DE102006000044A1 - Verschluss für einen Treibstangenbeschlag - Google Patents
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Abstract
Bei einem Fenster mit einem Verschluss für einen Treibstangenbeschlag (3) zum Verriegeln eines Flügels (2) in einem Rahmen (1) ist ein Schließblech (9) oder ein Schließelement (8) orthogonal zu einer Rahmenebene beweglich geführt. Ein Aktor (13) dient zum Antrieb des Schließblechs (9) oder des Schließelements (8) und zieht den Flügel (2) gegen den Rahmen (1) oder stellt ihn gegenüber dem Rahmen (1) ab. Der Aktor (13) wird erst angesteuert, wenn ein Schließelement (8) in das Schließblech (9) eindringt.
Description
- Aufgabe der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen Verschluss für einen Treibstangenbeschlag zur Verriegelung eines Fenster, einer Fenstertür oder dergleichen mit einem gegen einen Rahmen schwenkbaren Flügel, aufweisend ein Schließelement und ein dem Schließelement gegenüberstehend angeordnetes Schließblech.
- Verschlüsse für einen Treibstangenbeschlag weisen in der Regel eine langgestreckte Aufnahme in dem Schließblech für ein bolzenförmiges Schließelement auf und sind aus der Praxis bekannt. Die langgestreckte Aufnahme hat eine Auflaufschräge, gegen die das Schließelement bei der Bewegung des Treibstangenbeschlages in eine Verriegelungsstellung gelangt. Das Schließelement reibt beim Verriegeln des Fensters an der Auflaufschräge entlang und zieht dabei den Flügel gegen den Rahmen. Dabei wird eine elastische Dichtung zwischen dem Rahmen und dem Flügel zusammengedrückt. Anschließend reibt das Schließelement entlang der langgestreckten Aufnahme, bis es in der langgestreckten Aufnahme gehalten ist. Damit ist der Flügel in dem Rahmen verriegelt.
- Nachteilig bei dem bekannten Fenster ist, dass die Bewegung des Schließelementes entlang der Auflaufschräge und in der langgestreckten Aufnahme einen sehr großen Kraftaufwand erfordert. Daher lässt sich die Auflaufschräge nur sehr gering geneigt zur Bewegungsrichtung des Schließelementes anordnen. Dies führt jedoch zu einem geringen Anzug des Flügels gegen den Rahmen und damit zu einer geringen Dichtheit des Fensters.
- Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Fenster, eine Fenstertür oder dergleichen er eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass es mit besonders geringem Kraftaufwand geschlossen werden kann und eine besonders hohe Dichtheit gewährleistet.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Schließblech oder das Schließelement beweglich orthogonal zu einer Rahmenebene geführt ist und dass eine Bewegung des Schließblechs oder des Schließelements in Abhängigkeit von der Position des Schließelementes in dem Schließblech steuerbar ist.
- Durch diese Gestaltung wird die Bewegung des Schließelementes in die Verriegelungsstellung in die Aufnahme des Schließbleches von dem Anzug des Flügels gegen den Rahmen getrennt. Durch die Steuerung der Bewegung des Schließblechs in Abhängigkeit von der Position des Schließelementes lässt sich erreichen, dass eine Bewegung des Schließblechs erst erfolgt, wenn das Schließelement einen Formschluss mit dem Schließblech erzeugt hat. Hierdurch lässt sich einfach vermeiden, dass das Schließelement bei der Bewegung in die Verriegelungsstellung in dem Schließblech hohe Reibungskräfte erzeugt. Dank der Erfindung lässt sich der Treibstangenbeschlag zunächst mit geringer Reibung in die Verriegelungsstellung bewegen. Erst wenn sich der Treibstangenbeschlag in der Verriegelungsstellung befindet, wird der Flügel gegen den Rahmen gezogen. Damit lässt sich das erfindungsgemäße Fenster mit besonders geringem Kraftaufwand schließen und gewährleistet eine hohe Dichtheit. Darüber hinaus ist auch denkbar, die Erfindung zum Abstellen des Flügels gegenüber dem Rahmen zu nutzen.
