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Die Erfindung betrifft eine Tampondruckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Bedrucken eines Bedruckobjekts mittels einer Tampondruckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 9.
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Tampondruckmaschinen sind beispielsweise aus der der
US 6,393,981 B1 , der
EP 0 379 447 A1 und der
DE 10 2005 060 550 A1 bekannt. Es sind sowohl Tampondruckmaschinen für ein Bedrucken von Gegenständen mit einem Druck in einer Farbe (einstufiger Druck) als auch für einen mehrfarbigen Druck (mehrstufiger Druck), sowie auch Tampondruckmaschinen für einen mehrstufigen Druck und/oder ein segmentweises Bedrucken (mehrsegmentiger Druck) von Bedruckobjekten bekannt. Bei der Druckmaschine gemäß der
DE 10 2005 060 550 A1 z. B. weist ein Druckwerksträger mehrere Tampondruckwerke auf. Diese Mehrzahl von Druckwerken ermöglicht ein mehrstufiges Bedrucken eines Bedruckobjekts mittels ein und derselben Maschine, wobei neben der Möglichkeit eines Mehrfarbendrucks, wie beispielsweise eines Drucks mit einer roten Farbe in einer ersten Druckstufe und einer schwarzen Druckfarbe in einer zweiten oder weiteren Druckstufe, auch ein mehrstufiges Bedrucken mit ein und derselben Druckfarbe möglich ist.
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Ferner gibt es Tampondruckmaschinen, welche insbesondere auch für ein segmentweises bzw. mehrsegmentiges Bedrucken von (meist größeren) Bedruckobjekten, wie beispielsweise Blenden für Spülmaschinen, Blenden für Waschmaschinen oder anderen größeren Gegenständen, vorgesehen sind. Für ein derartiges mehrstufiges bzw. mehrsegmentiges Bedrucken haben sich Tampondruckmaschinen mit beispielsweise sechs Tampons etabliert, wobei die Tampons samt entsprechenden Tamponträgern an einem karussellartig ausgebildeten Druckwerksträger angeordnet sind und zum Bedrucken des Bedruckobjekts in eine Bedruckposition gebracht werden. Zur korrekten Positionierung des Bedruckobjekts ist bei derartigen Tampondruckmaschinen meist ein positionsveränderlicher Bedruckobjekt-Träger, auf bzw. an welchem das Bedruckobjekt angeordnet ist, vorgesehen.
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Ein zeitaufwändiger und damit oftmals für einen Produktionsausfall sorgender Vorgang, insbesondere beim mehrstufigen und/oder mehrsegmentigen Bedrucken von Bedruckobjekten ist das Einrichten der korrekten Position des Druckbildes und insbesondere ggf. der Druckbilder verschiedener Druckstufen zueinander, sodass sich das gewünschte Gesamtdruckbild ergibt. Ein Einrichtvorgang ist nicht nur bei einer erstmaligen Einrichtung eines Druckbildes, sondern auch nach einem (z. B. verschleißbedingten) Wechsel von Komponenten, beispielsweise eines/der Drucktampons und/oder der Klischees oder nach einem Wechsel des Bedruckobjekt-Trägers aufgrund einer Wiederaufnahme des Bedruckens eines bestimmten Bedruckobjekts, nachdem vorher ein anders ausgestaltetes Bedruckobjekt bedruckt wurde (sog. Wiederholrüsten) notwendig. Alle Einrichtvorgänge erfolgen bis zum heutigen Tage manuell, d. h., dass in der Regel ein Bedruckobjekt mit einer Schutzfolie versehen wird und ein Probedruck aufgebracht wird. Anhand des Probedruckes wird die Maschine dann manuell entsprechend eingerichtet, bis das Druckbild seine gewünschte Position hat. Derselbe Vorgang folgt hiernach ggf. für jede der weiteren Druckstufen bzw. für jedes der weiteren Drucksegmente.
