DE4444025A1 - Betätigungselement für medizinische Zangen - Google Patents
Betätigungselement für medizinische ZangenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Betätigungselement für medizinische
Zangen, das dazu dient, ein bewegliches Griffelement einer medi
zinischen Zange kraftschlüssig mit einem beweglichen Zangenmaul
teil zu verbinden, mit einem Drahtabschnitt, der an einem Ende
ein Verbindungselement aufweist, über das es mit dem Zangenmaul
teil in Eingriff kommen kann.
Ein derartiges Betätigungselement ist aus dem deutschen Ge
brauchsmuster G 91 15 760.9 bekannt.
In dem Gebrauchsmuster wird eine medizinische Zange beschrieben,
die am patientenfernen Ende ein bewegliches Griffelement
aufweist, das mittels eines Betätigungselements mit einem
Zangenmaulteil am patientennahen Ende in Verbindung steht. Die
Bewegung des Griffelements wird mit Hilfe des Betätigungselements
auf das bewegliche Zangenmaulteil übertragen.
Ein möglicher Einsatzzweck einer medizinischen Zange mit einem
derartigen Betätigungselement besteht beispielsweise darin,
in eine menschliche Kieferhöhle eingeführt zu werden, um darin
ein Stück Gewebe, beispielsweise eine Zyste, zu entfernen. Das
Einführen des patientennahen Endes der medizinischen Zange in
die Kieferhöhle kann durch die Nasenöffnung und eine in der
Nasenwand vorgesehene Öffnung, ein sogenanntes Fenster, erfolgen,
wozu bei einem solchen Eingriff in aller Regel eine örtliche
Betäubung ausreichend ist, und somit keine aufwendige Operation
mit Vollnarkose unter Öffnung der Kieferhöhle von der Außenseite
her notwendig ist. Eine möglichst kleine Ausgestaltung der Zange
insbesondere im Bereich der Zangenmaulteile ist also wünschens
wert, um die Öffnung in der Nasenwand, das sogenannte Fenster,
möglichst klein zu halten. Dies ist insbesondere bei der
Behandlung von Kindern von großem Interesse.
Die in medizinischen Zangen verwendeten bekannten Betätigungs
elemente sind häufig aus einem Draht und einem Auge aufgebaut,
wobei in dem Auge etwa mittig eine Bohrung angeordnet ist. Der
Draht und das Auge bestehen aus zwei unterschiedlichen Materi
alien, die in der Regel durch Laserschweißen miteinander
verbunden werden. Die Schweißstelle wird anschließend geschliffen
und poliert, so daß ein glatter, wenn auch leicht erhöhter
Übergang zwischen dem Draht und dem Auge entsteht. Durch die
Bohrung im Auge kann ein Bolzen geschoben werden, und so eine
kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Betätigungselement und
einem Zangenmaulteil hergestellt werden.
Nachteilig an einem solchen Betätigungselement ist, daß der
zweiteilige Aufbau bei der Herstellung einen hohen Bearbeitungs
aufwand an der Verbindungsstelle zwischen dem Auge und dem Draht
erfordert. Dies ist insbesondere von Nachteil, wenn das Betä
tigungselement sehr klein ausgebildet sein soll, da bei kleiner
werdenden Bauteilen der Bearbeitungsaufwand immer größer wird.
Die Verbindungsstelle zwischen Auge und Draht muß nämlich den
wechselnden Zug- und Druckbelastungen im praktischen Einsatz
bspw., wenn die Zange dazu dient, Gewebeteile abzutrennen,
widerstehen können und stellt daher eine kritische Stelle dar.
Gerade wenn eine sehr kleine Ausbildung des Betätigungselements
erforderlich ist, kann auch mit einer sehr aufwendigen Bearbei
tungstechnik oft keine zufriedenstellende Stabilität an der
Verbindungsstelle zwischen dem Auge und dem Draht erreicht
werden.
Das bekannte Betätigungselement weist insbesondere bei kleinen
Ausführungen, bei denen der Durchmesser des Verbindungselements
unter 1 mm liegt, keine ausreichende Stabilität mehr auf.
