DE102006005073A1

DE102006005073A1 - Tampondruckanlage

Info

Publication number: DE102006005073A1
Application number: DE102006005073A
Authority: DE
Inventors: Holger Reinholdt
Original assignee: ITW Morlock GmbH
Current assignee: ITW Morlock GmbH
Priority date: 2006-02-03
Filing date: 2006-02-03
Publication date: 2007-08-09
Anticipated expiration: 2026-02-04
Also published as: DE07705511T1; DE602007010729D1; EP1979166B1; CN101374663A; US20070181013A1; DE202006020754U1; EP1979166A1; DE102006005073B4; US7658146B2; WO2007088464A1; CN101374663B

Abstract

Tampondruckanlage, enthaltend eine Tampondruckmaschine (2) und eine Objektpositioniervorrichtung (12). Die Objektpositioniervorrichtung (12) ist eine Mehrfachpositioniervorrichtung, durch welche ein Objektträger (14) an einer Druckstation (6) nacheinander in jeweils eine von mindestens zwei verschiedenen Druckpositionen positionierbar ist, um ein Objekt (16) nacheinander an mindestens zwei verschiedenen Bedruckstellen zu bedrucken.

Description

Die Erfindung betrifft eine Tampondruckanlage gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Tampondruckmaschinen sind bekannt, beispielsweise aus den US 5 662 041 , US 6 393 181 B1 und FR 0 379 447 A1 .

Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine kompakte Anlage zu schaffen, auf welcher verschiedene Druckprogramme gefahren werden können und bei welcher ein Wechsel von einem Bedruckprogramm auf ein anderes Bedruckprogramm auf einfache Weise und schnell durchführbar ist.

Diese Aufgabe wird gemäß Erfindung durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