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Insbesondere nach einem erstmaligen Einrichten wäre es erstrebenswert, bei einem (z. B. verschleißbedingten) Wechsel von Komponenten, beispielsweise der Drucktampons und/oder der Klischees, eine Maschine zu haben, bei welcher die korrekte Position des Druckbildes bzw. der Druckbilder auf eine einfache Art und Weise schnell wieder eingerichtet werden können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demnach, eine Tampondruckmaschine für ein Bedrucken von Bedruckobjekten bereitzustellen, welche es einem Benutzer ermöglicht, beispielsweise nach einem Wechsel von Komponenten, auf eine einfache Art und Weise das Druckbild bzw. die Druckbilder der verschiedenen Druckstufen bzw. der verschiedenen Drucksegmente wieder korrekt zu positionieren bzw. einzurichten. Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein entsprechendes Verfahren zum Bedrucken eines Druckobjekts mittels einer Tampondruckmaschine anzugeben, welches gegenüber dem bisher verwendeten Verfahren Vereinfachungen aufweist.
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Der apparative Aspekt dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Tampondruckmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst, während der verfahrenstechnische Aspekt der Aufgabenstellung durch ein Verfahren gemäß dem Patentanspruch 9 gelöst wird.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Die Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsformen beispielhaft beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
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1 eine schematische Darstellung einer Tampondruckmaschine gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 eine perspektivische Teildarstellung der ersten bevorzugten Ausführungsform;
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3 eine Darstellung einer zweiten bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tampondruckmaschine in einer Darstellung analog zu 2; und
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4 eine Darstellung einer dritten bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tampondruckmaschine in einer Darstellung analog zu den 2 und 3.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, weist die Tampondruckmaschine 1 einen Druckwerksträger 2 auf, an welchem eine Mehrzahl (zwei oder mehr), in der beschriebenen ersten bevorzugten Ausführungsform sechs Tamponträger 4 befestigt sind. An jedem der Tamponträger 4 ist jeweils ein Drucktampon 6 befestigt. Der Druckwerksträger 2 bewegt die Tamponträger 4 und die daran angeordneten Drucktampons 6 auf einer endlosen Umlaufbahn zu einer Druckbildabgabeposition A (Druckstation), an welcher ein Bedruckobjekt 8 bedruckt wird bzw. bedruckt werden kann. Die erste bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tampondruckmaschine 1 weist ferner sechs zu den sechs vorhandenen Drucktampons 6 korrespondierende Klischeebereiche 10 auf, in welchen jeweils ein Klischeeträger 12, welcher zur Aufnahme eines (vorzugsweise plattenförmig ausgebildeten) Klischees 14 dient, angeordnet ist.
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Jeweils auf der nach oben zeigenden Oberfläche jedes Klischees 14 ist durch eine oder mehrere Vertiefungen ein Druckbild gebildet. Das Druckbild befindet sich jeweils unter einem Farbbecher 16, welcher mit seinem als Rakel ausgebildeten Becherrand, welcher nach unten zeigt, auf der nach oben zeigenden Oberfläche des Klischees aufliegt. Das Druckbild befindet sich dabei unter dem Farbbecher 16 innerhalb von seinem Becherrand, sodass Farbe in die Vertiefung oder in die Vertiefungen des Druckbildes eindringen kann, jedoch nicht aus dem Farbbecher 16 an der Rakelkante heraus entweichen kann. Ferner dient der Farbbecher als Schutz gegen ein Austrocknen des Druckbildes. Die Vertiefung oder die Vertiefungen, welche an der Oberfläche das Druckbild darstellen, können durch Ätzen oder andere Techniken in dem Klischee 14 gebildet sein.
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Die Klischeebereiche 10, die Klischeeträger 12 und die Klischees 14 sind auf einem Drehteller 20 angeordnet, welcher um eine zentrale vertikale Mittelachse drehbar angeordnet ist (angedeutet durch Pfeil 24). Der Druckwerksträger 2 ist in der beschriebenen ersten bevorzugten Ausführungsform wie in 1 dargestellt ebenfalls ein Rotationskörper in Form einer karussellartigen Drehscheibe bzw. eines Drehtellers oder Drehkreuzes 22, welcher um dieselbe zentrale vertikale Mittelachse drehbar angeordnet ist (ebenfalls angedeutet durch Pfeil 24). Der Druckwerksträger 2 in Form des karussellartigen Drehtellers bzw. Drehkreuzes 22 steht über Verbindungselemente 26 in kraftschlüssigem Wirkeingriff mit dem Drehteller 20, sodass sich sowohl der Drehteller 20 als auch das karussellartige Drehkreuz 22 simultan um die zentrale vertikale Mittelachse drehen.