Die Lebensdauer einer medizinischen Zange geht insbesondere
mit der Stabilität der Verbindungsstelle zwischen dem Auge und
dem Draht einher. Diese wird beispielsweise von Wasserdampf
angegriffen, der zum Sterilisieren der medizinischen Zangen
verwendet wird. Die Lebensdauer eines solchen Betätigungselements
ist jedoch gerade für die Funktionalität einer solchen medizini
schen Zange von größter Wichtigkeit, da ein Versagen des
Betätigungselements und damit die Unbrauchbarkeit der Zange
bei Operationen in Notsituationen fatale Folgen haben kann.
Bei dem bekannten Betätigungselement ist auch von großem
Nachteil, daß zwischen der Bohrung und dem äußeren Rand des
Auges aus Stabilitätsgründen ein gewisser Abstand bestehen muß,
der automatisch eine Vergrößerung des Auges, respektive des
gesamten Verbindungselements, über die für eine bestimmte
Belastung tatsächlich benötigte Größe (dem Durchmesser des
Bolzens) hinaus bewirkt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Betätigungs
element der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß
eine möglichst einfache und kleine Bauweise des Betätigungs
elements bei gleichzeitig hoher Stabilität erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Draht
und das Verbindungselement aus einem Stück bestehen.
Durch die einstückige Ausbildung ist keine stör- oder korrosions
anfällige Verbindungsstelle mehr vorhanden. Die Größe des
Befestigungselements kann erheblich reduziert werden, und dennoch
eine große Widerstandsfähigkeit gegen Zug- und Druckbelastungen
erhalten werden. Es kann der Durchmesser des Verbindungselements
auf weit unter 1 mm gesenkt werden, und dennoch eine ausreichende
Stabilität erreicht werden. Die Herstellung der erfindungsgemäßen
Betätigungselemente kann beispielsweise durch ein Funkenerrosions
verfahren erfolgen.
Die Ausbildung des Befestigungselements aus einem Stück gewähr
leistet insbesondere eine höhere Zug- und Druckfestigkeit
gegenüber einer zwei- oder mehrteiligen Ausgestaltung, bei der
immer das Risiko besteht, daß sich das Verbindungselement vom
Draht löst.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich auch hinsichtlich der Lebens
dauer des Betätigungselements, da keine Verbindungsstelle
zwischen dem Verbindungselement und dem Drahtabschnitt existiert,
die beispielsweise der stark korrosiven Wirkung des Wasserdampfs
beim Reinigen derartiger Zangen ausgesetzt wäre.
Bei dem erfindungsgemäßen Betätigungselement ist außerdem von
großem Vorteil, daß durch die einstückige Ausbildung der Einsatz
zusätzlicher Bauelemente ausgeschlossen werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Verbin
dungselement als sich quer zur Längsrichtung des Drahtabschnitts
erstreckender Zapfen ausgebildet.
Diese Maßnahme hat nun den großen Vorteil, daß sehr einfach
eine kraftschlüssige Verbindung, nämlich über einen Formschluß
des Zapfens mit einer entsprechenden Aussparung oder Ausnehmung
im Zangenmaulteil, zwischen dem Verbindungselement und dem
Zangenmaulteil hergestellt werden kann. Die Montage des erfin
dungsgemäßen Betätigungselements in bekannten medizinischen
Zangen ist erheblich erleichtert.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Zapfen
rund ausgebildet.
Diese Maßnahme ist von großem Vorteil, wenn zwischen dem
Verbindungselement und dem Zangenmaulteil eine gelenkige
Verbindung herstellt werden soll. Die runde Ausführung des
Zapfens gewährleistet eine ruckfreie Übertragung einer Hin-oder
Herbewegung des Verbindungselements in eine Schwenkbewegung
des Zangenmaulteils.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Draht
abschnitt im Querschnitt rechteckig ausgebildet.
