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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Reinigungsanlage für durchlaufende
Teile von Waschgut mit einer Vorrichtung zum Drehen oder Schwenken von
Waschgut bei der Behandlung.
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Durch
die
DE 195 05 893 ist
eine Reinigungsanlage bekannt, die für den Durchlauf von Behältern zur
Aufnahme des Waschgutes ausgebildet ist, mit der das Waschgut gereinigt,
gespült
und getrocknet werden kann. Die Behälter werden auf einer Rollenbahn
durch die Anlage hindurch transportiert und im Verlauf ihres Durchlaufs
behandelt. Zum Hineinschieben der Behälter in die Anlage dient eine
Einschiebeeinrichtung vor der Anlage, mit der die Behälter mit
einem Einschiebearm durch die Anlage hindurch geschoben werden.
Bei der bekannten Reinigungsanlage besteht keine Möglichkeit,
das Waschgut während
der Behandlung, beispielsweise einer Spritz- oder Sprühbehandlung
zu wenden oder zu drehen, um alle Flächen am Waschgut mit dem Behandlungsmedium
zu erreichen. Ein Problem bereitet insbesondere Waschgut mit Sackbohrungen
und nicht leerlaufenden schöpfenden
Partien, die eine Reinigung an diesen Stellen erschweren und zu
einer Verschleppung von Behandlungsmedium nach außerhalb
der Anlage führt,
was insbesondere bei Zwischenreinigungs-Anlagen innerhalb eines
Produktionsprozesses von Nachteil ist.
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Durch
die
DE 42 20 927 ist
eine weitere Reinigungsanlage für
mehrere Behandlungsarten bekannt. Diese Anlage sieht eine Hintereinanderanordnung
eines Reinigungsgerätes,
eines Spülgerätes und
eines Trockengerätes
vor. Die Behälter
mit Waschgut werden nacheinander durch alle Geräte hindurchtransportiert. Jedes
Gerät besitzt
eine eingebaute Behandlungs kammer, die jeweils einen Behälter für Waschgut
aufnehmen kann. Innerhalb der Kammern befindet sich eine Aufnahmevorrichtung für die Behälter. Die
Aufnahmevorrichtung ist auf Rollen gelagert und quer zur Durchlaufrichtung
drehbar und wird mit einem Antrieb außerhalb der Kammer für die Dauer
der Behandlung in Rotation versetzt, etwa nach Art einer Trommelwaschmaschine.
Ein Problem besteht darin, dass nach Beendigung der Behandlung und
Abstellen der Rotation die Positionierung der Aufnahmevorrichtung
exakt in der Übergabeposition
des nächsten
Gerätes
erfolgen muß, um
Störungen
im Betrieb der Anlage zu vermeiden.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Reinigungsanlage der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, die gegenüber den bekannten Anlagen in
ihrer Funktion verbessert ist. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die in Anspruch 1 beschriebenen Maßnahmen gelöst. Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Industrielle
Teile werden nach der mechanischen Bearbeitung einer Reinigung unterzogen,
um den Qualitätsanforderungen
des Endproduktes zu entsprechen. Es sind Standards vorgesehen, die Restschmutzbestimmungen
an Festpartikeln festlegen. Besonders in der Motorenfertigung müssen auch
Bearbeitungsrückstände in Form
von Feinstspänen
restlos beseitigt werden, damit die Funktion der Motoren im Betrieb
von Anfang an ohne großen Wartungsaufwand
gesichert ist. Insbesondere Getriebegehäuse, Kurbelgehäuse und
Zylinderköpfe besitzen
stark zerklüftete
Oberflächen
mit teils tiefen Bohrungen, auch Sacklochbohrungen, die schwierig mit
dem Reinigungsmedium zu erreichen sind. Es setzen sich an diesen
Stellen leicht Bearbeitungsrückstände, auch
Feinstspäne
fest. Deshalb ist es notwendig, an diesen kritischen Stellen gezielt
Behandlungsmedium, beispielsweise Reinigungsflüssigkeit einspritzen zu können. Ferner
ist es erforderlich, dass das Behandlungsmedium nicht in diesen schöpfenden
Partien verbleibt und verschleppt wird.
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Die
Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass es erforderlich ist,
das Waschgut, im besonderen Teile der vorstehend genannten Art mit
ihren kritischen Stellen exakt in den Bereich der Reinigungsanlage
mit den entsprechenden Vorrichtungen, wie Strahl-, Spritz-, Sprüh- oder Blasdüsen zu positionieren.
