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Technologischer Hintergrund der Erfindung
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1. Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Lagermechanismus und eine Kolbenpumpe, die sich durch eine hohe Zuverlässigkeit auszeichnen.
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2. Stand der Technik
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Zum Stand der Technik zählt eine Kolbenpumpe mit einem Exzenternocken, einem Lager und zwei Kolben. Bei dieser Kolbenpumpe wird der Exzenternocken von einem Motor in Drehung versetzt. Das Lager ist um den Außenumfang des Exzenternockens herum angeordnet und wird vom Exzenternocken getragen. Die Kolben sind am Exzenternocken abgestützt, während sich dieser dreht, wodurch sie sich auf und ab bewegen (siehe beispielsweise die
JP 06-093964 A ).
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Des Weiteren sind Lager bekannt, bei denen Wälzkörper in einem Käfig geführt werden. Dieser Käfig ist zwischen einem Lagerinnenring und einem Lageraußenring vorgesehen und beinhaltet Rillen, die das Lageröl in axialer Richtung bewegen. (siehe beispielsweise die
CH 122 137 A oder
DE 42 14 987 A1 ).
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In dem Lagermechanismus der vorgenannten Kolbenpumpe wird das Lageröl infolge der durch den Exzenternocken verursachten Zentrifugalkraft in Richtung Außenring verdrängt, wodurch auf der Seite des Innenrings ein Unterdruck entsteht.
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Der Unterdruck hat zur Folge, dass im Öl enthaltene Luft Blasen bildet, die im Öl auftreten. Mit einer Zunahme der Temperatur dehnt sich das Volumen dieser Luftblasen im Öl aus.
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In dieser Situation bildet sich jedoch kein Ölfilm mehr mit einer für das Lager angemessenen Dicke, was zu einem Überhitzungszustand des Lagers führen und infolgedessen eine Verkürzung der Lebensdauer des Lager verursachen könnte.
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Wenn die vorgenannte, herkömmliche Kolbenpumpe in einer Bremssteuer-/Bremsregelvorrichtung zum Einsatz kommt, vermischt sich das Öl mit den darin enthaltenen Luftblasen mit dem Arbeitsfluid der Bremssteuer-/Bremsregelvorrichtung, was zu einer Fehlfunktion der Bremssteuer-/Bremsregelvorrichtung führen könnte.
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Die
EP 1 355 072 A1 offenbart ein Wälzlager mit einem eine Welle umfassenden Käfig, und am Lager vorgesehenen Führungseinheiten, die das Lageröl in Axial- oder Radialrichtung der Welle lenken, wenn sich die Welle dreht. Dabei weisen die Führungseinheiten eine Vielzahl von Rippenabschnitten auf, die von einer Oberfläche des Käfigs vorspringen und sich abschnittsweise axial oder radial erstrecken.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Vor diesem Hintergrund geht es der Erfindung um die Entwicklung einer Lagerung, mit der sich die vorgenannten Probleme beseitigen lassen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Lagermechanismus und eine Kolbenpumpe zu schaffen, die sich durch eine höhere Zuverlässigkeit auszeichnen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Lagermechanismus und eine Kolbenpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. 9. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß kann die Zuverlässigkeit des Lagermechanismus und der Kolbenpumpe erhöht werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere Aufgabenstellungen, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
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1 ist eine Querschnittsdarstellung der Kolbenpumpe gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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2A ist a schematische Darstellung, die den Aufbau des Kugelkäfigs eines ersten Kugellagers zeigt.
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2B ist eine schematische Darstellung, die den Aufbau des Kugelkäfigs eines zweiten Kugellagers zeigt.
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3A ist eine schematische Darstellung, die den Aufbau des Nadelkäfigs eines Nadellagers zeigt.
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3B ist eine schematische Darstellung, die den Aufbau des in 3A mit dem Buchstaben X angegebenen Abschnitts des Nadelkäfigs in größerem Maßstab zeigt.
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4 ist eine schematische Darstellung, die den Aufbau eines ersten Ausgleichskörpers oder eines zweiten Ausgleichskörpers zeigt.
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5 ist eine Querschnittsdarstellung eines Lagermechanismus, in der die Strömungsrichtung des Öls im Lagermechanismus angegeben ist.
