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Die
Erfindung betrifft ein Handwerkzeuggerät, insbesondere in Form eines
wahlweise als Bohr- oder Meisselhammer verwendbaren Elektrokombihammers.
Dieser weist ein Gehäuse
auf, in dem ein Arbeitsmittel vorgesehen ist, das im Betrieb entlang einer
zu einem Schwerpunkt des Handwerkzeuggerätes beabstandeten Arbeitsachse
hin- und herbewegbar ist, die parallel zu einer ersten Richtung
liegt. Beispielsweise kann das Arbeitsmittel durch einen Schlagkolben
eines elektropneumatischen Schlagwerkes gebildet sein. Ferner weist
das Handwerkzeuggerät
einen Handgriff auf, der über
eine Entkoppelungsanordnung an dem Gehäuse gehalten ist, um die Übertragung
von Vibrationen vom Gehäuse
zum Handgriff zu vermindern. Hierzu weist die Entkoppelungsanordnung
ein erstes gefedertes Lager und ein zweites gefedertes Lager in
Form eines Drehlagers auf, das in einer quer zur Arbeitsachse stehenden zweiten
Richtung weiter von der Arbeitsachse beabstandet ist als das erste
gefederte Lager.
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Bei
derartigen Handwerkzeuggeräten
werden im Betrieb durch den Abstand der Arbeitsachse zum Schwerpunkt
Drehschwingungen am Gehäuse erzeugt.
Durch die Verwendung eines gefederten Drehlagers, an dem eine gewisse
Drehbewegung des Handgriffes gegenüber dem Gehäuse entgegen einer Federkraft
ermöglicht
wird, kann die Übertragung
von Vibrationen, die aus diesen Drehschwingungen hervorgehen, auf
den Handgriff vermindert werden. Hierdurch erreicht man neben einer
Vibrationsminderung entlang der ersten Richtung auch eine deutliche
Vibrationsminderung entlang der zweiten Richtung und dadurch einen
hohen Komfort beim Halten des Gerätes.
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Die
Vibrationsminderung erfolgt dabei im Wesentlichen über die
jeweilige weitgehend schwingungsentkoppelte Aufhängung, die einen grossen Teil
der im Betrieb auftretenden Schwingungen vom Handgriff quasi isoliert,
wobei je nach verwendeten Federmitteln auch eine mehr oder weniger
grosse Dämpfungswirkung
vorhanden ist. Nachfolgend wird dies unabhängig vom Anteil der Dämpfungswirkung vereinfacht
als Entkoppelung bezeichnet.
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Aus
der
DE 33 12 195 A1 ist
ein handgeführter
Schlag- und Bohrhammer mit einem gegenüber einem Hammergehäuse abgefederten
Handgriff bekannt. Hierzu sind zwischen dem Hammergehäuse und
dem Handgriff ein oberer Abfederungsbereich im Bereich der Schlagachse
und ein unterer Abfederungsbereich vorgesehen, der durch ein gefedertes Drehlager
gebildet ist und von der Schlagachse beabstandet ist. Hierbei ist
an dem unteren Abfederungsbereich eine höhere Federsteifigkeit vorgesehen
als an dem oberen Abfederungsbereich.
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Durch
diese bekannte Ausbildung einer Entkoppelungsanordnung soll eine
stabile Führung über den
unteren Abfederungsbereich bei gleichzeitig hoher Dämpfungswirkung
in Schlagrichtung über
den oberen Abfederungsbereich erzielt werden.
