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Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller.
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Gurtaufroller sind als Bestandteile von Insassenrückhaltesystemen allgemein bekannt. Sie umfassen in der Regel ein Kraftbegrenzungselement und weisen optional einen Gurtstrafferantrieb auf, der bei einem bevorstehenden Fahrzeugaufprall einen Sicherheitsgurt des Insassen strafft, indem er eine Gurtspule des Gurtaufrollers in Gurtaufwickelrichtung antreibt. Das Kraftbegrenzungselement ermöglicht in einer Sperrstellung der Gurtspule einen Gurtbandauszug, um eine Belastung des Insassen zu begrenzen.
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Falls das Gurtband im Rückhaltefall eine Gurtlose aufweist, z.B. aufgrund eines Gurtstrafferausfalls, ist bereits eine gewisse Vorverlagerung des Insassen, etwa in Richtung zu einer Armaturentafel oder einem Lenkrad, möglich. Damit die Vorverlagerung des Insassen nicht zu groß wird, ist in diesen Rückhaltesituationen eine Freigabe von Gurtband durch den Kraftbegrenzer häufig unerwünscht. Der Gurtaufroller sollte also z.B. beim Ausfall eines Straffsystems, das im Gurtaufroller, an einem Gurtschloss oder an einem Endbeschlag vorgesehen sein kann, keine Kraftbegrenzung, d.h. keinen Gurtbandauszug an der Gurtspule zulassen.
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Die
DE 198 06 483 A1 beschreibt einen Gurtaufroller mit einem Rahmen, einer Gurtspule, die drehbar im Rahmen gelagert ist, mit einer Sperrscheibe, die drehbar an der Gurtspule angebracht ist, und mit einem Kraftbegrenzungselement, das zwischen der Gurtspule und der Sperrscheibe wirksam ist.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Gurtaufrollers mit Kraftbegrenzungsfunktion, bei dem der Kraftbegrenzer lediglich in vorbestimmbaren Rückhaltesituationen, beispielsweise in Rückhaltesituationen mit Gurtstraffung,„zuschaltbar“ ist. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Gurtaufroller gelöst, mit einem Rahmen, einer Gurtspule, die drehbar im Rahmen gelagert ist, einer Sperrscheibe, die drehbar an der Gurtspule angebracht ist, einem Kraftbegrenzungselement, das zwischen der Gurtspule und der Sperrscheibe wirksam ist, einem Halteelement, das die Sperrscheibe relativ zur Gurtspule drehfest halten kann, und einem Antriebselement für die Gurtspule, das relativ zur Gurtspule begrenzt drehbar ist zwischen einer Ausgangsstellung, in der es gewährleistet, dass das Halteelement die Sperrscheibe relativ zur Gurtspule drehfest hält, und einer Lösestellung, in der es gewährleistet, dass das Halteelement die Sperrscheibe freigibt. Mit anderen Worten überbrückt das Halteelement in der Ausgangsstellung des Antriebselements das Kraftbegrenzungselement und verhindert eine wirksame Kraftbegrenzung. Durch die mögliche Verdrehung des Antriebselements relativ zur Gurtspule kann das Kraftbegrenzungselement „zugeschaltet“ werden. Dies bedeutet konkret, dass die Sperrscheibe und die Gurtspule in der Lösestellung des Antriebselements nicht länger durch das Halteelement drehfest gehalten werden, sondern bezüglich einer Relativdrehung nur noch über das Kraftbegrenzungselement gekoppelt sind. Ab einer vorbestimmbaren Gurtbandauszugskraft, d.h. einem vorbestimmbaren Drehmoment zwischen Gurtspule und Sperrscheibe, ist über das Kraftbegrenzungselement ein Abwickeln von Gurtband möglich, indem sich die Gurtspule relativ zur fixierten Sperrscheibe dreht. Da das Antriebselement relativ zur Gurtspule lediglich begrenzt drehbar ist, kann es nach der „Zuschaltung“ des Kraftbegrenzungselements die Gurtspule antreiben und somit eine Gurtstraffung durchführen.
