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Die Erfindung betrifft ein Antivibrationselement zwischen zwei Bauteilen eines handgeführten Arbeitsgerätes, insbesondere eines Trennschleifers, einer Kettensäge, eines Saug-/Blasgerätes oder dergleichen mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In handgeführten Arbeitsgeräten werden verbreitet sogenannte Antivibrationselemente eingesetzt, mittels derer zwei getrennte Bauteile voneinander schwingungsisoliert werden sollen. Beispielsweise kann zwischen einem Griffbauteil und einem motorseitigen Bauteil eine Anzahl von Antivibrationselementen angeordnet werden. Schwingungen, die durch einen Antriebsmotor des Arbeitsgerätes oder durch ein angetriebenes Werkzeug erregt werden, können so innerhalb gewisser Grenzen von dem Griffteil ferngehalten werden. Für eine gute Schwingungsisolierung ist eine weiche Auslegung der Antivibrationselemente erforderlich. Die entsprechend weiche Verbindung zwischen dem Griffteil und dem übrigen Arbeitsgerät kann sich jedoch nachteilig auf die Führungsgenauigkeit des Arbeitsgerätes auswirken.
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Es hat sich gezeigt, daß insbesondere bei einzylindrigen Antriebsmotoren eines Arbeitsgerätes eine Schwingungserregung vorrangig in einer Hauptrichtung auftritt, die von der Hand kraftrichtung am Griffteil abweichen kann. Mit angepaßt ausgelegten und angeordneten Antivibrationselementen kann eine erwünschte definierte Weichheit in der Hauptanregungsrichtung eingestellt werden, während in Richtung der vorrangig auftretenden Handkräfte beim Führen des Arbeitsgerätes die Anordnung entsprechend steifer ausgelegt ist.
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Aus der
DE 199 43 628 A1 ist ein Antivibrationselement bekannt, bei dem zwischen einem Außenring und einer inneren Hülse eine Spiralfeder angeordnet ist. Die Spiralfeder ist in einer Wickelebene schneckenartig aufgewickelt. Bezogen auf die Wickelebene weist die Spiralfeder in radialer Richtung eine von der axialen Richtung abweichende Federsteifigkeit auf. Auch die
DE 31 11 885 A1 offenbart Antivibrationselemente, bei denen gewundene Drahtfedern zumindest abschnittsweise als Spiralfedern ausgebildet sind. Es hat sich jedoch gezeigt, daß mit vertretbarem Aufwand kein hinreichend großer Unterschied zwischen den Federsteifigkeiten beider Richtungen eingestellt werden kann. Bei einer radialen Auslenkung der Spiralfeder wird der Federdraht bzw. das Federblech im wesentlichen biegebeansprucht, während es bei einer axialen Auslenkung im wesentlichen torsionsbeansprucht wird. Eine Veränderung der Biegesteifigkeit durch Veränderung des Federquerschnittes führt jedoch bei einfachen Querschnittsformen in unerwünschter Weise auch zu einer entsprechenden Veränderung der Torsionssteifigkeit.
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Aus der
DE 31 48 689 A1 sind noch Antivibrationselemente mit abschnittsweise als Spiralfedern ausgebildeten Drahtfedern bekannt, welche zusätzlich noch mit gummielastischen Dämpfungselementen in Wechselwirkung stehen. Für die gummielastischen Dämpfungselemente gilt aber das Gleiche wie für die vorgenannten Spiralfedern: Eine Steifigkeitserhöhung in einer bestimmten Richtung geht üblicherweise auch mit einer Steifigkeitserhöhung in den anderen Richtungen einher. In beiden Fällen ist eine in einer räumlichen Richtung weiche und in einer anderen räumlichen Richtung harte Auslegung der Anordnung nur eingeschränkt möglich.
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Aus der im wesentlichen linearen Federcharakteristik einer Spiralfeder folgend kann sich bei einer zur Vibrationsdämpfung notwendigen weichen Einstellung ein zu großer Federweg unter Betriebslast ergeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Antivibrationselement bereitzustellen, welches hinsichtlich Belastungen aus unterschiedlichen Richtungen verbessert anpaßbar ist.