Dabei ist es von Vorteil, die genannten Mittel möglichst nahe an diesen Stellen
des Waschgutes zu installieren, um die Behandlungswirkung zu optimieren.
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Die
Erfindung geht dann ferner von der Erkenntnis aus, dass ein Wenden
des Waschgutes während
der Behandlung vorteilhaft ist, aber nicht mit Hilfe einer Rotationsvorrichtung,
die für
die Dauer der Behandlung ständig
quer zur Transportrichtung rotiert und somit keine Möglichkeit
besteht, eine exakte Positionierung zwecks Durchführung einer
intensiven Behandlung, beispielsweise bestimmter Stellen des Waschgutes
durchzuführen.
Mit den bekannten Anlagen kann das Waschgut nicht zur Behandlung,
beispielsweise einer Tieflochbohrung direkt vor einer Strahl- oder
Spritzdüse
der Anlage in Stellung gebracht werden und in dieser Position zumindest
für eine
bestimmte Zeitspanne verbleiben. Mit den bekannten Anlagen ist es
ferner nicht möglich,
das Waschgut beispielsweise mit der Oberseite in die Anlage einzufahren,
zu wenden und mit der Unterseite nach oben der nächsten Behandlungsstufe zu übergeben.
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Das
Prinzip der Erfindung, das diesen Überlegungen und Erkenntnissen
gerecht wird, sieht eine, Manipulator-Vorrichtung vor, mit der Waschgut
von einer vorlaufenden Transportbahn übernommen und an eine nachlaufende
Transportbahn übergeben
werden kann, in der Weise, dass an der Manipulator-Vorrichtung zwei
Ausleger vorhanden sind, die zur Aufnahme und Abgabe von Waschgut
ausgebildet sind. Beide Ausleger sind im Abstand voneinander und
gegenüberliegend
angebracht und an einem Ende durch eine Traverse miteinander verbunden
An diesem Ende werden die beiden Ausleger um eine quer zur Durchlaufrichtung
des Waschgutes angeordneten Antriebswelle gedreht oder geschwenkt.
Zwischen beiden Auslegern ist eine Aufnahme für Waschgut gebildet, und beide
Ausleger können
gemeinsam unter Mitnahme wenigstens eines Teils von Waschgut von
einer Aufnahme-Stellung, unter Einschluss eines Schwenkbereiches,
beispielsweise von 180°,
in eine Abgabe-Stellung gedreht oder geschwenkt werden. Entlang
des Schwenkbereiches der Aufnahme sind Austrittsdüsen für Behandlungsmedium
angebracht.
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Mit
der Manipulator-Vorrichtung kann beispielsweise ein Überkopfschwenk
um 180° in
Durchlaufrichtung durchgeführt
werden und dann das Waschgut wie vor der Übernahme, allerdings mit der Oberseite
nach unten wieder auf die nachlaufende Transportbahn abgegeben werden.
Sind mehrere Manipulator-Vorrichtungen vorhanden, geschieht das jeweils
im Wechsel, so dass Waschgut wechselweise auf der Boden- oder Kopfseite
zur nächsten
Manipulator-Vorrichtung transportiert wird. Dadurch, dass entlang
des Schwenkbereichs Einrichtungen zum gezielten Behandeln mit Behandlungsmedium
installiert sind, können
auch die Stirnseiten des Waschgutes erreicht werden.
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Die
beiden Ausleger sind mit ihren Enden an der quer zur Durchlaufrichtung
angebrachten und mit einem Antrieb gekuppelten Welle befestigt.
Die durch die Ausleger gebildete Aufnahme nimmt mit der vorlaufenden
und nachlaufenden Transportbahn eine fluchtende Lage ein, so dass
Waschgut hinein- und herausgeschoben werden kann. Beide Ausleger
sind zum leichten Einschub des Waschgutes mit Rollen ausgestattet.
Die Aufnahme für
das Waschgut kann durch zwei im Abstand voneinander angeordnete
gekröpfte
Gabeln gebildet sein, zwischen denen das Waschgut aufgenommen wird.
Die Gabeln sind mehrzinkig, vorteilhaft jeweils zweizinkig ausgeführt. An
Stelle der Gabeln können
auch plattformartige Ausleger benutzt werden. Mit der Manipulator-Vorrichtung
ist die Aufnahme mit jeweils der einen oder der anderen Gabel von
einer mit der Transportbahn fluchtenden Aufnahme-Stellung, in eine
mit der Transportbahn fluchtenden Abgabe-Stellung dreh- oder schwenkbar.