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Das Antriebselement und die Sperrscheibe sind erfindungsgemäß an entgegengesetzten axialen Enden der Gurtspule angeordnet, wobei sich das Halteelement vom Antriebselement durch eine Gurtspulenöffnung bis in eine Sperrscheibenausnehmung axial bewegbar erstreckt. Bei einer Relativdrehung des Antriebselementes relativ zur Gurtspule wird dies in eine lineare Bewegung des Halteelementes in axiale Richtung umgesetzt. Ein Sperrmechanismus mit Sperrscheibe und Auslösesensoren ist also einer Seite der Gurtspule zugeordnet, während eine Antriebsvorrichtung für das Antriebselement, beispielsweise ein Gurtstrafferantrieb, auf der entgegengesetzten Seite der Gurtspule vorgesehen ist. Infolge dieser Verteilung gibt es keine Bauraumprobleme auf einer Seite der Gurtspule.
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In einer Ausführungsform weist das Antriebselement eine Öffnung auf, durch die sich das als Haltestift ausgebildete Halteelement erstreckt, wobei ein Stiftkopf des Halteelements an einem Rand der Öffnung anliegt. Aufgrund dieser stiftförmigen Ausbildung mit Stiftkopf ist eine Bewegung des Halteelements in axialer Stiftrichtung besonders einfach möglich.
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Die Öffnung im Antriebselement ist in dieser Ausführungsform bevorzugt als Langloch mit abgeschrägtem Lochrand ausgebildet, so dass der Stiftkopf des Halteelements bei einer Drehung des Antriebselements relativ zur Gurtspule auf dem abgeschrägten Lochrand gleiten kann. Dadurch wird mit geringem Aufwand die begrenzte Drehbarkeit zwischen Antriebselement und Gurtspule genutzt, um das Halteelement in axialer Richtung zu bewegen. Infolge dieser axialen Bewegung hält das Halteelement die Sperrscheibe nicht mehr drehfest an der Gurtspule, sondern gibt die Sperrscheibe frei.
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In einer anderen Ausführungsvariante ist ein Federelement vorgesehen, welches das Halteelement gegen das Antriebselement beaufschlagt, so dass bei einer Drehung des Antriebselements relativ zur Gurtspule das Halteelement auf dem Antriebselement gleiten kann.
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In dieser Ausführungsvariante weist das Antriebselement bevorzugt eine Öffnung auf, in die das Halteelement in der Lösestellung des Antriebselements eingreift. Alternativ zum oben angegebenen Langloch mit abgeschrägtem Lochrand wird in dieser Ausführungsform ebenfalls mit geringem Aufwand eine Relativdrehung des Antriebselements relativ zur Gurtspule in eine lineare Bewegung des Halteelements in axialer Richtung umgesetzt. Infolge dieser linearen Bewegung hält das Halteelement die Sperrscheibe nicht mehr drehfest relativ zur Gurtspule, sondern gibt die Sperrscheibe frei.
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Das Antriebselement kann einen Anschlagpin aufweisen, welcher in der Lösestellung des Antriebselements an der Gurtspule angreift. Dieser Anschlagpin sichert nach erfolgter Relativdrehung zwischen Antriebselement und Gurtspule eine zuverlässige Mitnahme der Gurtspule, so dass sich das Antriebselement und die Gurtspule gemeinsam weiterdrehen, beispielsweise zum Zwecke einer Gurtstraffung.
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Vorzugsweise ist das Antriebselement Teil eines pyrotechnischen Antriebs. Pyrotechnische Antriebe weisen im allgemeinen eine sehr kurze Reaktionszeit auf, so dass eine Kraftbegrenzung im Bedarfsfall rasch zugeschaltet werden kann. Insbesondere beim Einsatz von Schloßstraffern oder Endbeschlagstraffern ist der pyrotechnische Antrieb in der Regel separat, d.h. unabhängig vom Strafferantrieb ausgebildet und bewegt bei seiner Aktivierung lediglich das Antriebselement von der Ausgangsstellung in die Lösestellung.