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Zum Antrieb des Drehtellers 20 und des karussellartigen Drehkreuzes 22 ist ein Antrieb vorgesehen, welcher einen Antriebskrafterzeuger aufweist, vorzugsweise einen pneumatischen oder hydraulischen oder elektrischen Antriebskrafterzeuger, beispielsweise ein Elektromotor. Der Drehteller 20 und das karussellartige Drehkreuz 22 sind von dem Antrieb in gleich bleibender Drehrichtung um mindestens 360° oder vorzugsweise um beliebig häufige Drehungen über 360° hinaus in gleich bleibender Drehrichtung drehbar. Denkbar und in alternativen Ausführungsformen implementiert ist auch eine Drehbarkeit des Drehtellers 20 und des karussellartigen Drehkreuzes 22 in beide mögliche Drehrichtungen (in Richtung des Pfeils 24 und in eine hierzu entgegengesetzte Richtung). Hierbei werden Drehteller 20 und das karussellartige Drehkreuz 22 um vorbestimmte Drehwinkeleinheiten gedreht. In der beschriebenen ersten bevorzugten Ausführungsform ist der Antrieb ein Schrittantrieb, beispielsweise ein elektrischer Schrittmotor, wobei die Anzahl von Bewegungsschritten welche er benötigt, um den Drehteller 20 bzw. das karussellartige Drehkreuz 22 jeweils um eine Drehwinkeleinheit weiter zu drehen, einstellbar ist.
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In der beschriebenen Ausführungsform ist die Position A als Druckbild-Abgabeposition vorgesehen, an welcher jeweils der in dieser Position befindliche Drucktampon 6 auf wenigstens einem Teilbereich des Klischees 14 zum Aufliegen kommt und aus der Vertiefung bzw. den Vertiefungen im Klischee 14 (Druckbild) Farbe entnimmt und die aufgenommene Farbe hiernach auf das Bedruckobjekt 8 überträgt. Hierzu wird der Klischeeträger 12 (angedeutet durch den Doppelpfeil 18) unter dem positionsunveränderlich angeordneten Farbbecher 16 nach vorne unter den Drucktampon 6 gefahren und der Drucktampon 6 wird hierauf aus einer Ruheposition nach unten auf das Klischee 14 bewegt. Danach wird der Drucktampon 6 nach oben bewegt und das Klischee 14 wieder nach hinten (wiederum durch den Doppelpfeil 18 angedeutet) gefahren. Nach der Farbaufnahme auf den Drucktampon 6 wird dann der Tampon 6 auf das Bedruckobjekt 8, welches in seiner Bedruckposition positioniert ist, herabbewegt und das Druckbild auf das Bedruckobjekt 8 abgegeben.
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Zum mehrstufigen und/oder mehrsegmentigen Drucken des Bedruckobjekts 8 (sowohl mehrstufiges als auch mehrsegmentiges Bedrucken als auch eine Kombination hiervon ist mit der Tampondruckmaschine gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform möglich) ist das Bedruckobjekt 8 auf einem Bedruckobjekt-Träger 28 angeordnet, welcher wiederum auf einem Multi-Positionstisch 30 angeordnet ist. Der Multi-Positionstisch 30 kann sowohl in einer X-Richtung (angedeutet durch den Doppelpfeil 32) als auch in einer Y-Richtung (angedeutet durch den Doppelpfeil 34) bewegt werden. Ferner kann der Multi-Positionstisch 30 auch in seinem Winkel gegenüber Laufschienen 36, auf welchen der Multi-Positionstisch 30 angeordnet ist, variiert werden (durch eine Drehung um eine zu dem Multi-Positionstisch senkrecht stehende Drehachse 35, angedeutet durch einen Doppelpfeil 37), sodass das auf dem Bedruckobjekt-Träger 28 befindliche Bedruckobjekt 8 in die gewünschte Bedruckposition gebracht werden kann. In alternativen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Tampondruckmaschine 1 ist auch eine Drehbarkeit des Multi-Positionstisches 30 um eine oder mehrere weitere mögliche Drehachsen sowie eine Verschiebbarkeit desselben in weitere mögliche Richtungen denkbar. Ferner ist auch denkbar, dass auf dem Bedruckobjekt-Träger 28 mehrere (zwei oder mehr) Bedruckobjekte 8 angeordnet sind. Beispielsweise wäre auch ein einstufiges, einsegmentiges Bedrucken von sechs auf dem Bedruckobjekt-Träger angeordneten identischen oder unterschiedlichen Bedruckobjekten 8 möglich.