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Nachteilig
an dem bekannten Handwerkzeuggerät
ist jedoch, dass wegen der allseitigen Federwirkung an beiden Abfederungsbereichen
keine ausreichende Entkoppelung des Handgriffes von den am Gehäuse auftretenden
Drehschwingungen möglich
ist. Vielmehr wird hinsichtlich der Drehschwingungen das Federverhalten
beider Abfederungsbereiche überlagert. Infolge
des relativ steifen unteren Abfederungsbereiches und der Überlagerung
mit der auch in die zweite Richtung wirkenden Federwirkung des oberen
Abfederungsbereiches verbleibt im Betrieb eine relativ hohe Vibration
entlang der zweiten Richtung.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem gattungsgemässen Handwerkzeuggerät die genannten
Nachteile zu vermeiden und die infolge von Drehschwingungen auf
den Handgriff übertragenen
Vibrationen zu vermindern.
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Erfindungsgemäss wird
die Aufgabe dadurch gelöst,
dass das erste gefederte Lager entlang der zweiten Richtung eine
wesentlich geringere Federsteifigkeit aufweist als in der ersten
Richtung. Auf diese Weise erfolgt die Entkoppelung des Handgriffes von
den durch die Drehschwingungen um den Schwerpunkt am Gehäuse erzeugten
Vibrationen entlang der zweiten Richtung massgeblich durch die Federwirkung
am zweiten gefederten Lager. Dabei wird eine nachteilige Beeinflussung
auf die Entkopplung der Drehschwingungen durch eine Federwirkung
des ersten gefederten Lagers weitgehend vermieden. Hierdurch lässt sich
eine besonders wirksame Entkoppelung des Handgriffes von den Drehschwingungen
erzielen, die wiederum eine besonders komfortable Handhabung des
Handwerkzeuggerätes
im Betrieb ermöglicht.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist das erste gefederte Lager eine mit dem Gehäuse fest verbundene erste gehäuseseitige Lagereinrichtung
und eine mit dem Handgriff fest verbundene erste griffseitige Lagereinrichtung
auf. Zwischen diesen beiden ersten Lagereinrichtungen ist eine erste
Federeinrichtung vorgesehen, mittels der diese voneinander federelastisch
abstützbar
sind und zwar im Wesentlichen in der ersten Richtung. Dagegen ist
in der zweiten Richtung zwischen den ersten Lagereinrichtungen ein
permanenter freier Zwischenraum vorgesehen, um eine Federwirkung
in dieser Richtung zu minimieren. Hierdurch kann der Handgriff gegenüber den
im Betrieb auftretenden Drehschwingungen am Gehäuse und den daraus resultierenden
Vibrationen entlang der zweiten Richtung besonders gut entkoppelt
werden, wobei die in der ersten Richtung aufzunehmenden hohen Vorschubkräfte durch
eine hohe Federsteifigkeit aufgenommen werden können.
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Vorteilhafterweise
weist eine der ersten Lagereinrichtungen ein erstes riegelförmiges Lagerelement
auf, das sich parallel zu einer dritten Richtung erstreckt, die
senkrecht zu der ersten Richtung und der zweiten Richtung steht.
Ferner weist die andere erste Lagereinrichtung ein das erste riegelförmige Lagerelement
radial umschliessendes erstes rohrförmiges Lagerelement auf. Dabei
stützt
sich die erste Lagereinrichtung mit dem ersten riegelförmigen Lagerelement
in der ersten Richtung zu einer ersten Seite hin unter Zwischenlage
der ersten Federeinrichtung permanent am ersten rohrförmigen Lagerelement
ab. Zu einer von der ersten Seite abgewandten zweiten Seite hin
ist die erste Lagereinrichtung mit dem ersten riegelförmigen Lagerelement,
in Abhängigkeit
von einem am Handgriff aufgebrachten Anpressdruck, an dem ersten
rohrförmigen
Lagerelement anlegbar beziehungsweise von diesem beabstandbar. Hierdurch
kann bei einem beispielsweise für
den Betrieb des Schlagwerkes erforderlichen, am Handgriff aufgebrachten
Anpressdruck eine gute Vibrationsisolierung in der ersten Richtung
erzielt werden. Andererseits ist bei Aufbringung eines negativen
Anpressdruckes, das heisst bei Aufbringung einer Zugkraft, am Handgriff
ein besonders direkter Durchgriff vom Handgriff auf das restliche
Gerät gewährleistet,
um beispielsweise bei verklemmtem Werkzeug eine möglichst
direkte Kraft an diesem aufbringen zu können, um es wieder zu lösen.
