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Die Erfindung bezieht sich auf eine Behandlungsstation für durchlaufende Teile von Waschgut in einer Reinigungsanlage mit einer, in Durchlaufrichtung angeordneten Manipulator-Vorrichtung zur Handhabung der Teile bei der Behandlung sowie auf Verfahrensschritte zur Handhabung industrieller Teile mit der Manipulator-Vorrichtung.
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Durch die
DE 195 05 893 A1 ist eine Reinigungsanlage bekannt, die fiir den Durchlauf von Be- hältern zur Aufnahme des Waschgutes ausgebildet ist, mit der das Waschgut gereinigt, gespült und getrocknet wird. Die Behälter werden auf einer Rollenbahn durch die Anlage hindurch transportiert und im Verlauf des Durchlaufs behandelt. Zum Hineinschieben der Behälter in die Anlage dient eine Einschiebevorrichtung vor der Anlage, mit der die Behälter mit einem Einschiebearm durch die Anlage hindurch geschoben werden. Bei der bekannten Reinigungsanlage besteht keine Möglichkeit, das Waschgut während der Behandlung, beispielsweise einer Spritz- oder Sprühbehandlung, zu wenden oder zu drehen, um alle Flächen am Waschgut mit Behandlungsmedium zu erreichen. Ein Problem bereitet insbesondere Waschgut mit Sacklochbohrungen und nicht leer laufenden schöpfenden Partien. In diesen Bereichen gestaltet sich die Reinigung schwierig. Ferner kommt es zur Verschleppung von Behandlungsmedium nach außerhalb der Anlage, was insbesondere bei Zwischenreinigungs-Anlagen innerhalb eines Produktionsprozesses von Nachteil ist.
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Durch die
DE 42 20 927 A1 ist eine weitere Reinigungsanlage fiir mehrere Behandlungsarten bekannt. Diese Anlage sieht eine Hintereinanderanordnung eines Reinigungsgerätes, eines Spülgerätes und eines Trockengerätes vor. Die Besonderheit dieser Anlage besteht darin, dass Behälter mit Waschgut nacheinander durch alle Geräte hindurch transportiert werden. Jedes Gerät besitzt eine eingebaute Behandlungskammer, die jeweils einen Behälter mit Waschgut aufnehmen kann. Innerhalb der Kammern befinden sich Aufnahmevorrichtungen für die Behälter. Die Aufnahmevorrichtungen sind auf Rollen drehbar um die Längsachse der Kammern gelagert und werden mit einem Antrieb außerhalb der Kammern über Riementriebe für die Dauer der Behandlung in Rotation versetzt, etwa nach Art einer Trommelwaschmaschine. Ein Problem besteht darin, dass nach Beendigung der Behandlung und Abstellen der Rotation, die Positionierung der Aufnahmevorrichtung exakt in der Übergabeposition des nächsten Gerätes erfolgen muss, um Störungen im Betrieb der Anlage zu vermeiden.
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Typisch bei beiden Anlagen ist eine separate Transportvorrichtung, sei es nach Art der Einschiebevorrichtung oder einer anderen Variante, beispielsweise ein Kettentransport oder eine Rollenbahn.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Behandlungsstation der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit der eine Handhabung von Teilen des Waschgutes ermöglicht wird, die zu einer Verbesserung des Ergebnisses der Behandlung führt. Ferner werden Verfahrensschritte für eine vorteilhafte Handhabung der Teile angegeben, wobei die Handhabung automatisch erfolgen kann. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 aufgeführten Maßnahmen gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Der verfahrenstechnische Teil der Erfindung ist in Anspruch 12 enthalten.
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Industrielle Teile werden nach der mechanischen Bearbeitung einer Reinigung unterzogen, um hohe Qualitätsanforderungen des Endproduktes einzuhalten. Die Reinigung entspricht vorgegebenen Standards, die Restschmutzbestimmungen an Festpartikeln festlegen. Besonders in der Motorenfertigung müssen auch Bearbeitungsrückstände in Form von Feinstspänen beseitigt werden, damit die Funktion des Motors im Betrieb von Anfang an ohne großen Wartungsaufwand gesichert ist. Insbesondere Getriebegehäuse, Kurbelgehäuse und Zylinderköpfe besitzen stark zerklüftete Oberflächen mit teils tiefen Bohrungen, auch Sacklochbohrungen, die schwierig mit dem Reinigungsmedium zu erreichen sind und in denen sich Bearbeitungsrückstände, auch Feinstspäne, festsetzen. Deshalb ist es erforderlich, an diesen kritischen Stellen gezielt Behandlungsmedium, beispielsweise Reinigungsflüssigkeit einspritzen zu können. Ferner ist es erforderlich, dass das Behandlungsmedium nicht in diesen schöpfenden Partien verbleibt und verschleppt wird. Es ist vorteilhaft, Teile der vorstehen genannten Art mit ihren kritischen Stellen exakt in den Bereich mit entsprechenden Vorrichtungen, wie Strahl, - Sprüh- oder Blasdüsen zu positionieren.
