DE102006000661A1 - Gurtaufroller - Google Patents

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Wolfgang Holbein
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R22/00Safety belts or body harnesses in vehicles
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Abstract

Ein Gurtaufroller hat einen Gurtstraffer, eine Gurtspule (10) und einen Drehmomentbegrenzer, der zwischen der Gurtspule (10) und dem Gurtstraffer angeordnet ist und ein Abtriebsteil, ein Antriebsteil und eine Klinke (26) enthält, die eine Zugklinke ist und zwischen dem Antriebsteil und dem Abtriebsteil wirken kann, wobei die Klinke (26) in Eingriff mit einer Verzahnung (16) des Abtriebsteils gelangen kann, wodurch ein Drehmoment zwischen dem Antriebsteil und dem Abtriebsteil übertragen wird, und die Klinke (26) zumindest kurzzeitig außer Eingriff mit der Verzahnung (16) des Abtriebsteils gelangen kann, wodurch eine Drehmomentbegrenzung zwischen dem Antriebsteil und dem Abtriebsteil erreicht wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller.
  • Moderne Gurtaufroller sind neben den üblichen Gurtband- und/oder fahrzeugsensitiven Sperrfunktionen oft mit Zusatzfunktionen wie einer Gurtstraffung ausgestattet. Ein Gurtstraffer wird dazu verwendet, in einer definierten Gefahrensituation eine Gurtspule so anzutreiben, daß das Gurtband aufgewickelt wird. Auf diese Weise kann zum einen die sogenannte Gurtlose bereits vor einem Unfall beseitigt werden. Zum anderen kann der Fahrzeuginsasse, wenn er sich in einer beispielsweise vorgebeugten Position befindet, in eine aufrechte Position zurückgezogen werden, die bei der drohenden Gefahrensituation vorteilhafter ist. Sobald die Gefahrensituation vorbei ist, gibt der Gurtstraffer die Gurtspule wieder frei, so daß der Gurtaufroller zu seiner herkömmlichen Funktionsweise zurückkehrt. Kommt es jedoch nach dem Aktivieren des Gurtstraffers zu einem Unfall, zieht der Fahrzeuginsasse Gurtband von der Gurtspule ab. Dies liegt zum einen daran, daß die Gurtspule um einen bestimmten Betrag in der Abwickelrichtung des Sicherheitsgurtes gedreht werden muß, bis der Blockiermechanismus anspricht. Die Rückdrehung der Gurtspule kann aber auch auf das Vorhandensein eines Kraftbegrenzers zurückzuführen sein, der eine kontrollierte Rückdrehung der Gurtspule ermöglicht, wenn besonders hohe Kräfte im Gurtband wirken. In jedem Fall besteht die Gefahr, daß der reversible Gurtstraffer zum Zeitpunkt der Rückdrehung der Gurtspule aktiviert ist. In diesem Fall würde er von der Gurtspule, eventuell gegen das anliegende Motordrehmoment, zurückgedreht. Um zuverlässig zu vermeiden, daß der Gurtstraffer dadurch beschädigt wird, muß er für derart hohe Belastungen ausgelegt werden, was sich in Preis, Gewicht und Bauraum niederschlägt. Andernfalls wird riskiert, daß der Gurtstraffer beschädigt wird. Falls der Unfall zu einem Totalschaden des Fahrzeugs führt, ist dies nicht weiter tragisch. Falls es sich jedoch um einen leichten Unfall handelt, bei dem das Fahrzeug an sich noch fahrtüchtig ist, müßte der beschädigte Gurtstraffer, eventuell mit dem gesamten Gurtaufroller, ausgetauscht werden, was sich in hohen Reparaturkosten niederschlägt. Des weiteren muß vermieden werden, daß der Gurtstraffer in Straffrichtung und gleichzeitig der Kraftbegrenzer in Gurtauszugsrichtung wirkt, da dies zu einer negativen Beeinflussung des Kraftbegrenzersystems führt und sich die Belastung auf den Fahrzeuginsassen erhöhen würde.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, einen Gurtaufroller zu schaffen, bei dem eine Beschädigung des Gurtstraffers durch eine Rückdrehung der Gurtspule während eines Straffvorganges verhindert ist.
