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Briefkasten, insbesondere aus Kunststoff Die Erfindung betrifft einen
Briefkasten, insbesondere aus Kunststoff, mit einem die Rückwand und zumindest einen
Teil der Seitenwände und des Bodens bildenden Gehäuse und in seiner Vorderfront
mit einem oberen Einwurfschlitz und einer angelenkten Entnahmeklappe.
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Briefkästen dieser Art sind als übliche Hausbriefkästen, die im Inneren
oder auch Äußeren des Gebäudes neben- und/oder übereinander über ihre jeweilige
Rückwand an der Hauswand befestigt werden, in vielfältigen Abwandlungen bekannt.
Sie bestehen durchweg aus Blech, und zwar aus mehreren Blechformteilen, die zusammengesetzt
ein kastenförmiges Gehäuse und die Entnahmeklappe bilden, wobei das Gehäuse eine
die Entnahmeklappe völlig umrahmende Vorderwand des Kastens bildet, in deren oberen
Bereich der Einwurfschlitz ausgespart ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Briefkasten der eingangs
genannten Art zu schaffen, der insbesondere zur Fertigung aus Kunststoff geeignet
ist. Hierbei gemeistert müssen sowohl festigkeitsmäßige Probleme/werden als auch
herstellungstechnische, denn die Fertigung der oben erläuterten bekannten - Briefkösten
aus Kunststoff würde einerseits zu erheblichen Entformungsschwierigkeiten führen,
wenn das Gehäuse - wie bei Fertigung aus Kunststoff gewünscht - einstückig geformt
werden soll, und andererseits wäre die bekannte Briefkastenkonstwktion bei Fertigung
des Gehäuses und der
Entnahmeklappe aus Kunststoff festigkeitsmäßig
ungünstig. Femer haben die bekannten Briefkästen der eingangs genannten Art auch
noch handhabungsmäßige Nachteile. Denn der Einwurfschlitz ist meistens gleich breit
oder breiter als die Entnahmeklappe, so daß gerade noch durch den Einwurfschlitz
passende Briefe nur mühsam zu entnehmen sind. Dabei stört die rahmenartige Einfassung
der Entnahmeöffnung durch die Vorderwand des Gehäuses beträchtlich. Ferner lassen
sich die bekannten Briefkästen hinsichtlich ihres Aufnahmeraumes nicht vergrößern.
Dies ist aber oft wünschenswert, wenn ein neuer Mieter einzieht, der erheblich mehr
Post erhält als der innerhalb einer Batterie mehrerer Briefkösten angeordnete jeweilige
Einzel-Briefkasten zuläßt.
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In Lösung der gestellten Aufgabe ist ein Briefkasten mit den eingangs
genannten Merkmalen erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Einwurfschlitz
in der Entnahmeklappe ausgespart ist. Hierdurch wird die Voraussetzung geschaffen,
daß die Entnahmeklappe nach oben und vorzugsweise auch zur Seite hin die Vorderwand
des Briefkastens völlig bilden kann, so daß eine rahmenartige Umfassung der Entnahmeklappe
durch das Gehäuse entfällt Dies bedeutet aber, daß das Gehäuse zumindest oben und
seitlich keine Hinterschneidungen aufweist; 50 daß es ohne Entformungsschwierigkeiten
einstückig aus Kunststoff gespritzt werden kann und sich die eingeworfenen Briefe
wesentlich bequemer entnehmen lassen. Ferner ergibt sich der Vorteil, daß der Einwurfschlitz
zwangsläufig schmäler ist als die Entnahmeklappe, so daß durch den Einwurfschlitz
eingeworfene Briefe mit Sicherheit ohne Mühe wieder entnommen werden können.
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In wesentlicher Weiterbildung der Erfindung weist die Entnahmeklappe
von ihrer Vorderwand abgewinkelte Seitenwände und/oder einen abgewinkelten unteren
Bodenabschnitt und/oder einen abgewinkelten Deckenabschnitt auf, die Teil der Seitenwände
bzw/der Decke des Gehäuses bilden. Durch diese schalenartige Form wird des Bodens
bzw.
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eine derart gute Versteifung der Entnahmeklappe möglich, daß sie ohne
weiteres auch dünnwandig aus Kunststoff geformt sein kann, ohne hinsichtlich ihrer
Festigkeit, insbesondere gegen Ausbiegen und Aufbrechen, zu wünschen übrig zu lassen.
