DE202016106006U1

DE202016106006U1 - Fahrzeug-Verkleidungselement

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Publication number: DE202016106006U1
Application number: DE202016106006.0U
Authority: DE
Original assignee: Faurecia Interieur Industrie SAS
Current assignee: Faurecia Interieur Industrie SAS
Priority date: 2015-10-30
Filing date: 2016-10-26
Publication date: 2017-02-17
Anticipated expiration: 2026-10-27
Also published as: FR3043036B1; CN206141462U; FR3043036A1

Abstract

Fahrzeug-Verkleidungselement (1, 50), umfassend eine Dekorschicht (6), umfassend mindestens eine Schicht eines ersten Materials (14), wobei die Schicht des ersten Materials (14) eine Rückseite (22) und eine Vorderseite (20) aufweist, wobei die erste Materialschicht (14) eine Aufnahme (26) begrenzt, die durch eine erste Öffnung (28) in die Vorderseite (20) und durch eine zweite Öffnung (30) in die Rückseite (22) ausmündet, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (6) ferner mindestens ein durchscheinendes Element (16) umfasst, das mindestens zum Teil in der Aufnahme (26) der ersten Materialschicht (14) aufgenommen ist, wobei das durchscheinende Element (16) die Schicht des ersten Materials (14) von der Vorderseite (20) zur Rückseite (22) durchquert, wobei das durchscheinende Element (16) in der Aufnahme (26) zwischen der Rückseite (22) und der Vorderseite (20) einen Querschnitt einer Abmessung größer als die Abmessung der ersten Öffnung (28) und/oder größer als die Abmessung der zweiten Öffnung (30) aufweist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug-Verkleidungselement, umfassend eine Dekorschicht, umfassend mindestens eine Schicht eines ersten Materials, wobei die Schicht des ersten Materials eine Rückseite und eine Vorderseite aufweist, wobei die erste Materialschicht eine Aufnahme begrenzt, die durch eine erste Öffnung in die Vorderseite und durch eine zweite Öffnung in die Rückseite ausmündet.
Bei einem Verkleidungselement kann es wünschenswert sein, eine beleuchtete Vorderseite der Dekorschicht zu haben, um dort Informationen anzuzeigen, eine Ambientebeleuchtung zu verbreiten oder um dem Verkleidungselement eine besondere Ästhetik zu verleihen. In einem derartigen Fall müsste sich die Lichtquelle auf der Seite der Rückseite der Dekorschicht befinden, damit die Lichtquelle nicht von außerhalb des Verkleidungselements zu sehen ist und sie problemlos in eine Struktur integrierbar ist, auf der das Verkleidungselement angeordnet ist. In diesem Fall spricht man von einem hintergrundbeleuchteten Verkleidungselement.
Jedoch ist eine derartige Hintergrundbeleuchtung schwierig umzusetzen, wenn die Dekorschicht nicht durchscheinend ist, beispielsweise wenn die Schicht aus einem Fasermaterial wie Holz hergestellt ist.
In diesem Fall ist es beispielsweise bekannt, die Dekorschicht zu perforieren, damit das Licht die Dekorschicht durch die Perforationen durchqueren kann. Jedoch sind derartige Perforationen nicht zufriedenstellend, da sie das Aussehen der Dekorschicht beeinträchtigen.
Eines der Ziele der Erfindung ist, diesen Nachteilen abzuhelfen und ein Verkleidungselement anzubieten, das ein zufriedenstellendes Aussehen aufweist und dessen Dekorschicht lokal hintergrundbeleuchtet sein kann.
Zu diesem Zweck betrifft die Erfindung ein Verkleidungselement vorgenannten Typs, bei dem die Dekorschicht ferner mindestens ein durchscheinendes Element umfasst, das mindestens zum Teil in der Aufnahme der ersten Materialschicht aufgenommen ist, wobei das durchscheinende Element die Schicht des ersten Materials von der Vorderseite zur Rückseite durchquert, wobei das durchscheinende Element in der Aufnahme zwischen der Rückseite und der Vorderseite einen Querschnitt einer Abmessung aufweist, die größer als die Abmessung der ersten Öffnung und/oder größer als die Abmessung der zweiten Öffnung ist.
Die Positionierung des durchscheinenden Elements in der ersten Materialschicht durch Einsetzen erlaubt eine Verteilung des Lichts durch die Dekorschicht. Das durchscheinende Element bildet einen Ausgangspunkt des Lichts durch die Dicke des ersten Materials.