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Das Antriebselement kann allerdings auch Teil eines Gurtstrafferantriebs für einen Aufrollerstraffer sein. Die Zuschaltung der Kraftbegrenzung erfolgt in diesem Fall sehr einfach über die Aktivierung des Gurtstraffers. Dies ist besonders vorteilhaft, da bei einer Gurtstraffung eine Gurtkraftbegrenzung in der Regel erwünscht ist, wohingegen bei Ausbleiben einer Gurtstraffung eine Kraftbegrenzung unerwünscht sein kann, um eine zu große Vorverlagerung des Insassen zu verhindern. Selbstverständlich kann das Antriebselement in anderen Ausführungsformen auch unabhängig von einem Gurtstraffer angetrieben werden.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Halteelement Teil einer Kraftbegrenzungseinrichtung. Da das Halteelement in diesem Fall eine Doppelfunktion einnimmt, vereinfacht sich die Konstruktion des Gurtaufrollers. Ferner reduziert sich die Anzahl der Einzelbauteile.
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Konkret kann das Halteelement als Spindel und das Kraftbegrenzungselement als mit der Spindel zusammenwirkende Spindelmutter ausgebildet sein. Die Doppelfunktion des Halteelements besteht nun darin, dass die Spindel zum einen in einer Ausgangsstellung die Sperrscheibe relativ zur Gurtspule drehfest hält und in einer Lösestellung die Sperrscheibe freigibt (z.B. durch eine Bewegung der Spindel in axialer Richtung) und zum anderen bei einer Drehung der Spindel um ihre Spindelachse das Kraftbegrenzungselement zum Zwecke der Gurtkraftbegrenzung antreibt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. In diesen zeigen:
- - 1 eine perspektivische Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Gurtaufrollers gemäß einer ersten Ausführungsform;
- - 2 eine perspektivische Ansicht des Gurtaufrollers gemäß 1 im zusammengesetzten Zustand;
- - 3 eine perspektivische Detailansicht des Gurtaufrollers gemäß 2;
- - 4 eine perspektivische Detailansicht eines Antriebselements des Gurtaufrollers gemäß der ersten Ausführungsform;
- - 5 einen Detailschnitt durch den erfindungsgemäßen Gurtaufroller gemäß der ersten Ausführungsform;
- - 6 eine perspektivische Explosionsansicht des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- - 7 eine perspektivische Ansicht des Gurtaufrollers gemäß 6 im zusammengesetzten Zustand;
- - 8 eine perspektivische Detailansicht des Gurtaufrollers gemäß 7;
- - 9 eine perspektivische Detailansicht eines Antriebselements des Gurtaufrollers gemäß der zweiten Ausführungsform;
- - 10 einen Detailschnitt durch den erfindungsgemäßen Gurtaufroller gemäß der zweiten Ausführungsform;
- - 11 eine perspektivische Explosionsansicht des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers gemäß einer dritten Ausführungsform; und
- - 12 eine perspektivische Detailansicht des Gurtaufrollers gemäß der dritten Ausführungsform.
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Die 1 bis 3 zeigen einen Gurtaufroller 10 gemäß einer ersten Ausführungsform. Der Gurtaufroller 10 umfasst einen Rahmen 12, eine Gurtspule 14, die drehbar im Rahmen 12 gelagert ist, eine Sperrscheibe 16, die drehbar an der Gurtspule 14 angebracht ist, ein Kraftbegrenzungselement 18, welches hier als Torsionsstab ausgebildet und zwischen der Gurtspule 14 und der Sperrscheibe 16 wirksam ist, zwei Halteelemente 20, welche die Sperrscheibe 16 relativ zur Gurtspule 14 drehfest halten können, und ein Antriebselement 22 für die Gurtspule 14. Das Antriebselement 22 ist relativ zur Gurtspule 14 begrenzt drehbar zwischen einer Ausgangsstellung, in der es gewährleistet, dass die Halteelemente 20 die Sperrscheibe 16 relativ zur Gurtspule 14 drehfest halten, und einer Lösestellung, in der es gewährleistet, dass die Halteelemente 20 die Sperrscheibe 16 freigeben.
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Das Antriebselement 22 und die Sperrscheibe 16 sind an entgegengesetzten axialen Enden der Gurtspule 14 angeordnet. Die Halteelemente 20 sind als Haltestifte mit einem Stiftkopf 24 ausgebildet und erstrecken sich vom Antriebselement 22 durch Gurtspulenöffnungen 26 bis in Sperrscheibenausnehmungen 28.