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Bevorzugterweise
weist die erste Federeinrichtung eine erste Elastomereinrichtung
auf, die an der ersten Seite des ersten riegelförmigen Lagerelementes einen
Vorspannbereich aufweist, der bezüglich der ersten Richtung eine
mehrfach grössere
Erstreckung aufweist als ein Anschlagbereich an der zweiten Seite
des riegelförmigen
Lagerelementes und die in der zweiten Richtung zu beiden Seiten
des ersten riegelförmigen
Lagerelementes einen permanenten Abstand zum ersten rohrförmigen Lagerelement
aufweist. Die Elastomereinrichtung kann dabei beispielsweise aus
einem geschäumten
Kunststoff, wie insbesondere Polyurethan hergestellt sein. Hierdurch
kann eine besonders günstige
Federwirkung an dem Vorspannbereich erzielt werden, die eine gute
Entkopplung und dadurch eine deutlich verminderte Vibrationsübertragung
auf den Handgriff gewährleistet.
Hierbei kann an dem aus geschäumtem Elastomer
hergestellten Vorspannbereich eine mit zunehmendem Anpressdruck
höhere
Federsteifigkeit gewährleistet
werden, die auch bei starker Beanspruchung eine gute Führung des
Handwerkzeuggerätes ermöglicht.
Der permanente Abstand der Elastomereinrichtung, der dabei hinsichtlich
der zweiten Richtung zu beiden Seiten gegenüber dem ersten rohrförmigen Lagerelement
eingehalten wird, gewährleistet dass
in diese zweite Richtung keine Wesentliche Federwirkung auftritt.
Lediglich durch den sich entlang der ersten Richtung erstreckenden
Vorspannbereich wird dabei über
dessen Querschnitt eine gewisse Federwirkung entlang der zweiten
Richtung erzeugt, die jedoch gegenüber der Federsteifigkeit in
der ersten Richtung deutlich kleiner ist.
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Vorteilhafterweise
weist die erste Elastomereinrichtung einen ersten Stützbereich
auf, der entlang der ersten Richtung eine geringere Erstreckung als
der Vorspannbereich aufweist. Hierdurch kann ab einer bestimmten
Relativbewegung des Handgriffes gegenüber dem Gehäuse eine gezielte Progression der
Federsteifigkeit der ersten Federeinrichtung erzielt werden. Durch
diese kann, beispielsweise auch bei sehr hohen Anpressdrücken, ein
schadhafter Kontakt zwischen dem Handgriff und dem Gehäuse verhindert
werden.
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Ferner
weist das zweite gefederte Lager in der zweiten Richtung eine höhere Federsteifigkeit
auf als das erste gefederte Lager, das heisst. Hierdurch erfolgt
die Entkoppelung des Handgriffes von den durch die Drehschwingungen
um den Schwerpunkt am Gehäuse
erzeugten Vibrationen entlang der zweiten Richtung fast ausschliesslich
durch die Federwirkung am zweiten gefederten Lager und ohne wesentliche Überlagerung
durch Federwirkung des ersten gefederten Lagers.
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Dabei
weist das zweite gefederte Lager vorteilhafterweise ein zweites
riegelförmiges
Lagerelement auf, das unter Zwischenlage einer zweiten Elastomereinrichtung
von einem zweiten rohrförmigen Lagerelement
radial umschlossen ist, wobei der zweite Elastomerkörper einen
Bereich mit sternförmigem
Querschnitt aufweist. Eine derartige Elastomereinrichtung ermöglicht eine
besonders gute Einstellung einer vorbestimmten Federsteifigkeit,
die gleichmässig
in radialer Richtung um das zweite riegelförmige Lagerelement herum wirkt.