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Die Aufgabe wird durch ein Antivibrationselement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Dazu wird ein Antivibrationselement mit einer in allen räumlichen Richtungen elastisch federnd geführten Spiralfeder vorgeschlagen, wobei zusätzlich zur Spiralfeder ein gummielastisches Dämpfungselement vorgesehen ist. Das gummielastische Dämpfungselement ist dabei bezogen auf eine Wickelebene der Spiralfeder in axialer Richtung steifer als in radialer Richtung. Insbesondere bei einer Auslegung, bei der das gummielastische Dämpfungselement in axialer Richtung steifer und in radialer Richtung weicher als die Spiralfeder ist, kann in radialer Richtung eine weiche, gut dämpfende Federcharakteristik eingestellt werden, während senkrecht dazu in axialer Richtung sich eine vergleichsweise harte Aufhängung ergibt. Bei einer entsprechenden Anordnung derarztiger Antivibrationselemente kann eine Schwingungsanregung in einer Hauptanregungsrichtung wirkungsvoll beispielweise von einem Handgriff abgekoppelt werden. Senkrecht dazu ergibt sich eine hinreichend steife Anbindung des Handgriffes, in dessen Folge das Arbeitsgerät in dieser Richtung präzise geführt werden kann.
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Es hat sich gezeigt, daß gummielastische Dämpfungselemente unter statischer Last vergleichsweise weich sind. Bei einer hochfrequenten schwingenden Belastung stellt sich eine dynamische Verhärtung ein, wobei innerhalb der bei bekannten Arbeitsgeräten üblichen Frequenzspektren die dynamische Steifigkeit unter Umständen das Vierfache der statischen Steifigkeit betragen kann. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung kann jedoch das gummielastische Dämpfungselement in radialer Richtung so weich ausgelegt werden, daß die dynamische Versteifung nur eine untergeordnete Rolle spielt. Die Dämpfungsfunktion wird vorrangig durch die Spiralfeder übernommen. In dieser Richtung ist eine weiche Auslegung des Antivibrationselementes erwünscht, ohne daß dies zu Lasten der Führungsgenauigkeit des Arbeitsgerätes geht. Senkrecht zur Wickelebene der Spiralfeder, also in axialer Richtung übernimmt das gummielastische Dämpfungselement zu einem wesentlichen Anteil die Aufgabe einer steifen elastischen Führung, während die in dieser Richtung weiche elastische Aufhängung der Spiralfeder von untergeordneter Bedeutung ist. Das Problem der dynamischen Verhärtung des gummielastischen Dämpfers ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung auch in axialer Richtung nahezu bedeutungslos, da bei entsprechender Anordnung in dieser Richtung nur eine geringe dynamische Erregung zu erwarten ist.
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Das gummielastische Dämpfungselement liegt insbesondere unter Vorspannung auf einer etwa in der radialen Richtung verlaufenden Anlagefläche an. Dabei ist das gummielastische Dämpfungselement in radialer Richtung im wesentlichen frei verschieblich. Aus der Auflage des Dämpfungselementes auf der Anlagefläche folgt einerseits, daß die elastischen Feder- und Dämpfungseigenschaften in axialer Richtung im wesentlichen durch das gummielastische Material bestimmt werden. In dieser Richtung kann eine in gewünschter Weise harte Dämpfungscharakteristik eingestellt werden. Andererseits führt die in radialer Richtung frei verschiebliche Anlage des gummielastischen Dämpfungselementes an der Anlagefläche dazu, daß die Feder- und Dämpfungscharakteristik in radialer Richtung im wesentlichen durch die Spiralfeder bestimmt wird. Die Vorspannkraft der Anlage von Dämpfungselement und Anlagefläche kann konstruktiv vorgegeben werden. Bei einer nur leicht berührenden Anlage ist das gummielastische Dämpfungselement in radialer Richtung im wesentlichen wirkungslos. Bei einer vorgegebenen höheren Vorspannkraft ergibt sich eine Gleitreibung, mittels derer gezielt die Dämpfungscharakteristik in radialer Richtung eingestellt werden kann.