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Die Erfindung geht dann von der Erkenntnis aus, dass ein Wenden der Teile während der Behandlung vorteilhaft ist, aber nicht mit Hilfe einer Rotationsvorrichtung, die für Dauer der Behandlung ständig quer zur Transportrichtung rotiert und somit keine Möglichkeit besteht, eine exakte Positionierung zwecks Durchführung einer intensiven Behandlung kritischer Stellen der Teile durchzuführen. Mit den bekannten Anlagen können die Teile nicht zur Behandlung, beispielsweise einer Tieflochbohrung direkt vor einer Strahl- oder Spritzdüse der Behandlungsstation in Stellung gebracht werden und in dieser Position zumindest für eine bestimmte Zeitspanne verbleiben. Mit den bekannten Anlagen ist es ferner nicht möglich, die Teile beispielsweise mit der Oberseite in die Anlage einzufahren, zu wenden, und mit der Unterseite nach oben der nächsten Behandlungsstufe zu übergeben.
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Das Prinzip der Erfindung, das diesen Überlegungen und Erkenntnissen gerecht wird, sieht eine Behandlungsstation vor, die eine, in Durchlaufrichtung angeordnete Manipulator-Vorrichtung zur Handhabung der Teile bei der Behandlung aufweist. Die Manipulator-Vorrichtung besitzt dreh- oder schwenkbar gelagerte gabelartige Ausleger eines Ausleger-Paares, deren gabelartige Extremitäten derart in Gegenüberstellung bringbar sind, dass zwischen beiden Auslegern eine Aufnahme für Teile bebildet ist. Beide Ausleger können unter Mitnahme wenigstens eines Teils in der Aufnahme, gemeinsam von einer Aufnahme-Stellung, unter Einschluss eines Schwenkbereiches, bis in eine Abgabe-Stellung geschwenkt werden. Darüber hinaus ist ein Ausleger unabhängig vom anderen von der Aufnahme-Stellung bis in die Abgabe-Stellung oder von der Abgabe-Stellung zurück bis in die Aufnahme-Stellung schwenkbar. Ferner sind in Durchlaufrichtung hinter den beiden vorderen Auslegern dieses Ausleger-Paares der beschriebenen Art weitere Ausleger eines Ausleger-Paares der gleichen Art im Abstand voneinander angebracht. Ausleger mit ihren gabelartigen Extremitäten in Aufnahme-Stellung eines vorderen Ausleger-Paares greifen mit gabelartigen Extremitäten eines Auslegers in Abgabe-Stellung eines hinteren Ausleger-Paares kämmend ineinander, so dass Teile in Abgabe-Stellung, eines vorderen Auslegers von einem hinteren Ausleger in Aufnahme-Stellung aufgenommen werden. Die Schwenkung des hinteren Ausleger-Paares in die Abgabe-Stellung erfolgt, nachdem der obere Ausleger des vorderen Ausleger-Paares aus der Abgabe-Stellung zurück in die Aufnahme-Stellung gebracht worden ist, weil dieser Ausleger den Schwenkbereich des hinteren Ausleger-Paares blockieren würde. Im Schwenkbereich der Ausleger sind Einrichtungen zur Behandlung der Teile angeordnet, wie nachfolgend noch näher erläutert wird.
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Es können mehr als zwei Ausleger-Paare miteinander zusammenwirken, je nach den Behandlungserfordernissen die das zu behandelnde Waschgut vorgibt. Auch alle weiteren Ausleger der nachfolgenden Ausleger-Paare greifen mit ihren gabelartigen Extremitäten kämmend ineinander.