Darüber hinaus verbessert das Einsetzen des durchscheinenden Elements in die Dekorschicht das Aussehen und den Halt des Verkleidungselements. Gemäß anderen Merkmalen des erfindungsgemäßen Verkleidungselements:

– ist das durchscheinende Element starr,
– umfasst das Verkleidungselement eine Lichtquelle, die auf der Seite der Rückseite der Dekorschicht angeordnet ist, die imstande ist, die Rückseite der Dekorschicht derart zu beleuchten, dass das Licht die Dekorschicht durch das durchscheinende Element durchquert,
– weist das durchscheinende Element eine vordere Fläche auf, die sich in der Kontinuität der Vorderseite der ersten Materialschicht in der ersten Öffnung erstreckt,
– ist das durchscheinende Element von einer durchscheinenden Kugel gebildet oder weist eine etwa konische oder Kegelstumpf-Form auf,
– weist das durchscheinende Element in der Aufnahme zwischen der Rückseite und der Vorderseite einen Querschnitt einer größeren Abmessung auf, die strikt größer als die Dicke der ersten Materialschicht ist,
– umfasst das Verkleidungselement eine Verstärkungsschicht, die sich auf der Rückseite der ersten Materialschicht erstreckt, wobei die Verstärkungsschicht durchscheinend ist,
– ragt das durchscheinende Element aus der ersten Materialschicht auf der Rückseite heraus, wobei das durchscheinende Element in die Verstärkungsschicht eingesetzt ist,
– umfasst das Verkleidungselement eine Vielzahl durchscheinender Elemente, die auf der Dekorschicht verteilt sind.

Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Herstellungsverfahren eines Verkleidungselements, umfassend einen Walzschritt der ersten Materialschicht, wobei das durchscheinende Element beim Walzen in die erste Materialschicht eingesetzt wird. Gemäß anderen Merkmalen des erfindungsgemäßen Verfahrens:

– ist das durchscheinende Element von einer durchscheinenden Kugel gebildet, wobei das Verfahren einen Feinschliffschritt der Kugel derart umfasst, dass die Kugel eine abgeschnittene Oberfläche aufweist, welche die vordere Fläche des durchscheinenden Elements bildet, die sich in der Kontinuität der Vorderseite der ersten Materialschicht in der ersten Öffnung erstreckt.

Weitere Gesichtspunkte und Vorteile ergeben sich aus der Lektüre der folgenden Beschreibung, die als Beispiel gegeben wird und sich auf die beigefügten Zeichnungen bezieht, von denen:
die 1 eine schematische Schnittansicht eines Teils eines Verkleidungselements gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist,
die 2 eine schematische Darstellung der Zone 2 des Verkleidungselements von 1 ist,
die 3 eine schematische Darstellung analog zur 2 eines Teils eines Verkleidungselements gemäß einer zweiten Ausführungsform ist. In der Beschreibung sind die Begriffe „innen“ und „außen“ im Verhältnis zur Ausrichtung des Verkleidungselements festgelegt, wenn es in einem Fahrzeug angeordnet ist, wobei der Begriff „innen“ bezeichnet, was dazu bestimmt ist, in Richtung der Fahrzeugkarosserie zu zeigen und von den Insassen des Fahrzeugs nicht sichtbar ist. Der Begriff „außen“ bezeichnet, was dazu bestimmt ist, in das Innere des Fahrgastraums des Fahrzeugs zu zeigen. Der Begriff „vorn“ bezeichnet die Seite eines Elements, die nach außen zeigt, und der Begriff „hinten“ bezeichnet die Seite eines Elements, das nach innen zeigt.
Im Folgenden ist das Licht im sichtbaren Bereich, das heißt, aus elektromagnetischen Wellen zusammengesetzt, deren Wellenlänge sich im Allgemeinen zwischen 380 Nanometern und 780 Nanometern inklusive bewegt. Im Folgenden bezeichnet der Begriff „durchscheinend“ einen Körper, der das Licht hindurchlässt, das heißt, einen Lichtdurchlässigkeitsgrad zwischen 5 % und 100 % inklusive aufweist. Der Begriff „lichtdicht“ bezeichnet einen Körper, der wenig oder gar kein Licht hindurchlässt, das heißt, einen Gegenstand mit einem Lichtdurchlässigkeitsgrad unter 5 % bzw. von nahezu 0 %. Der Begriff „transparent“ bezeichnet einen Körper, der das Licht durch Refraktion überträgt und durch den die Gegenstände klar zu sehen sind, das heißt, einen Körper mit einem Lichtdurchlässigkeitsgrad von nahezu 100 %.