Das Gewicht des Waschgutes wechselt bei der Schwenkbewegung um 180° von einem
Ausleger auf den anderen über.
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Die
beiden Ausleger sind in den beiden Grundstellungen (Aufnahme- und
Abgabestellung) derart positioniert, dass in beiden Endstellungen
der Aufnahme der jeweils eine Ausleger in einer Flucht mit der Transportbahn
sich befindet, so dass ein übergangsloser
Transport in die Aufnahme gewährleistet
ist. Die Ausleger sind jeweils mit einem Ende gleichweit abstehend
an Verbindungsstegen einer Traverse befestigt. Die Antriebswelle
ist in der Mitte der Verbindungsstege angebracht. Die Positionierung
der jeweiligen Stellungen kann durch Endschalter erfolgen. Um eine
exakte Positionierung durchführen
zu können,
ist der die Aufnahme begrenzende Abstand jedes Auslegers von der
Antriebs-Welle gleich groß.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Schwenkbewegung
der Manipulator-Vorrichtung, über
den Antrieb steuerbar ist. Dabei kann die Schwenkbewegung von einer
Endstellung (Aufnahme-Stellung) in die andere Endstellung (Abgabe-Stellung)
kontinuierlich oder in Schritten, beispielsweise 90°-Schritten
erfolgen. Dadurch ist es möglich,
beim Schwenken der Vorrichtung um 90°, in dieser Position obere oder
untere Düsenstöcke zu installieren,
so dass Waschgut mit seiner in Durchlaufrichtung hinteren Seite
direkt, also mit geringen Abstand zu den Düsenstöcken positioniert ist, was,
wie vorstehend ausgeführt,
zu einem optimalen Behandlungsergebnis führt. Mit einer zweiten Manipulator-Vorrichtung
kann das Waschgut dann mit seiner anderen Seite in der 90°-Stellung
direkt an dort installierten Düsenstöcken positioniert
werden, so dass auch diese, sonst nicht direkt dem Behandlungsmedium
ausgesetzten Oberflächen
behandelt werden können.
Vorteilhaft sind in Durchlaufrichtung zwei Manipulator-Vorrichtungen
in aufeinander abgestimmter Funktionsweise hintereinander angeordnet, deren
Abstand voneinander so bemessen ist, dass in einander zugewandten
Grundstellungen der Ausleger das freie Ende der Ausleger der einen
Manipulator-Vorrichtung und das freie Ende der Ausleger der anderen
Manipulator-Vorrichtung eine Verbindung zur Übergabe von Waschgut bilden.
Die Funktionsweise der beiden Manipulator-Vorrichtungen kann beispielsweise
in folgenden Schritten ablaufen, wobei zunächst beide Aufnahmen in der
Aufnahme-Stellung sich befinden können:
- • Aufnahme
von Waschgut der vorderen Aufnahme.
- • Schwenken
der Aufnahme, beispielsweise um 180°, in die Abgabe-Stellung und
Behandlung des Waschgutes.
- • Einschub
des Waschgutes aus der vorderen Aufnahme in die hintere Aufnahme.
- • Schwenken
der vorderen Aufnahme um 180° zurück in die
Aufnahme-Stellung und Schwenken der hinteren Aufnahme mit dem Waschgut
um 180° in
die Abgabe-Stellung und Behandlung des Waschgutes.
- • Einschub
von neuem Waschgut in die vordere Aufnahme und Abgabe des Waschgutes
aus der hinteren Aufnahme.
- • Schwenken
der Hinteren Aufnahme um 180° zurück in die
Aufnahme-Stellung.
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Die
Manipulator-Vorrichtung ist in ihrer Anwendung nicht auf ein Schwenken
in 90°-Schritten beschränkt. Es
kann jeder gewünschte
Winkelbereich vorgesehen werden. Der Schwenkbereich ist auch nicht
auf 180° begrenzt.
Vielmehr kann dieser Bereich 270° oder
360° betragen,
je nach den Erfordernissen, die das Waschgut vorgibt. Unter Nutzung der
erfindungsgemäßen Merkmale
kann auch ein rotierender Betrieb vorgesehen werden. Das kann dann
der Fall sein, wenn der Verschmutzungsgrad des Waschgutes so groß ist, dass
die Behandlung erst nach mehrmaliger Rotation abgeschlossen ist.