Die Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform als Beispiel beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
1 schematisch eine Seitenansicht einer Tampondruckanlage nach der Erfindung, wobei nur einige Details zum Verständnis dargestellt sind,
2 eine Draufsicht auf eine Objektpositioniervorrichtung von 1 in Richtung eines Pfeiles II von 1 gesehen, wobei ein Objektträger parallel zu einer Längsführung angeordnet ist,
3 eine schematische Draufsicht auf die Objektpositioniervorrichtung ähnlich 2, wobei jedoch der Objektträger relativ zur Längsführung in eine schräge Position gedreht wurde,
4 schematisch eine Draufsicht auf die Tampondruckmaschine von 1 und auf einen Teil der Objektpositioniervorrichtung.
Die in den Zeichnungen schematisch dargestellte Tampondruckanlage nach der Erfindung enthält eine Tampondruckmaschine 2, welche beispielsweise vier Tampondruckwerke 4 (oder mindestens ein Tampondruckwerk, oder mehr Tampondruckwerke, beispielsweise sechs Tampondruckwerke) aufweist zum Bedrucken eines Objektes 16 in einer Druckstation 6.
Ferner enthält die Tampondruckanlage nach der Erfindung eine Objektpositioniervorrichtung 12 an der Druckstation 6. Die Objektpositioniervorrichtung 12 enthält einen Objektträger 14 zum Halten eines zu bedruckenden Objektes 16 in einer bedruckbaren Druckposition in der Druckstation 6. Die Objektpositioniervorrichtung 12 ist als Mehrfachpositioniervorrichtung ausgebildet, durch welche der Objektträger 14 zusammen mit einem zu bedruckenden Objekt 16 automatisch jeweils nacheinander an jeweils eine von mindestens zwei verschiedenen Druckpositionen in der gleichen Druckstation 6 positionierbar ist, um das Objekt 16 nacheinander an entsprechend ebenfalls mindestens zwei verschiedenen Bedruckstellen zu bedrucken. Die Tampondruckmaschine 2 ist ausgebildet, um das betreffende Objekt 16 in der gleichen Druckstation 6 nacheinander in den verschiedenen Druckpositionen an den verschiedenen Bedruckstellen zu bedrucken.
Eine numerische Steuereinrichtung 18 ist zur numerischen Programmsteuerung der Funktionen der Tampondruckmaschine 2 und der Funktionen der Objektpositioniervorrichtung 12 ausgebildet, wobei sie die Funktionen der Tampondruckmaschine 2 und die Funktionen der Objektpositioniervorrichtung 12 koordiniert. Durch Austauschen von Programmen oder Ändern von Programmen der Steuereinrichtung 18 ist die Tampondruckanlage auf einfache Weise und schnell umrüstbar zum Bedrucken von kleinen Serien von verschiedenen Objekten 16.
Die Objektpositioniervorrichtung 12 ist zur Bewegung des Objektträgers 14 in mindestens zwei quer zueinander sich erstreckenden Koordinatenachsen 20 und 22 ausgebildet. Die Koordinatenachsen 20 und 22 liegen vorzugsweise in einer gemeinsamen Ebene.
Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die Objektpositioniervorrichtung 12 mindestens eine Kreuzschlitteneinheit 24A (oder 24B), die einen Längsschlitten 26 und einen Querschlitten 28 aufweist. Der Längsschlitten 26 ist längs einer Längskoordinatenachse 20 bewegbar und in einer Längsführung 30, beispielsweise zwei Führungsschienen, geführt. Der Querschlitten 28 ist längs einer Querkoordinatenachse 22 bewegbar und von einer Querführung 32 geführt, die an dem Längsschlitten 26 vorgesehen sind. Die Längsführungen 30 und/oder die Querführungen 32 können Schienen, Rippen, Nuten oder Kanten sein. Beispielsweise können die Längsführungen 30 Seitenkanten eines Maschinenrahmens sein; und die Querführungen 32 können Seitenkanten des Längsschlittens 26 sein. Die Querkoordinatenachse 22 erstreckt sich quer, beispielsweise um 90 Grad versetzt, zur Längskoordinatenachse 20. Der Objektträger 14 ist auf dem Querschlitten 28 angeordnet. Der Längsschlitten 26 und der Querschlitten 28 ermöglichen Positionierungen des Objektträgers 14 und des auf ihm befindlichen Objektes 16 längs der Längskoordinatenachse 20 und längs der Querkoordinatenachse 22. Durch Überlagerung der Bewegungen entlang beider Achsen 20 und 22 sind auch Bewegungen schräg zu den beiden Achsen 20 und 22 möglich.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Objektträger 14 mit dem Querschlitten 28 durch ein Gelenk 36 derart verbunden, dass der Objektträger 14 relativ zum Querschlitten 28 Drehbewegungen 38 ausführen kann, vorzugsweise um eine horizontale Drehachse. Stattdessen kann das Gelenk 36 auch derart ausgebildet sein, dass es andere oder zusätzliche Bewegungen in anderen Richtungen ermöglicht.