- Hierbei würde sich das Schließblech oder das Schließelement in die entgegengesetzte Richtung wie bei einem Anziehen des Flügels bewegen. Je nach Anzahl und Verteilung der Verschlüsse am Fenster kann so auch parallel abgestellt werden.
- Das Schließblech könnte durch die Bewegung des Schließelementes angetrieben werden und umgekehrt. Zur weiteren Erhöhung des Komforts bei der Bedienung des erfindungsgemäßen Fensters trägt es jedoch bei, wenn das Schließblech oder das Schließelement mit einem ansteuerbaren Aktor verbunden und der Aktor zur orthogonalen Bewegung des Schließblechs oder des Schließelements zur Rahmenebene ausgebildet ist. Vorzugsweise bewegt der Aktor das Schließblech oder das Schließelement beim Entriegelungsvorgang des Treibstangenbeschlages wieder in eine gelockerte Stellung des Flügels gegenüber dem Rahmen.
- Eine hohe Kraft zum Anzug des Flügels gegen den Rahmen lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach erzeugen, wenn der Aktor z. B. ein elektromotorischer, pneumatischer oder hydraulischer Antrieb ist.
- Die Aktivierung des Aktors gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn ein die Position des Schließelements erfassender Sensor zum Ansteuern des Aktors vorgesehen ist.
- Der Sensor könnte beispielsweise unmittelbar die Stellung einer Treibstange des Treibstangenbeschlages erfassen. Da jedoch die Treibstange in der Regel am Flügel und das Schließblech mit dem elektrisch ansteuerbaren Aktor am Rahmen angeordnet ist, führt diese Gestaltung zu einer Trennung des Sensors von dem Aktor. Der Aufwand zur Verlegung von elektrischen Leitungen zur Anbindung des Sensors und des Aktors lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders gering halten, wenn der Sensor in dem Schließblech angeordnet ist.
- Der Sensor gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders kostengünstig, wenn der Sensor z. B. ein Reedschalter oder ein Druckkontakt ist.
- Das Schließblech wird gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung in der angezogenen Stellung des Flügels zuverlässig gehalten, wenn das Schließblech gegenüber einem feststehenden Grundelement in einer Führungsnut oder auf einem Exzenter geführt ist.
- Der bauliche Aufwand für die vorgesehene Bewegung des Schließblechs lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders gering halten, wenn die Führungsnut zu dem Bewegungsbereich des Schließelementes geneigt ist.
- Eine Trennung der Bewegung des Schließelementes in die Verriegelungsstellung von der Bewegung des Schließblechs gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn eine Aufnahme in dem Schließblech für das Schließelement kürzer ist als der Bewegungsbereich des Schließelementes. Durch diese Gestaltung lässt sich das Schließelement zur Verriegelung des Treibstangenbeschlages reibungsarm in die Aufnahme des Schließblechs einführen. Erst wenn das Schließelement gegen das Ende der Aufnahme gelangt, wird das Schließblech bewegt und der Flügel gegen den Rahmen gezogen. Die Bewegung des Schließbleches in die dem Flügel ferne Stellung kann durch den Aktor oder alternativ durch die Kraft der Bewegung des Schließelementes ausgeführt werden.
- Ein Antrieb des Schließblechs durch die Bewegung des Schließelementes gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn der Exzenter oder ein in die Führungsnut eindringender Zapfen drehbar gelagert ist.
- Der bauliche Aufwand zur Bewegung des Schließblechs in die von der Rahmenebene orthogonal entfernte Stellung lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders gering halten, wenn das Schließblech in die von der Rahmenebene orthogonal entfernte Stellung vorgespannt ist. Damit gelangt das Schließblech bei entriegeltem Treibstangenbeschlag zuverlässig in die Ausgangsposition zurück, in der sich das Schließelement einfach in das Schließblech einführen lässt.
- Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird das Schließelement in einem sich orthogonal zur Längsausdehnung einer Treibstange erstreckenden Langloch in der Treibstange und in einer Kulissennut in einer Stulpschiene geführt. Die Kulissennut erstreckt sich entlang der Längsausdehnung der Stulpschiene. Durch diese Anordnung kommt es beim Verschieben des Treibstangenbeschlags sowohl zu einer Bewegung des Schließelements in Verschieberichtung der Treibstange als auch orthogonal zur Rahmenebene, also auch zu einer Verschiebung des Schließelements quer zu der Bewegung der Treibstange.
- Besonders einfach gestaltet sich die Erfindung, wenn das Schließelement durch einen Exzenterbolzen gebildet ist. Beim Verdrehen des Exzenterbolzens findet auch eine Bewegung des Schließelements orthogonal zur Rahmenebene statt. Je nach Drehrichtung wird so der Flügel gegenüber dem Rahmen angezogen oder gelockert. Besonders komfortabel kann der Exzenterbolzen mit Hilfe des Aktors angetrieben werden.
- Bei einer weiteren, kostengünstigen Ausgestaltung der Erfindung weist das Schließelement ein Gewinde auf und ist entlang einer Gewindeachse durch den Aktor, insbesondere ein Schneckengetriebe, verdrehbar. Durch Verdrehen des Schließelements wird dieses orthogonal zur Rahmenebene bewegt. Abhängig von der Drehrichtung wird ein Anzug oder eine Lockerung bzw. ein Abstellen des Flügels gegenüber dem Rahmen erzielt.
- Weiter ist vorgesehen, dass das Schließblech von der Treibstange angetrieben wird. Das Schließblech ist im Vergleich zur üblichen Einbauweise um 90 Grad gedreht, so dass die Seitewände des Schließblechs entlang der Stulpschiene verlaufen. Eine Oberseite des Schließblechs verfügt über eine Öffnung, welche in Richtung des Schließelements weist und mit diesem zusammenwirkt.
- Besonders stabil erweist sich diese Ausgestaltung wenn das Schließblech eine Führung aufweist, deren Richtung parallel zur Bewegungsrichtung der Treibstange verläuft. Die Führung ist beispielsweise durch ein im Flügel bzw. Flügelprofil verankertes Führungselement, das das Schließblech hintergreift ausgebildet. Das Führungselement könnte als Pilzkopfzapfen ausgebildet sein und ein an einer Unterseite des Schließblechs befindliches Langloch hintergreifen. Die Führung könnte auch durch am Schließblech befindliche Führungsteile ausgebildet sein, die einen Führungskanal am Flügelprofil hintergreifen. Durch die Führung des Schließblechs wird verhindert, dass bei Kraftausübung auf das Schließblech, z. B. bei einem Aushebelversuch, das Schließblech oder die Treibstange den Kräften nicht standhalten kann und sich verbiegt.
- Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu.
- Beispielsweise wäre denkbar, das Schließblech entlang einer vertikalen Achse des Schließblechs zu verdrehen und so je nach Drehrichtung einen Teilbereich des Schließblechs orthogonal in die Rahmenebene hinein oder aus der Rahmenebene heraus zu bewegen.
- Weiter wäre ein Kippen des Schließbleches entlang einer horizontalen Drehachse möglich, um je nach Kipprichtung eine orthogonale Bewegung des Schließblechs zur Rahmenebene zu erzielen.
- Abhängig von der Dreh- bzw. Kipprichtung kann so der Flügel in den Rahmen gezogen bzw. von diesem entfernt werden.
