DE102005057331A1 - Verkleidungsteil mit reflektierender Oberfläche - Google Patents

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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R13/00Elements for body-finishing, identifying, or decorating; Arrangements or adaptations for advertising purposes
    • B60R13/02Internal Trim mouldings ; Internal Ledges; Wall liners for passenger compartments; Roof liners

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Innenverkleidungsteil eines Fahrzeugs mit zumindest bereichsweise reflektierender Oberfläche sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Innenverkleidungsteils und einer derartigen Oberfläche. DOLLAR A Das erfindungsgemäß Innenverkleidungsteil enthält eine Trägerschicht (3) und eine Außenschicht (1), wobei die Außenschicht (1) zumindest bereichsweise ein Gewebe aufweist, das von außen sichtbar ist, wobei das Gewebe zumindest teilweise ein einfach reflektierendes oder retroreflektierendes Garn oder Zwirn enthält.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verkleidungsteil, insbesondere ein Innenverkleidungsteil eines Fahrzeugs, mit einer zumindest bereichsweise reflektierenden Oberfläche, sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen Verkleidungsteils.
  • In der Automobilindustrie sind Innenverkleidungsteile bekannt, welche mit einem Licht reflektierendem Element ausgestattet sind.
  • Als Licht reflektierendes Element werden insbesondere sog. „Katzenaugen" verwendet. Sie werden beispielsweise in einer Türinnenverkleidung integriert mit dem Zweck, bei schlechten Sichtverhältnissen eine geöffnete Tür für den nachfolgenden Verkehr sichtbar zu machen.
  • Eine derartige Türverkleidung wird beispielsweise in der DE 39 08 995 C2 offenbart.
  • Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, ebenfalls ein Verkleidungsteil mit einem Material mit reflektierenden Eigenschaften zu schaffen, welches allerdings gegenüber dem Stand der Technik wesentlich flexibler eingesetzt werden kann und somit insbesondere ein breiteres Anwendungsspektrum aufweist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung solch eines Verkleidungsteils zu schaffen.
  • Diese Aufgaben werden durch ein Verkleidungsteil und Verfahren nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
  • Die Erfindung schafft ein Innenverkleidungsteil eines Fahrzeugs mit zumindest bereichsweise reflektierender Oberfläche, enthaltend eine Trägerschicht und eine Außenschicht, wobei die Außenschicht zumindest bereichsweise ein Gewebe aufweist, das von außen sichtbar ist, wobei das Gewebe zumindest teilweise ein reflektierendes oder retroreflektierendes Garn oder Zwirn enthält.
  • Aufgrund der Flexibilität bzw. der Formbarkeit lässt sich ein reflektierendes Gewebe an nahezu beliebige Konturen des Innenverkleidungsteils anpassen. Daher können fast sämtliche Bereiche des Innenverkleidungsteils mit einem derartigen Gewebe sichtseitig ausgestattet sein. Im Gegensatz dazu sind beispielsweise Katzenaugen aufgrund ihrer Steifheit und Sperrigkeit nur in wesentlich beschränkterem Rahmen einsetzbar.
  • Des Weiteren lässt sich das reflektierende Gewebe direkt als Bestandteil des Innenverkleidungsteils im Herstellungsverfahren integrieren. Ein Beispiel hier für ist das übliche Verfahren zur Herstellung eines Innenverkleidungsteils durch ein Spritzgussverfahren, wobei ein reflektierendes Gewebe mit dem Spritzgussteil direkt verbunden werden kann, indem es in ein Spritzgusswerkzeug eingelegt wird und mit dem thermoplastischen Trägermaterial hinterspritzt wird. Weitere mögliche Verarbeitungsverfahren, um das Gewebe mit einer rückseitigen Schicht zu verbinden, sind Hinterpressen, Spritzpressen, Gießhautverfahren oder Kaschieren, insbesondere Laminieren.
  • Bei Katzenaugen dagegen ist es üblich, diese nachträglich an dem Innenverkleidungsteil zu befestigen, beispielsweise einzuclipsen, aufzukleben oder festzuschrauben.
