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Die
Erfindung betrifft einen Laugenabpumpstrang in einer Waschmaschine,
bestehend aus einem aus Kunststoffstoff-Wellrohr hergestellten Abpumpschlauch
und einem Abflussschlauch, zwischen denen vor der höchster Stelle
im Waschmaschinengehäuse
ein einstückiger
Rücklaufbehälter angeordnet
ist.
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Eine
Waschmaschine mit einem Laugenabpumpstrang dieser Art ist aus der
DE 100 58 413 A1 bekannt.
Der Laugenabpumpstrang enthält
einen Rücklaufbehälter, dessen
Volumen so bemessen ist, dass bei abgeschalteter Laugenpumpe eine
vorbestimmte Laugenmenge durch die Laugenpumpe hindurch unter die
Wäschetrommel
durch Schwerkraft zurückströmen kann,
wobei der Rücklaufbehälter unten
mit einem Einlass und oben mit einem Auslass für die abzupumpende Lauge versehen
ist.
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In
der Praxis ist an den Rücklaufbehälter ein Kunststoff-Wellrohrschlauch
als Abpumpschlauch über
eine Dichtung an eine Muffe angeschlossen und muss durch eine Schlauchklemme
gegen unbeabsichtigtes Trennen vom Rücklaufbehälter gesichert werden.
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Ein
als Spritzgussteil hergestellter Rücklaufbehälter muss form- und kraftschlüssig (ineinander greifend)
mit einem Kunststoff-Abpumpschlauch wasserdicht verbunden werden.
Der flexible Abpumpschlauch kann beispielsweise ein sogenannter Wellrohrschlauch
sein. Seine formschlüssige
Verbindung mit dem Rücklaufbehälter muss
durch eine Klemm- oder Steckverbindung oder durch eine Steck-Rast-Verbindung
erfolgen.
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Bei
der Benutzung eines Abpumpschlauches, z. B. als Wellrohrschlauch,
muss eine Muffe aus Gummi oder Kunststoff aufgeschoben werden, deren
innerer Durchmesser gegen den Abpumpschlauch dichtet und deren äußerer Durchmesser
von innen gegen den Rücklaufbehälter dichtet.
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Durch
die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, den Rücklaufbehälter derart
auszubilden, dass er preiswerter herstellbar ist, und seine Anschlussstellen
zu den Schläuchen
reduziert werden, damit nicht mehr so viele Montageschritte erforderlich
sind wie beim Stand der Technik.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die Merkmale aus dem Kennzeichen des Anspruches 1 derart gelöst, dass
der Rücklaufbehälter einstückig im
Heißluft- oder Vakuumverfahren
durch Aufweiten des Wellrohr-Abpumpschlauches hergestellt ist. Der
Rücklaufbehälter besteht
daher vorzugsweise aus Kunststoff. Das Volumen des Rücklaufbehälters ist
aus dem extrudierten Abpumpschlauch gebildet und wird mit einem
Heißluft- oder
Vakuumverfahren durch Aufweiten hergestellt, so dass nur noch eine
Verbindung längs
des Abpumpstranges, nämlich
zum Ablaufschlauch hin erforderlich ist.
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Weitere
Merkmale, welche die Erfindung vorteilhaft weiterbilden, sind in
den Unteransprüchen enthalten,
deren Merkmale unter der Erfindung einzeln oder in Kombination miteinander
und mit den Merkmalen des Anspruches 1 angewendet werden können.
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In
besonders vorteilhafter Weise gelingt es, das Volumen des Rücklaufbehälters aus
dem Wellrohr-Abpumpschlauches blastechnisch durch Aufweiten einstückig herauszuformen.
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Durch
die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung erübrigt sich eine Verbindung
zwischen dem Abpumpschlauch und dem Rücklaufbehälter, weil diese beiden Teile
aus einem Stück
bestehen. Dadurch werden die Herstellungskosten reduziert.
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Nach
einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist im Zuge
des Laugenabpumpstranges nur eine lösbare Verbindung zwischen dem
Rücklaufbehälter und
dem Abflussschlauch vorgesehen. Diese Verbindung ist durch eine
Gummimuffe mit einem Belüftungsstutzen
realisiert. Die Gummimuffe ist dazu mittels Schlauchklemmern am Auslaufende
des Rücklaufbehälters und
am Eingang des Abflussschlauches dichtend angeschlossen.
