenn notwendig trennen. Dabei kann eine
Trennung aneinander in Teilbereichen anliegender Gegenstände durch
berührende
oder berührungslose Einwirkung
erfolgen. Die Trennung kann beispielsweise mittels einem mechanischen
Manipulator oder mit einer Fluidströmung erfolgen, welche(r) zumindest
auf die beiden dem fördernden
Trum jeweils nächstliegenden
plattenförmigen
Gegenstände
einwirkt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur stückweisen
Bereitstellung plattenförmiger
Gegenstände
aus einem liegend angeordneten Stapel mit einem Gurtförderer mit
Fördergurt(en),
dessen förderndes
Trum auf einer Stirnseite des Stapels parallel zur Stirnseite angeordnet
ist, und mit einem Antrieb zum Bewegen des Stapels in Richtung des Trums,
wobei der Gurtförderer
eine Unterdruckeinrichtung aufweist, mit der ein oberster Gegenstand des
Stapels an mindestens einem ersten Fördergurt ansaugbar ist, erfolgt
die Vereinzelung in folgenden Schritten:
- A Bereitstellen
eines Stapels mit plattenförmigen
Gegenständen
in Form von Siliziumplatten in einer Flüssigkeit enthaltenden Wanne
vor dem fördernden Trum
des Gurtförderers;
- B Positionieren eines definierten Lochbildes in der Wanne eines
ersten Fördergurtes
gegenüber
der Stirnseite des Stapels;
- C Bewegen des Stapels in Richtung des ersten Fördergurtes
und in eine Ansaugposition durch Bewegen der Wanne;
- D Detektieren der Ansaugposition des dem ersten Fördergurt
nächstliegenden
Gegenstandes und Trennung des Gegenstandes in der Wanne von dem Stapel;
- E Ansaugen des Gegenstandes in der Wanne mittels Unterdruck
an das Lochbild des ersten Fördergurtes;
- F Detektieren des angesaugten Gegenstandes und Auslösen eines
Fördertaktes
des ersten Fördergurtes;
- G Bewegen des Gegenstands mit dem Fördergurt aus der Wanne und
Schwenken des Gegenstands gegenüber
der Stirnseite des Stapels beim Fördern mit dem Gurtförderer;
- H Lösen
und Trennen des Gegenstandes von dem ersten Fördergurt;
- I Positionieren des definierten Lochbildes des ersten Fördergurtes
gegenüber
der Stirnseite des Stapels beim Beenden des Fördertaktes des Fördergurtes; und
- J Wiederholung der Schritte C bis I, bis der Stapel komplett
vereinzelt ist.
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In
einer optimierten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Unterdruckeinrichtung erst
aktiviert, wenn der dem Fördergurt
nächstliegende
Gegenstand in seiner Ansaugposition detektiert ist.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung des vorangehend beschriebenen Verfahrens
sieht vor, dass der am ersten Fördergurt
angesaugte Gegenstand von der Stirnseite des Stapels weg und zu
einem zweiten, an den ersten Fördergurt
anschließenden
Fördergurt hin
transportiert wird, der einen gegenüber dem ersten Fördergurt
geringeren Neigungswinkel aufweist, und der Gegenstand an den zweiten
Fördergurt
zum Weitertransport übergeben
wird.
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Gemäß einem
anderen bevorzugten Verfahrensablauf wird die Unterdruckeinrichtung
beim Übergeben
des Gegenstandes an den zweiten Fördergurt deaktiviert.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des
Ausführungsbeispiels
der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und den Zeichnungen. Die einzelnen
Merkmale können
je für
sich oder zu mehreren bei unterschiedlichen Ausführungsformen der Erfindung
verwirklicht sein. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt die erfindungsgemäße Vereinzelungsvorrichtung
zur stückweisen
Bereitstellung plattenförmiger
Gegenstände
in einer schematischen Darstellung.
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Die
erfindungsgemäße Vereinzelungsvorrichtung 1 zeigt
eine Wanne 2, in der die zu vereinzelnden plattenförmigen Gegenstände 3,
beispielsweise Siliziumplatten, in einem Carrier 4 stehend
aufgenommen sind und einen liegenden Stapel 5 bilden, wobei
die Wanne 2 bis zu einem oberen Rand 6 mit einer
Flüssigkeit 7 gefüllt ist.