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Zur Vermeidung unerwünscht hoher radialer Auslenkung des in dieser Richtung vergleichsweise weichen Antivibrationselementes unter entsprechender insbesondere statischer Last ist zweckmäßig ein in der radialen Richtung wirkender Anschlag vorgesehen. Auch bei unerwartet hohen Handkräften ist eine übermäßig hohe Relativverschiebung des Griffteiles vermieden. Die Führungsgenauigkeit ist erhöht. Eine Überlastung des entsprechenden Antivibrationselementes ist vermieden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung weist das gummielastische Dämpfungselement einen in der axialen Richtung sich erstrekkenden, auf der Anlagefläche aufliegenden Wulst auf, wobei der Wulst als Teil des Anschlages ausgebildet ist. Der Wulst übt demnach in einfacher, kostensparender konstruktiver Ausführung eine in einem einzigen Bauteil integrierte dreifache Funktion aus. In einer ersten Funktion wirkt er in axialer Richtung als gummielastischer Dämpfer. In einer zweiten Funktion wirkt er in radialer Richtung als Gleitreibungsdämpfer und in einer dritten Funktion als elastisch abgedämpfter Anschlag.
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Für eine lange Lebensdauer und eine über die Lebensdauer gleichbleibend zuverlässige Funktion ist ein die Spiralfeder aufnehmender Innenraum des Antivibrationselementes zweckmäßig nach außen abgedichtet. Dazu ist vorteilhaft am gummielastischen Dämpfungselement eine Dichtlippe angeformt. In entsprechender Ausbildung übernimmt dabei das gummielastische Dämpfungselement ohne zusätzliche Bauteile auch noch die vierte Funktion der Abdichtung. Es hat sich gezeigt, daß insbesondere unter staubigen Bedingungen beispielsweise beim Betrieb eines Trennschleifers Schleifstaub sich im Bereich der Spiralfeder absetzen kann. In Verbindung mit Feuchtigkeit kann sich der abgesetzte Schleifstaub derart verhärten, daß eine unerwünschte erhebliche Verhärtung des Antivibrationselementes eintritt. Mit einer entsprechenden Abdichtung insbesondere durch die genannte Dichtlippe ist dieser unerwünschte Effekt zuverlässig vermeidbar.
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Das gummielastische Dämpfungselement ist vorteilhaft in axialer Richtung mittels eines Stütztellers abgestützt. Insbesondere in Verbindung mit einem zuvor beschriebenen Wulst ist sichergestellt, daß sich eine elastische Verformung im wesentlichen im Bereich dieses Wulstes und damit in genau definierter Form einstellt. Der Stützteller vermeidet weitere Verformungskomponenten, die in unerwünschter Weise die Führungsgenauigkeit beeinträchtigen könnten. Der Stützteller kann dabei zusätzlich die Funktion einer formschlüssigen Halterung des gummielastischen Dämpfungselementes übernehmen, wobei dieses zweckmäßig zwischen dem Stützteller und der Spiralfeder gehalten ist. Ohne zusätzlichen Aufwand an Bauteilen ergibt sich eine leichte Montierbarkeit bzw. Demontierbarkeit.
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In vorteilhafter Weiterbildung ist das Antivibrationselement zumindest in etwa spiegelsymmetrisch zur Wickelebene der Spiralfeder ausgebildet. Dabei ist insbesondere beidseitig der Spiralfeder je ein gummielastisches Dämpfungselement angeordnet. Es ergibt sich auch bei wechselnder Lastrichtung ein in jeder Richtung zuverlässig wirkendes, voreingestelltes Dämpfungsverhalten.
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Das Antivibrationselement ist zweckmäßig als integriertes, insbesondere im wesentlichen rotationssymmetrisches Bauteil mit einem Außenteil, einem Innenteil sowie der dazwischen angeordneten Spiralfeder und dem gummielastischen Dämpfungselement ausgebildet. Das integrierte Bauteil kann in vergleichsweise wenigen, standardisierten Ausführungsformen für eine Vielzahl von Anwendungsfällen eingesetzt werden. Es sind keine Spezialanfertigungen erforderlich. Die Fertigung der Antivibrationselemente sowie deren Montage ist vereinfacht.
