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Die
Erfindung betrifft einen Briefkasten mit einem Briefkastengehäuse und
einer Vorderfront, wobei die Vorderfront einen Ausschnitt aufweist,
in welchen ein Namensschild oder ein Modul einsetzbar ist.
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Briefkästen mit
Namensschildern sind in einer Vielzahl bekannt, z.B. aus der
DE 296 03 507 U1 . In
der Regel bestehen die bisherigen Namensschilder aus einem Kunststoff-
oder Aluminiumrahmen, in welchen eine aus Kunststoff bestehende
Sichtscheibe eingesetzt ist. Hinter dieser Sichtscheibe befindet sich
eine Beschriftungseinlage. Mittels Schrauben wird der Rahmen zusammen
mit der Sichtscheibe und der Beschriftungseinlage an der Vorderfront
des Briefkastens befestigt. Hierfür muss entweder die Vorderfront
mit Gewindebohrungen für
die Schrauben versehen sein oder im Falle von Durchgangslöchern werden
die Schrauben an der Rückseite
der Vorderfront mit Muttern versehen und auf diese Weise befestigt.
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Es
ist auch eine Variante bekannt, bei der der Rahmen zwar außen aufgesetzt
wird, jedoch von innen, das heißt
von der Rückseite
der Vorderfront, angeschraubt wird, wobei hierfür der Rahmen mit Gewindebohrungen
versehen sein muss. Es sind auch Varianten bekannt, bei denen die
Vorderfront mit einem Ausschnitt versehen ist, wobei hinter dem
Ausschnitt die Sichtscheibe und die Beschriftungseinlage zusammen
mit dem Rahmen befestigt werden.
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Es
hat sich herausgestellt, dass bei den bisherigen Namensschildern
Unbefugte mittels eines geeigneten Werkzeugs diese Schilder leicht
entfernen oder zumindest beschädigen
können.
Die aus Kunststoff bestehende Sichtscheibe kann leicht, zum Beispiel
mit einem Feuerzeug, zerstört
werden. Gegen Vandalismus bieten derartige Namensschilder keinen
ausreichenden Widerstand. Ein weiterer Nachteil wird darin gesehen,
dass bei hinter der Vorderfront angeordneten Namensschildern diese
zum einen schlecht lesbar sind, zum anderen nicht beleuchtet werden
können.
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Bei
der eingangs genannten Variante weist der Ausschnitt einen nach
innen eingezogenen, um 90° abgewinkelten
Rand auf, wobei das freie Ende des Randes, das heißt die Schnittkante,
als Anlage für
das Namensschild dient und das Namensschild bezüglich der Ebene der Vorderfront
schräg
gestellt oder parallel zu dieser ausgerichtet und nach innen zurückversetzt
ist. Diese Variante bietet zwar den Vorteil, dass das Namensschild
vor Vandalismus geschützt
ist, jedoch kann das Namensschild nur von hinten, das heißt bei geöffneter
Vorderfront, gewechselt werden. Außerdem kann sich vor dem zurückversetzten
Namensschild leicht Schmutz ansammeln.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Briefkasten der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass das Namensschild
vor Vandalismus geschützt
ist, leicht auswechselbar ist und sich dennoch kein Schmutz ansammeln
kann.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Briefkasten der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Rand des Ausschnitts so weit nach innen eingezogen ist,
dass das Namensschild oder das Modul bündig mit der Außenoberfläche der Vorderfront
abschließt.
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Beim
erfindungsgemäßen Briefkasten
wird also der Rand unabhängig
von der Dicke des Bleches der Vorderfront so weit nach innen eingezogen, dass
die Außenoberfläche des
Namensschilds oder des Moduls bündig
mit der Außenoberfläche der
Vorderfront abschließt.
Hierdurch wird gewährleistet, dass
sich kein Schmutz ansammeln kann beziehungsweise dass eine Reinigung
einfach möglich
ist. Außerdem
können
problemlos aus Metall oder Kunststoff bestehende Namensschilder
verwendet werden, die von außen
in den Ausschnitt eingesetzt werden.
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Der
Rand des Ausschnitts besitzt im Wesentlichen eine Z-Form, das heißt der Rand
ist zunächst, insbesondere
rechtwinklig nach innen und dann wiederum, insbesondere rechtwinklig
zum Zentrum des Ausschnitts abgebogen. Der Rand bildet also eine Auflagefläche für das Namensschild
oder den Rand des Moduls. Dabei entspricht der Betrag, mit welchem
der Rand nach innen eingezogen ist, der Dicke des Namensschildes.