  • Ein Innenverkleidungsteil eines Fahrzeugs mit einer Außenschicht aus einem reflektierenden oder retroreflektierenden Gewebe ist nicht nur bezüglich des Designs des Innenraums eines Fahrzeugs interessant, sondern auch bezüglich der Verkehrssicherheit.
  • Betreffs des Designs lassen sich beispielsweise Dekostreifen, Muster oder aber auch Namenszüge als reflektierender oder retroreflektierender Bereich in einem die Außenschicht bzw. Dekorschicht bildenden Gewebe durch Einweben oder Verweben reflektierender Garne erzeugen.
  • Betreffs der Verkehrssicherheit weist vorteilhafterweise insbesondere die Türinnenverkleidung Bereiche mit einer Dekorschicht aus Gewebe auf, in dem ein reflektierendes oder insbesondere retroreflektierendes Garn eingewebt ist. Geöffnete Türen werden dadurch bei schlechten Sichtverhältnissen dem Verkehr besser sichtbar gemacht. Als Elemente der Türinnenverklei dung bieten sich insbesondere oben schon genannter Haltegriff an, sowie Armauflage, Türöffner, Tür-Insert, Brüstung, oder Staufach bzw. Kartentasche und Kartentaschenrückwand.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Garn oder der Zwirn mehrere miteinander versponnene Filamente aufweist, wobei die Filamente zumindest teilweise reflektierend oder retroreflektierend sind.
  • Erfindungsgemäß setzt sich das reflektierende oder retroreflektierende Garn oder der Zwirn aus Trägerfilamenten und reflektierenden Filamenten zusammen. Die Trägerfilamente stützen die reflektierenden Filamente und ermöglichen erst oder verbessern zumindest dadurch die Verarbeitung eines derartigen Garns oder Zwirns. Zum anderen lässt sich mittels der Trägerfilamente eine bestimmte Ausrichtung der reflektierenden Filamente innerhalb des Garns oder des Zwirns erreichen, so dass der Garn oder der Zwirn sich mit gewünschter Ausrichtung zu einem Gewebe verweben oder in ein Gewebe einweben lässt.
  • Des Weiteren kann durch den Anteil der Trägerfilamente der Anteil der reflektierenden Filamente beeinflusst werden. So lässt sich das Garn bzw. der Zwirn bezüglich der Stärke, des Umfangs, der Reflektoreigenschaft, und auch im Hinblick auf die Kosten vorteilhaft zusammensetzen.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt ist ein Anteil von reflektierenden Filamenten von 1% bis 40%. Bei diesem An teil ist das reflektierende Garn oder der Zwirn noch relativ kostengünstig herstellbar, besitzt aber trotzdem gute Reflektoreigenschaften, insbesondere für die erfindungsgemäß vorgesehene Verwendung als Garn für ein die Dekorschicht eines Innenverkleidungsteils bildendes Gewebe.
  • Ein weiterer Vorteil der Verzwirnung mit Trägerfilamenten ist, dass sich mit den Trägerfilamenten neben den mechanischen Eigenschaften auch haptische Eigenschaften des mit dem Garn oder Zwirn hergestellten Gewebes beeinflussen lassen.
  • Besonders vorteilhaft ist, dass das erfindungsgemäße Garn sich mit für die Herstellung von Geweben gängigen Maschinen verarbeiten lässt.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die nicht reflektierenden Filamente zumindest teilweise aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polyester, PP, PE, PES oder PA bestehen.
  • Auch eine Kombination mehrerer Arten von Filamenten ist möglich. Auch können die Filamente selbst ein Garn sein.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die reflektierenden oder retroreflektierenden Filamente zumindest teilweise reflektierende oder retroreflektierende Bändchen sind.
  • Derartige Bändchen können einseitig, aber auch beidseitig reflektierend oder retroreflektierend sein.
  • Herstellen lassen sich derartige Bändchen beispielsweise durch die Beschichtung eines als Trägerschicht dienenden Films mit einer reflektierenden oder retroreflektierenden Schicht und anschließendem Zuschneiden dieses Films oder dieser Folie in einzelne Bändchen.