Das auf der 1 dargestellte Verkleidungselement 1 ist beispielsweise ein Instrumententafelkörper, eine Verkleidungsplatte oder ein anderes Fahrzeugelement. Die Außenseite des Verkleidungselements 1 ist bestimmt, von einem Fahrgastraum 2 des Fahrzeugs aus sichtbar zu sein.
Gemäß der Ausführungsform von 1 umfasst das Verkleidungselement 1 von außen nach innen eine Überzugsschicht 4, eine Dekorschicht 6, eine Verstärkungsschicht 8, ein durchscheinendes Trägerelement 10 und eine Lichtquelle 12. Es ist klar, dass das Verkleidungselement 1 mehr oder weniger Schichten umfassen kann, da für die Erfindung lediglich die Dekorschicht wesentlich ist.
Erfindungsgemäß umfasst die Dekorschicht 6 eine Schicht eines ersten Materials 14 auch „erste Materialschicht“ genannt und mindestens ein durchscheinendes Element 16.
So wie auf der 1 dargestellt, umfasst die Dekorschicht 6 vier durchscheinende Elemente 16, die auf der ersten Materialschicht 14 verteilt sind.
Die Schicht eines ersten Materials 14 oder erste Materialschicht umfasst beispielsweise eine Naturholzschicht oder Verbundholzschichten.
Das erste Material ist beispielsweise Holz, Karbonfaser, Stein.
In dem veranschaulichten Beispiel ist die erste Materialschicht 14 beispielsweise eine dekorative Holzschicht aus Holz-Zellulose-Fasern. Die erste Materialschicht 14 ist beispielsweise eine Holzfolie, vorzugsweise eine Echtholzfolie. Die Beschichtung 6 umfasst eine einzige Holzschicht oder mehrere übereinanderliegende Holzschichten. In einer Variante ist die erste Materialschicht 14 eine Metallschicht, eine gewebte oder Vlies-Textilschicht, eine faserverstärkte Kunststoffschicht oder eine Mineralschicht. Eine Metallschicht ist beispielsweise eine Metallfolie, vor allem eine Aluminiumfolie. Eine Textilschicht ist beispielsweise eine aus natürlichen oder synthetischen Fasern gewebte Schicht, vor allem aus Baumwoll-, Woll-, Hanf-, Kunstfasern. Eine faserverstärkte Kunststoffschicht ist ein mit Karbonfasern (PRFC oder auch CFRP für „Carbon Fiber Reinforced Plastic“ auf Englisch) oder mit Aramidfasern (auch unter dem Handelsnamen Kevlar bekannt) verstärkter Kunststoff. Eine Mineralschicht ist beispielsweise eine Glimmerschieferschicht wie beispielsweise Schiefer oder Glimmer.
Die erste Materialschicht 14 weist eine Vorderseite 20 auf, die bestimmt ist, vom Fahrgastraum 2 des Fahrzeugs aus sichtbar zu sein, und eine Rückseite 22, die dazu bestimmt ist, zu einer Karosserie des Fahrzeugs zu zeigen. Die Rückseite 22 ist etwa parallel zur Vorderseite 20.
Die erste Materialschicht 14 ist ausreichend dünn, um eine bestimmte Elastizität aufzuweisen und damit dreidimensional formbar zu sein. Beispielsweise weist die erste Materialschicht 14 die komplexe dreidimensionale Form des Verkleidungselements 1 auf und bildet vor allem eine nicht entwicklungsfähige Fläche. Insbesondere ist die erste Materialschicht 14 imstande, sich derart zu verformen, um das Einsetzen jedes durchscheinenden Elements 16 zu erlauben, wie später beschrieben werden wird. Ferner ist die erste Materialschicht 14 in vorteilhafter Weise ausreichend dick, um etwa lichtdicht zu sein.
Die erste Materialschicht 14 weist beispielsweise eine Dicke e, gemessen zwischen der Vorderseite 20 und der Rückseite 22, zwischen 0,1 mm und 0,8 mm inklusive auf. In diesem Dickenbereich ist die erste Materialschicht 14 ausreichend dick, um einen Durchlässigkeitsgrad unter oder gleich 5 % aufzuweisen für ein erstes Material mit einer dunklen Farbe. Der Durchlässigkeitsgrad der ersten Materialschicht 14 hängt nämlich vom verwendeten ersten Material ab, beispielsweise von der Holzart oder von einer eventuellen Färbung des Holzes. Beispielsweise ist für dieselbe Dicke eine Eichenholzschicht weniger lichtdicht als eine Ebenholzschicht, da Eiche eine Holzart ist, die im Allgemeinen heller als Ebenholz ist.
