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Die
Erfindung betrifft einen Kasten zur Aufnahme von Sendungen mit einem
hinter einem Ausschnitt einer Frontplatte vorgesehenen opaken Namensschild
und einer hinter dem Ausschnitt der Frontplatte angeordneten transparenten
Deckplatte, wobei das Namensschild hinter der Deckplatte angeordnet
ist und die Deckplatte Einstrahlöffnungen
zur Beleuchtung des Namensschildes besitzt. Sendungen können postalische
Sendungen aber auch alle anderen Gegenstände darstellen.
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Es
ist bekannt, opake Namensschilder, welche hinter einer Frontplatte
eines Kastens zur Aufnahme von Sendungen, vorzugsweise Briefkästen, angeordnet
sind, dadurch zu beleuchten, dass das Namensschild im Verhältnis zur
Frontplatte schräg gestellt
ist. So ist es möglich, über eine
durch die Schrägstellung
geschaffene Öffnung
zwischen Namensschild und Frontplatte die Beleuchtung des Namensschilds
sicherzustellen.
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Aus
den Schriften
DE 296
03 493 U1 und
DE 296
03 507 U1 ist bekannt, ein Namensschild im Verhältnis zur
Frontplatte schräg
zu stellen, wobei die untere Kante des Namensschilds einen geringeren Abstand
zur Frontplatte besitzt als die obere Kante. Vorzugsweise besitzt
die Frontplatte einen Ausschnitt, der einen nach innen eingezogenen
Rand aufweist. Dieser Rand dient als Anlage für das Namensschild. Dabei weist
der Rand an der Unterseite des Ausschnitts eine geringere Tiefe
auf als an der Oberseite des Ausschnitts. Es ist ferner bekannt, dass
der eingezogene Rand an der Oberseite des Ausschnitts abschnittweise
in Richtung der Frontplatte ausgeschnitten ist, sodass zwischen
dem teilweise ausgeschnittenen Rand und der Anlagefläche für das Namensschild
ein Spalt entsteht, wodurch das Namensschild mittels einer Beleuchtungseinrichtung angestrahlt
wird.
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Der
Nachteil des bekannten Stands der Technik besteht darin, dass die
Namensschilder nicht gleichmäßig beleuchtet
werden. Eine Einstrahlung erfolgt nur oberhalb des Namensschilds.
Bei Dunkelheit sind derartig beleuchtete Namensschilder nicht gleichmäßig ausgeleuchtet
und daher schlecht lesbar. Ferner wird durch die Schrägstellung
des Namensschilds im Verhältnis
zur Frontplatte zumindest bei der Verwendung von verschiedenen Namensschildern
in einer Frontplatte kein flächenhaft
gleichmäßiger Eindruck
vermittelt. Die Frontplatte wirkt zerklüftet. Durch die Verwendung
eines eingezogenen Randes ist ferner eine schnelle Reinigung der
Frontplatten erschwert. Darüber
hinaus kommt es zu einer stärkeren
Verschmutzung, vorrangig an den Anlageflächen des eingezogenen Randes.
Darüber
hinaus können
nur Frontplatten mit einer begrenzten Dicke verwendet werden. Eine
Serienfertigung des eingezogenen Randes ist bei Frontplattendicken
von circa 3 mm und mehr – abhängig vom
Material – nicht
mehr oder nur schwer realisierbar. Bei großflächigen Frontplatten werden
jedoch wegen der notwendigen Verwindungssteife solche mit einer
Dicke von circa 3 mm eingesetzt. Zudem führt die Fertigung des eingezogenen
Randes zur Erhöhung
der Herstellungskosten der Frontplatte. Der Einsatzbereich und somit
die Variabilität
der bekannten Lösung
ist demnach eingeschränkt.
Ferner ist es leicht möglich,
in den Spalt des eingezogenen Randes, der zu Beleuchtung des Namensschilds
dient, Gegenstände
einzuführen
und so die Beleuchtungseinrichtung oder Komponenten des Namensschilds
zu beschädigen.
Darüber
hinaus ist bei dieser technischen Lösung nicht die Möglichkeit
gegeben, einen flächenbündigen Abschluss
des Namensschilds oder deren Bestandteile mit der Frontplatte zu
erzielen.
