DE3912476C2 - Bogenfördereinrichtung in Bogenanlegern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bogenfördereinrichtung in Bogenanlegern, bei denen die von ei­ nem Stapel mittels einem Hinterkantentrenner vereinzelten Bogen staffelförmig an einen Bändertisch übergeben werden.

Es ist bekannt, die vom Anlegerstapel durch Hinterkantentrennung vereinzelten Bogen beim Transport zum Bändertisch bzw. zur Übernahme- oder Brückenwalze an ihrer Vorderkante zu führen und zu unterstützen, indem die Anschlagflächen der zur Freigabe des zu transpor­ tierenden Bogens abgeschwenkten Vorderkantenanschläge als Gleitflächen Verwendung finden (z. B. DE-PS 531 704).

Diese Art der Bogenüberführung gestattet es nicht, die Bogenvorderkante während der För­ derung in einer definierten Lage ständig zu führen. Die nur teilweise Führung des Bogens und die zwischen den Gleitflächen und Bogen entstehende Reibung bedingen in Abhängig­ keit von der Art des Bedruckstoffes und von der Geschwindigkeit der Verarbeitungsmaschine eine unterschiedliche Übernahme des Bogens durch den Bändertisch bzw. durch die Über­ nahme- oder Brückenwalze und damit eine nicht taktgerechte Ankunft des Bogens an den Vordermarken der Verarbeitungsmaschine.

Durch die DD-PS 1585 sind mit einem Vorderkantentrenner zusammenarbeitende, als Schwenkorgane arbeitende Bogenbrücken bekannt, die gleichzeitig als Vorderkantenan­ schlag dienen und in eine senkrechte Stellung gegen die Stapelvorderkante gebracht wer­ den, ehe sie gegen die Unterseite des zu transportierenden Bogens einschwenken. Bei Verwendung dieser schwenkbaren Bogenbrücken zusammen mit einem Hinterkan­ tentrenner treten ebenfalls die bekannten Nachteile auf, da in der Schwenkphase der Bo­ genbrücken eine Führung der Bogenvorderkante in einer definierten Lage nicht möglich ist. Darüber hinaus ist diese Bogenfördereinrichtung technisch aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bogenfördereinrichtung in Bogenanlegern zu schaffen, die zwischen Stapel und Bändertisch eine zuverlässige Führung der Bogen ermög­ licht.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches gelöst.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen

Fig. 1 die schematische Darstellung eines Bogenanlegers in Seitenansicht

Fig. 2 die Draufsicht gem. Fig. 1.

Die Fig. 1 zeigt die schematische Darstellung eines Bogenanlegers mit einem Stapel 1, der aus Bogen 2 gebildet ist. An der Hinterkante des Stapels 1 sind Trennsauger 3 und Förder­ sauger 4 angeordnet, während die Vorderkante des Stapels 1 an Vorderkantenanschlägen 5, die sich über die gesamte Stapelbreite verteilen, anliegt. Die Vorderkantenanschläge 5 kön­ nen in Förderrichtung der Bogen 2 um eine Welle 6 verschwenkt oder durch an sich be­ kannte Mittel aus der Bahn der Bogen 2 bewegt werden.

Ebenfalls an der Vorderseite des Stapels 1 ist eine Brückenwalze 7 angeordnet, die mit ih­ rem Umfang den Stapel tangiert, ohne ihn zu berühren. Die Brückenwalze 7 ist mit Ausspa­ rungen 7.1 versehen, die die Vorderkantenanschläge 5 umfassen und in die sie bei ihrer Bewegung in Förderrichtung der Bogen 2 eintauchen.

Die Brückenwalze 7 wird stetig angetrieben und steht mit taktgesteuerten Andrückrollen 8 in Wirkverbindung. Der Kombination Brückenwalze 7 - Andrückrollen 8 ist eine als Bändertisch ausgebildete Bogentrans­ porteinrichtung 9 nachgeordnet.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Die Trennsauger 3 saugen in ihrer untersten Stellung den obersten Bogen 2 des Stapels 1 an der Hinterkante an und trennen diesen von den übrigen Bogen des Stapels 1, indem sie sich in ihre obere Stellung bewegen. Die Fördersauger 4 übernehmen den Bogen 2 in ihrer hinteren Position von den Trennsaugern 3 und fördern ihn zur Brückenwalze 7, von der die Andrückrollen 8 abgehoben sind, während die Vorderkantenanschläge 5 in Bogenförder­ richtung so weit verschwenkt sind, dass sie in die am Umfang der Brückenwalze 7 vorgese­ henen Aussparungen 7.1 eintauchen. Damit kann die Vorderkante des geförderten Bogens 2 unmittelbar nach Überschreiten der Vorderkante des Stapels 1 durch die Mantelfläche der mit Fördergeschwindigkeit umlaufenden Brückenwalze 7 reibungsfrei geführt und zur Wirk­ stelle Brückenwalze 7, Andrückrollen 8 geleitet werden. Nach Passieren des durch die Brü­ ckenwalze 7 und die Andrückrollen 8 gebildeten Einzugspalts werden die Andrückrollen 8 gegen die Brückenwalze 7 gesteuert und so der Bogen 2 kraftschlüssig zu der Bogentrans­ portrichtung 9 gefördert.

Gleichzeitig mit der Übernahme des Bogens 2 durch die Wirkpaarung Brückenwalze 7 - An­ drückrollen 8 geben die Fördersauger 4 den Bogen 2 frei und werden zurückgeführt zur Übernahme des nächsten Bogens 2, während die Vorderkantenanschläge 5 zum Stapel 1 zurückschwingen.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1

Stapel

2

Bogen

3

Trennsauger

4

Fördersauger

5

Vorderkantenanschlag

6

Welle

7

Brückenwalze

7.1

Aussparung

8

Andrückrolle

9

Bogentransporteinrichtung, Bändertisch

Claims (1)

1. Bogenfördereinrichtung in Bogenanlegern, bei denen die von einem Stapel (1) mittels einem Hinterkantentrenner (3) vereinzelten Bogen (2) staffelförmig an einen Bändertisch (9) über­ geben werden, mit über die Stapelbreite verteilten Vorderkantenanschlägen (5), mit taktge­ steuerten Andrückrollen (8), die im Maschinentakt mit einer zwischen der Stapelvorderseite und dem Bändertisch (9) angeordneten, stetig angetriebenen Brückenwalze (7) in Wirkver­ bindung bringbar sind, wobei die Brückenwalze (7) mit ihrem Umfang den Stapel (1) nahezu tangiert und Aussparungen (7.1) aufweist, in die die Vorderkantenanschläge (5) eingreifen.