  • Zu diesem Zweck sieht die Erfindung einen Gurtaufroller vor, mit einem Gurtstraffer, einer Gurtspule und einem Drehmomentbegrenzer, der zwischen der Gurtspule und dem Gurtstraffer angeordnet ist und ein Abtriebsteil, ein Antriebsteil und eine Klinke enthält, die eine Zugklinke ist und zwischen dem Antriebsteil und dem Abtriebsteil wirken kann, wobei die Klinke in Eingriff mit einer Verzahnung des Abtriebsteils gelangen kann, wodurch ein Drehmoment zwischen dem Antriebsteil und dem Abtriebsteil übertragen wird, und die Klinke zumindest kurzzeitig außer Eingriff mit der Verzahnung des Abtriebsteils gelangen kann, wodurch eine Drehmomentsbegrenzung zwischen dem Antriebsteil und dem Abtriebsteil erreicht wird. Das Antriebsteil ist dabei z.B. mit dem Gurtstraffer und das Abtriebsteil mit der Gurtspule verbunden. Der Grundgedanke der Erfindung ist dabei, den Gurtstraffer automatisch abzukoppeln, wenn ein Drehmoment in einer Höhe wirkt, die zu einer Beschädigung des Gurtstraffers führen kann. Nach Überschreiten eines bestimmten Grenzdrehmoments wird die Klinke, die eine Kraft auf Zug übertragen kann, aus der Verzahnung ausgeworfen, wodurch das Drehmoment nicht mehr übertragen wird.
  • Vorzugsweise ist die Klinke verformbar ausgebildet, wodurch sie nach Überschreiten eines Grenzdrehmomentes aus der Verzahnung ausgeworfen wird, indem sie von der wirkenden Zugkraft aufgebogen wird.
  • Die Klinke kann elastisch verformbar ausgebildet sein, wodurch die Klinke zumindest kurzzeitig außer Eingriff mit der Verzahnung gelangt. Die Klinke gelangt aufgrund des weiterdrehenden Gurtstraffers wieder in Eingriff mit der Verzahnung. Wenn weiterhin ein hohes Drehmoment vorliegt, wiederholt sich der Vorgang, d.h. die Klinke wird wiederum aus der Verzahnung ausgeworfen.
  • Alternativ kann die Klinke plastisch verformbar ausgebildet sein. Nachdem die Klinke aus der Verzahnung ausgeworfen und sie von der wirkenden Zugkraft aufgebogen wurde, wird die Drehmomentübertragung zwischen dem Gurtstraffer und der Gurtspule dauerhaft verhindert.
  • Vorzugsweise ist ein federelastisches Element vorgesehen, das an der Klinke, insbesondere am Lager der Klinke, angreift. Das federelastische Element ist beispielsweise eine Schraubenfeder.
  • Vorzugsweise ist die Klinke starr. Die Klinke wird bei Überschreiten eines Grenzdrehmomentes aus der Verzahnung gedrückt, indem das Lager der Klinke entlang einem Verschiebeweg verschoben wird.
  • Vorzugsweise ist eine Kupplung vorgesehen, wobei das Antriebsteil und das Abtriebsteil Teil der Kupplung sind, d.h. das Drehmoment wird durch die Kupplung selbst begrenzt, so daß wenig Bauteile notwendig sind.
  • Alternativ ist eine Kupplung vorgesehen, wobei die Kupplung Druckklinken aufweist. Der Drehmomentbegrenzer und die Kupplung sind separate Bauteile.
  • Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung wird nachfolgend anhand verschiedener Ausführungsformen beschrieben, die in den Zeichnungen dargestellt sind. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine Explosionszeichnung des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers gemäß einer ersten Ausführungsform,
  • 2 eine Seitenansicht des Gurtaufrollers,
  • 3a bis 3c Seitenansichten des Gurtaufrollers in einer Ausgangsposition (3a), einer Drehmomentübertragungsposition (3b) und einer Drehmomentbegrenzungsposition (3c),
  • 4a und 4b Seitenansichten eines Antriebs- und ein Abtriebsteils eines erfindungsgemäßen Gurtaufrollers gemäß einer zweiten Ausführungsform in einer Drehmomentübertragungsposition (4a) und einer Drehmomentbegrenzungsposition (4b), und
  • 5 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gurtaufrollers gemäß einer dritten Ausführungsform in einer Drehmomentübertragungsposition.