Hierdurch wird gewährleistet, dass
die Oberflächen
des Namensschildes und der Vorderfront fluchten. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, dass das Namensschild von außen in den Ausschnitt eingesetzt
und daher auch von außen
gewechselt werden kann. Die Befestigung erfolgt auf beliebige Weise,
zum Beispiel durch Verrastung, Verclipsen, Verklebung oder dergleichen.
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Bei
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Namensschild oder das
Modul von einem Einsatz gehalten wird und der Einsatz in den Ausschnitt eingesetzt
ist. Bei dieser Variante wird das Namensschild beziehungsweise das
Modul nicht direkt in den Ausschnitt eingesetzt, sondern in einen
hierfür
vorgesehenen Halter oder Einsatz, wobei das Namensschild oder das
Modul sicher im Einsatz fixiert wird. Sodann wird der Einsatz in
den Ausschnitt eingesetzt und dort fixiert. Dabei ist aber nach
wie vor gewährleistet,
dass die Oberflächen
von Namensschild beziehungsweise Modul und Vorderfront miteinander fluchten.
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Bei
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Rand des Ausschnitts
geprägt
ist. Der wesentliche Vorteil hierbei ist, dass der Rand lediglich
umgeformt wird und keine weiteren Arbeitsvorgänge, wie Anschweißen von
Stehbolzen, Bohren von Löchern, Schneiden
von Gewinden und dergleichen erforderlich sind. Da die Vorderfront
nicht erwärmt
wird, müssen
auch keine Verfärbungen,
insbesondere bei Edelstahl-Vorderfronten, befürchtet werden.
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Mit
Vorzug ist bei einer anderen Variante der Rand des Ausschnitts durch
teilweises Einschneiden beziehungsweise Einstanzen und Verdrängen des Materials
nach innen umgeformt. Insbesondere bei Vorderfronten mit großer Dicke
wird dieses Verfahren zum Herstellen des nach innen eingezogenen
Randes verwendet, da auf diese Weise scharfe Außenkanten erzeugt werden können, die
ein passgenaues Einsetzen des Namensschildes beziehungsweise Moduls
mit und ohne Einsatz gewährleisten.
Dabei weist vorzugsweise die Einstanzung oder der Einschnitt eine
Tiefe auf, die der Dicke des Namensschildes oder des Randes des
Moduls und gegebenenfalls eines Einsatzes entspricht.
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Eine
Befestigung des Einsatzes im Ausschnitt erfolgt entweder durch Aufkleben
auf den eingezogenen Rand oder durch Festklemmen beziehungsweise
Festklammern an den eingezogenen Rand. Hierfür weist der Einsatz wenigstens
eine den Rand an dessen Rückseite
hintergreifende Klammer oder Spannpratze auf, die mittels einer
Schraube an die Rückseite
des Einsatzes angeschraubt und festgeschraubt werden kann. Der Schraubvorgang
erfolgt vorteilhaft ebenfalls von vorne durch den Einsatz hindurch.
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Eine
Befestigung des Namensschildes oder des Moduls im Einsatz erfolgt
bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel zum Beispiel
durch eine Verrastung. Hierfür
weist das Namensschild oder das Modul einen Rastvorsprung und der
Einsatz eine Rastaufnahme auf. Durch Einsetzen des Namensschildes
beziehungsweise des Moduls in den Einsatz verclipst dieses, indem
der Rastvorsprung hinter die Rastaufnahme verschwenkt. Eine Verrastung
beziehungsweise Verclipsung hat den wesentlichen Vorteil, dass hierfür kein spezielles
Werkzeug erforderlich ist. Außerdem
kann die Verrastung ebenfalls von vorne durchgeführt werden.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Rastverbindung von außerhalb des
Briefkastengehäuses
beziehungsweise von vorne lösbar.
Hierfür
weist das Namensschild oder das Modul eine Öffnung oder eine Randausnehmung zum
Einführen
eines Entrastwerkzeuges auf. Auf diese Weise kann das Namensschild
beziehungsweise das Modul einfach vom Einsatz entfernt und ausgetauscht
werden, indem mit dem Entrastwerkzeug der Rastvorsprung aus der
Rastaufnahme aushebelbar ist.
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Dabei
kann das Namensschild oder das Modul aus Metall, z.B. Aluminium
oder Edelstahl, oder aus Kunststoff oder einer Kombination (Laminat)
bestehen. Besteht das Namensschild oder das Modul aus Kunststoff
oder ist es durchgraviert, dann kann es von hinten beleuchtet sein.
