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Die
Erfindung betrifft eine flächige
und biegsame Neutralelektrode für
die Hochfrequenzchirurgie oder Hochfrequenztherapie mit einer auf
der in Gebrauchsstellung dem Körper
eines Patienten zugewandten Seite blanken Anschlusslasche und mit
einem diese Anschlusslasche bei der Benutzung wenigstens teilweise
in sich aufnehmenden, mit einem Kabel verbundenen Stecker.
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Derartige
biomedizinische Neutralelektroden sind in vielfältiger Form, sei es einteilig,
seien sie auch zwei- oder mehrfach unterteilt, bekannt. Eine einteilige
derartige Neutralelektrode kennt man aus
US 5 836 942 .
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Eine
eventuelle Unterteilung dient in bekannter Weise dazu, mit Hilfe
eines zusätzlichen
Messstromes zu überwachen,
ob die beidseits einer Trennungs- oder Unterteilungslinie befindlichen
Elektrodenbereiche jeweils Kontakt mit der Haut eines Patienten
haben.
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Sowohl
bei einteiligen –
US 5 836 942 – als auch
bei mehrteiligen Elektroden ist die Anschlusslasche am Rand einer
solchen Elektrode gegenüber diesem
Rand nach außen
vorstehend angeordnet, so dass der Stecker gut über diese Anschlusslasche geschoben
und damit verbunden werden kann. Dabei kann es jedoch vorkommen,
dass der Stecker die blanke Seite dieser Anschlusslasche nicht vollständig in
sich aufnimmt, so dass an dieser flächenmäßig relativ kleinen blanken
Stelle die Gefahr einer entsprechend großen Stromdichte und damit im
Falle eines Hautkontakts auch die Gefahr einer Verbrennung des Patienten
an dieser Stelle besteht.
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Ferner
wird das mit diesem Stecker verbundene Kabel während einer Operation oder
Behandlung gelegentlich unabsichtlich einer Zugkraft ausgesetzt,
die in dem Falle, dass diese Zugkraft über die Elektrode hinweg auf
den die Lasche aufweisenden Rand wirkt und unter Umbiegung der Lasche
die Elektrode abgelöst
oder teilweise abgelöst
werden kann, was zumindest zu einer Störung des Operationsbetriebes
führt.
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Es
besteht deshalb die Aufgabe, eine Neutralelektrode der eingangs
definierten Art zu schaffen, bei welcher die Gefahr des Ablösens durch
Zug auf das Kabel und/oder eine Verbrennungsgefahr im Bereich der
Anschlusslasche zumindest vermindert sind.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist die eingangs definierte Elektrode dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlusslasche innerhalb des Außenumfangs der Neutralelektrode
angeordnet und aus dieser teilweise ausgeschnitten oder ausgestanzt
ist.
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Dadurch
kann erreicht werden, dass eine Zugkraft an dem mit der Anschlusslasche
verbundenen Kabel nicht auf den Randbereich der Elektrode sondern
auf deren Fläche
wirkt, so dass erheblich höhere
Zugkräfte
ohne Ablösung
der Neutralelektrode aufgefangen werden können. Außerdem wird durch die Verlegung
der Anschlusslasche von ihrer gegenüber dem Rand nach außen vorstehenden
Position zum Inneren der Elektrode hin diese Anschlusslasche aus
einem Bereich hoher Stromdichte wegverlegt, so dass im Falle von
Hautkontakt mit dieser Lasche keine oder kaum noch eine Verbrennungsgefahr
besteht. Die Erfindung macht sich dabei zu Nutze, dass der Hochfrequenzstrom
randseitig an einer Neutralelektrode zunächst in höchster Konzentration in diese
Elektrode eintritt und in deren Innenbereich einen niedrigeren Wert
als im Randbereich hat, wie es beispielsweise in
US 5 836 942 , Spalte 1, Zeile 64 bis
66 beschrieben ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Anordnung
der Anschlusslasche innerhalb des Außenumfangs der Neutralelektrode
werden also gleichzeitig mehrere Vorteile erzielt.
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Besonders
zweckmäßig ist
es dabei, wenn die Anschlusslasche in der Mitte der Neutralelektrode angeordnet
ist. Dadurch hat sie von allen Rändern die
größtmögliche Entfernung,
so dass die beschriebenen Effekte besonders gut ausgenutzt werden.