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Mit der Manipulator-Vorrichtung können industrielle Teile von einer vorlaufenden Transportbahn aufgenommen und an eine nachlaufende Transportbahn abgegeben werden, in der Weise, dass die Teile in Durchlaufrichtung der Behandlungsstation, beispielsweise um 180° über Kopf geschwenkt, und dann wie vor der Aufnahme, allerdings mit der Oberseite nach unten auf die gabelartigen Extremitäten der nachfolgenden Ausleger abgegeben werden. Sind mehrere dieser Ausleger-Paare hintereinander in Reihe angeordnet, geschieht das jeweils im Wechsel, so dass die Teile immer wechselweise auf der Boden- oder Kopfseite zur nächsten Behandlung transportiert werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Ausleger selbst den Transport der Teile in der Behandlungsstation übernehmen, so dass eine separate Transportvorrichtung, wie Einschiebevorrichtung oder Rollenbahn nicht erforderlich ist. Aufnahme und Abgabe der Teile werden in der Regel in einer horizontalen Ebene ablaufen. Bei einem Überkopf-Schwenk, ausgehend von einer horizontalen Anfangsstellung, wird dann ein Teil, welches zwischen beiden Auslegern geschwenkt wird, zunächst nur auf einen Ausleger mit dem gesamten Gewicht aufliegen, das Gewicht sich während des Schwenks auf den anderen Ausleger verlagern.
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Damit eine Schwenkbewegung in Durchlaufrichtung oder auch entgegen der Durchlaufrichtung der Behandlungsstation erfolgen kann, sind Ausleger eines gemeinsamen Ausleger-Paares an einer gemeinsamen, quer zur Schwenkrichtung angeordneten Achse gelagert. Dabei wird jeder Ausleger separat über je eine, mit je einen Antrieb gekuppelte Antriebswelle betätigt. Beide Antriebswellen sind auf der Achse drehbar gelagert und über Lagerkonsolen an den Enden der Ausleger befestigt. Dabei sind jeweils Ausleger und Antriebswelle zueinander versetzt. Der Versatz wird durch die Lagerkonsolen überbrückt. Vorteilhaft schließen Ausleger und Lagerkonsole einen rechten Winkel (90°) ein, so dass die Lagerkonsole gleichzeitig als Anschlag für die Teile in der Aufnahme dienen kann. Wird ein Teil zwischen beiden Auslegern aufgenommen, verhindern Anschläge ein Herausfallen während des Schwenkens. Dadurch können die Ausleger als schwenkbare Gabeln um die Schwenksachse, ähnlich der Hubgabel eines Gabelstaplers ausgeführt werden. Die gabelartigen Extremitäten können mehrere Zinken aufweisen. Die gabelartigen Extremitäten der Ausleger können mit gekröpften Enden versehen sein, an denen jeweils Lager für die Antriebswellen angebracht sind.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausführung können Teile gehandhabt werden, die in Aufnahmeboxen transportiert werden, also in der Regel Kleinteile. Die Erfindung eignet sich in besonderer Weise für große Teile im Automobilbau, wie Zylinderköpfe, Kurbelgehäuse oder Getriebegehäuse. Diese Teile können auf Paletten transportiert werden und in die Aufnahme eingesetzt werden.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Schwenkbewegung der Manipulator-Vorrichtung über den Antrieb steuerbar ist. Dabei kann die Schwenkbewegung von der Aufnahme-Stellung in die Abgabe-Stellung kontinuierlich im 180°-Schwenk oder in Schritten, beispielsweise in 90°-Schritten erfolgen. Dadurch ist es möglich, beim Schwenken der Ausleger um beispielsweise 90°, in dieser Position obere und untere Düsenstöcke in der Behandlungsstation zu installieren, so dass Teile mit ihrer in Durchlaufrichtung hinteren Seite direkt, also mit geringsten Abstand zu den Düsenstöcken positioniert werden können, was, wie vorstehend ausgeführt, zu einem optimalen Behandlungsergebnis führt. Mit einem weiteren Ausleger-Paar kann das Teil dann mit seiner anderen Seite, in der 90°-Stellung, direkt an dort installierten Düsenstöcken positioniert werden, so dass auch diese, sonst nicht direkt dem Behandlungsmedium ausgesetzte Oberflächen behandelt werden können.
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Die Manipulator-Vorrichtung ist in der Anwendung nicht auf ein Schwenken in 90°-Schritten beschränkt. Es kann jeder gewünschte Winkelbereich vorgesehen werden. Der Schwenkbereich der Ausleger ist auch nicht auf 180° begrenzt. Er kann größer oder kleiner sein, beispielsweise 270°oder 360° betragen. Es kann auch eine mehrfache Rotation erfolgen, bevor die Abgabe zum nächsten Ausleger-Paar erfolgt.