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Die Diebstahlsicherheit ist bei den bekannten Briefkästen oft problematisch.
Durch die erfindungsgemäße schalenförmige Ausbildung und dementsprechende Versteifung
der Entnahmeklappe wird hier ein großer Fortschritt erreicht. Ferner liegt dann
die Trennebene zwischen Entnahmeklappe und Gehäuse in einem Bereich der Seitenwände,
der innerhalb einer Batterie von Briefkästen durch die daneben und/oder darüber
angeordneten anderen Briefkästen abgedeckt ist. Man kommt an diese Trennebene zum
Ansetzen eines Aufbruchwerkzeuges wesentlich schwieriger heran, als bei den bekannten
Briefkästen, bei denen die Entnahmeklappe flächig ausgebildet und durch die Gehäusevorderwand
umrahmt ist, die Trennebene zwischen Entnahmeklappe und Gehäuse also in der Vorderfront
liegt. Durch diese Verbesserung wird es möglich, das Gehäuse und die Entnahmeklappe
des Brief kastens aus verhältnismäßig dünnwandigem Kunststoff zu formen und dennoch
eine hohe Festigkeit und Sicherheit gegen Aufbrechen gewährleisten zu können.
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Den Forderungen, die Entnahmeklappe einerseits zur leichten Entnahme
möglichst groß zu machen und andererseits zur Sicherheit gegen Aufbrechen möglichst
steif zu gestalten, wird in optimaler Weise entsprochen.
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Dabei sind das Gehäuse und die Entnahmeklappe jeweils für sich in
einfachen Formwerkzeugen zu spritzen. Indem die Entnahmeklappe einen Teil der Seitenwände
bzw.
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des Bodens bzw. der Decke des Gehäuses bildet und somit einen Teil
des Innenraumes des Briefkastens umschließt, ist die Möglichkeit gegeben, für einen
Gehäusetpzwei oder mehrere unterschiedlich tiefe Entnahmeklappen vorzusehen, so
daß durch Auswechseln der Entnahmeklappe ein tieferer Briefkasten geschaffen werden
kann, ohne daß das Gehäuse von der Wand abgenommen zu werden braucht. Innerhalb
einer Reihe von Briefkästen kann damit ein einzelner Kasten durch Auswechseln seiner
Entnahmeklappe
zu einem wesentlich voluminöseren Briefkasten umgebaut
werden Nach oben, unten und zur Seite hin wird dabei nicht mehr Platz beansprucht
Ferner liegt der Einwurfschlitz dann immer auf der Frontfläche des zu größerer Tiefe
umgebauten Briefkastens In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bildet das Gehäuse
mit einem unteren Abschnitt die Vorderwand des Briefkastens und die Entnahmeklappe
beginnt erst über diesem unteren Gehäuseabschnitt. Dadurch wird einerseits eine
Versteifung des Gehäuses erreicht, ohne daß sich wesentliche Entformungsschwierigkeiten
ergeben, und andererseits kann dieser untere Gehäuseabschnitt eine ausreichende
Höhe von z. B.
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etwa 50 - 100 mm, insbesondere etwa 70 mm, aufweisen, um eingeworfene
Briefe normalen Formats bei geöffneter Entnahmeklappe daran zu hindern, nach vorn
herauszufallen. Bei normalen Hausbriefkästen ist vorgesehen, daß der untere Gehäuseabschnitt
eine Höhe hat, die etwa einem Viertel der Gesamthöhe des Briefkastens entspricht.
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In wesentlicher Weiterbildung der Erfindung weist die Entnahmeklappe
einen vorspringenden oberen Deckenabschnitt auf, der Teil der Decke des Gehäuses
bildet und zwischen dem und der Vorderwand der Entnahmeklappe der Einwurfschiitz
in einer im spitzen Winkel zur Vorderwand verlaufenden schrägen Ebene angeordnet
ist. Dadurch wird das Einschieben von großen Briefen wesentlich erleichtert. Der
erwähnte Winkel beträgt vorzugsweise etwa 150. Die Entnahmeklappe springt zweckmäßigerweise
über einen abgewinkelten Bodenabschnitt gegenüber dem unteren Gehäuseabschnitt vor
und der obere Schrägansatz des Einwurfschlitzes beginnt in einem Bereich des Deckenabschnitts,
der gegenüber dem unteren Gehäuseabschnitt weiter vorn liegt. Der untere Teil der
Vorderfront springt also im letzten Viertel zurück, was mehrere Vorteile bringt.