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In der ersten Ausführungsform gemäß den 1 bis 5 weist das Antriebselement 22 Öffnungen 30 auf, durch die sich jeweils ein als Haltestift ausgebildetes Halteelement 20 erstreckt, wobei der Stiftkopf 24 des Halteelements 20 auf einer der Gurtspule 14 abgewandten Seite des Antriebselements 22 an einem Rand 32 der Öffnung 30 anliegt. Die Öffnungen 30 sind in einem scheibenförmigen Abschnitt 31 des Antriebselements 22 jeweils als Langloch mit abgeschrägtem Lochrand 32 ausgebildet (4), wobei sich das Langloch jeweils in Umfangsrichtung bezüglich einer Aufrollerachse A erstreckt.
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Die 4 zeigt das Antriebselement 22 mit seinen als Langloch ausgebildeten Öffnungen 30 im Detail. Der Lochrand 32 wird als abgeschrägter Lochrand 32 bezeichnet, da er sich bezüglich der Aufrollerachse A, in Längsrichtung des Langlochs gesehen, unterschiedlich weit in den scheibenförmigen Abschnitt 31 des Antriebselements 22 erstreckt. Bei am Lochrand 32 anliegendem Stiftkopf 24 des Halteelements 20 und einer Drehung des Antriebselements 22 relativ zum Halteelement 20 gleitet der Stiftkopf 24 so auf dem abgeschrägten Lochrand 32, dass das Halteelement 20 aufgrund der Schräge des Lochrands 32 eine Bewegung parallel zur Aufrollerachse A durchführt.
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Zur Verdeutlichung ist in 5 ein Detailschnitt längs einer Langloch-Öffnung 30 im zusammengesetzten Zustand des Gurtaufrollers 10 dargestellt, wobei der Stiftkopf 24 des stiftförmigen Halteelements 20 am abgeschrägten Lochrand 32 anliegt. Das Antriebselement 22 befindet sich in 5 in einer Ausgangsstellung, in welcher der Stiftkopf 24, in Richtung der Aufrollerachse A gesehen, der Gurtspule 14 am nächsten ist. Infolge einer Relativdrehung zwischen dem Antriebselement 22 und der Gurtspule 14 gleitet der Stiftkopf 24 auf einer Rampe 34 des abgeschrägten Lochrands 32, so dass das stiftförmige Halteelement 20 aus der zugehörigen Gurtspulenöffnung 26 herausgezogen wird, wobei sich der Stiftkopf 24 von der Gurtspule 14 entfernt. Durch diese Bewegung des Halteelements 20 parallel zur Aufrollerachse A wird das dem Stiftkopf 24 entgegengesetzte Ende 36 des stiftförmigen Halteelements 20 aus der Sperrscheibenausnehmung 28 herausgezogen (vgl. 1), so dass das Haltelement 20 die Sperrscheibe 16 und die Gurtspule 14 nicht mehr drehfest zueinander hält. Das Halteelement 20 gibt die Sperrscheibe 16 frei, wobei die Sperrscheibe 16 durch einen Sperrmechanismus zwar weiter am Rahmen 12 fixiert sein kann, die Gurtspule 14 (zusammen mit den Halteelementen 20) aber nun relativ zur Sperrscheibe 16 und damit relativ zum Rahmen 12 drehbar ist. Die Gurtspule 14 und die Sperrscheibe 16 sind dabei nur noch durch das Kraftbegrenzungselement 18 gekoppelt, welches die notwendige Gurtbandkraft für eine solche Relativdrehung festlegt.
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Analog zu den 1 bis 5 zeigen die 6 bis 10 den Gurtaufroller 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform. Die prinzipielle Konstruktion und Funktion des Gurtaufrollers 10 ist dabei identisch mit der Konstruktion und Funktionsweise des zuvor beschriebenen Gurtaufrollers 10 gemäß den 1 bis 5. Der wesentliche Unterschied liegt in einer geänderten Ausführung des Antriebselements 22 sowie veränderter Stiftköpfe 24 der stiftförmigen Halteelemente 20.
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Die 9 zeigt das veränderte Antriebselement 22 im Detail, wobei sofort auffällt, dass die Öffnungen 30 keinen abgeschrägten Lochrand 32 wie in der ersten Ausführungsform aufweisen (vgl. 4).
