DE4110261A1 - Schalldaemmeinrichtung an einem handgefuehrten, fluidbetriebenen schlag- oder bohrwerkzeug - Google Patents
Schalldaemmeinrichtung an einem handgefuehrten, fluidbetriebenen schlag- oder bohrwerkzeugInfo
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- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25D—PERCUSSIVE TOOLS
- B25D17/00—Details of, or accessories for, portable power-driven percussive tools
- B25D17/11—Arrangements of noise-damping means
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- B25D17/08—Means for retaining and guiding the tool bit, e.g. chucks allowing axial oscillation of the tool bit
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schalldämmeinrichtung
an einem handgeführten, fluidbetriebenen Schlag
oder Bohrwerkzeug mit einem in einem Gehäuse
beweglichen Antriebsteil, das zur Erzeugung der
Arbeitsbewegung auf das Einsteckende eines
Einsteckwerkzeugs einwirkt, wobei das Einsteckende
an einer als Führung dienenden Werkzeugaufnahme
ebenfalls innerhalb des Gehäuses abgestützt ist.
An derartige Vorrichtungen - die beispielsweise zur
Zerkleinerung oder Bearbeitung von Beton und Stein
dienen - werden aus Gründen des Arbeits- und
Umweltschutzes inzwischen hohe Anforderungen
hinsichtlich der Lärmdämmung gestellt.
Mit der EP-B 2-00 19 568 wird dementsprechend für
ein gattungsgemäß ausgebildetes Druckluftwerkzeug
der Vorschlag unterbreitet, dieses zur Dämmung des
Auslaßgeräusches mit einer umschließenden
Schalldämmhaube aus Kunststoff auszustatten.
Bekannt sind ferner Ausführungsformen der hier
angesprochenen Vorrichtungen, bei denen letztere -
mit Ausnahme einer Durchtrittsöffnung für das
Einsteckwerkzeug - allseitig in schalldämmendes
Material eingehüllt sind.
Von den bisher bekannten Schalldämm-Maßnahmen an
fluidbetriebenen Schlag- oder Bohrwerkzeugen
unmittelbar nicht erfaßt ist der Bereich, in dem
das Antriebsteil auf das Einsteckende des
Einsteckwerkzeugs einwirkt und dieses innerhalb des
Gehäuses abgestützt ist. Die Verwendung weltweit
genormter und weitgehend universell einsetzbarer
Einsteckwerkzeuge erfordert es, zwischen
Einsteckwerkzeug und Werkzeugaufnahme ein
verhältnismäßig großes Spiel zuzulassen. Der
dementsprechend vorhandene Spalt zwischen
Einsteckwerkzeug und Werkzeugaufnahme ermöglicht
einerseits die Ausbreitung des durch Einwirkung des
Antriebsteils entstehenden Arbeitsgeräusches.
Andererseits werden durch die spielbedingten
Bewegungen des Einsteckwerkzeugs in der
Werkzeugaufnahme zusätzliche Geräusche
hervorgerufen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Schalldämmeinrichtung an einem handgeführten,
fluidbetriebenen Schlag- oder Bohrwerkzeug
anzugeben, mit der sich die Lärmabstrahlung im
Aufnahmebereich des Einsteckwerkzeugs herabsetzen
läßt. Die Schalldämmeinrichtung soll dabei wenig
aufwendig und nach Möglichkeit mit vertretbarem
Aufwand einbaubar bzw. auswechselbar sein.
Die Aufgabe wird durch eine Schalldämmeinrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht dabei darin,
das Einsteckende über einen Teil seiner
Längserstreckung, in dem sich auch die neutrale
Zone der Werkzeugaufnahme befindet, mit einem eng
an ihm anliegenden, buchsenartigen Dämmelement aus
elastischem Werkstoff zu umschließen und dieses
zumindest auch an der Werkzeugaufnahme in Anlage zu
halten.
Während des Betriebes des Schlag- oder
Bohrwerkzeugs wird das Einsteckende über das
elastisch verformbare Dämmelement bezüglich der
Werkzeugaufnahme zentriert und abgestützt, wodurch
die Übertragung des Körperschalls auf die Umgebung
herabgesetzt und der Zwischenraum zwischen dem
Einsteckende und der Werkzeugaufnahme in Richtung
auf das Antriebsteil abgedichtet wird. Diese
Doppelfunktion des Dämmelements hat insgesamt eine
Herabsetzung des Geräuschpegels zur Folge; u. U.
läßt sich mittels des erfindungsgemäßen Vorschlags
eine Geräuschminderung um mehr als drei dB
erzielen.