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Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Im Folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichungen erläutert.
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Es wird davon ausgegangen, dass das Grundprinzip einer Kolbenpumpe, einer ABS(Antiblockiersystems)-Vorrichtung und einer ECB(elektronischen Bremssteuer-/Bremsregelsystem)-Vorrichtung, deren Hardware-Aufbau, deren Funktionsprinzip und deren Steuerverfahren dem Fachmann bekannt sind, so dass eine ausführliche Beschreibung hier unterbleibt.
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1 zeigt den Aufbau der Kolbenpumpe gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Die Kolbenpumpe 1 in dieser Ausführungsform ist in einem ersten Gehäuse 3 aufgenommen und weist eine Welle 5 auf, die verbunden ist mit und angetrieben wird von der Ausgangswelle eines Motors. Die Endabschnitte der Welle 5 sind in einem ersten Kugellager 7 und einem zweiten Kugellager 9 in der Weise gelagert, dass die Welle 5 frei drehbar ist.
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Eine erste Ausgleichsmasse 11 und eine zweite Ausgleichsmasse 13, die beide ringförmig ausgebildet sind, sind zwischen dem ersten Kugellager 7 und dem zweiten Kugellager 9 am Außenumfang der Welle 5 angeordnet. Die erste Ausgleichsmasse 11 und die zweite Ausgleichsmasse 13 fungieren als Gegengewichte, um eine durch die Exzentrizität der Welle 5 während der Drehung erzeugte Unwucht zu kompensieren.
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In dieser Ausführungsform sind am Außenumfang der Welle 5 zwei ringförmige Ausgleichsmassen 11 und 13 angeordnet. Alternativ dazu kann am Außenumfang der Welle 5 aber auch eine andere, beliebige Zahl von Ausgleichsmassen 11 und 13 angeordnet sein.
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Zwischen der ersten Ausgleichsmasse 11 und der zweiten Ausgleichsmasse 13 sitzt auf dem Außenumfang der Welle 5 ein Nadellager 15. Das Nadellager 15 ist gegenüber der Welle 5 exzentrisch angeordnet. Am Außenumfang des Nadellagers 15 ist ein Kolben 30 abgestützt.
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In dieser Ausführungsform ist am Außenumfang der Welle 5 das Nadellager 15 angeordnet. Alternativ dazu kann stattdessen am Außenumfang der Welle 5 aber auch ein Kugellager angeordnet sein. Darüber hinaus ist in dieser Ausführungsform der Kolben 30 am Außenumfang des Nadellagers 15 abgestützt. Alternativ dazu können stattdessen aber auch zwei oder mehrere Kolben 30 am Außenumfang des Nadellagers 15 abgestützt sein.
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Der Kolben 30 wird in Radialrichtung der Welle 5 auf und ab bewegt, wenn sich das gegenüber der Welle 5 exzentrisch angeordnete Nadellager 15 dreht. Wie vorstehend erwähnt, hat der Lagermechanismus 17 in dieser Ausführungsform die Funktion eines Exzenternockenmechanismus.
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Der Kolben 30 ist in einem zweiten Gehäuse 32 verschiebbar aufgenommen. Ein drittes Gehäuse 34 bildet ein festes Ende. Zwischen dem dritten Gehäuse 34 und dem zweiten Gehäuse 32 ist eine Kugel 36 angeordnet, die ein erstes Auslassventil 38 zwischen dem dritten Gehäuse 34 und dem zweiten Gehäuse 32 bildet.
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Zwischen dem Kolben 30 und dem zweiten Gehäuse 32 ist eine Pumpenkammer 40 ausgebildet. In der Pumpenkammer 40 sind Federn 42 und 44 und eine Kugel 48 angeordnet, wodurch in der Pumpenkammer 40 ein Saugventil 46 gebildet ist. Die Kraft der Feder 42 wirkt auf den Kolben 30 gegen das Nadellager 15.
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Wenn die Welle 5 und das Nadellager 15 durch den Motor gedreht werden, folgt der Kolben 30 in Abhängigkeit von der Federkraft der Feder 42 daher der exzentrischen Bewegung des Nadellagers 15, wodurch er auf und ab bewegt wird.