Zudem kann auf diese Weise eine relativ weiche Federwirkung in Drehrichtung
um das zweite riegelförmige
Lagerelement herum erzeugt werden. Insgesamt wird hierdurch eine
besonders gute Entkoppelung des Handgriffes gegenüber den
infolge von Drehschwingungen erzeugten Vibrationen am Gehäuse erzielt.
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Dabei
ist es besonders günstig,
wenn die zweite Elastomereinrichtung zwischen dem zweiten riegelförmigen Lagerelement
und dem zweiten rohrförmigen
Lagerelement einen zweiten Stützbereich aufweist,
der umfänglich
eine geringere radiale Erstreckung aufweist als der Bereich mit
sternförmigem Querschnitt.
Hierdurch kann an dem zweiten gefederten Lager ab einer bestimmten
Relativbewegung des Handgriffes gegenüber dem Gehäuse in radialer Richtung des
zweiten riegelförmigen
Lagerelementes eine gezielte Progression der Federsteifigkeit der zweiten
Elastomereinrichtung erzielt werden. Die zusätzliche Erhöhung der Federkennlinie durch
den zweiten Stützbereich
kann dabei durch dessen spezielle Ausbildung eingestellt werden,
wie beispielsweise durch eine bestimmte Querschnittsform, eine veränderliche
Dichte oder bestimmte Länge.
In jedem Fall kann hierdurch bei sehr hohen Anpressdrücken oder
beim Lösen
eines verklemmten Werkzeuges auch am zweiten gefederten Lager ein
schadhafter Kontakt zwischen dem Handgriff und dem Gehäuse verhindert
werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
prinzipiellen Aufbau eines erfindungsgemässen Handwerkzeuggerätes,
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2 eine
Ansicht des Handwerkzeuggerätes
nach 1 bei Beaufschlagung durch einen Anpressdruck,
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3 eine
perspektivische Explosionsansicht einer bevorzugten Ausführungsform
eines ersten gefederten Lagers des Handwerkzeuggerätes,
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4 eine
Ansicht des ersten gefederten Lagers nach 3 im vormontierten
Zustand in einer ersten Richtung z,
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5 einen
Schnitt durch das erste gefederte Lager in der Ebene V-V aus 4,
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6 eine
perspektivische Explosionsansicht einer bevorzugten Ausführungsform
eines zweiten gefederten Lagers des Handwerkzeuggerätes,
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7 eine
Ansicht des zweiten gefederten Lagers nach 6 im vormontierten
Zustand in einer ersten Richtung z und
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8 einen
Schnitt durch das zweite gefederte Lager in der Ebene VIII-VIII
aus 7
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1 zeigt
den prinzipiellen Aufbau eines Handwerkzeuggerätes 2 in Form eines
wahlweise als Bohr- oder Meisselhammer verwendbaren Elektrokombihammers.
Dieses weist ein Gehäuse 4 auf,
in dem ein Antriebsmotor 6 und ein von diesem angetriebenes
elektropneumatisches Schlagwerk 8 untergebracht sind. Das
Schlagwerk 8 weist ein Arbeitsmittel 10 in Form
eines Schlagkolbens auf, das im Betrieb entlang einer Arbeitsachse
A hin- und herbewegt wird, durch die eine parallele erste Richtung
z festgelegt ist. Die Arbeitsachse A weist dabei einen Abstand gegenüber einem
Schwerpunkt S des Handwerkzeuggerätes 2 auf, der beispielsweise
durch den Masseschwerpunkt des Handwerkzeuggerätes 2 bei Mittelstellung
des Arbeitsmittels 10 definiert sein kann.
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An
einer Rückseite 12 des
Gehäuses 4 ist ein
Handgriff 14 gehalten, der sich im Wesentlichen entlang
einer zweiten Richtung y erstreckt, die senkrecht zur ersten Richtung
z steht. Dieser ist über
eine insgesamt mit 16 bezeichnete Entkoppelungsanordnung
mit dem Gehäuse 4 verbunden.