  • 1 zeigt einen Gurtaufroller für einen Fahrzeugsicherheitsgurt mit einer Gurtspule 10, die eine Gurtspulenachse 12 aufweist. Es ist ein Zahnring 14 mit einer Außenverzahnung 16 und einer Innenverzahnung 18 vorgesehen, die zusammen mit einer Gurtspulenachsenverzahnung 19 eine drehfeste Verbindung des Zahnrings 14 mit der Gurtspulenachse 12 ermöglicht. Diese Gestaltung erlaubt einerseits eine besonders sichere Positionierung des Zahnrings 14 und andererseits einen einfachen Austausch des Zahnrings 14 bei Verschleiß der Außenverzahnung 16.
  • Ein Drehmomentbegrenzer, der ein zwischen der Gurtspule 10 und einem Gurtstraffer wirkendes Drehmoment begrenzt, enthält ein Antriebsteil, das in dieser Ausführungsform als Rad 20 ausgebildet ist, ein Abtriebsteil, das der Zahnring 14 ist, und eine Klinke 26.
  • Das Rad 20 umfaßt Taschen 24, in denen die Klinken 26 eingesetzt sind. Jede Klinke 26 ist schwenkbar in einer Klinkenachse 28 gelagert und als Zugklinke ausgebildet, d.h. die Klinken 26 können Zugkräfte übertragen. Die Klinken 26 sind Blechbiegeteile und können in Eingriff mit der Außenverzahnung 16 des Zahnrings 14 gelangen, wodurch ein Drehmoment übertragen wird.
  • Eine Kupplungsscheibe 30 ist drehbar in einer Abdeckung 32, die Durchbrüche 34 aufweist, eingehängt und kann die Klinken 26 über Verbindungselemente 36 mitnehmen. Die Kupplungsscheibe 30 weist über ihren gesamten Außenumfang hinweg flexible Zahnelemente 38 auf.
  • In 2 ist eine Seitenansicht des Gurtaufrollers dargestellt. Der Gurtaufroller hat einen Rahmen 40 mit einem Anschlagelement 42, das so positioniert ist, daß die Zahnelemente 38 der Kupplungsscheibe 30 mit dem Anschlagelement 42 zusammenwirken können. Das Rad 20 ist über einen Riemen 44 mit einer Motorachse 46 eines (nicht dargestellten) Elektromotors verbunden, wodurch eine optimale Kraftübertragung von der Motorachse 46 auf das Rad 20 erfolgen kann. Genausogut könnte das Rad 20 direkt mit dem Motor gekoppelt sein (nicht gezeigt). Durch Ansteuern des Elektromotors kann der Gurtstraffer die Gurtspule 10 in Straffrichtung S zum Aufwickeln des Gurtbandes antreiben.
  • In den 3a bis 3c ist der Gurtaufroller in verschiedenen Betriebspositionen dargestellt, auf die im folgenden eingegangen wird.
  • In der Ausgangsposition (3a) werden die Klinken 26 beispielsweise durch nicht gezeigte Rückstellfedern so zurückgehalten, daß sie außer Eingriff mit der Außenverzahnung 16 des Zahnrings 14 sind. In diesem Fall kann sich die Gurtspule 10 frei drehen und Gurtband von der Gurtspule 10 abgezogen werden.
  • Bei Aktivierung des Gurtstraffers wird das Rad 20 mit Hilfe des Riemens 44 bezüglich der 3a bis 3c gegen den Uhrzeigersinn gedreht (vgl. Pfeil S). Die über die Verbindungselemente 36 mitgenommene und sich deshalb anfangs mitdrehende Kupplungsscheibe 30 erreicht bereits nach Durchlaufen eines kleinen Drehwinkels mit einem der Zahnelemente 38 das Anschlagelement 42. Die Bewegung der Kupplungsscheibe 30 wird dadurch gestoppt, woraus bei der weiteren Drehung des Rades 20 eine Relativbewegung zwischen dem Rad 20 und der Kupplungsscheibe 30 resultiert. Dies führt dazu, daß die Klinken 26 auf die Verbindungselemente 36 der Kupplungsscheibe 30 auflaufen und von ihnen aus der Ruhestellung in Richtung der Außenverzahnung 16 des Zahnrings 14 verschwenkt werden, bis sie in Eingriff mit der Außenverzahnung 16 gelangen (3b), wodurch ein Drehmoment zwischen dem Gurtstraffer und der Gurtspule 10 übertragen wird und die Gurtspule 10 in Straffrichtung S angetrieben wird. Bei weiterer Drehung des Rades 20 kann das flexibel ausgeführte Zahnelement 38, das an dem Anschlagelement 42 anliegt, dieses Anschlagelement 42 überwinden, so daß die Kupplungsscheibe 30 nun wieder synchron mit dem Rad 20 mitdreht. Die flexiblen Zahnelemente 38 werden unter dem gehäusefesten Anschlagelement 42 hindurchgezogen.