In diesem Fall ist die Antriebs-Welle
vorteilhaft nicht am Ende der Ausleger angeordnet, sondern an einer Stelle,
wo die Aufnahme möglichst
ohne Unwucht rotiert, etwa in der Mitte, wobei die Ausleger mit
ihren Enden jeweils gleichweit abstehend und im gleichweiten Abstand
voneinander zur Antriebs-Welle
an Stegen der Antriebs-Welle befestigt sind. Vorteilhaft ist die
Vorrichtung an den beiden gegenüberliegenden
Seiten in Förderrichtung
offen gestaltet, wobei eine mechanische Verriegelung des Waschgutes
vorgesehen ist.
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Dadurch,
dass die Antriebs-Welle zum Schwenken der Aufnahme quer zur Durchlaufrichtung
angeordnet ist, kann ein Antriebs-Wellenende aus einer Wanddurchführung einer
Behand lungskammer herausragen und der Antrieb, beispielsweise ein
Getriebemotor außerhalb
der Behandlungskammer mit diesem Wellenende gekuppelt sein.
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Die
Erfindung ermöglicht
es, gemäß einer Weiterbildung
auf einen separaten Antrieb der Transportbahn zu verzichten. Waschgut-Einheiten
können taktweise
in definierten Abständen
voneinander auf Rollenbahnen mit einer längs der gesamten Transportbahn
sich erstreckenden Schubvorrichtung transportiert werden. Dabei
ist eine Schubstange (auch mehrere) in die Ebene der Transportbahn
integriert, vorzugsweise entlang der Längsmittelachse oder unter der
Ebene der Transportbahn angebracht, und um einen Hub in Förderrichtung
(und zurück)
mit Hilfe eines Antriebes verschiebbar. Auf der Länge der Schubstange
verteilt sind im bestimmten Abstand voneinander Mitnehmer an der
Schubstange angebracht, die in die Transportbahn hineinragen und
als Anschlag und zum Mitnehmen jeweils einer Waschgut-Einheit dienen.
Dadurch wird das Waschgut stets um einen bestimmtem Hub weitertransportiert.
Der Abstand der Mitnehmer voneinander und der Hub der Schubstange
sind jeweils so abstimmbar, dass mit einem Mitnehmer eine Waschgut-Einheit
in die Aufnahme hineingeschoben und mit einem davor angebrachten
weiteren Mitnehmer und einem weiteren Hub nach dem Schwenken der
Aufnahme um 180° diese
Waschgut-Einheit aus der Aufnahme hinausgeschoben werden kann.
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Eine
erste Variante der Schubvorrichtung besteht darin, dass die Mitnehmer
starr an der Schubstange befestigt sind. In diesem Fall kann die
Schubstange angehoben und abgesenkt werden, bis die Mitnehmer in
oder außer
Eingriff mit den Waschgut-Einheiten kommen. Nach einer zweiten Variante sind
die Mitnehmer beweglich an der Schubstange befestigt, beispielsweise
schwenkbar gelagert, indem sie beim Vorwärtshub der Schubstange als
Anschlag wirken und bei Rückwärtshub wegschwenken.
Dadurch kann auf ein Anheben und Absenken der Schubstange verzichtet
werden. Mit einem Stopper vor der Aufnahme der Manipulator-Vorrichtung wird
eine undefinierte Eigenbewegung des Waschgut verhindert, so dass
eine definierte Lage zum Einschieben in die Aufnahme herstellbar
ist.
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Nachfolgend
ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung an Hand der Zeichnungen näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch eine schematisiert dargestellte Reinigungsanlage,
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2 eine
Schubvorrichtung zum Transport des Waschgutes,
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3 die
Draufsicht auf die Reinigungsanlage nach 1 im Bereich
der Transportebene,
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4 eine
Manipulator-Vorrichtung zum des Schwenken des Waschgutes,
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5 eine
als Rotationsvorrichtung konzipierte Manipulator-Vorrichtung zum
Schwenken oder Drehen des Waschgutes.