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Beispielsweise
kann die Anschlusslasche an der Stelle der Elektrode mittig angeordnet
sein, an welcher sich der Schwerpunkt der Elektrode befindet. Dadurch
ist die Annäherung
an die Mitte besonders gut sichergestellt.
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Bei
einer besonders günstigen
Ausführungsform
kann die Neutralelektrode einen kreisförmigen Umriss haben und die
Anschlusslasche kann im Zentrum des diesen Umriss bildenden Kreises
angeordnet sein.
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Durch
diese Maßnahmen
erhält
die Anschlusslasche von allen Rändern
der Neutralelektrode die größtmögliche Entfernung.
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Die
leitfähige
Fläche
dieser Neutralelektrode kann durch einen beliebig orientierten Abstand
oder eine beliebig orientierte Trennung unterteilt sein und die
Anschlusslasche kann an der Neutralelektrode so angeordnet und teilweise
ausgeschnitten sein, dass die Unterteilung der elektrisch leitenden
Flächen auch
die leitende Fläche
der Anschlusslasche quer zu deren Schwenkachse beziehungsweise quer
zu ihrer Verbindung mit der Elektrode unterteilt. Somit ist die
Anschlusslasche auch bei einer hinsichtlich der leitfähigen Fläche unterteilten
Elektrode mit den beiden oder mehreren leitenden Bereichen dieser
Elektrode in Wirkverbindung, obwohl sie nicht am Rand, sondern innerhalb
des Umrisses der Neutralelektrode angeordnet ist.
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Dabei
kann es zweckmäßig sein,
wenn der zwischen den leitenden Flächen der Neutralelektrode angeordnete,
eine Trennlinie bildende Abstand zumindest über einen Teil seines Verlaufes
durch die Mitte der Neutralelektrode verläuft und wenn die Anschlusslasche
in diesem durch die Mitte verlaufenden Bereich derart angeordnet
ist, dass die Trennlinie auch die leitende Fläche der Anschlusslasche symmetrisch
unterteilt. Zwei durch eine Trennung unterteilte leitende Flächen werden
auf diese Weise mit gleich großen
Flächen
der Anschlusslasche in Wirkverbindung gebracht. Entsprechend gleichmäßig ist die
Stromverteilung.
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Bei
einer wenigstens zwei voneinander getrennte leitende Bereiche aufweisenden
Neutralelektrode kann der eine Teilbereich der leitenden Fläche in den
anderen – räumlich beziehungsweise
geometrisch – hineinragen
und umgekehrt, wobei ein Teil des Abstandes oder der Trennlinie
zwischen diesen beiden leitenden Bereichen insbesondere durch die Mitte
der Elektrode verläuft,
wobei insbesondere in dieser Mitte die Anschlusslasche angeordnet
ist. Auch bei nicht einfach nur geradlinig unterteilten leitenden
Flächen
kann also die erfindungsgemäße Verlegung
der Anschlusslasche in das Innere und insbesondere in die Mitte
der Neutralelektrode verwirklicht werden.
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Der
Abstand oder die Trennlinie zwischen den beiden elektrisch leitenden
Flächen
der Neutralelektrode kann einen etwa S-förmigen Verlauf haben, wobei
der Übergang
zwischen den beiden S-Bögen in
der Mitte der Neutralelektrode angeordnet sein und über die
Anschlusslasche verlaufen kann. Zwei durch eine etwa S-bogenförmige Trennung
unterteilte leitende Flächen
ergeben eine gute Stromverteilung und eine möglichst gleichmäßige Stromversorgung, wobei
aber dennoch in erfindungsgemäßer Weise
die Anschlusslasche innerhalb des Umrisses der Neutralelektrode
und bevorzugt in deren Mitte angeordnet sein kann.
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Zweckmäßig kann
es dabei sein, wenn der Übergang
zwischen den beiden S-Bögen
der S-förmigen
Trennlinie zumindest im Bereich der Anschlusslasche etwa geradlinig
ausgebildet ist. Somit ist auch bei S-förmig unterteilten leitenden
Flächen die
Anschlusslasche symmetrisch und geradlinig unterteilt.