  • Wenn der in der Kupplung wirkende Drehmoment größer als ein konstruktiv vorgegebenes Grenzdrehmoment, wird der Drehmomentbegrenzer aktiv. Die Überschreitung des Grenzdrehmoments kann insbesondere darauf zurückzuführen sein, daß der Gurtstraffer versucht, den Gurt zu straffen, während gleichzeitig der Fahrzeuginsasse unter der Wirkung der Fahrzeugverzögerung den Gurtband abzuziehen versucht. Das Grenzdrehmoment kann eingestellt werden durch geeignete Auswahl von Material, Breite und Dicke der Klinken 26; diese werden so dimensioniert, daß sie sich ab einem bestimmten Drehmoment und damit einer bestimmten, auf sie wirkenden Zugkraft verformen und außer Eingriff mit der Außenverzahnung 16 des Zahnrings 14 gelangen (3c); sie werden also nach Überschreiten eines bestimmten Grenzdrehmomentes aus der Außenverzahnung 16 „ausgeworfen". Die Verbindungselemente 36 sind dabei elastisch federnd ausgebildet, um das Auswerfen der Klinken 26 zu ermöglichen.
  • Die Klinken 26 können sich dabei elastisch verformen, so daß sie kurzzeitig außer Eingriff mit der Außenverzahnung 16 des Zahnrings 14 gelangen und von dem weiterdrehendem Motor (Motorachse 46) wieder in die Außenverzahnung 16 eingesteuert werden, da die Kupplungsscheibe 30 erneut hinter einer Drehung des Rades 20 zurückbleibt und die Klinken 26 über die Verbindungselemente 36 eingesteuert werden. Das Drehmoment zwischen dem Gurtstraffer und der Gurtspule 10 wird nach Wiedereingriff der Klinken 26 bis zu einem erneuten Anstieg des Drehmomentes übertragen.
  • Die Klinken 26 können sich genausogut plastisch verformen, so daß trotz des angetriebenen Rades 20 die Klinken 26 nicht mehr in Eingriff mit dem Zahnring 14 gelangen können und dauerhaft kein Drehmoment zwischen dem Gurtstraffer und der Gurtspule 10 übertragen wird.
  • Das maximal zwischen einem Antriebsteil – in dieser Ausführungsform das Rad 20 – und einem Abtriebsteil – dem Zahnring 14 – übertragbare Drehmoment (und natürlich auch das in umgekehrter Richtung maximal vom Abtriebsteil zum Antriebsteil übertragbare Drehmoment) kann dabei beispielsweise über das Material, die Breite, die Dicke der Klinken 26, den Reibverhältnissen, dem Wirkradius oder dem Wirkwinkel zwischen der Klinken 26 und der Verzahnung auf einen vorbestimmten Wert begrenzt werden.
  • In den 4a und 4b ist der Gurtaufroller schematisch in einer zweiten Ausführungsform gezeigt. Für die in der ersten Ausführungsform bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird insoweit auf obige Erläuterungen verwiesen.
  • Das Rad 20 und der Zahnring 14 bilden wiederum das mit dem Gurtstraffer bzw. der Gurtspule 10 gekoppelte Antriebs- bzw. Abtriebsteil. Die am Rad 20 angeordnete Klinke 26 kann in Eingriff mit der Verzahnung des Zahnrings 14 gelangen und ein Drehmoment zwischen dem Gurtstraffer und der Gurtspule 10 übertragen. Die Klinke 26 ist in dieser Ausführungsform starr ausgebildet und hat eine Lagerachse, wobei eine am Rad 20 angebrachte Führung 48 einen Verschiebeweg der Lagerachse definiert. Die Klinke 26 kann entgegen der Kraft eines federelastischen Elements 50, das an einem Lager der Klinke 26 angreift, entlang der Führungen 48 in Richtung eines Mittelpunktes M der Gurtspule 10 bewegt werden.