Es wird dadurch eine statische Versteifung des Kastens erreicht. Ferner ergibt sich
dadurch bei der Montage von mehreren Kästen übereinander der entsprechende Bewegungsraum
zum Öfhen eines über dem Einwurfschlitz um eine waagrechte obere Achse angelenkten
Einwurfschlitzdeckels, sowie ein Schutz gegen evtl. Tropfwasser. Es entsteht außerdem
ein lebendigeres und plastischeres Bild durch Licht- und Schattenkanten.
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In weiterer wesentlicher Ausgestaltung der Erfindung sind ein solcher
Deckel für den Einwurfschlitz und die Entnahmeklappe um eine gemeinsame waagrechte
obere Achse an dem Gehäuse angelenkt. Zweckmäßigerweise ist ein gemeinsames Scharnier
gebildet aus Scharnieraugen des Gehäuses, der Entnahmeklappe und des Einwurfschlitzdeckels
und einem gemeinsamen Scharnierstift. Dadurch werden die Herstellung und die Montage
der Teile, insbesondere bei Fertigung aus Kunststoff, wesentlich vereinfacht.
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Eine weitere wesentliche Verbesserung betrifft die Anordnung einer
Sichtöffnung und eines Namensschildes od. dergl.. Bei bekannten Briefkästen aus
Blech sind die Sichtöffnungen und die Aufnahme für ein Namensschild od. dergl getrennt
voneinander angeordnet und ausgebildet. Erfindungsgemäß ist eine Zusammenfassung
dieser beiden Ausbildungen vorgesehen, was insbesondere für die Fertigung aus Kunststoff
eine wesentliche Vereinfachung bringt. Zu diesem Zweck ist der erfindungsgemäße
Briefkasten gekennzeichnet durch einen sich vorzugsweise über etwa die ganze Breite
des Gehäuses erstreckenden waagrechten Sichtschlitz in der Vorderwand der Entnahmeklappe
oder vorzugsweise in der Vorderwand des unteren Gehäuseabschnitts, der - vorzugsweise
etwa in seiner Mitte - mit einem vorzugsweise angeformten Stegabschnitt als Stütze
für ein Namensschild oder dergl. versehen ist und durch eine durchsichtige, in den
Schlitz einsetzbare, vorzugsweise einschnappbare oder formschlüssig einführbare,
sich über das Namensschild oder dergl. hinweg erstreckende Abdeckleiste verschlossen
ist.
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Bei dieser Ausbildung werden der Sichtschlitz und die Aufnahme für
das Namensschild gemeinsam ausgeformt und es ist für beides nur eine einzige durchsichtigte
Abdeckleiste notwendig. Ferner steht ausreichend Platz auch für ein langes Namensschild
zur Verfügung und es wird eine ästhetisch sehr ansprechende Gestaltung erreicht.
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Ferner ist erfindungsgemäß als Schließeinrichtung für die Entnahmeklappe
ein Zahlenkombinationsschloß angeordnet, das dem lästigen Suchen oder Vergessen
von Briefkastenschlüsseln ein Ende setzt. Auch dieses ist vorzugsweise an dem zurückgesetzten
unteren Gehäuseabschnitt angeordnet, so daß das Schloß, wie auch der Sichtschlitz
und das Namensschild vor Regenwasser wirksam geschützt sind.
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Bei horizontaler und/oder vertikaler Reihung kann die Verbindung der
Kästen entweder durch ein Druckknopfsystem oder durch eine Nut- und Federverbindung
erfolgen. Eine weitere Verbesserung wird dadurch erreicht, daß im Kasteninneren
eine vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff bestehende Bürste angeordnet ist, die
mit steifen Borsten in den hinter dem Einwurfschlitz liegenden Bereich greift als
Sperre gegen Herausnehmen eingeworfener Briefe durch den Einwurfschlitz hindurch
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles In der Zeichnung
zeigen Fig. 1 den erfindungsgemäßen Briefkasten im senkrechten Schnitt nach der
Linie 1-1 in Fig. 2, Fig. la einen Teilschnitt nach der Linie la-la in Fig. 2, Fig.
2 den Briefkasten in Vorderansicht in Pfeilrichtung II in Fig. l,wobei der linke
obere Teil aufgebrochen und als Schnitt längs der Linie Ila-Ila in Fig. 1 dargestellt
ist, Fig. 3 eine Draufsicht in Pfeilrichtung III in Fig. 1 ,und Fig. 4 und 5 im
Schnitt senkrecht zu den jeweiligen Gehäusewandungen das Prinzip von zwei gegenseitigen
Verbindungsmitteln zwischen zwei einzelnen Briefkästen.