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Dabei ist das gummielastische Dämpfungselement vorteilhaft am Innenteil des integrierten Bauteiles festgelegt, wobei das Außenteil die Anlagefläche und ggf. auch eine Anschlagfläche als Teil des radialen Anschlages aufweist. Bei zuverlässiger Funktion ist eine leichte Montierbarkeit gegeben.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Spiralfeder als insbesondere eben gewickelte Blattfeder ausgebildet. Die ebene Wicklungsform ergibt insbesondere mit beidseitig angeordneten, etwa tellerförmigen gummielastischen Dämpfungselementen eine kompakte Bauweise. In axialer und in radialer Richtung ergibt sich eine konstruktiv präzise einstellbare Feder- und Dämpfungscharakteristik, wobei sich insbesondere bezogen auf beide axiale Richtungen ein symmetrisches Feder- und Dämpfungsverhalten einstellen läßt.
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Für eine leichte Montierbarkeit einerseits und eine spielfreie, verschleißarme Funktion andererseits ist die Spiralfeder vorteilhaft formschlüssig und insbesondere in entsprechenden umlaufenden Nuten zwischen dem Innenteil und dem Außenteil gehalten. Eine leichte Montierbarkeit kann dabei insbesondere durch eine Ausbildung des Innenteils erzielt werden, bei der das Innenteil in axialer Richtung zweiteilig ausgebildet und bevorzugt koaxial verschraubt ist. Dabei weist zweckmäßig ein erstes Teil des Innenteils einen Schaft mit einem Absatz auf, wobei ein zweites Teil des Innenteils mit einer Hülse auf den Schaft des ersten Teiles aufgeschoben wird. Zwischen der Hülse und dem Absatz bildet sich eine umlaufende Nut, in der die Spiralfeder formschlüssig festlegbar ist. Bei entsprechender Auslegung kann beispielsweise unter Wirkung der Verschraubung die Blattfeder in axialer Richtung spielfrei eingeklemmt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung die wesentlichen Komponenten eines Antivibrationselementes mit einer mittigen Spiralfeder und beidseitig davon angeordneten gummielastischen Dämpfungselementen;
- 2 in einer Längsschnittdarstellung die Anordnung nach 1 im montierten Zustand.
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1 zeigt in einer perspektivischen Explosionsdarstellung die wesentlichen Komponenten eines Antivibrationselementes 1, welches im wesentlichen rotationssymmetrisch zu einer Längsachse 21 ausgebildet ist.
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Ein Innenteil 16 ist zweiteilig aus einem ersten Teil 22 und einem zweiten Teil 24 ausgebildet, wobei das erste Teil 22 und das zweite Teil 24 in axialer Richtung voneinander getrennt und mittels einer koaxial angeordneten Schraube 25 verbindbar sind. Das erste Teil 22 weist einen in radialer Richtung sich erstreckenden Stützteller 14 sowie einen in axialer Richtung verlaufenden und in Richtung des zweiten Teiles 24 weisenden Schaft 23 auf. Der Schaft 23 ist mit einem Absatz 29 sowie einem zentrischen Innengewinde 26 zur Aufnahme der Schraube 25 versehen.
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Das Innenteil 16 ist zur Festlegung an einem nicht näher dargestellten Bauteil 2, beispielsweise an einem Motorteil eines Trennschleifers vorgesehen. Ein Außenteil 15 kann an einem weitern, nicht näher dargestellten Bauteil 3, beispielsweise an einem Handgriff des entsprechenden Trennschleifers festgelegt werden. Das gezeigte Antivibrationselement 1 kann auch in beliebigen anderen handgeführten Arbeitsgeräten eingesetzt werden. Dabei ist ebenso eine Anordnung zwischen zwei Bauteilen 2, 3 beispielsweise in Form eines elastisch aufgehängten Motors und eines entsprechenden Gehäuses oder dergleichen möglich.
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Innerhalb des ringförmig ausgebildeten Außenteiles 15 ist eine Spiralfeder 4 angeordnet, die im gezeigten Ausführungsbeispiel als eine senkrecht zur Längsachse 21 eben und schneckenförmig gewickelte Blattfeder 18 ausgebildet ist. Es kann auch eine Drahtwicklung beispielsweise mit kreisrundem Querschnitt und/ oder eine konische Wicklungsform vorgesehen sein. Bezogen auf die Richtung der Längsachse 21 sind beidseitig der Spiralfeder 4 jeweils ein gummielastisches Dämpfungselement 5 vorgesehen. Die gummielastischen Dämpfungselemente 5 weisen in etwa die Form eines kreisscheibenförmigen Tellers auf.