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Vor
allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen
Merkmale und Maßnahmen
ergibt sich eine einteilige oder zweiteilige Neutralelektrode für die Hochfrequenzchirurgie,
bei welcher die Anschlusslasche nicht wie bisher am Rand der Elektrode
nach außen
vorsteht, sondern sich die Anschlusslasche und damit auch der daran anbringbare
Stecker mit Kabel innerhalb des Umrisses beziehungsweise in der
Mitte der Elektrode befindet. Ein versehentliches Ablösen der
Neutralelektrode durch Zug am Kabel wird bei einer solchen mitten Anordnung
zumindest erschwert. Da an dem Randbereich der Neutralelektrode
ein deutlich höherer Stromfluss
als an der inneren Fläche
stattfindet, kann zur optimalen Flächenausnutzung die Anschlusslasche
in die Mitte der Elektrode verlegt werden, da dieser Bereich ohnehin
kaum zum Stromfluss beiträgt.
Somit werden auch Inhomogenitäten
durch diesen Anschluss im stark belasteten Randbereich der Neutralelektrode
vermieden. Durch unterschiedliche Unterteilungen der leitenden Fläche, bei
welcher also die Neutralelektrode zwei elektrisch getrennte Teilelektroden
aufweist, wird in vorteilhafter Weise eine Unabhängigkeit der Applikationsrichtung
erreicht.
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Nachstehend
sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in
schematisierter Darstellung:
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1 in
schaubildlicher Darstellung eine einteilige Neutralelektrode für die Hochfrequenzchirurgie,
bei welcher die Anschlusslasche für einen Stecker mit Kabel etwa
in der Mitte und dabei innerhalb des Umrisses der Neutralelektrode
teilweise ausgeschnitten angeordnet ist,
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2 eine
der 1 entsprechende Darstellung, bei welcher eine
zweiteilige Neutralelektrode vorgesehen ist, also die leitende Fläche der
Elektrode mittig unterteilt ist und die Unterteilung dabei auch
durch die etwa in der Mitte angeordnete Anschlusslasche für den Stecker
verläuft,
sowie
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3 eine
den 1 und 2 entsprechende Darstellung
einer abgewandelten Ausführungsform,
bei welcher die leitende Fläche
der Neutralelektrode so unterteilt ist, dass die dadurch entstehenden Teilelektroden
jeweils ineinander greifen, wobei die Anschlusslasche wiederum etwa
in der Mitte der Neutralelektrode so angeordnet ist, dass die Unterteilung
durch diese Anschlusslasche verläuft.
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Eine
im ganzen mit 1 bezeichnete flächige und biegsame Neutralelektrode
für die
Hochfrequenzchirurgie oder Hochfrequenztherapie weist in bekannter
Weise eine leitfähige
Fläche 2 auf,
die mit einer auf der in Gebrauchsstellung dem Körper eines Patienten zugewandten
Seite blanken Anschlusslasche 3 verbunden ist, wobei an
dieser Anschlusslasche 3 bei der Benutzung ein sie wenigstens
teilweise in sich aufnehmender, mit einem Kabel 4 verbundener
Stecker 5 elektrisch leitend angreift. Die leitfähige Fläche 2 befindet
sich in den 1 bis 3 auf der
dem Betrachter abgewandten Seite.
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Dabei
erkennt man in allen Ausführungsbeispielen,
dass die Anschlusslasche 3 innerhalb des Außenumfangs
der Neutralelektrode 1 mit Abstand zu diesem Außenumfang
oder Außenrand
angeordnet und dabei teilweise ausgeschnitten oder ausgestanzt ist.
Von dem Kabel 4 eventuell ausgehende Zugkräfte werden
also zum Inneren der Neutralelektrode 1 geleitet, so dass
eine Ablösegefahr
aufgrund dieser Zugkräfte
vermindert ist. Darüber
hinaus befindet sich die Anschlusslasche auf diese Weise in einem
Bereich der Elektrode 1, in welchem gegenüber dem
Randbereich ein geringerer Stromfluss auftritt.