Diese Maßnahme wirkt sich vorteilhaft auf die Ausgestaltung
einer medizinischen Zange im patientennahen Bereich aus. Bei
medizinischen Zangen mit einem solchen Betätigungselement kann
jetzt beispielsweise der Schaft, in dem der Drahtabschnitt
geführt ist, schmal, etwa oval, ausgebildet sein. Dies ist von
besonderem Vorteil, da die Zange in der Regel durch eine Öffnung
in den Körper eingeführt wird, die beispielsweise mittels eines
Schnitts hergestellt wurde, und somit eine ovale, schmale Form
leichter als eine runde Form durchgeführt werden kann.
Insbesondere bei einer medizinischen Zange mit zwei Betätigungs
elementen ist ein im Querschnitt rechteckiger Drahtabschnitt
vorteilhaft, da der Durchmesser des Schafts, in dem die zwei
Drahtabschnitte geführt sind, verringert werden kann. Dies ergibt
sich aus der Tatsache, daß zwei Rechtecke in einem kleineren
kreisförmigen Schaft angeordnet werden können, als zwei Kreise
der gleichen Fläche (vgl. Fig. 7 und 8).
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Verbin
dungselement einen größeren oder kleineren Querschnitt als der
Drahtabschnitt auf.
Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß bei medizinischen Zangen,
bei denen hohe Kräfte von einem beweglichen Griffteil auf ein
Zangenmaulteil übertragen werden müssen, durch einen größeren
Querschnitt des Drahtabschnittes eine stabile, und wegen der
größeren Berührungsfläche besser geführte Verbindung zwischen
dem Verbindungselement und dem Zangenmaulteil hergestellt werden
kann, oder, wenn das Verbindungselement einen kleineren Quer
schnitt als der Drahtabschnitt aufweist, eine besonders raum
sparende Ausbildung der Verbindung zwischen einem Betätigungs
element und dem Zangenmaulteil erreicht wird.
Das erfindungsgemäße Betätigungselement wird in einer medizi
nischen Zange mit zumindest einem beweglichen Griffelement und
zumindest einem beweglichen Zangenmaulteil verwendet, um eine
kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Griffelement und dem
Zangenmaulteil herzustellen.
Die Vorteile des aus einem Stück bestehenden Betätigungselements
können in medizinischen Zangen genutzt werden. Dies gilt
insbesondere im Hinblick auf die Lebensdauer des aus einem Stück
bestehenden erfindungsgemäßen Betätigungselements, das eine
hohe Stabilität und damit verbunden eine lange Lebensdauer
aufweist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird das erfin
dungsgemäße Betätigungselement in einer medizinischen Zange
verwendet, um eine gelenkige Verbindung zwischen dem Ende des
Drahtabschnitts und einem Zangenmaulteil herzustellen.
Diese Maßnahme hat bei medizinischen Zangen den Vorteil, daß
die Druck- und Zugbewegung des Drahtabschnitts über das Verbin
dungselement in eine Drehbewegung des Zangenmaulteils umgesetzt
werden kann. Dies ist insbesondere bei flexiblen Operationszangen
besonders vorteilhaft.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird das erfin
dungsgemäße Betätigungselement in einer medizinischen Zange
verwendet, in deren Zangenmaulteil eine T-förmige Aussparung
und darüber eine L-förmige Aussparung vorgesehen sind, wobei
im Querbereich der T-förmigen Aussparung der Endbereich des
Betätigungselements unverlierbar gehalten ist. Die L-förmige
Aussparung dient der Montage des Betätigungselements.