Die erste Materialschicht 14 begrenzt eine Aufnahme 26, die durch eine erste Öffnung 28 in die Vorderseite 20 und durch eine zweite Öffnung 30 in die Rückseite 22 ausmündet, was bedeutet, dass die Aufnahme 26 die erste Materialschicht 14 durchquert und zum einen auf der Vorderseite 20 und zum anderen auf der Rückseite 22 offen ist.
Wie auf der 2 veranschaulicht ist, ist das durchscheinende Element 16 zum Teil in der Aufnahme 26 der ersten Materialschicht 14 aufgenommen. Das durchscheinende Element 16 durchquert die erste Materialschicht 14 von der Vorderseite 20 zur Rückseite 22.
Die Aufnahme 26 weist eine zu dem Teil des durchscheinenden Elements 16, das in der Aufnahme 26 aufgenommen ist, komplementäre Form auf. So weist die Aufnahme 26, wenn das durchscheinende Element 16 beispielsweise aus einer Kugel gebildet ist, die Form eines kugelförmigen Hohlraums auf, der im Bereich der Öffnungen 28, 30 abgestumpft ist.
Die erste Öffnung 28 ist die Öffnung, durch welche das Licht der Lichtquelle 12 die Dekorschicht 6 verlässt und den Fahrgastraum 2 beleuchten kann. Die Form der ersten Öffnung 28 entspricht damit etwa der Form des Lichtpunkts, der von den Insassen des Fahrzeugs wahrgenommen wird. Beispielsweise weist die erste Öffnung 28 eine Scheibenform auf. Die Abmessung d1 der ersten Öffnung 28 beträgt beispielsweise zwischen 0,1 mm und 2 mm inklusive.
Die zweite Öffnung 30 ist eine Eingangsöffnung des Lichts der Lichtquelle 12 bei der Hintergrundbeleuchtung der Dekorschicht 6. in vorteilhafter Weise ist die zweite Öffnung 30 ausreichend klein, damit man vom Fahrgastraum 2 aus keine Elemente hinter der Öffnung 20 erkennt, wenn die Lichtquelle 12 ausgeschaltet ist. Die Abmessung d2 der zweiten Öffnung 30 beträgt beispielsweise zwischen 0,2 mm und 2 mm inklusive und vorzugsweise 0,8 mm.
Das durchscheinende Element 16 weist in der Aufnahme 26 zwischen der Vorderseite 20 und der Rückseite 22 einen Querschnitt 32 einer Abmessung d größer als die Abmessung d1 der ersten Öffnung 28 auf. Ferner ist die Abmessung d des Querschnitts 32 des durchscheinenden Elements 16 größer als die Abmessung d2 der zweiten Öffnung 30.
Bei den dargestellten Beispielen ist das durchscheinende Element 16 derart eingesetzt, dass sich sein Querschnitt 32 einer maximalen Abmessung etwa in der Mitte der Aufnahme 26 in der ersten Materialschicht 14 befindet, das heißt, in identischem Abstand von den zwei Öffnungen 28, 30.
Ferner ist gemäß einer Ausführungsform die Abmessung d des Querschnitt 32 des durchscheinenden Elements 16 strikt größer als die Dicke e der ersten Materialschicht 14. Beispielsweise beträgt die Abmessung d des durchscheinenden Elements 16 in dem Querschnitt, der sich in der Mitte der Aufnahme 26 zwischen der Vorderseite 20 und der Rückseite 22 befindet, zwischen 100 % und 300 % inklusive der Dicke e der ersten Materialschicht 14.
In vorteilhafter Weise ist das durchscheinende Element 16 transparent. In einer Variante ist es nur durchscheinend.
Ferner ist das durchscheinende Ele- ment 16 starr. Unter starr versteht man, dass sich das durchscheinende Element 16 bei der Anwendung des Walzdrucks nicht oder nur sehr wenig verformt. Damit ist das durchscheinende Element 16 gegenüber den Drücken, die während des Walzens ausgeübt werden, widerstandsfähig. Beispielsweise weist das Material des durchscheinenden Elements 16 ein Young-Modul über 2000 Mpa auf. Das durchscheinende Element 16 ist beispielsweise aus Glas oder aus einem synthetischen Material wie ein Kunststoffmaterial, beispielsweise aus Polymethylmethacrylat (PMMA).