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6 eine
schematische Darstellung von zwei in Kombination miteinander verketteten
Manipulator-Vorrichtungen in der Ausgangsstellung,
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7 die
Darstellung nach 6 in einem Folgeschritt,
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8 die
Darstellung nach 7 in einem Folgeschritt,
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9 die
Darstellung nach 8 in einem Folgeschritt,
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10 die
Darstellung nach 9 in einem Folgeschritt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung handelt es sich um eine Durchlaufreinigungsanlage 3 zur
Oberflächenbehandlung
von Waschgut 1, insbesondere zum Waschen, Spülen und
Trocknen von industriellen Teilen, wie Getriebegehäusen, Kurbelgehäusen oder
Zylinderköpfen
von Motoren oder anderen technischen Komponenten mit einer komplizierten
Oberflächenstruktur,
die Tieflochbohrungen, Sacklochbohrungen, Einbuchtungen, Ausnehmungen,
Vertiefungen oder andere schwer zugängliche oder nicht leerlaufende
Bereiche 2 aufweisen.
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Eine
derartige Durchlaufreinigungsanlage weist in der Regel eine langgestreckte
auch tunnelartige Behandlungskammer 3 mit Düsenstöcken 4 auf, die
in Sektionen 5, 6 aufgeteilt ist. Dabei kann eine Sektion 5 zum
Waschen und Spülen
mit einer Reinigungsflüssigkeit
bzw. Spülflüssigkeit,
eine die Sektion 6 zum Trocknen im Luftstrom und eine weitere Sektion 7 als
Tropfenabscheider ausgeführt
sein. Die Sektion 7 befindet sich zwischen der Wasch/Spülsektion 5 und
der Trocknungssektion 6. Die Sektionen 5, 6, 7 sind
durch Querwände 8 voneinander
getrennt. Längs
durch die Behandlungskammer 3 hindurch verläuft eine,
mit Rollen 28 ausgerüstete
Transportbahn 9, auf der das Waschgut 1 taktweise
an den Düsenstöcken 4 vorbei
transportiert wird, mit Hilfe einer Schubvorrichtung 10.
In der Wasch/Spülsektion 5 sind
die Düsenstöcke 7 mit
Strahl-, Spritz- oder Sprühdüsen 11 ausgerüstet. Einzelne
Düsenstöcke 4 sind
mit Strahl- oder Spritzdüsen 12 ausgestattet,
die in einem sehr geringen Abstand an die Oberfläche des Waschgutes 1 heranreichen
und zum Ausspritzen von Tiefloch- oder Sacklochbohrungen 2 (4) bestimmt
sind. In der Trocknungssektion 6 sind die Düsenstöcke mit
Blasdüsen 13 bestückt, von
denen einige schwenkbar ausgeführt
sind oder in einer bestimmten Lage des Waschgutes 1 mit
sehr gerin gen Abstand vom Waschgut die sensiblen Bereiche der Waschgutoberfläche, hier
die Tiefloch- oder Sacklochbohrungen 2 ausblasen.
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Die
Düsenstöcke 4 sind
derart in der Behandlungskammer 3 angebracht, dass sie
das Waschgut 1 auf der Transportbahn 9 zunächst nur von
drei Seiten direkt mit Behandlungsmedium behandeln, nämlich an
beiden Längsseiten 14 und
einer Oberseite 15. Die beiden Stirnseiten 16, 16a und
eine Unterseite sind 17 zunächst nicht direkt mit dem Behandlungsmedium
behandelbar. Um dies abzustellen und alle Oberflächen des Waschgutes 1 direkt
mit dem Behandlungsmedium zu behandeln und auch die bereits erwähnten Problemstellen 2 einer
Intensievbehandlung zu unterziehen, ist in die Transportbahn 9 der
Wasch/Spülsektion 5 eine
Manipulator-Vorrichtung 18 eingebaut, die als Wendestation ausgeführt und
jeweils eine Waschgut-Einheit 1 von der Transportbahn 9 aufnimmt
und einen 180° Überkopfschwenk
in Durchlaufrichtung ausführt
und die Waschgut-Einheit 1 wieder an der Anschlussseite
der Transportbahn 9 zum Weitertransport abgibt. Ebenso ist
in die Transportbahn 9 im Bereich der Trocknungssektion 6 eine
weitere derartige Manipulator-Vorrichtung 18 eingebaut,
die mit einer bereits vorbehandelten Waschgut-Einheit 1 einen
180° Überkopfschwenk ausführt und
diese Waschgut-Einheit wieder auf der Transportbahn 9 zur
weiteren Behandlung bereitstellt.