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Vorteilhafterweise
ist gemäß einer
weiteren Fortbildung der Erfindung das eine Ende des Abflussschlauches
derart der Länge
nach in die Aufweitungsstrecke des Rücklaufbehälters gesteckt, dass sie die
Funktion einer Rohrführung
für die
abzupumpende Lauge übernimmt.
Dadurch bleibt die Strömungsgeschwindigkeit
der Lauge über
die gesamte Strecke des Abpumpstranges gleich. Damit erzielt man
den Vorteil, dass schweren Fremdkörper, die von der abströmenden Lauge
getragen werden, auch durch den Rücklaufbehälter aus der Maschine gepumpt
werde. Sie können
dann nicht wieder in die Pumpenkammer zurückfallen, wo sie die Pumpe
blockieren könnten.
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Der
den Rücklaufbehälter durchdringende Abschnitt
des Abflussschlauches weist am unteren und oberen Ende vorteilhafterweise
je einen Öffnungsschlitz
auf. Durch den unteren Öffnungsschlitz gelangt
beim Abpumpen Lauge auch in den Erweiterungsraum zwischen dem durchdringenden
Abschnitt und die Außenwandung
des Rücklaufbehälters. Sobald
die Pumpe still gesetzt wird, fließt dieser Teil der Lauge wieder
zur Pumpe und in den Bodenbereich des Laugenbehälters zurück. in beiden Fällen – bei Füllen des
Erweiterungsraums und bei seinem Entleeren – entweicht Luft aus dem Erweiterungsraum
oder fließt
durch den oberen Schlitz nach.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Rücklaufbehälter für unterschiedliche
Längenansprüche flexibel
ausgestaltet.
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Anhand
eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Erfindung
nachfolgend näher
beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
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1 schematisch
im Vertikalschnitt eine Waschmaschine mit einem Laugenabpumpstrang nach
der Erfindung,
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2 einen
abgeschnittenen Endabschnitt eines Wellrohr-Abpumpschlauches vor
dem Aufweiten zu einem Rücklaufbehälter,
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3 einen
Endabschnitt eines Wellrohr-Abpumpschlauches nach dem Aufweiten
zu einem Rücklaufbehälter und
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4 einen
erfindungsgemäß gestalteten Laugenabpumpstrang
nach dem Fügen
seiner Einzelteile.
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Das
Maschinengehäuse 14 beherbergt
einen trommelförmigen
Laugenbehälter 2 der
in 1 dargestellten Waschmaschine 4, in dem
eine Wäschetrommel 6 um
eine Horizontalachse drehbar gelagert ist. Dem Laugenbehälter 2 kann über eine
Leitung 8, ein Magnetventil 10 und eine Waschmitteleinspüleinrichtung 12 Wasser
zugeführt
werden. Das höchste
im Laugenbehälter 10 erreichbare
Wasserniveau 16 ist durch eine gestrichelte Linie schematisch dargestellt.
An die Ablauföffnung 21 im
Boden 18 des Laugenbehälters 2 ist
eine Ablaufleitung 20 angeschlossen, die über einen
Flusenabscheider 22 zu der Saugseite einer Laugenpumpe 24 führt. An
die Druckseite der Laugenpumpe 24 ist ein Abpumpstrang
angeschlossen, der aus einer Abpumpleitung 25 und einer
Abflussleitung 26 besteht, die durch einen Rücklaufbehälter 30 miteinander
verbunden sind. Die beiden Leitungen sind biegbar und bestehen vorzugsweise
aus so genannten Wellrohrschläuchen.
Die Abflussleitung 26 kann an einen hausseitigen Abfluss
angeschlossen oder in ein Wasserabflussbecken 28 gehängt werden.