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Neben der Druckbild-Abgabeposition A (Druckbild-Abgabestation) gibt es eine weitere funktionale Position, nämlich eine Reinigungsposition B, an welcher eine Reinigungsvorrichtung 38 angeordnet ist. Die Reinigungsvorrichtung 38 weist zwei Rollenträger 40 auf. Auf dem ersten Rollenträger 40 ist eine Reinigungsband-Abgaberolle 42 anbringbar bzw. angebracht, welche frisches bzw. unverbrauchtes Reinigungsband abgibt. Auf dem zweiten Rollenträger 40a ist eine Reinigungsband-Aufnahmerolle 44 zur Aufnahme des verbrauchten Reinigungsbands angeordnet. selbstverständlich können die beiden Rollen auch umgekehrt angeordnet sein, d. h. die Reinigungsband-Aufnahmerolle kann auf dem Rollenträger 40 und die Reinigungsband-Abgaberolle 42 kann auf dem Rollenträger angebracht sein. Zwischen den beiden Rollen 42, 44 wird ein Reinigungsband mit einem vorbestimmten Vorschub unter dem Drucktampon 6, welcher sich an der Reinigungsposition 6 befindet, hindurch geführt. Zur Reinigung wird der in der Reinigungsposition B befindliche Drucktampon 6 aus seiner Ruhestellung bzw. – position in eine Reinigungsposition nach unten bewegt, derart, dass seine „aktive” Oberfläche (die Oberfläche, die beim Bedrucken des Bedruckobjekts das Druckbild trägt) mit dem Reinigungsband in Kontakt kommt (bzw. auf das Reinigungsband gedrückt wird).
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Um das wiederholte Einrichten bzw. nochmalige Einrichten des Druckbildes bei einem Wechsel von Verschleißteilen bzw. bei einer Wiederaufnahme des Drucks nach einer Unterbrechung (z. B. bedingt durch das Bedrucken eines anderen Bedruckobjekts 8 zu erleichtern, ist bei der beschriebenen ersten bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tampondruckmaschine 1 eine Bildaufnahmevorrichtung 46 in Form einer CCD-Kamera unter dem Multi-Positionstisch 30 in einer relativ zum Multi-Positionstisch 30 unveränderlichen Position angeordnet. Anstelle einer CCD-Kamera ist selbstverständlich auch jede anderweitige Bildaufnahmevorrichtung, beispielsweise eine Video-Kamera, eine herkömmliche Digitalkamera oder auch eine Kamera, welche beispielsweise in einem nicht sichtbaren Wellenlängenbereich (IR-Kamera, UV-Kamera) arbeitet, denkbar. In der beschriebenen bevorzugten Ausführungsform ist die Kamera mittels eines entsprechenden Kameraträgers mit dem Multi-Positionstisch 30 verbunden. Alternativ hierzu wäre selbstverständlich auch ein Mechanismus denkbar, welcher die Kamera simultan mit dem Multi-Positionstisch in die verschiedenen Richtungen verschiebt.