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Mit
der Manipulator-Vorrichtung 18 der Wasch-/Spülsektion 5 und
der baugleichen Manipulator-Vorrichtung 18 der Trocknungssektion 6 kann eine
intensive Behandlung des Waschgutes 1 auch an der zunächst nicht
direkt erreichbaren Unterseite 17 und einer Stirnseite
erfolgen 16. Um darüber
hinaus alle Flächen
des Waschgutes 1, auch die bisher nicht direkt behandelbare
zweite Stirnseite 16a zu behandeln, kann sowohl in der
Wasch-/Spülsektion 5 und
der Trocknungsstation 6 jeweils eine weitere Manipulator-Vorrichtung 18 eingebaut
werden, so dass das Waschgut 1 wechselseitig auf seiner
Boden- oder Kopfseite 15, 17 zur nächsten Manipulator-Vorrichtung 18 transportiert
werden kann.
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Wenn
das Waschgut 1, wie es in 1 darstellt
ist, an seiner in Durchlaufrichtung vorderen Stirnseite 16a oder
an seiner Oberseite 15 oder seiner Unterseite 17 beispielsweise
Tiefloch- oder Sacklochbohrungen 2 oder
nicht leerlaufende andere Vertiefungen aufweist, kann davon ausgegangen
werden, dass diese Stellen der Oberfläche zunächst in dem vor der Manipulator-Vorrichtung 18 liegenden Teil
der Behandlungskammer 3 nicht optimal behandelbar sind, bzw.
Wasch- oder Spülflüssigkeit
nicht vollständig
ausläuft,
sei es im Wasch-/Spülgang
oder schließlich
auch im Trocknungsgang.
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Bei
einem Schwenk der Aufnahme 21 der Manipulator-Vorrichtung 18 in
Durchlaufrichtung um 90° (4)
befindet sich das Waschgut 1 mit seiner vorher nicht direkt
behandelbaren Stirnseite 16 direkt gegenüberliegend
im Deckenbereich der Behandlungskammer 3. Dort sind im
Bereich der Wasch-/Spülsektion 5 Strahl-
oder Spritzdüsen 12, bzw.
im Bereich der Trocknungssektion 6 Blasdüsen 13 installiert.
Diese Düsen 12, 13 sind
mit sehr geringem Abstand gegenüber
der Oberfläche
des Waschgutes 1 angebracht, insbesondere direkt Sacklochbohrungen 2 oder
anderen problematisch zu behandelnden Stellen gegenüberliegend
angeordnet, so dass das mit hohem Druck aus den Düsen 12, 13 austretende
Behandlungsmedium auch Tiefe Sacklochbohrungen auswaschen bzw. ausblasen
kann. Die 90° Stellung
(4) kann für
eine bestimmte Behandlungsdauer aufrechterhalten werden oder die Schwenkbewegung
kann mit verminderter Geschwindigkeit entlang der Düsen 12, 13 erfolgen. Selbstverständlich kann
auch jede andere Winkelstellung vorgesehen werden. Es müssen dann
lediglich die entsprechende Düseninstallation
und nicht dargestellte Endschalter vorteilhaft in der dazu passenden
Winkelstellung angebracht sein. Nach Vollendung des 180° Überkopfschwenks
der Manipulator-Vorrichtung 18 befindet sich das Waschgut 1 mit der
vorher dem Boden der Behandlungskammer 3 zuweisenden Unterseite 17 dann
in einer der Decke der Behandlungskammer 3 zuweisenden
oberen Lage. In diesem Bereich der Decke sind in sehr geringen Abstand
gegenüber
der Oberfläche
des Waschgutes weitere Strahl-/Spritz oder Blasdüsen 12, 13 installiert,
mit denen wieder mit hohem Druck Behandlungsmedium direkt in die
dort positionierten Sacklochbohrungen 2 eingespritzt oder
eingeblasen werden kann. Bei der Überkopfschwenkung der Manipulator-Vorrichtung 18 werden
die vorher an der Oberseite des Waschgutes 1 befindlichen
nicht leergelaufenen Sacklochbohrungen 2 ausgegossen. Falls
erforderlich kann, wie bereits vorstehend beschriebenen, mit einer
weiteren Manipulator-Vorrichtung 18 auch die andere Stirnseite 16a des
Waschgutes 1 entsprechend behandelt werden. Eine nicht
näher beschriebene
Taktsteuerung steuert die Schubvorrichtung 10, mit der
Waschgut-Einheiten 1 durch die Behandlungskammer in gleich
großen
Hüben hindurch
transportiert werden. In jeder Taktfolge ist eine exakte Positionierung
des Waschgutes 1 zu den Düsenstöcken 4 bzw. zu einzelnen
Düsen 11, 12, 13 erreichbar.