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Das stiftförmige Halteelement 20 gemäß 6 hat im Unterschied zur ersten Ausführungsform auch keinen Stiftkopf 24 gemäß 1, sondern einen umlaufenden Vorsprung 38 im Bereich eines an das Antriebselement 22 angrenzenden Stiftendes 40.
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Die 10 zeigt einen Detailschnitt durch den zusammengesetzten Gurtaufroller 10 gemäß der zweiten Ausführungsform im Kontaktbereich zwischen dem Halteelement 20 und dem Antriebselement 22. In dieser Figur wird deutlich, dass die kanalförmige Gurtspulenöffnung 26 zur Aufnahme des stiftförmigen Halteelements 20 an ihrem dem Antriebselement 22 zugewandten Ende aufgeweitet ist, so dass das gesamte Stiftende 40 mitsamt dem Vorsprung 38 in diesem aufgeweiteten Ende der Gurtspulenöffnung 26 aufgenommen werden kann. Zwischen dem Vorsprung 38 des Halteelements 20 und der Gurtspule 14 ist ein Federelement 42, genauer eine Tellerfeder vorgesehen, die das Halteelement 20 in Richtung zum Antriebselement 22 beaufschlagt. Die Tellerfeder stützt sich dabei einerseits an einem Absatz 44 der Gurtspulenöffnung 26 und andererseits am umlaufenden Vorsprung 38 des Halteelements 20 ab.
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In einer Ausgangsstellung des Antriebselements (10) verhindert das Antriebselement 22 eine Bewegung des Halteelements 20 in Richtung der Aufrollerachse A. Bei einer Drehung des Antriebselements 22 relativ zur Gurtspule 14 in seine Lösestellung gleitet das Stiftende 40 am scheibenförmigen Abschnitt 31 des Antriebselements 22, bis die Öffnung 30 im Antriebselement 22 erreicht ist. Dann schnappt das Stiftende 40 aufgrund der Federbeaufschlagung des stiftförmigen Halteelements 20 in die Öffnung 30 ein, wodurch sich wiederum das gegenüberliegende Stiftende 36 aus der Sperrscheibenausnehmung 28 herausbewegt, so dass das Halteelement 20 die Sperrscheibe 16 freigibt. Infolge dieser Freigabe der Sperrscheibe 16 wird durch das Kraftbegrenzungselement 18, welches die Gurtspule 14 mit der Sperrscheibe 16 koppelt, eine Gurtbandkraft festgelegt, ab der sich die Gurtspule 14 relativ zu der am Rahmen 12 fixierten Sperrscheibe 16 verdrehen kann.
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Das Antriebselement 22 ist Teil einer beliebigen Antriebseinheit, welche in einigen Ausführungsvarianten ausschließlich der Bewegung der Halteelemente 20 in axialer Richtung zur Zuschaltung oder Aktivierung einer Kraftbegrenzung dient. In besonders bevorzugten Ausführungsvarianten ist die Antriebseinheit jedoch ein Gurtstrafferantrieb, der sowohl für eine Gurtstraffung als auch für die Zuschaltung der Gurtkraftbegrenzung sorgt. Anders ausgedrückt ist die Gurtstraffung in diesem Fall die Voraussetzung dafür, dass eine Kraftbegrenzung möglich ist. In den zuvor beschriebenen Ausführungsformen ist das Antriebselement 22 über eine Klemmrollenkupplung 46 (vgl. insbesondere die 1, 3, 6 und 8) mit einem Gurtstraffer (nicht gezeigt) gekoppelt. Die Klemmrollenkupplung 46 weist ein Hohlrad 48 sowie im Hohlrad 48 untergebrachte Klemmrollen 50 auf und wirkt in bekannter Art und Weise mit einem hülsenförmigen Fortsatz 52 des Antriebselements 22 zusammen. Beim Aufwickeln oder Abwickeln von Gurtband ohne aktivierte Gurtstraffung drehen sich die Sperrscheibe 16 und das Antriebselement 22 zusammen mit der Gurtspule 14, wobei die Sperrscheibe 16 und die Gurtspule 14 durch die Halteelemente 20 drehfest verbunden sind. Die Gurtspule 14 ist mit dem Antriebselement 22 durch eine leichte Preßpassung oder Klemmung zwischen dem hülsenförmigen Fortsatz 52 des Antriebselements 22 und einem Gurtspulenfortsatz 54 drehfest gehalten. Alternativ können auch Abschernoppen (nicht gezeigt) vorgesehen sein, welche das Antriebselement 22 bei geringen Belastungen drehfest mit der Gurtspule 14 verbinden und ab einer vorgegebenen Belastung abscheren. Der hülsenförmige Fortsatz 52 dreht sich frei innerhalb des Hohlrads 48, ohne mit den Klemmrollen 50 in Verbindung zu stehen.