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Das
Volumen des Abpumpstranges mit dem Rücklaufbehälter 30 ist ungefähr so groß, dass
nach dem Abpumpen von Lauge, wenn also die Laugenpumpe 24 wieder
still gesetzt worden ist, die aus dem Abpumpschlauch 25,
dem Abflussschlauch 26 und dem Rücklaufbehälter 30 durch die
Laugenpumpe 24 zurückströmende Lauge
auf einem Niveau 19 zu stehen kommt, welches ungefähr auf der
Höhe des
Bodenbereiches 18 des Laugenbehälters 2 liegt. Dadurch
wird sichergestellt, dass bei anschließender Zugabe von Waschmittel
aus der Waschmitteleinspüleinrichtung 12 dieses
Waschmittel nicht in der am Boden 18 des Laugenbehälters 2 an
die Ablauföffnung 21 angekoppelten
Ablaufleitung 20 verschwindet, sondern zusammen mit dem
neu hinzu geführten Wasser
der Wasserleitung 8 in die Wäschetrommel 6 gespült wird.
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Gemäß der Erfindung
ist der Rücklaufbehälter 30 einstückig an
das Ende des Abpumpschlauches 25 angeformt. Dazu wird das
Ende des Abpumpschlauches 25 beispielsweise im Warmblasverfahren
aufgeweitet. Vorzugsweise besteht der Abpumpschlauch 25 dazu
aus einem thermoplastischen Kunststoff.
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Die
Herstellung des Rücklaufbehälters 30 gemäß 1 wird
beispielsweise gemäß einem
mit Bezug auf die 2 und 3 erläuterten
Verfahren vollzogen.
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Der
in 2 dargestellte Abpumpschlauch 25 besteht
aus Wellrohr. Die Länge
L desjenigen Endes 27 des Abpumpschlauches 25,
das den Rücklaufbehälter 30 erhalten
soll, wird so bemessen, dass sie ein Mehrfaches der Länge R des
späteren
Rücklaufbehälters 30 aufweißt. Die
Bemessung der Schlauchlänge
ist für
die Gewährleistung
der Wandstärke
des späteren
Rücklaufbehälters 30 entscheidend.
Durch flexible Auswahl der Schlauchlänge sind unterschiedliche Längenkombinationen
und damit Anpassungen der anderen Teile des Abpumpstranges möglich.
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Bei
der Ausführungsform
nach 2 und 3 wird das Ende 27 des
Abpumpschlauches 25 auf eine Länge R gestaucht, die der Länge des
späteren
Rücklaufbehälters 30 entspricht,
und zugleich aufgeweitet, um den späteren Durchmesser D des Rücklaufbehälters 30 zu
erhalten. Dabei werden die Wellen des Endes 27 des Abpumpschlauches 25 glatt
gezogen. Ihr Material bildet später
die Wandung des Rücklaufbehälters 30.
Dazu wird das Ende 27 des Abpumpschlauches 25 unter
Hinzuführen
von Wärmeenergie
gegen den Innenraum eines Werkzeugformstückes (nicht dargestellt) gedehnt,
welcher der Außenkontur
des Rücklaufbehälters 30 entspricht.
Die Zuführung
von Wärmeenergie
zum Ende 27 des Abpumpschlauches 25 erfolgt durch
Heißluft im
Druck- oder Vakuumverfahren.
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Die
in 4 dargestellte Ausführungsform des Rücklaufbehälters 30 bildet
zusammen mit dem Abpumpschlauch 25 ein einheitliches Teil
und ist im Heißluftblas-
oder -vakuumverfahren aus Kunststoff hergestellt. Am oberen Endabschnitt
des Rücklaufbehälters 30 ist
ein kreiszylindrischer Abflussstutzen 31 konzentrisch angeformt,
an den der Abflussschlauch 26 in weiter unten beschriebener
Weise angeschlossen ist.
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Der
Abflussstutzen 31 gemäß 3 und 4 hat
einen Innendurchmesser, der größer ist
als der Außendurchmesser
der Abflussleitung 26. Die Abflussleitung 26 hat
einen nach unten in den Rücklaufbehälter 30 gerichteten
Abschnitt 28. Dieser Abschnitt 28 übernimmt
innerhalb des Rücklaufbehälters 30 die
Funktion der Strömungsführung, so
dass die Strömungsgeschwindigkeit
der abgepumpten Lauge über
die gesamte Strecke des Abpumpstranges nahezu gleich bleibt und
auch innerhalb des Rücklaufbehälters 30 trotz
der Querschnittserweiterung gegenüber dem Abpumpschlauch 25 keine
wesentlichen Turbulenzen auftreten. Dazu ist die äußere Form
des Rücklaufbehälters 30 unerheblich.