Die zuvor erwähnte Anlage des Dämmelements am
Einsteckende läßt sich insbesondere durch
Aufbringen einer Vorspannung verwirklichen
(Anspruch 2). Dies setzt voraus, daß der
Durchlaßquerschnitt des Dämmelements kleiner ist
als der Querschnitt des Einsteckendes, so daß das
Aufschieben des Einsteckendes auf das Dämmelement
die Entstehung einer form- und kraftschlüssigen
Verbindung zwischen beiden Bestandteilen zur Folge
hat.
Die Einbaulänge des Dämmelements in Längsrichtung
sollte maximal ein Viertel der es mitumfassenden
Gesamtlänge der Werkzeugaufnahme ausmachen,
zumindest aber 10 mm betragen (Anspruch 3).
Als vorteilhaft hat sich unter den zuvor
angesprochenen Bedingungen eine Ausbildung des
Dämmelements erwiesen, bei welcher mindestens ein
Drittel der Gesamtlänge der Werkzeugaufnahme von
dem Dämmelement im Einbauzustand eingenommen wird.
Falls die Werkzeugaufnahme zwei voneinander
getrennte Lagerbuchsen aufweist, ist das
Lärmelement vorzugsweise auch in Längsrichtung
zwischen diesen vorgespannt gehalten (Anspruch 4).
Dabei sollte das Dämmelement im Bereich zwischen
den beiden Lagerbuchsen auch nach außen hin,
beispielsweise über eine umgebende Gehäusewand,
abgestützt sein.
Das Dämmelement kann an sich aus einem beliebigen
Werkstoff bestehen, sofern dieser unter
Berücksichtigung der Arbeitsbedingungen eine
ausreichende Verformbarkeit und ein ausreichendes
Federungsverhalten zeigt.
In vielen Fällen wird es ratsam sein, das
Dämmelement aus Kunststoff herzustellen; dabei
kommt insbesondere die Verwendung von Polyurethan
oder Perbunan in Frage (Anspruch 5).
Unter "neutrale Zone" ist der Bereich der
Werkzeugaufnahme zu verstehen, in dem beim
Verkanten des Einsteckendes keine Beanspruchung
auftritt. Nach der Lehre der Erfindung ist das
Dämmelement bezüglich der Werkzeugaufnahme derart
angeordnet, daß in jedem Fall eine Abstützung und
Abdichtung auch in der neutralen Zone
sichergestellt ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
erläutert, in der - teilweise im Schnitt - stark
schematisiert ein handgeführter Drucklufthammer
dargestellt ist.
Der Drucklufthammer weist - von außen betrachtet -
drei aneinander befestigte Hauptbestandteile auf,
nämlich einen Handgriff 1, ein Gehäuse 2 und eine
Abschlußhaube 3 mit einer nicht dargestellten
Durchtrittsöffnung für ein Einsteckwerkzeug 4.
Dieses weist - im Innern der Hauptbestandteile 2
und 3 liegend - im Anschluß an einen Absatz 4a ein
Einsteckende 4b mit Sechskantquerschnitt auf. Die
Abschlußhaube 3 dient gleichzeitig dazu, über einen
nicht dargestellten Absatz an ihrer
Durchtrittsöffnung im Zusammenwirken mit dem Absatz
4a den Bewegungsspielraum des Einsteckwerkzeugs 4
bezüglich der Hauptbestandteile 2 und 3 in axialer
Richtung zu begrenzen.
Das Gehäuse 2 nimmt ein Antriebsteil in Form eines
Schlagkolbens 5 auf, dessen Schlagfläche 5a während
des Betriebes auf die Stirnfläche 4c - und damit
auf das Einsteckwerkzeug 4 - einwirkt.
Die nicht dargestellte Antriebseinheit für den
Schlagkolben 5 kann in an sich bekannter Weise
ausgebildet sein, beispielsweise wie in der
Druckschrift EP-B 2-00 19 568 dargestellt und
beschrieben.
Die als Führung dienende Werkzeugaufnahme besteht
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei
mit Abstand voneinander angeordneten Lagerbuchsen 6
und 7, durch deren voneinander abgewandte
Stirnflächen 6a, 7a die Gesamtlänge L der
Werkzeugaufnahme festgelegt ist. Die Lagerbuchsen
sind in eine Bohrung 2a des Gehäuses 2 eingepreßt
und umschließen das Einsteckende 4b seitlich mit
einem verhältnismäßig groß bemessenen Spiel
(angedeutet durch den Hinweis "s").