Zur optimalen Ausleuchtung ist hinter dem Namensschild oder dem
Modul ein Diffusor zur Lichtlenkung und Lichtverteilung vorgesehen.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung ist der Diffusor in Richtung auf
das Namensschild oder das Modul federnd gelagert. Dabei kann der
Einsatz z.B. Federzungen aufweisen, die den Diffusor auf die Rückseite
des Namensschildes pressen. Auf diese Weise kann eine Beschriftungseinlage
an das Namensschild angepresst werden, wodurch dessen Lesbarkeit
verbessert wird. Die Beschriftungseinlage kann in einer an der Rückseite
des Namensschildes vorgesehenen Aufnahmetasche untergebracht sein, die
auch eine gravierte Einlage aufnehmen kann.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung
besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in der Zeichnung dargestellten
sowie in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils einzeln
für sich
oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Explosionsdarstellung einer Vorderfront mit Einsatz und Namensschild;
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2 eine
Darstellung wie in 1, jedoch bei einer Vorderfront
mit größerer Dicke;
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3 die
Vorderfront gemäß 1 mit
eingesetztem Namensschild;
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4 die
Vorderfront gemäß 2 mit
eingesetztem Namensschild;
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5 eine
Draufsicht auf die Vorderfront mit Ausschnitt gemäß 1;
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6 eine
vergrößerte Wiedergabe
des Ausschnitts VI gemäß 5;
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7 einen
Schnitt VII-VII gemäß 5;
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8 eine
vergrößerte Wiedergabe
des Ausschnitts VIII gemäß 7;
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9 eine
Draufsicht auf die Vorderfront gemäß 2;
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10 eine
vergrößerte Wiedergabe
des Ausschnitts X gemäß 9;
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11 einen
Schnitt XI-XI gemäß 9;
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12 eine
vergrößerte Wiedergabe
des Ausschnitts XII gemäß 11;
und
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13 eine
Draufsicht auf die Vorderfront mit einem Ausschnitt für ein Modul.
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Die 1 und 2 zeigen
eine insgesamt mit 10 bezeichnete Vorderfront eines Briefkastengehäuses 12 eines
Briefkastens, welches nur andeutungsweise dargestellt ist. In der
Vorderfront 10 befindet sich ein Ausschnitt 14,
der in Richtung des Innenraums 16 des Briefkastengehäuses 12,
das heißt nach
innen, und in Richtung des Zentrums des Ausschnitts 14 eingezogene
Ränder 18 aufweist,
was deutlicher in den 8 und 12 dargestellt
ist. In diesen Ausschnitt 14 kann ein Einsatz 20 eingesetzt werden,
wobei dessen Rand 22 am Rand 18 aufliegt. Dabei
muss der Rand 18 nicht unbedingt umlaufend ausgeführt sein.
In den Einsatz 20 wird ein als Lichtverteiler ausgebildeter
Diffusor 24 eingesetzt, welcher von einem gravierten Namensschild 26 überdeckt
wird. An Stelle eines gravierten Namensschildes 26 kann
das Namensschild 26 auch aus Kunststoff bestehen, so dass
es vollständig
durchleuchtet wird. Das Namensschild 26 besitzt eine Rastnase 28 mit
einem Rastvorsprung 30. Wird das Namensschild 26 in
den Einsatz 20 eingesetzt, dann greifen zwei Haltefinger 32 in Öffnungen 34 am
Einsatz 20 ein und der Rastvorsprung 30 rastet
in eine Rastaufnahme 36 ein. Eine Öffnung 38 dient zur
Aufnahme einer nicht dargestellten Beleuchtungseinrichtung, zum Beispiel
einer LED, mit der der Diffusor 24 angestrahlt wird.
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Ferner
ist erkennbar, dass das Namensschild 26 einen Schlitz 40 aufweist,
in welches ein Entrastwerkzeug 42 eingeschoben werden kann,
mit welchem der Rastvorsprung 30 aus der Rastaufnahme 36 ausgehoben
werden kann, so dass das Namensschild 26 von vorne aus
dem Einsatz 20 entfernt werden kann.