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Die Verfahrensweise der Handhabung der Teile mit der Manipulator-Vorrichtung mit zwei Ausleger-Paaren kann in folgenden Schritten ablaufen:
- a) Aufnahme Teil 2 auf Ausleger des vorderen Ausleger-Paares in der Aufnahme-Stellung und in Stellung bringen des zweiten Auslegers des vorderen Ausleger-Paares in die gemeinsame Schwenkstellung.
- b) In Stellung bringen eines Auslegers des hinteren Ausleger-Paares in die Aufnahme-Stellung.
- c) Gemeinsames Schwenken beider Ausleger des vorderen Ausleger-Paares in die Abgabe-Stellung und Behandlung Teil 2.
- d) Schwenken des freien Auslegers des vorderen Ausleger-Paares aus der Abgabe-Stellung zurück in die Aufnahme-Stellung und in Stellung bringen des zweiten Auslegers des hinteren Ausleger-Paares in die gemeinsame Schwenkstellung.
- e) Gemeinsames Schwenken beider Ausleger des hinteren Ausleger-Paares in die Abgabe-Stellung und Behandlung Teil 2.
- f) In Stellung bringen des zweiten Auslegers des vorderen Ausleger-Paares in die Aufnahme-Stellung und in Stellung bringen des freien Auslegers des hinteren Ausleger-Paares in die Aufnahme-Stellung.
- g) Aufnahme Teil 3 und Abgabe Teil 2.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnungen näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 die Innenansicht einer Behandlungsstation mit einer Manipulator Vorrichtung,
- 2 ein Ausleger-Paar der Manipulator-Vorrichtung,
- 3 die Draufsicht auf ein Ausleger-Paar,
- 4 einen Schnitt durch das Ausleger-Paar entlang der Linie A-B in 3,
- 5 die Seitenansicht einer Manipulator-Vorrichtung mit drei Ausleger-Paaren,
- 6 die Draufsicht nach 5,
- 7 ein Verfahrensschritt zur Handhabung eines Teils mit einer Manipulator-Vorrichtung mit drei Ausleger-Paaren,
- 8 ein Folgeschritt nach 7,
- 9 ein Folgeschritt nach 8,
- 10 ein Folgeschritt nach 9,
- 11 ein Folgeschritt nach 10,
- 12 ein Folgeschritt nach 11,
- 13 ein Folgeschritt nach 12.
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Bei dem Ausführungsbeispiel handelt es sich um die Behandlungsstation 1 einer Reinigungsanlage zur Oberflächenbehandlung von industriellen Teilen 2, 3, insbesondere zum Waschen, Spülen oder Trocknen. Bei den Teilen kann es sich um Zylinderköpfe, Getriebegehäuse oder Kurbelgehäuse von Motoren der Automobilindustrie oder andere technische Komponenten industrieller Produkte mit komplizierter Oberflächenstruktur handeln, die Tieflochbohrungen, Sacklochbohrungen, Einbuchtungen, Ausnehmungen, Vertiefungen oder ähnliche schwer zugängliche oder nicht leer laufende Bereiche 4 aufweisen.
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Bei der Behandlungsstation 1 handelt es sich um eine Anlage mit einer Manipulator-Vorrichtung 5 mit drei in Reihe hintereinander angeordneten Ausleger-Paaren 6, 7, 8 zur Handhabung der Teile 2, 3 während der Behandlung und zum Weitertransport durch die Behandlungsstation hindurch. Die drei Ausleger-Paare 6, 7, 8 sind im wesentlichen baugleich ausgeführt. Die 1 zeigt, dass innerhalb des Wirkbereiches jedes Ausleger-Paares Einrichtungen 9 zur Behandlung der Teile 2, 3 in der Behandlungsstation 1 installiert sind. Es handelt sich dabei um Düsenstöcke 10 mit Strahl, - Spritz- oder Sprühdüsen 11. Einzelne Düsenstöcke 12 sind mit Strahl- oder Spritzdüsen 13 ausgerüstet, die in einem sehr geringen Abstand zum Schwenkbereich der Ausleger-Paare 6, 7, 8 angebracht und dienen dazu Tiefloch- oder Sacklochbohrungen 4 mit Reinigungsflüssigkeit zu behandeln. Mit der Manipulator-Vorrichtung 5 werden die Teile 2, 3 so gehandhabt, dass