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Die
Erfindung dient im Wesentlichen dazu, die vorab dargestellten Nachteile
zu beseitigen. Insbesondere sollen eine bessere Beleuchtbarkeit
und eine Variabilität
der Beleuchtbarkeit des Namensschilds sowie eine höhere Sicherheit
gegen Vandalismus erzielt werden. Ferner soll eine optisch einheitlichere
Wirkung der Frontplatte sichergestellt werden. Weitere Aufgaben
bestehen in der Gewährleistung einer
leichteren Reinigung sowie der Sicherstellung einer größeren Variabilität des Einsatzes
von Frontplatten aller Dicken.
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Zur
Lösung
der Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
einen Kasten zur Aufnahme von Sendungen mit einem hinter einem Ausschnitt
einer Frontplatte vorgesehenem opakem Namensschild und einer hinter
dem Ausschnitt der Frontplatte angeordneten transparenten Deckplatte
zu versehen, wobei das Namensschild hinter der Deckplatte angeordnet
ist und die Deckplatte ein oder mehrere Einstrahlflächen zur
Beleuchtung des Namensschildes besitzt. Ein oder mehrere Einstrahlflächen umlaufen
die Deckplatte zumindest teilweise. Gemäß einer Variante der Erfindung
wird die Einstrahlfläche
durch die Seitenflächen
der Deckplatte gebildet.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind das Namensschild sowie
die Deckplatte von einem transparenten Schildträger zumindest teilweise umschlossen.
Der Schildträger
besitzt eine oder mehrere Reflektorflächen, die das Namensschild
und die Deckplatte teilweise oder vollständig umschließen können.
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Erfindungsgemäß sind die
Reflektorfläche/n in
einem bestimmten Winkel α zur
Frontfläche
des Kastens angeordnet oder weisen einen bestimmten Radius auf,
bei dem Lichtstrahlen einer Beleuchtungseinrichtung, die am Schildträger angeordnet
ist, derart reflektiert werden, dass sie das Namensschild beleuchten.
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Die
Beleuchtungseinrichtung, welche in einem bestimmten Winkel am transparenten
Schildträger
angeordnet ist, durchleucht den Schildträger. Die Lichtstrahlen breiten
sich im gesamten Schildträger aus
und werden aufgrund seiner Gestaltung so reflektiert, dass sie in
die Deckplatte eingestrahlt werden. Über die Reflektorfläche/n des
Schildträgers wird
ein Teil der Lichtstrahlen durch die Einstrahlfläche oder Einstrahlflächen der
Deckplatte auf das Namensschild gelenkt. Die Lichtstrahlen, welche
die Deckplatte durchdringen, werden aufgrund der Form der Deckplatte
und der Einstrahlfläche
oder den Einstrahlflächen
sowie von der Reflektorfläche
oder den Reflektorflächen
wiederum reflektiert. Durch Veränderung
der Form und Größe der Deckplatte,
der Einstrahlflächen
oder der Reflektorflächen,
wird das Namensschild unterschiedlich stark beleuchtet. Gleichenfalls
lassen sich so unterschiedliche Wirkungen erzielen. So lässt sich
beispielsweise eine räumliche Wirkung
des Namensschilds erreichen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Deckplatte derart gestaltet ist, dass ein Teil von ihr in den
Ausschnitt der Frontplatte eingesetzt ist und diesen ausfüllt und
die Deckplatte mit der Frontplatte bündig abschließt oder frontseitig
eine Bombierung aufweist. So kann eine verstärkte räumliche Wirkung oder bei linsenartiger Gestaltung
eine Vergrößerung des
Namensschilds bzw. der Namensschildbeschriftung erreicht werden.
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Ferner
ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, dass die Deckplatte aus
einem schlagzähen Kunststoff
oder aus Sicherheitsglas besteht.
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Ebenfalls
kann vorgesehen werden, dass der Schildträger und die Beleuchtungseinrichtung von
einer Abdeckhaube gegen Verschmutzung und Beschädigung umschlossen sind. Darüber hinaus kann
die Frontplatte Bolzen aufweisen, welche die Deckplatte, das Namensschild,
den Schildträger
und die Abdeckhaube aufnehmen und über Sicherungselemente an der
Frontplatte funktionssicher arretieren.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung besitzt der Kasten mehrere
Namensschilder, welche hinter einer oder mehreren Frontplatten angeordnet sind.