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Der in der Zeichnung dargestellte Briefkasten hat ein Gehäuse 1 aus
Kunststoff, das die Rückwand 2, den Boden 3 und die Decke 4 des Briefkastens bildet.
Ferner hat das Gehäuse Seitenwände 5,6, die einen Teil der jeweiligen Gesamtseitenwand
des Briefkastens bilden. Die Vorderfront des Briefkastens besteht aus einem unteren
Abschnitt 7 des Gehäuses 1 und einer demgegenüber vorspringenden Entnahmeklappe
8.
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Diese besteht ebenfalls aus Kunststoff und ist als einstückiges, schalenförmiges
Gehäuseteil gestaltet mit einer Vorderwand 9, einem abgewinkelten Bodenabschnitt
10 und Seitenwänden 11, 12, die die Seitenwände 5, 6 des Gehäuses 1 zur jeweiligen
Gesamtseitenwand des Briefkästens ergänzen. Ferner hat die Entnahmeklappe 8 einen
oberen offenen Deckenabschnitt 13 und einen oberen Einwurfschlitz 14, der sich über
die ganze lichte Breite der Entnahmeklappe erstreckt.
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Die Entnahmeklappe 8 ist um eine waagrechte obere Achse 15 an dem
Gehäuse 1 angelenkt, und zwar zusammen mit einem Deckel 16 für den Einwurfschlitz
14. Wie Fig 2 und 3 zeigen, ist aus drei Scharnieraugen 17 des Gehäuses 1, zwei
äußeren Scharnieraugen 18 der Entnahme klappe 8, zwei zwischengeordneten Scharnieraugen
19 des Einwurfschlitzdeckels 16 und einem gemeinsamen Scharnierstift 20 ein gemeinsames
Scharnier gebildet. im Ausführungsbeispiel ( Fig. 2 und 3 ) folgen die Scharnier
augen von links nach rechts in der Reihenfolge 18-17-19-17-19-17-18. Es sind natürlich
noch andere Reihungen mit unterschiedlichen Breiten der Scharnieraugen möglich,
z. B. eine Anordnung von Scharnieraugen in der Reihenfolge 18-19-17-19-18, wobei
das mittlere Scharnierauge 17 des Gehäuses 1 sehr breit gehalten wird, oder die
Reihung 18-19-17-19-17-19-18.
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Der untere Gehäuseabschnitt 7 der Vorderfront des Btefkastens erstreckt
sich über eine Höhe H1 von etwa 70 mm, die ausreichend ist, um eingeworfene Briefe
normalen Formats bei geöffneter Entnahmeklappe 8 daran zu hindern, nach vorn herauszufallen.
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Im Ausführungsbeispiel ist die Höhe H1 etwa ein Viertel der Gesamthöhe
H des Briefkastens. Die Gesamtabmessungen des Briefkastens sind so gewählt, daß
bequem DIN-A4 -Sendungen eingeworfen werden können. Z.B. beträgt die Höhe H des
Gehäuses 360 mm und seine Breite 260 mm. Die lichte Tiefe T des Briefkastens auf
der Höhe des unteren Gehäuseabschnitts 7 betragt etwa 50 mm. Der abgewinkelte Bodenabschnitt
10 der darüberliegenden Entnahmeklappe 8 springt im Ausführungsbeispiel um eine
Tiefe T1 von etwa 25 mm vor. Dieselbe Tiefe haben die Seitenwände 11, 12 der Entnahmeklappe
8 Für das Gehäuse 1 können noch weitere Entnahmeklappen 8 vorgesehen sein, die eine
größere Tiefe T1 aufweisen, z. B. von 50 oder 75 mm, und wahlweise dem Gehäuse 1
zugeordnet werden, um das Gesamtvolumen des Briefkastens nach individuellen Wünschen
zu vergrößern. Damit können baukastenmäßig aus einzelnen Teilen, die untereinander
bis auf die Entnahmeklappe 8 gleich sind, Batterien von Briefkästen gebildet werden,
deren Einzelkästen individuell unterschiedliche Aufnahmevolumen erhalten. Wichtig
ist hierbei, daß der Platzbedarf an der Befestigungswand, der durch die Größe der
Rückwand 2 des Gehäuses 1 gegeben ist, sich dabei nicht verändert.