- Zur weiteren Verdeutlichung Grundprinzips der Erfindung sind mehrere davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
-
1 ein erfindungsgemäßes Fenster mit einem Treibstangenbeschlag, -
2a vergrößert eine Schnittdarstellung durch einen Teilbereich des Fensters aus1 entlang der Linie II-II, -
2b den Teilbereich des Fensters aus2a in einer von einem Rahmen entfernten Stellung eines Flügels, -
3 perspektivisch einen Aktor mit einem Schließblech des Fensters aus2 , -
4 schematisch eine weitere Ausführungsform des Aktors mit dem Schließblech, -
5 schematisch eine weitere Ausführungsform des Schließblechs mit geneigten Führungsnuten, -
6a vergrößert eine Schnittdarstellung durch einen Teilbereich des Fensters aus1 entlang der Linie II-II einer weiteren Ausführungsform, -
6b den Teilbereich des Fensters aus6a in einer von einem Rahmen abgestellten Stellung eines Flügels. -
1 zeigt ein Fenster mit einem an einem Rahmen1 gelagerten Flügel2 und mit einem Treibstangenbeschlag3 . Der Flügel2 ist über Lagerungen4 mit dem Rahmen1 verbunden und hat eine Handhabe5 zum Antrieb des Treibstangenbeschlages3 . Der Treibstangenbeschlag3 weist mehrere Verschlüsse6 auf, mit denen der Flügel2 in dem Rahmen1 verriegelbar ist. Eine Treibstange7 des Treibstangenbeschlages3 ist in dem Flügel2 angeordnet. -
2a zeigt eine Schnittdarstellung durch das Fenster im Bereich eines der Verschlüsse6 aus1 entlang der Linie II-II. Der Verschluss6 weist ein auf der Treibstange7 befestigtes, bolzenförmiges Schließelement8 und ein Schließblech9 auf. Das Schließblech9 ist in dem Rahmen1 angeordnet. In der dargestellten Stellung befindet sich der Treibstangenbeschlag3 in einer Verriegelungsstellung, in der der Flügel2 in dem Rahmen1 verriegelt ist. Dabei befindet sich das Schließelement8 in einer Aufnahme10 des Schließblechs9 . Das Schließblech9 ist in dem Rahmen1 gegenüber einem Grundelement11 beweglich geführt und befindet sich in einer fernen Stellung zum Flügel2 .2b zeigt im Gegensatz dazu die Stellung des Schließblechs9 in einer dem Flügel2 nahen Stellung. Deutlich ist zu erkennen, dass eine Dichtung12 zwischen dem Flügel2 und dem Rahmen1 in2a zusammengepresst ist, während die Dichtung12 in der in2b dargestellten Stellung lose an dem Rahmen1 anliegt. -
3 zeigt das Schließblech9 mit dem Grundelement11 und einen ansteuerbaren Aktor13 in einer perspektivischen Darstellung. Der Aktor13 ist hier als elektromotorischer Antrieb ausgebildet und treibt über eine Spindel14 das Schließblech9 an. Das Schließblech9 ist in geneigt zu den zur Bewegungsrichtung des in den2a und2b dargestellten Schließelementes8 angeordneten Führungsnuten15 geführt. Das Grundelement11 ist fest in dem Rahmen1 angeordnet. Bei einer Ansteuerung des Aktors13 wird das Schließblech9 über die Spindel14 verschoben und von den Führungsnuten15 quer zu der Bewegungsrichtung des Schließelementes8 verschoben. Damit werden die in den2a und2b dargestellten Stellungen angefahren und der Flügel2 gegen den Rahmen1 gezogen. Das Schließblech9 weist einen beispielsweise als Reedschalter ausgebildeten Sensor16 zur Erfassung der Position des in den2a und2b dargestellten Schließelementes8 auf. Erst wenn der Sensor16 erfasst, dass sich das Schließelement8 in der langgestreckten Aufnahme10 des Schließblechs9 und damit in der Verriegelungsstellung des Verschlusses6 befindet, wird der Aktor13 angesteuert und das Schließblech9 angezogen, so dass der Flügel2 in den Rahmen1 , also in die in2a dargestellte Stellung gezogen wird. -