Gemäß der in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Objektpositioniervorrichtung 12 zwei von den genannten Kreuzschlitteneinheiten 24 auf, von welchen die eine Kreuzschlitteneinheit mit 24A und die andere Kreuzschlitteneinheit mit 24B bezeichnet ist. Beide sind jedoch vorzugsweise gleich ausgebildet. Der Objektträger 14 ist mit jedem der beiden Querschlitten 28 jeweils durch ein Gelenk 36 verbunden, durch welches der Objektträger 14 relativ zu jedem Querschlitten 28 bewegbar ist. Durch diese Konstruktion ist der Querträger 14 längs der Längsführung 30 bewegbar und positionierbar, durch gleichzeitiges, gleichartiges Bewegen von beiden Längsschlitten 26; außerdem ist der Objektträger 14 längs der Querführung 32 bewegbar und positionierbar, durch gleichzeitiges, gleichartiges Bewegen von beiden Querschlitten 28; und der Objektträger 14 ist quer zur Längsführung 30 und quer zur Querführung 32 in den Gelenken 36 verdrehbar und positionierbar durch Bewegen von mindestens einem der beiden Querschlitten 28 relativ zu dem betreffenden anderen Querschlitten 28 und durch gleichzeitiges Bewegen von mindestens einem der beiden Längsschlitten 26 relativ zu dem betreffenden anderen Längsschlitten 26. Alle genannten Bewegungen werden von der numerischen Programmsteuerung der Steuereinrichtung 18 gesteuert und koordiniert.
Die Tampondruckmaschine 2 hat einen Maschinenrahmen 50 und einen darin bewegbar angeordneten Druckwerksträger 52, auf welchem mindestens ein, vorzugsweise mehrere Tampondruckwerke 4 angeordnet sind. 4 zeigt beispielsweise vier Tampondruckwerke 4. Gemäß anderen Ausführungsformen sind es beispielsweise sechs Tampondruckwerke 4 oder eine andere Anzahl. Die Tampondruckwerke 4 sind durch Bewegen des Druckwerksträgers 52 nacheinander in die Druckstation 6 und dann wieder von dieser wegbewegbar, zum Bedrucken des Objektes 16 in der Druckstation. 4 zeigt den Objektträger 14 in durchgehenden Linien vor, und in gestrichelten Linien in der Druckstation 6.
Die Bewegungen des Druckwerksträgers 52 können linear sein.
Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Tampondruckmaschine 2 eine Karussellmaschine, bei welcher der Druckwerksträger 52 um eine vertikale Drehachse 56 drehbar ist, um die auf ihm angeordneten Tampondruckwerke 4 nacheinander in die Druckstation 6 und wieder von dieser weg zu bewegen, zum Bedrucken des Objektes in der Druckstation 6.
Jedes Tampondruckwerk 4 enthält einen Tamponträger 57 (1) zum Halten eines Tampons 58; einen Antrieb 60 zum Auf- und Abbewegen des Tamponträgers 57 zusammen mit dem Tampon 58; und einen Klischeeträger 62 zum Halten eines Klischees 64 (auch Druckplatte genannt). Der Klischeeträger 62 befindet sich vorzugsweise auf einer unteren Platte 63 und der Tamponträger 56 ist vertikal verschiebbar in einer oberen Platte 66 angeordnet. Der Antrieb 60 zum vertikalen Bewegen des Drucktampons 58 längs eines Doppelpfeiles 68 kann ebenfalls an der oberen Trägerplatte 66 angeordnet sein. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist jedoch der Antrieb 60 an dem Maschinenrahmen 50 befestigt, so dass er ortsfest in der Druckstation 6 verbleibt und nur der Druckwerksträger 52 mit den beiden Platten 63 und 66 um die Drehachse 56 drehbar ist. Dadurch benötigt nicht jedes Druckwerk 4 einen eigenen Antrieb 60, sondern der Antrieb 60 kann für mehrere Druckwerke 4 verwendet werden, welche nacheinander in die Druckstation 6 bewegt werden durch Rotation des Druckwerksträgers 52 um die vertikale Drehachse 56 mittels eines Antriebes 61.
Für das Tampondruckverfahren ist der Klischeehalter 62 zusammen mit dem Klischee 64 mittels eines Antriebes (nicht gezeigt) zwischen einer hinteren Position und einer vorderen Position verschiebbar. In der hinteren Position befindet sich ein Druckbildbereich des Klischees 64 unter einem Farbtopf zur Aufnahme von Farbe in vertiefte Stellen des Druckbildbereiches. In der vorderen Position befindet sich der mit Farbe versehene Druckbildbereich unter dem Drucktampon 58, so dass der Drucktampon 58 durch Ab- und Aufbewegung Farbe und damit das Druckbild aus dem Druckbildbereich des Klischees 64 aufnehmen kann. Danach wird der Klischeeträger 62 zusammen mit dem Klischee mittels des Antriebes (nicht gezeigt) wieder in seine hintere Position bewegt. Danach kann der Drucktampon 58 mittels des Antriebes 60 an dem Klischeeträger 62 vorbei nach unten auf das zu bedruckenden Objekt 16 bewegt werden, um die Farbe auf das Objekt 16 zu übertragen. Danach wird der Drucktampon 58 vom Antrieb 60 wieder nach oben zurück bewegt und das Klischee 64 kann wieder unter den Drucktampon 58 bewegt werden.
Zum Antrieb der Längsschlitten 26 sind sie mit jeweils einem Antrieb 26A bzw. 26B versehen. Zum Bewegen der Querschlitten 28 sind sie jeweils mit einem Antrieb 28A bzw. 28B versehen.
Alle Antriebe können Linearantriebe oder Rotationsantriebe sein, beispielsweise Elektromotoren oder pneumatisch oder hydraulische Stellenmotoren.