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Bei einer Gurtstraffung wird das Hohlrad 48 angetrieben und beaufschlagt aufgrund seiner unrunden Innenkontur die Klemmrollen 50 gegen den hülsenförmigen Fortsatz 52 des Antriebselements 22, so dass sich das Antriebselement 22 zusammen mit dem Hohlrad 48 dreht. Um über die Klemmrollenkupplung 46 besonders hohe Kräfte übertragen zu können, sind eine Innenseite des Hohlrads 48 und die Klemmrollen 50 gezahnt ausgeführt. Das Antriebselement 22 für die Gurtspule 14 ist relativ zur Gurtspule 14 begrenzt drehbar und bewegt sich zunächst von einer Ausgangsstellung, in der es gewährleistet, dass das Halteelement 20 die Sperrscheibe 16 relativ zur Gurtspule 14 drehfest hält, in eine Lösestellung, in der es gewährleistet, dass das Halteelement 20 die Sperrscheibe 16 freigibt. Somit wird bereits bei Beginn der Straffung eine Kraftbegrenzung im Gurtaufroller 10 ermöglicht. Bei weiterer Drehung des Antriebselements 22 sind das Antriebselement 22 und die Gurtspule 14 über die Halteelemente 20 in Gurtaufwickelrichtung drehfest gekoppelt, so dass sich die Gurtspule 14 zur gewünschten Straffung des Gurtbands mitdreht. In den 1 und 6 ist auf einer der Gurtspule 14 zugewandten Seite des Antriebselements 22 wenigstens ein Anschlagpin 56 vorgesehen, der sich bei der Relativdrehung zwischen dem Antriebselement 22 und der Gurtspule 14 in einer Langloch-Gurtspulenausnehmung 58 bewegt und in der Lösestellung des Antriebselements 22 an der Gurtspule 14 angreift. Dieser Anschlagpin 56 unterstützt eine zuverlässige Kraftübertragung zwischen dem Antriebselement 22 und der Gurtspule 14 im Falle einer Gurtstraffung. Dadurch verringert sich die Lochleibungsbeanspruchung der Öffnungen 30 im Antriebselement 22.
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Die 11 und 12 zeigen eine dritte Ausführungsform des Gurtaufrollers 10, bei dem statt eines Torsionsstabs zwei Spindelmuttern 60 als Kraftbegrenzungselemente vorgesehen sind. Die Spindelmuttern 60 werden bei einer Rotation der Spindeln 62 um ihre Spindelachse durch die jeweils zugeordneten Gurtspulenöffnungen 26 bewegt, wobei sie zur Kraftbegrenzung an den Wänden der Gurtspulenöffnungen 26 Gurtspulenmaterial verformen oder abtragen. Die Spindelmuttern 60, die Spindeln 62 sowie die Gurtspulenöffnungen 26 bilden dabei eine Kraftbegrenzungseinrichtung.