Mit dieser Maßnahme wird ein erheblicher konstruktiver Vorteil
hinsichtlich des beweglich ausgebildeten Zangenmaulteils
erreicht, da die Aussparungen einfach herstellbar sind.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der ange
gebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen sowie
in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegen
den Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger ausgewählter
Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer medizinischen Zange in zwei
Arbeitspositionen,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines bekannten Betätigungs
elements,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer ersten Aus
führungsform eines erfindungsgemäßen Betätigungs
elements,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Zangenmaulteils, nebst einem
erfindungsgemäßen Betätigungselement in einer ersten
und zweiten Montageposition,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Zangenmaulteils, nebst einem
erfindungsgemäßen Betätigungselement in einer Arbeits
position,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung des Zangenmaulteils
von Fig. 5,
Fig. 7 einen Querschnitt durch den Schaft einer medizinischen
Zange mit zwei Betätigungselementen nach dem Stand
der Technik,
Fig. 8 einen Querschnitt durch den Schaft einer medizinischen
Zange mit zwei erfindungsgemäßen Betätigungselementen
mit rechteckigem Querschnitt des Drahtabschnitts,
Fig. 9a-c verschiedene Ansichten einer weiteren Ausführung eines
erfindungsgemäßen Betätigungselements,
Fig. 10a-c verschiedene Ansichten einer weiteren Ausführung eines
erfindungsgemäßen Betätigungselements, und
Fig. 11a-c verschiedene Ansichten eines weiteren erfindungs
gemäßes Betätigungselements.
Eine in Fig. 1 dargestellte medizinische Zange ist in ihrer
Gesamtheit mit der Bezugsziffer 20 versehen.
Die Zange 20 weist Griffelemente 22 und 24 auf, die über ein
Scharnier 26 miteinander verbunden sind. Von einem oberen
Endbereich des Griffelements 22 führt ein Schaft 28 ab, der
einen Außendurchmesser von etwa 1,5 mm aufweist. Der Schaft
28 kann aus Stahl oder einem Kunststoffmaterial mit vergleich
baren Eigenschaften bestehen.
Am patientennahen Ende endet der Schaft 28 auf der Höhe eines
Endstücks 30, an dem Zangenmaulteile 32 und 34 angeordnet sind.
Das Zangenmaulteil 32 ist über einen Achszapfen 36 schwenkbar
am Endstück 30 angebracht.
Das Griffelement 22 ist über ein Betätigungselement 10 mit dem
schwenkbaren Zangenmaulteil 32 verbunden. Das Betätigungselement
10 weist einen Drahtabschnitt 38 und ein Verbindungselement
42 auf. Der Drahtabschnitt 38 ist im Schaft 28 aufgenommen,
und ist an seinem dem Verbindungselement 42 gegenüberliegenden
Ende mit dem Griffelement 22 fest verbunden.
Das Betätigungselement 10 ist in Fig. 3 stark vergrößert darge
stellt. Das Betätigungselement 10 besteht aus einem Stück. In
der dargestellten bevorzugten Ausgestaltung des Betätigungs
elements 10 ist das Verbindungselement 42 als ein sich quer
zur Längsrichtung des Drahtabschnitts 38 erstreckender Zapfen
66 ausgebildet. Der Zapfen 66 ist rund, der Drahtabschnitt 38
weist einen viereckigen Querschnitt auf.
In Fig. 2 ist ein bekanntes Betätigungselement dargestellt,
das in seiner Gesamtheit die Bezugsziffer 44 trägt. An einem
Ende eines Drahtabschnitts 46 ist ein flächiges Auge 48 an
geschweißt. An einer Verbindungsstelle 45 sind Schweißnähte
50 vorhanden, die das Ende des Drahtabschnitts 46 umschließen.
Das Auge 48 ist flächig ausgebildet und weist in seiner Mitte
eine Bohrung 52 auf, durch die ein Bolzen 54 geschoben werden
kann, um eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Betäti
gungselement 44 und einem Zangenmaulteil herzustellen.
Fig. 3 zeigt im Vergleich zu der Fig. 2, daß das aus einem
Stück ausgebildete erfindungsgemäße Betätigungselement 10 nicht
durch zusätzliche Bauelemente vergrößert wird. Insbesondere
wird deutlich, daß bei dem erfindungsgemäßen Betätigungselement
10 keine Verbindungsstelle 45 zwischen dem hier als Zapfen 66
ausgebildeten Verbindungselement 42 und dem Drahtabschnitt 38
vorhanden ist, da das Verbindungselement 42 und der Draht
abschnitt 38 aus einem Stück bestehen.