Claims

Tampondruckanlage, enthaltend eine Tampondruckmaschine (2), welche mindestens ein Tampondruckwerk (4) zum Bedrucken eines Objektes (16) in mindestens einer Druckstation (6) aufweist; eine Objektpositioniervorrichtung (12) an mindestens einer der mindestens einen Druckstation (6), wobei die Objektpositioniervorrichtung (12) einen Objektträger (14) zum Halten eines zu bedruckenden Objektes (16) in einer bedruckbaren Druckposition in der Druckstation aufweist; dadurch gekennzeichnet, dass die Objektpositioniervorrichtung (12) als Mehrfachpositioniervorrichtung ausgebildet ist, durch welche der Objektträger (14) zusammen mit einem zu bedruckenden Objekt (16) automatisch nacheinander in jeweils eine von mindestens zwei verschiedenen Druckpositionen in der gleichen Druckstation (6) positionierbar ist, um das Objekt (16) nacheinander an entsprechend mindestens zwei verschiedenen Bedruckstellen zu bedrucken; dass die Tampondruckmaschine (2) ausgebildet ist, um das betreffende Objekt (16) in der gleichen Druckstation (6) nacheinander in den verschiedenen Druckpositionen an den betreffenden Bedruckstellen zu bedrucken; und dass eine Steuervorrichtung (18) zur numerischen Programmsteuerung der Funktionen der Tampondruckmaschine (2) und der Funktionen der Objektpositioniervorrichtung (12) vorgesehen ist, wobei die Funktionen der Tampondruckmaschine (2) und die Funktionen der Objektpositioniervorrichtung (12) durch die Programmsteuerung der Steuereinrichtung (18) aufeinander abgestimmt sind.
Tampondruckanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Objektpositioniervorrichtung (12) zur Bewegung des Objektträgers (14) in mindestens zwei quer zueinander sich erstreckenden Koordinatenachsen ausgebildet ist.
Tampondruckanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Koordinatenachsen in einer Ebene liegen.
Tampondruckanlage nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Objektpositioniervorrichtung (12) mindestens eine Kreuzschlitteneinheit (24A, 24B) aufweist, die einen Längsschlitten (26) und einen Querschlitten (28) enthält, dass der Längsschlitten (26) längs einer Längskoordinatenachse bewegbar und in einer Längsführung geführt ist, dass der Querschlitten (28) längs einer Querkoordinatenachse bewegbar und von einer Querführung geführt ist, die an dem Längsschlitten vorgesehen ist, dass die Querkoordinatenachse quer zur Längskoordinatenachse sich erstreckt, und dass der Objektträger (14) auf dem Querschlitten angeordnet ist.
Tampondruckanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Objektträger (14) mit dem Querschlitten (28) durch ein Gelenk (36) verbunden ist, durch welches der Objektträger relativ zum Querschlitten bewegbar ist.
Tampondruckanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Objektpositioniervorrichtung (12) zwei von den genannten Kreuzschlitteneinheiten (24A, 24B) aufweist, dass der Objektträger (14) mit jedem der beiden Querschlitten (28) jeweils durch ein Gelenk (36) verbunden ist, durch welches der Objektträger (14) relativ zu jedem Querschlitten bewegbar ist, so dass der Objektträger (14) längs der Längsführung (30) bewegbar und positionierbar ist durch gleichzeitiges, gleichartiges Bewegen von beiden Längsschlitten (26), so dass außerdem der Objektträger (14) längs der Querführung (32) bewegbar und positionierbar ist durch gleichzeitiges, gleichartiges Bewegen von beiden Querschlitten (28), und so dass der Objektträger (14) quer zur Längsführung (30) und quer zur Querführung (32) verdrehbar und positionierbar ist durch Bewegen von mindestens einem der beiden Querschlitten (28) relativ zu dem betreffenden anderen Querschlitten (28) und gleichzeitiges Bewegen von mindestens einem der beiden Längsschlitten (26) relativ zu dem betreffenden anderen Längsschlitten (26), wobei alle Bewegungen von der numerischen Programmsteuerung der Steuereinrichtung (18) gesteuert werden.
Tampondruckanlage nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tampondruckmaschine (2) einen bewegbar angeordneten Druckwerksträger (52) aufweist, auf welchem mindestens zwei Tampondruckwerke (4) angeordnet sind, die durch Bewegen des Druckwerksträgers nacheinander in die Druckstation (6) und dann wieder von dieser wegbewegbar sind, zum Bedrucken des Objekts (16) in der Druckstation (6).
Tampondruckanlage nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tampondruckmaschine (2) eine Karussellmaschine ist, welche einen um eine vertikale Drehachse (56) drehbar angeordneten Druckwerksträger (52) aufweist, auf welchem mindestens zwei Tampondruckwerke (4) angeordnet sind, die durch Rotation des Druckwerksträgers (52) nacheinander in die Druckstation (6) und dann wieder von dieser wegbewegbar sind, zum Bedrucken des Objekts (16) in der Druckstation (6).