eine Behandlung von allen Seiten möglich ist, dass die sensiblen Bereiche 4 der Teile mit den Ausleger-Paaren 6, 7, 8 direkt vor den Strahl- oder Spritzdüsen 13 plaziert werden. Jedes Ausleger-Paar 6, 7, 8 hat zwei dreh- oder schwenkbar gelagerte gabelartige Ausleger 14, 15 mit gabelartigen Extremitäten 16. Es kann sich dabei um Gabelzinken handeln, die derart in Gegenüberstellung gebracht werden, dass zwischen beiden Auslegern 14, 15 eine Aufnahme 17 für die Teile 2, 3 bebildet ist. Beide Ausleger 14, 15 können unter Mitnahme wenigstens eines Teils in der Aufnahme 17, gemeinsam von einer Aufnahme-Stellung, unter Einschluss eines Schwenkbereiches, bis in eine Abgabe-Stellung geschwenkt werden, wobei ein Ausleger 14 oder 15 unabhängig vom anderen von der Aufnahme-Stellung bis in die Abgabe-Stellung oder von der Abgabe-Stellung zurück bis in die Aufnahme-Stellung schwenkbar ist. Ferner sind in Durchlaufrichtung hinter den beiden vorderen Auslegern des Ausleger-Paares 6 zwei weitere Ausleger eines weiteren Ausleger-Paares 7 und hinter dem Ausleger-Paar 7 zwei weitere Ausleger des Ausleger-Paares 8 angeordnet.
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Die gabelartigen Extremitäten 16 des vorderen Ausleger-Paares 6 greifen mit den gabelartigen Extremitäten 16 des zweiten Ausleger-Paares 7 kämmend ineinander. Ferner greifen die gabelartigen Extremitäten des dritten Ausleger-Paares 8 mit gabelartigen Extremitäten 16 des zweiten Ausleger-Paares 7 kämmend ineinander. Teile, die zuerst von den gabelartigen Extremitäten des vorderen Ausleger-Paares 6 aufgenommen werden, werden nach der Schwenkung um 180° in der Abgabe-Stellung von den gabelartigen Extremitäten 16 des mittleren Ausleger-Paares 7 aufgenommen. Die gabelartigen Extremitäten 16 dieses Ausleger-Paares 7 übergeben das Teil nach der Schwenkung an die gabelartigen Extremitäten 16 des dritten Ausleger-Paares 8, das nach der Schwenkung in die Abgabe-Stellung die Teile zur Entnahme freigibt. Auf diese Weise können die Teile 2, 3 mit der Manipulator-Vorrichtung 5 gedreht und gewendet werden.
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Die Ausleger-Paare 6, 7, 8 sind jeweils um eine quer zur Durchlaufrichtung der Behandlungsstation 5 angeordneten Achse 18 schwenkbar gelagert. Jeder Ausleger 14, 15 wird über eine mit dem Antrieb 19 gekuppelten Antriebswelle 20, 21 betätigt. Die Antriebswellen 20, 21 sind auf der Achse 18 drehbar gelagert. Die Verbindung der Ausleger 14, 15 mit den Antriebswellen 20, 21 erfolgt an den gekröpften Enden 22 der Ausleger 14, 15. Hierfür sind Lagerkonsolen 23 vorgesehen. Die gabelartigen Extremitäten 16 der Ausleger 14, 15 sind bei dem Ausleger-Paar 6, 8 mit drei Zinken und bei dem mittleren Ausleger-Paar 7 mit vier Zinken ausgeführt. Die 6 zeigt das Ineinandergreifen der gabelartigen Extremitäten 16 mit drei und vier Zinken. Die Zinken können mit nicht dargestellten Halterungen für die Teile ausgerüstet sein, so dass ein Teil 2, 3 in der Aufnahme 17 arretiert wird. In der Aufnahme-Stellung des Ausleger-Paares 6 gemäß 1 kann ein Teil 2, 3 zur Behandlung auf den Ausleger 14 bzw. in die Aufnahme 17 aufgenommen werden. Direkt behandelbar ist zunächst die Oberseite des Teils mit den Düsenstöcken 11. Bei einem 90°-Schwenk des Teils 2, 3, das sich in der Aufnahme 17 befindet, wird gemäß 1 die zunächst nicht direkt behandelbare Stirnseite mit den Sacklochbohrungen 4 in den Bereich mit den Strahl- oder Spritzdüsen 13 positioniert. Das Behandlungsmedium wird mit hohem Druck in diese Bereiche eingeblasen. Die 90°-Stellung