Wie man aus der vergrößerten Darstellung des Zangenmaulteils
32 in den Fig. 4, 5 und 6 erkennen kann, weist das Zangenmaul
teil 32 in einem verbreiterten Bereich 71 eine T-förmige
Aussparung 72 auf, die einen Längsabschnitt 72a und Quer
abschnitte 72b und 72c beinhaltet. Der in den Fig. 4, 5 und 6
nicht sichtbare Querabschnitt 72c ist gestrichelt dargestellt.
Über der T-förmigen Aussparung 72 liegt eine L-förmige Aussparung
73 auf, die in der perspektivischen Darstellung in Fig. 6
sichtbar dargestellt ist. Die L-förmige Aussparung 73 beinhaltet
einen Längsabschnitt 73a und einen Querabschnitt 73b.
Der Querabschnitt 73b der L-förmigen Aussparung 73 ist parallel
zum Querabschnitt 72b der T-förmigen Aussparung 72 angeordnet
und der Längsabschnitt 73a der L-förmigen Aussparung 73 parallel
zum Längsabschnitt 72b der T-förmigen Aussparung 72 angeordnet,
somit ist der Querabschnitt 72c der T-förmigen Aussparung von
Material überdeckt.
Das Betätigungselement 10 wird aus einer ersten Montageposition
(A), wie in Fig. 4 dargestellt, in der mit einem Pfeil 74
angedeuteten Richtung seitlich in die Querabschnitte 72b und
72c der T-förmigen Aussparung 72 eingeführt. Das Betätigungs
element 10 befindet sich dann in der ebenfalls in Fig. 4
dargestellten zweiten Montageposition (B), wobei der Zapfen
66 in den Querabschnitten 72b und 72c der T-förmigen Aussparung
angeordnet ist.
Anschließend wird das Betätigungselement 10, wie mit einem Pfeil
76 angedeutet, um 90° in die Arbeitsposition (C) gedreht, wobei
diese Bewegung die deckungsgleich über der T-förmigen Aussparung
72 liegende L-förmige Aussparung 73 ermöglicht. In der Darstel
lung von Fig. 4 bedeutet das, daß das sich in der zweiten
Montageposition (B) befindliche Betätigungselement 10 nach rechts
geschwenkt wird, bis die in Fig. 5 mit einem Pfeil 78 angedeutete
Arbeitsposition (C) erreicht ist. Der Drahtabschnitt 38 liegt
jetzt im Längsabschnitt 72a der T-förmigen Aussparung 72.
In der Arbeitsposition (C) ist der Zapfen 66 in der T-förmigen
Aussparung 72 unverlierbar gehalten. Diese gelenkige Verbindung
des Betätigungselements 10 mit dem Zangenmaulteil 32 ermöglicht
in Zusammenhang mit einer versetzt angeordneten Schwenkachse
(70) des Zangenmaulteils, eine lineare Hin- oder Herbewegung
des Betätigungselements in eine Schwenkbewegung des Zangenmaul
teils 32 umzusetzen. Das Zangenmaulteil 32 und das Betätigungs
element 10 bleiben dabei weiterhin unverlierbar miteinander
verbunden, da der Zapfen 66 weiterhin unverlierbar in den Quer
abschnitten 72b und 72c der T-förmigen Aussparung 72 gehalten
wird. Der Boden der Querabschnitte 72b und 72c ist der Rundung
des Zapfens 66 angepaßt.
Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch die Schäfte 80 und 80′
einer medizinischen Zange mit zwei bekannten Betätigungs
elementen. Dabei verläuft der rund ausgebildete Drahtabschnitt
82 im Schaft 80 und der rund ausgebildete Drahtabschnitt 82′
im Schaft 80′.
Im Vergleich dazu ist in Fig. 8 ein Querschnitt durch den Schaft
84 einer medizinischen Zange dargestellt, die zwei erfindungs
gemäße Betätigungselemente aufweist, wobei die zwei Draht
abschnitte 86 und 86′ im Querschnitt rechteckig ausgebildet
sind und die im Querschnitt die gleiche Fläche aufweisen, wie
die in Fig. 8 dargestellten runden Drahtabschnitte 82 und 82′.