Die Entkoppelungsanordnung 16 weist hierzu ein erstes gefedertes
Lager 18, das benachbart zur Arbeitsachse A angeordnet
ist, und ein zweites gefedertes Lager 20 in Form eines
Drehlagers auf, das bezogen auf die zweite Richtung y beabstandet
zur Arbeitsachse A und zum ersten gefederten Lager 18 angeordnet
ist.
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Das
erste gefederte Lager 18 weist eine erste gehäuseseitige
Lagereinrichtung 22 mit einem ersten riegelförmigen Lagerelement 24 auf,
das von einem ersten rohrförmigen
Lagerelement 26 einer ersten griffseitigen Lagereinrichtung 28 umschlossen
ist. Alternativ kann statt der rohrförmigen Ausbildung der Lagereinrichtung 28 auch
jede andere umlaufende Ausbildung gewählt werden. Dabei stützt sich
das erste riegelförmige
Lagerelement 24 entlang der ersten Richtung z zu einer
ersten Seite 30 hin über
eine erste Federeinrichtung 32, die hier schematisch durch
eine Schraubenfeder dargestellt ist aber auch durch andere geeignete
Federmittel gebildet sein kann, an dem ersten rohrförmigen Lagerelement 26 ab.
Zu einer zweiten Seite 34 hin, die der ersten Seite 30 gegenüber liegt,
liegt das riegelförmige
Lagerelement 24, im hier dargestellten unbelasteten Zustand des
Handwerkzeuggerätes 2, über einen
durch ein Formteil 36 gebildeten Anschlag 37 an
dem rohrförmigen
Lagerelement 26 an.
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Das
zweite gefederte Lager 20 weist eine zweite gehäuseseitige
Lagereinrichtung 38 mit einem zweiten riegelförmigen Lagerelement 40 auf,
das von einem zweiten rohrförmigen
Lagerelement 42 einer zweiten griffseitigen Lagereinrichtung 44 umschlossen
ist. Dabei stützt
sich das zweite riegelförmige
Lagerelement 24 in radialer Richtung umlaufend über eine
zweite Federeinrichtung 46, die hier schematisch durch
vier Schraubenfedern dargestellt ist aber auch durch andere geeignete
Federmittel gebildet sein kann, an dem zweiten rohrförmigen Lagerelement 42 ab.
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2 zeigt
das Handwerkzeuggerät 2 im Betrieb.
Dabei wird der Handgriff 14 mit einem Anpressdruck P1,
P2 beaufschlagt, durch den das Handwerkzeuggerät 2 über ein
Werkzeug T gegen ein zu bearbeitendes Material M gepresst wird.
Der Handgriff 14 wird hierbei zusammen mit den beiden rohrförmigen Lagerelementen 26, 42 entgegen
jeweils einer Federkraft F der beiden Federeinrichtungen 32, 46 in
der ersten Richtung z auf das Gehäuse 4 zu bewegt.
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Als
Folge hiervon wird der Anschlag 37 des am ersten riegelförmigen Lagerelement 24 gehaltenen
Formteils 36 von dem ersten rohrförmigen Lagerelement 26 beabstandet.
Somit kann das erste riegelförmige
Lagerelement 24 in der ersten Richtung z unter Federwirkung
der ersten Federeinrichtung 32 frei gegenüber dem
ersten rohrförmigen
Lagerelement 26 schwingen.