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Ein Saugkanal 50, der mit einer Druckquelle, z. B. einem Ausgleichsbehälter, kommuniziert, und ein Druck- bzw. Auslasskanal 52, über den das in der Pumpenkammer 40 unter Druck gesetzte Öl (Arbeitsfluid) abgegeben wird, kommunizieren über die Pumpenkammer 40 miteinander.
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Die Kraft einer Feder 54 wirkt auf die Kugel 36 gegen einen Ventilsitz 56, wodurch die Kugel 36 auf den Ventilsitz 54 gedrückt wird. Die Kraft der Feder 44 wirkt auf die Kugel 48 gegen einen Ventilsitz 58, wodurch die Kugel 48 auf den Ventilsitz 58 gedrückt wird.
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Wenn sich der Kolben 30 im zweiten Gehäuse 32 in 1 abwärts bewegt, wodurch sich das Fassungsvermögen der Pumpenkammer 40 vergrößert, löst sich die Kugel 48 durch den in der Pumpenkammer 40 entstehenden Unterdruck gegen die Federkraft der Feder 44 vom Ventilsitz 58. Anschließend strömt 41 aus dem Saugkanal 50 in die Pumpenkammer 40. Dabei strömt das Öl aus dem ersten Gehäuse 3 über den Saugkanal 50 in die Pumpenkammer 40.
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Wenn sich der Kolben 30 im zweiten Gehäuse 32 dagegen in 1 aufwärts bewegt, wird das Öl in der Pumpenkammer 40 unter Druck gesetzt und die Kugel 36 durch den Druck des unter Druck gesetzten Öls gegen die Federkraft der Feder 54 vom Ventilsitz 56 weg geschoben. Das unter Druck gesetzte Öl strömt über den Auslasskanal 52 aus der Pumpenkammer 40 aus. Dabei strömt das Öl aus dem ersten Gehäuse 3 über den Saugkanal 50 und die Pumpenkammer 40 als Arbeitsfluid in den Auslasskanal 52 aus.
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Wenn die Kolbenpumpe 1 beispielsweise in einer Bremssteuer-/Bremsregelvorrichtung, z. B. ABS- oder ECB-Vorrichtung, zur Anwendung kommt, wird das vom Auslasskanal 52 der Kolbenpumpe 1 abgegebene Öl als Arbeitsfluid zum Antrieb der Bremssteuervorrichtung verwendet.
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Im Folgenden werden die Lager 7, 9 und 15 und die Ausgleichsmassen 11 und 13 erläutert. Das erste Kugellager 7 und das zweite Kugellager 9 weisen jeweils einen Innenring und einen Außenring auf. Der Innenring ist jeweils drehfest am Außenumfang der Welle 5 angeordnet, wodurch er sich einstückig mit der Welle 5 dreht. Der Außenring ist jeweils außerhalb des Innenrings angeordnet und am ersten Gehäuse 3 abgestützt und befestigt.
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Zwischen dem Innenring und dem Außenring werden eine Vielzahl von Kugeln 7a bzw. 9a über einen Kugelkäfig 7b bzw. 9b frei drehbar um den Umfang der Welle 5 gehalten.
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Während die Wälzkörper der Kugellager 7 und 9 die Kugeln 7a bzw. 9a sind, sind die Wälzkörper des Nadellagers 15 Nadeln, worauf später noch eingegangen wird.
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2A zeigt den Kugelkäfig 7b des ersten Kugellagers 7, während 2B den Kugelkäfig 9b des zweiten Kugellagers 9 zeigt.
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Wie es in 2A und 2B gezeigt ist, weisen die hohlzylindrisch geformten Kugelkäfige 7b und 9b Öffnungen bzw. Aushöhlungen auf, die sich in Axialrichtung der Welle 5 erstrecken. Die Kugelkäfige 7b und 9b sind jeweils mit einem Halteabschitt zum Halten der Kugeln 7a bzw. 9a und einer Vielzahl von Rippenabschnitten 7c bzw. 9c versehen, die an den Außenumfangsflächen 7d bzw. 9d und an den Innenumfangsflächen 7e bzw. 9e in Umfangsrichtung der Welle 5 angeordnet sind.