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Die Bildaufnahmevorrichtung 46 ist derart angeordnet, dass sie in der Lage ist, Bilder von wenigstens Ausschnitten einer Einricht-Druckbild-Aufnahmevorrichtung 48 in Form einer in den Multi-Positionstisch 30 integrierten Glasplatte zu erzeugen. Die Einricht-Druckbild-Aufnahmevorrichtung 48 trägt eine Positionsmarkierung bzw. eine Passermarke 50 in Form eines eingeätzten Fadenkreuzes. Alternativ zu einem eingeätzten Fadenkreuz wäre jegliche andere Markierung, beispielsweise in Form einer aufgedruckten Markierung oder auch einer eingefrästen oder anderweitig hergestellten Markierung, denkbar. An Stelle eines Fadenkreuzes sind beispielsweise auch kreisförmige Markierungen, rechteckige Markierungen oder Markierungen jeder anderen Form denkbar.
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Die Passermarke 50 ist auf der den Drucktampons 6 zugewandten Seite der Glasscheibe 48 angeordnet, während die Kamera unter dem Multi-Positionstisch 30, also auf der den Drucktampons 6 abgewandten Seiten der Glasplatte angeordnet ist und auf diese abgewandte Seite blickt.
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Die Bildaufnahmevorrichtung 46 ist über eine Kommunikationsleitung 52 mit einer Steuereinheit 54 zur Steuerung der Tampondruckmaschine 1 verbunden. Die Daten der Bildaufnahmevorrichtung 46 werden in der Steuereinheit 54 zu einer Positionsabweichungs-Bestimmungsvorrichtung 55 zur Bestimmung der Positionsabweichung eines von der Bildaufnahmevorrichtung aufgenommenen Bildes zu einem Referenzbild bzw. zu Referenzdaten geschickt. Neben der Positionsabweichungs-Bestimmungsvorrichtung 56 weist die Steuereinheit einen Speicher 58, eine Positionsverschiebungs-Bestimmungsvorrichtung 60 zur Bestimmung einer Positionsverschiebung des Multi-Positionstisches 30 (über Kommunikationsleitungen 64, 70, 72) und damit des Bedruckobjekt-Trägers 28 gegenüber einer bestimmten/festgelegten Position, beispielsweise einer Referenzposition auf. Die Steuerung des Multi-Positionstisches 30 sowie des Druckwerkträgers 2 erfolgt über eine Teil-Steuereinheit 62, die einerseits (intern verdrahtet) mit den vorstehend erwähnten Komponenten und andererseits über die Kommunikationsleitungen 64, 66, 68, 70, 72 mit dem Multi-Positionstisch 30, dem Druckwerksträger 2 und der Reinigungsvorrichtung 38 in Kommunikation steht. Selbstverständlich ist dies keine abschließende Aufzählung der Bestandteile der Steuereinheit 54, da diese viele weitere für die Steuerung der gesamten Tampondruckmaschine 1 notwendigen Komponenten aufweist. Beschrieben sind in der vorliegenden Anmeldung nur Teile der vorhandenen Komponenten bzw. Bestandteile.
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Die (Wieder-)Einrichtung der erfindungsgemäßen Tampondruckmaschine 1 beispielsweise nach einem Wechsel von verschlissenen Komponenten wie z. B. Drucktampon 6 oder Klischee 14 oder aber auch insbesondere nach einem Wechsel des Bedruckobjekt-Trägers (Wiederholrüsten) erfolgt mittels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Bedrucken von Bedruckobjekten 8 unter Zuhilfenahme von Referenzdaten, wobei die Referenzdaten in der beschriebenen bevorzugten Ausführungsform während oder nach dem erstmaligen Einrichten der Tampondruckmaschine 1 gewonnen werden. Die Referenzdaten beinhalten in der beschriebenen bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens eine Referenz-Positionsverschiebung und eine Abbildung bzw. ein Bild eines Referenz-Einricht-Druckbildes (erzeugt mit der Bildaufnahmevorrichtung 46), wobei die Referenz-Positionsverschiebung die Verschiebung des Bedruckobjekt-Trägers 28 zwischen einer Referenz-Druckbild-Abgabeposition (optimal eingerichtete Position zur Abgabe des Druckbildes auf das Bedruckobjekt 8) und einer Referenz-Einricht-Druckbild-Abgabeposition (Abgabeposition für das Referenz-Einricht-Druckbild) ist (bestimmt mittels der Positionsverschiebungs-Bestimmungsvorrichtung 60).