  • Die erfindungsgemäß bevorzugten reflektierenden Bändchen haben eine Breite im Bereich von 0,2 mm bis 2 mm und eine Höhe im Bereich von 0,1 mm bis 1 mm. Derartige Bändchen sind besonders gut für die Verzwirnung geeignet.
  • Die als Träger verwendeten Filamente haben vorzugsweise einen Durchmesser im Bereich von 0,1 mm bis 1 mm. Das Garn, aus dem das Gewebe hergestellt wird, hat vorteilhafterweise einen Durchmesser im Bereich von 0,1 mm bis 1 mm.
  • Alternativ ist es auch möglich, auf ein Verspinnen oder eine Verzwirnung der Bändchen zu verzichten, d.h., das erfindungsgemäße reflektierende Garn würde in diesem Falle durch ein Bändchen allein dargestellt werden. Reine Bändchen lassen sich bei der Herstellung des reflektierenden Gewebes sowohl aus Schussals auch als Kettfäden einarbeiten.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die retroreflektierenden Bändchen an ihrer Außenfläche in eine Trägerschicht eingebettete Glaskörper wie Glaskugeln oder -prismen aufweisen.
  • Der retroreflektierende Effekt wird durch die geeignete Brechung bzw. Reflektion des einfallenden Lichts erreicht. Körper, mit denen sich ein derartiger Effekt erreichen lässt, sind beispielsweise oben angegebene Glaskugeln. Auch durch eine prismatische Form der Oberfläche, beispielsweise durch Prismenprägungen in geeigneten Kunststoffen, kann eine Retroreflexion erzeugt werden.
  • Vorzugsweise befindet sich an der Rückseite der Glaskörper, sei es direkt an der Oberfläche der Glaskörper oder durch ein oder mehrere transparente Schichten getrennt, eine Reflexionsschicht. In Verbindung mit den Glaskörpern wird hierdurch die retroreflektierende Eigenschaft eines derartigen Bändchens erreicht. Als Reflexionsschicht bietet sich beispielsweise ein Metallfilm oder eine Metallbeschichtung an.
  • Vorzugsweise sind die Glaskörper nach außen von einer transparenten Deckschicht abgedeckt.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass zwischen Trägerschicht und Außenschicht eine Zwischenschicht angeordnet ist.
  • Im Herstellungsverfahren lässt sich eine Zwischenschicht als Sperrschicht zwischen Trägerschicht und erfindungsgemäßem Gewebe vorteilhaft verwenden. Das Gewebe lässt sich auf diese Weise gegen einen direkten Kontakt oder ein Durchdringen mit dem Material der Trägerschicht abschirmen. Des Weiteren kann durch die Zwischenschicht das Gewebe, insbesondere wenn das Innenverkleidungsteil durch einen Spritzgussprozess hergestellt wird, gegen überhöhten Druck geschützt werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Zwischenschicht eine Schaumschicht und/oder ein Vlies aufweist.
  • Auch Folien, ein Gewirke oder ein Gewebe kann gleichfalls Bestandteil der Zwischenschicht sein.
  • Mit einer Schaumschicht lässt sich die Haptik des erfindungsgemäßen Verkleidungsteils verändern.
  • Um eine gute Verbindung zwischen Trägerschicht und Schaumschicht zu gewährleisten, kann vorteilhafterweise ein Vlies, insbesondere ein Nadelvlies, eingesetzt werden.
  • Insbesondere ist die Zwischenschicht einschichtig und besteht in diesem Falle aus einer Schaumschicht oder Vliesschicht, oder ist zweischichtig und besteht in diesem Falle aus einer Schaumschicht und einem zwischen Schaum- und Trägerschicht angeordnetem Vlies.
  • Ist die Zwischenschicht einschichtig, so wird als Trägerschicht ein Polyolefin, und als Zwischenschicht ein polyolefinischer Schaum, insbesondere PP-Schaum oder PE-Schaum, bevorzugt.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Zwischenschicht eine Dicke im Bereich von 1 mm bis 5 mm aufweist.