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In dieser Ausführungsform sind die Kugelkäfige 7b und 9b jeweils so angeordnet, dass die Aushöhlungen der Kugelkäfige 7b und 9b zum Nadellager 15 hin ausgerichtet sind. Alternativ dazu können die Kugelkäfige 7b und 9b aber auch so angeordnet sein, dass die Aushöhlungen in die umgekehrte Richtung vom Nadellager 15 weg auf die Endabschnitte der Welle 5 zu ausgerichtet sind.
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Wenn das Öl zu den Endabschnitten der Welle 5 hin strömt (in Ölströmungsrichtung), ist der Ölströmungswiderstand aber in dem Fall, in dem die Kugelkäfige 7b und 9b so angeordnet sind, dass die Aushöhlungen zum Nadellager 15 hin ausgerichtet sind (wie es in 2A und 2B gezeigt ist), kleiner als in dem Fall, in dem die Kugelkäfige 7b und 9b so angeordnet sind, dass die Aushöhlungen zu den Endabschnitten der Welle 5 hin ausgerichtet sind. Gemäß dieser Ausführungsform wird das Öl den Endabschnitten der Welle 5 oder in Richtung des linken Endes 7g des ersten Kugellagers 7, wie es in 2A angegeben ist, bzw. in Richtung des rechten Endes 9g des zweiten Kugellagers 9, wie es in 2B angegeben ist, daher effizient zugeführt.
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Gemäß dieser Ausführungsform kann demnach der an den Endabschnitten der Welle 5 entstehende Unterdruck effizient reduziert werden, worauf später noch eingegangen wird.
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Außerdem können in den Kugelkäfigen 7b und 9b eine Vielzahl von Durchgangsbohrungen ausgebildet sein, die die Kugelkäfige 7b und 9b in Axialrichtung der Welle 5 durchdringen. Hierdurch lässt sich der Ölströmungswiderstand noch mehr reduzieren, wenn das Öl zu den Endabschnitten der Welle 5 hin strömt.
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In der vorliegenden Ausführungsform sind die Rippenabschnitte 7c und 9c an der Außenumfangsfläche 7d bzw. 9d und an der Innenumfangsflächen 7e bzw. 9e des Kugelkäfigs 7b bzw. 9b ausgebildet. Alternativ dazu können die Rippenabschnitte 7c und 9c aber auch an den Stirnflächen 7f bzw. 9f und/oder an den Seitenflächen 7g bzw. 9g der Kugelkäfige 7b bzw. 9b ausgebildet sein. Sofern die Rippenabschnitte 7c und 9c an Position ausgebildet sind, die eine Drehung der Kugeln 7a bzw. 9a nicht behindern, können sie an beliebigen Positionen ausgebildet sein.
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In der vorliegenden Ausführungsform können die Rippenabschnitte 7c des ersten Kugellagers 7 eine beliebige Form aufweisen, sofern das Öl des ersten Kugellagers 7 durch die Drehung des Kugelkäfigs 7b um die Welle 5 in Axialrichtung der Welle 5 zum Endabschnitt der Welle 5 hin umgelenkt und geführt werden kann (d. h. in eine Richtung weg vom Nadellager 5).
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Ähnlich dazu können die Rippenabschnitte 9c des zweiten Kugellagers 9 eine beliebige Form aufweisen, sofern das Öl des zweiten Kugellagers 9 durch die Drehung des Kugelkäfigs 9b um die Welle 5 in Axialrichtung der Welle 5 zum Endabschnitt der Welle 5 hin umgelenkt und geführt werden kann (d. h. in eine Richtung weg vom Nadellager 15). Die Zahl der am Kugelkäfig 7b ausgebildeten Rippenabschnitte 7c und die Zahl der am Kugelkäfig 9b ausgebildeten Rippenabschnitte 9c kann beliebig sein.
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3A zeigt den Aufbau des Nadelkäfigs 15a des Nadellagers 15, während 3B eine schematische Darstellung ist, die die Ausgestaltung des in 3A durch den Buchstaben X angegebenen Teils des Nadelkäfigs 15a in größerem Maßstab zeigt.
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Wie es in 3A und 3B gezeigt ist, weist das Nadellager 15 den zylindrisch geformten Nadelkäfig 15a auf, der eine Vielzahl von Nadelaufnahmeaussparungen 15b aufweist, die entlang der Umfangsoberfläche des Nadelkäfigs 15a ausgebildet sind.