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Die 6, 7, 8, 9, 10 zeigen
eine Variante, mit der zwei Manipulator-Vorrichtung 18 unmittelbar
in einer Reihe hintereinander angeordnet sind, deren Funktionsweisen
aufeinan der abgestimmt sind. Dadurch kann die Übergabe aus der vorderen Aufnahme 21 direkt
in die hintere Aufnahme 21 erfolgen. Eine separate Rollenbahn 9 ist dazwischen
nicht vorhanden. Die Funktionsweise kann in folgenden Schritten
ablaufen:
- • Einschub
Waschgut 1 in die vordere Aufnahme 21.
- • Schwenken
der Aufnahme 21 um 180° in
die Abgabe-Stellung.
- • Einschub
des Waschgutes 1 aus der vorderen Aufnahme 21 in
die hintere Aufnahme 21.
- • Schwenken
der vorderen Aufnahme 21 um 180° zurück in die Aufnahme-Stellung
und Schwenken der hinteren Aufnahme 21 mit dem Waschgut 1 um
180° in
die Abgabe-Stellung.
- • Einschub
von neuem Waschgut 1 in die vordere Aufnahme 21 und
Ausschub des Waschgutes 1 aus der hinteren Aufnahme 21.
- • Schwenken
der Hinteren Aufnahme 21 um 180° zurück in die Aufnahme-Stellung.
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Die
Manipulator-Vorrichtung 18 besitzt zwei zueinander gegenüberliegende
und im Abstand voneinander angeordnete Ausleger 23, 23a,
die beide als Träger
von Waschgut 1 ausgebildet und gemeinsam in Durchlaufrichtung
oder entgegen der Durchlaufrichtung drehbar sind. Zwischen beiden
Auslegern 23, 23a ist die Aufnahme 21 für Waschgut
gebildet, und beide Ausleger sind gemeinsam unter Mitnahme wenigstens
eines Teils von Waschgut (1) von einer Aufnahme-Stellung,
unter Einschluss eines Schwenkbereiches von 180°, in eine Abgabe-Stellung schwenkbar.
Entlang des Schwenkbereiches der Aufnahme 21 sind die bereits
beschriebenen Austrittsdüsen
für Behandlungsmedium
angebracht.
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Die
Ausleger 23, 23a sind um eine quer zur Durchlaufrichtung
angeordnete, mit einem Antrieb 20 gekuppelte Antriebswelle 19 schwenkbar
gelagert. Das eine Ende der Ausleger 23, 23a ist
jeweils an der Antriebs-Welle 19 befestigt, die mit einem
außerhalb der
Behandlungskammer 3 stationierten Elektroantrieb 20 gekuppelt
ist. Die Antriebs-Welle 19 im Ausführungsbeispiel verläuft quer
durch die Behandlungskammer 3 hindurch. Die Längsachse
der Antriebs-Welle 19 schließt in Transportrichtung (Pfeilrichtung 3)
der Transportbahn mit dieser einen Winkel von 90° ein, wobei die Längsachse
der Antriebs-Welle 19 in einem Abstand X über der
Ebene der Transportbahn 9 angeordnet ist. An Stelle einer durchgängigen Antriebs-Welle 19 kann
auch ein Wellenzapfen Verwendung finden.
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Die
beiden Ausleger 23, 23a der Manipulator-Vorrichtung 18 sind
an einem Ende über
Stege 22 miteinander verbunden, die eine Traverse bilden,
an der die Antriebs-Welle 19 befestigt ist. Zwischen den Auslegern 23, 23a ist
eine Waschgut-Einheit 1 passgerecht aufnehmbar. Die beiden
Ausleger 23, 23a sind mit Rollen 24 bestückt, die
in den Ausgangslagen sich in einer Ebene mit den Rollen 28 der
Transportbahn 9 befinden. Beide Ausleger 23, 23a sind
jeweils mit einem ihrer beiden Enden 25 gleichweit abstehend über die
Stege an der Antriebswelle 19 befestigt. Die Verbindungsstege 22 weisen
Stoßdämpfer 26 für das Waschgut 1 auf.