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Zum erneuten Einrichten der Tampondruckmaschine 1 wird der Bedruckobjekt-Träger 28 für jede Druckstufe bzw. für jedes Drucksegment in eine Einricht-Druckbild-Abgabe-Position verbracht. In der Einricht-Druckbild-Abgabe-Position befindet sich der jeweilige Drucktampon 6 über der Einricht-Druckbild-Aufnahme-Vorrichtung in Form der Glasplatte 48. Hierauf folgt die Abgabe des Druckbildes auf die Einricht-Druckbild-Aufnahmevorrichtung (Glasplatte 48) durch ein Herabbewegen des Drucktampons 6 derart, dass dieser mit der Glasplatte 48 in Kontakt kommt und ein Einricht-Druckbild abgibt. Danach wird ein Bild von dem auf der Einricht-Druckbild-Aufnahmevorrichtung 48 befindlichen Einricht-Druckbild mittels der Bildaufnahmevorrichtung 46 aufgenommen. Das erzeugte Bild wird mit dem Bild des Referenz-Einricht-Druckbildes verglichen, woraus eine Abweichung der Position des Einricht-Druckbildes von einer Position des Referenz-Einricht-Druckbildes mittels der Positionsabweichungs-Bestimmungsvorrichtung 56 ermittelt wird.
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Anhand der so gewonnenen Informationen kann der Bedruckobjekt-Träger 28 daraufhin in eine Druckbild-Abgabeposition verbracht werden, welche die Position darstellt, in der das Bedruckobjekt 8 optimal bezüglich des Drucktampons 6 positioniert ist. Die Druckbild-Abgabeposition wird dabei aus der Referenz-Positionsverschiebung und aus der Abweichung der Position des Einricht-Druckbildes von der Position des Referenz-Einricht-Druckbildes bestimmt. Diese Bestimmung wird durch die Steuereinheit 54 durchgeführt, welche hierauf auch den Multi-Positionstisch 34 entsprechend ansteuert und diesen in eine Druckbild-Abgabeposition steuert. Danach kann das Bedruckobjekt 8 bedruckt werden, da der Multi-Positionstisch 34 in einer für den Druck korrekten Position ist. Durch ein derartiges Verfahren können Positionsvariationen, beispielsweise durch einen Komponentenaustausch bedingt, auf eine einfache Art und Weise korrigiert werden.
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Die Bestimmung der Abweichung der Position des Einricht-Druckbildes von der Position des Referenz-Einricht-Druckbildes kann mittels eines Bildvergleiches des gesamten Bildes mit dem Referenzbild erfolgen oder auch über einen Vergleich markanter oder bevorzugter Punkte oder Teilbereiche des (Einricht-)Druckbildes.
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In der Folge sei eine zweite bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tampondruckvorrichtung 1 (vgl. hierzu 3) beschrieben. Bei dieser ist die Bildaufnahmevorrichtung 46 im Gegensatz zu der ersten bevorzugten Ausführungsform nicht unterhalb des Multi-Positionstisches 30, sondern oberhalb desselben angebracht. Dies ermöglicht eine einfache technische Realisierung, wohingegen bei einer Bildaufnahme in Durchsicht auf einfache Weise ein sehr guter Kontrast erzeugt werden kann. Selbstverständlich muss die Einricht-Druckbild-Aufnahmevorrichtung 48 nicht aus Glas gefertigt sein. In der ersten bevorzugten Ausführungsform kommen sämtliche transparenten bzw. halbtransparenten Materialien in Frage, wohingegen bei der zweiten bevorzugten Ausführungsform sämtliche Materialien in Frage kommen. Hier muss auch nicht unbedingt eine eigene Einricht-Druckbild-Aufnahmevorrichtung 48 vorhanden sein. Es genügt in diesem Falle auch ein Teilbereich des Multi-Positionstisches 30, welcher als Einricht-Druckbildaufnahmevorrichtung fungiert.