Zwischen den beiden Lagerbuchsen 6 und 7 - deren
Lage innerhalb des Gehäuses 2 durch einen Absatz 2b
bzw. 2c vorgegeben ist - befindet sich ein
buchsenartiges Dämmelement 8 aus einem elastischen
Kunststoff; die Einbaulänge l dieses Dämmelements
in axialer Richtung ist so bemessen, daß sie
maximal ein Viertel der Gesamtlänge L, mindestens
jedoch 10 mm beträgt.
Nach der erfindungsgemäßen Lehre liegt das
Dämmelement 8 in dem Teil der Längserstreckung des
Einsteckendes 4b, welcher die (strichpunktiert
angedeutete) neutrale Zone N der Werkzeugaufnahme
umfaßt; in dieser - lediglich schematisch
angedeuteten - neutralen Zone der Werkzeugaufnahme
treten beim Verkanten des Einsteckwerkzeugs 4 keine
Belastungen auf.
Das Dämmelement 8 ist erfindungsgemäß derart
ausgebildet, daß es unter Vorspannung einerseits an
dem Einsteckende 4b und andererseits sowohl an den
Lagerbuchsen 6, 7 als auch an dem Gehäuse 2
anliegt; die zuletzt erwähnte Abstützung ergibt
sich daraus, daß die Ausgangslänge des Dämmelements
8 größer ist als die dargestellte Einbaulänge 1.
Der Einbau des Dämmelements 8 zwischen den
Lagerbuchsen 6 und 7 hat zur Folge, daß das
Einsteckende 4b im Bereich der Werkzeugaufnahme
eine zusätzliche, bewegungsdämpfende Zentrierung
erfährt, durch welche die Übertragung des
Körperschalls zwischen dem Einsteckende 4b und der
Werkzeugaufnahme (Lagerbuchsen 6, 7) herabgesetzt
wird. Darüber hinaus dichtet das Dämmelement 8 die
Umgebung gegen die Geräusche ab, die im
Aufschlagbereich zwischen dem Schlagkolben 5 und
dem Einsteckende 4b entstehen und die sich
normalerweise durch den Zwischenraum s zwischen der
Werkzeugaufnahme und dem Einsteckende nach außen
ausbreiten könnten.
Mit Rücksicht auf eine weitergehende Verbesserung
der Lärmdämmung ist an der Stirnseite 7a eine
Scheibe 9 in die Lagerbuchse 7 eingesetzt, deren
Außendurchmesser zumindest demjenigen des Absatzes
4a entspricht und welche den Bewegungsspielraum des
Einsteckwerkzeugs 4 in Richtung auf den
Schlagkolben 5 festlegt. Die Scheibe besteht
vorzugsweise aus dämmendem Material, beispielsweise
aus Polyurethan oder Perbunan.
Die Erfindung kann auch an Bohrwerkzeugen zur
Anwendung kommen. Bei diesen wird das von einem
Drehantrieb erzeugte Drehmoment beispielsweise über
das Gehäuse des Schlagwerks und das Einsteckende
auf das Einsteckwerkzeug übertragen.
Claims (5)
1. Schalldämmeinrichtung an einem handgeführten,
fluidbetriebenen Schlag- oder Bohrwerkzeug mit
einem in einem Gehäuse beweglichen Antriebsteil,
das zur Erzeugung der Antriebsbewegung auf das
Einsteckende eines Einsteckwerkzeugs einwirkt,
wobei das Einsteckende an einer als Führung
dienenden Werkzeugaufnahme ebenfalls innerhalb des
Gehäuses abgestützt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das
Einsteckende (4b) über einen Teil seiner
Längserstreckung (l), in dem sich auch die neutrale
Zone (N) der Werkzeugaufnahme (6, 7) befindet, von
einem eng an ihm anliegenden, buchsenartigen
Dämmelement (8) aus elastischem Werkstoff
umschlossen ist, das zumindest auch an der
Werkzeugaufnahme gehalten ist.
2. Schalldämmeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dämmelement (8) das
Einsteckende (4b) mit Vorspannung umschließt.
3. Schalldämmeinrichtung nach zumindest einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einbaulänge (1) des Dämmelements (8) in
Längsrichtung maximal ein Viertel der es
mitumfassenden Gesamtlänge (L) der Werkzeugaufnahme
(6, 7) ausmacht, zumindest aber 10 mm beträgt.
4. Schalldämmeinrichtung nach zumindest einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeugaufnahme zwei voneinander getrennte
Lagerbuchsen (6, 7) aufweist, zwischen denen das
Dämmelement (8) auch in Längsrichtung vorgespannt
gehalten ist.
5. Schalldämmeinrichtung nach zumindest einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämmelement (8) aus Polyurethan oder
Perbunan besteht.
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- 1992-02-20 DE DE59207598T patent/DE59207598D1/de not_active Expired - Fee Related
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