Bei den auf den 1 bis 3 veranschaulichten Beispielen ist das durchscheinende Element 16 von einer durchscheinenden Kugel gebildet, das heißt, von einem Element, das eine kugelige Form aufweist. Die Abmessung d des Querschnitts 32 des durchscheinenden Elements entspricht dem Durchmesser der Kugel.
Beispielsweise ist die durchscheinende Kugel zum Teil abgestumpft, wie später beschrieben werden wird.
Das durchscheinende Element 16 weist eine vordere Fläche 40 auf, die vom Fahrgastraum aus zu sehen ist.
Bei den auf den 1 bis 3 veranschaulichten Beispielen erstreckt sich die vordere Fläche 40 des durchscheinenden Elements 16 in der ersten Öffnung 28 in der Kontinuität der Vorderseite 20 der ersten Materialschicht 14. Damit ist die vordere Fläche 40 zur ersten Öffnung 28 komplementär und etwa eben.
Die Überzugsschicht 4 hat die Aufgabe, die Dekorschicht 6 zu schützen, beispielsweise vor ultravioletter Strahlung, die zu einer beschleunigten Alterung der Schicht des ersten Materials 14 führen kann. Die Überzugsschicht 4 ist beispielsweise ein synthetisches Harz wie ein Lack, beispielsweise ein Lack auf der Basis von Polyurethan, oder ein anderes. Die Überzugsschicht 4 kann farbig, durchscheinend oder transparent sein.
Die Verstärkungsschicht 8 erstreckt sich auf der Rückseite 22 der Schicht des ersten Materials 14. Die Verstärkungsschicht 8 ist auf dem durchscheinenden Trägerelement 10 angeordnet. Die Verstärkungsschicht 8 sichert den Zusammenhalt zwischen dem durchscheinenden Trägerelement 10 und der Dekorschicht 6.
In der ersten Ausführungsform, die auf den 1 und 2 dargestellt ist, weist die Verstärkungsschicht 8 Perforationen 42 auf, die die Form eines Teils des durchscheinenden Elements 16 annehmen. Das durchscheinende Element 16 ist in die Verstärkungsschicht 8 eingesetzt und ragt aus der Rückseite der Verstärkungsschicht 8 heraus.
Das Material der Verstärkungsschicht ist beispielsweise ein Textilmaterial, wie ein Gewebe oder ein Vlies oder Papier oder Pappe oder auch eine Kunststofffolie, oder ein anderes.
Die Verstärkungsschicht 8 ist in vor-teilhafter Weise durchscheinend. Sie lässt also aufgrund des oder der Materialien, aus denen sie hergestellt ist, oder aufgrund ihres Aufbaus (beispielsweise, bei einem Gewebe, der Größe der Maschen) oder auch aufgrund einer Kombination der gewählten Materialien und des Aufbaus das Licht hindurch. Ferner ist die Verstärkungsschicht 8 von einem elastischen Material gebildet. Flexibel bedeutet, dass die Verstärkungsschicht 4 nicht starr ist und geformt werden kann.
Das durchscheinende Trägerelement 10 ist aus einem Material hergestellt, das in ein Spritzgusswerkzeug injizierbar ist. Der das durchscheinende Trägerelement 10 ist beispielsweise etwa starr und erlaubt, die Verstärkungsschicht 8 und die Dekorschicht 6 in Form zu halten und das Verkleidungselement 1 zu versteifen. Das durchscheinende Trägerelement 10 ist beispielsweise aus einem Kunststoff-Spritzgussmaterial hergestellt, beispielsweise aus PC, ABS-PC, Polyamid (PA), das mit Fasern verstärkt, insbesondere mit Glasfasern, ist oder nicht.
Die Lichtquelle 12 ist auf der Seite der Rückseite der Dekorschicht angeordnet. Die Lichtquelle 12 ist beispielsweise auf der Seite des durchscheinenden Trägerelements 10 gegenüber der Dekorschicht 6 angeordnet. Die Lichtquelle 12 ist beispielsweise an der Karosserie des Fahrzeugs befestigt. Die Lichtquelle 12 ist zwischen einem eingeschalteten und einem ausgeschalteten Zustand steuerbar. Die Lichtquelle 12 umfasst beispielsweise mindestens eine Lampe und/oder eine elektrolumineszierende Diode. Die Lichtquelle 12 ist imstande, die Rückseite der Dekorschicht 6 derart zu beleuchten, dass das Licht die Dekorschicht 6 durch die das durchscheinende Element 16 durchquert. Die Quelle 12 kann einen Lichtleiter wie eine oder mehrere optische Fasern umfassen, um das Licht auf der Oberfläche des Verkleidungselements 1 zu verteilen.