Die Wanne 7 ist auf einem Antrieb 8 montiert,
der den Carrier 4 durch Bewegen der Wanne 2 einem
Gurtförderer 9 zur
Vereinzelung und zum Abtransport zuführt. Die Flüssigkeit 7 ist eine
Reinigungsflüssigkeit,
die Wanne 2 ein Reinigungsbad.
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Der
Gurtförderer 9 weist
ein förderndes
Trum 10 auf, dessen Fördergurt 11 gegenüberliegend
einer Stirnseite 12 des Stapels 5 parallel zu
der Stirnseite 12 angeordnet ist. Das Trum 10 umfasst
neben dem Fördergurt 11 zwei
weitere Fördergurte 11' und 11'', die mit einer in der Zeichnung
nicht dargestellten, geeigneten Beschichtung, beispielsweise Sylomer,
versehen sein können
und die die Siliziumplatten 3 vom Fördergurt 11 übernehmen
und weiter transportieren.
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Der
Fördergurt 11,
der Teil eines Ansaugbandes 13 ist, weist ein definiertes
Lochbild 14 auf, durch das mittels einer Pumpe 15,
die Teil einer Unterdruckeinrichtung 16 ist, über eine
Ansaugplatte 17 die Flüssigkeit 7 aus
der Wanne 2 angesaugt werden kann. Zur Detektierung einer
Ausgangsposition 18 der an der Stirnseite 12 des
Stapels 5 befindlichen Siliziumplatte 3 ist ein
Lagesensor 19 vorgesehen, der den als Linearachse ausgebildeten
Antrieb 8 stoppt und über
ein Ansaugventil die Flüssigkeit
durch den Fördergurt 11 des
Ansaugbandes 13 ansaugt. Dadurch wird die vorderste Siliziumplatte
des Stapels 5 an den Fördergurt 11 des
Ansaugbandes 13 angesaugt.
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Ein
Druckschalter 21 erkennt, dass die Siliziumplatte 3 angesaugt
ist, und startet einen Transporttakt des Ansaugbandes 13.
Der Druckschalter 21 ist in der Ansaugplatte 17 dargestellt.
Er kann mittels eines T-Stücks
(nicht dargestellt) an eine zur Ansaugplatte 17 führende Ansaugleitung
der Unterdruckeinrichtung 16 angeschlossen sein. Mit der
Bewegung des ansaugenden Fördergurtes 11 wird
die mittels Unterdruck daran festgelegte Siliziumplatte 3 von
der Stirnseite 12 des Stapels 5 entfernt. Über Ansaugkanäle 22 in
der Ansaugplatte 17 bleibt die Silizi umplatte 3 beim
Umlaufen des Fördergurtes 11 weiterhin
an dem Fördergurt 11 des
Ansaugbandes 13 angesaugt, bis die Siliziumplatte 3 nach
oben in einen Spalt 29 zwischen dem Ansaugband 13 und
dem parallel dazu angeordneten Abstützungsband 13' transportiert
ist.
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Alternativ
kann der Fördergurtes 11 kontinuierlich
angetrieben werden. Der Antrieb wird nur unterbrochen, wenn sich
keine Siliziumplatte 3 in einer Abholposition auf einem
Lochbild 14 des Fördergurtes 11 befindet.
Das detektiert der Druckschalter 21. Sobald sich eine Siliziumplatte 3 vor
dem Lochbild 14 befindet, wird der Fördergurt 11 wieder
angefahren.
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Nachdem
das Lochbild 14 des Fördergurtes 11 sich
von dem Bereich der Ansaugplatte 17 entfernt hat, der die
Ansaugkanäle 22 aufweist,
wird die Siliziumplatte 3 zwischen dem Unterstützungsband 13' und dem Ansaugband 11 und/oder
einem auf das Ansaugband 11 folgenden Transportband 13'' geklemmt und nach oben transportiert.
Der Fördergurt 11' des Abstützungsbandes 13' und der Fördergurt 11'' des Transportbandes 13'' weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
kein Lochbild und keine Unterdruckeinrichtung auf.
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Das
Ansaugband 13 und das Abstützungsband 13' sind vertikal
verlaufende lineare Bänder,
die versetzt in einem geringen Abstand zueinander angeordnet sind.
Sie bilden zwischen sich den Spalt 29. Das Transportband 13'', das die Siliziumplatte 3 von dem
Ansaugband 13 übernimmt,
ist geknickt ausgeführt.