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Entlang
der zweiten Richtung y weist das riegelförmige Lagerelement 24,
beziehungsweise das daran gehaltene Formteil 36, bei allen
im vorgesehenen Betrieb auftretenden Krafteinflüssen zu beiden Seiten jeweils
permanent einen Abstand gegenüber dem
ersten rohrförmigen
Lagerelement 26 auf. Durch die hierbei bezügliche der
zweiten Richtung y auf beiden Seiten des ersten riegelförmigen Lagerelementes 24 entstehenden
permanenten Zwischenräume 47 wird
die Federwirkung der ersten Federeinrichtung 32 in der
zweiten Richtung y auf ein Minimum reduziert. Dadurch weist das
erste gefederte Lager 18 entlang der zweiten Richtung y
eine geringere Federsteifigkeit auf als entlang der ersten Richtung
z.
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Am
zweiten gefederten Lager 20 ist das zweite riegelförmige Lagerelement 40 durch
die zweite Federeinrichtung 46 nach wie vor zu allen Seiten
radial gegenüber
dem zweiten rohrförmigen
Lagerelement 42 abgestützt.
Somit ist in der zweiten Richtung y die Federkonstante beziehungsweise
die Federkonstante des zweiten gefederten Lagers 20 höher als
die Federkonstante des ersten gefederten Lagers 18.
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Zudem
gewährleistet
der Aufbau als Drehlager auch eine Federwirkung in Drehrichtung
D um das zweite riegelförmige
Lagerelement 40 herum. Somit kann das zweite riegelförmige Lagerelement 40 in
der ersten Richtung z, in der zweiten Richtung y und auch in Drehrichtung
D frei unter Federwirkung der zweiten Federeinrichtung 46 frei
gegenüber
dem zweiten rohrförmigen
Lagerelement 42 schwingen, wobei in der zweiten Richtung
y eine störende Überlagerung
durch die Federwirkung des ersten gefederten Lagers 18 unterbleibt.
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Durch
diesen prinzipiellen Aufbau der Entkopplungsanordnung 16 kann
der Handgriff 14 auch gegenüber durch den Pfeil DS angedeuteten
Drehschwingungen, die am Gehäuse 4 aufgrund
des Abstandes des Schwerpunktes S von der Arbeitsachse A entstehen,
wirksam in alle Richtungen entkoppelt werden.
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Die 3 bis 5 zeigen
eine besonders bevorzugte Ausführungsform
des ersten gefederten Lagers 18. Dabei ist die erste Federeinrichtung 32 im Wesentlichen
durch eine Elastomereinrichtung aus geschäumtem Polyurethan gebildet.
Die Federeinrichtung 32 ist dabei mehrteilig ausgebildet
und weist zwei im wesentlichen ambossförmige Elastomerkörper 48 und
zwei dazwischen vorgesehene kragenförmige Elastomerkörper 50 auf,
die allesamt auf das parallel zu einer dritten Richtung x ausgerichtete
erste riegelförmige
Lagerelement 24 aufgeschoben werden, wobei die dritte Richtung
x sowohl gegenüber der
ersten Richtung z als auch gegenüber
der zweiten Richtung y senkrecht steht.
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Die
ambossförmigen
Elastomerkörper 48 weisen
in der ersten Richtung z auf der ersten Seite 30 des ersten
riegelförmigen
Lagerelementes 24 einen Vorspannbereich 52 auf,
der sich jeweils weiter in der ersten Richtung z erstreckt als ein
ebenfalls jeweils auf der ersten Seite 30 vorgesehener
Stützbereich 54 der
beiden kragenförmigen
Elastomerkörper 50.
An der zweiten Seite 34 des ersten riegelförmigen Lagerelementes 24 bilden
die beiden ambossförmigen
Elastomerkörper 48 dagegen
jeweils einen spitz zulaufenden Anschlagbereich 49 aus.