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In dieser dritten Ausführungsform übernehmen die Spindeln 62 als Teil der Kraftbegrenzungseinrichtung auch die Funktion der zuvor beschriebenen, stiftförmigen Halteelemente 20, so dass auf zusätzliche Halteelemente 20 verzichtet werden kann. Die Spindeln 62 weisen jeweils an einem ersten axialen Spindelende 64 eine Außenverzahnung 66 auf, die mit einer Innenverzahnung 68 der Sperrscheibe 16 kämmt (vgl. auch 12). Analog zur zweiten Ausführungsform sind die als Spindeln 62 ausgebildeten Halteelemente 20 durch Federelemente 42 gegen das Antriebselement 22 beaufschlagt. Die Federelemente 42 greifen dabei jeweils am ersten axialen Spindelende 64 an, stützen sich an der Sperrscheibe 16 ab und sind in den Sperrscheibenausnehmungen 28 aufgenommen. In der Ausgangsstellung des Antriebselements 22 erstrecken sich die ersten axialen Spindelenden 64 in die Sperrscheibenausnehmungen 28, wobei die Außenverzahnung 66 der Spindeln 62 formschlüssig in die Sperrscheibenausnehmungen 28 eingreift. Die Spindelmuttern 60 sind so weit auf die Spindeln 62 aufgedreht, dass ein zweites axiales Spindelende 70 übersteht und am Antriebselement 22 anliegt, wodurch eine axiale Bewegung der Spindeln 62 in Richtung zur Klemmrollenkupplung 46 verhindert ist. Solange die Spindeln 62 in die Sperrscheibenausnehmungen 28 eingreifen, ist bei am Rahmen 12 fixierter Sperrscheibe 16 eine Drehung der Gurtspule 14 und damit ein Auszug von Gurtband zum Zwecke der Kraftbegrenzung nicht möglich.
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Wird das Antriebselements 22 relativ zur Gurtspule 14 in seine Lösestellung verdreht, gleiten die zweiten axialen Spindelenden 70 am Antriebselement 22, bis die Öffnungen 30 im Antriebselement 22 erreicht sind. Dann schnappen die zweiten axialen Spindelenden 70 aufgrund der Federbeaufschlagung der Spindeln 62 in die Öffnungen 30 ein, und die gegenüberliegenden ersten axialen Spindelenden 64 bewegen sich aus den Sperrscheibenausnehmungen 28 heraus. Die Spindeln 62 geben dadurch in der Lösestellung des Antriebselements 22 die Sperrscheibe 16 frei, so dass nun bei am Rahmen 12 fixierter Sperrscheibe 16 eine Drehung der Gurtspule 14 möglich ist. Bei einer solchen Drehung der Gurtspule 14 rotieren die Spindeln 62 jeweils um ihre Spindelachsen, da die Außenverzahnung 66 der Spindeln 62 und die Innenverzahnung 68 der Sperrscheibe 16 nach wie vor in kämmendem Eingriff sind. Die Spindelmuttern 60 werden von den Spindeln 62 bei deren Rotation um ihre Spindelachse in axialer Richtung durch die Gurtspulenöffnungen 26 bewegt, wobei sie zur Kraftbegrenzung an den Wänden der Gurtspulenöffnungen 26 Gurtspulenmaterial verformen oder abtragen.
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Bezüglich der allgemeinen Funktion des Gurtaufrollers 10 wird auf die Beschreibung zu den ersten beiden Ausführungsformen verwiesen. Im Folgenden wird lediglich auf eine Besonderheit des Gurtaufrollers 10 in der dritten Ausführungsform eingegangen.
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Im Unterschied zur ersten und zweiten Ausführungsform ist statt einem einstückig mit dem Antriebselement 22 ausgebildeten, hülsenförmigen Fortsatz 52 ein separates Hülsenteil 72 vorgesehen, welches im montierten Zustand durch einen Haltestift 74 drehfest mit dem Gurtspulenfortsatz 54 verbunden ist. Das Antriebselement 22 ist in 11 im wesentlichen scheibenförmig ausgebildet und weist auf einer dem Hohlrad 48 zugewandten Seite zwei angeformte Zapfen 76 auf, die im montierten Zustand formschlüssig in Hohlradausnehmungen 78 eingreifen. Wird das Hohlrad 48 angetrieben, so verdreht es über die Verbindung zwischen den Zapfen 76 und den Hohlradausnehmungen 78 unmittelbar das Antriebselement 22 und bewegt gleichzeitig die Klemmrollen 50 in Richtung zum Hülsenteil 72. Bis die Klemmrollen 50 so positioniert sind, dass sie die Drehung des Hohlrads 48 über das Hülsenteil 72 auf die Gurtspule 14 zum Zwecke einer Gurtstraffung übertragen, findet bereits eine gewisse Relativdrehung zwischen dem Antriebselement 22 und der Gurtspule 14 statt. Diese Relativdrehung beträgt vorzugsweise etwa 15° und reicht aus, um das Antriebselement 22 von seiner Ausgangsstellung in seine Lösestellung zu bewegen und damit eine Gurtkraftbegrenzung zu aktivieren.