  • Ist die Zwischenschicht einschichtig, so weist sie vorteilhafterweise eine Dicke im Bereich von 1 mm bis 5 mm auf, ist sie zweischichtig, so weist sie vorzugsweise eine Dicke im Bereich von 1,5 mm bis 5 mm auf. Dies ist ausreichend, um eine genügend feste Verbindung zwischen Außenschicht und Trägerschicht zu gewährleisten, sowie auch gewünschte haptische Eigenschaften mittels einer Schaumschicht zu integrieren.
  • Als Material für die Trägerschicht wird ein Kunststoff, vorzugsweise ein Polyolefin, insbesondere Polypropylen, sowie ABS, POM, PC/ABS, oder aber auch ein Naturstoff, insbesondere mit Naturfasern verstärktes PP, bevorzugt. Des Weiteren kann die Trägerschicht Zusatzstoffe wie Mineralien, beispielsweise Talkum, oder Fasern, beispielsweise Glasfasern oder aber auch Naturfasern wie Hanf oder Holzwolle, enthalten.
  • Des Weiteren schafft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils mit reflektierender Oberfläche, insbesondere ein Verkleidungsteil nach einem der Ansprüche 1–10, enthaltend die Schritte:
    • a) Einlegen eines Gewebes, welches zumindest teilweise ein reflektierendes oder retroreflektierendes Garn aufweist, in eine Spritzgussform;
    • b) Hinterspritzen oder Hinterspritzprägen des Gewebes mit einer spritzfähigen Masse, vorzugsweise mit einer thermoplastischen Kunststoffmasse.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass vor dem Hinterspritzen oder Hinterspritzprägen eine Zwischenschicht auf die Rückseite des Gewebes angeordnet wird.
  • Der Aufbau einer derartigen Zwischenschicht wurde schon weiter oben diskutiert. Bevorzugt wird die Zwischenschicht auf das Gewebe laminiert, insbesondere kaschiert, bevor es in das Spritzgusswerkzeug eingelegt wird.
  • Insbesondere ermöglicht es eine Zwischenschicht, auch retroreflektierende Gewebe in einem Spritzgussprozess zu verarbeiten, welche als refraktive Elemente Glaskörper enthalten.
  • Des Weiteren schafft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines retroreflektierenden Garns oder Zwirn mit den Schritten, dass zunächst eine retroreflektierende Folie in Bändchen geschnitten wird und anschließend die Bändchen mit Filamenten, vorzugsweise Filamenten aus Kunststoff, zu einem retroreflektierenden Garn versponnen oder zu einem Zwirn verzwirnt werden.
  • Die Trägerfilamente können erfindungsgemäß zunächst selbst zu einem oder mehreren Garnen versponnen werden und dann mit dem Bändchen verzwirnt werden, oder aber als einzelne Filamente direkt mit dem Bändchen zu einem Garn versponnen werden.
  • Ebenfalls ist es möglich, dass retroreflektierende Garn insbesondere mit anderen retroreflektierenden Garnen zu verzwirnen.
  • Des weiteren offenbart die Erfindung eine Verwendung eines Garns oder Zwirns hergestellt nach Anspruch 13 als sichtbare Naht für die Oberfläche eines Innenverkleidungsteil eines Automobils.
  • Eine derartige Naht lässt sich funktionell einsetzen, beispielsweise um zwei aneinandergrenzende Dekorschichten des Innenverkleidungsteils zu fixieren, oder aber auch rein optisch als Ziernaht. Auf diese Weise lässt sich das Verkleidungsteil mit verschiednen Designeffekten ausstatten, hervorzuheben ist allerdings auch der Sicherheitsaspekt einer derartigen Verwendung eines erfindungsgemäßen Garns oder Zwirns, insbesondere als Nähte in einer Türinnenverkleidung.
  • Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispie len, welche mit mehreren Figuren dargestellt sind, näher erläutert.
  • Dabei zeigt:
  • 1 den Aufbau eines ersten erfindungsgemäßen Verkleidungsteils, und
  • 2 den Aufbau eines zweiten erfindungsgemäßen Verkleidungsteils.
  • 1 zeigt den Aufbau eines ersten erfindungsgemäßen Verkleidungsteils mit zumindest bereichsweise reflektierender Oberfläche.