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Der
erfindungsgemäße Kasten
weist eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber dem Stand der Technik auf.
Er gewährleistet
eine bessere Beleuchtbarkeit des Namensschilds. Je nach Form und
Größe der Deckplatte,
der Einstrahlflächen,
der Reflektionsflächen
und der Anordnung der Beleuchtungseinrichtung lassen sich unterschiedliche
Beleuchtungseffekte und Beleuchtungsstärken erzielen. Dadurch, dass keine über die
Frontplatte zugänglichen Öffnungen zur
Beleuchtung des Namensschildes notwendig sind, ist eine höhere Sicherheit
gegen Vandalismus gewährleistet.
Ferner wird bei einer Variante durch die parallele Anordnung des
Namensschilds zur Frontplatte eine optisch einheitlichere Wirkung
der Frontplatte sichergestellt. Im Besonderen trifft dies zu, wenn
ein Teil der Deckplatte den Ausschnitt der Frontplatte vollständig ausfüllt und
mit dieser flächenbündig abschließt. Des
Weiteren ist bei flächenbündigem Abschluss
eine leichtere Reinigung der Frontplatte sichergestellt. Dadurch,
dass der Ausschnitt keinen eingezogenen Rand aufweist, lassen sich Frontplatten
aller Dicken in die erfindungsgemäße Vorrichtung einsetzen. Durch
den Entfall des eingezogenen Randes fallen in Bezug auf die Frontplatte geringere
Fertigungskosten an.
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Die
Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten schematischen
Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
Dabei ergeben sich weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungen
der Erfindung aus der nachfolgenden Beschreibung. Die in dem Ausführungsbeispiel
und der Zeichnung sowie den Ansprüchen dargestellten Merkmale
sind darüber
hinaus für
sich einzeln oder in Kombination für die Erfindung wesentlich.
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Die
Figur stellt eine schematische Schnittdarstellung eines Kastenausschnitts
dar.
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Ein
Kasten (1) zur Aufnahme von Sendungen besitzt frontseitig
eine Frontplatte (2). Die Frontplatte (2) ist
mit einem Ausschnitt (3) versehen. Hinter der Frontplatte
(2) ist eine Deckplatte (4) in den Ausschnitt
(3) derart eingesetzt, dass ein Teil der Deckplatte (4),
den Ausschnitt (3) vollständig ausgefüllt und die Deckplatte (4)
mit der Frontplatte (2) flächenbündig abschließt. Die
Deckplatte (4) besitzt eine umlaufende Einstrahlfläche (5),
welche im Ausführungsbeispiel
durch Kantenflächen
gebildet wird. Hinter der Deckplatte (4) ist ein opakes
Namensschild (6) parallel zur Frontplatte (2)
angeordnet. Die Deckplatte (4) und das Namensschild (6)
werden durch einen Schildträger
(7) vollständig
umschlossen. Der Schildträger
(7) besitzt Reflektorflächen
(8), eine erste umlaufende Reflektorfläche, welche die Einstrahlfläche (5)
gleichsam vollständig
umschließt und
eine weitere gekrümmte
Reflektorfläche.
Der Schildträger
(7) nimmt die Deckplatte (4) und das Namensschild
(6) vollständig
auf. Der Winkel α der
ersten umlaufenden Reflektorfläche
(8) beträgt
im Ausführungsbeispiel
90 Grad. An dem Schildträger
(7) ist eine Beleuchtungseinrichtung (9) in einem
bestimmten Winkel angebracht, die im Ausführungsbeispiel aus mehreren
Dioden besteht. Eine Abdeckhaube (10) umhüllt den
Schildträger
(7) sowie die Beleuchtungseinrichtung (9). An
der Frontplatte (2) sind Bolzen (11) angebracht,
welche die Deckplatte (4), das Namensschild (6),
den Schildträger
(7) sowie die Abdeckhaube (10) funktionssicher
durch Muttern (12) an der Frontplatte (2) arretieren.