4 zeigt perspektivisch eine weitere Ausführungsform des in einer Führungsnut20 verschieblich geführten Schließblechs9 mit einem feststehenden Grundelement17 . In der Führungsnut20 werden die äußeren Begrenzungen des Schließblechs9 geführt. Das Schließblech9 ist über einen Exzenter18 mit dem Grundelement17 verbunden. Der Exzenter18 lässt sich von einem Aktor19 antreiben. Durch Antrieb des Exzenters18 wird ebenfalls das Schließblech verschoben, wie es zu den2 und3 beschrieben ist. -
5 zeigt eine weitere Ausführungsform des auf einem Grundelement21 geführten Schließblechs9 mit dem Schließelement8 . Das Grundelement21 weist geneigt zu der Bewegungsrichtung des Schließelements8 angeordnete Führungsnuten22 auf. In die Führungsnuten22 dringen drehbar gelagerte Zapfen23 des Schließblechs9 ein. Weiterhin ist die Aufnahme10 in dem Schließblech9 für das Schließelement8 kürzer als der Bewegungsbereich des Schließelementes8 . Das Schließblech9 ist von einem Federelement24 in eine Stellung vorgespannt, welche der in2b dargestellten, dem Flügel2 nahen Stellung entspricht. Wenn das Schließelement8 beim Antrieb des Treibstangenbeschlages3 gegen das Ende der Aufnahme10 des Schließblechs9 gelangt, wird das Schließblech9 verschoben. Die Verschiebung des Schließblechs9 wird von den Führungsnuten22 geführt. Dabei gelangt das Schließblech9 in eine Stellung, welche der in2a dargestellten, dem Flügel fernen Stellung entspricht. -
6a zeigt eine weiter Ausführungsform der Erfindung. Hierbei weist das Schließelement8 ein Gewinde29 auf und ist entlang einer Gewindeachse, orthogonal zur Rahmenebene beweglich am Rahmen1 geführt. Das Schließelement8 hintergreift in einer verriegelten Stellung ein von der Treibstange7 angetriebenes und mit dieser verbundenes, flügelseitiges Schließblech9 . Die Treibstange7 und die darüber liegende Stulpschiene sind wie üblich in einer Nut des Flügels2 angeordnet. Das Schließblech9 dagegen ist so angeordnet, dass eine Öffnung27 im Schließblech9 in Richtung des Schließelements8 weist und sich die Seitenwände des Schließblechs9 entlang der Stulpschiene erstrecken – das Schließblech9 ist somit gegenüber der üblichen Anordnung um 90 Grad gedreht. Um bei Kraftausübung auf das Schließblech9 eine Deformierung des Schließblechs9 bzw. der Treibstange7 zu vermeiden, weist das Schließblech9 zusätzlich eine Führung25 auf. Die Führung25 ist in6a ein Führungselement26 , das als ein im Flügelprofil befestigter Pilzkopfzapfen ausgebildet ist und ein an einer Unterseite des Schließblechs9 befindliches Langloch hintergreift. Ausgeübte Kräfte können so in das Flügelprofil abgeleitet werden. Bei geschlossenem Flügel2 wird das Schließblech9 von der Treibstange7 in die verriegelte Stellung bewegt, so dass das Schließblech9 vom Schließelement8 hintergriffen wird. Befindet sich das Schließblech9 in der verriegelten Stellung, wird dies vom Sensor16 detektiert und der Aktor13 angesteuert. In der in6a dargestellten Ausführungsform ist der Aktor13 ein Elektromotor und treibt ein Schneckengetriebe28 , bestehend aus einer Schnecke und einem Zahnrad, an. Das Schneckengetriebe28 sorgt für die Bewegung des Schließelements8 entlang der Gewindeachse, orthogonal zur Rahmenebene. Je nach Drehrichtung des Elektromotors wird das Schließelement8 in die Rahmenebene hinein oder aus der Rahmenebene heraus bewegt und sorgt somit für ein Anziehen bzw. Abstellen des Flügels gegenüber dem Rahmen.6a zeigt den in den Rahmen1 gezogenen Flügel2 , wie sich auch an der zusammengepressten Dichtung12 erkennen lässt. -
6b zeigt im Gegensatz dazu die Stellung des Schließelements8 in der der Flügel2 gegenüber dem Rahmen1 abgestellt ist bzw. locker im Rahmen1 liegt. Deutlich ist zu erkennen, dass die Dichtung12 lose zwischen dem Flügel2 und dem Rahmen1 liegt. - Schließblech
9 und Schließelement8 könnten auch anderweitig am Rahmen- bzw. Flügelprofils platziert sein, z. B. im Flügelüberschlag.