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Die Nadeln werden in den Nadelaufnahmeaussparungen 15b so gehalten, dass sie über die Innenumfangsfläche und Außenumfangsfläche des Nadelkäfigs 15a hinaus ragen und drehbar sind. Der Nadelkäfig 15a ist so vorgesehen, dass der Überstand der Nadeln an der Außenumfangsfläche größer ist als an der Innenumfangsfläche (Innenflächenführung).
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Wie es in 3B gezeigt ist, sind an den beiden Endabschnitten der Umfangsfläche des Nadelkäfigs 15a in Umfangsrichtung eine Vielzahl von konvexen Abschnitten 15c ausgebildet. Die konvexen Abschnitte 15c sind geradlinig geformt und gegenüber der Axialrichtung der Welle 5 geneigt.
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Die konvexen Abschnitte 15c am linken Ende des Nadelkäfigs 15a sind gegenüber einer Ebene parallel zur Drehachse der Welle 5 im Uhrzeigersinn geneigt, während die konvexen Abschnitte 15c am rechten Ende des Nadelkäfigs 15a gegenüber der Ebene parallel zur Drehachse der Welle 5 im Gegenuhrzeigersinn geneigt sind.
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In der Ausführungsform von 3B weisen die am Endabschnitt der Umfangsfläche des Nadelkäfigs 15a ausgebildeten konvexen Abschnitte 15c einen Dreieckquerschnitt auf. Alternativ dazu können die konvexen Abschnitte 15c aber einen beliebigen Querschnitt aufweisen.
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Darüber hinaus können an der mittleren Umfangsfläche des Nadelkäfigs 15a zwischen zwei angrenzenden Nadelaufnahmeaussparungen 15b ebenfalls konvexe Abschnitte 15c ausgebildet sein. D. h. die konvexen Abschnitte 15c können eine beliebige Form aufweisen und an beliebigen Stellen ausgebildet sein, sofern sie dazu dienen, das Öl an der Außenumfangsfläche des Nadelkäfigs 15a nach innen (zur Innenumfangsfläche) des Nadelkäfigs 15a hin zu lenken, wenn sich der Nadelkäfig 15a um Welle 5 dreht. Die Form der konvexen Abschnitte 15c kann beispielsweise stromlinien-, rippen- bzw. leitschaufel- oder plattenförmig sein.
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In der vorliegenden Ausführungsform ist der Überstand der Nadeln an der Außenumfangsfläche größer als der Überstand der Nadeln an der Innenumfangsfläche (Innenflächenführung). Alternativ dazu kann der Überstand der Nadeln an der Innenumfangsfläche größer sein als der Überstand der Nadeln an der Außenumfangsfläche (Außenflächenführung). In dieser alternativen Ausführungsform sind die konvexen Abschnitte 15c an den Endabschnitten der Innenumfangsfläche des Nadelkäfigs 15a ausgebildet. In diesem Fall Fall sind die konvexen Abschnitte 15c so geformt, dass das Öl an der Innenumfangsfläche des Nadellagers 15 in Axialrichtung der Welle 5 nach innen gelenkt wird.
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Alternativ dazu kann der Überstand der Nadeln an der Außenumfangsfläche dem Überstand der Nadeln an der Innenumfangsfläche im Wesentlichen angeglichen sein (Nadelführung). In dieser alternativen Ausführungsform sind die konvexen Abschnitte 15c an den Endabschnitten der Innenumfangsfläche des Nadelkäfigs 15a und an den Endabschnitten der Außenumfangsfläche ausgebildet.
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4 zeigt den Aufbau der ersten Ausgleichsmasse 11 oder der zweiten Ausgleichsmasse 13.
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Wie es in 4 gezeigt ist, sind ein Paar von Rippen- bzw. Nasenabschnitten 11a und ein Paar von Rippen- bzw. Nasenabschnitten 13a an der ersten Ausgleichsmasse 11 bzw. zweiten Ausgleichsmasse 13 ausgebildet.