  • Bezüglich der Funktionsweise beim Einkuppeln wird auf die erste Ausführungsform verwiesen. Das Rad 20 wird von dem Motor entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben (vgl. Pfeil S). Wiederum gelangt ein Zahnelement 38 der Kupplungsscheibe 30 mit dem Anschlagelement 42 in Eingriff, so daß das an der Kupplungsscheibe 30 angebrachte Verbindungselement 36 ein Einsteuern der Klinke 26 in die Außenverzahnung 16 des Zahnrings 14 bewirkt, wodurch eine Kupplung zwischen dem Antriebsteil (dem Rad 20) und dem Abtriebsteil (dem Zahnring 14) hergestellt ist (4a).
  • Falls ein Gurtauszug (vgl. Pfeil K) während eines Straffvorgangs erfolgt und das Grenzdrehmoment überschritten wird, führt die auf die Klinke 26 wirkende Zugkraft dazu, daß die Lagerachse der Klinke entgegen der Wirkung der Feder 50 nach innen gezogen wird. Dadurch „verdreht" sich die Ausrichtung der Fläche der Klinke 26, die an der Spitze der Verzahnung angreift, dermaßen, daß anstelle einer die Klinke in die Verzahnung hineinziehenden Kraftkomponente eine die Klinke nach außen aus der Verzahnung herausdrückende Kraftkomponente erzeugt wird. Anders ausgedrückt: die Verlängerung der Fläche, an der die Verzahnung angreift, läuft nicht mehr zwischen der Mittelachse der Verzahnung und der Lagerachse der Klinke hindurch, sondern auf der von der Lagerachse abgewandten Seite der Mittelachse. Dadurch wird eine Querkraft erzeugt, welche die Klinke aus der Verzahnung rutschen läßt. Die Höhe des übertragenen Drehmomentes richtet sich dabei nach der Federkraft des federelastischen Elementes 50. Mittels eines Arretiermechanismus 51, der an dem Rad 20 befestigt ist und als Klammer ausgebildet ist, wird eine dauerhafte Drehmomentbegrenzung erreicht (4b), indem die Klinke 26 in der Stellung gehalten wird, in der sie außer Eingriff mit der Verzahnung 16 ist und ein erneutes Einsteuern durch den Arretiermechanismus der Klinke 26 verhindert ist.
  • Es könnte auch kein Arretiermechanismus 51 vorgesehen sein, so daß die Klinke 26 aufgrund der federelastischen Elementes 50, des Motors und des Verbindungselements 36 erneut in Eingriff mit der Außenverzahnung 16 gelangen könnte, da die Kupplungsscheibe 30 erneut hinter einer Drehung des Rades 20 zurückbleibt und die Klinken 26 über die Verbindungselemente 36 eingesteuert werden. Das Drehmoment zwischen dem Gurtstraffer und der Gurtspule 10 würde dann dadurch begrenzt, daß die Klinke wiederholt aus der Verzahnung gedrückt werden muß und zahnweise eine Relativdrehung ermöglicht.
  • In 5 ist eine dritte Ausführungsform gezeigt, wobei an der Kupplungsscheibe 30 gelagerte Druckklinken 54 vorgesehen sind, die in Eingriff mit der Außenverzahnung des Zahnrings 14 der Gurtspulenachse 12 gelangen können, wodurch eine Kupplung zwischen der Gurtspule 10 und der Kupplungsscheibe 30 hergestellt wird.
  • Zur Drehmomentbegrenzung ist ferner eine Zugklinke 26 vorgesehen, die am Rad 20 gelagert ist, mit einer Verzahnung 52 der Kupplungsscheibe 30 in Eingriff gelangen kann und das Drehmoment zwischen dem Rad 20 und der Kupplungsscheibe 30 begrenzen kann. Das Rad 20 ist dabei als großes Zahnrad und die Kupplungsscheibe 30 als kleines Zahnrad ausgebildet.