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Der offene Deckenabschnitt 13 der Entnahmeklappe 8 und der obere Bereich
der~Vorderwand 9 sind, wie Fig. 1 zeigt, abgeschrägt entsprechend einer im spitzen
Winkel zur Vorderwand 9 verlaufenden schrägen Ebene E. Im Ausführungsbeispiel beträgt
dieser Winkel oC etwa 150. In dieser Schrägebene E liegt der Einwurfschlitz 14.
Der obere Schrägansatz des Einwurfschlitzes 14, der etwa der Scharnierachse 15 entspricht,
beginnt in einem Bereich des Deckenabschnittes 13, der gegenüber dem unteren Gehäuseabschnitt
7 um einen Betrag x von etwa 8 mm weiter vorn liegt. Um dies zu veranschaulichen,
ist in Fig. 1 strichpunktiert der obere Teil eines darunter liegenden gleichartigen
Briefkastens eingezeichnet mit geschlossenem Einwurfschlitzdeckel 16' und strichzweipunktiert
mit geöffnetem Einwurfschlitzdeckel 16".
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Die Anlenkachse 15 und damit der obere Schrägansatz des Einwurfschlitzes
14 liegen etwa in der Mitte zwischen der senkrechten Verlängerung des unteren Gehäuseabschnitts
7
und der Vorderwand 9 der Entnahmeklappe 8. Durch diese Schräglage des Einwurfschlitzes
14 wird das Einschieben von aroßen Kuverts erleichtert. Durch den zurückspringenden
unteren Gehäuseabschnitt 7 wird einerseits eine statische Versteifung des Kastens
erreicht, andererseits ergibt sich bei der Montage von mehreren Kästen Ubereinander
der entsprechende Bewegungsraum zum Öffnen des Einwurfschlitzdeckels 16. Ferner
wird ein Schutz gegen evtl. Tropfwasser erreicht und es entsteht ein lebendigeres
und plasticheres Bild durch Licht- und Schattenkanten.
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In dem zurückliegenden Teil des Briefkastens befindet sich ein über
etwa die ganze Breite des Gehäuses 1 erstreckender waagrechter Sichtschlitz 21,
der in seiner Mitte mit einem angeformten Stegabschnitt 22 als Stütze für ein Namensschild
23 ( Fig.ia und 2 ) versehen ist und durch eine durchsichtige Abdeckleiste 24 verschlossen
ist, die sich über das Namensschild 23 hinwegerstreckt. Im Ausführungsbeispiel wird
die Abdeckleiste 24 von der Seite her formschlüssig in den Sichtschlitz 21 eingeführt.
Es sind aber auch Bauarten möglich, bei denen die Abdeckleiste von vorne in den
Sichtschlitz 21 eingeschnappt wird. Im Ausführungsbeispiel erstrecken sich der Stegabschnitt
22 und damit das Namensschild 23 und links und rechts davon der freie Sichtschlitzabschnitt
21 jeweils über etwa ein Drittel der Gesamtbreite des Briefkastens.
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In dem zurlickspringenden Bereich des unteren Gehäuseabschnitts 7
ist für die Entnahmeklappe 8 ein Zahlenkombinationsschloß 25 angeordnet, dessen
Verriegelungsstift 26 in einen Fortsatz 27 des BodenabschnittslO der Entnahmeklappe
8 greift.
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Damit werden Briefkastenschlüssel vermieden. Eine Dreierkombination
bietet ausreichend viel Kombinationsmöglichkeiten. Vorteilhaft ist, daß sowohl das
Schloß 25 als auch der Sichtschlitz 21 und das Namensschild 23 durch die Anordnung
an dem zurlickliegenden Teil des Briefkastens vor Regenwasser wirksam geschützt
sind.
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Um die Briefkästen bei seitlicher Reihung eng nebeneinander anordnen
zu können und dabei nicht unbedingt jedes Gehäuse 1 über seine Rückwand 2 an einer
Wand befestigen zu mussen, haben die Seitenwände 5, 6 des Gehäuses 1 zusammenpassende
Paare von Öffnungen 28 ( Fig. 1 ) , durch die als gegenseitige Verbindungsmittel
nicht näher dargestellte dru ckknopfartig zusammenwirkende Verbindungselemente gesteckt
werden. Ähnliche Öffnungen können auch im Boden 3 und in der Decke 4 vorgesehen
sein oder nachträglich eingearbeitet werden, um Briefkästen in senkrechter Reihe
miteinander zu verbinden.