Der Vergleich von Fig. 8 mit Fig. 7 zeigt deutlich, daß durch
den rechteckigen Querschnitt der Drahtabschnitte 86 und 86′
eine Verkleinerung des Durchmessers des Schafts 84 um mehr als
30% im Vergleich zum Gesamtdurchmesser der Schäfte 80 und 80′
erreicht werden kann.
Bei der vergrößerten teilweisen Darstellung des Betätigungs
elements 90 in den Fig. 9a-9c ist ein Drahtabschnitt 92
quadratisch ausgebildet. Ein Verbindungselement 94 weist einen
größeren Durchmesser als die Breite des Drahtabschnitts 92 auf
(Fig. 9b).
Bei der vergrößerten teilweisen Darstellung des Betätigungs
elements 100 in den Fig. 10a-10c ist ein Drahtabschnitt 102
rechteckig ausgebildet. Ein Verbindungselement 104 weist die
gleiche Breite wie der Drahtabschnitt 102 auf.
In einer weiteren, in den Fig. 11a-11c dargestellten Ausge
staltung ist der Durchmesser eines Verbindungselements 114
geringer als der Durchmesser eines Drahtabschnittes 112, so
daß eine besonders raumsparende Ausbildung der Verbindung
zwischen Betätigungselement 110 und Zangenmaulteil erreicht
wird, was ermöglicht, die Baugröße von Zangen im Maulbereich
weiter zu verkleinern, was die Herstellung von solchen Zangen
für Kleinkinder oder Säuglinge eröffnet.
Claims (8)
1. Betätigungselement für medizinische Zangen, das dazu dient,
ein bewegliches Griffelement (22) einer medizinischen Zange
(20) kraftschlüssig mit einem beweglichen Zangenmaulteil
(32) zu verbinden, mit einem Drahtabschnitt (38, 92, 102),
der an einem Ende ein Verbindungselement (42, 94, 104)
aufweist, über das es mit dem Zangenmaulteil (32) in
Eingriff kommen kann, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drahtabschnitt (38, 92, 104) und das Verbindungselement
(42, 94, 104) aus einem Stück bestehen.
2. Betätigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungselement (42, 94, 104) als sich quer
zur Längsrichtung des Drahtabschnitts (38, 92, 102) er
streckender Zapfen (66) ausgebildet ist.
3. Betätigungselement nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (66) rund
ist.
4. Betätigungselement nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtabschnitt
(38, 92, 102) im Querschnitt rechteckig ausgebildet ist.
5. Betätigungselement nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement
(94) einen größeren oder kleineren Querschnitt aufweist
als der Drahtabschnitt (92).
6. Medizinische Zange, mit zumindest einem beweglichen
Griffelement (22) und zumindest einem beweglichen Zangen
maulteil (32), die kraftschlüssig über ein Betätigungs
element (10, 90, 100) verbunden sind, gekennzeichnet durch
ein Betätigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
7. Medizinische Zange nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungselement (42, 94, 104) des
Betätigungselements (10, 90, 100) eine gelenkige Verbindung
zwischen dem Ende des Drahtabschnitts (38, 92, 102) und
einem Zangenmaulteil (32) herstellt.
8. Medizinische Zange nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß im Zangenmaulteil (32) eine T-förmige Aussparung (72,
72a, 72b, 72c) und eine L-förmige Aussparung (73, 73a,
73b) vorgesehen sind, wobei im Querbereich (72b, 72c) der
T-förmigen Aussparung (72) der Endbereich des Betätigungs
elements (10) unverlierbar gehalten ist, und die L-förmige
Aussparung (73) die Montage des Betätigungselements (10)
ermöglicht.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19944444025 DE4444025C2 (de) | 1994-12-10 | 1994-12-10 | Betätigungselement für eine medizinische Zange und dessen Verwendung in einer medizinischen Zange |
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DE4444025A1 true DE4444025A1 (de) | 1996-06-20 |
DE4444025C2 DE4444025C2 (de) | 2002-11-14 |
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ID=6535469
Family Applications (1)
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