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Die
Manipulator-Vorrichtung 18 nach 5 zeigt
eine Variante nach 4. Im Gegensatz zu der Manipulator-Vorrichtung
nach 4 ist die Längsachse
der Antriebs-Welle 19 in ihrer Anordnung nicht am Ende
der Aufnahme 21 angebracht, sondern sie verläuft durch
deren Mitte hindurch. Die 5 zeigt, dass
die Ausleger 23, 23a mit den beiden Enden 25 gleichweit
abstehend zur Antriebs-Welle 19 verlaufen, deren Lage in
der Mitte zwischen beiden Auslegern mit den Stegen 22 fixiert
ist. Die Aufnahme 21 ist an beiden Enden hin offen und
bildet eine Durchgangsöffnung
für das
Waschgut, so dass Aufnahme und Abgabe von Waschgut 1 an
beiden Enden erfolgen können.
Durch diese Ausbildung bedingt, ist das Waschgut 1 in der
Aufnahme 21 mittels Verriegelungen 32 gehalten.
Auf diese Weise kann die Aufnahme 21 mit dem Antrieb 20 sowohl
in Schritten geschwenkt werden, als auch rotieren. Im übrigen gelten
für diese
Variante auch die betreffenden Beschreibungen der Variante nach 4.
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Für den Transport
auf der Transportbahn 9 und den Einschub sowie den Ausschub
von Waschgut-Einheiten 1 in die Aufnahe 21 hinein
und hinaus ist eine Schubvorrichtung 10 längs der
Transportbahn 9 angebracht. Die Schubvorrichtung 10 befindet
sich unter der Transportbahn 9 und besitzt eine Schubstange 27,
die im Abstand parallel zur Transportbahn 9 und in der
Mitte der Transportbahn angeordnet ist (3). Die
Transportbahn 9, auf der das Waschgut 1 transportiert
wird, ist als Rollenbahn ausgeführt,
deren Rollen 28 wie bereits erwähnt nicht angetrieben sind.
Die Rollen sind jeweils an den gegenüberliegenden Längsseiten
der Transportbahn 9 als Randrollen ausgeführt, wodurch
in der Mitte der Transportbahn 9 ein durchgängiger Bereich 29 (3)
für Mitnehmer 30 der
Schubstange 27 gebildet ist. Die Mitnehmer 30 sind
gemäß 2 starr
an der Schubstange 27 befestigt. Der durchgängige Bereich 29 ist
ebenfalls bei der Manipulator-Vorrichtung 18 vorhanden.
Die Schubstange 27 führt
einen Vorwärts-Transporthub
aus, wobei die Mitnehmer 30 in die Transportbahn 9 hineinragen
und als Anschläge für die Waschgut-Einheiten 1 dienen.
Nach Beendigung des Vorwärts-Hubes
erfolgt eine Rückwärts-Leerhub.
Die Schubstange 27 führt
gemäß dem Ausführungsbeispiel
(2) noch einen Aufwärts-Hub und einen Abwärts-Hub
aus. Zwecks Ausführung
des Vorwärts-Hubes
führt die
Schubstange 27 zunächst
einen Aufwärts-Hub
aus, so dass die Mitnehmer 30 in Eingriff mit den Waschgut-Einheiten 1 kommen.
Nach Beendigung des Vorwärts-Hubes erfolgt
zunächst
der Abwärts-Hub
der Schubstange 27, so dass die Mitnehmer 30 außer Eingriff
mit den Waschgut-Einheiten 1 kommen. Der Abstand der Mitnehmer 30 voneinander
ist auf die Länge
der Ausleger 23 abgestimmt, so dass mit einem Mitnehmer 30 eine
Waschgut-Einheit 1 in die Aufnahme 21 der Manipulator-Vorrichtung 18 mit
einem Vorwärts-Hub
der Schubstange 27 hineingeschoben und nach dem Überkopfschwenk
der Vorrichtung um 180° mit
dem davor angebrachten Mitnehmer 30 aus der Aufnahme 21 hinausgeschoben
werden kann. Mit dem auf- und abwärts bewegbaren Stopper 31 wird
die Bewegung der Waschgut-Einheit 1 auf der Rollenbahn
vor Eintritt in die Manipulator-Vorrichtung 18 zum Stillstand
gebracht, indem der Stopper 31 als Anschlag wirkt und die
Einschiebeposition der Waschgut-Einheit 1 in die Aufnahme 21 steuert.
Die Mitnehmer 31 können
auch beweglich an der Schubstange 27 gelagert sein, beispielsweise
in Vorwärts-Richtung
auf Anschlag und in Rückwärts-Richtung
der Schubstange 27 umklappbar, entweder durch einen Antrieb oder
entgegen der Wirkung einer Feder. Auf diese Weise braucht die Schubstange 27 nicht
in der Höhe verstellbar
ausgeführt
zu werden.