kann für eine bestimmte Behandlungsdauer aufrechterhalten werden. Ebenso kann die angelaufene Schwenkbewegung in diesem Schwenkbereich mit verminderter Geschwindigkeit entlang der Düsen 13 ablaufen. Selbstverständlich kann auch eine andere Winkelstellung mit einer entsprechenden Düsenanordnung. zur Behandlung vorgesehen werden. Die Schwenkbewegung kann durch nicht dargestellte Endschalter gesteuert werden. Nach Vollendung eines 180°-Überkopfschwenks des Ausleger-Paares 6 befindet sich das Teil 2, 3 mit der vorher dem Boden der Behandlungsstation 5 zuweisenden Unterseite, dann in einer zur Decke der Behandlungsstation hin gerichteten Lage. Während dieser Schwenkbewegung wird dann die Unterseite des Teils entsprechend behandelt. Die Endstellung entspricht der Übergabe-Stellung an das Ausleger-Paar 7. Das Teil 2, 3 wird auf die gabelartigen Extremitäten 16 des Ausleger-Paares 7 aufgelegt. Entsprechend der vorstehend beschriebenen Funktionsweise wird bei einem 90°-Schwenk des Teils 2, 3, das sich in der Aufnahme 17 befindet, gemäß 1 die zunächst nicht direkt behandelbare hintere Stirnseite in den Bereich mit den Strahl- oder Spritzdüsen 13 positioniert. Das Behandlungsmedium wird mit hohem Druck in diese Bereiche eingeblasen. Nach Vollendung des 180°-Schwenks und der entsprechenden Behandlungen im Bereich des mittleren Ausleger-Paares 7 erfolgt in dessen Übergabe-Stellung und in Stellung bringen des hinteren Ausleger-Paares 8 mit seinem Ausleger 14 in die Übernahme-Stellung, die Übergabe des Teils 2, 3 in den letzten Bereich der Behandlung in der Behandlungsstation1. Mit dem Ausleger-Paar 8 kann in gleicher Weise eine Behandlung erfolgen.
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Der Ablauf von Aufnahme und Abgabe der Teile 2, 3 kann wie in den 7 bis 13 dargestellt erfolgen. Im einzelnen ergeben sich daraus folgende Verfahrensschritte:
- a) Aufnahme Teil 2 auf Ausleger 14 des vorderen Ausleger-Paares 6 in der Aufnahme-Stellung und in Stellung bringen des Auslegers 15 des vorderen Ausleger-Paares 6 in die gemeinsame Schwenkstellung. 7
- b) In Stellung bringen des Auslegers 14 des mittleren Ausleger-Paares 7 in die Aufnahme-Stellung. 7
- c) Gemeinsames Schwenken beider Ausleger 14, 15 des vorderen Ausleger-Paares 6 in die Abgabe-Stellung und Behandlung Teil 1. 8
- d) Schwenken des Auslegers 14 des vorderen Ausleger-Paares 6 aus der Abgabe-Stellung zurück in die Aufnahme-Stellung und in Stellung bringen des Auslegers 15 des mittleren Ausleger-Paares 7 in die gemeinsame Schwenkstellung mit Ausleger 14. 9
- e) In Stellung bringen des Auslegers 14 des hinteren Ausleger-Paares 8 in die Aufnahme-Stellung. 9
- f) Gemeinsames Schwenken beider Ausleger 14, 15 des mittleren Ausleger-Paares 7 in die Abgabe-Stellung und Behandlung Teil 1. 10
- g) In Stellung bringen des Auslegers 15 des vorderen Ausleger-Paares 6 zurück in die Aufnahme-Stellung und Aufnahme Teil 3, in Stellung bringen des Auslegers 14 des mittleren Ausleger-Paares 7 in die Aufnahme-Stellung. 11
- h) In Stellung bringen des Auslegers 15 des Ausleger-Paares 8 in die gemeinsame Schwenkstellung mit Ausleger14. 11.
- i) Gemeinsames Schwenken beider Ausleger 14, 15 des Ausleger-Paares 6 und des Ausleger-Paares 8 jeweils in die Abgabe-Stellung. 12
- j) Abgabe Teil 2, in Stellung bringen des Auslegers 14 des Ausleger-Paares 6 in die Aufnahme-Stellung, in Stellung bringen des Auslegers 15 des Ausleger-Paares 7 in die gemeinsame Schwenkstellung mit Ausleger 14, in Stellung bringen des Auslegers 14 des Ausleger-Paares 8 in die Aufnahme-Stellung. 13