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Dabei
erkennt man in allen Ausführungsbeispielen,
dass die Anschlusslasche 3 in der Mitte beziehungsweise
im Zentrum der Neutralelektrode 1 angeordnet ist. Die Lasche 3 ist
dabei an der Stelle der Elektrode 1 mittig angeordnet,
an welcher sich etwa der Schwerpunkt dieser Elektrode 1 befindet,
so dass sie praktisch von dem gesamten Randbereich einen weitgehend
gleichbleibenden Abstand hat.
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In
allen drei Ausführungsbeispielen
hat die Neutralelektrode 1 einen kreisförmigen Umriss und die Anschlusslasche 3 ist
folgerichtig im Zentrum des diesen Umriss bildenden Kreises angeordnet.
Würde man
den Stecker 5 entfernen und die in den Ausführungsbeispielen
etwas hochgebogen dargestellte Lasche 3 in die Ebene der
Neutralelektrode 1 zurückbiegen,
befände
sich der Mittelpunkt des Kreises auf dieser Lasche 3.
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Während 1 ein
Ausführungsbeispiel
mit einer einteiligen leitfähigen
Fläche
der Neutralelektrode 1 zeigt, sind in den 2 und 3 Ausführungsbeispiele
dargestellt, bei welchen die leitfähige Fläche 2 durch einen
beliebig orientierten Abstand 6 unterteilt ist. Die Anschlusslasche 3 ist
dabei so angeordnet, dass diese als Abstand 6 ausgebildete
Unterteilung der elektrisch leitenden Fläche 2 auch die leitende
Fläche
der Anschlusslasche 3 quer zu deren Schwenkachse 7 unterteilt.
Somit werden die beidseits des Abstandes 6 angeordneten
leitenden Flächenbereiche
gleichzeitig und gleichmäßig mit
Strom versorgt.
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In 2 ist
ein Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei welchem der zwischen den leitenden Flächen angeordnete,
eine Trennlinie bildende Abstand 6 zumindest über einen
Teil seines Verlaufes, in diesem Falle über die gesamte Länge seines
Verlaufes durch die Mitte der Neutralelektrode, also praktisch auf
einem Durchmesser, verläuft.
Die Anschlusslasche 3 ist dabei in diesem durch die Mitte
verlaufenden Bereich derart angeordnet, dass die Trennlinie auch
die leitende Fläche
der Anschlusslasche 3 symmetrisch unterteilt.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei welchem zwei durch einen Abstand 6 unterteilte leitende Flächen vorgesehen
sind, wobei der eine Teilbereich der leitenden Fläche 2 in
den anderen hineinragt und umgekehrt. Ein Teil des die Unterteilung
bildenden Abstandes 6 zwischen den beiden leitenden Bereichen
verläuft
dabei geradlinig durch die Mitte der Elektrode 2 und an
dieser Stelle ist wiederum die Anschlusslasche 3 so angeordnet,
dass sie symmetrisch unterteilt wird, wie man es gut in 3 erkennt. Somit
kann diese Neutralelektrode 1 beliebig appliziert werden,
was die Benutzung vereinfacht.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
gemäß 3 hat
der Abstand 6 oder die Trennlinie zwischen den leitenden
Teilflächen
einen etwa S-förmigen
Verlauf, wobei der Übergang
zwischen den beiden S-Bögen,
wie deutlich in 3 erkennbar, durch die Mitte der
Neutralelektrode 1 verläuft
und dabei dann über die
dort angeordnete Anschlusslasche 3 fortgesetzt ist. Dabei
erkennt man in 3, dass der Übergang zwischen den beiden
S-Bögen
der S-förmigen
Trennung oder Unterteilung 6 zumindest im Bereich der Anschlusslasche 3 geradlinig
ausgebildet ist, so dass er auch über diese Anschlusslasche 3 geradlinig
verläuft
und diese symmetrisch unterteilt.
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Die
einteilige oder zweiteilige Neutralelektrode 1 für Hochfrequenzchirurgie
oder -therapie hat wenigstens eine Anschlusslasche 3 für einen
Stecker 5 mit Kabel 4 nicht am Rand der Elektrode 1,
sondern innerhalb ihres Aussenumfangs und ist dabei teilweise ausgeschnitten
oder ausgestanzt. Zur optimalen Flächenausnutzung ist die Anschlusslasche 3 zweckmäßigerweise
in die Mitte der Elektrode 1 verlegt, da dieser Bereich
kaum etwas zum Stromfluss beiträgt.