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In
der 2 weist die Vorderfront 10 eine wesentlich
größere Dicke
auf und der Rand 18 ist nicht ausschließlich geprägt, wie beim Ausführungsbeispiel
der 1, sondern teilweise gestanzt und anschließend geprägt. Außerdem ist
eine Klammer 44 oder Spannpratze erkennbar, die die Rückseite des
Einsatzes 20 überragt
und nach dem Einsetzen des Einsatzes 20 in den Ausschnitt 14 an
die Rückseite
der Vorderfront 10 durch Einsetzen einer Schraube in die
Schrauböffnung 46 und
durch Festschrauben der Schraube verschwenkt und herangezogen wird.
Auf diese Weise wird der Einsatz 20 verliersicher im Ausschnitt 14 gehalten.
Im Übrigen
ist die durch den Rand 18 geschaffene Tiefe der Aufnahme
für den
Rand 22 des Einsatzes 14 gleich groß, wie beim
Ausführungsbeispiel
der 1.
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Die 3 und 4 zeigen
die beiden Vorderfronten 10 mit unterschiedlicher Dicke,
wobei erkennbar ist, dass beide Namensschilder 26 bündig mit
der Außenoberfläche 48 abschließen, wobei
beim Ausführungsbeispiel
der 3 lediglich ein geringer Spalt das Namensschild 26 umgibt,
da beim Prägevorgang
beim Ausführungsbeispiel
der 3 das Material der Vorderfront 10 mit
einem Radius gebogen und beim Schneidvorgang beziehungsweise Stanzvorgang
beim Ausführungsbeispiel
der 4 ohne Radius hergestellt wird.
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Die 5 bis 8 zeigen
die Vorderfront 10 des Ausführungsbeispiels der 1 und
in 6 ist der Radius 50 in einer Ecke des
Ausschnitts 14 erkennbar. Außerdem ist in 8 der
Radius 52 erkennbar, welcher durch den Prägevorgang
erzeugt wird und den in 3 sichtbaren Spalt 54 erzeugt. Aus 8 ist
deutlich erkennbar, dass der Rand 18 zunächst einen
rechtwinklig nach innen abgebogenen Abschnitt 56 und anschließend einen
im Wesentlichen zum Zentrum des Ausschnitts 14 abgebogenen
Abschnitt 58 aufweist. Der Abschnitt 58 dient schließlich als
Auflage für
den Rand 22 des Einsatzes 20.
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Die 9 bis 12 zeigen
die Vorderfront 10 des Ausführungsbeispiels der 2 mit
größerer Dicke,
wobei deutlich in 10 erkennbar ist, dass die Ecke 60 ohne
Radius ausgebildet ist. Dies wird dadurch erreicht, dass der Rand 18 zunächst über eine
gewisse Tiefe durch einen Schneid- oder Stanzvorgang erzeugt wird und
anschließend
in einem Prägevorgang
fertiggestellt wird. Durch den Stanzvorgang wird der Radius 52 (12)
im Wesentlichen scharfkantig, wodurch der Spalt 54 weitestgehend vermieden
wird. Auch hier weist der Rand 18 einen Abschnitt 58 auf,
der als Auflager für
den Rand 22 des Einsatzes 20 dient.
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Die 13 zeigt
eine Vorderfront 10 mit einem Ausschnitt 14 mit
einem größerem Querschnitt, so
dass ein Modul, zum Beispiel ein Klingelmodul, Sprechmodul, Kameramodul
oder aber auch mehrere Einsätze 20 für Namensschilder 26 übereinander eingesetzt
werden können.
Auch hier kann die Vorderfront 10 mit geringer oder mit
großer
Dicke ausgeführt
sein. Auch das Modul wird in einem entsprechend großen Einsatz
im Ausschnitt 14 gehalten.
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Wie
aus 1 ersichtlich, besitzt das Namensschild 26 an
seiner Rückseite
eine Aufnahmetasche 64, in welche eine Beschriftungseinlage
eingelegt werden kann. Diese Einlage wird vom Diffusor 24 in
Richtung auf das Namensschild 26 gepresst, indem der Diffusor 24 mittels
Federzungen 66, die am Einsatz 20 vorgesehen sind,
federnd gelagert ist.
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Der
wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Namensschild 26 und
das Modul von vorne, das heißt
von außen 62 (1)
in den Ausschnitt 14 beziehungsweise in den Einsatz 20 eingesetzt
und auch von außen 62 ausgetauscht werden
kann. Ferner bedarf es zur Halterung des Namensschilds 26 und
des Moduls sowie des Ausschnitts 20 keiner zusätzlicher,
an der Vorderfront 10 zu befestigenden Bauteile, wie Stehbolzen,
Löcher und
dergleichen. Daher ist ein Briefkasten mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
wesentlich bedienerfreundlicher.