Jetzt wird ein Herstellungsverfahren des Verkleidungselements 1 beschrieben.
Es werden eine Verstärkungsschicht 8 und eine anfängliche Schicht eines ersten Materials bereitgestellt. Diese anfängliche Schicht eines ersten Materials weist eine Dicke auf, die etwas größer als die vorgesehene Dicke e der ersten Materialschicht 14 ist.
Es wird eine Walzanlage bereitgestellt. Beispielsweise umfasst die Walzanlage zwei gegenläufig rotierende Zylinder, die imstande sind, zwischen den Seiten 20, 22 der ersten Materialschicht 14 einen kontinuierlichen Druck zwecks Verringerung ihrer Dicke anzuwenden.
Die erste Materialschicht 14 und die Verstärkungsschicht 8 werden verbunden, beispielsweise durch Kleben, und bilden damit einen flexiblen Komplex 6, der formbar ist. Beim Beispiel der 1 wurde die Verstärkungsschicht 8 vor einem Walzschritt mit der ersten Materialschicht 14 verbunden.
Durchscheinende Kugeln, die be- stimmt sind, das durchscheinende Element 16 zu bilden, werden vor dem Walzschritt auf der Vorderseite 20 der ersten Materialschicht 14 angeordnet. Die Anordnung der Kugel erfolgt beispielsweise nach dem Zufallsprinzip.
Während des Walzschritts der ersten Materialschicht 14 wird die erste Materialschicht 14, die mit durchscheinenden Kugeln bedeckt ist, mit Hilfe der Walzanlage gewalzt. Während des Walzens erreicht die erste Materialschicht 14 ihre abschließende Dicke e, und die Kugeln setzen sich in die erste Materialschicht 14 ein, das heißt, dass die Kugeln in die Dicke der ersten Materialschicht 14 eindringen und dabei die Aufnahmen 26 um sich herum bilden.
Beispielsweise beträgt der von der Walzanlage etwa senkrecht auf die erste Materialschicht 14 angewendete Druck zwischen den Kugeln und der ersten Materialschicht 14 zwischen 1 bar und 100 bar inklusive.
Die Verformbarkeit der ersten Materialschicht 14 ist derart, dass sich das erste Material 14 derart verformt, dass die Aufnahme 26 für die Kugel definiert wird, die dann die Form der Kugel annimmt. Beispielsweise spreizen sich im Fall eines Holzmaterials die Fasern des Holzmaterials leicht bei der Anwendung des Drucks der Kugel, um den Durchgang des Querschnitts einer größeren Abmessung zu erlauben. Danach geht das Holzmaterial in einen ausgeglichenen Zustand zurück, so dass sich die erste und zweite Öffnung 28, 30 zusammenziehen, um die Form der Kugel anzunehmen.
Das Einsetzen des durchscheinenden Elements 16 in die erste Materialschicht 14 erfolgt damit beim Walzen.
Ferner durchdringt in dem veranschaulichten Beispiel, bei dem die Verstärkungsschicht 8 mit der ersten Materialschicht 14 vor dem Walzen verbunden wird, das durchscheinende Element 16 ebenfalls die Verstärkungsschicht 8. Damit ist das durchscheinende Element in die Verstärkungsschicht 8 eingesetzt.
Um das Verkleidungselement 1 der 1 herzustellen, umfasst das Verfahren einen Feinschliffschritt der Kugel. Der Feinschliff der Kugel wird von der Seite der Vorderseite 20 durchgeführt. Der Feinschliff erlaubt, der Kugel eine abgestumpfte Fläche zu verleihen, die die vordere Fläche 40 des durchscheinenden Elements 16 bildet, die sich in der ersten Öffnung 28 in der Kontinuität der Vorderseite 20 der ersten Materialschicht 14 erstreckt. Der Feinschliff erlaubt, das mit der Kugel verbundene Relief zu ebenen.
Die Überzugsschicht 4 wird nach dem Walzen und nach dem Feinschliff hinzugefügt. Die Überzugsschicht 4 verstärkt die Inkrustierung, indem sie die erste Materialschicht 14 verschließt und erlaubt, die äußere Fläche des Verkleidungselements 1 zu glätten.
Ferner wird das durchscheinende Trägerelement 10 beispielsweise durch Spritzguss auf die Verstärkungsschicht 8 aufgebracht. Das durchscheinende Trägerelement 10 schmiegt sich damit an die Form des durchscheinenden Elements an.
Die Lichtquelle 12 ist in Bezug auf das restliche Verkleidungselement 1 derart angeordnet, dass das Licht die Dekorschicht 6 durch jedes durchscheinende Element 16 durchquert.