Er kann – wie
hier – eine
Zylinderform mit kreisrundem Querschnitt haben oder mit einem anderen
Querschnitt wie dem einer Ellipse oder einer unregelmäßigen Form
von ineinander übergehenden
Bogenabschnitten. Sie kann aber auch einen eckigen, z. B. einen
viereckigen, Querschnitt aufweisen oder jeden beliebigen andersartig
geformten Querschnitt.
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Der
den Rücklaufbehälter 30 durchdringende
Abschnitt 28 der Abflussleitung 26 weist mehrere, vorzugsweise
zwei, in Längsrichtung
des Abschnitts 28 angeordnete Schlitze 29 auf.
Hierdurch fließt
ein Teil der abgepumpten Lauge aus dem Abschnitt 28 durch
den unteren Schlitz 29 in den Erweiterungsraum 32 des
Rücklaufbehälters 30.
Dabei fließt
dessen darin enthaltener Inhalt (Luft oder Altlauge) durch den oberen
Schlitz 29 in die Abflussleitung 26 zurück. Sobald
die Laugenpumpe 24 nach dem Abpumpen aller Lauge aus dem
Laugenbehälter 2 still
gesetzt worden ist, fließt
die im Laugenabpumpstrang zwischen der Laugenpumpe 24 und
dem höchsten
Niveau der Abflussleitung 26 zurückbleibende Menge der Lauge
wieder gegen den Laugenbehälter 2 zurück. Dabei
wird auch die im Erweiterungsraum 32 zwischengespeicherte
Lauge durch den unteren Schlitz 29 wieder abfließen und
durch Luft ersetzt werden, die aus dem inzwischen entleerten oberen Abschnitt
der Abflussleitung 26 nachfließen kann. Die aus dem Abpumpstrang
zurückfließende Lauge sammelt
sich schließlich
in der Ablaufleitung 20 und im Sumpf bis zum Niveau 19 oberhalb
des Laugenbehälterbodens 18.
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Die
Abflussleitung 26 und ihr in den Rücklaufbehälter 30 hinein ragender
Abschnitt 28 sind durch eine Gummimuffe 33 mit
Belüftungsstutzen 34 mit
dem Abflussstutzen 31 mittels Schlauchklemmen 35 am
Abflussstutzen 31 des Rücklaufbehälters 30 und
am Außenumfang
der Abflussleitung 26 dichtend befestigt. Die Muffe 33 kann
dazu innerhalb des Abflussstutzens 31 oder – wie hier
dargestellt – vorzugsweise
auf dem Außendurchmesser
des Abflussstutzens 31 sitzen. Anstelle der Schlauchklemmen
können
auch andere bekante Schlauchverbindungen verwendet werden.
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Der
Belüftungsstutzen 34 der
Muffe 33 mündet
auf eine Öffnung 36 in
der Abflussleitung 26, die als Belüftungsöffnung dafür dient, dass erstens beim Stillsetzen
der Laugenpumpe 24 keine weitere Lauge mehr nach dem Heberprinzip
aus dem Laugenbehälter 2 ausfließt und zweitens
das Zurückfließen der Restlauge
aus dem Laugenabpumpstrang ermöglicht wird.
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Es
ist möglich,
für unterschiedlichen
Serien angehörende
Waschmaschinen, deren Geometrie im unteren Bereich des Laugenbehälters 2 und/oder
im Bereich der Ablaufleitung 20 unterschiedliche Volumina
aufweisen, dieselbe Type eines Laugenabpumpstranges bereit zu halten,
der an die jeweiligen Volumenbedingungen anpassbar ist. Dazu hat
der Rücklaufbehälter gemäß 4 beispielsweise
eine oder mehrere ringförmige
Falten 37 in seiner Wandung, die für kleine Volumina zusammenfaltet – wie dargestellt – oder für große Volumina
einzeln oder zu mehreren auseinander gefaltet sind – wie an
der linken Seite der Rücklaufbehälter-Wandung
strichpunktiert dargestellt.