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Die Nasenabschnitte 11a und 13a der ersten Ausgleichsmasse 11 bzw. zweiten Ausgleichsmasse 13 weisen eine gekrümmte Oberfläche auf, die so gestaltet ist, dass sie das Öl an den Endabschnitten der Ausgleichsmassen in Axialrichtung der Welle 5 lenkt.
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Die Nasenabschnitte 11a und 13a der ersten Ausgleichsmasse 11 bzw. der zweiten Ausgleichsmasse 13 können beispielsweise so gestaltet sein, dass die beiden Endabschnitte der Ausgleichsmassen abgeschrägt sind.
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Die Nasenabschnitte 11a der ersten Ausgleichsmasse 11 können eine beliebige Form aufweisen, sofern das Öl in Richtung zum ersten Kugellager 7 gelenkt wird, wenn sich die erste Ausgleichsmasse 11 um die Welle 5 dreht. Ähnlich dazu können die Nasenabschnitte 13a der zweiten Ausgleichsmasse 13 eine beliebige Form aufweisen, sofern das Öl in Richtung zum zweiten Kugellager 9 gelenkt wird, wenn sich die zweite Ausgleichsmasse 13 um die Welle 5 dreht.
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Darüber hinaus können die Nasenabschnitte 11a und 13a an beliebigen Positionen an der ersten Ausgleichsmasse 11 bzw. zweiten Ausgleichsmasse 13 ausgebildet sein.
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Im Folgenden wird das Verfahren zur Reduzierung des Unterdrucks in den Lagern 7, 9 und 15 erläutert.
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5 ist eine Querschnittsdarstellung des Lagersmechanismus 17, in der die Richtung der Ölströmung im Lagermechanismus angegeben ist.
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Wenn die Welle 5 vom Motor in Drehung versetzt und der Kolben 30 auf und ab bewegt wird, strömt im ersten Gehäuse 3 vorhandenes Öl über den Saugkanal 50 aus (P1).
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Wenn das Öl von der Welle 5 wegströmt (P1), bildet sich an der Welle 5 im ersten Gehäuse 3 ein Unterdruck.
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Wenn sich die Welle 5 weiter dreht, wird das Öl durch die Zentrifugalkraft von der Welle 5 nach außen verdrängt, wodurch sich am Außenumfang der Welle 5 (am Innenumfang des Lagers) ein Unterdruck bildet.
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Infolge der Saugwirkung des Unterdrucks strömt das Öl aus dem Saugkanal zur Welle 5 im ersten Gehäuse 3 (P2).
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Das der Welle 5 zugeführte Öl wird durch die Wirkung der Nasenabschnitte 11a der ersten Ausgleichsmasse 11 teilweise zum ersten Kugellager 7 gelenkt (P3).
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Das durch die Nasenabschnitte 11a zugeführte Öl wird des Weiteren durch die Wirkung der Rippenabschnitte 7c des Kugelkäfigs 7b des ersten Kugellagers 7 in Axialrichtung der Welle 5 gelenkt (P4).
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Ähnlich dazu wird das der Welle 5 im ersten Gehäuse 3 zugeführte Öl durch die Wirkung der Rippenabschnitte 13a der zweiten Ausgleichsmasse 13 teilweise dem zweiten Kugellager 9 zugeführt (P5).
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Das durch die Rippenabschnitte 13a zugeführte Öl wird des Weiteren durch die Wirkung der Rippenabschnitte 9c des Kugelkäfigs 9b des zweiten Kugellagers 9 in Axialrichtung der Welle 5 gelenkt (P6).
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Das in Axialrichtung der Welle 5 gelenkte Öl reduziert den Unterdruck, der sich im Bereich zwischen der Mitte und dem Innendurchmesserabschnitt des ersten Kugellagers 7 und des zweiten Kugellagers 9 bildet, wobei gleichzeitig die Bereiche um die Mitte der Kugeln 7a und 9a des ersten Kugellagers 7 bzw. zweiten Kugellagers 9 geschmiert werden.
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Diesbezüglich sind der Unterdruck am linken Ende 7g des ersten Kugellagers 7 und der Unterdruck am rechten Ende 9g des zweiten Kugellagers 9 verhältnismäßig hoch.