Dieser Anschlagbereich 49 weist in der ersten Richtung
z eine Erstreckung auf, die lediglich einen Bruchteil der Erstreckung
des Vorspannbereiches 52 in der ersten Richtung beträgt. Auf
diese Weise erhält
man in Arbeitsrichtung des Handwerkzeuggerätes 2 eine relativ
weiche Federung über
den Vorspannbereich 52 während in entgegen gesetzter
Richtung ein relativ harter Kontakt zwischen dem ersten riegelförmigen Lagerelement 24 und
dem rohrförmigen
Lagerelement 26 über
den Anschlagbereich 49 herstellbar ist. Hierdurch erfolgt
beim Ziehen am Handgriff 14 eine relativ direkte Kraftübertragung
auf das Gehäuse 4 die
vorteilhaft ist, um beispielsweise im Falle eines Verklemmens das
Werkzeug T von dem zu bearbeitenden Material M trennen zu können.
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Ferner
sind zwei stirnseitige Elastomerkörper 56 vorgesehen,
die im eingebauten Zustand jeweils zwischen einem Seitenteil 58 der
ersten gehäuseseitigen
Lagereinrichtung 22 und einem stirnseitigen Flansch 60 der
ersten rohrförmigen
Lagerelementes 26 angeordnet sind. Über diese stirnseitigen Elastomerkörper 56 wird
im Betrieb auch in der dritten Richtung x eine Vibrationsminderung
durch zumindest teilweise Entkoppelung der ersten griffseitigen
Lagereinrichtung 28 von der ersten gehäuseseitigen Lagereinrichtung 22 erzielt.
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Wie
aus 4 zu entnehmen ist, kann das erste gefederte Lager 18 durch
zwei Befestigungsmittel 62, komplett vormontiert werden.
Diese durchragen jeweils eine Aufnahmebohrung 64 der Seitenteile 58 und
sind in einer Längsbohrung 66 des
ersten riegelförmigen
Lagerelementes 24 festgelegt, die aus 3 zu
entnehmen sind.
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5 zeigt
das erste gefederte Lager 18 in einer unbelasteten Ausgangsposition
entsprechend 1. Hierbei liegt der spitz zulaufende
Anschlag 37 an einer Aufnahmenut 68 des ersten
rohrförmigen Lagerelementes 26 an.
Zudem stützt
sich der Vorspannbereich 52 gegenüber liegend an einer Lagernut 70 des
ersten rohrförmigen
Lagerelementes 26 ab. Hierdurch wird im unbetätigten Zustand
des Handwerkzeuggerätes 4 auch
in der zweiten Richtung y eine gewisse Fixierung des ersten riegelförmigen Lagerelementes 24 gegenüber dem
ersten rohrförmigen
Lagerelementes 26 erzielt. Im Übrigen bildet der ambossförmige Elastomerkörper 48 zusammen
mit dem ersten rohrförmigen
Lagerelement 26 in der zweiten Richtung y beidseitig jeweils
einen Zwischenraum 47 aus.
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Durch
Aufbringung des Anpressdruckes P1, P2 im Betrieb, entsprechend 2,
am Handgriff 14 und damit an der ersten griffseitigen Lagereinrichtung 28 wird
der Anschlag 37 in der ersten Richtung z von der Aufnahmenut 68 entfernt.
Gleichzeitig bleiben die Zwischenräume 47, wenn auch
wiederkehrend mit verkleinertem Volumen, während dem Betrieb permanent
erhalten. Entlang der zweiten Richtung y kann somit lediglich noch über den
gegen die Lagernut 70 gedrückten Vorspannbereich 52 eine
geringe Federwirkung erzeugt werden.
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Bei
Aufbringung eines besonders hohen Anpressdruckes P1, P2 kann der
Vorspannbereich 52 zudem soweit komprimiert werden, dass
das erste rohrförmige
Lagerelement 26 in der ersten Richtung z mit dem Stützbereich 54 des
kragenförmigen
Elastomerkörpers 50 in
Anlage kommt. Dabei wir die Federsteifigkeit der ersten Federeinrichtung 32 in
der ersten Richtung z gezielt erhöht.