  • Das Innenverkleidungsteil enthält eine Trägerschicht 3a und eine Außenschicht 1a, wobei die Außenschicht 1a zumindest bereichsweise ein Gewebe aufweist, das von außen sichtbar ist, wobei das Gewebe zumindest teilweise ein retroreflektierendes Garn enthält. Alternativ oder zusätzlich kann das Gewebe auch ein einfach reflektierendes Garn, oder aber auch einen Zwirn enthalten.
  • Das Garn, aus dem das Gewebe 1a hergestellt ist, weist mehrere miteinander versponnene Filamente auf, wobei die Filamente zumindest teilweise retroreflektierend sind. In diesem Ausführungsbeispiel liegt der Anteil der retroreflektierenden Filamente bei 15%. Alternativ können natürlich auch einfach reflektierende Filamente eingesetzt werden.
  • Die nichtreflektierenden Filamente des erfindungsgemäßen Garns bestehen aus Kunststoff, hier aus Polypropylen. Bevorzugte Alternativen sind Polyester, PES, PE oder PA.
  • Die retroreflektierenden Filamente sind retroreflektierende Bändchen, welche aus einer retroreflektierenden Folie geschnitten wurden. Die retroreflektierenden Bändchen weisen an ihren beiden Außenseiten eine Trägerschicht aus Metall, hier Aluminium, auf, in die Glaskügelchen zur Hälfte eintauchen. Außenseitig werden die Glaskörper durch eine transparente Deckschicht abgedeckt. Die Bändchen haben in diesem Ausführungsbeispiel eine Breite von 0,2 mm bis 2 mm und eine Dicke von 0,1 mm bis 1 mm.
  • Die Trägerschicht 3a besteht in diesem Fall aus Polypropylen mit einem Zusatz an Talkum von 10 bis 25 Gew.-%. Die Dicke der Trägerschicht beträgt etwa 2 mm bis 3 mm.
  • Zwischen Trägerschicht 3a und Außenschicht 1a ist eine Zwischenschicht 2a angeordnet. Diese Zwischenschicht 2a selbst ist einschichtig, so dass das Verkleidungsteil insgesamt dreischichtig ist.
  • Die Zwischenschicht besteht in diesem Fall aus einem PP-Schaum. Dies gewährleistet die gute Verbindung zwischen dem PP-Träger und der Außenschicht 1a.
  • Hergestellt werden kann das erfindungsgemäße Verkleidungsteil nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
  • In einem ersten Schritt wird die Zwischenschicht auf das Gewebe laminiert. Die Außenschicht 1a mit der verbundenen Zwischenschicht 2a wird danach in ein Spritzgusswerkzeug eingelegt. In dem Spritzgusswerkzeug wird der zweischichtige Verbund mit dem Trägermaterial hinterspritzgeprägt. Nach dem Abkühlen kann das Bauteil entnommen werden.
  • 2 zeigt einen Aufbau eines zweiten erfindungsgemäßen Verkleidungsteils.
  • Das Innenverkleidungsteil weist eine Außenschicht 1b und eine Trägerschicht 3b auf. Die Außenschicht 1b besteht aus einem Gewebe, welches in Analogie zum ersten Ausführungsbeispiel ein retroreflektierendes Garn aufweist.
  • Des Weiteren befindet sich zwischen Außenschicht 1b und Trägerschicht 3b eine Zwischenschicht 2b.
  • Die Zwischenschicht 2b besteht aus einer unter dem Gewebe 1b angeordneten Schaumschicht 5b mit einer Dicke von etwa 0,8 mm bis 1 mm und einem zwischen Schaumschicht 5b und Trägerschicht 3b angeordneten Vlies, hier ein Nadelvlies 4b, mit einer Dicke von 0,3 mm bis 1 mm. Das Verkleidungsteil ist somit vierschichtig.
  • Die Schaumschicht 5b besteht in diesem Fall aus PUR-Schaum. Das Nadelvlies 4b besteht aus PES-Fasern. Die Trägerschicht 3b besteht aus Polypropylen mit einem Anteil von 15 Gew.-% Langglasfasern.
  • Das erfindungsgemäße Innenverkleidungsteil kann insbesondere mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden.