Ein Verkleidungselement 50 gemäß einer zweiten Ausführungsform ist auf der 3 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform weist das durchscheinende Element 16 eine hintere Fläche 52 auf, die sich in der Kontinuität der Rückseite 22 der ersten Materialschicht 14 in der zweiten Öffnung 30 erstreckt.
Das Herstellungsverfahren unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen Verfahren dadurch, dass die Kugel nach ihrem Einsetzen ebenfalls feingeschliffen wurde, aber von der Seite der Rückseite 22.
Ferner wird die Verstärkungsschicht 8 mit der Dekorschicht 6 nach den Schritten Walzen und Feinschliff verbunden.
Eine derartige Anordnung erlaubt, eine zweite Öffnung 30 zu erhalten, die im Vergleich mit einem Verkleidungselement 1 gemäß der ersten Ausführungsform größer ist. Ferner weist die Verstärkungsschicht 8 keine Perforationen 42 auf und bleibt intakt.
Bei dieser zweiten Ausführungsform ist die Verstärkungsschicht 8 durchscheinend.
Gemäß einer dritten, nicht dargestellten Ausführungsform ragt die vordere Fläche 40 des durchscheinenden Elements 16 aus der Vorderseite 20 der ersten Materialschicht 14 heraus. Eine derartige Anordnung ist vorteilhaft, um beispielsweise einen Textureffekt auf dem Verkleidungselement 1, 50 zu erzeugen.
Damit weist das Verkleidungselement 1, 50 das allgemeine Aussehen einer Holzschicht mit Lichtpunkten auf. Da das Licht nicht direkt in den Fahrgastraum gelangt, ist der wahrgenommene Wirkung von besserer Qualität.
Ferner erlaubt die Forme des durchscheinenden Elements 16 einen irisierenden Effekt des Lichts zwischen der ersten Öffnung 28 und der zweiten Öffnung 30.
Bei einer Hintergrundbeleuchtung gelangt das Licht durch die erste Öffnung in den Fahrgastraum 2. Die Form der ersten Öffnung 28 bildet eine sichtbare Lichtscheibe.
Die Anzahl und die Position der durchscheinenden Elemente 16 kann variieren. Beispielsweise sind die durchscheinenden Elemente 16 auf der gesamten Vorderseite 20 ungleichmäßig verteilt, um dem Verkleidungselement 1, 50 ein Sternenhimmelaussehen zu verleihen, oder gleichmäßig, um ein Motiv zu bilden.
Bei den dargestellten Beispielen weisen die ersten Öffnungen 28, die jedem durchscheinenden Element 16 zugeordnet sind, identische Formen und Abmessungen auf.
In einer Variante weisen die ersten Öffnungen 28, die jedem durchscheinenden Element 16 zugeordnet sind, unterschiedliche Formen oder Abmessungen auf.
Bei Kugeln mit demselben Durch-messer d größer als die Dicke der ersten Materialschicht hängt die Abmessung d1 der ersten Öffnung 28 vom Eindringen der Kugel in die erste Materialschicht 14 ab. Je tiefer die Kugel eingedrungen ist, umso kleiner ist der dargestellte Durchmesser der ersten Öffnung 28.
In einer Variante des Herstellungsverfahrens wird das durchscheinende Element in die Dekorschicht 8 beim Überformen eingefügt. Die Kugeln und die Dekorschicht 8 werden in eine Spritzgussform platziert. Durch den Spritzgussdruck werden die Kugeln in die Dekorschicht 6 eingefügt, danach wird die Vorderseite feingeschliffen.
In einer Variante weist das durchscheinende Element 16 eine vordere Fläche 40 und eine hintere Fläche 52 unterschiedlicher Abmessungen und einen Querschnitt einer Abmessung zwischen der Abmessung der vorderen Fläche 50 und der Abmessung der hinteren Fläche 52 inklusive auf. Beispielsweise ist das durchscheinende Element 16 konisch, abgestumpft, pyramidal oder abgestumpft-pyramidal oder anders geformt.