Claims (16)
- Verschluss für einen Treibstangenbeschlag zur Verriegelung eines Fenster, einer Fenstertür oder dergleichen mit einem gegen einen Rahmen schwenkbaren Flügel, aufweisend ein Schließelement und ein dem Schließelement gegenüberstehend angeordnetes Schließblech, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließblech (
9 ) oder das Schließelement (8 ) orthogonal zu einer Rahmenebene beweglich geführt ist und dass eine Bewegung des Schließblechs (9 ) oder des Schließelements (8 ) in Abhängigkeit von der Position des Schließelementes (8 ) in dem Schließblech (9 ) steuerbar ist. - Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließblech (
9 ) oder das Schließelement (8 ) mit einem ansteuerbaren Aktor (13 ) verbunden ist und dass der Aktor (13 ) zur Bewegung des Schließblechs (9 ) oder des Schließelements (8 ) orthogonal zur Rahmenebene ausgebildet ist. - Verschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (
13 ) insbesondere ein elektromotorischer, pneumatischer oder hydraulischer Antrieb ist. - Verschluss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Position des Schließelements (
8 ) erfassender Sensor (16 ) zum Ansteuern des Aktors (13 ) vorgesehen ist. - Verschluss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (
16 ) in dem Schließblech (9 ) angeordnet ist. - Verschluss nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (
16 ) insbesondere ein Reedschalter oder ein Druckkontakt ist. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließblech (
9 ) gegenüber einem feststehenden Grundelement (11 ,17 ,21 ) in einer Führungsnut (15 ,20 ,22 ) oder auf einem Exzenter (18 ) geführt ist. - Verschluss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnut (
15 ,22 ) zu dem Bewegungsbereich des Schließelementes (8 ) geneigt ist. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufnahme (
10 ) in dem Schließblech (9 ) für das Schließelement (8 ) kürzer ist als der Bewegungsbereich des Schließelementes (8 ). - Verschluss nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (
18 ) oder ein in die Führungsnut (22 ) eindringender Zapfen (23 ) drehbar gelagert ist. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließblech (
9 ) in die von der Rahmenebene orthogonal entfernten Stellung vorgespannt ist. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement (
8 ) in einem sich orthogonal zur Längsausdehnung einer Treibstange erstreckenden Langloch in der Treibstange und in einer Kulissennut in einer Stulpschiene geführt ist. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement (
8 ) durch einen Exzenterbolzen gebildet ist. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement (
8 ) ein Gewinde (29 ) aufweist und entlang einer Gewindeachse durch den Aktor (13 ), insbesondere ein Schneckengetriebe (28 ), verdrehbar und damit orthogonal zur Rahmenebene beweglich ist. - Verschluss nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließblech (
9 ) von der Treibstange (7 ) angetrieben wird und eine mit dem Schließelement (8 ) zusammenwirkende und in dessen Richtung weisende Öffnung (27 ) aufweist. - Verschluss nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließblech (
9 ) eine Führung (25 ) aufweist, deren Richtung parallel zur Bewegungsrichtung der Treibstange (7 ) verläuft und die z. B. durch ein am Flügel (2 ) feststehendes Führungselement (26 ), das das Schließblech (9 ) hintergreift oder durch am Schließblech (9 ) befindliche Führungsteile, die einen am Flügel (2 ) angeordneten Führungskanal hintergreifen, ausgebildet ist.
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