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Im montierten Zustand liegen die gummielastischen Dämpfungselemente 5 flächig an den Stütztellern 14 des ersten und zweiten Teiles 22, 24 an, wobei in axialer Richtung zwischen ihnen das ringförmige Außenteil 15 und die Spiralfeder 4 liegen. Die Spiralfeder 4 ist dabei in allen räumlichen Richtungen, d. h. bezogen auf die Längsachse 21 sowohl in axialer als auch in radialer Richtung elastisch federnd geführt.
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2 zeigt in einer Längsschnittdarstellung die Anordnung nach 1 im montierten Zustand. Die Spiralfeder 4 ist in einer Wickelebene 6 gewickelt. Aus der Wickelebene 6 und der Richtung der Längsachse 21 (1) ergibt sich eine axiale Richtung 7 und eine radiale Richtung 8.
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Das beispielhaft gezeigte Antivibrationselement 1 ist dabei in etwa spiegelsymmetrisch zur Wickelebene 6 ausgebildet. Beidseitig der Spiralfeder 4 ist je ein gummielastisches Dämpfungselement 5 angeordnet. Die Anordnung aus Spiralfeder 4 und gummielastischen Dämpfungselementen 5 kann bei entsprechender Ausbildung direkt zwischen zwei Bauteile 2, 3 (1) eingebaut werden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Antivibrationselement als rotationssymmetrisches, integriertes Bauteil mit dem Außenteil 15, dem Innenteil 16, der dazwischen angeordneten Spiralfeder 4 sowie den ebenfalls dazwischen angeordneten gummielastischen Dämpfungselementen 5 ausgebildet.
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Das zweite Teil 24 des Innenteils 16 weist der Spiralfeder 4 zugekehrt eine Hülse 28 auf, mit der es auf den Schaft 23 des ersten Teiles 22 aufgeschoben ist. Zwischen der Hülse 28 und dem Absatz 29 ist eine umlaufende Nut 20 gebildet, in der die Spiralfeder 4 formschlüssig am Innenteil 16 gehalten ist. Die Spiralfeder 4 ist dabei zwischen dem Absatz 29 und der Hülse 28 unter einer in der axialen Richtung 7 wirkenden Vorspannkraft in Folge der Verschraubung mittels der Schraube 25 und dem Innengewinde 26 gehalten. Das ringförmige Außenteil 15 ist einteilig ausgebildet und weist innenseitig ebenfalls eine umlaufende Nut 19 auf, in der die Blattfeder 4 elastisch federnd einschnappt und formschlüssig gehalten ist.
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Das auf der Seite des ersten Teiles 22 angeordnete gummielastische Dämpfungselement 5 ist mittig vom Schaft 23 spielfrei durchgriffen. Entsprechendes gilt für das gegenüberliegende gummielastische Dämpfungselement 5, bei dem mittig die Hülse 28 des zweiten Teiles 24 spielfrei hindurchgeführt ist. Beide gummielastischen Dämpfungselemente 5 sind identisch ausgeführt und spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet, wobei sie mittels einer achsnahen nabenartigen Ausformung zwischen den äußeren Stütztellern 4 und der Spiralfeder 4 auf der Innenseite formschlüssig gehalten sind. Die gummielastischen Dämpfungselemente 5 sind dabei auch radial weiter außerhalb in der axialen Richtung 7 mittels der Stützteller 14 abgestützt.
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Das ringförmige Außenteil 15 weist einen etwa T-förmigen Querschnitt auf, wobei sich aus dem T-Querschnitt beidseitig in der radialen Richtung 8 verlaufende Anlageflächen 9 sowie nach innen gerichtete, zylindrisch umlaufende Anschlagflächen 17 ergeben. Die beiden identisch ausgebildeten gummielastischen Dämpfungselemente 5 weisen jeweils einen in der axialen Richtung 7 sich erstreckenden, einwärts gerichteten und ringförmig umlaufenden Wulst 11 auf, der jeweils auf der zugewandten Anlagefläche 9 mit einer definierten Vorspannkraft aufliegt. Die Vorspannkraft kann auch gering oder zu null eingestellt sein. Gegebenenfalls kommt auch eine geringfügige Beabstandung zwischen dem Wulst 11 und der Anlagefläche 9 in Frage. Der ringförmig umlaufende Wulst 11 weist in der radialen Richtung 8 einen Abstand a zur Anschlagfläche 17 auf, wodurch das gummielastische Dämpfungselement 5 mit seinem Wulst 11 in der radialen Richtung 8 im wesentlichen frei verschieblich ist. Die radiale Verschieblichkeit ist begrenzt durch den Abstand a. Bei Überwindung des Abstandes a geht der Wulst 11 auf Anschlag zur Anschlagfläche 17, wodurch ein in radialer Richtung wirkender Anschlag 10 gebildet ist.