Somit weist das durchscheinende Element 16 einen Querschnitt einer Abmessung auf, die entweder größer als die Abmessung der ersten Öffnung 28 oder die Abmessung der zweiten Öffnung 30, aber kleiner oder gleich als entweder die Abmessung der ersten Öffnung 28 oder die Abmessung der zweiten Öffnung ist. Eine derartige Form erleichtert das Einsetzen des durchscheinenden Elements 16 in die erste Materialschicht 14.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Abmessung der ersten Öffnung 28 gleich der Abmessung der zweiten Öffnung 30, und das durchscheinende Element 16 weist in der Aufnahme 26 einen Querschnitt einer Abmessung auf, die größer als die Abmessung der zweiten Öffnung 30 und der ersten Öffnung 28 ist.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die erste Öffnung 28 eine Abmessung auf, die größer als die Abmessung der zweiten Öffnung 30 ist, und das durchscheinende Element 16 weist in der Aufnahme 26 einen Querschnitt einer Abmessung auf, die größer als die Abmessung der ersten Öffnung 28 und größer als die Abmessung der zweiten Öffnung 30 ist.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die erste Öffnung 28 eine Abmessung auf, die größer als die Abmessung der zweiten Öffnung 30 ist, und das durchscheinende Element 16 weist in der Aufnahme 26 einen Querschnitt einer Abmessung auf, die größer als die Abmessung der zweiten Öffnung 30 und kleiner als die Abmessung der ersten Öffnung 28 ist.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die erste Öffnung 28 eine Abmessung auf, die kleiner als die Abmessung der zweiten Öffnung 30 ist, und das durchscheinende Element 16 weist in der Aufnahme 26 einen Querschnitt einer Abmessung auf, die größer als die Abmessung der ersten Öffnung 28 und größer als die Abmessung der zweiten Öffnung 30 ist.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die erste Öffnung 28 eine Abmessung auf, die kleiner als die Abmessung der zweiten Öffnung 30 ist, und das durchscheinende Element 16 weist in der Aufnahme 26 einen Querschnitt einer Abmessung auf, die größer als die Abmessung der ersten Öffnung 28 und kleiner als die Abmessung der zweiten Öffnung 30 ist.

Claims

Fahrzeug-Verkleidungselement (1, 50), umfassend eine Dekorschicht (6), umfassend mindestens eine Schicht eines ersten Materials (14), wobei die Schicht des ersten Materials (14) eine Rückseite (22) und eine Vorderseite (20) aufweist, wobei die erste Materialschicht (14) eine Aufnahme (26) begrenzt, die durch eine erste Öffnung (28) in die Vorderseite (20) und durch eine zweite Öffnung (30) in die Rückseite (22) ausmündet, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (6) ferner mindestens ein durchscheinendes Element (16) umfasst, das mindestens zum Teil in der Aufnahme (26) der ersten Materialschicht (14) aufgenommen ist, wobei das durchscheinende Element (16) die Schicht des ersten Materials (14) von der Vorderseite (20) zur Rückseite (22) durchquert, wobei das durchscheinende Element (16) in der Aufnahme (26) zwischen der Rückseite (22) und der Vorderseite (20) einen Querschnitt einer Abmessung größer als die Abmessung der ersten Öffnung (28) und/oder größer als die Abmessung der zweiten Öffnung (30) aufweist.
Verkleidungselement (1, 50) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das durchscheinende Element (16) starr ist.
Verkleidungselement (1, 50) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Lichtquelle (12) umfasst, die auf der Seite der Rückseite der Dekorschicht (6) angeordnet ist, die imstande ist, die Rückseite der Dekorschicht (6) derart zu beleuchten, dass das Licht die Dekorschicht (6) durch das durchscheinende Element (16) durchquert.
Verkleidungselement (1, 50) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das durchscheinende Element (16) eine vordere Fläche (40) aufweist, die sich in der Kontinuität der Vorderseite (20) der ersten Materialschicht (14) in der ersten Öffnung (28) erstreckt.
Verkleidungselement (1, 50) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das durchscheinende Element (16) von einer durchscheinenden Kugel gebildet ist oder eine etwa konische oder Kegelstumpf-Form aufweist.
Verkleidungselement (1, 50) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das durchscheinende Element (16) in der Aufnahme (26) zwischen der Rückseite (22) und der Vorderseite (20) einen Querschnitt einer Abmessung aufweist, die strikt größer als die Dicke der ersten Materialschicht (14) ist.
Verkleidungselement (1, 50) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Verkleidungselement (1, 50) eine Verstärkungsschicht (8) umfasst, sie sich auf der Rückseite (22) der ersten Materialschicht (14) erstreckt, wobei die Verstärkungsschicht (8) durchscheinend ist.
Verkleidungselement (1, 50) nach Anspruch 7, wobei das durchscheinendes Element (16) aus der ersten Materialschicht (14) auf der Rückseite (22) herausragt, wobei das durchscheinende Element (16) in die Verstärkungsschicht (8) eingesetzt ist.