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Eine dritte bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tampondruckvorrichtung 1 (vgl. hierzu 4) ist ähnlich zu den beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsformen aufgebaut. In der Folge seien nur die Unterschiede zu den beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsformen erläutert. Im Gegensatz zu den beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ist die Einricht-Druckbild-Aufnahmevorrichtung 48 nicht auf dem Multipositions-Tisch 30 angeordnet, sondern auf bzw. in bzw. an einem Master-Bedruckobjekt 8a. Die Einricht-Druckbild-Aufnahmevorrichtung 48 ist in der beschriebenen Ausführungsform fest in das Master-Druckobjekt 8a eingeklebt (alternativ hierzu kommt auch ein Aufbringen der Einricht-Druckbild-Aufnahmevorrichtung 48 auf das Master-Druckobjekt 8a oder auch ein Einbau in dasselbe in Frage). Die Einricht-Druckbild-Aufnahmevorrichtung 48 besteht in der vorliegenden Ausführungsform aus einem transparenten Grundkörper, welcher in seiner Ausgestaltung der Form des Master-Druckobjekts 8a (welches exakt dieselbe Form wie die später zu bedruckenden Bedruckobjekte 8 hat) nachempfunden ist und trägt wiederum eine eingravierte oder eingeätzte Passermarke 50 in Form eines Kreuzes. Damit ist es möglich, eine tatsächliche und direkte Referenz zum Solldruckbild auf dem eigentlichen Druckobjekt 8, 8a darzustellen. Die Referenzierung erfolgt in der beschriebenen Ausführungsform mittels der Bildaufnahmevorrichtung 46, welche sich wechselbar in einem standardisierten Schacht befindet, von unten, da die Einricht-Druckbild-Aufnahmevorrichtung 48 transparent ist (hierfür sind auch der Multipositions-Tisch 30 und der Bedruckobjekt-Träger wenigstens an den entsprechenden Stellen aus einem transparenten Material gefertigt oder weisen wenigstens an den entsprechenden Stellen Aussparungen auf). Alternativ hierzu wäre auch denkbar, dass die Bildaufnahmevorrichtung über dem Master-Bedruckobjekt 8a bzw. dem Bedruckobjekt 8 angeordnet ist, wobei in diesem Falle eine Passermarke 50 auch auf einem nicht transparenten Master-Bedruckobjekt 8a aufgebracht (z. B. aufgemalt oder aufgeklebt) sein könnte. Damit wäre es möglich, als Master-Bedruckobjekt 8a ein nahezu unverändertes Bedruckobjekt 8, welches später einmal bedruckt werden soll, zu verwenden und durch Aufmalen oder Aufkleben oder eine ähnliche Auftragvorrichtung eine Passermarke 50 anzubringen. Die Referenzierung erfolgt dann nach einem Überkleben mittels einer Deckfolie, wobei im Wiederholungsrüstvorgang die Abweichungen nach dem Druck auf wiederum eine Deckfolie festgestellt werden und entsprechende Korrekturen vorzunehmen sind.
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Neben einer Anordnung der Bildaufnahmevorrichtung 46 unter oder über dem Multipositions-Tisch 30 oder einem Master-Bedruckobjekt 8a wäre auch eine Anordnung der Einricht-Druckbild-Aufnahmevorrichtung 48 (transparent, nicht transparent, mit beliebiger Passermarke 50) in, an oder auf dem Bedruckobjekt-Träger 28 denkbar.
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Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Erfindung obenstehend in Zusammenhang mit einer Tampondruckmaschine 1 beschrieben wurde, die für ein mehrstufiges und/oder mehrsegmentiges Bedrucken von Bedruckobjekten 8 ausgelegt ist. Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf mehrstufige bzw. mehrere Drucktampons 6 aufweisende Tampondruckmaschinen 1 beschränkt. Auch Tampondruckmaschinen, welche einen Drucktampon 6 aufweisen und für einen einstufigen einsegmentigen Druck vorgesehen sind, können erfindungsgemäß ausgerüstet sein. Dies ergibt insbesondere dann Vorteile, wenn von ein und demselben Motiv viele Kleinserien bedruckt werden müssen.