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Bei der gezeigten Anordnung sind das Innenteil 16 und das Außenteil 15 gegeneinander in allen räumlichen Richtungen, d. h. sowohl in der axialen Richtung 7 als auch in alle radiale Richtungen 8 verschieblich. Die formschlüssig sowohl am Innenteil 16 als auch am Außenteil 15 festgelegte Spiralfeder 4 ist dabei in alle räumliche Richtungen elastisch federnd geführt. Bei einer Auslenkung in der radialen Richtung 8 gleiten die Wulste 11 der gummielastischen Dämpfungselemente 5 mit geringer Kraft auf den entsprechenden Anlageflächen 9. Die gummielastischen Dämpfungselemente 5 haben damit in radialer Richtung keine oder nur eine geringe Steifigkeit, die, sofern vorhanden, geringer ist als die Federsteifigkeit der Spiralfeder 4 in der gleichen Richtung.
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In der axialen Richtung 7 setzt sich die Federsteifigkeit des Gesamtsystems aus der Federsteifigkeit der Spiralfeder 4 und der elastischen Verformbarkeit der Wulste 11 zusammen. Dabei sind die Wulste 11 in der axialen Richtung 7 form- und materialbedingt steifer ausgelegt als die Spiralfeder 4 in der gleichen Richtung. Daraus ergibt sich, daß die gummielastischen Dämpfungselemente 5 in der axialen Richtung 7 auch steifer sind als in der radialen Richtung 8.
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Zwischen dem Außenteil 15 und dem Innenteil 16 ist ein Innenraum 12 gebildet, in dem die Spiralfeder 4 angeordnet ist. Der Innenraum 12 ist nach außen im wesentlichen durch den T-förmigen Querschnitt des ringförmigen Außenteiles 15 sowie durch die beiden stirnseitig angeordneten Stützteller 14 begrenzt. An die gummielastischen Dämpfungselemente 5 ist radial außenseitig eine umlaufende Dichtlippe 13 angeformt, die einen Spalt zwischen den Stütztellern 14 und dem Außenteil 15 überbrückt. Dabei liegt die Dichtlippe 13 an einer schrägstehenden, innenseitig umlaufende Dichtfläche 27 des Außenteiles 15 dichtend an, wodurch der Innenraum 12 gegen Verschmutzung von außen abgedichtet ist.
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Die in den 1 und 2 gezeigte Ausführungsform ist nur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es können auch andere erfindungsgemäße Ausführungsformen zweckmäßig sein. Das gummielastische Dämpfungselement 5 kann beispielsweise auch am Außenteil 15 festgelegt sein. Neben einer formschlüssigen Anbindung kommt auch beispielsweise ein Aufvulkanisieren oder ein Aufspritzen in Frage. Anstelle der gleitenden Anlage zwischen Wulst 11 und Anlagefläche 9 kann auch eine feste Verbindung vorgesehen sein. Beispielsweise bei einem zylindrischen, rohrförmigen gummielastischen Ring, der sowohl am Innenteil 16 als auch am Außenteil 15 festgelegt ist, ergibt sich in radialer Richtung eine geringere Steifigkeit als in axialer Richtung 7. Neben der insbesondere für Versuchszwecke gezeigten Verschraubung der beiden Teile 22, 24 kann auch bei einer Großserienfertigung eine Vernietung oder eine Verschweißung beider Teile ebenso wie eine einteilige Ausbildung des Innenteils 16 zweckmäßig sein.
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Der Begriff des gummielastischen Dämpfungselementes 5 ist in einer allgemeinen Form zu verstehen. Darunter fallen neben Elementen aus Gummi auch solche aus natürlichen oder kunststoffartigen Materialien mit gummiähnlichen Feder- und Dämpfungseigenschaften.