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Wie vorstehend geschildert wird durch die Wirkung der Nasenabschnitte 11a und 13a der Ausgleichsmassen 11 bzw. 13 und der Rippenabschnitte 7c und 9c des Kugelkäfigs 7b bzw. 9b des Kugellagers 7 bzw. 9 das Öl in Axialrichtung der Welle 5 gelenkt. Das in der Weise umgelenkte Öl erreicht das linke Ende 7g des ersten Kugellagers 7 und das rechte Ende 9g des zweiten Kugellagers 9, wo der Unterdruck verhältnismäßig hoch ist.
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Dementsprechend kann der Unterdruck am linken Ende 7g des ersten Kugellagers 7 und am rechten Ende 9g des zweiten Kugellagers 9 effektiv reduziert werden.
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Darüber hinaus strömt das aus dem Saugkanal der Welle 5 zugeführte Öl teilsweise aus den Endabschnitten des Nadellagers 15 zur Innenumfangsseite des Nadellagers 15 (P7).
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Die Zentrifugalkraft wirkt auf das Öl im Nadellager 15 in Radialrichtung der Welle 5, wodurch das Öl im Nadellager 15 teilweise von innen nach außen verdrängt wird. Das Öl, das dabei teilweise nach außen verdrängt wird, wird durch die konvexen Abschnitte 15c, die am Außenumfang des Nadelkäfigs 15a an dessen Endabschnitten ausgebildet sind, wieder zum Nadellager 15 zurück geführt.
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Der Unterdruck, der sich im Nadellager 15 bildet, wenn das Öl im Nadellager 15 durch die Zentrifugalkraft von innen nach außen verdrängt wird, kann demnach durch die Rückführwirkung der konvexen Abschnitte 15c am Nadelkäfig 15a reduziert werden.
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Wie vorstehend erwähnt, lässt sich das Auftreten von Luftblasen im Öl unterdrücken, indem der im ersten Kugellager 7, zweiten Kugellager 9 und Nadellager 15 gebildete Unterdruck reduziert wird.
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Daher wird eine Abnahme der Ölfilmdicke der Lager 7, 9 und 15 unterdrückt, wodurch eine Überhitzung, ein Festfressen, etc. der Lager 7, 9 und 15 verhindert werden kann.
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Dementsprechend kann die Lebensdauer der Lager 7, 9 und 15 erhöht und die Zuverlässigkeit der Lager 7, 9 und 15 und des Lagermechanismus 17 verbessert werden.
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Wenn die Kolbenpumpe 1 dieser Ausführungsform für eine Bremssteuer-/Bremsregelvorrichtung, z. B. ABS- oder ECB-Vorrichtung, oder eine Traktionsregelvorrichtung angewendet wird, kann das Auftreten von Luftblasen im Öl unterdrückt und eine Mischung der Luftblasen mit dem Arbeitsfluid der Vorrichtung durch den Saugkanal 50 verhindert werden.
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Dementsprechend wird eine höhere Funktionsstabilität der ABS- oder ECB-Vorrichtung und der Traktionsregelvorrichtung wie auch eine höhere Zuverlässigkeit erreicht.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend dargestellte Ausführungsform beschränkt. Vielmehr sind innerhalb des durch die Ansprüche definierten Umfangs Änderungen und Abwandlungen möglich.
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Beispielsweise sind die Lager in der vorstehend dargestellten Ausführungsform Kugellager bzw. ein Nadellager. Die Erfindung ist jedoch gleichermaßen auf beliebige andere Lagertypen, z. B. Axiallager, Rollenlager, Drucklager und Radiallager anwendbar.
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Die Lagervorrichtung der Erfindung kann als Lager und Lagermechanismus für eine Kolbenpumpe verwendet werden, die in einer Bremssteuer-/Bremsregelvorrichtung, z. B. ABS- oder ECB-Vorrichtung, und eine Traktionsregelvorrichtung zum Einsatz kommt. Das Aussehen, das Gewicht, die Baugröße, das Betriebsverhalten, etc. des Fahrzeugs, in dem die Lagervorrichtung zum Einsatz kommt, kann beliebig sein.
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Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein Lager mit einem, eine drehende Welle umfassenden Käfig, zum Halten von in einem Öl drehenden Wälzkörpern. Am Käfig ist eine Führungseinheit vorgesehen, die das Öl in Axialrichtung oder Radialrichtung der drehenden Welle lenkt.