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Die 6 bis 8 zeigen
eine besonders bevorzugte Ausführungsform
des zweiten gefederten Lagers 20, das als Drehlager ausgebildet
ist. Dabei ist auch die zweite Federeinrichtung 46 im Wesentlichen
durch eine Elastomereinrichtung aus geschäumtem Polyurethan gebildet.
Die zweite Federeinrichtung 46 ist dabei mehrteilig ausgebildet
und weist zwei im wesentlichen sternförmige Elastomerkörper 72 und
zwei dazwischen vorgesehene ringförmige Elastomerkörper 74 auf,
die allesamt auf das parallel zur dritten Richtung x ausgerichtete
zweite riegelförmige
Lagerelement 40 aufgeschoben werden.
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Die
sternförmigen
Elastomerkörper 72 erstrecken
sich in radialer Richtung um das zweite riegelförmige Lagerelement 40 herum
weiter als die beiden ringförmigen
Elastomerkörper 74.
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Ferner
sind auch hier zwei stirnseitige Elastomerkörper 76 vorgesehen,
die im eingebauten Zustand jeweils zwischen einem Seitenteil 78 der
zweiten gehäuseseitigen
Lagereinrichtung 38 und einem stirnseitigen Flansch 80 des
zweiten rohrförmigen Lagerelementes 42 angeordnet
sind. Über
diese stirnseitigen Elastomerkörper 76 wird
im Betrieb auch in der dritten Richtung x eine Vibrationsminderung
durch zumindest teilweise Entkoppelung der zweiten griffseitigen
Lagereinrichtung 44 von der zweiten gehäuseseitigen Lagereinrichtung 38 erzielt.
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Wie
aus 7 zu entnehmen ist, kann das zweite gefederte
Lager 20 durch zwei Befestigungsmittel 82, komplett
vormontiert werden. Diese durchragen jeweils eine Aufnahmebohrung 84 der
Seitenteile 78 und sind jeweils in einer Längsbohrung 86 des
zweiten riegelförmigen
Lagerelementes 40 festgelegt, die aus 6 zu
entnehmen sind.
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8 zeigt
das zweite gefederte Lager 20 in einer unbelasteten Ausgangsposition
entsprechend 1. Im Betrieb weisen die sternförmigen Elastomerkörper 72 in
alle radialen Richtungen um das zweite riegelförmige Lagerelement 40 herum
in etwa eine gleiche Federsteifigkeit auf, die grösser ist
als die Federsteifigkeit, die das erste gefederte Lager 18 bei
gegenüber
dem ersten rohrförmigen
Lagerelement 26 beanstandetem Anschlag 37 in der
zweiten Richtung y aufweist.
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Bei
Aufbringung einer besonders hohen Belastung in einer radialen Richtung
kann der sternförmige
Elastomerkörper 72 zudem
soweit komprimiert werden, dass das zweite rohrförmige Lagerelement 42 in
der betreffenden Richtung mit den ringförmigen Elastomerkörpern 74 in
Anlage kommt, die als zweiter Stützbereich
fungieren. Dabei wir die Federsteifigkeit der zweiten Federeinrichtung 46 in
dieser Richtung gezielt progressiv erhöht.
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Darüber hinaus
weist das zweite gefederte Lager 20 auch in Drehrichtung
D eine gewisse Federwirkung auf, die den Handgriff 14 hinsichtlich
einer Drehbewegung des Gehäuses 4 entkoppelt.
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Neben
der jeweils dargestellten mehrteiligen Ausbildung der jeweils als
Elastomereinrichtung ausgebildeten Federeinrichtungen 32, 46 können mehrere
der Elastomerkörper 48, 50, 56; 72, 74, 76 auch einteilig
ausgebildet sein. Darüber
hinaus kann die zweite Federeinrichtung 46 neben der dargestellten Ausführungsform
alternativ auch durch eine Blattfeder gebildet sein, die jedoch
die gleichen Freiheitsgrade in alle drei Richtungen x, y, z ermöglichen müsste.