Der an das Ansaugband 13 angrenzende Schenkel 23 des
Transportbandes 13'' weist eine
typische Neigung von 45° auf,
während
der freie Schenkel 24 horizontal angeordnet ist. Somit
wird die im Carrier 4 stehend aufgenommene Siliziumplatte 3 während des
Vereinzelungsvorganges um einen Winkel von 90° um ihre Querachse geschwenkt
und am Ende des fördernden
Trums 10 des Gurtförderers 9 in
liegender Stellung bereitgestellt. Reicht der Winkel von 45° nicht für einen
zuverlässigen
Transport der Siliziumplatten 3 aus kann der Winkel des
Transportbandes 13'' zu einer gedachten
Horizontalen verringert werden auf beispielsweise 30°. Die Siliziumplatten 3 werden
dann zunächst
um 60° und
anschließend
um 30° anstatt
zweimal um 45° um
insgesamt 90° aus
der ursprünglich
vertikalen in die horizontale Lage geschwenkt und gefördert.
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Die
Fördergurte 11, 11'' können einen gemeinsamen Antrieb
aufweisen. Weisen sie jeweils eigene Antriebe auf, lassen sich durch
unterschiedliche Gurtgeschwindigkeiten oder durch Anhalten eines
der beiden Fördergurte 11, 11'' während der andere Fördergurt 11'', 11 weiterläuft die
vereinzelten Siliziumplatten 3 „auseinanderziehen”, d. h.
ihr Abstand vergrößern (oder
auch verkleinern).
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An
einem oberen Ende 25 des Abstützungsbandes 13' ist ein Abweiser 26 angebracht,
der zusammen mit dem Abstützungsband 13' die Führungselemente 13', 26 des
Gurtförderers 9 bildet,
die auf die Siliziumplatte 3 einwirken, nachdem diese nicht
mehr durch Unterdruck an dem Fördergurt 11 des
Ansaugbandes 13 gehalten ist. Die Siliziumplatte 3 wird
beim Anlaufen an den Abweiser 26 auf den geneigten Schenkel 23 des
Transportbandes 13'' gekippt, welches
die Siliziumplatte 3 weiterbewegt, bis sie infolge der
Schwerkraft am Ende des geneigten Schenkels 23 auf den
horizontalen Schenkel 24 des Transportbandes 13'' kippt. Anstelle des dargestellten
Abweisers 26 können
auch ein oder mehrere Bürstenleisten
als Abweiser zum sicheren Ablösen der
Siliziumplatten 3 vom Abstützungsband 13' und zum Kippen
auf das Transportband 13'' im Bereich des
oberen Endes des Abstützungsbandes 13' angeordnet
sein (nicht dargestellt).
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Das
Ansaugband 13 weist einen getakteten, in der Zeichnung
nicht dargestellten Antrieb auf, der auch das Transportband 13'' sowie das Abstützungsband 13' direkt oder
indirekt antreiben kann. So ist es beispielsweise möglich, mit
dem Fördergurt 11 des Ansaugbandes 13 mittels
Reibschluss auf den Fördergurt 11'' des Transportbandes 13'' einzuwirken, der wiederum über die
geklemmte Siliziumplatte den Fördergurt 11' des Abstützungsbandes 13' antreiben kann.
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Über einen
Lochbildsensor 27 wird die Position des Lochbildes 14 des
Fördergurtes 11 detektiert,
das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zweimal
vorhanden ist. Dementsprechend beträgt der Fördertakt des Ansaugbandes 13 eine
halbe Umdrehung des Fördergurtes 11.
Der Lochbildsensor 27 ist auf einer Rück laufseite des Ansaugbandes 13 angeordnet
und stoppt den Fördergurt 11,
sobald ein Lochbild 14 über
den Ansaugkanälen 22 gegenüber der
Stirnseite 12 des Stapels 5 positioniert ist.
In dieser Stellung verbleibt der Fördergurt 11, bis sich
eine Siliziumplatte 3 dem fördernden Trum 10 soweit
angenähert
hat, dass sie in der Ausgangsposition 18 von dem Lagesensor 19 erkannt
wird, der die Unterdruckeinrichtung 16 steuert, und die
Siliziumplatte 3 von der Unterdruckeinrichtung 16 angesaugt
worden ist.
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Um
die Trennung der vordersten Siliziumplatte 3 von dem Stapel 5 zu
erleichtern, wird mittels einer Düse 28 und einer in
der Zeichnung nicht dargestellten Pumpe Flüssigkeit 7 aus der
Wanne 2 zwischen die beiden dem Lochbild 14 nächst liegenden Siliziumplatten 3 gespritzt,
wodurch diese separiert werden.