  • Das in 5 gezeigte Rad 20 ist wiederum direkt oder indirekt mit dem nicht gezeigten Motor des Gurtstraffers verbunden, der das Rad 20 im Uhrzeigersinn antreibt (vgl. Pfeil S). Die an dem Rad 20 gelagerte Zugklinke 26 wird von einer Feder 56 in Eingriff mit der Verzahnung 52 der Kupplungsscheibe 30 gehalten. Die Kupplungsscheibe 30 wird von der eingesteuerten Zugklinke 26 in Straffrichtung mitbewegt. Ein Verbindungselement 36, das hinter der Drehung der Kupplungsscheibe 30 zurückbleibt, steuert die Druckklinken 54 in die Außenverzahnung 16 des Zahnrings 14 ein, so daß die vom Motor ausgehende Straffbewegung auf die Gurtspule 10 übertragen wird.
  • Falls es zu einem Gurtbandauszug kommt, d.h. zu einer Verdrehung der Gurtspule 10 entgegen dem Uhrzeigersinn (vgl. Pfeil K), wird die Kupplungsscheibe 30 über die Druckklinken 54 mitverdreht. Die Zugklinke 26 überträgt das Drehmoment jedoch nur begrenzt auf das Rad 20, da sich die Klinke 26 nach Überschreiten des Grenzmomentes verformt und außer Eingriff mit der Verzahnung 52 der Kupplungsscheibe 30 gelangt.
  • Die Klinke 26 kann sich elastisch oder plastisch verformen, so daß das Drehmoment kurzzeitig oder dauerhaft begrenzt wird (vgl. erste Ausführungsform). Wenn die Klinke elastisch ausgebildet ist, gelangt sie aufgrund der Feder 56 nach der Verformung erneut in Eingriff mit der Außenverzahnung 16.
  • Anstatt der verformbaren Klinke 26 könnte eine starre Klinke 26 vorgesehen sein, deren Lager verschiebbar ist, wie sie in der zweiten Ausführungsform gezeigt ist.
  • Ferner könnte die Kupplungsscheibe 30 gemäß aller Ausführungsformen über eine Schlingfeder (nicht gezeigt) hinter der Drehung des Rades 20 zurückbleiben, um die Klinken 25 einzusteuern.

Claims (12)

  1. Gurtaufroller, mit einem Gurtstraffer, einer Gurtspule (10) und einem Drehmomentbegrenzer, der zwischen der Gurtspule (10) und dem Gurtstraffer angeordnet ist und ein Abtriebsteil, ein Antriebsteil und eine Klinke (26) enthält, die eine Zugklinke ist und zwischen dem Antriebsteil und dem Abtriebsteil wirken kann, wobei die Klinke (26) in Eingriff mit einer Verzahnung (16) des Abtriebsteils gelangen kann, wodurch ein Drehmoment zwischen dem Antriebsteil und dem Abtriebsteil übertragen wird, und die Klinke (26) zumindest kurzzeitig außer Eingriff mit der Verzahnung (16) des Abtriebteils gelangen kann, wodurch einen Drehmomentbegrenzung zwischen dem Antriebsteil und dem Abtriebsteil erreicht wird.
  2. Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (26) verformbar ausgebildet ist.
  3. Gurtaufroller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (26) elastisch verformbar ausgebildet ist.
  4. Gurtaufroller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (26) plastisch verformbar ausgebildet ist.
  5. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (26) als Blechbiegeteil ausgebildet ist.
  6. Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Führung (48) vorgesehen ist, die einen Verschiebeweg einer Lagerachse einer Klinke (26) definiert.
  7. Gurtaufroller nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein federelastisches Element (50) vorgesehen ist, das an der Klinke (26) angreift.
  8. Gurtaufroller nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (26) starr ist.
  9. Gurtaufoller nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Arretiermechanismus (51) vorgesehen ist, der die Klinke (26) in einer Stellung arretieren kann, in der das Drehmoment zwischen dem Gurtstraffer und der Gurtspule (10) dauerhaft begrenzt wird.
  10. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kupplung vorgesehen ist, wobei das Antriebsteil und das Abtriebsteil Teil der Kupplung sind.
  11. Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsteil ein großes Zahnrad und das Abtriebsteil ein kleines Zahnrad ist.
  12. Gurtaufroller nach Anspruch 11, daß eine Kupplung vorgesehen ist, wobei die Kupplung Druckklinken (54) aufweist.
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