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Die gegenseitigen Verbindungsmittel können auch ( Fig. 4 ) jeweils
aus mindestens einer Nut 33 und einer Leiste 34 bestehen, die nach Art einer Nut-
und Federverbindung zusammenpassen und von denen die eine an der einen Seite und
die andere an der gegenüberliegenden anderen Seite des Gehäuses 1 angeordnet ist.
Die ineinandergreifenden Abschnitte der Nut 33 und der Leiste 34 sind im Querschnitt
schwalbenschwanzförmig.und bei der Ausführungsart nach Fig. 4 an der jeweiligen
Kastenwand ein- bzw, angeformt, so daß die Leiste 34 unmittelbar in die Nut 33 greift
Es ist aber auch möglich ( Fig. 5 ), die Nut 33 und/oder die Leiste 34 an einer
Zwischen leiste 35 auszubilden, die ihrerseits über eine gleiche oder umgekehrte
Nut- und Federverbindung mit dem jeweils anderen Briefkasten verbindbar ist, so
daß an beiden Kastenwandungen dieselbe Nut 33 oder dieselbe Leiste 34 ein- bzw.
angeformt ist.
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In Fig. 1 ist strichpunktiert noch eine zusätzliche Einrichtung gezeigt,
die als Sperre dagegen wirkt, eingeworfene Briefe durch den Einwurfschlitz 14 hindurch
wieder herauszunehmen. Diese Sperre besteht aus einer Kunststoffbürste 29, die in
einer Nut 30 der Gehäusedecke 4 gehalten ist und mit steifen Borsten 31 in den hinter
dem Einwurfschlitz 14 liegenden Bereich greift, wie Fig. I zeigt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Einzelbriefkästen,
die zu mehreren nebeneinander angeordnet werden, dargestellt. Es ist natürlich auch
möglich, in der erfindungsgemäßen Weise Briefkastengehäuse zu gestalten, die mehrere
nebeneinander und/oder übereinander liegende Abteilungen entsprechend dem Innenraum
des Gehäuses 1 eines Einzelbriefkastens aufweisen.
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Außer dem einfachen Aufbau aus im wesentlichen drei einfach herstellbaren
Teilen, nämlich dem Gehäuse, der Entnahmeklappe und dem Einwurfschlitzdeckel, hat
der erfindungsgemäße Briefkasten den Vorteil einer hohen Widerstandsfestigkeit gegen
Aufbrechen, da die Entnahmeklappe 8 durch ihre schalenförmige Ausbildung sehr steif
ist und die Trennungsebene zwischen ihr und dem Gehäuse 1 um den Betrag der Tiefe
T1 hinter der Vorderfront der Briefkastenreihe liegt, also durch die daneben liegenden
Briefkästen abgedeckt ist Bei den Briefkästen innerhalb der Reihe findet sich also
ringsum keine Möglichkeit, mit einem Werkzeug in den Schlitz zwischen die Seitenwände
5, 11 bzw. 6, 12 zu greifen, um die Entnahmeklappe 8 aufzubrechen. Auch der Scharnierstift
20 kann bei den Briefkästen innerhalb der Reihe nicht in seiner Längsrichtung aus
den Scharnieraugen gedrückt werden, so daß diese beliebte Aufbruchsmöglichkeit ebenfalls
ausgeschlossen ist. Bei den außen liegenden Brefkästen einer Reihe kann der Scharnierstift
20 auf beiden oder auch nur auf der unabgedeckten einen Seite durch eingeklebte
Verschlußstopfen 32 ( Fig. 2 ) gesichert werden.
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Es sind naturlich weitere Abwandlungen möglich. So kann der Sichtschlitz
21 mit dem Namensschild 23 auch auf der Entnahmeklappe 8 angeordnet werden. Ferner
läßt sich natürlich statt des Zahlenkombinationsschlosses 25 ein übliches Schloß
einbauen.
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Da nur ein einziges Scharnier vorhanden ist, können - ohne in der
Herstellung zu teuer zu werden - die Scharnieraugen und der Scharnierstift sehr
robust ausgeführt werden. Auch hinsichtlich der räumlichen Anordnung und der Montagezeit
ergeben sich beträchtliche Vorteile durch die Zusammenfassung der Anlenkung der
Entnahmeklappe 8 und der Anlenkung des Einwurfschlitzdeckels 16 zu einem einzigen
Scharnier