  • Zunächst wird das Gewebe mit einem Schnittschaum 5b und einem Vlies 4b laminiert. Dieses Verbundteil wird folgend in ein Spritzgusswerkzeug gelegt und dort hinterspritzt. Nach genügendem Abkühlen kann das Bauteil dem Spritzgusswerkzeug entnommen werden. Alternativ ist auch ein Hinterspritzprägeverfahren mög lich.
  • Das erfindungsgemäße Garn oder der Zwirn lässt sich nicht nur in Verbindung mit einem Gewebe verwenden. Besonders vorteilhaft ist auch die Verwendung eines derartigen Garns oder Zwirns für die Erzeugung einer sichtbaren funktionellen Naht oder Ziernaht auf der Oberfläche eines Innenverkleidungsteils eines Fahrzeugs, beispielsweise an der Oberfläche einer Türinnenverkleidung.

Claims (14)

  1. Innenverkleidungsteil eines Fahrzeugs mit zumindest bereichsweise reflektierender Oberfläche, enthaltend eine Trägerschicht (3) und eine Außenschicht (1), wobei die Außenschicht (1) zumindest bereichsweise ein Gewebe aufweist, das von außen sichtbar ist, dadurch ge kennzeichnet, dass das Gewebe zumindest teilweise ein reflektierendes oder retroreflektierendes Garn oder Zwirn enthält.
  2. Verkleidungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn oder der Zwirn mehrere miteinander versponnene Filamente aufweist, wobei die Filamente zumindest teilweise reflektierend oder retroreflektierend sind.
  3. Verkleidungsteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht reflektierenden Filamente zumindest teilweise aus Kunststoff, vorzugsweise aus PP (Polypropylen), PE (Polyethylen), PES (Polyethersulfon), Polyester oder PA (Polyamid), bestehen.
  4. Verkleidungsteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die reflektierenden oder retroreflektierenden Filamente zumindest teilweise reflektierende oder retroreflektierende Bändchen sind.
  5. Verkleidungsteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die retroreflektierenden Bändchen an ihrer Außenfläche in eine Träger schicht (3) eingebettete Glaskörper wie Glaskugeln oder -Prismen aufweisen.
  6. Verkleidungsteil nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bändchen eine Breite im Bereich von 0,2 mm bis 2 mm und eine Dicke im Bereich von 0,1 mm bis 1 mm aufweisen.
  7. Innenverkleidungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Trägerschicht (3) und Außenschicht (1) eine Zwischenschicht (2) angeordnet ist.
  8. Verkleidungsteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (2) eine Schaumschicht (5) und/oder ein Vlies (4) aufweist.
  9. Verkleidungsteil nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (2) eine Dicke von 1 mm bis 5 mm aufweist.
  10. Verkleidungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (3) einen Kunststoff, vorzugsweise ein Polyolefin, insbesondere Polypropylen (PP), ABS, POM, PC/ABS, und/oder einen Naturstoff, insbesondere mit Naturfasern verstärktes PP, aufweist.
  11. Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils mit reflektierender Oberfläche, insbesondere Verkleidungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, enthaltend die Schritte: a) Einlegen eines Gewebes, welches zumindest teilweise ein reflektierendes oder retro reflektierendes Garn oder Zwirn aufweist, in eine Spritzgussform; b) Hinterspritzen oder Hinterspritzprägen des Gewebes mit einer spritzfähigen Masse, vorzugsweise mit einer thermoplastischen Kunststoffmasse.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei vor dem Hinterspritzen oder Hinterspritzprägen eine Zwischenschicht (2) auf die Rückseite des Gewebes (1) angeordnet wird.
  13. Verfahren zur Herstellung eines retroreflektierenden Garns oder Zwirns mit den Schritten, dass zunächst eine retroreflektierende Folie in Bändchen geschnitten wird und anschließend die Bändchen mit Filamenten, vorzugsweise Filamenten aus Kunststoff, zu einem retroreflektierendem Garn versponnen oder mit versponnenen Filamenten zu einem Zwirn verzwirnt wird.
  14. Verwendung eines Garns oder Zwirns hergestellt nach Anspruch 13 als sichtbare Naht für die Oberfläche eines Innenverkleidungsteils eines Automobils.
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